8. Übung zu Algorithmen I 15. Juni 2016

Größe: px
Ab Seite anzeigen:

Download "8. Übung zu Algorithmen I 15. Juni 2016"

Transkript

1 8. Übung zu Algorithmen I 15. Juni 2016 Lisa Kohl Lisa.Kohl@kit.edu (mit Folien von Julian Arz, Timo Bingmann, Sebastian Schlag, Christian Staudt und Christoph Striecks)

2 Nachtrag: Quicksort, alternative Partitionierung Function dpartition(a : Array of Element, l, r, k : N) : N p:= a[k], i:= l, j:= r swap(a[k], a[i]) while i j do if i < j then assert t < i : a[t] p t > j : a[t] > p while a[j] > p and i j do j if i j then swap(a[i], a[j]), swap(i, j), j + + else assert t < j : a[t] p t > i : a[t] > p while a[j] p and i j do j + + if i j then swap(a[i], a[j]), swap(i, j), j return i

3 Grundlagen der Graphentheorie

4 Graphen und Relationen Relation: M Menge, R M M Relation Schreibweise: x R y, falls (x, y) R Eigenschaften: reflexiv, symmetrisch, transitiv,... Gerichteter/Ungerichteter Graph: V Knoten E V V /E {{x, y} x, y V x y} Kanten G = (V, E) gerichteter/ungerichteter Graph

5 Teilbarkeitsgraph V = {1,..., 9} E = {(x, y) x, y V, x y und x y}

6 Der Hyperwürfel Q 3 V = {{0, 1} 3 } E = {{x, y} x, y V und x y {100, 010, 001}} {x, y} E genau eine Ziffer von x und y verschieden

7 Knotengrad Knotengrad gerichtete Graphen Ausgangsgrad deg + (x) = {y V (x, y) E} Eingangsgrad deg (x) = {y V (y, x) E} Knotengrad ungerichtete Graphen Knotengrad deg(x) = {y V {x, y} E}

8 Handshaking Lemma Lemma: Ist G = (V, E) ein ungerichteter Graph, dann gilt deg(x) = 2 E. x V Beweis: betrachte M x = {(x, e) e E mit x e} 1. es gilt deg(x) = M x 2. es gilt M x M y = für x y 3. es gilt M x = 2 E x V deg(x) = 1. M x = 2. x V x V x V M x 3. = 2 E.

9 Handshaking Lemma Lemma: Ist G = (V, E) ein ungerichteter Graph, dann gilt deg(x) = 2 E. x V Beweis: betrachte M x = {(x, e) e E mit x e} 1. es gilt deg(x) = M x 2. es gilt M x M y = für x y 3. es gilt M x = 2 E x V deg(x) = 1. M x = 2. x V x V x V M x 3. = 2 E. Korollar: In jedem Graph gibt es eine gerade Anzahl von Knoten mit ungeradem Knotengrad.

10 Adjazenz- und Inzidenzmatrix G = (V, E) gerichteter Graph Adjazenzmatrix A {0, 1} V V mit a i,j = 1 (i, j) E Inzidenzmatrix 1 falls y V : j = (i, y) B {0, 1} V E mit b i,j = 1 falls x V : j = (x, i) 0 sonst

11 Beispiel Adjazenz- und Inzidenzmatrix A = B =

12 Beispiel Adjazenz- und Inzidenzmatrix B B T = B B T (i, j) = { deg + (i) + deg (i) {e E e = (i, j) e = (j, i)} falls i = j sonst

13 Graphen als Matrizen ungerichteter Graph symmetrische Adjazenzmatrix A = A T A =

14 Wiederholung: DAG Directed Acyclic Graph G = (V, E) DAG G gerichtet und G enthält keine Zyklen 0 NEIN Schleife ist auch ein Kreis!

15 Wiederholung: DAG Directed Acyclic Graph G = (V, E) DAG G gerichtet und G enthält keine Zyklen 0 1 JA eine Wurzel, ein Blatt

16 Wiederholung: DAG Directed Acyclic Graph G = (V, E) DAG G gerichtet und G enthält keine Zyklen NEIN Kreis!

17 Wiederholung: DAG Directed Acyclic Graph G = (V, E) DAG G gerichtet und G enthält keine Zyklen JA sogar ein gewurzelter Baum: Knoten 4 Eingangsgrad 0, sonst Eingangsgrad 1

18 Wiederholung: DAG Directed Acyclic Graph G = (V, E) DAG G gerichtet und G enthält keine Zyklen JA zwei Zusammenhangskomponenten, drei Wurzeln jeder DAG hat eine Wurzel!

19 Graphen als Matrizen G = (V, E) DAG G gerichtet und G enthält keine Zyklen DAGs lassen sich als obere Dreiecksmatrix repräsentieren A =

20 Graphen als Matrizen G = (V, E) DAG G gerichtet und G enthält keine Zyklen DAGs lassen sich als obere Dreiecksmatrix repräsentieren A = A =

21 Graphen als Matrizen pro Zusammenhangskomponente ein Block in der Matrix A =

22 Graphen als Matrizen pro Zusammenhangskomponente ein Block in der Matrix A = A =

23 Wege, Kreise und Zusammenhang G = (V, E) ungerichter Graph (v 0,..., v n ) Pfad {v i 1, v i } E für alle i {1,... n} x, y V verbindbar es existiert ein Pfad (x,..., y) G zusammenhängend alle x, y V verbindbar Pfad (v 0,..., v n ) Zyklus/Kreis v 0 = v n

24 Eulersche und Hamiltonsche Kreise Ein Zyklus heißt Eulersch, wenn er alle Kanten des Graphen genau einmal enthält. Ein Zyklus heißt Hamiltonsch, wenn er alle Knoten des Graphen genau einmal enthält (Beginn und Ende einmal gezählt). Ein Graph heißt Eulersch/Hamiltonsch, wenn er einen Eulerschen/Hamiltonschen Kreis enthält.

25 Eulersche und Hamiltonsche Kreise Ein Zyklus heißt Eulersch, wenn er alle Kanten des Graphen genau einmal enthält. Ein Zyklus heißt Hamiltonsch, wenn er alle Knoten des Graphen genau einmal enthält (Beginn und Ende einmal gezählt). Ein Graph heißt Eulersch/Hamiltonsch, wenn er einen Eulerschen/Hamiltonschen Kreis enthält.

