Die aktuelle Marktsituation bei Rindfleisch aus Sicht der Vion Food Group
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- Cathrin Melsbach
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1 Die aktuelle Marktsituation bei Rindfleisch aus Sicht der Vion Food Group Erik Schöttl Vion Food Group Rinderfachtagung Weichering,
2 Agenda - Ein Blick auf den Rindfleischmarkt - Vermarktungsstrategie für Süddeutschland - Herausforderungen: Regionalität und Tierschutz page 2
3 Ein Blick auf den Rindfleischmarkt page 3
4 Rindfleischmarkt wesentliche Entwicklungen Regionalität als Chance Weltweite steigende Nachfrage Produktion stabil Weltweiter Handel nimmt zu Verbrauch in Europa stagniert, Segmentierung bei LV-Preise Nachfrage gestiegen; Deutschland Nr 1 in Europa Indien ist Exportland Nr 1
5 Der Bedarf an tierischem Eiweiß wird weiter wachsen Bis 2020 wird der weltweite Fleischkonsum weiter zunehmen Entwicklung Fleischkonsum weltweit bis : 2011, +/- % % 1.000To onnen % + 14 % Rindfleisch Schweinefleisch Geflügel Quelle: OECD Agricultural Outlook 2020 page 5
6 Indien hat auf Kosten anderer Nationen den Export stark ausgebaut die EU läuft hinterher 28,6 Global beef/veal export trends 2013 : 2012 (+/- %) Veränderung 4,0 2,2-1,2 1,5 5,1 2,7-3,2 4,2 India Brazil Australia USA New Zealand Canada Uruguay EU-27 Paraguay Mio. To. 2,3 1,4 1,5 1,1 Quelle: USDA Page 6
7 In Deutschland werden EU-weit die höchsten Jungbullenpreise gezahlt 4,30 Euro/kg SG Jungbullenpreise in der EU 2012 (Euro/kg SG, Handelsklasse R3) 4,10 3,90 3,70 3,50 3,30 3,10 2, Bayern/Deutschland Frankreich Italien Spanien Polen Quelle: AMI
8 Bullen- und Kuhpreise erreichen einen Höchststand Euro/kg SG 4,40 Preisentwicklung Jungbullen R3 und Kühe O3 Jan Okt 2012 in Euro/kg -Deutschland 4,20 4,00 3,80 Jungbullen R3 Kühe O3 3,60 3,40 3,20 3,00 2,80 2,60 2,40 2,20 2,00 page 8 Aug 12 Jan 09 Feb 09 Mrz 09 Apr 09 Mai 09 Jun 09 Jul 09 Aug 09 Sep 09 Okt 09 Nov 09 Dez 09 Jan 10 Feb 10 Mrz 10 Apr 10 Mai 10 Jun 10 Jul 10 Aug 10 Sep 10 Okt 10 Nov 10 Dez 10 Jan 11 Feb 11 Mrz 11 Apr 11 Mai 11 Jun 11 Jul 11 Aug 11 Sep 11 Okt 11 Nov 11 Dez 11 Jan 12 Feb 12 Mrz 12 Apr 12 Mai 12 Jun 12 Jul 12 Sep 12 Okt 12 Quelle: AMI
9 Kehrseite der Medaille: Einbruch in Kernmärkten und damit Verlust von deutschen / bayerischen Marktpositionen Entwicklung der Rindfleischexporte (frisch, gekühlt, gefror.) von Deutschland nach Italien Jan-Sept. 2011/ tons Jan Sep: -8% Quelle: AMI
10 Der Rindfleischexport nach Italien hängt vom Preisabstand zu Nachbarländern ab. 0,90 0, Jungbulle Preisabstand DE zu Polen / kg 0,70 0,60 0,50 0,40 0,30 0,20 0,10 Export Rindfleisch nach Italien in % ggü. VJ 0,00 Jan Feb Mar Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov 12% 15% -1% -11% -22% -15% -18% -1% -21% Jan Sep: -8%
11 Die Schlachtgewichte bei Jungbullen erhöhen sich zunehmende Problematik bei Fleischvermarktern Bayern Schlachtgewichte JB Kg Klassen E-P Bemerkungen U3: 425 kg 400 U3: 427 kg 408 U3: 433 kg Steigende Schlachtgewichte als Folge gestiegener Professionalität Bullenmäster Kurzfristige Spekulationen auf höhere Preise in Folgewochen. - Höhere Gewichte, mehr Fett - ungartige Bullen Problem der Absatzmöglichkeiten bei Fleischvermarktern - Hohe Teilstückgewichte - Kundenspezfikatinen Absatzrückgang Kernmärkte und Verlust Marktpositionen KW 48/ Folge: Korrektur durch Maskenanpassung u.a. in Richtung Gewichtsbegrenzung aber auch QS Zwang zum Schutz der Märkte auch für Landwirtschaft nötig.
