KLINIK UND POLIKLINIK FÜR KINDER- UND JUGENDPSYCHIATRIE, PSYCHOSOMATIK UND PSYCHOTHERAPIE

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1 CAMPUS INNENSTADT LESE- UND/ODER RECHTSCHREIBSTÖRUNG BEI KINDERN UND JUGENDLICHEN AKTUELLE, EVIDENZBASIERTE EMPFEHLUNGEN ZUR FÖRDERUNG UND BEHANDLUNG AUS DER S3-LEITLINIE Gerd Schulte-Körne

2 MULTIMODALER, INTERDISZIPLINÄRE BEHANDLUNGSANSATZ Kindbezogene Unterstützung Elternarbeit Umweltbezogene Hilfen Individuelle Förderung im Lesen und/oder Rechtschreiben Psychoedukation, Eltern-Kind- Interaktion Beratung bzgl. der schulischen Unterstützung und Integration Behandlung komorbider Störungen Beratung bzgl. Umgang mit Schule und Jugendhilfe Netzwerkarbeit bzgl. Integration in die Gesellschaft 2

3 INTERVENTIONSANSÄTZE Symptomorientierte Ansätze: sind Interventionen, die an den Symptomen der Lese- und/oder Rechtschreibstörung, also an der verminderten Lese- und/oder Rechtschreibleistung ansetzen. Kausale Ansätze: sind Trainingsmethoden, die an zugrundeliegenden Defiziten und Ursachen der Lese- und/oder Rechtschreibstörung ansetzen. Kombinierte Ansätze: sind Trainingsmethoden, die symptomorientierte und kausale Komponenten integrieren. Medikamentöse Ansätze: zielen durch die Einnahme leistungssteigernder Substanzen auf die Verbesserung der schriftsprachlichen Fähigkeiten. 3

4 INTERVENTIONSMAßNAHMEN - LESETRAININGS Lesetrainings auf Phonem und Silbenbasis: Übungen zur Graphem-Phonem und Phonem-Graphem-Korrespondenz, Segmentieren einzelner Wörter in ihre Phoneme, Silben oder Onset (Wortanfang) und Reim (Wortende) Verbinden von Phonemen zu einem Wort Lesetrainings auf Ganzwortebene: wiederholtes, lautes oder leises Lesen ganzer Wörter Lese-Textverständnistrainings: enthalten Übungen zum Extrahieren und Zusammenfassen von Informationen aus Texten Verknüpfen des Gelesenen mit bereits vorhandenem Wissen. Phonologietrainings Maßnahmen wie das Identifizieren, Kategorisieren, Segmentieren, Streichen oder Diskriminieren von Phonemen sowie das Zusammenschleifen von Phonemen zu einem Wort. 4

5 INTERVENTIONSMAßNAHMEN - RECHTSCHREIBTRAININGS Förderverfahren zur Steigerung orthographischen Regelwissens: umfasst Instruktionen und Übungen zum Erlernen orthographischer Gesetzmäßigkeiten Förderverfahren zum Memorieren von Graphemfolgen: fördern die Rechtschreibfähigkeit durch das Einprägen von Buchstabenfolgen in Wörtern.. 5

6 INTERVENTIONSMAßNAHMEN ZU KAUSALEN ANSÄTZEN Interventionen der auditiven Wahrnehmung und Verarbeitung: Nichtsprachliche Tondiskriminations- und wahrnehmungsübungen Interventionen der visuellen Wahrnehmung und Verarbeitung: Übungen zur visuellen Differenzierungsfähigkeit und Blicksteuerung Interventionen zur audiovisuellen Wahrnehmung und Verarbeitung: Übungen zur visuellen Differenzierungsfähigkeit und Blicksteuerung Auditive, nichtsprachlichen Tondiskriminations, - differenzierungs- und wahrnehmungsübungen Kombination der auditiven Wahrnehmungsförderung und symptomorientierter Förderung 6

7 WEITERE INTERVENTIONSMAßNAHMEN Neuropsychologischen Hemisphärenstimulation: Training der rechte oder linke Gehirnhälfte durch tachistoskopische Präsentationen von Stimuli oder spezifische Textgestaltungen Bakker & Licht, 1986:rechte zerebrale Hemisphäre für das lautierende Lesen und die linke zerebrale Hemisphäre für die automatische Worterkennung Aufmerksamkeitstrainings: Durch Verbesserung der Aufmerksamkeitsleistungen auch eine Verbesserung in den Lese- und Rechtschreibfähigkeiten zu erzielen. 7

