Versuchsbericht 2013

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1 Kompetenzzentrum für Bildung und Dienstleistungen in Land- und Ernährungswirtschaft Versuchsbericht 2013 Version Frühling 2014 Bereiche Ackerbau, Futterbau und Spezialkulturen Berichte und Beschriebe Der aktuellen Versuche am Strickhof

2 2 Strickhof Versuchsbericht 2013

3 Inhaltsverzeichnis Informationen zum Pflanzenbau BROTGETREIDE Hauptversuch Winterweizen WW Sorten- und Intensitätsversuch Winterweizen WW42+WW Sorten- und Intensitätsversuch, Schwefeldüngungsversuch W52 + WW Sortenscreening Winterweizen DSP Strickhof Weizen Junior-Cup Sorten-Ringversuch Winterweizen Solibam Einsatz von Bakterienpräparaten in Weizen und Mais FUTTERGETREIDE Sorten- und Intensitätsversuch Triticale und Futterweizen Sorten- und Intensitätsversuche Wintergerste Anbautechnik Hybridgerste (AT-WG) ÖLSAATEN UND KÖRNERLEGUMINOSEN Fungizideinsatz im Raps Rapssorten im Vergleich Bio-Ackerbau: Öllein Sorten- / Saatzeitpunktversuch Bio-Ackerbau: Mischkulturen Körnerleguminosen-Getreide Bio-Ackerbau: Demo-Streifenversuch Bio-Lupinen MAIS Folienmais Strickhof Beizversuch Biomais KARTOFFELN Einsatz des Keimhemmers FAZOR ALLGEMEINE VERSUCHE ACKERBAU Monokultur Demoanbau WW,WG, Raps, SHa Bio Modellfruchtfolgen FUTTERBAU Versuche PAG-CH Gründüngung Kunstwiesen Standardmischungen Kunstwiesen Standardmischungen Saatzeitpunktstaffelung AKTUELLE HF VERSUCHE OBSTBAU UND SPEZIALKULTUREN Sommerhimbeeren Vergleich von Kulturverfahren Tägliches Feuerbrand Blütenmonitoring ERTRAGSPARITÄTEN Ertragsparitäten Ackerbau

4 4 Strickhof Versuchsbericht 2013

5 Vorwort Versuchsbericht Pflanzenbau Strickhof Geschätzte Leserinnen und Leser, Der vorliegende Versuchsbericht erscheint 2013 bereits zum dritten Mal und fasst die intensive Arbeit im Versuchswesen am Strickhof zusammen. Auf unserem Ausbildungs- und Versuchsbetrieb in Lindau und Wülflingen, wie auch auf Partnerbetrieben, werden jährlich mehrere Dutzend Versuche im Fachgebiet des Pflanzenbaus angelegt und durchgeführt. Diese Versuche dienen sowohl der Ausbildung wie auch der Beratung am Strickhof und haben zum Ziel praxisrelevante Fragestellungen zu prüfen und Wissen darüber zu generieren. Die Lernenden am Strickhof, wie auch die praktizierende Landwirtschaft, kriegen Antworten auf aktuelle Fragen und Schwerpunkte im modernen Pflanzenbau. Das Versuchswesen am Strickhof arbeitet eng mit weiteren Organisationen der Branche zusammen und stellt somit eine wichtige Verbindung zwischen praxisorientierter Forschung, privatwirtschaftlichen Marktteilnehmern und der produzierenden Landwirtschaft dar. Im Sinne der Offenheit und Zusammenarbeit sei an dieser Stelle erwähnt, dass neuartige Fragestellungen und Diskussionspunkte gerne am Strickhof entgegen genommen werden. Wir danken allen beteiligten Partnerorganisationen und Landwirten, welche durch ihre Mithilfe im Bereich der Planung, der Durchführung oder Auswertung die diesjährigen Pflanzenbauversuche ermöglicht haben. Unser besonderer Dank geht an die Mitarbeitenden des A&V Betriebs, welche in Zusammenarbeit mit den Versuchsverantwortlichen die zahlreichen Versuche angelegt, gepflegt und geerntet haben. Wir wünschen Ihnen bei der Lektüre viel Vergnügen. Das Redaktionsteam Markus Bopp Katrin Carrel Martin Bertschi Folgende Organisationen haben uns im vergangenen Versuchsjahr dankend unterstützt: Forschungsanstalt Agroscope Reckenholz-Tänikon ART Forschungsanstalt Agroscope Changins-Wädenswil ACW Delley Samen und Pflanzen AG UFA Samen AG Forum Ackerbau Swiss Granum Forschungsinstitut für biologischen Landbau FiBL Getreidezüchtung Peter Kunz GZPK Groupe culture Romandie Schweizerische Fachstelle für Zuckerrüben SFZ Bio Suisse 5

6 Informationen zum Pflanzenbau 2013 Autoren und Kontakt Fachbereich Mail Bertschi Martin Versuchswesen & Fachbereich Ackerbau Bolt Roger Fachbereich Tierhaltung Bopp Markus Versuchswesen & Fachbereich Ackerbau Feichtinger Georg Fachstelle Pflanzenschutz Hans Tatjana Versuchswesen & Fachbereich Biolandbau Hengartner Werner Fachbereich Futterbau Rediger Lukas Fachbereich Tierhaltung Renfer Hanspeter Leiter A&V Betrieb Rüsch Andreas Versuchswesen & Fachbereich Ackerbau Schulthess Lukas Fachbereich Schweinehaltung Szalatnay David Fachstelle Obst Thalmann Christoph Fachbereich Tierhaltung Thoss Hagen Fachstelle Obst Widmer Daniel Versuchswesen & Fachbereich Düngung 6

7 Standort und Klima Standort Lindau: 550 m.ü.m., Wülflingen 440 m.ü.m. Bodentyp: Braunerden, Bodenart: humos lehmiger Schluff, schwach humoser toniger Lehm, humoser Lehm bis humusreicher toniger Schluff ph-werte: 6.3 bis 8.0, Mittelwert: ph 7.2 Humusgehalte: Extremwerte 3.5% bis 12 %, Mittelwert: 5% (4% bis 6%) Temperatur, Niederschläge und Sonneneinstrahlung Das Anbaujahr 2012/13 war durch kühle, nasse Witterung im Herbst und im Frühjahr geprägt. Auch die Sonneneinstrahlung blieb lange Zeit deutlich unter dem langjährigen Durchschnitt. Die nachfolgenden Grafiken zeigen die klimatischen Bedingungen am Standort Strickhof Lindau ZH im Vergleich zu den langjährigen Mittelwerten in der Region. Tagesmittelwerte der temperaturen und Abweichung in C zum 30 jährigen Mittel Temperaturen Eschikon Lindau Anbaujahr Sep '12 Okt '12 Nov '12 Dez '12 Jan '13 Feb '13 Mrz '13 Apr '13 Mai '13 Jun '13 Jul '13 Aug '13 Sep '13 Okt '13 Grafik Temperaturen: Besonders die Frühlingstemperaturen waren bis Ende Mai deutlich kühler als in Durchschnittlichen Jahren. Dies führte zu einer verzögerten Entwicklung der Kulturen. Der Start der im Herbst gesäten Kulturen wie Getreide, Raps, Körnerleguminosen und Lein war im Frühling verzögert. Viele Weizenbestände zeigten eine eher schwache Bestockung und eine schwache Wachsschicht der Blätter. Ein Herbizid-Einsatz war in solchen Beständen erst relativ spät möglich. Auch die Sommergetreidesaaten und der Mais zeigten eine sehr langsame Jugendentwicklung. Noch Ende Mai zeigten auch die Maispflanzen deutliche Stress-Symptome. Deshalb musste mit der Herbizidbehandlung bis Mitte Juni gewartet werden. Betreffend Herbizidwahl und Dosierung war Vorsicht geboten, damit Folgekulturen wie beispielsweise Rüben im nächsten Jahr nicht Schaden nehmen. Das Ährenschieben der Weizenbestände war 2013 elf Tage später als im Vorjahr. Das kühl-nasse Wetter im Frühling behinderte auch die N-Mineralisierung und begünstigte die Nährstoff-Auswaschung im Boden. 7

8 240 Niederschlagsmenge pro Monat in Lindau % % 211% 220% Niederschlagsmenge in mm (blau) und Abweichungin % (rot) % 165% 161% 112% 109% 98% 179% 150% 75% 101% 138% 188% 200% 180% 160% 140% 120% 100% 80% 60% 40% 20 20% Sep '12 Okt '12 Nov '12 Dez '12 Jan '13 Feb '13 Mrz '13 Apr '13 Mai '13 Jun '13 Jul '13 Aug '13 Sep '13 Okt '13 Grafik Niederschläge: Die Niederschlagsmenge war während der ganzen Anbauperiode deutlich höher als im langjährigen Mittel. Die günstigen Termine für Feldarbeiten waren oft eingeschränkt und mussten unter suboptimalen Bedingungen durchgeführt werden. Die Saat fand im Herbst und im Frühling bei feuchten Bedingungen statt. So war das Saatbett häufig schollig, was die Entwicklung von Schnecken begünstigte, während die Ackerkulturen mit verzögertem Wachstum und wenig aktiven Böden zu kämpfen hatten. 0% Ein häufiges Bild im Anbaujahr 2012/13: Ein scholliges Saatbett und verstärkter Schneckendruck (Bild: FS Pflanzenschutz, Strickhof) Auch aufgrund der grossen Bodenfeuchte war der Einsatz von Bodenherbiziden im Getreide im Frühling erst spät möglich, einerseits weil der Boden nicht befahrbar war, andererseits weil die Gefahr von Verfrachtung in tiefere Bodenschichten zu gross war. In Spätsaaten hätte auch auf die erste Herbizidspritzung verzichtet werden können, weil es kaum herbstkeimende Unkräuter gab. Wegen dem nassen Wetter traten Ende Juni Schwarzbeinigkeit und Alternaria-Blattflecken in Kartoffelfeldern vermehrt auf. Auch die Schnecken mussten immer wieder kontrolliert werden. Auch einige Wiesenbestände gingen aufgrund der nassen Bedingungen im Herbst relativ hoch in den Winter, in Kombination mit der lange dauernden Schneedecke waren die Bedingungen für eine gros- 8

9 se Aktivität der Mäuse günstig. Der erste Schnitt konnte vielerorts erst spät durchgeführt werden, was zu weniger stabilen Silagen und Heu mit tiefem Zuckergehalt führte. 350 Sonnenscheindauer in Zürich 160% Sonnenstunden pro Monat (2012/13) in Relation zum 30 jährigen Mittel % % 110% % 50 78% 51% % 83 Sep '12 Okt '12 Nov '12 Dez '12 Jan '13 Feb '13 Mrz '13 Apr '13 Mai '13 Jun '13 Jul '13 Aug '13 Sep '13 Okt '13 Grafik Sonnenscheindauer: Besonders im Frühling litten die Pflanzenbestände unter einer defizitären Sonneneinstrahlung. 73% 112 Wegen der geringen Sonneneinstrahlung und der nass-kalten Witterung im Frühling waren die meisten Ackerkulturen in ihrer Entwicklung im Rückstand. Die tiefen Erträge und die mittelmässigen Proteingehalte im Brotweizenanbau spiegeln die ungünstigen Klimabedingungen im Frühling deutlich wieder. Während der Kornfüllungsphase im Sommer herrschten hingegen günstige Bedingungen, was zu hohen Hektolitergewichten und zu einem grossen TKG führte. Auch die Kartoffelernte zeigten Erträge, die 32% unter dem fünfjährigen Mittel lagen. Durch den kalten und nassen Frühling waren das Wachstum und die Ernte zwei bis drei Wochen verspätet. Die Qualität der Speisekartoffeln war mehrheitlich gut, die Kaliber hingegen sehr kleinfallend. Die speziellen Klimabedingungen im 2013 hatten jedoch auch Vorteile: So entwickelten sich die Getreidehähnchen kaum je so stark, dass die Bekämpfungsschwelle erreicht wurde. Auch der Mehltau und der Braunrost entwickelten sich dieses Jahr eher schwach. Die dominierende Krankheit im Weizenanbau war Septoria: ab Mitte Juni war sie allgegenwärtig. Der Fusarienbefall war bescheiden und Mykotoxine im Erntegut waren in diesem Jahr kein Problem. In keiner der von Swiss Granum untersuchten Proben wurde der Grenzwert von 1.25 mg DON/ kg überschritten, bei 62% der Proben lag der Mykotoxin-Gehalt unter der Nachweisgrenze. Auch die Blattläuse erreichten in Sonnenblumen, Zuckerrüben und Eiweisserbsen die Schadschwelle meistens gar nicht. Einzig in den Kartoffeln musste man sie im Auge behalten, da hier die wirtschaftliche Schadensschwelle sehr tief liegt. Der Mais zeigte kaum Befall mit Helminthosporium-Blattflecken und im Kanton Zürich wurde kein Maiswurzelbohrer gefangen (Kt. UR: 3 Fänge, Kt. SZ: 1 Fang als einzige nördlich der Alpen). Die Maiszünsler-Aktiviät war allerdings gross. Ende August 2013 wurden z.t. grosse Schädigungen in den Feldern festgestellt. 61% % % % % % % 120% 100% 80% 60% 40% 20% 0% 9

10 Versuchskategorien am Strickhof Die vielfältigen Pflanzenbauversuche am Strickhof besitzen eine unterschiedlich ausgeprägte Aussagekraft. Einige Versuche stehen in starker Vernetzung mit anderen Institutionen wie z.b. mit den Forschungsanstalten Agroscope oder mit dem Forum Ackerbau. Andere wiederum sind Demonstrations- oder Tastversuche, die ausschliesslich im Rahmen des Schulbetriebs (z.b. der höheren Fachschule) des Strickhofs genutzt werden. Einige Versuche stehen im ersten Versuchsjahr, so dass die Publikation detaillierter Resultate noch nicht sinnvoll ist. Deshalb werden die Versuche in diesem Bericht gemäss ihrer Aussagekraft beurteilt und entsprechend gekennzeichnet. Je nach Aussagekraft werden den Versuchen ein bis vier gefüllte Kästchen-Symbole zugeordnet. Die untenstehende Tabelle erklärt die Bedingungen, unter welchen die Symbole zugeteilt werden. Erfüllt... Aussagekraft Demoversuch Mit Wiederholungen Mehrere Standorte und/oder Versuchsjahre Exakt-Versuch in Kleinparzellen 10

11 Hauptversuch Winterweizen WW40 Agroscope Changins-Wädenswil ACW, Swiss Granum Aussagekraft Sortenprüfung WW 40 am Standort Strickhof Versuchsziel Die Forschungsanstalt Agroscope ACW ist beauftragt mit der Schaffung von auf den Schweizer Markt ausgerichteten und international konkurrenzfähigen Weizensorten. Der Versuch WW40 ist Teil des Projekts Sortenprüfung. Das Ziel des Projekts ist die Identifikation von Sorten die an unseren Boden und unser Klima angepasst sind krankheits-resistent und umweltverträglich sind (Gelb- und Braunrost, Mehltau, Septoria nodorum und Septoria tritici, Ährenfusariosen, Lagerresistenz), den zahlreichen, vom Markt verlangten Qualitätskriterien entsprechen (d.h. Verarbeitungsqualitäten, die den Anforderungen der einheimischen Müllerei- und Bäckereibetriebe genügen), ertragreich und leicht zu produzieren sind. Die Resultate des Versuchs werden letztendlich verwendet für die Sortenaufnahmen in den Nationalen Sortenkatalog und für die Erstellung der von den Branchenorganisationen empfohlenen Sortenlisten. Methodik Der Standort Strickhof ist einer unter mehreren, an welchen der Exaktversuch WW40 (Winterweizen Hauptversuch) zur Sortenprüfung in Kleinparzellen angebaut wird. Dank der Zusammenarbeit zwischen den Partnern Groupe Cultures Romandie, Forum Ackerbau, DSP, Swiss Granum und Agroscope (ART und ACW) war es möglich, interessante und kohärente Resultate zu erhalten. Damit können die Kenntnisse über das agronomische Verhalten und die Qualität jeder Sorte unter ÖLN- und Extenso-Bedingungen vertieft werden. Zusätzlich zu den offiziellen Versuchen von Agroscope unter Extenso- oder BIO-Bedingungen bilden diese Versuche eine wertvolle Versuchsgrundlage, um die Sorten für die Liste der empfohlenen Sorten 1 (ESL) auszuwählen. Um in die ESL von Swiss Granum aufgenommen zu werden, muss eine Winterweizensorte die zweijährigen Versuche im Extenso-Netz von Agroscope (WW40) erfolgreich bestehen. Sie wird danach während zwei Jahren im ÖLN-Netz von Swiss Granum (WW42) getestet. Diese Versuche werden in Zusammenarbeit mit dem Forum Ackerbau und der Groupe Cultures Romandie und durchgeführt. Das Saatgut wird von DSP vorbereitet und geliefert, während Agroscope ART die Aufbereitung des Erntematerials und die ersten Qualitätsmessungen vornimmt. Agroscope ACW beteiligt sich an den Versuchen, gewährleistet die Koordination innerhalb des Netzes und wertet die Ergebnisse aus. 1 (für die Ernte 2014) 11