26 Eulersche Kreise - Anwendungsbeispiel Gibt es einen Weg, der jede Brücke genau einmal verwendet?

27 Satz von Euler (Graphen) Satz: Ein ungerichteter Graph G = (V, E) mit E ist genau dann Eulersch, wenn G zusammenhängend ist und alle Knoten geraden Knotengrad haben.

28 Satz von Euler (Graphen) Satz: Ein ungerichteter Graph G = (V, E) mit E ist genau dann Eulersch, wenn G zusammenhängend ist und alle Knoten geraden Knotengrad haben. Beweis: = G offensichtlich zusammenhängend

29 Satz von Euler (Graphen) Satz: Ein ungerichteter Graph G = (V, E) mit E ist genau dann Eulersch, wenn G zusammenhängend ist und alle Knoten geraden Knotengrad haben. Beweis: = G offensichtlich zusammenhängend Pfad muss jeden Knoten durch eine Kante betreten und durch andere Kante verlassen

30 Satz von Euler (Graphen) Satz: Ein ungerichteter Graph G = (V, E) mit E ist genau dann Eulersch, wenn G zusammenhängend ist und alle Knoten geraden Knotengrad haben. Beweis: = G offensichtlich zusammenhängend Pfad muss jeden Knoten durch eine Kante betreten und durch andere Kante verlassen jede Kante genau einmal verwendet Knotengrad gerade

31 Satz von Euler (Graphen) Satz: Ein ungerichteter Graph G = (V, E) mit E ist genau dann Eulersch, wenn G zusammenhängend ist und alle Knoten geraden Knotengrad haben. Beweis: = betrachte Pfad P = (v 0,..., v r ) maximaler Länge mit {v i 1, v i } {v j 1, v j } für alle i j {1,... n} (keine Kante zweifach) Behauptung 1: P ist ein Zyklus Annahme: v 0 v r {{v 0, v} v V, {v 0, v} Teil von P} ungerade es existiert e E mit e nicht Teil von P P kann mit e verlängert werden v 0 = v r

32 Satz von Euler (Graphen) Satz: Ein ungerichteter Graph G = (V, E) mit E ist genau dann Eulersch, wenn G zusammenhängend ist und alle Knoten geraden Knotengrad haben. Beweis: = betrachte Pfad P = (v 0,..., v r ) maximaler Länge mit (v i 1, v i ) (v j 1, v j ) für alle i j {1,... n} (keine Kante zweifach) Behauptung 2: P enthält alle Kanten aus E Annahme: E := {e E e nicht auf P} G := (V, E ) G zusammenhängend v V auf P mit deg G (v) > 0 alle Knoten in G haben geraden Knotengrad existiert Zyklus in G der v enthält (wie Behauptung 1) P kann um den Zyklus verlängert werden P ist Eulersch

33 Eulersche Kreise - Anwendungsbeispiel Gibt es einen Weg, der jede Brücke genau einmal verwendet? Nein!

34 Breitensuche

35 Breitensuche

36 Beispielanwendung Breitensuche Problem: Ist ein (zusammenhängender) Graph bipartit? Lösung in O( E ): Knoten schwarz oder rot einfärben während der Breitensuche

37 Beispielanwendung Breitensuche Procedure isbipartite(g=(v, E) : Graph, s: node) Q=[ ] : Queue set color to red Q.enqueue(s); label s as visited color s while Q is not empty do v = Q.dequeue() switch color foreach w : {v, w} E do if w not visited then Q.enqueue(w); label w as visited color w else if w has same color as v return false return true

9. Übung Algorithmen I

9. Übung Algorithmen I INSTITUT FÜR THEORETISCHE INFORMATIK 1 KIT Universität des Landes Baden-Württemberg und nationales Forschungszentrum in der Helmholtz-Gemeinschaft Institut für Theoretische www.kit.edu Informatik Musterlösung

Mehr

9. Übung Algorithmen I

9. Übung Algorithmen I Timo Bingmann, Christian Schulz INSTITUT FÜR THEORETISCHE INFORMATIK, PROF. SANDERS 1 KIT Timo Universität Bingmann, des LandesChristian Baden-Württemberg Schulz und nationales Forschungszentrum in der

Mehr

Graphentheorie Graphentheorie. Grundlagen Bäume Eigenschaften von Graphen Graphen-Algorithmen Matchings und Netzwerke

Graphentheorie Graphentheorie. Grundlagen Bäume Eigenschaften von Graphen Graphen-Algorithmen Matchings und Netzwerke Graphen Graphentheorie Graphentheorie Grundlagen Bäume Eigenschaften von Graphen Graphen-Algorithmen Matchings und Netzwerke 2 Was ist ein Graph? Ein Graph ist in der Graphentheorie eine abstrakte Struktur,

Mehr

Programmierkurs Python

Programmierkurs Python Programmierkurs Python Stefan Thater Michaela Regneri 2010-0-29 Heute Ein wenig Graph-Theorie (in aller Kürze) Datenstrukturen für Graphen Tiefen- und Breitensuche Nächste Woche: mehr Algorithmen 2 Was

Mehr

Programmierkurs Python II

Programmierkurs Python II Programmierkurs Python II Stefan Thater & Michaela Regneri FR.7 Allgemeine Linguistik (Computerlinguistik) Universität des Saarlandes Sommersemester 011 Heute Ein wenig Graph-Theorie (in aller Kürze) Datenstrukturen

Mehr

Diskrete Strukturen Kapitel 4: Graphentheorie (Grundlagen)

Diskrete Strukturen Kapitel 4: Graphentheorie (Grundlagen) WS 2015/16 Diskrete Strukturen Kapitel 4: Graphentheorie (Grundlagen) Hans-Joachim Bungartz Lehrstuhl für wissenschaftliches Rechnen Fakultät für Informatik Technische Universität München http://www5.in.tum.de/wiki/index.php/diskrete_strukturen_-_winter_15

Mehr

INSTITUT FÜR THEORETISCHE INFORMATIK, PROF. SANDERS

INSTITUT FÜR THEORETISCHE INFORMATIK, PROF. SANDERS Julian Arz, Timo Bingmann, Sebastian Schlag INSTITUT FÜR THEORETISCHE INFORMATIK, PROF. SANDERS 1 KIT Julian Universität Arz, des Timo LandesBingmann, Baden-Württemberg Sebastian und Schlag nationales

Mehr

15. Elementare Graphalgorithmen

15. Elementare Graphalgorithmen Graphen sind eine der wichtigste Modellierungskonzepte der Informatik Graphalgorithmen bilden die Grundlage vieler Algorithmen in der Praxis Zunächst kurze Wiederholung von Graphen. Dann Darstellungen