8 SONSTIGE INTERVENTIONSMAßNAHMEN Alternativmedizinischer Verfahren (Homöopathie, Akupressur, Osteopathie und Kinesiologie) Nahrungsergänzungsmittel Motorische Übungen zur Beseitigung eines persistierenden asymmetrisch tonischen Nackenreflexes (ATNR) Visuelles Biofeedback Monokulare Okklusion 8

9 WIRKSAMKEIT DER LRS-FÖRDERUNG BEI DEUTSCHSPRACHIGEN KINDERN UND JUGENDLICHEN (ISE ET AL. 2012) N Studien N Probanden g' 95% KI (g') Rechtschreibung Lesen Rechtschreibung Symptom-spezifische Intervention Training auditiver Funktionen Training visueller Funktionen Verstärker (Token) ja nein

10 WIRKSAMKEIT DER LRS-FÖRDERUNG BEI DEUTSCHSPRACHIGEN KINDERN UND JUGENDLICHEN (ISE ET AL. 2012) Lesen N Studien N Probanden g' 95% KI (g') Symptomspezifische Intervention Lesetraining Training auditiver Funktionen Dauer der Förderung 10 Wochen oder weniger Wochen mehr als 20 Wochen

11 LITERATUR ZUM NACHLESEN 11

12 METAANALYSE -RCTS-INTERVENTION LESEN (GALUSCHKA ET AL. 2014) Interventionsansatz/ -maßnahme g, 95% CI Symptomorientierte Ansätze 0,299; [0,175-0,423] Phonologietrainings 0,279; [-0,244-0,802] Lesetrainings auf Phonem- und Silbenbasis 0,322; [0,177-0,467] Ganzwortlesetrainings 0,301; [-0,105-0,707] Leseverständnistrainings 0,177; [-0,181-0,535] Kausale Ansätze Auditive Trainings 0,387; [-0,065-0,838] Medikamentöse Behandlung (Piracetam) 0,125; [-0,072-0,322] Irlen Linsen 0,316; [-0,012-0,644] 12

13 ERGEBNISSE LEISTUNGSBEREICH RECHTSCHREIBEN (GALUSCHKA ET AL. 2014) Interventionsansatz/- maßnahme g, 95% CI Symptomorientierte Ansätze 0,331; [0,065-0,597] Lesetrainings auf Phonem- und Silbenbasis 0,336; [0,062-0,610] 13

14 = /JOURNAL.PONE

15 METHODIK DER LEITLINIE

16 EINORDNUNG DER LEITLINIE Koordinator Steuerungsgremium Konsentierungsgremium Quelle: AWMF - Selbmann, H.-K. & Kopp, I. B.: Leitlinien im Gesundheitswesen: Kompetenzen und Zuständigkeiten der AWMF erschienen in: Forum DKG 5/06 S. 5ff; S.7 16

17 BETEILIGTE FACHGESELLSCHAFTEN/ VERBÄNDE Deutscher Berufsverband der Fachärzte für Phoniatrie und Pädaudiologie e.v. Bundespsychotherapeutenkammer (BPtK) Deutsche Gesellschaft für Sozialpädiatrie und Jugendmedizin (DGSPJ) Bundesarbeitsgemeinschaft der Leitenden Klinikärzte für Kinder- und Jugendpsychiatrie(BAG) Deutsche Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin e.v. (DGKJ) Deutsche Gesellschaft für Phoniatrie und Pädaudiologie (DGPP) Deutsche Gesellschaft für Sprachwissenschaft (DGfS) Berufsverband für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie (BKJPP) Deutsche Gesellschaft für Psychologie (DGPs) Deutsche Gesellschaft für Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapie (DGKJP) Bundesverband für Legasthenie und Dyskalkulie e.v. (BVL) Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte (bvkj) Symposion Deutschdidaktik (SDD) Deutsche Ophthalmologische Gesellschaft (DOG) Deutsche Gesellschaft für Erziehungswissenschaften (DGfE) Deutsche Gesellschaft für Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapie (DGKJP) Deutscher Bundesverband der akademischen Sprachtherapeuten e.v. Deutsche Bundesverband für Logopädie Berufsverband der Kinder- und JugendlichenpsychotherapeutInnen Vereinigung Analytischer Kinder- und Jugendlichen- Psychotherapeuten in Deutschland Fachverband für integrative Lerntherapie Deutscher Philologenverband Verband Sonderpädagogik e.v. Berufs- und Fachverband für Heilpädagogik Bundeskonferenz für Erziehungsberatung Deutscher Verband der Ergotherapeuten Gesellschaft für Neuropsychologie 17