12 Resultate Die detaillierten Resultate der Sortenversuche 2013 des WW 40 werden auf der Internetseite der Eidgenössischen Forschungsanstalten Agroscope publiziert 2. Martin Bertschi, Strickhof Pflanzenbau 2 (Versuchsjahr 2013) 12

13 Sorten- und Intensitätsversuch Winterweizen (WW42/43) Swiss granum, Forum Ackerbau Aussagekraft Versuchsfrage: Wie verhalten sich verschiedene Weizensorten ertragsmässig und qualitativ unter Extenso- und ÖLN-Bedingungen? Anbaudaten 2013: Standorte: Dörflingen SH (Charlottenfels), Frauenfeld TG (Arenenberg), Lindau ZH (Strickhof), Riedholz SO (Wallierhof), Gränichen AG (Liebegg), Zollikofen BE (Rütti). Versuchsanlage: Exaktversuche mit drei Wiederholungen Sorten: Arina, Arnold, Cambrena, Chaumont, CH Camedo, CH Claro, Energo, Estivus, Forel, Hanswin, Levis, Lorenzo, Lucio, Magno, Moiry, Molinera, Papageno, Runal, Sailor, Scaro, Simano, Suretta, Wiwa, Zinal, (24 Sorten im Verfahren ÖLN, 12 davon auch im Verfahren Extenso) Saat: 350 Körner/m 2 ÖLN-Verfahren: 1-2-mal Halmverkürzer, 1-2-mal Fungizide, Insektizide nach Schadschwelle Extenso-Verfahren: Keine Halmverkürzer, keine Fungizide, keine Insektizide Düngung: Basis Suisse Bilanz, im Verfahren ÖLN wurde die Düngermenge gegenüber dem Verfahren Extenso um 30 kg N/ha erhöht. Organisation der Weizenversuche Die Zusammenarbeit unter den Partnern Groupe Cultures Romandie, Forum Ackerbau, DSP, swiss granum und Agroscope (ART und ACW) bildet eine zuverlässige Basis, um Sorten auf die Liste der empfohlenen Sorten (ESL) einschreiben zu können. Es ermöglicht, die Kenntnisse zum agronomischen Verhalten und zur Qualität der Sorten im Extenso- und ÖLN-Anbau zu vertiefen. Ergänzend bilden die offiziellen, in Extenso und Bio geführten Versuche von Agroscope eine exakte Versuchsbasis zur Sortenwahl und zum Einschreiben auf die Liste der empfohlenen Sorten. Um auf diese Sortenliste von swiss granum aufgenommen zu werden, muss eine Winterweizensorte zuerst zwei Jahre im Extensonetz von Agroscope absolviert haben. Danach durchläuft sie zwei weitere Prüfjahre im ÖLN-Netz von swiss granum, das zusammen mit der Groupe Cultures Romandie und dem Forum Ackerbau geführt wird. Das Saatgut wird von der DSP vorbereitet und zur Verfügung gestellt. Die Behandlung des Erntegutes sowie erste Qualitätsanalysen nimmt Agroscope ART vor. Agroscope ACW sichert die Koordination des Netzes und wertet die Daten aus. Die in diesem Artikel dargestellten Resultate basieren auf den Forum-Ackerbau-Standorten und nicht auf den gesamtschweizerischen Resultaten von swiss granum. Grosse Ertragsunterschiede Das Weizenjahr 2013 zeichnete sich aus durch schwierige Saatbedingungen im Herbst und einen äusserst nassen und kühlen Frühling. Die Entwicklung der Kulturen hinkte teilweise bis drei Wochen einem Durchschnittsjahr nach. Im Juli hingegen wendeten sich die Bedingungen, und Hitze sowie recht grosse Trockenheit führten zu einer schnellen Abreife. Dadurch reduzierte sich die Verzögerung der Ernte auf durchschnittlich 7 bis 10 Tage. Es ist anzunehmen, dass allgemein im Herbst und Frühling wenig Wurzeln gebildet wurden, da die Pflanzen Wasser im Überfluss hatten. Im Sommer bestrafte die Trockenheit aber gerade Pflanzen mit wenig entwickelten Wurzeln umso mehr. So waren denn auch teilweise sehr schwache Erträge zu verzeichnen. An einzelnen Standorten wurden aber auch gute Ergebnisse verzeichnet, etwa am Wallierhof und in Zollikofen. Extenso ist wirtschaftlicher Die feuchte Witterung verhalf insbesondere Septoria zu einer starken Entwicklung in den unteren Blattetagen. Dank der kühlen Witterung aber konnte sie sich aber meist nicht auf den oberen Blättern ausbreiten. Der wärmeliebende 13

14 Braunrost manifestierte sich ebenfalls je nach Standort sehr unterschiedlich. Der Vergleich mit den dreijährigen Ergebnissen des Forum Ackerbau zeigt: Die Differenz zwischen dem ÖLN- (zwei Fungizide, 1-2 Halmverkürzer, Insektizideinsatz nach Bekämpfungsschwelle) und dem Extensoanbau ist im 2013 mit 7,1 dt/ha nur wenig höher als im Vorjahr. Im Durchschnitt der Jahre 2011 und 2012 liegt diese Differenz bei 6,6 dt/ha. Dabei wurden nur diejenigen sechs Sorten berücksichtigt, welche auch in allen drei Jahren in beiden Verfahren angebaut wurden (vergl. Grafik). Die grössten Differenzen traten in diesem Jahr an den Standorten Arenenberg und Zollikofen auf. Schaut man die einzelnen Sorten an, zeigen sich auch grosse Unterschiede. Vor allem die Sorte Suretta, welche wegen ihrer guten Protein- und Feuchtklebergehalte gesucht ist, brach ertragsmässig an einzelnen Standorten stark ein. Die Gründe hierfür sind unklar. Aus wirtschaftlicher Sicht war auch 2013 der Extensoanbau klar wirtschaftlicher. Um beide Verfahren miteinander zu vergleichen, müssen neben dem Extensobeitrag von Fr /ha auch die Kosten für die zusätzlichen Durchfahrten, die Arbeit und die Pflanzenschutzmittel mit einberechnet werden. Damit müssen total rund Fr /ha gedeckt werden. Ohne IP-Suisse-Prämie entspricht dies 16 dt/ha. Diese Differenz müsste im ÖLN-Verfahren mehr geerntet werden, damit es wirtschaftlicher ist. Mit der IP-Suisse-Prämie braucht es in der Klasse Top verglichen mit einem intensiven ÖLN-Verfahren eine Differenz von gut 20 dt/ha, in der Klasse I eine von 21 dt/ha bei einem Ertrag von 60 dt/ha. Diese Differenzen wurden an keinem Standort erreicht. Erstaunlich gute Erträge lieferten in diesem Jahr die Sorten CH Camedo und Simano. Im Durchschnitt der Jahre zeigten die neuen Sorten Molinera und Lorenzo im ÖLN knapp bessere Erträge als Runal. Im Extenso hingegen fiel Molinera hinter diese beiden Sorten zurück. Abbildung 1: Gereinigte Erträge der Winterweizensorten auf der Empfohlenen Sortenliste in dt/ha bei 15 % Feuchtigkeit je Verfahren von (4, 5, resp. 6 Standorte) CH CLARO RUNAL FOREL SURETTA ZINAL LEVIS TOP I II Mittelwert ÖLN Extenso ÖLN Extenso Ertragsstabilität je nach Sorten sehr unterschiedlich Nachdem im letzten Jahr viel über die Stabilität der Erträge diskutiert wurde, ist diese Frage auch in diesem Jahr zentral. Hierzu gibt die Abbildung 2 einen Überblick. Es zeigt sich, dass vor allem die Sorten Forel, Arina und Levis in den letzten fünf Jahren stabile Erträge zeigten, während die Sorten CH Claro und Runal stärkeren Schwankungen unterlagen. Suretta erlitt bereits 2010 einen kleinen Ertragseinbruch, der in diesem Jahr noch stärker ausfiel. Gut abgeschnitten haben 2013 die Sorten CH Camedo und Zinal, während Runal eher schwächelte. Diese Beobachtungen decken sich mit dem gesamtschweizerischen Versuchsnetz. 14

15 Abbildung 2: Ertragsvariabilität: Gereinigte Erträge der Winterweizensorten im Verfahren ÖLN in dt/ha bei 15 % Feuchtigkeit je Verfahren von (4, 5, resp. 6 Standorte) CH CAMEDO CH CLARO RUNAL ARINA FOREL SURETTA ZINAL LEVIS Mittelwert Kaspar Grünig, Forum Ackerbau Auskünfte: Martin Bertschi, Strickhof Pflanzenbau Die Sorte Camedo überzeugte auch im Anbaujahr 2013 (Bild: DSP, Delley Samen) 15

16 Sorten- und Intensitätsversuch Winterweizen (WW42/43) + Schwefeldüngung Winterweizen (WW52/53) swiss granum, Forum Ackerbau, Strickhof Aussagekraft Versuchsfrage: Wie verhalten sich verschiedene Weizensorten ertragsmässig und qualitativ unter Extenso- und ÖLN-Bedingungen? Um auf diese Sortenliste von swiss granum aufgenommen zu werden, muss eine Winterweizensorte zuerst zwei Jahre im Extensonetz von Agroscope absolviert haben. Danach durchläuft sie zwei weitere Prüfjahre im ÖLN-Netz von swiss granum, das zusammen mit der Groupe Cultures Romandie und dem Forum Ackerbau geführt wird. Das Saatgut wird von der DSP vorbereitet und zur Verfügung gestellt. Die Behandlung des Erntegutes sowie erste Qualitätsanalysen nimmt Agroscope ART vor. Agroscope ACW sichert die Koordination des Netzes und wertet die Daten aus. Die in diesem Artikel dargestellten Resultate basieren auf den Forum-Ackerbau-Standorten und nicht auf den gesamtschweizerischen Resultaten von swiss granum. Grosse Ertragsunterschiede Das Weizenjahr 2013 zeichnete sich aus durch schwierige Saatbedingungen im Herbst und einen äusserst nassen und kühlen Frühling. Die Entwicklung der Kulturen hinkte teilweise bis drei Wochen einem Durchschnittsjahr nach. Im Juli hingegen wendeten sich die Bedingungen, und Hitze sowie recht grosse Trockenheit führten zu einer schnellen Abreife. Dadurch reduzierte sich die Verzögerung der Ernte auf durchschnittlich 7 bis 10 Tage. Es ist anzunehmen, dass allgemein im Herbst und Frühling wenig Wurzeln gebildet wurden, da die Pflanzen Wasser im Überfluss hatten. Im Sommer bestrafte die Trockenheit aber gerade Pflanzen mit wenig entwickelten Wurzeln umso mehr. So waren denn auch teilweise sehr schwache Erträge zu verzeichnen. An einzelnen Standorten wurden aber auch gute Ergebnisse verzeichnet, etwa am Wallierhof und in Zollikofen Weizenerträge Strickhof 2013 vs. Forum Ackerbau Forum Ackerbau : sechs Standorte inkl. Strickhof Körnerertrag dt/ha, gereinigt, 14.5% Feuchtigkeit CH CAMEDO CH CLARO LORENZO MOLINERA RUNAL LEVIS ARINA FOREL SIMANO SURETTA ZINAL PAPAGENO Extenso Forum Ackerbau ÖLN Forum Ackerbau Extenso 2013 Strickhof ÖLN 2013 Strickhof Top Kl. II Klasse I FW 16

17 Extenso meist wirtschaftlicher Die feuchte Witterung verhalf insbesondere Septoria-Pilzen zu einer starken Entwicklung in den unteren Blattetagen. Dank der kühlen Witterung aber konnte sie sich aber meist nicht auf den oberen Blättern ausbreiten. Der wärmeliebende Braunrost manifestierte sich ebenfalls je nach Standort sehr unterschiedlich. Der Vergleich mit den dreijährigen Ergebnissen des Forum Ackerbau zeigt: Die Differenz zwischen dem ÖLN- (zwei Fungizide, 1-2 Halmverkürzer, Insektizideinsatz nach Bekämpfungsschwelle) und dem Extensoanbau ist im 2013 mit 7,1 dt/ha nur wenig höher als im Vorjahr. Im Durchschnitt der Jahre 2011 und 2012 liegt diese Differenz bei 6,6 dt/ha. Dabei wurden nur diejenigen sechs Sorten berücksichtigt, welche auch in allen drei Jahren in beiden Verfahren angebaut wurden (vergl. Grafik). Die grössten Differenzen traten in diesem Jahr an den Standorten Arenenberg und Zollikofen auf. Schaut man die einzelnen Sorten an, zeigen sich auch grosse Unterschiede. Vor allem die Sorte Suretta, welche wegen ihrer guten Protein- und Feuchtklebergehalte gesucht ist, brach ertragsmässig an einzelnen Standorten stark ein. Die Gründe hierfür sind unklar. Aus wirtschaftlicher Sicht war auch 2013 der Extensoanbau klar wirtschaftlicher. Um beide Verfahren miteinander zu vergleichen, müssen neben dem Extensobeitrag von Fr /ha auch die Kosten für die zusätzlichen Durchfahrten, die Arbeit und die Pflanzenschutzmittel mit einberechnet werden. Damit müssen total rund Fr /ha gedeckt werden. Ohne IP-Suisse-Prämie entspricht dies 16 dt/ha. Diese Differenz müsste im ÖLN-Verfahren mehr geerntet werden, damit es wirtschaftlicher ist. Mit der IP-Suisse-Prämie braucht es in der Klasse Top verglichen mit einem intensiven ÖLN-Verfahren eine Differenz von gut 20 dt/ha, in der Klasse I eine von 21 dt/ha bei einem Ertrag von 60 dt/ha. Diese Differenzen wurden an keinem Standort erreicht. Erstaunlich gute Erträge lieferten in diesem Jahr die Sorten CH Camedo und Simano. Im Durchschnitt der Jahre zeigten die neuen Sorten Molinera und Lorenzo im ÖLN knapp bessere Erträge als Runal. Im Extenso hingegen fiel Molinera hinter diese beiden Sorten zurück. Ertragsstabilität je nach Sorten sehr unterschiedlich Nachdem im letzten Jahr viel über die Stabilität der Erträge diskutiert wurde, ist diese Frage auch in diesem Jahr zentral. Hierzu gibt die Abbildung 2 einen Überblick. Es zeigt sich, dass vor allem die orten Forel, Arina und Levis in den letzten fünf Jahren stabile Erträge zeigten, während die Sorten CH Claro und Runal stärkeren Schwankungen unterlagen. Suretta erlitt bereits 2010 einen kleinen Ertragseinbruch, der in diesem Jahr noch stärker ausfiel. Gut abgeschnitten haben 2013 die Sorten CH Camedo und Zinal, während Runal eher schwächelte. Diese Beobachtungen decken sich mit dem gesamtschweizerischen Versuchsnetz. Schwefeldüngung im Winterweizen Mit einem an den Sortenversuch angehängten Zusatzversuch sollte abgeklärt werden, ob mit einer Schwefeldüngung die Backqualität, insbesondere der Feuchtglutengehalt und / oder das Backvolumen von Brotweizen verbessert werden kann. Hintergrund des Versuches ist die Tatsache, dass je nach Jahr, Standort und Sorte Feuchtgluten-Gehalte gemessen werden, die nicht den Ansprüchen der modernen Backverfahren entsprechen. Die Gründe können vielseitig sein, als Ursache diskutiert werden die eingeschränkte Stickstoffdüngung, welche zudem ertrags- statt qualitätsbetont durchgeführt wird, oder die fehlende Schwefeldüngung auf Standorten mit einem Schwefelmangel. Schwefel ist wie Stickstoff am Aufbau der Proteine und somit am Feuchtgluten beteiligt. Untersuchungen aus dem Ausland zeigen denn auch einen positiven Einfluss des Schwefels auf die Backqualität. Der Versuch wurde in Zusammenarbeit und/oder mit finanzieller Unterstützung von DSP, HAFL Zollikofen, swiss granum, Mühle Meyerhans-Hotz, Fachschule Richemont, Agroscope (ART und ACW), Landor, SGPV, fenaco GOF und IP-Suisse durchgeführt. Der Exaktversuch mit drei Wiederholungen wurde 2011, 2012 und 2013 an allen Forum-Ackerbau-Standorten sowie zusätzlich in Delley FR (DSP Delley) angelegt. Ausgewählt wurden die Sorten CH Claro, Zinal, Suretta und Forel, welche sowohl im Extenso- als auch im ÖLN-Verfahren getestet wurden, und dies mit und ohne Schwefeldüngung. Es wurde zu Vegetationsbeginn 35 kg S/ha in Form von Kalisulfat gedüngt. Für die Verfahren ohne Schwefel werden die Ergebnisse aus den Sortenversuche des Forum Ackerbau herangezogen (ausser beim Standort Delley). Erhoben wurden Ertrag, HLG, Proteingehalt und Feuchtigkeit, Fallzahl, S min -Untersuchung im Boden sowie Krankheits- und Schädlingsbefall (nur grössere Sortenunterschiede). Von den Sorten CH Claro, Zinal und Suretta werden Feuchtglutengehalt und Glutenindex erhoben, sowie von ausgewählten Standorten das Farinogramm und die Backqualität. 17