Mehr

Algorithmen und Datenstrukturen SS09. Foliensatz 16. Michael Brinkmeier. Technische Universität Ilmenau Institut für Theoretische Informatik

Algorithmen und Datenstrukturen SS09. Foliensatz 16. Michael Brinkmeier. Technische Universität Ilmenau Institut für Theoretische Informatik Foliensatz 16 Michael Brinkmeier Technische Universität Ilmenau Institut für Theoretische Informatik Sommersemester 2009 TU Ilmenau Seite 1 / 45 Graphen TU Ilmenau Seite 2 / 45 Graphen 1 2 3 4 5 6 7 8

Mehr

WS 2008/09. Diskrete Strukturen

WS 2008/09. Diskrete Strukturen WS 2008/09 Diskrete Strukturen Prof. Dr. J. Esparza Lehrstuhl für Grundlagen der Softwarezuverlässigkeit und theoretische Informatik Fakultät für Informatik Technische Universität München http://www7.in.tum.de/um/courses/ds/ws0809

Mehr

WS 2009/10. Diskrete Strukturen

WS 2009/10. Diskrete Strukturen WS 2009/10 Diskrete Strukturen Prof. Dr. J. Esparza Lehrstuhl für Grundlagen der Softwarezuverlässigkeit und theoretische Informatik Fakultät für Informatik Technische Universität München http://www7.in.tum.de/um/courses/ds/ws0910

Mehr

Für die Anzahl der Kanten in einem vollständigen Graphen (und damit für die maximale Anzahl von Kanten in einem einfachen Graphen) gilt:

Für die Anzahl der Kanten in einem vollständigen Graphen (und damit für die maximale Anzahl von Kanten in einem einfachen Graphen) gilt: Der K 4 lässt sich auch kreuzungsfrei zeichnen: Für die Anzahl der Kanten in einem vollständigen Graphen (und damit für die maximale Anzahl von Kanten in einem einfachen Graphen) gilt: ( ) n n (n 1) E

Mehr

Exkurs: Graphtraversierung

Exkurs: Graphtraversierung Sanders: Informatik III November 28, 2006 1 Exkurs: Graphtraversierung Begriffe Graphrepräsentation Erreichbarkeit mittels Tiefensuche Kreise Suchen Sanders: Informatik III November 28, 2006 2 Gerichtete

Mehr

Algorithmen und Datenstrukturen 2-1. Seminar -

Algorithmen und Datenstrukturen 2-1. Seminar - Algorithmen und Datenstrukturen 2-1. Seminar - Dominic Rose Bioinformatics Group, University of Leipzig Sommersemster 2010 Outline 1. Übungsserie: 3 Aufgaben, insgesamt 30 28 Punkte A1 Spannbäume (10 8

Mehr

Customization (Zuschneiden)

Customization (Zuschneiden) Customization (Zuschneiden) Anpassen der (Graph)Datenstruktur an die Anwendung. I Ziel: schnell, kompakt. I benutze Entwurfsprinzip: make the common case fast I Listen vermeiden Mögliches Problem: Software-Engineering-Alptraum

Mehr

Graphen und Bäume. A.1 Graphen

Graphen und Bäume. A.1 Graphen Algorithmen und Datenstrukturen 96 A Graphen und Bäume A.1 Graphen Ein gerichteter Graph (auch Digraph) G ist ein Paar (V, E), wobei V eine endliche Menge und E eine Relation auf V ist, d.h. E V V. V heißt

Mehr

Algorithmen und Datenstrukturen 2

Algorithmen und Datenstrukturen 2 Algorithmen und Datenstrukturen 2 Sommersemester 2006 3. Vorlesung Peter F. Stadler Universität Leipzig Institut für Informatik studla@bioinf.uni-leipzig.de Algorithmen für Graphen Fragestellungen: Suche

Mehr

Bemerkung: Der vollständige Graph K n hat n(n 1)

Bemerkung: Der vollständige Graph K n hat n(n 1) Bemerkung: Der vollständige Graph K n hat n(n 1) 2 Kanten. Bew: Abzählen! Definition 111. Graphen mit n paarweise zyklisch verbundenen Kanten heißen Kreise (vom Grad n) und werden mit C n bezeichnet. Beispiel

Mehr

Graphenalgorithmen I

Graphenalgorithmen I enalgorithmen I Tobias Pröger 21. Dezember 2016 Erklärung: Diese Mitschrift ist als Ergänzung zur Vorlesung gedacht. Wir erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit und Korrektheit. Wir sind froh über

Mehr

10. Übungsblatt zu Algorithmen I im SS 2010

10. Übungsblatt zu Algorithmen I im SS 2010 Karlsruher Institut für Technologie Institut für Theoretische Informatik Prof. Dr. Peter Sanders G.V. Batz, C. Schulz, J. Speck 0. Übungsblatt zu Algorithmen I im SS 00 http//algo.iti.kit.edu/algorithmeni.php

Mehr

8 Diskrete Optimierung

8 Diskrete Optimierung 8 Diskrete Optimierung Definition 8.1. Ein Graph G ist ein Paar (V (G), E(G)) besteh aus einer lichen Menge V (G) von Knoten (oder Ecken) und einer Menge E(G) ( ) V (G) 2 von Kanten. Die Ordnung n(g) von

Mehr

Programmiertechnik II

Programmiertechnik II Graph-Algorithmen Anwendungsgebiete "Verbundene Dinge" oft Teilproblem/Abstraktion einer Aufgabenstellung Karten: Wie ist der kürzeste Weg von Sanssouci nach Kunnersdorf? Hypertext: Welche Seiten sind

Mehr

Definition Gerichteter Pfad. gerichteter Pfad, wenn. Ein gerichteter Pfad heißt einfach, falls alle u i paarweise verschieden sind.

Definition Gerichteter Pfad. gerichteter Pfad, wenn. Ein gerichteter Pfad heißt einfach, falls alle u i paarweise verschieden sind. 3.5 Gerichteter Pfad Definition 291 Eine Folge (u 0, u 1,..., u n ) mit u i V für i = 0,..., n heißt gerichteter Pfad, wenn ( i {0,..., n 1} ) [ (u i, u i+1 ) A]. Ein gerichteter Pfad heißt einfach, falls

Mehr

Programmiertechnik II

Programmiertechnik II Graph-Algorithmen Anwendungsgebiete "Verbundene Dinge" oft Teilproblem/Abstraktion einer Aufgabenstellung Karten: Wie ist der kürzeste Weg von Sanssouci nach Kunnersdorf? Hypertext: Welche Seiten sind

Mehr

Digraphen, DAGs und Wurzelbäume

Digraphen, DAGs und Wurzelbäume Digraphen (gerichtete Graphen) Slide 1 Digraphen, DAGs und Wurzelbäume Digraphen (gerichtete Graphen) Slide 2 Eingangs- und Ausgangsgrad Bei einer gerichteten Kante e = (u,v) E heißt u Startknoten von

Mehr

Graphentheorie. Eulersche Graphen. Eulersche Graphen. Eulersche Graphen. Rainer Schrader. 14. November Gliederung.