18 LITERATURRECHERCHEN ZU FOLGENDEN BEREICHEN 1. DIAGNOSTIK Altersabweichung und/oder Diskrepanzkriterium? Welche Testverfahren zur Erfassung der Lese- Rechtschreibfähigkeit? Welche Testverfahren zur Erfassung der Vorläuferfähigkeiten des Schriftspracherwerbs? 2. BEHANDLUNG Wie wirksam sind verschiedene Interventionen und Interventionsansätze? Welche Interventionen für den Primar oder Sekundarbereich? Einzelförderung oder Gruppenförderung? Welche Interventionsleiter? Steigert die Intensität die Effektivität? 3. KOMORBIDITÄT Welche Komorbiditäten werden in die Literatursuche eingeschlossen? Prävalenz der Komorbiditäten ADHS, Angst, Depression, Dyskalkulie, AVWS, Sprachstörungen Welche Testverfahren zur Erfassung der Komorbidität? 18

19 LITERATURSUCHE UND -BEWERTUNG

20 LITERATURARBEIT Recherchen in Datenbanken und Literaturverzeichnissen Selektion und Bewertung durch zwei Beurteiler Studien/ Testverfahren in Evidenztabellen 20

21 EIN- UND AUSSCHLUSSKRITERIEN LITERATURSUCHE LEITLINIE RCT mit Kindern/Jugendlichen deren L-R-Leistungen: PR 25; 1SD, ein Lebensjahr, eine Klassenstufe unterhalb des erwarteten Werts oder Diagnose durch Fachkraft Ziel ist die Verbesserung der Lese-Rechtschreibleistungen Sprache: Englisch oder Deutsch IQ 85 (oder Studien, die berichten normal intelligente Kinder einbezogen zu haben) Keine Komorbiditäten Schriftsprachprobleme in der Muttersprache Studie begleitet eine KG (unbehandelt oder Placebo) Messung der Lese- und/oder Rechtschreibfähigkeit vor und nach der Intervention Alle Daten zur Effektstärkenrechnung sind vorhanden (oder können erfragt werden) 21

22 LITERATURRECHERCHE BEHANDLUNG Literaturrecherche in 6 Datenbanken Literatursuche nach dem Schneeballsystem 1600 Studien 305 Interventionsstudien (122 Randomisiert kontrollierte Studien) 55 kontrollierte Studien in der Evidenztabelle 22

23 EVIDENZ EMPFEHLUNGSGRAD Evidenzgrad Empfehlungsgrad Empfehlung EG 1 EG 2 A soll oder soll nicht Starke Empfehlung EG 3 EG 4 B sollte oder sollte nicht Empfehlung EG 5 0 kann o. kann verzichtet werden Offene Empfehlung Empfehlungen zur Erleichterung der Entscheidungsfindung der Anwender bei Diagnostik- und Behandlungsfragen. 23

24 ABSTIMMUNG IN EINER KONSENSUSKONFERENZ Grundlage der Empfehlungen ist die identifizierte Evidenz Klinische Konsensuspunkte (KKP): wenn zu einer bestimmten Empfehlung keine Studien identifiziert oder recherchiert werden konnten. Geleitete Diskussion und Abstimmung unter neutraler Moderation Zustimmung > 95% = starker Konsens Zustimmung 75% bis 95% = Konsens Zustimmung zwischen 50 bis 75% = mehrheitliche Zustimmung 24

25 LEITLINIENEMPFEHLUNGEN

26 LEITLINIE UND ALLE UNTERLAGEN FINDEN SIE UNTER: 26

27 DIAGNOSTIK

28 PSYCHOMETRISCHE DIAGNOSTIK Leseverständnis Lesegeschwindigkeit Lesegenauigkeit Lauttreues Schreiben Orthographisches Schreiben 28