18 Die Ernteergebnisse aller drei Jahre zeigen, dass im ÖLN-Anbau die Erträge der mit Schwefel gedüngten Parzellen minim höher ausfielen als diejenigen ohne Schwefel. Diese Differenz konnte für das erste Versuchsjahr in einer Bachelorarbeit der HAFL sogar statistisch signifikant nachgewiesen werden. Diese Differenz zeigt sich vor allem bei der Sorte Suretta, die unter den vier Sorten den geringsten Ertrag, aber den höchsten Proteingehalt aufweist. Am deutlichsten fiel diese Differenz im Jahr 2011 aus, in den Folgejahren war sie geringer. Im Extensoanbau konnte keine solche Tendenz gesehen werden. Beim Proteingehalt hingegen konnte kein Effekt der Schwefeldüngung festgestellt werden. Bloss in der Tendenz ist eine positive Wirkung beim Extensoverfahren sichtbar (vergleiche Grafik). Die Daten werden, sobald alle Erhebungen im Labor und die Backversuche gemacht sind, statistisch ausgewertet dt/ha ÖLN o. S Ext. o. S ÖLN m. S Ext. m. S ÖLN o. S Ext. o. S ÖLN m. S Ext. m. S ÖLN o. S Ext. o. S ÖLN m. S Ext. m. S ÖLN o. S Ext. o. S CH CLARO FOREL SURETTA ZINAL ÖLN m. S Ext. m. S % Protein Ertrag Protein Es ist denkbar, dass die Effekte beim Ertrag mit dem Verhältnis Stickstoff zu Schwefel zusammenhängen. Idealerweise liegt diese laut Literatur bei rund 10:1. Wird der Pflanze mehr Stickstoff zugeführt (z. B. wie im ÖLN- Verfahren), ist Schwefel eher im Mangel und es kann durch die Schwefeldüngung ein ertraglicher Effekt erzielt werden. Beim Proteingehalt hingegen könnte der Verdünnungseffekt durch den Mehrertrag zum Tragen kommen. Allerdings spielt bei den angesprochenen Effekten natürlich die Bodenversorgung eine Rolle. Die Schwefeldüngung konnte im Fahnenblattstadium in den Smin-Analysen nachgewiesen werden. Obwohl unter den sieben Standorten auch viehlose Betriebe zu finden sind, ist gemäss GRUDAF-Schema an keinem der Standorte mit einem Schwefelmangel zu rechnen. Martin Bertschi und Kaspar Grünig, Forum Ackerbau 18

19 Sortenscreening Winterweizen DSP LP1-3 DSP, ACW, ART, swissgranum Aussagekraft Winterweizen: Leistungsprüfung der DSP am Standort Lindau Versuchsziele Das Sortenscreening Winterweizen wird im Auftrag der Delley Samen und Pflanzen AG am Standort Strickhof angebaut und bonitiert. Es ist Teil des Sortenzüchtungs-Programmes, welches die DSP in Zusammenarbeit mit den Forschungsanstalten Agroscope Changins-Wädenswil (ACW) und Agroscope Reckenholz-Tänikon (ART) durchführt. Das Projekt hat folgende Ziele: Schaffung von Brotgetreidesorten, die an den Schweizer Markt angepasst und auch auf internationalen Märkten konkurrenzfähig sind Zuchtlinien, die speziell an unsere Umweltbedingungen angepasst sind und sich auch für den Bio- und Extensoanbau eignen (Resistenzen gegen Lager, gegen Auswuchs, gegen Pilzkrankheiten und Anpassung an klimatische Bedingungen der Schweiz) Hoher technologiescher Wert, insbesondere hohe Backqualität Hoher wirtschaftlicher Ertrag Methodik Dieser Versuch wird nach dem Extenso-Verfahren in randomisierten Kleinparzellen angebaut. Bereits etablierte Sorten und neue Sorten werden in Kleinparzellen durchmischt angebaut. Dabei dienen die bekannten Sorten und ihre besondere Anfälligkeit als Referenz. Krankheit Referenzsorte Braunrost Arina Gelbrost Tirone Mehltau Zinal, Levis Septoria nodorum Blatt Galaxie Septoria nodorum Ähre Tapidor Septoria tritici Galaxie Fusarium (Ähre) Caphorn, Levis Abbildung: DSP-Versuchsparzellen am Strickhof Erhebungen und Bonituren: Zeitpunkt des Ährenschiebens Krankheitsresistenz / Befall diverse Krankheiten Lagerneigung / Standfestigkeit Verschiedene Ertrags- und Qualitätsparameter (nach der Ernte) Resultate Die Ergebnisse der Erhebungen werden von den Forschungsanstalten ausgewertet und fliessen in die aktuelle Sortenliste für Getreide mit ein ( Martin Bertschi, Strickhof Pflanzenbau 19

20 9. Strickhof Weizen Junior-Cup Strickhof Aussagekraft Die Wetterkapriolen im Weizenjahr 2012/13 stellten die Junior-Cup Teams - wie auch die Praktiker - vor grosse Herausforderungen: Insgesamt fiel in Lindau gegenüber dem langjährigen Mittel die anderthalbfache Niederschlagsmenge mit Extremen im Dezember und Mai. Die Monate Februar, März und Mai waren ungewohnt kühl und in den Monaten Januar bis Mai fehlte zudem die Sonne. Aus diesen Gründen konnte Stickstoff aus dem Boden kaum mobilisiert werden. Viele Teams reagierten auf diese Umstände mit höheren N-Gaben oder verabreichten eine Düngergabe mehr als ursprünglich geplant. Teams welche ihre Strategie nicht angepasst hatten, mussten teilweise grosse Ertragseinbussen hinnehmen. Ausgangslage und Ziele des Wettbewerbs Neben einer guten Sortenwahl und Saatdichte, der optimalen Pflege mit den geeigneten Nährstoffen und Pflanzenschutzmitteln zur richtigen Zeit geht es im Weizen Junior-Cup aber auch darum die Kosten im Griff zu haben. Was am Schluss zählt, ist nicht der Kornertrag, sondern der kostenbereinigte Gelderlös (Deckungsbeitrag). Fünfzehn Teams konnten sich in zwei Anbauverfahren, einer Extenso- und einer Intenso-Variante mit den Konkurrenten messen. Der Wettbewerb wurde am Strickhof bereits zum neunten Mal durchgeführt und auch diesmal in Kleinparzellen mit je vier Zufallswiederholungen angelegt. Alle Dünge- und Pflegearbeiten wurden von den Teams laufend als Aufträge formuliert und durch den Strickhof Ausbildungs- & Versuchsbetrieb zeitgerecht durchgeführt. Abbildung: Die Anbaustrategien der erfolgreichsten Teams im Vergleich 20

21 Strategien und Anbaumassnahmen Wie gewohnt haben viele Teams bei der Unkrautbekämpfung versucht Kosten zu sparen. Aufgrund des hohen Drucks an Ackerfuchsschwanz und Klebern waren einige Weizenparzellen starker Konkurrenz ausgesetzt. Zwei Drittel der Teams haben in der Intenso-Variante einen Wachstumsregler eingesetzt. Da auffallend wenig Mehltau und ein mässiger Septoria-Druck zu beobachten war wurden Fungizide meist erst auf das Fahneblatt oder erst als Ährenwäsche ausgebracht. Die Unterschiede sowohl in der Sortenanfälligkeit, als auch in den Fungizid-Strategien konnte gut beobachtet werden, als der Braunrost relativ spät doch noch stark Einzug hielt und einige Sorten an den Rand der Notreife brachte. Kaum Probleme gab es mit den Getreidehähnchen, welche dann auch nur von einem Team bekämpft wurden. Die Profis im Weizenanbau Mit sehr guten Kornerträgen, von ordentlicher Qualität und mit gemässigten Kosten zeigte das Agrartechnikerteam Die Göttertlichen aus Sachsen-Anhalt allen den Meister. Der auf den ersten Blick etwas merkwürdige Teamname wurde zu Ehren ihres Direktors Dr. Göttert gewählt. Den zweiten Platz belegt die Aargauer Betriebsleiterklasse Liebegg BLS 1b, welche die Kosten in beiden Anbauverfahren sehr tief zu halten vermochte und den dritten Rang erreichte das Löwenteam der Jungzüchter Zürich dank einer sehr erfolgreichen Intenso-Variante. Die unglücklichen Vierten heissen The Chemical Brothers und schlossen mit einem hauchdünnen Rückstand von Fr. 5.- ab. Abbildung: Die Siegerteams des Weizen Junior-Cup 2013 Jubiläms-Cup Die 10. Austragung des Weizen Junior-Cup`s wurde diesen Herbst im Rahmen der Agrolinie- Feldtage in Kölliken ausgesät. Für weitere Informationen, Dokumentationen, Grafiken und Bilder: oder Martin Bertschi, Versuchsleiter Weizen Junior-Cup, Telefon , 21

22 Sorten-Ringversuch Winterweizen SOLIBAM Bio und ÖLN Variante, Agroscope Reckenholz-Tänikon Winter-Weichweizen Ringtest SOLIBAM Aussagekraft Das Projekt SOLIBAM 3 ist ein europäisches Projekt, das vom französischen Forschungs-institut INRA koordiniert wird ( Projekt arbeitet an der Entwicklung spezifischer neuer Züchtungsmethoden und Anbautechniken, die auf biologische und andere low-input Anbausysteme ausgerichtet sind. Die Sorten werden auf ihre Eignung für den Anbau in diesen Systemen geprüft. Dabei sollen folgende Bereiche im Besonderen verbessert werden: Nachhaltigkeit Qualität Ertrag und Ertragsstabilität Am SOLIBAM-Projekt Beteiligte Institutionen: INRA, France, AIAB, Italy, ORC, UK, RISODTU, Denmark, ITAB, France, TUM, Germany, ITQB, Portugal, IAS, Spain, ESC, Portugal, ARI HAS, Hungary, SSSUP, Italy, UNIPG, Italy, FDEA- ART, Switzerland, UCPH, Denmark, INRA Transfert, France, UNIPI, Italy, Donau, Austria, Gautier, France, Agrovegetal, Spain, Arcoiris, Italy, ICARDA, Syria, CNOP, Mali, MU, Ethiopia Am Strickhof wurde der Versuch in einer Bio- und in einer ÖLN-Variante geführt. Weitere Informationen zum Solibam-Projekt sind auf der entsprechenden Internetseite zu finden. 4 Martin Bertschi, Strickhof Pflanzenbau 3 SOLIBAM = Strategies for Organic and Low-input integrated Breeding and Management

23 Einsatz von Bakterienpräparaten in Weizen und Mais Strickhof Einfluss von Bakterienpräparaten auf die Nährstoffversorgung Aussagekraft Durch den Einsatz der beiden Bakterienpräparate Azotovit und Phosphatovit solle der Düngereinsatz reduziert werden können. Azotovit vermag Luftstickstoff zu binden und diesen den Pflanzen zur Verfügung stellen. Phosphatovit soll im Boden vorhandene Nährstoffe besser Pflanzenverfügbar machen. Um die Wirkung der Präparate zu testen, wurde ein Versuch in Winterweizen und Mais angelegt, mit folgender Fragestellung: Haben die Bakterienpräparate Azotovit und Phosphatovit einen positiven Einfluss auf den Ertrag und die Qualität des Erntegutes? Versuchsaufbau Weizen Die Versuchsanlage besteht aus 18 Kleinparzellen mit den Sorten Cambrena und Titlis. Die Düngung wurde in drei Verfahren unterteilt (Tab.1). Die Verfahren sind verschiedene Kombinationen zwischen den Bakterien und der Stickstoffdüngung. Azotovit und Phosphatovit wurden jeweils zusammen appliziert, niemals einzeln. Die N-Düngung der Verfahren 2&3 wurden auf drei Gaben aufgeteilt. Die erste Gabe wurde im DC- Stadium 23 mit Mg-Ammonsalpeter getätigt. Für die zweite (DC 31) und dritte Gabe (DC 37) wurde Ammonsalpeter verwendet. Gesamthaft wurden 140 kg N/ha aufgebracht. Azotovit und Phosphatovit wurden im DC 31 ausgebracht. Der Pflanzenschutz wurde betriebsüblich nach ÖLN durchgeführt und war für alle Verfahren gleich. Tab. 1: Verfahrensbeschrieb vom Weizen Verfahren Sorte Düngung T-0 Titlis T-Dü+Ba T-Ba Titlis Titlis C-0 Cambrena C-Dü+Ba C-Ba Cambrena Cambrena Keine Bakterien, Keine N-Düngung Mit Bakterien Mit N-Düngung Mit Bakterien keine N-Düngung Keine Bakterien, Keine N-Düngung Mit Bakterien Mit N-Düngung Mit Bakterien Keine N-Düngung 23

24 Erhebungen beim Weizen Während der Vegetation wurde die N-Versorgung der Pflanzen erhoben. Dazu wurde der Chlorophyllgehalt der Blätter mittels des Yara N-Testers gemessen. Zudem wurden der Ertrag (dt/ha), der Protein- und Feuchtklebergehalt sowie das Hektolitergewicht erhoben. Resultate im Weizen nach dem ersten Versuchsjahr Nach einem Versuchsjahr lassen die Resultate noch keine verlässlichen Aussagen und Folgerungen zu. Tendenzen können jedoch bereits einmal kommentiert werden. An dieser Stelle werden lediglich die Ergebnisse des Weizens bezüglich Ertrag und Proteingehalt dargestellt. Der Kornertrag war bei den Verfahren 2 markant höher als bei den Verfahren ohne N-Düngung, sowohl bei Cambrena als auch Titlis (Abb. 1). Bei Cambran scheinen die Bakterien einen leicht positiven Effekt bewirkt zu haben. Der Ertrag vom Verfahren Ba ist um 2.8 kg/ha höher ausgefallen, als bei Verfahren Ertrag [dt/ha] Protein [%] Ertrag Protein 0 0 Dü+Ba Ba 0 Dü+Ba Ba 0 Cambrena Titlis Abb. 1: Weizenerträge 0: ohne Bakterien, ohne N-Düngung Dü+Ba: mit Bakterien, mit N-Düngung Ba: mit Bakterien, ohne N-Düngung Beim Proteingehalt zeichnet sich ein ähnliches Bild wie beim Ertrag ab. Das Verfahren mit der Düngung und den Bakterien erreichten die höchsten Werte. Bei den Verfahren 0 und Ba liegen die Unterschiede jedoch im zehntelsbereich. Folgerungen: Die Bakterien scheinen keinen Einfluss die Ertragsbildung oder den Proteingehalt ausgeübt zu haben. Zumindest im direkten Vergleich der Verfahren 1 und 3 ergaben sich keine offensichtlichen Unterschiede. Der Versuch wird sicherlich noch ein zweites Mal durchgeführt, um mehr Daten zu erhalten. Daniel Widmer, Strickhof Pflanzenbau 24