Graphentheorie. Eulersche Graphen. Eulersche Graphen. Eulersche Graphen. Rainer Schrader. 14. November Gliederung. Graphentheorie Rainer Schrader Zentrum für Angewandte Informatik Köln 14. November 2007 1 / 22 2 / 22 Gliederung eulersche und semi-eulersche Graphen Charakterisierung eulerscher Graphen Berechnung eines

Mehr

Grundbegriffe der Informatik

Grundbegriffe der Informatik Grundbegriffe der Informatik Einheit 11: Graphen Thomas Worsch Karlsruher Institut für Technologie, Fakultät für Informatik Wintersemester 2010/2011 1/59 Graphische Darstellung von Zusammenhängen schon

Mehr

Relationen und DAGs, starker Zusammenhang

Relationen und DAGs, starker Zusammenhang Relationen und DAGs, starker Zusammenhang Anmerkung: Sei D = (V, E). Dann ist A V V eine Relation auf V. Sei andererseits R S S eine Relation auf S. Dann definiert D = (S, R) einen DAG. D.h. DAGs sind

Mehr

Quicksort ist ein Divide-and-Conquer-Verfahren.

Quicksort ist ein Divide-and-Conquer-Verfahren. . Quicksort Wie bei vielen anderen Sortierverfahren (Bubblesort, Mergesort, usw.) ist auch bei Quicksort die Aufgabe, die Elemente eines Array a[..n] zu sortieren. Quicksort ist ein Divide-and-Conquer-Verfahren.

Mehr

Grundbegriffe der Informatik

Grundbegriffe der Informatik Grundbegriffe der Informatik Kapitel 15: Graphen Thomas Worsch KIT, Institut für Theoretische Informatik Wintersemester 2015/2016 GBI Grundbegriffe der Informatik KIT, Institut für Theoretische Informatik

Mehr

Breitensuche BFS (Breadth First Search)

Breitensuche BFS (Breadth First Search) Breitensuche BFS (Breadth First Search) Algorithmus BREITENSUCHE EINGABE: G = (V, E) als Adjazenzliste, Startknoten s V 1 Für alle v V 1 If (v = s) then d[v] 0 else d[v] ; 2 pred[v] nil; 2 Q new Queue;

Mehr

Nachbarschaft, Grad, regulär, Inzidenz

Nachbarschaft, Grad, regulär, Inzidenz Nachbarschaft, Grad, regulär, Inzidenz Definition Eigenschaften von Graphen Sei G = (V, E) ein ungerichteter Graph. 1 Die Nachbarschaftschaft Γ(u) eines Knoten u V ist Γ(u) := {v V {u, v} E}. 2 Der Grad

Mehr

Datenstrukturen Teil 2. Bäume. Definition. Definition. Definition. Bäume sind verallgemeinerte Listen. Sie sind weiter spezielle Graphen

Datenstrukturen Teil 2. Bäume. Definition. Definition. Definition. Bäume sind verallgemeinerte Listen. Sie sind weiter spezielle Graphen Bäume sind verallgemeinerte Listen Datenstrukturen Teil 2 Bäume Jeder Knoten kann mehrere Nachfolger haben Sie sind weiter spezielle Graphen Graphen bestehen aus Knoten und Kanten Kanten können gerichtet

Mehr

Massive Parallelität : Neuronale Netze

Massive Parallelität : Neuronale Netze Massive Parallelität : Neuronale Netze PI2 Sommer-Semester 2005 Hans-Dieter Burkhard Massive Parallelität : Neuronale Netze Knoten: Neuronen Neuronen können erregt ( aktiviert ) sein Kanten: Übertragung

Mehr

Wintersemester 2004/ Januar Aus der Vorlesung sind Datenstrukturen zur Repräsentation von Wäldern disjunkter Mengen bekannt.

Wintersemester 2004/ Januar Aus der Vorlesung sind Datenstrukturen zur Repräsentation von Wäldern disjunkter Mengen bekannt. Lehrstuhl für Praktische Informatik III Norman May B6, 29, Raum C0.05 68131 Mannheim Telefon: (0621) 181 2517 Email: norman@pi3.informatik.uni-mannheim.de Matthias Brantner B6, 29, Raum C0.05 68131 Mannheim

Mehr

= n (n 1) 2 dies beruht auf der Auswahl einer zweielementigen Teilmenge aus V = n. Als Folge ergibt sich, dass ein einfacher Graph maximal ( n E = 2

= n (n 1) 2 dies beruht auf der Auswahl einer zweielementigen Teilmenge aus V = n. Als Folge ergibt sich, dass ein einfacher Graph maximal ( n E = 2 1 Graphen Definition: Ein Graph G = (V,E) setzt sich aus einer Knotenmenge V und einer (Multi)Menge E V V, die als Kantenmenge bezeichnet wird, zusammen. Falls E symmetrisch ist, d.h.( u,v V)[(u,v) E (v,u)

Mehr

Kap. 5: Graphen. Carsten Gutwenger Lehrstuhl für Algorithm Engineering, LS11 Fakultät für Informatik, TU Dortmund. 17. VO DAP2 SS

Kap. 5: Graphen. Carsten Gutwenger Lehrstuhl für Algorithm Engineering, LS11 Fakultät für Informatik, TU Dortmund. 17. VO DAP2 SS Kap. 5: Graphen Lehrstuhl für Algorithm Engineering, LS11 Fakultät für Informatik, TU Dortmund 17. VO DAP2 SS 2009 23. Juni 2008 1 Motivation Warum soll ich heute hier bleiben? Graphen sind wichtig und

Mehr

Vollständiger Graph. Definition 1.5. Sei G =(V,E) ein Graph. Gilt {v, w} E für alle v, w V,v w, dann heißt G vollständig (complete).