29 TESTBEURTEILUNG NACH ZENTRALEN INFORMATIONEN Theoretische Grundlagen des Verfahrens sind ausführlich beschrieben: Das theoretische Konzept muss erkennbar sein Die Normwerte entsprechen der Referenzgruppe der Zielgruppe: Normstichprobe entspricht Zielpopulation und Normierung in mehr als zwei Regionen Objektive Durchführung, Auswertung und Interpretation: Detaillierte Angaben (möglichst im Wortlaut) zur Durchführung, Auswertung durch Lösungsschemata, Interpretationsobjektivität durch Grenz-/Standardwerte Die Zuverlässigkeit wurde über die Retest-Methode bestimmt: Nur Retest-Reliabilität ermöglicht Schätzung der Zuverlässigkeit und Stabilität der Diagnose Validitätsbestimmung berücksichtigt die Fragestellung und Zielgruppe: Verfahren zur Validierung verfolgt ähnliche diagnostische Fragestellung und Zielgruppe Normstichprobe pro Altersbereich/Normierungszeitraum 250 Personen: Je mehr Personen umso genauer die Messung. 29

30 LITERATUR ZUM NACHLESEN 30

31 EMPFEHLUNG Zur Diagnostik der Lese- und / oder Rechtschreibstörung soll auf das Kriterium der Alters- oder Klassennormdiskrepanz oder auf das Kriterium der IQ-Diskrepanz zurückgegriffen werden. (Starke Empfehlung, Empfehlungsgrad A, 59% mehrheitliche Zustimmung) 31

32 EMPFEHLUNG Die Diagnose einer Lese-Rechtschreibstörung, isolierten Rechtschreibstörung oder isolierten Lesestörung soll auf den Ergebnissen psychometrischer Leistungstests beruhen, die Lesegeschwindigkeit, Lesefehler und Leseverständnis sowie die Fehler in der Rechtschreibung beim Wort und / oder Textschreiben messen. 32

33 EMPFEHLUNG Die Betrachtung der Textproduktion kann weitere wichtige Hinweise auf die Folgen der Rechtschreibstörung geben. Wünschenswert sind außerdem Verfahren der Lernstanddiagnose, welche die spezifischen Stärken und Schwächen in der Lernentwicklung im Lesen und / oder Rechtschreiben identifizieren. 33

34 EMPFEHLUNG Neben der Anwendung psychometrischer Leistungstests, auch die klinische Untersuchung, also die ganzheitliche Betrachtung des Entwicklungsverlaufs, der Familien- und Schulsituation sowie die Auswirkungen der Leistungsdefizite auf die psychische und soziale Entwicklung, die schulische Integration, die gesellschaftliche Eingliederung und die Familie, einbeziehen.. 34

35 EMPFEHLUNG Die Lese-Rechtschreibstörung, isolierte Rechtschreibstörung oder isolierte Lesestörung basiert auf der Diskrepanz zwischen dem Lese-und / oder Rechtschreibniveau und der Altersnorm, oder der Klassennorm oder der Intelligenz. Die Diskrepanz sollte anderthalb Standardabweichungen (1,5 SD) betragen und die Leistung in den einzelnen Lernbereichen sollte mindestens unterhalb des Durchschnittsbereichs liegen. 35

36 EMPFEHLUNG Wenn die Lese- und / oder Rechtschreibschwierigkeiten durch Evidenz aus der klinischen Untersuchung und den Ergebnissen der psychometrischen Verfahren belegt werden, kann ein weniger strenger Grenzwert herangezogen werden (ab 1,0 SD unter dem Durchschnitt der Klassennorm oder der Altersnorm. 36

37 Da Kinder- und Jugendliche mit Lese- Rechtschreibstörung, isolierter Rechtschreibstörung oder isolierter Lesestörung aufgrund von kompensatorischen Maßnahmen (übermäßige Anstrengung, Unterstützung, überdurchschnittliche Intelligenz, besonders ausgeprägte Gedächtnisfähigkeiten) in der Lage sein können, ihr individuelles Leistungsniveau im Lesen und / oder Rechtschreiben im unteren Normbereich zu halten, bis die Anforderungen oder die Prüfungsumstände sie davon abhalten, den Erwartungen zu entsprechen, sollte auch bei diesen Kindern die Diagnose gestellt werden. 37