25 Sortenversuch Triticale und Futterweizen Forum Ackerbau Aussagekraft Triticale und Futterweizen Versuchsfrage: Standorte: Anbaudaten: Einfluss eines Extenso- und eines ÖLN-Verfahrens auf Triticale und Futterweizen in Bezug auf Ertrag, Qualität und Wirtschaftlichkeit sowie Vergleich der Sorten untereinander. Engwilen TG (Arenenberg), Gränichen AG (Liebegg), Hohenrain LU (Hohenrain), Riedholz SO (Wallierhof), Wülflingen ZH (Strickhof), Zollikofen BE (Rütti) Sorten Triticale: Borowik, Cosinus, Torino, Tarzan, Trialdo (sechs Standorte) Sorten Futterweizen: Bockris, Claro, Mulan, Papageno, Winnetou (an vier Standorten) Saatdichte: standortangepasst bei allen Sorten gleich: Kö/m 2 Extenso-Verfahren: ca 110 kg N/ha bei Triticale,ca 140 kg N/ha bei Futterweizen, keine Fungizide, keine Wachstumsregulatoren, keine Insektizide ÖLN-Verfahren: je 30 kg N/ha mehr als im Extenso, 1-2 Fungizide, 1-2 Wachstumsregulatoren, 0-1 Insektizid nach Schadschwelle Das Jahr 2013 war gekennzeichnet von mittleren Erträgen und Proteinwerten aber hohen Hektolitergewichten (HLG). Die Standortunterschiede waren im Rahmen anderer Jahre, wobei sie im Extenso etwas grösser ausgefallen sind. Tarzan, eine starke Sorte Tarzan war 2013 die beste Triticalesorte in beiden Verfahren mit 93.7 dt/ha im ÖLN und 75.8 dt/ha im Extenso, mit dem besten Hektolitergewicht, aber mittlerem Proteinwert. An zweiter Stelle steht die neue Sorte Torino, gefolgt von Cosinus und Trialdo. Ebenfalls neu in diesem Versuch und auf der empfohlen Sortenliste ESL ist Borowik. Sie zeigte schweizweit in allen Versuchen 2013 eine stärkere Streuung im Ertrag. Sie wird daher nicht weitervermehrt. Der Mehrertrag vom ÖLN-Verfahren gegenüber Extenso betrug bei den Triticalesorten 18 dt/ha. Bei den Futterweizensorten erreichte die Differenz 16 dt/ha. Um den Mehraufwand von total 760 Fr./ha (inkl. Extenso-Prämie zu decken wären aber dt/ha nötig. Somit war Extenso im Jahr 2013 wie in den vergangenen Jahren das wirtschaftlichere Verfahren kam Winnetou am besten mit den schwierigen Witterungsverhältnissen klar, während Papageno Mühe hatte. Demgegenüber erbrachte Papageno in den Winterweizenversuchen der swiss granum den höchsten Ertrag aller dort getesteten Sorten. Der dreijährige Vergleich war nur mit je drei Sorten an drei Standorten möglich. Auch hier übertrumpfte Tarzan die anderen Triticalesorten mit 88.2dt/ha im ÖLN und 70.2 dt/ha im Extenso. Aber nur knapp, Cosinus war aber praktisch ebenbürtig. Die Futterweizensorten erzielten etwa einen gleich hohen Ertrag wie die Triticalesorten, obwohl sie 2013 nicht ganz mitzuhalten vermochten. 25

26 Gereinigte Erträge in dt/ha bei 14.5% Feuchtigkeit je Sorte und Verfahren von 2013 (6 resp. 4 Standorte) Extenso ÖLN Bockris Claro Mulan Papageno Winnetou Borowik Cosinus Torino Trialdo Triamant FW WT Gereinigte Erträge in dt/ha bei 14.5% Feuchtigkeit je Sorte und Verfahren von (je 3 Standorte) Triticale Futterweizen Cosinus Tarzan Trialdo Bockris Mulan Winnetou Extenso ÖLN Extenso ÖLN

27 Qualitätszahlen 2013 waren die HLG sehr hoch. Bei Triticale waren sie rund 10 kg/hl und bei Futtergetreide 8 kg/hl höher als im Vorjahr. Im Dreijahresschnitt war bei Triticale das HLG im Extenso und ÖLN nahezu gleich gross, während Futterweizen im ÖLN ein um 1.4 kg/hl höheres HLG erbrachte. Tabelle 1: Durchschnittliche Hektolitergewichte in kg/hl je Sorten und Verfahren im Durchschnitt von Extenso 2013 ÖLN 2013 Extenso ÖLN Triticale Borowik Cosinus Tarzan Torino Trialdo FW Bockris Claro Mulan Papageno Winnetou Tabelle 2: Durchschnittliche Proteingehalte in Prozent je Sorten und Verfahren im Durchschnitt von Extenso 2013 ÖLN 2013 Extenso ÖLN Triticale Borowik Cosinus Tarzan Torino Trialdo Futterweizen Bockris Claro Mulan Papageno Winnetou Wirtschaftlichkeit Die Erlöse durch die Körner waren im Verfahren Extenso vor allem wegen der Extensoprämie höher als im ÖLN, bei Triticale um Fr /ha, beim Futterweizen um Fr /ha. Mit Futterweizen liess sich gegenüber Triticale im ÖLN Fr /ha und im Extenso Fr /ha verdienen. Der Unterschied rührt hauptsächlich vom höheren Produktepreis her. Denn Richtpreis von Futterweizen liegt bei Fr /dt, gegenüber Fr /dt bei Gerste und Triticale. Gerste besitzt ein bespelztes Korn, das heisst das Korn ist fest mit der Spelze verbunden. Dessen Rohfaseranteil macht die Gerste besonders in der Schweinefütterung beliebt. Das Triticalekorn ist wie das Weizenkorn nicht bespelzt und hat einen ähnlichen Futterwert wie Weizen. Das würde auch einen gleichen Richtpreis rechtfertigen. 27

28 Gemäss den Grundlagen für die Düngung im Acker- und Futterbau (GRUDAF) kann bei Triticale mit 50 dt/ha, bei Weizen mit 45 dt/ha und bei Gerste mit 40 dt/ha Stroh gerechnet werden. Bei einem Preis ab Feld von rund Fr. 7.-/dt kann das Stroh somit rund Fr /ha zum Erlös bei Triticale beisteuern. Bei Weizen sind es zusätzliche Fr /ha. Sortenunterschiede aufgrund der Bestandesdichte und Halmlänge sind vorhanden. Im Extenso können die Strohmengen bei Weizen und Gerste erfahrungsgemäss um bis 20% kleiner sein. Bei Triticale dürfte der Unterschied kleiner sein. Bestandesdichte 2013 hatte Triticale schwach bestockt mit rund 430 Ähren/m 2 im ÖLN-Verfahren und mit rund 400 Ähren/m 2 im Extenso. Auch der Futterweizen stand ähnlich dünn mit zirka 480 Ähren/m 2 im ÖLN und 460 Ähren/m 2 im Extenso. Bei der Sorte Cosinus wurden 10-20% mehr Halme gezählt als bei den übrigen Triticalesorten. Spätsaaten bestocken allgemein schwächer als frühe Saaten. Den stärker bestockenden Sorten kann eine tendenzmässig bessere Spätsaatverträglichkeit zugesprochen werden. Paul Wirth, Forum Ackerbau Auskünfte: Martin Bertschi, Strickhof Pflanzenbau Deutliche Unterschiede im Abreifeverhalten verschiedener Gerstensorten (Bild: M. Bertschi, Strickhof) 28

29 Sorten- und Intensitätsversuch Wintergerste Swiss granum, Forum Ackerbau Versuchsziele Aussagekraft Wie verhalten sich verschiedene Wintergerstensorten ertragsmässig und qualitativ unter Extenso- und ÖLN-Bedingungen? Die Versuchsresultate werden für die Beurteilung der Sorten und zur Bestimmung über eine Aufnahme auf die empfehlende Sortenliste verwendet. Methodik Der Strickhof führt in Zusammenarbeit mit swiss granum jedes Jahr eine Wintergersten-Sortenprüfung im Kanton Zürich durch. Diese ist Bestandteil eines gesamtschweizerischen Versuchsnetzes mit 9 Standorten. Sorten: Saatdichte: ÖLN-Verfahren: Extenso-Verfahren: Düngung: Standards: Franziska, Fridericus, Semper, Caravan (2z), KWS Cassia (2z) Prüfsorten 3. Versuchsjahr: KWS Meridian, Escadre, Henriette, Casanova (2z), Hobbit (Hybrid) Prüfsorten 2. Versuchsjahr: Sylva, KWS Tonic, Sandra, Etincel 280 Körner/m2, 300 Körner/m2 (zweizeilige), 180 Körner / m2 (Hybriden) 1-2 Fungizide, 1-2 Wachstumsregulatoren keine Fungizide, keine Wachstumsregulatoren Basis Normdüngung, Differenz zwischen ÖLN und Extenso 30 kg N/ha. Resultate und Diskussion Spezielle Witterungsbedingungen Witterungsbedingt musste die Versuchsanlage von Humlikon (Standort 2011 und 2012) auf Wülflingen (2013) umgesiedelt werden und so kam die Gerste erst am 20. Oktober 2012 in den Boden. Trotz des späten Saattermins entwickelten sich die Pflanzen vor dem Winter noch ausreichend, sodass sie im Frühjahr einen ordentlichen Eindruck machten. Die kühl-feuchte Witterung im Frühjahr hatte einen wesentlichen Einfluss auf den Krankheitsdruck und die Wuchsbedingungen der Pflanzen, welche nicht alle Sorten gleich gut zu meistern vermochten. Die Ernte der Extensoparzellen erfolgte schliesslich am 17. Juli, jene der intensiven Parzellen am 23. Juli Keine Spitzenerträge aber gute Hektolitergewichte Mit 92.3 dt/ha liegt der Sortendurchschnitt 2013 im ÖLN-Verfahren etwas tiefer als im Vorjahr. Erstaunlich gut schnitt hingegen das Extenso-Verfahren mit durchschnittlich 74.5 dt/ha ab. Der Befall mit Sprenkelnekrosen setzte relativ spät ein, war aber ohne Fungizidbehandlung schlussendlich doch massiv. Im Gegensatz zu den beiden Vorjahren blieb die Gerste auch im Extenso-Anbau relativ standfest und es gab nur bei wenigen Sorten ausgeprägte Lagerung. Mitunter ein Grund, wieso der Ertragsunterschied zwischen den beiden Intensitäten dieses Jahr unter 20 dt/ha blieb (nach 25dt 2011 und 40dt 2012). Mit durchschnittlich 69.5 kg/hl fielen die Hektolitergewichte dieses Jahr hoch aus, unterschieden sich im Verfahrensvergleich aber praktisch nicht. Einen Unterschied gab es lediglich zwischen den zweizeiligen Sorten mit 70 kg/hl gegenüber den sechszeiligen mit durchschnittlich 69 kg/hl. Im dreijährigen Mittel fielen die Hektolitergewichte allgemein tiefer aus und kamen im Extenso-Verfahren meist rund 1 kg tiefer zu liegen. Starke neue Sorten Im intensiven Anbau platzierte sich die Zwei zeilige KWS Cassia im 3-jährigen Mittel ertragsmässig noch vor den mehrzeiligen Sorten Hobbit, Henriette und KWS Meridian. Die Sorten Hobbit (Hybridsorte) und Henriette (beide 2013 auf die Sortenliste) 29

30 kamen mit der späten Saat im Herbst 2012 und dem kühl-feuchtem Frühling 2013 am besten zu recht und kamen dieses Jahr als einzige Sorten in den Bereich von 100 dt/ha. Den Sorten Cassia und Meridian (beide seit 2012 auf der Sortenliste) machte der späte Saattermin und die Frühjahrswitterung wohl etwas zu schaffen und so schnitten beide leicht unter den hohen Werten der beiden Vorjahre ab. Vor allem Escadre (6z) aber auch Hobbit (6z) verbuchten über die drei Jahre hohe Hektolitergewichte, welche sogar mit den zweizeiligen Sorten mithalten können. Spitzenreiter im Hektolitergewicht ist die neue Sorte Casanova (2z), welche aber beim Ertrag nicht ganz vorne mitmischen konnte. Für den Extenso-Anbau ist Semper nach wie vor eine gute Wahl. Alternativ kann auch die standfeste, neue Henriette oder für ein höheres Hektolitergewicht die zweizeilige Cassia empfohlen werden. Im Kanton Zürich wird rund ein Drittel der Gerste nach Extenso-Programm angebaut. Damit sich der intensive Anbau wirtschaftlich lohnt ist gegenüber dem Extenso ein Mehrertrag von dt/ha nötig. Kein Saatgut von Hobbit Bei der Hybridsorte Hobbit gab es grössere Probleme mit Verunreinigungen in der Vermehrung der Mutterlinie, weshalb für die Aussaat 2013 kein Saatgut verfügbar sein wird. Von den übrigen Sorten auf der empfehlenden Sortenliste (und zusätzlich von der alten Sorte Landi) ist grundsätzlich Saatgut erhältlich. Bei Henriette war die Vermehrungsfläche noch relativ klein. Die Sorten Fridericus, Franziska und Cantare haben das letzte Anbaujahr vor sich und werden nicht mehr weiter Vermehrt. Grafik 1: Erträge 2013 (intenso und extenso) im Vergleich zu den 3-jährigen Resultaten der Sortenversuche Wintergerste in Humlikon und Wülflingen Martin Bertschi, Strickhof Pflanzenbau 30

31 Anbautechnik Hybridgerste (AT-WG) Swiss granum, Forum Ackerbau Aussagekraft Versuchsfrage: Erreicht Hybridgerste bei spezifischer Bestandesführung - normal und spät gesät - höhere Erträge als eine Liniensorte? Anbaudaten Standorte: Liebegg AG, Inforama BE, Wallierhof SO, Arenenberg TG, Strickhof ZH Sorten: Semper (Liniensorte), Hobbit (Hybridsorte) Saatdichte: 180 Körner/ m 2, 300 Körner/ m 2 Pflanzenschutz: Unkrautregulierung betriebsüblich 2 Fungizide, 2 Wachstumsregulatoren (DC31/ DC37) N-Düngung: Zwei N-Düngungsstrategien: Standarddüngung : 2 kg Mg-AMS+S / 2.5 kg Mg-AMS+S / 1 kg AMS Hybriddüngung : 1 kg Mg-AMS+S / 2.5 kg Mg-AMS+S / 2 kg AMS Mit der Züchtung und dem Anbau von Hybridgerstensorten stellten sich für den Landwirten eine Reihe von Frage betreffend der geeigneten Bestandesführung: Kann die Saatstärke ohne Ertragsverlust von den üblichen 300 auf 180 Körner pro Quadratmeter reduziert werden um Saatgutkosten zu sparen? Wie wirkt sich ein späterer Saattermin (Ende Oktober) aus? Sollte die Stickstoffmenge in der ersten Gabe (Bestockungsgabe) zu Gunsten der dritten Gabe (Ährenschiebergabe) reduziert werden? Abbildung: Versuchsparzelle Wintergerste am 18. Juni 2013 in Wülflingen 31