Vollständiger Graph. Definition 1.5. Sei G =(V,E) ein Graph. Gilt {v, w} E für alle v, w V,v w, dann heißt G vollständig (complete). Vollständiger Graph Definition 1.5. Sei G =(V,E) ein Graph. Gilt {v, w} E für alle v, w V,v w, dann heißt G vollständig (complete). Mit K n wird der vollständige Graph mit n Knoten bezeichnet. Bemerkung

Mehr

Karlsruher Institut für Technologie Institut für Theoretische Informatik. Klausur Algorithmen I

Karlsruher Institut für Technologie Institut für Theoretische Informatik. Klausur Algorithmen I Name: Vorname: Matrikelnummer: Klausur-ID: svorschlag Karlsruher Institut für Technologie Institut für Theoretische Informatik Jun.-Prof. D. Hofheinz, Jun.-Prof. H. Meyerhenke 8.09.05 Klausur Algorithmen

Mehr

Lösungen zu Kapitel 5

Lösungen zu Kapitel 5 Lösungen zu Kapitel 5 Lösung zu Aufgabe : (a) Es gibt derartige Graphen: (b) Offensichtlich besitzen 0 der Graphen einen solchen Teilgraphen. Lösung zu Aufgabe : Es sei G = (V, E) zusammenhängend und V

Mehr

1. Übung Algorithmen I

1. Übung Algorithmen I Timo Bingmann, Christian Schulz INSTITUT FÜR THEORETISCHE INFORMATIK, PROF. SANDERS 1 KIT Timo Universität Bingmann, des LandesChristian Baden-Württemberg Schulz und nationales Forschungszentrum in der

Mehr

Felix Brandt, Jan Johannsen. Vorlesung im Wintersemester 2008/09

Felix Brandt, Jan Johannsen. Vorlesung im Wintersemester 2008/09 Felix Brandt, Jan Johannsen Vorlesung im Wintersemester 2008/09 Übersicht Übersicht Definition Ein Matching in G = (V, E) ist eine Menge M E mit e 1 e 2 = für e 1, e 2 M, e 1 e 2 Ein Matching M ist perfekt,

Mehr

2. Repräsentationen von Graphen in Computern

2. Repräsentationen von Graphen in Computern 2. Repräsentationen von Graphen in Computern Kapitelinhalt 2. Repräsentationen von Graphen in Computern Matrizen- und Listendarstellung von Graphen Berechnung der Anzahl der verschiedenen Kantenzüge zwischen

Mehr

Graphalgorithmen I. Simon Regnet. May 16, Universität Erlangen. Simon Regnet (Universität Erlangen) Graphalgorithmen I May 16, / 56

Graphalgorithmen I. Simon Regnet. May 16, Universität Erlangen. Simon Regnet (Universität Erlangen) Graphalgorithmen I May 16, / 56 Graphalgorithmen I Simon Regnet Universität Erlangen May 16, 2008 Simon Regnet (Universität Erlangen) Graphalgorithmen I May 16, 2008 1 / 56 Inhalt 1 Motivation 2 Terminologie 3 Datenstrukturen 4 Suche

Mehr

Übung Algorithmen I

Übung Algorithmen I Übung Algorithmen I 18.5.16 Lukas Barth lukas.barth@kit.edu (Mit Folien von Julian Arz, Timo Bingmann, Sebastian Schlag und Christoph Striecks) Roadmap Sortieren Kleine Wiederholung Visualisierungen Adaptives

Mehr

Definition Ein gerichteter Graph G = (V, E) ist ein Graph von geordneten Paaren (u, v) mit u V und v V.

Definition Ein gerichteter Graph G = (V, E) ist ein Graph von geordneten Paaren (u, v) mit u V und v V. Kapitel 4 Graphenalgorithmen 4.1 Definitionen Definition 4.1.1. Der Graph G = (V, E) ist über die beiden Mengen V und E definiert, wobei V die Menge der Knoten und E die Menge der Kanten in dem Graph ist.

Mehr

Motivation Kap. 6: Graphen

Motivation Kap. 6: Graphen Motivation Kap. 6: Graphen Warum soll ich heute hier bleiben? Graphen sind wichtig und machen Spaß! Professor Dr. Lehrstuhl für Algorithm Engineering, LS Fakultät für Informatik, TU Dortmund Was gibt es

Mehr

Übung Algorithmen und Datenstrukturen

Übung Algorithmen und Datenstrukturen Übung Algorithmen und Datenstrukturen Sommersemester 217 Patrick Schäfer, Humboldt-Universität zu Berlin Agenda: Graphen, Suchbäume, AVL Bäume Heute: Graphen und Bäume Binäre Suchbäume AVL-Bäume Nächste

Mehr

10. Übung Algorithmen I

10. Übung Algorithmen I INSTITUT FÜR THEORETISCHE INFORMATIK 1 KIT Universität des Landes Baden-Württemberg und nationales Forschungszentrum in der Helmholtz-Gemeinschaft Institut für Theoretische www.kit.edu Informatik Bäume

Mehr

Graphalgorithmen 2. Dominik Paulus Dominik Paulus Graphalgorithmen / 47

Graphalgorithmen 2. Dominik Paulus Dominik Paulus Graphalgorithmen / 47 Graphalgorithmen Dominik Paulus.0.01 Dominik Paulus Graphalgorithmen.0.01 1 / 7 1 Spannbäume Kruskal Prim Edmonds/Chu-Liu Datenstrukturen Fibonacci-Heap Union/Find Kürzeste Pfade Dijkstra Bellman-Ford

Mehr

Übung Algorithmen I

Übung Algorithmen I Übung Algorithmen I 15.7.15 Christoph Striecks Christoph.Striecks@kit.edu (Mit Folien von Julian Arz, Timo Bingmann und Sebastian Schlag.) Roadmap Wiederholung bzw. Zusammenfassung der Übung Effizienz

Mehr

WS 2008/09. Diskrete Strukturen

WS 2008/09. Diskrete Strukturen WS 2008/09 Diskrete Strukturen Prof. Dr. J. Esparza Lehrstuhl für Grundlagen der Softwarezuverlässigkeit und theoretische Informatik Fakultät für Informatik Technische Universität München http://www7.in.tum.de/um/courses/ds/ws0809

Mehr

Codes und Informationsgehalt

Codes und Informationsgehalt Aufgaben 2 Codes und Informationsgehalt Auf wie viele Dezimalziffern genau können vorzeichenlose ganze Zahlen in einem binären Code der Länge 32 bit dargestellt werden? 2 Codes und Informationsgehalt Auf

Mehr

Grundbegriffe der Informatik

Grundbegriffe der Informatik Grundbegriffe der Informatik Kapitel 16: Erste Algorithmen in Graphen Thomas Worsch KIT, Institut für Theoretische Informatik Wintersemester 2015/2016 GBI Grundbegriffe der Informatik KIT, Institut für

Mehr

Grundlagen Algorithmen und Datenstrukturen TUM Sommersemester 2011 (2) Dozent: Hanjo Täubig

Grundlagen Algorithmen und Datenstrukturen TUM Sommersemester 2011 (2) Dozent: Hanjo Täubig Grundlagen Algorithmen und Datenstrukturen TUM Sommersemester 2011 (2) Dozent: Hanjo Täubig Janosch Maier 3. August 2011 Inhaltsverzeichnis 1 Sortieren 3 1.1 Externes Sortieren..........................