38 UMSETZUNG DER LEITLINIENORIENTIERTE DIAGNOSEKRITERIEN Diagnosekriterium Inhalt Umsetzung Altersnorm- Diskrepanzkriterium Klassennorm- Diskrepanzkriterium Alters- oder Klassennormund IQ- Diskrepanzkriterium Unterdurchschnittliche Leistung in dem jeweiligen Testverfahren gemäß der Altersnorm Unterdurchschnittliche Leistung in dem jeweiligen Testverfahren gemäß der Klassennorm. Wenn vorhanden, schulformspezifische Norm anwenden. Unterdurchschnittliche Leistung in dem jeweiligen Testverfahren gemäß der Alters- oder Klassennorm UND erwartungswidrig schwache Leistung in dem jeweiligen Testverfahren im Vergleich zum IQ- Wert Mindestens Prozentrang 16 bzw. T-Wert 40 Mindestens Prozentrang 16 bzw., T-Wert 40 Mindestens Prozentrang 16 bzw., T-Wert 40 UND Diskrepanz aus den jeweiligen T- oder IQ-Werten 1 SD 38

39 EMPFEHLUNG LESE- UND RECHTSCHREIBTESTS Folgende Testverfahren sollen eingesetzt werden: ELFE 1-6 LGVT 6-13 Lesen 6-7; Lesen 8-9 SLRT II WLLP-R DERET 1-2+; DERET 3-4+, DERET 5-6+ WRT 1+; WRT 2+; WRT 3+; WRT 4+ 39

40 Leitliniengerechte Diagnosekriterien Diagnosekriterium Inhalt Umsetzung Altersnorm- Diskrepanzkriterium Klassennorm- Diskrepanzkriterium Alters- oder Klassennormund IQ- Diskrepanzkriterium Unterdurchschnittliche Leistung in dem jeweiligen Testverfahren gemäß der Altersnorm Unterdurchschnittliche Leistung in dem jeweiligen Testverfahren gemäß der Klassennorm. Wenn vorhanden, schulformspezifische Norm anwenden. Unterdurchschnittliche Leistung in dem jeweiligen Testverfahren gemäß der Alters- oder Klassennorm UND erwartungswidrig schwache Leistung in dem jeweiligen Testverfahren im Vergleich zum IQ- Wert Mindestens Prozentrang 16 bzw. T-Wert 40 Mindestens Prozentrang 16 bzw., T-Wert 40 Mindestens Prozentrang 16 bzw., T-Wert 40 UND Diskrepanz aus den jeweiligen T- oder IQ-Werten 1 SD 40

41 Diagnostik durch den Augenarzt und die Orthoptistin bei der Differenzialdiagnose Lese- und / oder Rechtschreibstörung versus okuläre Lesestörung (modifiziert nach Trauzettel-Klosinski et al., 2002 Anamnese: Sehschärfe: Augenstellung: Augenbeweglichkeit: Konvergenzreaktion: Akkommodation: Fusionsbreite: Stereo-Sehen: Augenbefund: Refraktion: Brille: Familien-, Eigen-, ophthalmologische und schulische Anamnese Ferne/Nähe, rechtes/linkes Auge/binokular, mit/ohne Korrektur Abdecktest Ferne/Nähe, Licht/Objekt mit Licht oder Objekt mit Objekt Nahpunktbestimmung: Rechtes/linkes Auge mit kleinem Objekt freier Raum, Prismen TNO-Test/Lang Test vordere Abschnitte, Netzhaut, Sehnerv objektive Bestimmung einer Brechungsanomalie nach medikamentöser Ausschaltung der Akkommodation (Zykloplegie) Bestimmung vorhandener Brille 41