32 Provisorische Ergebnisse nach zwei Versuchsjahren Die Sorte Hobbit hatte bei allen Verfahren ein um rund 4 dt/ha höheren Ertrag als die Sorte Semper. Die Spätsaatvariante führte bei beiden Sorten (Hobbit und Semper), bei beiden Saatdichten ( Kö/m 2 ) und beiden N-Düngungsstrategien zu deutlich tieferen Erträgen (14-23 dt) gegenüber dem normalen Saattermin Ende September. dt/ha Körnerertrag, gereinigt, korrigiert auf 14.5% Feuchtikgeit Hybrid Hybrid Ertrag Anbautechnikversuch Hybridgerste Erntejahre 2012/13, 4 Versuchsstandorte 300 Normal Hybrid Hybrid Normal Hybrid Hybrid Normal Hybrid Hybrid Hobbit Semper Hobbit Semper 51 normal 52 spät Normal Hektolitergewicht [kg/hl] Bei der Normalsaat führte die geringere Saatdichte sowohl bei Hobbit als auch bei Semper zu einem Minderertrag von 3-4 dt/ha; bei der Spätsaat um 8-11 dt/ha. Zudem verschlechterte die tiefe Saatdichte insbesondere beim späten Saattermin das Hektolitergewicht. Die Hybriddüngung (in Kombination mit der normalen Saatdichte) wirkte sich beim normalen Saattermin für die Sorte Semper leicht negativ auf den Ertrag aus, wären sie auf den Ertrag der Sorte Hobbit keinen Einfluss hatte. In der Spätsaat wirkte sich die Hybriddüngung bei beiden Sorten positiv aus und führte zu rund 2 dt/ha Mehrertrag. Ob sich der Anbau von Hybridgerste wirtschaftlich lohnt und welche Anbaustrategie am vielversprechendsten ist wird nach einem weiteren Versuchsjahr eruiert. Martin Bertschi, Strickhof Pflanzenbau 32

33 Fungizideinsatz im Raps (WR-Fu) Swiss granum, Forum Ackerbau Aussagekraft Versuchsfrage: Standorte: Ist der Einsatz von Fungizid im Raps wirtschaftlich? Welche Anwendung(en) haben den grössten Ertragseffekt? Arenenberg (Salenstein), Liebegg (Gränichen), Strickhof (Lindau), Wallierhof (Riedholz) Anbaudaten: Fungizidverfahren Erhebungen: Sorte: Visby Stickstoffdüngung: 140 bis 160 kg N/ha in zwei Gaben (resp. betriebsüblich) Insektizide: 1-3 Insektizide nach Bekämpfungsschwelle gegen Stängelrüssler und Glanzkäfer. Fungizide Verfahrensabhängig. Versuchsanlage: Streifenversuch mit drei Wiederholungen Bezeichnung Zeitpunkt des Fungizideinsatzes F-1 Kontrolle (kein Fungizid) F-2 Herbst (Phoma) F-3 Herbst (P) + Frühling (P) + Blüte (S) F-4 Frühling (Phoma) + Blüte (Sclerotinia) F-5 Blüte (Sclerotinia) Rohertrag ungereinigt und Feuchtigkeit bei der Ernte (am Versuchsstandort) Muster pro Verfahren zur Erhebung der Ausbeute und des Ölgehaltes Krankheiten bonitieren (nach der Ernte auf den Stoppeln) Eindrücke nach dem ersten Versuchsjahr Im Mittel aller Verfahren und Standorte waren die Ertragsunterschiede zwischen den verschiedenen Fungizidvarianten sehr gering. Während an einigen Standorten eine Herbstbehandlung gegen die Wurzelhals- und Stängelfäule (mit zusätzlicher wachstumsregulierender Wirkung) zu einer Ertragssteigerung gegenüber der unbehandelten Kontrolle führte, hatte dieser Fungizideinsatz auf anderen Standorten keine Ertragssteigerung zur Folge. Ein ähnliches Bild zeigte sich auch bei der Frühjahrsbehandlung, welche an einem der vier Standorte einen Ertragszuwachs bewirkte. Die Verfahren mit Mehrfachbehandlungen sowie die einmalige Blütenbehandlung führten im Mittel aller Standorte zu einem Mehrertrag von ca. 2 dt gegenüber der Kontrolle. Allgemeingültige Aussagen sind nach einem Versuchsjahr noch nicht möglich, der Versuch wird aber weitergeführt. Auch über die Wirtschaftlichkeit der einzelnen Einsatzzeitpunkte und Kombinationen lässt sich zur Zeit nur spekulieren. Kornerträge 2013 Verfahren Mittelwert, gereinigt, 6% Feuchtigkeit 1 Kontrolle 35.4 dt/ha 2 Herbst 36.2 dt/ha 3 Herbst, Frühling, Blüte 37.3 dt/ha 4 Frühling + Blüte 37.6 dt/ha 5 Blüte 37.4 dt/ha Mittelwert 36.8 dt/ha Martin Bertschi, Strickhof Pflanzenbau 33

34 Rapssorten im Vergleich Swiss granum, Forum Ackerbau Aussagekraft Im Gegensatz zum Vorjahr gab es keine üppige Vorwinterentwicklung, und mancherorts litt auch der Raps lange unter der Nässe. So lieferten Bestände auf gut drainierten und leichteren Böden im vergangenen Rapsjahr eher bessere Erträge. Das Forum Ackerbau testete in Zusammenarbeit mit Agroscope Reckenholz-Tänikon erneut 12 Rapssorten unter Praxisbedingungen. Die Streifenversuche standen in Eschikon (Strickhof), Kölliken (Liebegg), Landquart (Plantahof) und Schaffhausen (Charlottenfels, Kleinparzellen). Es wurde überall ein Fungizid im Herbst angewendet und wo möglich und nötig ein zweites zur Blüte. In der Grafik sind nur die Erträge der Sorten aufgeführt, welche auf der Empfohlenen Sortenliste ESL 2013 sind. Sie stehen im Vergleich zum Vorjahr (zwei Standorte). Starke Konkurrenz Im Mittel der vier Standorte präsentieren sich die Sorten der ESL recht einheitlich, zwischen dem besten und dem schlechtesten Durchschnittsresultat lagen nur 6.5 dt/ha. Somit kann man eigentlich bei der Sortenwahl nicht so viel falsch machen. Der gemittelte Ertrag betrug dt/ha und war etwas tiefer als letztes Jahr mit 42.3 dt/ha. An den einzelnen Standorten variierten aber die Mittelwerte von 27 dt/ha (Charlottenfels, mit Hagel zu Blühbeginn) bis zu 47.3 dt/ha am Plantahof. Als recht konstant zeichneten sich die beiden frühblühenden Sorten Avatar und Visby aus. Nicht nur kamen sie in beiden Jahren etwa gleich gut mit den Verhältnissen zurecht, sondern belegten auch an den einzelnen Standorten dieses Jahr überall vordere Plätze. Demgegenüber stand Hybriock letztes Jahr an der Spitze der Versuchssorten und fiel dieses Jahr zurück in der Rangliste. Dies ist etwas erstaunlich, wenn man weiss, dass Visby und Hybrirock den gleichen Ertragsaufbau haben. Beide Sorten bringen ihren Ertrag etwa zu gleichen Teilen über die Anzahl der Schoten/Körner und über das Gewicht der einzelnen Körner und sollten also beide gut auf wechselnde Umweltbedingungen reagieren können. Die HOLL-Sorte V280OL benötigt offenbar optimale Bedingungen, um ihr Ertragspotenzial auszuschöpfen. Sie war 2011 bei den ertragreichsten Prüfsorten und vermochte die damals geschürten Hoffnungen in den letzten beiden Jahren nicht mehr zu erfüllen. 1.2 Ertrag Winterraps Strickhof 2013 Verglichen mit Forum Ackerbau 2012/13 (4 5 Standorte)

35 Wie viel bringt ein Fungizid? An drei Standorten standen die Sorten in einem zweiten Verfahren ohne Fungizideinsatz (restliche Bewirtschaftung gleich). Hier betrug der Ertragsverlust zum Verfahren mit Fungizid am Plantahof 4.7 dt/ha (ein Fungizid weniger), am Charlottenfels 2.8 dt/ha (ein Fungizid weniger, eine Sorte nicht auswertbar) und an der Liebegg 1.6 dt/ha (zwei Fungizide weniger). Am stärksten auf den Fungizideinsatz reagierte überall die Sorte V280OL mit 5 bis 10 dt/ha, alle anderen bedeutend weniger bis fast gar nicht. Nimmt man für Fungizid und Durchfahrt Kosten von Fr /ha an, so müssen bei einem Rapspreis von Fr /dt pro Fungizideinsatz rund 1.5 dt/ha mehr geerntet werden für ein finanziell positives Ergebnis. Womit obige Frage gutschweizerisch zu beantworten ist: Je nach dem Martin Bertschi und Lena Heinzer, Forum Ackerbau Rapsernte 2013 am Strickhof Lindau ZH (Bild: M.Bertschi, Strickhof) 35

36 Bio-Ackerbau: Bio-Öllein Sorten- und Saatzeitpunktversuch Biofarm, ART Aussagekraft Sorteneignung von Winter- und Sommersaaten unter der Beobachtung der Entwicklung der Unkrautflora Versuchsziele Der Anbau von Bio-Ölsaaten, speziell von Biolein, gilt als bereichernd für Bioäcker, Gesellschaft und Umwelt. Flächenmässig hält sich der Anbau von Biolein in der Schweiz noch in Grenzen. Die Marktpreise sind jedoch vielversprechend, so dass der Leinanbau für Biolandwirte interessant wird. Vielfalt ist im Rahmen des Biolandbau ein wichtiges Prinzip. Nur schon deshalb eignet sich der Anbau von Lein auf einem Biobetrieb. Lein ist mit keiner uns bekannten Kultur verwandt und vermag daher unsere Fruchtfolgen aufzulockern. Allerdings erfordern die langsame Jugendentwicklung und die geringe Konkurrenzkraft gegenüber der Beikrautflora einen gezielten Einsatz von Striegel und Hackgerät. In der Regel wird Lein als Sommersaat angebaut. Aufgrund der geringen Konkurrenzkraft von Lein gegenüber der Beikrautflora hat der Strickhof in Zusammenarbeit mit Biofarm im vergangenen Herbst mit der Ansaat eines Bio-Winterlein-Versuchs begonnen. Biofarm, welche vor insgesamt 9 Jahren den Anbau von Biolein initiierte, hat sich zum Ziel gesetzt, zusammen mit Praxisbetrieben die Wirkung von Sommerund Wintersaat auf die Entwicklung der Beikrautflora zu überprüfen. Zugleich soll der Einfluss der beiden Anbauverfahren auf die Ertragshöhe der einzelnen Sorten beobachtet werden. Aufgrund dessen, dass der Lein konkurrenzschwach ist, haben seltene Begleitarten die Chance in einem Leinbestand zu blühen und zu versamen. Darum ist im Rahmen dieses Versuches zusätzlich zum Sortenvergleich und zu den beiden Saatzeitpunkten die Entwicklung von eingesäten seltenen Begleitarten im Sommerlein erhoben worden. Methodik Der Biolein-Anbauversuch 2012/13 am Strickhof ist analog zu einem Versuch bei Agroscope angelegt worden. Ausgewählt wurden die Sorten Everest, Cristallin und Comtess, wobei die Sorten Everest und Cristallin nebst der Sommersaat auch als Herbstsaat getestet wurden. Es ist ein zweites Versuchsjahr 2013/14 mit einem ähnlichen Versuchslayout vorgesehen, wobei hierzu die Winterleinsorten Everest und Cristallin bereits als Herbstsaat 2013 angelegt worden sind. Es ist aufgrund des Nährstoffvorrates im Boden keine Düngung vorgenommen worden. Im Rahmen des ersten Versuchsjahrs werden Bodenbedeckungsanteile (Lein, Beikräuter, offener Boden), Pflanzenlänge, Verunkrautung (Unkrautarten, Dichte, Konkurrenzierung Lein), Entwicklung eingesäter Begleitarten (Variante Bio-SLeinCoB ), Lagerung, Behinderung der Unkrautflora beim Dreschen und Ertrag erhoben. Bez. Verfahren Sorte Düngung Hacken/Striegeln Ernte Bio-WLeinE Everest 0 kg N Ja Bio-WLeinC Cristallin 0 kg N Ja Bio-SLeinE Everest 0 kg N Ja Bio-SLeinC Cristallin 0 kg N Ja Bio-SLeinCo Comtess 0 kg N Ja Bio-SLeinCoB Comtess 0 kg N Nein Bio-SLeinCo Comtess Rest 0 kg N Ja

37 Resultate und Diskussion Erste Ergebnisse nach einem Versuchsjahr zeigen, dass die Erträge der Sommersaaten, verglichen mit den Herbstsaaten, im Durchschnitt konstanter und höher ausgefallen sind. Insbesondere sind Ertragsunterschiede zwischen den Sorten zu verzeichnen. Die Sorte Everest erreichte in der Sommer- und in der Wintersaat mit 9.92 dt/ha und 9.97 dt/ha die höheren Erträge als die Sorte Cristallin mit 9.60 dt/ha und 6.51 dt/ha. Die Sommerleinsorte Comtess hat jedoch über den ganzen Versuch gesehen mit Erträgen bis zu dt/ha die höchsten Erträge aufweisen können. Die Ertragserwartungen von Biolein liegen bei guten Bedingungen bei 15 kg/ha. Aufgrund der langanhaltenden Nässe und den kühlen Temperaturen im Herbst 2012 und Frühjahr 2013 sind die Saaten verspätet ausgeführt worden. Die ungünstigen Saatbedingungen im Herbst erklären zumindest teilweise die deutlichen Ertragsunterschiede zwischen Winter- und Sommersaaten der sehr feinsamigen Sorte Cristallin. Die Bedingungen für die Entwicklung der Kultur waren demzufolge nicht ideal. Auch die Unkrautregulierung konnte aufgrund der oben erläuterten Witterungsbedingungen nicht planmässig erfolgen. Im Herbst 2012 konnte aufgrund der späten Saat und der starken Nässe auf der Parzelle der empfohlene Hackdurchgang nicht mehr gemacht werden. Nach dem langen, nassen und kühlen Winter konnte dann erst Mitte April die erste Unkrautregulierung durchgeführt werden. Die Unkrautflora konnte sich daher, speziell in der Herbstsaat, gut entwickeln, was unter anderem dazu beigetragen haben könnte, dass der Ertrag, speziell bei der Winterleinsorte Cristallin nicht erwartungsgemäss ausgefallen ist Bio Öllein 2013: Erträge (dt/ha) Ertrag in dt/ha Schlussfolgerungen/Empfehlungen Der Anbauversuch hat deutlich gezeigt, dass die rechtzeitige Regulierung vom Unkraut von grosser Bedeutung in Bezug auf die Entwicklung der Hauptkultur ist. Die Frage nach der geeigneten Sorte für den Bio-Leinanbau bleibt nach einem Anbaujahr unbeantwortet. Möglicherweise ist die Sorte nicht einmal ausschlaggebend für einen hohen Ertrag. Mehr sind es vielleicht die Rahmenbedingungen, wie das Wetter, Saatzeitpunkt und Unkrautregulierung, die den Ertrag von Biolein massgebend beeinflussen. Der Versuch ist für das Erntejahr 2014 wieder angelegt worden. Tatjana Hans, Strickhof Biolandbau 37

38 Bio-Ackerbau: Mischkulturen Körnerleguminosen-Getreide FiBL Aussagekraft Thema des Versuchs Eiweisserbsen, Ackerbohnen und Lupinen sind einheimische Proteinträger. Sie sind im Vergleich zu Soja besser an kühles Klima angepasst. Ihr grosser Nachteil ist die Verunkrautung vor der Ernte und die schlechte Standfestigkeit bei Erbsen. Mit einem Getreide als Stützfrucht lässt sich diese verbessern und gleichzeitig deckt die Kultur den Boden besser. Die Frage ist, welche Mischungspartner sich bezüglich Abreifezeitpunkt und Konkurrenz untereinander am besten eignen? Ein wichtiges Ziel ist ein hoher Anteil an Eiweisserbsen resp. Ackerbohnen im Erntegut. Versuchsaufbau 6 Standorte 22 Verfahren (Verschiedene Mischungspartner, Sortenunterschied, unterschiedliche Mischungsanteile) Streifen Versuche, On-Farm. Erhebungen Bodenbedeckung Bestandesentwicklung Abreifezeitpunkt der Mischungspartner Lageranfälligkeit Rohertrag bei der Ernte Mischungsverhältnis bei der Ernte Bilder unten: links: Sommererbsen-Sommergerste, rechts: Lupinen-Leindotter. Resultate Sommer-Ackerbohnen Aufgrund der schwierigen Witterungsverhältnisse mussten mehrere der angesäten Varianten aus dem Versuch ausgeschieden werden. Von den Versuchsparzellen am Strickhof wurden ausschliesslich die Versuche mit Sommer-Ackerbohnen geerntet und die Erträge der einzelnen Sorten ausgewertet. Der Ertrag der Sorte Bioro konnte mit den Resultaten am Standort Pailly verglichen werden. Während der Ertrag der Reinsaat im Mittel bei 33.8 kg/a lag, erzielte die Mischung von Bioro (80% der Saatmenge bei Reinsaat) mit Hafer (40% der Saatmenge) im Durchschnitt der beiden Standorte rund 10 kg mehr Ertrag (43 kg/a). 38