Mehr

Grundlagen: Algorithmen und Datenstrukturen

Grundlagen: Algorithmen und Datenstrukturen Grundlagen: Algorithmen und Datenstrukturen Prof. Dr. Hanjo Täubig Lehrstuhl für Effiziente Algorithmen (Prof. Dr. Ernst W. Mayr) Institut für Informatik Technische Universität München Sommersemester 2010

Mehr

Algorithmen und Datenstrukturen Tutorium Übungsaufgaben

Algorithmen und Datenstrukturen Tutorium Übungsaufgaben Algorithmen und Datenstrukturen Tutorium Übungsaufgaben AlgoDat - Übungsaufgaben 1 1 Landau-Notation Aufgabe Lösung 2 Rekurrenzen Aufgabe 3 Algorithmenentwurf und -analyse Aufgabe AlgoDat - Übungsaufgaben

Mehr

Kapitel 5: Graphen und Graphalgorithmen

Kapitel 5: Graphen und Graphalgorithmen LUDWIG- MAXIMILIANS- UNIVERSITY MUNICH DEPARTMENT INSTITUTE FOR INFORMATICS DATABASE Algorithmen und Datenstrukturen Kapitel 5: Graphen und Graphalgorithmen Skript zur Vorlesung Algorithmen und Datenstrukturen

Mehr

Ferienkurs Propädeutikum Diskrete Mathematik

Ferienkurs Propädeutikum Diskrete Mathematik Ferienkurs Propädeutikum Diskrete Mathematik Teil 3: Grundlagen Graphentheorie Tina Janne Schmidt Technische Universität München April 2012 Tina Janne Schmidt (TU München) Ferienkurs Propädeutikum Diskrete

Mehr

Einheit 11 - Graphen

Einheit 11 - Graphen Einheit - Graphen Bevor wir in medias res (eigentlich heißt es medias in res) gehen, eine Zusammenfassung der wichtigsten Definitionen und Notationen für Graphen. Graphen bestehen aus Knoten (vertex, vertices)

Mehr

Übung Algorithmen I

Übung Algorithmen I Übung Algorithmen I 20.5.15 Christoph Striecks Christoph.Striecks@kit.edu (Mit Folien von Julian Arz, Timo Bingmann und Sebastian Schlag.) Roadmap Organisation Mergesort, Quicksort Dual Pivot Quicksort

Mehr

Tutoraufgabe 1 (Suchen in Graphen):

Tutoraufgabe 1 (Suchen in Graphen): Prof. aa Dr. E. Ábrahám Datenstrukturen und Algorithmen SS14 F. Corzilius, S. Schupp, T. Ströder Tutoraufgabe 1 (Suchen in Graphen): a) Geben Sie die Reihenfolge an, in der die Knoten besucht werden, wenn

Mehr

Zweizusammenhang und starker Zusammenhang

Zweizusammenhang und starker Zusammenhang .. Zeizusammenhang und starker Zusammenhang Carsten Gutenger Vorlesung Algorithmen und Datenstrukturen WS /. Januar Zeizusammenhang Betrachte ein Netzerk (Graph) Z.B. Computernetzerk, Flug- oder Schienennetzerk

Mehr

Graphen. Graphen und ihre Darstellungen

Graphen. Graphen und ihre Darstellungen Graphen Graphen und ihre Darstellungen Ein Graph beschreibt Beziehungen zwischen den Elementen einer Menge von Objekten. Die Objekte werden als Knoten des Graphen bezeichnet; besteht zwischen zwei Knoten

Mehr

Mergeable Heaps. C. Komusiewicz 7.1 Fibonacci-Heaps: Überblick 117

Mergeable Heaps. C. Komusiewicz 7.1 Fibonacci-Heaps: Überblick 117 C. Komusiewicz 7.1 Fibonacci-Heaps: Überblick 117 Mergeable Heaps Erweiterung von Standardheaps, die die folgenden fünf Operationen unterstützen. Make-Heappq liefert neuen, leeren Heap. InsertpH, xq fügt

Mehr

Das Briefträgerproblem

Das Briefträgerproblem Das Briefträgerproblem Paul Tabatabai 30. Dezember 2011 Inhaltsverzeichnis 1 Problemstellung und Modellierung 2 1.1 Problem................................ 2 1.2 Modellierung.............................

Mehr

Kapitel 1. Einführung

Kapitel 1. Einführung Kapitel Einführung Zunächst einige Definitionen zu zentralen Begriffen dieser Vorlesung. Diese dienen vor allem der Erinnerung sowie der Auflösung von Mehrdeutigkeiten durch abweichende Verwendung in anderen

Mehr

Graphen. Leonhard Euler ( )

Graphen. Leonhard Euler ( ) Graphen Leonhard Euler (1707-1783) 2 Graph Ein Graph besteht aus Knoten (nodes, vertices) die durch Kanten (edges) miteinander verbunden sind. 3 Nachbarschaftsbeziehungen Zwei Knoten heissen adjazent (adjacent),

Mehr

Grundbegriffe der Informatik

Grundbegriffe der Informatik Grundbegriffe der Informatik Einheit 11: Graphen Thomas Worsch Universität Karlsruhe, Fakultät für Informatik Wintersemester 2008/2009 1/42 Graphische Darstellung von Zusammenhängen schon an vielen Stellen

Mehr

Das Heiratsproblem. Definition Matching

Das Heiratsproblem. Definition Matching Das Heiratsproblem Szenario: Gegeben: n Frauen und m > n Männer. Bekanntschaftsbeziehungen zwischen allen Männern und Frauen. Fragestellung: Wann gibt es für jede der Frauen einen Heiratspartner? Modellierung

Mehr

Tutorium 23 Grundbegriffe der Informatik (7. Sitzung)