42 EMPFOHLENE TESTVERFAHREN Testverfahren Anwendungszeitraum Messvariablen Ein Leseverständnistest für Erstbis Sechstklässler (ELFE 1-6) Lesegeschwindigkeits- und Verständnistest (LGVT-R 5-13) 1. Klasse bis 6. Klasse, die letzten 2 Monate vor dem Schuljahresende und 2. bis 6. Klasse Schuljahresmitte (zwei Monate vor bis ein Monat nach dem Zwischenzeugnis). Klassenstufen 6-9, zusätzlich Realschule Klasse 10 und Gymnasium Klasse 10 und 11. Prüft das Leseverständnis: drei Untertests zur Prüfung von Wortverständnis (zu Bildern muss aus vier Alternativen die richtige Bezeichnung gefunden werden), Satzverständnis (aus fünf Alternativen muss passende Wort markiert werden) und Textverständnis (kurze Texte sind vorgegeben, zu denen jeweils eine Frage gestellt wird). Ermittlung des Leseverständnisses und der Lesegeschwindigkeit. Die Schüler werden angewiesen, einen Fließtext zu lesen und an im Text verteilten Stellen aus jeweils 3 Alternativen das in den Textzusammenhang passende Wort auszuwählen (unterstreichen). Lesetestbatterie für die Klassenstufen 6-7 (Lesen 6-7) Schuljahresende 6. und 7. Klasse Ermittlung der die basale Lesekompetenz sowie das Textverständnis. Zur Überprüfung der basalen Lesekompetenz sind aus einer Liste kurzer, einfacher Sätze innerhalb von 3 Minuten möglichst viele zu lesen und auf inhaltliche Stimmigkeit hin zu beurteilen. Zur Erfassung des Textverständnisses werden ein expositorischer und ein narrativer Text mit jeweils 17 Multiple-Choice-Verständnisfragen vorgelegt. 42

43 EMPFOHLENE TESTVERFAHREN Testverfahren Anwendungszeitraum Messvariablen Lesetestbatterie für die Klassenstufen 8-9 (Lesen 8-9) Schuljahresende 8. und 9. Klasse Ermittlung der basale Lesekompetenz sowie das Textverständnis anhand von zwei Subtests. Zur Überprüfung der basalen Lesekompetenz sind aus einer Liste kurzer, einfacher Sätze innerhalb von 3 Minuten möglichst viele zu lesen und auf inhaltliche Stimmigkeit hin zu beurteilen. Zur Erfassung des Textverständnisses werden ein expositorischer und ein narrativer Text mit jeweils 19 Multiple-Choice- Verständnisfragen vorgelegt. Würzburger Leise Leseprobe Revision (WLLP-R) Salzburger Lese- und Rechtschreibtest (SLRT II) - Lesetest Ende des 1. Schuljahres bis Ende des 4. Schuljahres Ein-Minuten-Leseflüssigkeitstests: Ende des 1. Schuljahres, 2., 3., 4., Schuljahr (Normen getrennt für das 1. und 2. Halbjahr) 5. Und 6. Schuljahr (Haupt- und Realschule), Junge Erwachsene (AbiturientInnen, Auszubildende, StudentInnen) Die WLLP-R misst die Dekodiergeschwindigkeit, mittels Wörtern, deren jeweils vier Bildalternativen gegenübergestellt sind und das korrespondierende Bild anzustreichen ist. Der Test besteht aus dem Ein-Minuten- Leseflüssigkeitstest. Der Lesetest erfordert das laute Vorlesen von Wörtern bzw. Pseudowörtern innerhalb der auf eine Minute beschränkten Lesezeit. Die Beurteilung der Leseleistung ist von der 1. Schulstufe bis ins Erwachsenenalter möglich. 43

44 EMPFOHLENE TESTVERFAHREN Testverfahren Anwendungszeitraum Messvariablen - Deutscher Rechtschreibtest für das erste und zweite Schuljahr (DERET 1-2+) Jeweils Ende der 1. und 2. sowie zu Beginn der 2. und 3. Klassenstufe. Erfasst die orthographischen Fähigkeiten und bietet eine Fehleranalysen der Rechtschreibfehler. Der Test setzt sich aus einer Kombination von zu diktierenden Fließtexten und einem Lückentext zusammen. - Deutscher Rechtschreibtest für das dritte und vierte Schuljahr (DERET 3-4+) Jeweils Ende der 3. und 4. sowie zu Beginn der 4. und 5. Klassenstufe. Erfasst die orthographischen Fähigkeiten darüber hinaus können Fehleranalysen der Rechtschreibung vorgenommen, sowie die Fähigkeiten auf dem Gebiet der Zeichensetzung und der wörtlichen Rede beurteilt werden. Der Test setzt sich aus einer Kombination von zu diktierenden Fließtexten, die eine ökologisch valide Erfassung der Rechtschreibleistung der Grundschüler ermöglichen, und einem Lückentext zusammen. 44