39 Bemerkung: Standort Pailly: Standort Strickhof: Gesamtertrag bei der Kultur "S-Ackerbohnen" (Standorte: Pailly / Strickhof 2013) Ertrag bei 13.25% H2O (kg/a) Bioro 100% Taifun 100% Fabelle 100% Melodie 100% Mittelwert (kg/a) Pailly (kg/a) 38.9 Strickhof (kg/a) Der vom FiBL publizierte Versuchsbericht berücksichtigt die Beobachtungen mehrerer Standorte und Versuchsjahre 5. Empfehlungen für das kommende Anbaujahr Mischkulturen bleiben eine wichtige Möglichkeit zur einheimischen Futtereiweissproduktion. Bio Suisse fördert den Anbau von Körnerleguminosen mit einem Zuschlag von15.- Fr./dt. Mischungen werden in Absprache mit den Sammelstellen entgegengenommen. Für die Separierung wird 4.- Fr./dt verrechnet. Die Mischkultur von Eiweisserbsen und Gerste ist die bisher erfolgreichste Kombination bei der Suche nach einheimischen Eiweissträgern. Wichtig für das Gelingen sind auch für andere Mischungen die richtigen Mengenverhältnisse im Saatgut, damit die Erträge möglichst hoch und die Lagerung der Erbsen möglichst gering ausfallen. Bisher hat sich eine leicht reduzierte Saatmenge von 80 Prozent bei Körnererbsen und 40 Prozent bei Gerste als sicherste Variante bezüglich Lagerung erwiesen. Während Herbstsaaten grundsätzlich höhere Erträge erreichen als Sommersaaten, sind Sommersaaten für Standorte mit regelmässigen Kahlfrösten im Winter empfehlenswert. An solchen Standorten sind die im Herbst gesäten Erbsen in einem von vier Versuchsjahren ausgewintert. Sollten die Erbsen über den Winter dem Frost zum Opfer fallen, empfiehlt das FiBL den Mischungspartner Gerste im Frühjahr mit einer Güllegabe zu fördern. Hafer-Ackerbohnen-Mischungen sind bei den Abnehmern weniger beliebt. Ackerbohnen sind in der Fütterung weniger flexibel einsetzbar. In der Kulturführung sind sie aber einfacher als Erbsen. Sie müssen nicht unbedingt in Mischkultur angebaut werden. In Mischkulturen ist die Unkrautunterdrückung besser. Hansueli Dierauer und Daniel Böhler, FiBL Auskünfte: Tatjana Hans, Strickhof Biolandbau 5 Die Resultate aller Standorte werden publiziert auf: > Pflanzenbau > Ackerbau> Mischkulturen 39

40 Demo-Streifenversuch Bio-Lupinen Strickhof und Fenaco Versuchsziele und Methodik Aussagekraft Vergleich bestehender mit neuen Lupinensorten Streifenversuch ohne Wiederholungen. Abbildung 3: Sortenunterschiede am 2. Juli 2013 Ertragsvergleich der sechs Lupinensorten Ertrag dt/ha, gereinigt, korrigiert auf 13.5% Feuchtigkeit Boruta Haags Blaue Borlu Boregine Sonate Probor Martin Bertschi, Strickhof Pflanzenbau 40

41 Folienmais Strickhof Zusammenarbeit mit Andreas Zingg, Gossau SG Aussagekraft Versuchsziele und Forschungsfragen Folienmais wurde am Strickhof im Jahr 2013 zum zweiten Mal angebaut. Nachdem im letzten Jahr erste Einsichten und Erfahrungen gesammelt werden konnten, sollte das zweite Anbaujahr weitere Resultate und Erkenntnisse liefern. Folgende Forschungsfragen waren von Interesse: Können die bisherigen Erfahrungen bezüglich der Anbautechnik von Folienmais bestätigt werden? Welche Erträge und TS-Gehalte liefern die zwei Silo- und Körnermaissorten unter Folie? Ist es möglich, die Mehrkosten gegenüber dem herkömmlichen Maisanbau zu egalisieren? Methodik Die vier Maissorten konnten am 17. April unter der Folie gesät werden. Ein um ein bis zwei Wochen früherer Saattermin wäre erwünscht gewesen, war aber aufgrund der Witterung nicht möglich. Gesät wurden die vier Sorten: Loubazi von Caussade Semences Ferarixx von RAGT Marteli von Caussade Semences 3439 von Pioneer Alle vier Sorten weisen eine FAO-Zahl von 360 oder höher aus. Dies bedeutet, dass die Sorten ausschliesslich für den Anbau im Tessin geeignet wären. Für den direkten Vergleich wurden am 10. Mai die gleichen Sorten auf der zweiten Hälfte des Feldes ohne Folie ausgesät. Die 130 kg N/ha wurden je zur Hälfte als Ammonsulfat 21% N und als Harnstoff 46% N vor der Saat breit gestreut. Die Unkrautbekämpfung funktioniert bei Folienmais ausschliesslich im Vorauflauf. Bei der Saat werden die Herbizide durch Spritzdüsen an der Sämaschine vor demlegen der Folie appliziert. Gespritzt wurden 0.4 lt. Adengo (Isoxaflutole + Thiencarbazone), 1.2 lt. Dual Gold (S-Metalachlor) und 1 lt. Pendimethalin. Es gilt zu erwähnen, dass die ganzflächige Vorauflaufbehandlung bei Mais gemäss ÖLN-Richtlinien nicht erlaubt ist. Durch die Fachstelle Pflanzenschutz ist dazu eine Versuchs-Sonderbewilligung erteilt worden. Resultate und Diskussion Aufgrund der um rund drei Wochen verzögerten Vegetation wurde entschieden, die Versuchsparzelle gesamthaft als Silomais zu ernten. Die geplante Ernte von Loubazi und 3439 Pioneer als Körnermais wurde nicht durchgeführt. Marteli wurde aufgrund einer Bestandesdichte von 4-5 Pflanzen/m 2 aus der Auswertung ausgeschlossen. Am 22. Oktober wurden die verbliebenen drei Sorten gehäckselt und das Gewicht wie auch die Trockensubstanz erhoben. Aus der Tabelle 1 ist ersichtlich, dass das Verfahren ohne Folie die höheren Erträge aufweisen konnte. Jedoch sind auch diese Erträge sehr tief, bei sonst üblichen TS-Erträgen im Bereich von rund 160 dt./ha. Aufgrund der mangelhaften Pflanzenentwicklung sind die Resultate mit Vorsicht zu interpretieren. Zu erkennen sind die höheren TS-Gehalte beim Verfahren mit Folie. Sowohl die ganzen Pflanzen, wie auch die Kolben waren zum Erntezeitpunkt deutlich trockener als die Vergleichsgruppe. Begründet werden diese Gehalte durch die Folienabdeckung, welche im Sommer das Wachstum der Maispflanzen trotz schlechtem Start begünstigt hat. Aber auch der um drei Wochen frühere Saattermin hat einen Einfluss auf den TS-Gehalt bei der Ernte. Welcher Effekt wie hoch ist, kann nicht abgeschätzt werden. Die Rückstände der biologisch abbaubaren Folie sind im Jahr 2013 deutlich stärker degradiert als im Versuchsjahr Es scheint, als hätten die feuchten Bedingungen zu einem 41

42 verstärkten Abbau geführt. In beiden Jahren ist nach der Ernte des Folienmais die Parzelle gepflügt und die Folgekultur ohne Schwierigkeiten ausgesät worden. Tabelle 3: Sorten, Erträge in kg TS/ha und Trockensubstanzgehalte in %. Folienmaisversuch 2013 Strickhof Lindau Sorte Ertrag in kg TS/ha TS-Gehalt in % in der Ganzpflanze TS-Gehalt in % im Kolben Loubazi ohne Folie Loubazi mit Folie Pioneer ohne Folie Pioneer mit Folie Ferarixx ohne Folie Ferarixx mit Folie Schlussfolgerungen/Empfehlungen: Düngungs- und Pflanzenschutzstrategien funktionieren; das System ist grundsätzlich praxistauglich und anwendbar. Der Silomais 2013 lieferte unter Folie tiefere Erträge. Es scheint, als hätten die nassen Bedingungen den Mais unter der Folie mehr geschwächt als ohne Folie. Die Folie weißt einen positiven Effekt auf die TS-Gehalte der Maisbestände auf. Im Jahr 2012 konnte der Körnermais unter Folie von tiefen Wassergehalten (bis 18%) profitieren. Dies senkt die Trocknungskosten massiv. Die Mehrkosten von rund Fr /ha konnten in beiden Jahren nicht egalisiert werden. Einzig die Sorte Herkuli zeigte im Jahr 2012 einen deutlich höheren Silomaisertrag. Der Nachbau einer Kultur wird durch die Folie nicht beeinträchtigt. Egal ob die Folie stark oder weniger stark abgebaut ist. Abbildung: Versuchsparzelle mit Wasserlachen am 31. Mai 2013, Strickhof Lindau Markus Bopp, Strickhof Pflanzenbau 42

43 Bio-Ackerbau: Beizversuch Biomais FiBL Aussagekraft Biologische Beizmittel zum Verhindern von Krähenfrass beim Maisanbau: Versuchsziele Die Schäden durch Krähen haben in den letzten Jahren auf Biobetrieben massiv zugenommen. Seit die konventionellen Bauern das Saatgut mit Mesurol beizen und die Biobauern ungebeiztes Biosaatgut verwenden müssen, verstärkt sich das Problem. Wo die Krähen die Wahl haben, konzentrieren sie sich auf die Felder von Biobauern, weil ihnen die ungebeizten Keimlinge offenbar besser schmecken. Das Bedürfnis, die keimenden Maispflänzchen vor den Krähen schützen zu können, ist daher von der Seite der Biobetriebe besonders gross. Für die Biobauern entstehen teilweise hohe Mehrkosten für Nachsaaten und verspätetes Ernten. Einzelne Landwirte haben sogar ganz mit dem Maisanbau aufhören müssen. Die Krähen sind ziemlich intelligent und anpassungsfähig. Sie lassen sich durch Vogelscheuchen und Schreie sowie Knallpetarden nur für 1 bis 2 Tage abhalten. Dann gewöhnen sie sich an den Lärm. Versuche in der Schweiz und in Österreich mit natürlich gebeiztem Saatgut (Öle, Blaufärbung) haben bisher keinen Erfolg gezeigt. Im Rahmen dieses Versuches werden verschiedene pflanzliche Extrakte als Ersatz für chemischsynthetische Beizmittel in der Praxis geprüft. Das FiBL arbeitet zurzeit an der Entwicklung eines biotauglichen Beizmittels, das die Körner vor dem Vogelfrass schützen soll. An drei Standorten in der Schweiz wurden Streifenversuche mit neuen natürlichen Beizmitteln angelegt, um deren Wirksamkeit zu testen. Methodik Maissorte: Fabregas Saattermin: Beizmittel: 3 natürliche Mittel (siehe untenstehende Liste) Standorte: 3 Mittelname 1. Tillecur 3. Quassan 4. Trico Wirkstoff Gelbsenfmehl 84.8 % Quassia Bitterholz Trico Einteilung Betriebsmittelliste Beizmittel Getreide Insektizid Anstriche und Repellents Firma Andermatt Biocontrol Andermatt Biocontrol Omya Dosierung 7.5 g/kg 20 ml/kg 20 ml/kg Verdünnung 1.3 kg/6 l Formulierung Pulver ölig klebrig flüssig Bemerkung gute Haftung, Pulver muss aufgelöst werden, Nachtrocknung Blaugrünfärbung gute Haftung, einfache Anwendung gute Haftung Bemerkung zur Tabelle: Diese drei Mittel sind in der Bio-Praxis nicht zugelassen und dürfen somit nur im Rahmen von Versuchen getestet werden. 43

44 Schlussfolgerungen: Mais tief säen Im Versuchsjahr 2013 wurde am Standort Strickhof kein Auszupfen der Maispflanzen festgestellt, obwohl Krähenscharen immer wieder auf den Feldern des A&V-Betriebs anzutreffen waren. Weder die Jungpflänzchen der verschiedenen Beizungs-Varianten noch diejenigen der ungebeizten Kontrollstreifen wurden von Krähen gefressen. Die empfohlene tiefe Saat zeigte besonders auf den schweren Böden in Lindau ZH eine gute Wirkung gegen Krähenfrass. Das nicht immer vollständige Auflaufen der Pflanzen und die gelegentlich auftretenden Schäden müssen den eher ungünstigen Witterungsbedingungen, dem scholligen Saatbett und dem damit zusammenhängenden Schneckenfrass zugeordnet werden. Die wirksamste und umweltfreundlichste Massnahme ist es, den Mais tief zu säen und zu walzen. In leichten Böden kann er bis acht cm tief gesät werden, in schweren Böden nicht tiefer als fünf bis sechs cm, da sich das Auflaufen sonst verzögert. Wichtig ist zudem, dass der Mais eher spät gesät wird, damit er im warmen Boden zügig aufwächst, so bleibt auch das Unkraut im Hintertreffen. H. U. Dierauer und D. Böhler, FiBL Frick Auskünfte: Tatjana Hans, Strickhof Biolandbau Eine genügend tiefe Saat bewährt sich als Schutz vor Krähenfrass (Bild: T. Hans, Strickhof) 44

45 Einsatz des Keimhemmers Fazor in der Kartoffelproduktion Forum Ackerbau Aussagekraft Versuchsziele Mit dem Produkt Fazor (Wirkstoff Maleinsäurehydrazid) steht im Schweizer Kartoffelbau seit 2012 ein Keimhemmungsprodukt zur Verfügung, welches bereits in der wachsenden Kultur angewendet werden kann. Für den Produzenten nutzbare Nebeneffekte des Produktes sind Verhinderung des Austriebes von Ausfallkartoffeln (Verhinderung Durchwuchs) sowie Reduktion von physiologischen Stresssymptomen (Zwiewuchs, Kindelbildung, Wachstumsrisse, frühzeitige Keimbildung) wie sie nach Hitze- und Trockenphasen auf nicht bewässerten Standorten anzutreffen sind. Mit diesem Versuch sollen folgende Versuchsfragen beantwortet werden: Wie effektiv ist die keimhemmende Wirkung bei Kartoffeln? Können durch physiologischen Stress bedingte Wachstumsstörungen verhindert werden? Kann Kartoffeldurchwuchs in der Folgekultur verhindert werden? Hat FAZOR einen Einfluss auf den Knollenertrag? Methodik 4 Versuchsstandorte: Frauenfeld (TG), Wohlen (AG), Wallierhof (SO), Strickhof (ZH) 2 Sorten: Agata (sehr keimfreudig), Agria (wenig keimfreudig, tendenziell anfällig auf physiologischen Stress) 4 Verfahren: Kontrolle (kein Einsatz Fazor, kein Hagel), 1 = Einmaliger Einsatz von Fazor; 2 = Hagelimitation, kein Einsatz von Fazor; 3 = Einsatz von Fazor und Hagelimitation im Abstand von ca. 1 Woche nach Einsatz Fazor. Streifenanbau der 2 Sorten (4 Reihen breit) in Praxisschlag. Applikation der Verfahren auf jeweils 10 Metern Länge (je Verfahren 10 Meter Länge und 3 Meter bzw. 4 Reihen Breite). Wiederholungen: 3 unechte Wiederholungen (3 Erhebungen je Verfahren und Sorte) Geplante Versuchsdauer 2013 bis 2015 Resultate und Diskussion Aufgrund der besonderen Witterungsbedingungen im Frühjahr 2013 konnte Fazor an den Standorten Liebegg, Wallierhof und Strickhof nicht eingesetzt werden. Der Versuch konnte nur am Standort TG durchgeführt werden. Resultate werden noch keine publiziert. Schlussfolgerungen/Empfehlungen: Es sind noch keine Resultate verfügbar. Andreas Rüsch, Strickhof Pflanzenbau und Forum Ackerbau 45