Tutorium 23 Grundbegriffe der Informatik (7. Sitzung) Tutorium 3 Grundbegriffe der Informatik (7. Sitzung) Tutor: Felix Stahlberg SOFTWARE DESIGN AND QUALITY GROUP Source: pixelio.de KIT The cooperation of Forschungszentrum Karlsruhe GmbH and Universität

Mehr

2. Entsprechende Listen P i von Vorgängern von i 3. for i := 1 to n do. (ii) S i = Knoten 2 + 1}

2. Entsprechende Listen P i von Vorgängern von i 3. for i := 1 to n do. (ii) S i = Knoten 2 + 1} 1. Berechne für jeden Knoten i in BFS-Art eine Liste S i von von i aus erreichbaren Knoten, so dass (i) oder (ii) gilt: (i) S i < n 2 + 1 und Si enthält alle von i aus erreichbaren Knoten (ii) S i = n

Mehr

Freie Bäume und Wälder

Freie Bäume und Wälder (Martin Dietzfelbinger, Stand 4.6.2011) Freie Bäume und Wälder In dieser Notiz geht es um eine besondere Sorte von (ungerichteten) Graphen, nämlich Bäume. Im Gegensatz zu gerichteten Bäumen nennt man diese

Mehr

Graph Paar (V,E) V: nichtleere Menge von Knoten (vertex) E: Menge von Kanten (edges): Relation (Verbindung) zwischen den Knoten

Graph Paar (V,E) V: nichtleere Menge von Knoten (vertex) E: Menge von Kanten (edges): Relation (Verbindung) zwischen den Knoten Graphentheorie Graph Paar (V,E) V: nichtleere Menge von Knoten (vertex) E: Menge von Kanten (edges): Relation (Verbindung) zwischen den Knoten gerichteter Graph (DiGraph (directed graph) E: Teilmenge E

Mehr

\ E) eines Graphen G = (V, E) besitzt die gleiche Knotenmenge V und hat als Kantenmenge alle Kanten des vollständigen Graphen ohne die Kantenmenge E.

\ E) eines Graphen G = (V, E) besitzt die gleiche Knotenmenge V und hat als Kantenmenge alle Kanten des vollständigen Graphen ohne die Kantenmenge E. Das Komplement Ḡ = (V, ( V ) \ E) eines Graphen G = (V, E) besitzt die gleiche Knotenmenge V und hat als Kantenmenge alle Kanten des vollständigen Graphen ohne die Kantenmenge E. Ein Graph H = (V, E )

Mehr

Algorithmen und Datenstrukturen

Algorithmen und Datenstrukturen Algorithmen und Datenstrukturen Prof. Martin Lercher Institut für Informatik Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf Teil 10 Suche in Graphen Version vom 13. Dezember 2016 1 / 2 Vorlesung 2016 / 2017 2 /

Mehr

Kap. 6.3: Traversieren von Graphen Kap. 6.4: Elementare Graphalgorithmen

Kap. 6.3: Traversieren von Graphen Kap. 6.4: Elementare Graphalgorithmen Kap. 6.3: Traversieren von Graphen Kap. 6.4: Elementare Graphalgorithmen Professor Dr. Lehrstuhl für Algorithm Engineering, LS11 Fakultät für Informatik, TU Dortmund 19. VO DAP2 SS 2008 19. Juni 2008 1

Mehr

Verkettete Datenstrukturen: Bäume

Verkettete Datenstrukturen: Bäume Verkettete Datenstrukturen: Bäume 1 Graphen Gerichteter Graph: Menge von Knoten (= Elementen) + Menge von Kanten. Kante: Verbindung zwischen zwei Knoten k 1 k 2 = Paar von Knoten (k 1, k 2 ). Menge aller

Mehr

Einführung in die Informatik 2

Einführung in die Informatik 2 Einführung in die Informatik 2 Bäume & Graphen Sven Kosub AG Algorithmik/Theorie komplexer Systeme Universität Konstanz E 202 Sven.Kosub@uni-konstanz.de Sprechstunde: Freitag, 12:30-14:00 Uhr, o.n.v. Sommersemester

Mehr

2. November Gradfolgen Zusammenhang Kürzeste Wege. H. Meyerhenke: Algorithmische Methoden zur Netzwerkanalyse 37

2. November Gradfolgen Zusammenhang Kürzeste Wege. H. Meyerhenke: Algorithmische Methoden zur Netzwerkanalyse 37 2. November 2011 Gradfolgen Zusammenhang Kürzeste Wege H. Meyerhenke: Algorithmische Methoden zur Netzwerkanalyse 37 Satz von Erdős und Gallai Eine Partition einer natürlichen Zahl ist genau dann die Gradfolge

Mehr

Grundlagen: Algorithmen und Datenstrukturen

Grundlagen: Algorithmen und Datenstrukturen Grundlagen: Algorithmen und Datenstrukturen Prof. Dr. Hanjo Täubig Lehrstuhl für Effiziente Algorithmen (Prof. Dr. Ernst W. Mayr) Institut für Informatik Technische Universität München Sommersemester 00

Mehr

Diskrete Strukturen und Logik WiSe 2007/08 in Trier. Henning Fernau Universität Trier

Diskrete Strukturen und Logik WiSe 2007/08 in Trier. Henning Fernau Universität Trier Diskrete Strukturen und Logik WiSe 2007/08 in Trier Henning Fernau Universität Trier fernau@uni-trier.de 1 Diskrete Strukturen und Logik Gesamtübersicht Organisatorisches Einführung Logik & Mengenlehre

Mehr

Algorithmen und Datenstrukturen, FS17 Prof Dr Christian Tschudin

Algorithmen und Datenstrukturen, FS17 Prof Dr Christian Tschudin Departement Mathematik und Informatik Algorithmen und Datenstrukturen, FS17 Prof Dr Christian Tschudin 12. April 2017 Union-Find Datenstruktur Graphen I Robert E. Tarjan Algorithmen und Datenstrukturen,

Mehr

Algorithmen und Datenstrukturen

Algorithmen und Datenstrukturen Algorithmen und Datenstrukturen 13. Übung minimale Spannbäume, topologische Sortierung, AVL-Bäume Clemens Lang Übungen zu AuD 4. Februar 2010 Clemens Lang (Übungen zu AuD) Algorithmen und Datenstrukturen

Mehr

Algorithmen und Datenstrukturen 2

Algorithmen und Datenstrukturen 2 Algorithmen und Datenstrukturen 2 Sommersemester 2007 4. Vorlesung Peter F. Stadler Universität Leipzig Institut für Informatik studla@bioinf.uni-leipzig.de Traversierung Durchlaufen eines Graphen, bei

