Neue Spitalfinanzierung / Stationäre Tarife Reha: Konsequenzen für die Reha-Kliniken
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- Georg Breiner
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1 Neue Spitalfinanzierung / Stationäre Tarife Reha: Konsequenzen für die Reha-Kliniken Stephan Bachmann dipl. Betriebsökonom FH / Executive MBA Direktor REHAB Basel Zentrum für Querschnittgelähmte und Hirnverletzte 20. März 2015, IGER-Fortbildung
2 Interessenbindungen von Stephan Bachmann [ Vorstand Swiss Association of Rehabilitation (SAR) [ Mitglied Aktivkonferenz Rehabilitation von H+ [ Vorstand Vereinigung spitaldirektoren.ch [ Präsident Vereinigung Paraplegikerzentren Schweiz [ Zentralvorstand Schweizer Paraplegiker-Vereinigung (SPV) [ Vizepräsident Stiftung SPO Patientenschutz [ Vizepräsident Akademie Menschenmedizin
3 Offenlegung Werdegang [ Direktor REHAB Basel seit Juni 2011 Vorher: [ Direktor Spital Affoltern ( ) [ Direktor Stiftung für Schwerbehinderte Luzern ( ) [ Personalleiter Paraplegiker-Zentrum Nottwil ( )
4 Neue Spitalfinanzierung 2012 [ Neues Abgeltungssystem mit Fallkostenpauschalen (DRG) für Akutsomatik seit Januar 2012 in Kraft (2007 beschlossen) [ Rehabilitation, Psychiatrie, Palliative Care: Tarifsysteme werden zurzeit entwickelt und ab 2018 (Reha und Psychiatrie) bzw (Palliative Care) eingeführt Basis werden schweregradbereinigte Tagespauschalen sein (NICHT wie Fallkostenpauschalen im DRG-System)
5 SwissDRG AG [ Die SwissDRG AG ist zuständig für die Umsetzung der neuen Spitalfinanzierung 2012, d.h. für das System der Abgeltung der stationären Leistungen. Sie hat also nichts mit den ambulanten Tarifen (Tarmed usw.) zu tun. Wer steckt dahinter? [ Kantone (GDK) [ Krankenversicherer [ Unfallversicherer [ Spitäler [ FMH
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7 Projekt Tarifsystem ST REHA [ Unter der Leitung von H+ / MTK, im Auftrag der SwissDRG, wurde in Zusammenarbeit mit der ZHAW erarbeitet: Patientenklassifikationssystem (PCS) für die Rehabilitation: [ Musculoskelettal [ Neurologisch [ Pulmonal [ Kardiovaskulär [ Ziel: schweregradbereinigte Tagespauschalen
8 Referenzkliniken ST REHA
9 Paper DefReha von H+ [ Aktivkonferenz Rehabilitation H+ erarbeitete 2013 ein Paper mit Definitionen und Abgrenzungen im Bereich Reha [ Stephan Bachmann ist Mitglied der Aktivkonferenz Reha von H+ als Vertreter des Bereiches Paraplegiologie [ 9 Bereiche der Rehabilitation definiert, u.a. neurologische Reha [ Neu: eigenständiger Bereich paraplegiologische Reha
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11 Die 9 Reha-Bereiche nach DefReha [ Internistische und onkologische Rehabilitation [ Geriatrische Rehabilitation [ Psychosomatische Rehabilitation [ Pädiatrische Rehabilitation [ Kardiovaskuläre Rehabilitation [ Muskuloskelettale Rehabilitation [ Neurologische Rehabilitation [ Paraplegiologische Rehabilitation [ Pulmonale Rehabilitation
12 Projektarbeiten ST REHA [ Mitarbeit des REHAB Basel beim nationalen Projekt ST REHA, für den Bereich PCS Neurologie [ Regelmässige Treffen der vier Paraplegikerzentren Schweiz (Balgrist ZH, SPZ Nottwil, CRR Sion, REHAB Basel), neu als Verein «Paraplegikerzentren Schweiz» organisiert [ Zurzeit läuft bei den vier Paraplegikerzentren ein Pilotprojekt PCS Paraplegie, ebenfalls mit der ZHAW (Analogie zu ST REHA) [ Aus dem Bereich Geriatrie wurde (in Analogie zur Paraplegie) ebenfalls ein PCS-Pilotprojekt mit der ZHAW gestartet