46 Monokultur Demoanbau WW, WG, Raps, SHa Strickhof Aussagekraft Monokultur Demoanbau Der Versuch demonstriert die Auswirkungen einer langjährigen Monokultur in den vier Ackerkulturen Winterweizen, Wintergerste, Sommerhafer und Raps. Die Parzelle wird besonders für den Unterricht genutzt und zeigt auf, wie sich die Unkrautflora und typische Fruchtfolgekrankeiten entwickeln. Ertragsdepressionen werden sichtbar. Versuchsanlage 2013 Winterraps Vispy Einzelkornsaat 90 Kö/m2 Wintergerste Semper Drillsaat (Amazone) 380 Kö/m2 Winterweizen Levis Drillsaat 350 Kö/m2 Sommerhafer Triton ZK: Phacelia Drillsaat 325 Kö/m2 Martin Bertschi, Strickhof Pflanzenbau 46

47 Bio Modellfruchtfolge Strickhof Aussagekraft Modellfruchtfolge Biolandbau Die Bio-Modellfurchtfolge am Strickhof in Lindau dient vor allen zu Demonstrationszwecken. Auf engem Raum sollen zwei typische Bio-Fruchtfolgen zur Verfügung stehen. Die längere Fruchtfolge B entspricht einer Fruchtfolge im Talgebiet, die kürzere Fruchtfolge A entspricht einer Furchtfolge in der Überganszone. Versuchsanlage 47

48 Strickhof: Bio Fruchtfolgeflächen haben eine lange Tradition Bereits 1986 wurde am Strickhof eine modellartige Biofruchtfolge in Form Kleinparzellen auf einer Fläche von 2 ha angelegt eine Pioniertat wenn man die damalige geringe Verbreitung des Biolandbaus im Kanton Zürich bedenkt. Weder Bund noch Kanton unterstützten den biologischen Landbau mit Beiträgen und Direktzahlungen. Auf den Kleinparzellen am Strickhof konnten wertvolle Anbau-Erfahrungen gesammelt und im Rahmen von Unterricht, Kursen und Flurbegehungen verbreitet werden. Manch ein Betriebsleiter der seinen Betrieb in den Boomjahren auf biologischen Landbau umgestellt hat, hat sich sein Ackerbau - Wissen am Strickhof angeeignet. Um auf den Flächen des Strickhofes auch grossflächig praxisgerechte Erkenntnisse im Anbau von Bio- Ackerkulturen zu gewinnen wurde zusätzlich 1993 auf insgesamt 20 ha Ackerfläche ein Vergleichsversuch der Anbausysteme Bio und IP (heute ÖLN) angelegt. Seit Beginn dieses Versuchs werden je dieselben 10 ha nach den Vorschriften des Biologischen Landbaus bzw. nach den Grundsätzen der integrierten Produktion bewirtschaftet. Für die insgesamt 10 ha Biofläche in diesem Versuch bedeutet das konkret dass inzwischen seit 19 Jahren auf denselben Flächen keine Herbizide, Insektizide und Fungizide und keine chemisch synthetische Dünger eingesetzt wurden auf den Kleinparzellen sogar seit 26 Jahren. Die damaligen zentralen Ziele dieser Demonstrationsanlage sind auch heute aktueller denn je: Anschauung für Unterricht, Kurse und Tagungen und Erprobung neuer Produktionstechniken. Die Lernenden können zudem üben und selbständig praktische Arbeiten verrichten. Auch für Versuchsfragen in Diplomund Semesterarbeiten der höheren Fachschule werden die Biofruchtfolgeflächen genutzt. Von den ursprünglichen Zielen ist einzig das Aufzeigen der generellen Machbarkeit des biologischen Landbaus aufgrund der aktuellen Verbreitung des Biolandbaus in den Hintergrund gerückt. Alle auf den insgesamt 12 ha Bioflächen erzeugten Produkte werden konventionell vermarktet und abgesetzt. Dies ist nötig weil der der insgesamt 69 ha grosse Ausbildungs- und Versuchsbetrieb am Strickhof die Vorgabe der gesamtbetrieblichen Biobewirtschaftung nicht einhalten kann. Die Strickhof -Bioflächen bieten nicht zuletzt dank des grossen Einsatzes der Mitarbeitenden des Ausbildungs- und Versuchsbetriebes immer noch eine exzellente Plattform für Grossveranstaltungen mit Praxisversuchen und Demonstrationsanlagen. Am letztjährigen 1. Schweizer Bio-Ackerbautag konnten unterschiedliche Bio- Ackerbauversuche einem breiten Publikum vorgestellt werden. Erik Meier, Strickhof, Leiter Grundbildung Auskünfte: Tatjana Hans, Strickhof Biolandbau Bild: Tatjana Hans (Strickhof Fachstelle Biolandbau) 48

49 Gründüngungs-Versuch PAG-CH PAG-CH Aussagekraft Versuchsbeschrieb: Versuchsnetz Gründüngung der PAG-CH 6 Versuchsziele: Wie verhalten sich die wichtigsten Reinsaaten verschiedener Gründüngungspflanzen und einige Artenmischungen unter verschiedenen Standort- und Klimabedingungen der Schweiz? Verfahren und Anbautechnik Streifenversuch ohne Wiederholungen mit elf verschiedenen Reinsaaten und zwei Artenmischungen (eine Standardmischung und eine eigene Mischung der PAG-CH). Pro Art wird an allen Standorten dieselbe Sorte verwendet. Als Referenz wird Phacelia zwei bis dreimal wiederholt. Neun bis zehn Standorte; Versuchsdauer mindestens drei Jahre Betriebsübliche Bewirtschaftung Bodenbearbeitung und Vorfrucht frei wählbar Saat so früh als möglich, spätestens Mitte August Bodenbedeckung mindestens bis 1.März Systematische Schneckenbekämpfung, ein unbehandelter Referenzstreifen N-Startergabe möglich (max. 30 kg N/ha); für alle Verfahren gleich, mit Nullparzelle Erhebungen Genaue Erfassung der Standort- und Klimabedingungen Im Herbst: Bewertung der relativen Flächenanteile an unbedecktem Boden, der Pflanzendecke und der Unkräuter (total = 100). Wiederholte Erfassung 10, 20, 30 und 40 Tage nach der Saat. Erfassung der Biomasse nach Gründüngungspflanzen und Unkräutern getrennt (mindestens Frischmasse, wenn möglich auch TS) beim ersten Frost, bodennaher Schnitt. Im Frühjahr (1. März): Erfassung der relativen Flächenanteile wie im Herbst; Bestimmung der drei wichtigsten Unkrautarten. Resultate Die Resultate werden für die Ausarbeitung von agronomischen Datenblättern und Anbauempfehlungen für die untersuchten Gründüngungsarten und mischungen verwendet. Die Saat der Gründüngungen konnte im dritten Jahr des Versuches am 9. August (Vorjahr 3. August) erfolgen. Die Witterung begünstigte ein rasches Auflaufen der Kulturen

50 100% 90% 80% 70% 60% 50% 40% 30% Unkraut angesäte Kultur offener Boden 20% 10% 0% Abbildung: Verteilung von offenem Boden, angesäter Kultur und aufgelaufenem Unkraut 40 Tage nach der Saat (2013) Die PAG-Mischung bestehend aus: Sommerwicke, Daikon-Rettich, Phacelia, Alexandrinerklee (Bild: W. Hengartner, Strickhof) Werner Hengartner, Strickhof Pflanzenbau 50

51 Kunstwiesen Standardmischungen UFA Samen, Strickhof Aussagekraft Fragestellung Die Demonstrationsanlage wird für Schulungs- und Prüfungszwecke verwendet. Ebenfalls wird kontrolliert, wie sich die ausgesäten Klee-/Grasmischungen während der Nutzungsdauer von 3 Jahren (Ansaatjahr und zwei Hauptnutzungsjahre) bei betriebsüblicher Nutzung und Düngung verhalten bzw. botanisch verändern (Klee-/Grasverhältnis). Verfahrensbeschrieb Streifenanlage, 14 Klee-/Grasmischungen, mit unterschiedlichen Aussaatmengen (gemäss Anlageplan). Anlageplan Hinteracker 4 Saatdatum: 4. August 2012 mit Drillsaat Verfahren Variante Saatmenge Breite Are m m AR m 4 Bergwiese m m 6 UFA 431 AR m m m m 10 Queen GOLD m GOLD m GOLD m 13 UFA Ensil m CH m Werner Hengartner, Strickhof Pflanzenbau 51

52 Kunstwiesen Standardmischungen UFA Samen, Strickhof Aussagekraft Fragestellung Die Demonstrationsanlage wird für Schulungs- und Prüfungszwecke verwendet. Ebenfalls wird kontrolliert, wie sich die ausgesäten Klee-/Grasmischungen während der Nutzungsdauer von 3 Jahren bei betriebsüblicher Nutzung und Düngung verhalten bzw. botanisch verändern (Klee-/Grasverhältnis). Verfahrensbeschrieb Streifenanlage, 17 Klee-/Grasmischungen, mit unterschiedlichen Aussaatmengen (gemäss Anlageplan). Anlageplan Holgenbüel F Saatdatum: Streifenbreite der Verfahren ca. 9 m Verfahren Variante Saatmenge Are Breite 1 UFA 240 CH m 2 UFA 300 CH m 3a UFA 323 GOLD m 3b UFA 320 GOLD m 4 UFA Queen GOLD m 5 UFA m 6 UFA m 7 UFA 430 Highspeed m 8 UFA 431 Highspeed m 9 UFA 440 Highspeed m 10 UFA Swiss Highspeed m 11 UFA Hybridfuchsschwanz m 12 UFA 444 AR Highspeed m 13 UFA m 14 UFA Trockenweide Pastor m 15 UFA m 16 UFA Versuchsmischung Mähen m Werner Hengartner, Strickhof Pflanzenbau 52

53 Saatzeitpunktstaffelung (Mischungen und Einzelarten 2013) UFA Samen, Strickhof Aussagekraft Fragestellung Welche Auswirkungen haben verschieden Saattermine auf eine Zwischenfrucht? Die Saat in den Kleinparzellen erfolgte am 31. Juli, am 12. August und am 31. August 2013 von Hand. Mischungen /Einzelarten Saat menge g/are abfrierend überwinternd 1 STM UFA Siloball UFA WELUZ UFA Regina GOLD STM UFA STM UFA STM UFA U 440 i-seed STM UFA U-440 Highspeed Luzerne Gold Luzerne Mantelsaat S.A.S Energy Wick-Hafer-Erbsen-Gemenge Sorghum UFA Lolinca UFA Wintergrün Stoppelrüben Guizotia UFA Alpha UFA Lepha Sommerwicken Vesce Commune Nacre R1 (Neu) Grasigerbsen Buchweizen Phacelia Chinakohlrübsen Gelbsenf Sareptasenf Oelrettich Tillage Radisch Girasol Sonnenblumen Sandhafer Avoine rude Cadence R1 (Neu) Grünschnitthafer Grünschnittroggen

54 Beobachtungen Unkrautdruck In der ersten Staffel in konkurrenzschwachen Beständen hoch. Dieser nahm mit dem späteren Saattermin ab. Dies ist auf eine weitere Bodenbearbeitung (Eggen) vor der Saat zurückzuführen. Insbesondere der Amarant konnte dadurch verdrängt werden. Saattermin Für einzelne Mischungen oder Arten ist ein später Saatzeitpunkt ungünstig. Es wird nicht mehr genügend TS-Masse produziert. Dagegen kann aber auch zu früh gesät werden und die Art blüht, was zu einem Durchwuchs in der Folgekultur führen kann. Werner Hengartner, Strickhof Pflanzenbau 54

55 Aktuelle HF Versuche HF Strickhof Die untenstehende Tabelle listet die momentan laufenden Versuche am Strickhof auf, welche zur Zeit noch von HF-Schülern betreut und ausgewertet werden. Die Resultate dieser Versuche werden mit der Frühlingsversion des Versuchsberichts im März 2014 auf der Strickhof-Homepage aufgeschaltet: Versuchstitel (Fragestellung) für Versuche 2013 Betreuer Bemerkungen Urea Stabil: Kleinparzellenversuch mit stabilisiertem Harnstoff bei Getreide Saatdichte bei Weizen; Einflüsse auf Bestockung, Krankheitsbefall, Erträge und Qualität. Ansaat von Weizen von 100 bis 600 Kö/m2 Wie wirkt das neue Rapsfungizid resp. Wachstumsregulator Caryx verglichen mit Horizont bezüglich Herbstentwicklung, Winterhärte und Phoma-Blattflecken? M. Bopp M. Bopp M. Bertschi M. Bertschi G. Feichtinger 1. Versuchsjahr / Tastversuch Externe Betriebe; 2 Teams Blattdüngung im Extenso-Getreide. Gibt s eine Profivariante? Besteht die Möglichkeit die Krankheitstoleranz zu verbessern? D. Widmer 2. Versuchsjahr Kann durch den Einsatz der Bakterienpräparate Azotovit und Phosphatovit die Nährstoffeffizienz gesteigert werden? Einsatz vonzeolith im Futter- und Ackerbau Kolostrumqualität beim Milchvieh erheben und Entwicklungen im Stall aufzeigen. Neue Messmethode vergleichen mit bestehender. Bringt das Verfüttern von Strukturfutter (Müeslimix) in der Aufzuchtphase der Munimast verbesserte Gesundheit (Durchfall) und höhere Tageszunahmen? D. Widmer W. Hengartner R. Bolt R. Bolt Versuch im 1. Jahr Versuch im 3. Jahr Weideverzehrsoptimierung zur erfüllung der RAUS Ethobeitragsanforderung auf externen Betrieben. Messen des Graswachstums. Ziel: Optimale Systemauslegung. Bewirtschaftung der Datenbank. L. Rediger externe Betriebe Einsatz von ätherischen Ölen soll das Bypassprotein erhöhen und somit die Effizienz verbessern. Fütterungsstrategien bei Galtsauen gegen untergewichtige Ferkel Einsatz von Propolis für Ferkel Dosiergenauigkeit von Fütterungssystemen C. Thalmann L. Schulthess L. Schulthess L. Schulthess Milchviehstall Strickhof 1. Versuchsjahr / Tastversuch 55