12 Rindfleischmarkt Deutschland - Zusammenfassung 2012 Erwartung 2013 Erzeugung Leicht rückläufige Entwicklung Schlachtungen Rind unter Vorjahr Selbstversorgung bei rd. 107% (DE); Bayern bei 220% Weitgehend stabile Entwicklung Schlachtungen unverändert Selbstversorgung bei rd. 106%; Bayern weit über 200% Verbrauch Leichte Erhöhung der Verbräuche Treiber war ausser-haus-bereich hier v.a. Hackfleischprodukte Regionalität wird bedeutender Stabiler Verbrauch Weitere Differenzierung im Markt Preise Starke Erhöhung Einkaufspreise Lebendvieh Zeitversetzte Erhöhung beim Verbraucherpreis Stabilisierung Lebendviehpreis nötig Nachholen auf Endverbraucherebene erforderlich Im-/Export Einfuhr v.a. aus Drittländern rückläufig Export mit zweistelligem Rückgang (Preisniveau DE sowie Finanzkrise) Einfuhr leicht steigend Exporte v.a. in Europa schwierig, weltweite Chancen u.a. im Nebenproduktbereich
13 Die Vermarktungsstrategie der VION für Süddeutschland page 13
14 VION in Süddeutschland Exportanteil von Rind- und Schweinefleisch liegt bei 40% Rindfleisch Schweinefleisch Italien: 34% Niederlande: 26% Frankreich: 12% Italien: 46% Österreich: 22% Osteuropa: 24% 39% Ausland 61% Inland 40% Ausland 60% Inland Handel: 48% Industrie: 42% Metzger: 7% Handel: 49% Industrie: 23% Metzger: 20% Ohne NP-Vermarktung; Jahr 2011 page 14
15 Im Mittelpunkt steht die Stärkung unserer Marktposition auf unserem Heimatmarkt Nah an der Landwirtschaft! Nah am Kunden! Glaubwürdige Regionalität! VION in Süddeutschland zu Hause! page 15
16 Mit wettbewerbsfähigen Schlachthofstrukturen sichern wir Marktanteile Bamberg Weiden Furth Crailsheim Straubing Vilshofen Landshut Rind Pfarrkirchen Schwein Leutkirch Buchloe Waldkraiburg page 16
17 Mehrfachstrategie Im Fokus unserer Vermarktung stehen drei Absatzmärkte Rindfleisch Schweinefleisch Traditionelle Exportländer Absatzmärkte für Knochenware als Kernmarkt wichtig Ausbau Absatz knochenlose Ware im Fokus Italien als weiterhin wichtiger Markt für Fleisch von gut ausgeprägten Tieren Weiterentwicklung Verkauf weitere Teile z.b. Rücken Osteuropa Fleisch für Verarbeitung Schwerpunkt weibliche Ware Ausbau wo möglich auch mit Schwerpunkt Ware ohne Knochen Vermarktungsschwerpunkt Fleisch für Industrie Qualität muss nicht im hochprozentigen Bereich liegen Nutzung VION Synergien im internationalen LEH Nationaler Markt Edelteile und Verarbeitungsware Nutzung Regionalität mit add on Fleckviehqualitäten Weiterentwicklung Segment Premium Ware Edelteile und Verarbeitungsware für Industrie und Handel Metzgerabsatz für süddt. Qualitäten weiter bedeutsam Regionalität als Zusatznutzen und Ausbau Vermarktungsmöglichkeiten page 17
18 Regionalität Mehr als ein Trend, ein Lebensgefühl page 18
19 Gerade in Bayern wird REGIONALITÄT groß geschrieben - relevante Regionalitätstreiber werden hier überdurchschnittlich bewertet Wenn ich beim Fleischeinkauf die Wahl habe, bevorzuge ich Fleisch aus meiner Region Haupttreiber: Regionalität Unterstützung der heimischen Wirtschaft 1 Bayern Bundesweit 86% 85% Besseres Gefühl 2 Bayern Bundesweit 79% 74% Höheres Vertrauen 3 Bayern Bundesweit 78% 72% Beitrag zum Wohlergehen der Tiere 4 Bayern Bundesweit 64% 57% Quelle: VION Consumer Monitor 2011