Mehr

Am Dienstag, den 16. Dezember, ist Eulenfest. 1/45

Am Dienstag, den 16. Dezember, ist Eulenfest. 1/45 Am Dienstag, den 16. Dezember, ist Eulenfest. 1/45 Grundbegriffe der Informatik Einheit 12: Erste Algorithmen in Graphen Thomas Worsch Universität Karlsruhe, Fakultät für Informatik Wintersemester 2008/2009

Mehr

Anwendungen von Graphen

Anwendungen von Graphen Anwendungen von Graphen Strassen- und Verkehrsnetze Computernetzwerke elektrische Schaltpläne Entity-Relationship Diagramme Beweisbäume endliche Automaten Syntaxbäume für Programmiersprachen Entscheidungsbäume

Mehr

Informatik I WS 07/08 Tutorium 24

Informatik I WS 07/08 Tutorium 24 Info I Tutorium 24 Informatik I WS 07/08 Tutorium 24 3.2.07 astian Molkenthin E-Mail: infotut@sunshine2k.de Web: http://infotut.sunshine2k.de Organisatorisches / Review is zum 2.2 müssen alle Praxisaufgaben

Mehr

Algorithmen und Datenstrukturen (WS 2007/08) 63

Algorithmen und Datenstrukturen (WS 2007/08) 63 Kapitel 6 Graphen Beziehungen zwischen Objekten werden sehr oft durch binäre Relationen modelliert. Wir beschäftigen uns in diesem Kapitel mit speziellen binären Relationen, die nicht nur nur besonders

Mehr

3. Die Datenstruktur Graph

3. Die Datenstruktur Graph 3. Die Datenstruktur Graph 3.1 Einleitung: Das Königsberger Brückenproblem Das Königsberger Brückenproblem ist eine mathematische Fragestellung des frühen 18. Jahrhunderts, die anhand von sieben Brücken

Mehr

κ(k) k K S Algorithmus zur Bestimmung eines spannenden Baumes mit minimalen Kosten (Kruskal, 1965).

κ(k) k K S Algorithmus zur Bestimmung eines spannenden Baumes mit minimalen Kosten (Kruskal, 1965). 5. Graphenprobleme Im folgenden bezeichnen G = (E, K) einen endlichen Graphen mit der Eckenmenge E und der Kantenmenge K. G kann ungerichtet, gerichtet, schlicht oder nicht schlicht sein. 5.1 Spannende

Mehr

Traversierung 1 / 16. P.F. Stadler & S. Will (Bioinf, Uni LE) ADS 2, V3 23. April / 16

Traversierung 1 / 16. P.F. Stadler & S. Will (Bioinf, Uni LE) ADS 2, V3 23. April / 16 P.F. Stadler & S. Will (Bioinf, Uni LE) ADS, V. April 0 / P.F. Stadler & S. Will (Bioinf, Uni LE) ADS, V. April 0 / Traversierung ADS: Algorithmen und Datenstrukturen Teil Prof. Peter F. Stadler & Sebastian

Mehr

Übungen zu Kombinatorik und Graphentheorie

Übungen zu Kombinatorik und Graphentheorie Übungen zu Kombinatorik und Graphentheorie Ilse Fischer, SS 07 (1) (a) In einer Schachtel sind 4 rote, 2 blaue, 5 gelbe und 3 grüne Stifte. Wenn man die Stifte mit geschlossenen Augen zieht, wieviele muss

Mehr

6. Planare Graphen und Färbungen

6. Planare Graphen und Färbungen 6. Planare Graphen und Färbungen Lernziele: Den Begriff der Planarität verstehen und erläutern können, wichtige Eigenschaften von planaren Graphen kennen und praktisch einsetzen können, die Anzahl von

Mehr

Satz 324 Sei M wie oben. Dann gibt es für ein geeignetes k Konstanten c i > 0 und Permutationsmatrizen P i, i = 1,...

Satz 324 Sei M wie oben. Dann gibt es für ein geeignetes k Konstanten c i > 0 und Permutationsmatrizen P i, i = 1,... Satz 324 Sei M wie oben. Dann gibt es für ein geeignetes k Konstanten c i > 0 und Permutationsmatrizen P i, i = 1,..., k, so dass gilt M = k c i P i i=1 k c i = r. i=1 Diskrete Strukturen 7.1 Matchings

Mehr

11. Übung zu Algorithmen I 6. Juli 2016

11. Übung zu Algorithmen I 6. Juli 2016 11. Übung zu Algorithmen I 6. Juli 2016 Lisa Kohl lisa.kohl@kit.edu mit Folien von Lukas Barth Roadmap Ausblick: Was sind schwierige Probleme? Travelling Salesman Problem - Reprise ein ILP ein Algorithmus

Mehr

Algorithmen I - Tutorium 28 Nr. 11

Algorithmen I - Tutorium 28 Nr. 11 Algorithmen I - Tutorium 28 Nr. 11 13.07.2017: Spaß mit Schnitten, Kreisen und minimalen Spannbäumen Marc Leinweber marc.leinweber@student.kit.edu INSTITUT FÜR THEORETISCHE INFORMATIK (ITI), PROF. DR.

Mehr

Kürzeste Wege in Graphen. Orte mit Straßenverbindungen. Coma I Rolf Möhring

Kürzeste Wege in Graphen. Orte mit Straßenverbindungen. Coma I Rolf Möhring Kürzeste Wege in Graphen Orte mit Straßenverbindungen Orte als Knoten eines Graphen Straßenverbindungen als Kanten eines Graphen Ungerichteter Graph G = (V,E) Kanten Knoten Knotenmenge V = {,,n} oder {,,n

Mehr

3 Klassifikation wichtiger Optimierungsprobleme

3 Klassifikation wichtiger Optimierungsprobleme 3 Klassifikation wichtiger Optimierungsprobleme 3.1 Das MIN- -TSP Wir kehren nochmal zurück zum Handlungsreisendenproblem für Inputs (w {i,j} ) 1 i

Mehr

Grundbegriffe der Informatik

Grundbegriffe der Informatik Grundbegriffe der Informatik Tutorium 24-6. Sitzung Marcus Georgi tutorium@marcusgeorgi.de 04.12.2009 1 Repräsentation von Graphen im Rechner Adjazenzlisten Adjazenzmatrizen Wegematrizen 2 Erreichbarkeitsrelationen

Mehr