56 56 Strickhof Versuchsbericht 2013

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69 Sommerhimbeeren Vergleich von Kulturverfahren Fachstelle Obst Strickhof Lindau Aussagekraft Vergleich der Kulturverfahren Bodenkultur und Substratkultur bei Sommerhimbeeren mit den drei wichtigsten Sorten Versuchsziele Mit einem Feldversuch soll aufgezeigt werden, welche Unterschiede zwischen den Anbauverfahren Bodenkultur (Dammanbau im Boden) und Substratkultur (Hors-Sol) bei einer einjährigen Himbeerkultur bestehen. Die Fragestellung ist in der Praxis relevant, da ein Nachbau auf der gleichen Parzelle oder bei ungeeigneten Böden (schweren Böden) bei Sommerhimbeeren die Flächenauswahl stark begrenzt und meist nur eine Substratkultur als alternatives Kulturverfahren in Frage kommt. Anhand des Feldversuchs sollte das Ertragspotential der beiden Kulturverfahren verglichen werden, um Empfehlungen für die Praxis zu erhalten. Neben den Kulturverfahren sollten im Versuch auch die drei wichtigsten Sorten verglichen werden. Methodik Der Feldversuch wurde mit drei Sorten ohne Wiederholungen in zwei nebeneinanderliegenden Reihen angelegt. Die Reihenlänge beträgt knapp 30 Meter. Pro Reihe wurden rund 30 Pflanzen jeder Sorte gepflanzt. Die Pflanzung im Boden und im Substrat erfolgte gleichzeitig im Mai 2012 mit Pflanzen der gleichen Herkunft und Grösse. Die Vorbereitung der Bodens erfolgte mit Fräsen und Einarbeiten von 20 Liter hofeigenem Kompost pro Laufmeter. Es wurde somit ein gut 20 cm hoher Pflanzdamm erstellt in den die Pflanzen der Bodenkultur eingepflanzt wurden. Für die Substratkultur wurden Vierecktöpfe der Firma Bato verwendet mit 10 Liter Volumen. Als Substrat diente das Himbeersubstrat der Firma Ökohum. Als Sorten wurden Malahat als Frühsorte, Glen Ample als mittelfrühe Sorte und Tulameen als mittelspäte Sorte im Versuch verwendet. Die Anlage wurde mit einem Hagel- und Regenschutzsystem der Firma Frutop ausgestattet und die Bewässerung und Fertigation erfolgte weitgehend automatisch mit Tropfbewässerung über das System Plantcare. Pflanzenschutz erfolgte in beiden Versuchsreihen einheitlich. Resultate und Diskussion Der Versuch erstreckte sich über insgesamt 15 Monate von der Pflanzung im Mai 2012 bis zum Ernteende im August Nach dem ersten Jahr (Aufzucht der Pflanzen) waren zwischen den beiden Kulturverfahren optisch keine Unterschiede feststellbar. Die Anzahl, die Dicke und Höhe der Ruten war bei den Sorten in beiden Kulturverfahren praktisch gleich. Die Resultate der Ernte sind in den Grafiken 1 bis 3 dargestellt. Hier wird deutlich wie im Versuch das Kulturverfahren Substratkultur (Hors-Sol) der Bodenkultur deutlich überlegen war. Die Erträge und Fruchtgrössen aller drei Sorten sind in der Substratkultur besser. 69

70 Grafik 1: Ernteverlauf der drei Sorten und der beiden Kulturverfahren. Deutlich sichtbar die viel bessere Ertragsleistung aller Sorten in der Substratkultur Grafik 2: Gesamtertrag pro Rute der drei Sorten und der beiden Kulturverfahren 70

71 7.00 Sommerhimbeeren 2013 Fruchtgewicht Vergleich Kultursysteme Boden <> Substrat Strickhof Lindau Fruchtgewicht in Gramm Boden Substrat 0.00 MALAHAT GLEN AMPLE TULAMEEN Grafik 3: Einzelfruchtgewicht der drei Sorten und der beiden Kulturverfahren Besonders gross war der Unterschied bei den beiden später reifenden Sorten Glen Ample und Tulameen. Hier war deutlich zu beobachten, wie die Pflanzen in der Substratkultur während der Hitzeperiode im Juli viel leistungsfähiger blieben, als die benachbarten Pflanzen in der Bodenkultur. Das überrascht, da das Wurzelvolumen im Topf begrenzt ist. Deutet aber darauf hin, dass die Leistungsfähigkeit der Wurzeln im Topf trotz des begrenzten Volumens viel besser war, als jenes der Wurzeln im Boden, die vermutlich unter dem sehr nassen Wetter im Herbst 2012 und Frühjahr 2013 stark gelitten hatten. Schlussfolgerungen/Empfehlungen: Für den Anbauer lässt sich aus dem Versuchsergebnis der Schluss ziehen, dass unter den gegebenen Bedingungen eine Substratkultur wesentlich wirtschaftlicher ist, als eine Bodenkultur. Dies besonders dann, wenn man berücksichtigt, dass das erstellte Witterungsschutzsystem einen langjährigen wirtschaftlich erfolgreichen Anbau am gleichen Ort voraussetzt. Diese Wirtschaftlichkeit der Sommerhimbeerkultur ist nach den Versuchsergebnissen nur in der Substratkultur gegeben. Bei der Interpretation der Ergebnisse ist zu berücksichtigen, dass der natürliche Standort des Versuchs, schwerer Lehmboden, für Himbeeren ein ungeeigneter Standort ist, und die Witterung mit den vielen Niederschlägen vom Herbst 2012 bis in den Juni 2013 auch für sehr schlechte Bedingungen in der Bodenkultur sorgte. Trotzdem können die Ergebnisse auf die Praxis übertragen werden und als Richtwert für ähnliche Anlagen in vergleichbaren Situationen dienen. Hagen Thoss, Strickhof Obstbau 71

72 Tägliches Feuerbrand Blütenmonitoring Strickhof, Agroscope ACW, Bio-Protect GmbH (D) Aussagekraft Versuchsziele Seit 2011 werden im Kanton Zürich in Kernobstanlagen auf mehreren Obstbaubetrieben Blütenproben gesammelt und auf die vorhandene Menge Feuerbrandbakterien (Erwinia amylovora) untersucht. Diese Informationen geben neben den Feuerbrand-Prognosemodellen wichtige Hinweise darauf, ob Kernobstbäume in einer Anlage bereits durch Feuerbrandbakterien bedroht sind oder nicht. Um die Feuerbrandkrankheit besser zu verstehen und daraus mögliche Bekämpfungsstrategien abzuleiten reichen gelegentliche Probenahmen (ca. 6 Zeitpunkte pro Blühsaison) während der Kernobstblüte nicht aus. Deshalb wurde 2013 erstmals überhaupt ein tägliches Blütenmonitoring in einer Obstanlage durchgeführt. Ausgewählt wurde ein Standort in Wädenswil, welcher bereits wiederholt von Feuerbrandbefall betroffen war, weil die Niederstammanlage in einem Gebiet mit hohem Feuerbranddruck steht (Befallszone). Die Erhebung von täglichen Daten ermöglicht es erstmals, die Anzahl Feuerbrandbakterien in Kernobstblüten über die gesamte Blühdauer und bei verschiedenen Sorten zu verfolgen. Methodik Während der gesamten Blühdauer am Standort Wädenswil (29.April bis 24.Mai 2013) wurden je nach Blühstand bei 1-4 Sortenblöcken pro Tag Blütenproben gesammelt. Eine Blütenprobe besteht aus jeweils 100 offenen Blüten einer Sorte. Die Blüten wurden wenn möglich von 100 verschiedenen Bäumen in eine Plastiktüte gepflückt, beschriftet und in einer Kühlbox mit Coolpack zwischengelagert. Abbildung 1: Um die Verunreinigung einer Blütenprobe zu verhindern, werden beim Wechsel des Sortenblocks immer die Handschuhe gewechselt. 72

73 Die Aufbereitung der Proben und die Zwischenlagerung bis zur Analyse der Proben wurde durch die Forschungsanstalt Agroscope in Wädenswil sichergestellt. Die Aufbereitung einer Probe erfolgte nach folgendem Protokoll: 100 Blüten werden in 200 ml sterilem bidest Wasser (alternativ frisches Leitungswasser) in der wieder verschloßenen Probentüte 15 min ausgeschüttelt. Anschließend wird 1 ml Waschwasser entnommen und 5 min bei g abzentrifugiert. Der Überstand wird verworfen und das Pellet in 1 ml sterilem MilliQ Wasser (alternativ gekauftes Merck Milipore Wasser) resuspendiert. Die so gewonnene Probe wird bis zur Messung bei -20 C gelagert. Die qpcr-analyse der Proben erfolgte nach Beendigung der letzten Probenahme durch die Firma Bio- Protect GmbH in Konstanz (D). Die Resultate werden als durchschnittliche Zellzahl pro Blüte ausgedrückt. Abbildung 2: Sortenblöcke in der untersuchten Obstanlage Resultate und Diskussion Gemäss dem Feuerbrand-Prognosemodell Maryblyt ( wurden wegen den kühlen Temperaturen während der gesamten Obstblüte 2013 am Standort Wädenswil keine Infektionstage angezeigt. Das Erregerinfektionspotential (EIP), welches durch das Prognosemodell Maryblyt errechnet wird, stieg zu keinem Zeitpunkt auf die für eine Feuerbrandinfektion gefährliche Zahl von EIP 110 an. Der höchste EIP-Wert am Standort Wädenswil wurde mit EIP 51 am 5. Mai 2013 gemessen. Bei solch niedrigen Werten des Erregerinfektionspotentials muss auch in Lagen mit sehr hohem Feuerbranddruck aus der Umgebung nicht mit einer Feuerbrandinfektion gerechnet werden. Total wurden 70 Blütenproben bei den Kernobstsorten Williams, Idared, Topaz, Boskoop, Milwa (Diwa ), Gala und Golden Delicious gesammelt. Bei 39 Proben (55.7%) konnten Feuerbrandbakterien nachgewiesen werden. Bei den übrigen 31 Blütenproben wurden keine Feuerbrandbakterien gefunden, das heisst es waren keine Feuerbrandbakterien vorhanden oder die Anzahl Feuerbrandbakterien lag unter der Nachweisgrenze. Bei den positiven Proben lagen die nachgewiesenen Bakterienzahlen zwischen 245 und pro Blüte. Nur an 3 von 26 Probetagen wurde keine positive Probe in den Sortenblöcken der untersuchten Anlage gefunden. Wie Grafik 1 zeigt, konnten während der gesamten Kernobstblüte 2013 in der untersuchten Obstanlage in Wädenswil bei einer oder mehreren Sorten um die 1000 Feuerbrandbakterien pro Blüte nachgewiesen werden. Bei der Sorte Williams konnte bereits bei Probebeginn am 29. April 2013 der Nachweis von Feuerbrand erbracht werden, obwohl erst sehr wenige Blüten offen waren. Die Anzahl an Bakterien stieg in der Folge deutlich an. 73

74 Auch bei der frühblühenden Apfelsorte Idared wurden bereits am ersten Probetag dieser Sorte (2. Mai 2013) die ersten Feuerbrandbakterien gefunden. Grafik 1: Durchschnittliche Zellzahlen pro Blüte (linke Achse) sowie das berechnete EIP nach Maryblyt (Achse rechts) in unterschiedlichen Sortenblöcken. Auffallend sind die sehr hohen Zellzahlen bei Topaz, die gleich zu Beginn der Probenahme bei dieser Sorte am 4. Mai 2013 in den Blüten nachgewiesen wurden. Zu dieser Zeit herrschten sehr kühle Temperaturen und das Prognosemodell Maryblyt errechnete für den 4. Mai 2013 nur ein EIP von 10. Nach diesem Peak von durchschnittlich über Feuerbrandbakterien pro Blüte sanken die Zellzahlen in der Folge bis unter 1000 ab. Dieser Peak der Zellzahl bei der Sorte Topaz gleich zu Beginn war nicht zu erwarten. Es ist davon auszugehen, dass die hohen Zellzahlen durch einen Bakterieneintrag von Aussen erfolgt sind. Die Vermehrung von Bakterien gleicht dem Verlauf einer exponentiellen Kurve, das heisst zu Beginn steigt die Zahl der Bakterien nur langsam an, später gleicht der Anstieg eher einer Bakterienexplosion. Herrschen optimale Bedingungen können sich Feuerbrandbakterien pro Tag etwa 7 Mal teilen. Beginnt man am Morgen des ersten Tages mit einem Feuerbrandbakterium erreicht man bis am Abend erst gerade 64 Bakterien. Nach einem weiteren Tag beträgt die Bakterienzahl etwa Am Ende des dritten Tages sind jedoch bereits über 2 Millionen Bakterien im Umlauf. Wie in den Versuchszielen beschrieben, liegt die Anlage in einer Region mit sehr hohem Feuerbranddruck. Im Winter 2012/2013 wurde bei einer Feuerbrand-Winterkontrolle an einem alten Mostbirnbaum 70 Meter neben der Anlage ein Ast mit Altbefall festgestellt (Abbildung 3). Da sich der Befall nur auf eine Seite des Baumes beschränkte entschied man sich, nur die von Feuerbrand befallene Partie zu entfernen und nicht gleich den gesamten Baum zu roden. Wie sich im folgenden Frühjahr zeigte, war diese Massnahme nicht ausreichend. Der Mostbirnbaum zeigte erneuten Feuerbrandbefall und musste anschliessend gerodet werden. Es muss davon ausgegangen werden, dass dieser Mostbirnbaum als Quelle für den massiven Eintrag von Bakterien verantwortlich war, da 2013 keine anderer Baum in der Anlage oder der näheren Umgebung (Schutzobjektgürtel) Feuerbrandsymptome zeigte. 74

75 Abbildung 3: Im vorliegenden Fall dürfte dieser Mostbirnbaum als Quelle für den Eintrag von Feuerbrandbakterien in die Anlage im Hintergrund verantwortlich sein. Schlussfolgerungen/Empfehlungen: Nach einem Versuchsjahr kann kein abschliessendes Urteil gefällt werden. Trotzdem geben die erhobenen Daten wertvolle Hinweise zum Vorhandensein von Feuerbrandbakterien in der untersuchten Anlage, zum Prognosemodell Maryblyt und zu möglichen Massnahmen gegen neue Feuerbrandinfektionen. 1. In Regionen mit hohem Feuerbrandbefallsdruck sind Feuerbrandbakterien auch bei sehr ungünstigen Infektionsbedingungen in relevanten Mengen und über die gesamte Blühdauer vorhanden. 2. Die vom Prognosemodell Maryblyt errechneten Infektionsgefahren sind verlässlich. Obwohl in der Obstanlage über 55% der Blütenproben positiv waren und die Bakterienzahl an einem Tag bei über Bakterien pro Blüte lag, gab es keine einzige Neuinfektion in der Anlage. 3. Nicht sauber sanierte Wirtspflanzen können als Quelle für den Eintrag von Feuerbrandbakterien dienen. Die saubere Sanierung von befallenen Wirtspflanzen bildet die Basis für ein erfolgsversprechendes Feuerbrandmanagement. David Szalatnay, Strickhof Fachstelle Obst 75

76 Ertragsparitäten 2014 Forum Ackerbau Paritätserträge ausgewählter Ackerkulturen Wie viel Ertrag ist nötig, um 70 dt/ha nach ÖLN produzierten Weizen der Klasse 1 finanziell zu egalisieren? Als Basis dienen die Deckungsbeiträge inkl. den Beiträgen des Bundes nach AP Für Getreide wurden die letzten verfügbaren Richtpreise und die aktuellen Zuschläge / Beiträge des IPS-Labels 2013 verwendet. Bei Ölsaaten wurde mit den Durchschnittspreisen Ernte 2013 gemäss swiss granum gerechnet. Die Kosten wurden dem DB-Katalog AGRIDEA 2012 entnommen. Kann Körnermais trocken gedroschen werden, liegt der effektive Paritätsertrag bei dieser Kultur wohl tiefer als berechnet. Abbildung: Berechnete Paritätserträge in dt/ha je Ackerkultur 2014 Brotgetreide Futtergetreide Ölsaaten Körner leg. Ertrag in dt/ha WW Kl. I ÖLN 70.0 WW Kl. I IPS 52 BIO-Weizen 14 WW Kl. Top ÖLN 66 WW Kl. Top IPS WW Kl. TopQ IPS WW Kl. II ÖLN 74 WW Kl. II IPS Dinkel A ÖLN Urdinkel IPS 37 Futterweizen 1) 88 Futterweizen Ext. 1) 70 FW Selbstverw. 2) 82 Gerste Ext. 68 Gerste ÖLN 87 Triticale Ext. 69 Triticale ÖLN 84 Körnermais 106 Raps Ext. 3) 20 Raps HOLL 3) 24 Raps ÖLN 3) Sonnenblumen 3) Sonnenblumen Ext. 3) 22 Sonnenblumen HO 3) 25 Soja 3) 34 Eiweisserbsen 48 Eiweisserbsen Ext. 37 1) Annahme: gleiche Kosten wie Weizen Klasse 1 ÖLN und Fr. 0.75/dt weniger Annahmegebühren (zum Richtpreis addiert) 2) Wie 1), aber ein um Fr. 3.- höherer Richtpreis für Rabatt bei der Anrechnung als eigenes Futter. 3) Preise gemäss Jahresbericht swiss granum, August 2013 Jonas Zürcher, Forum Ackerbau Auskünfte: Martin Bertschi, Strickhof Pflanzenbau 76

77 Kontakt: Fachstellen und Dienstleistungen Strickhof, Postfach Eschikon 21 CH-8315 Lindau Telefon +41 (0) Telefax +41 (0) Mail: 77

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