20 Unser Trumpf Regionalität wird auf Basis von Qualitätsprogrammen genutzt und ausgebaut - QS ist ein Muss. Nah an der Landwirtschaft Nah am Kunden page 20
21 McDonalds wirbt mit heimischen Milchbauern, die nachhaltig und regional wirtschaften Eindrucksvolle Werbekampagne mit VION-Lieferanten informiert die Verbraucher über realistische Landwirtschaft Voraussetzung: QS-Lieferanten Familie Müller aus Oberostendorf im Allgäu page 21
22 McDonald s ist einer der Hauptkunden von Kuhfleisch rund 90 Prozent der im Jahr verzehrten Tonnen Hackfleisch kommen aus Deutschland, vorwiegend Bayern das sind Vorderviertel von über Kühen pro Jahr das sind 25 Prozent der gesamten deutschen Kuhschlachtung
23 Gemeinsames Pilotprojekt mit McDonalds für nachhaltige Rindfleischerzeugung Ziel: Etablierung eines Gütesiegels Best Beef BEST Beef Gütesiegel setzt QS/QM Anerkennung voraus Kriterien für teilnehmende landwirtschaftliche Betriebe sind Haltungssysteme, z.b. Laufstall oder teilweise Weidehaltung Futtermittel Fruchtbarkeits- und Kälbermanagement Keine weiteren, zusätzlichen Anforderungen für die Landwirte Zuschlagssystem für teilnehmende Landwirte, im Gespräch sind 3 Cent/kg Schlachtgewicht page 23
24 Tierwohl Das Wohlergehen von Tieren ist Verbrauchern ein tiefes emotionales Bedürfnis page 24
25 In Bayern hat die Staatsregierung im Sommer einen runden Tisch für artgerechte Nutztierhaltung etabliert Alle Interessensgruppen wurden an einen Tisch geholt, um pragmatische, sachgerechte Lösungen zu erarbeiten. page 25
26 Runder Tisch: AG-Rind erarbeitet praktikable, wirtschaftlich tragbare Lösungen Enthornen der Kälber durch praktikables Schmerzmanagement: Ziel ist praktikables Schmerzmanagement mit Schmerzbehandlung und Sedierung ohne Betäubung. Nutzungsdauer der Milchkühe erhöhen: Fokus auf Reduzierung der ungewollten Abgänge von Kühen bei Berücksichtigung von Haltung, Melktechnik und Hygiene Verbesserung der Haltung von Milchkühen: Ziele sind Umstellung von Anbinde- auf Laufstallhaltung, Förderung von Verbesserungsmaßnahmen in bestehenden Anbindeställen, Förderung der Weidehaltung
27 In Bayern kommt alles Gute zusammen, daher: Lasst uns darüber reden! Bayerische Höfe sind das Idealbild der Landwirtschaft (hohe Identifikation) Hohe Qualität stetiger Ausbau der QS-Mengen Kurze Transportwege DIE Verbindung von Tierwohl & Nachhaltigkeit Bayern ist eine Hochburg in der deutschen Rinderhaltung Gemeinsam die Vorteile bayerischer Produktion kommunizieren.
28 Die richtige Balance finden! Märkte nachhaltig sichern und echten Mehrwert schaffen Exportmärkte Heimatmärkte Volatil und sensibel Wachstumschancen Elementar für Bayern Gesättigt, damit Differenzierung nötig Regionalität Chance für Bayern So viel wie nötig! So gut wie möglich! page 28
29 VIELEN DANK für Ihre Aufmerksamkeit! page 29
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