13 Künftige Tarife ab 2018 (ST REHA) [ Heute haben wir im REHAB Basel je eine Tagespauschale für Neurorehabilitation (Hirnverletzte, inkl. Wachkoma) und Paraplegiologie (Querschnittgelähmte), inkl. der jeweiligen verwandten Gebiete wie ALS, MS, CP [ Ab 2018 mit ST REHA: feinere Abstufung, nach Schweregrad [ Wahrscheinliches Szenario ab 2018: je 3-4 Tarifstufen für Bereich Neurorehabilitation bzw. Paraplegiologie [ Offene Themen: Überwachung (Frühreha) und Wachkoma
14 Abgrenzungen Akut, Frühreha, Reha [ Einführung von neuen Systemen führt zwangsläufig zu Diskussionen bezüglich Abgrenzungen. [ Zurzeit viele (umstrittene) Diskussionen über Definitionen und Abgrenzungen der Bereiche Akut, Frühreha und Reha [ REHAB Basel ist in der Arbeitsgruppe Frühreha vertreten, mit PD Dr. Margret Hund-Georgiadis, Chefärztin und medizinische Leiterin
15 Abgrenzung: Vorschlag Paraplegikerzentren CH
16 Tarife im REHAB unter Druck [ Als Spezialklinik mit hochspezialisiertem Angebot haben wir mitunter die höchsten Tarife / Tagespauschalen in der Schweiz [ und stehen damit unter zunehmendem Druck der Versicherer [ Im Bereich Paraplegiologie weniger problematisch, da die vier Paraplegikerzentren kostenmässig relativ homogen sind [ Im Bereich Neuro-Rehabilitation (Hirnverletzte / SHT) schwierig, weil wir mit anderen, eher «klassischen» Neuroreha-Kliniken, verglichen werden
17 Aktueller Stand Projekt ST REHA [ Am wurde in Bern von Seiten SwissDRG AG, H+, MTK und ZHAW ausführlich über den aktuellen Stand ST REHA orientiert. [ Die folgenden Folien sind dem Referat von Simon Wieser, ZHAW entnommen.
18 Die wichtigen Stellen im ST REHA-Projekt
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26 Projekt ST REHA: Was bedeutet das für die tägliche Arbeit des Behandlungsteams? PCS Neurologie: [ tägliche lückenlose Erfassung der Leistungen durch das interprofessionelle Team (direkte und indirekte Arbeit am Patienten) [ Zielerreichung nach ANQ Kriterien bewerten (bei Ein- und Austritt) [ Kostenerfassung (Medikamente, Hilfsmittel) [ Functional Independence Measure (FIM) durch die Pflege wöchentlich erheben Barbara Schürch, Leitende Ergotherapeutin, REHAB Basel
27 Was bedeutet das für die tägliche Arbeit? Patientenklassifikationssystem (PCS) Paraplegie: [ Tägliche, lückenlose Leistungserfassung durch das interprofessionelle Team [ Spinal Cord Independence Measure (SCIM III) erfassen: bei Ein- und Austritt sowie am 1. Montag im Monat
28 Beispiel für den SCIM [ Wird von der Pflege (Bereich Selbstversorgung / Atmung und Sphinktermanagement, Mobilität) Ergotherapie (Mobilität Zimmer und Bad, drinnen und draussen, auf ebenem Geländer) und Physiotherapie (Bereich Mobilität) ausgefüllt [ Skalierung, je nach Item 0-10 Punkte, Total 100 Punkte im Maximum [ Teil Ergotherapie: 0 = unselbständig in allen Bereichen, 1 = benötigt teilweise Hilfestellung und/oder Supervision, und/oder Hilfsmittel (wie ein Rutschbrett), 2 = selbständig (oder benötigt keinen Rollstuhl)
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30 Tarifentwicklung Bedeutung für die Ergotherapie [ Verfolgen, was gesundheitspolitisch läuft! [ Lückenlose Dokumentation der Leistungen inkl. Assessments, Befunde, Austrittsberichte. Behandlungspfade und Konzepte schriftlich festlegen. [ Behandlungsempfehlungen bezüglich möglicher Kostengruppen durchdenken. [ EVS Schweiz, Kommission Berufspolitik: verfolgt die Entwicklung von Tarpsy und ST Reha.
31 Hummel gibt Hoffnung [ Die Hummel wiegt 4,8 Gramm. Sie hat eine Flügelfläche von 1,45 cm² bei einem Flächenwinkel von 6 Grad. [ Nach den Gesetzen der Aerodynamik kann die Hummel nicht fliegen. [ Aber die Hummel tut es doch
32 Viel Erfolg und Durchhaltewillen! [ Herzlichen Dank für die Aufmerksamkeit. [ Fragen? [ st.bachmann@rehab.ch
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