45 EMPFOHLENE TESTVERFAHREN Testverfahren Anwendungszeitraum Messvariablen Salzburger Lese- und Rechtschreibtest (SLRT II) Rechtschreibtest Der Rechtschreibtest ist im Zeitraum 2. Klasse bis zum Beginn der 5. Klasse einsetzbar. Hier sollen diktierte Wortschreibungen orthografisch korrekt in Rahmensätze eingefügt werden. - Deutscher Rechtschreibtest für das dritte und vierte Schuljahr (DERET 5-6+) Jeweils Mitte und Ende der 5. und 6. Klassenstufe sowie Mitte des siebten Schuljahres Erfasst die orthographischen Fähigkeiten und bietet eine Fehleranalysen der Rechtschreibfehler. Drei Subtests: einem Fließtext -Diktat, einem Diktat einzelner Sätze sowie einem Lückensatzdiktat. 45

46 EMPFOHLENE TESTVERFAHREN Testverfahren Anwendungszeitraum Messvariablen - Weingartener Grundwortschatz Rechtschreib-Test für 1. und 2. Klassen (WRT 1+) In den letzten zwei Monaten der 1. Klasse der Grundschule; in den ersten drei Monaten des 2. Schuljahres und in der Mitte des 2. Schuljahres Einzelwortschreibung in Lückentext Er liegt in jeweils 25 Items umfassenden Parallelformen vor. Möglichkeit zur qualitativen Rechtschreibfehlerauswertung.. - Weingartener Grundwortschatz Rechtschreib-Test für 2. und 3. Klassen (WRT 2+) - Weingartener Grundwortschatz Rechtschreib-Test für dritte und vierte Klassen (WRT 3+) In den letzten drei Monaten der 2. Klasse oder in den ersten drei Monaten des 3. Schuljahres und in der Mitte des 3. Schuljahres. In den letzten drei Monaten der 3. Klasse oder in den ersten drei Monaten des vierten Schuljahres und in der Mitte des vierten Schuljahres. Einzelwortschreibung in Lückentext Er liegt in jeweils 43 Items umfassenden Parallelformen vor. Möglichkeit zur qualitativen Rechtschreibfehlerauswertung.. Einzelwortschreibung in Lückentext Er liegt in parallelen, jeweils 55 Items umfassenden Langformen und in parallelen, jeweils 16 Items umfassenden Kurzformen vor. Möglichkeit zur qualitativen Rechtschreibfehlerauswertung.. 46

47 EMPFOHLENE TESTVERFAHREN Testverfahren Anwendungszeitraum Messvariablen - Weingartener Grundwortschatz Rechtschreib-Test für vierte und fünfte Klassen der Grundund Hauptschule (WRT 4+) In den letzten drei Monaten der 4. Klasse der Grundschule oder in den ersten drei Monaten, in der Mitte und in den letzten drei Monaten des fünften Schuljahres der Hauptschule oder ähnlicher Schularten. Einzelwortschreibung in Lückentext. Er liegt in parallelen, jeweils 60 Items umfassenden Langformen und in parallelen, jeweils 20 Items umfassenden Kurzformen vor. Möglichkeit zur qualitativen Rechtschreibfehlerauswertung.. 47

48 LEITLINIENEMPFEHLUNG: FÖRDERUNG UND BEHANDLUNG

49 EMPFEHLUNG ZUR FÖRDERUNG Förderung soll an den Symptomen der einzelnen Störung ansetzen: Lesestörung Rechtschreibstörung Lese- und Rechtschreibstörung A-Empfehlung 49

50 LESETRAININGS AUF PHONEM- UND SILBENBASIS Systematische Instruktion der Graphem-Phonem- sowie Phonem-Graphem-Korrespondenz mit Übungen zur Synthese/Analyse einzelner Wörter kleinere Einheiten (Phoneme, Silben, Morpheme) sofern die Kinder und Jugendliche Schwierigkeiten in diesem Bereich haben. (Klinischer Konsenspunkt; mehrheitliche Zustimmung; 52% Zustimmung) Ergänzend sollen systematische Übungen zu Sätzen und Texten durchgeführt werden. (Klinischer Konsenspunkt; mehrheitliche Zustimmung; 65% Zustimmung). A-Empfehlung 50

51 EMPFEHLUNG ZUR FÖRDERUNG: PHONOLOGIETRAININGS Phonologietrainings sollten nicht als alleinige Interventionsmaßnahme bei Kindern und Jugendlichen mit Lese- und / oder Rechtschreibstörung eingesetzt werden. Empfehlungsgrad B, Starker Konsens 100% Zustimmung 51

52 EMPFEHLUNG ZUR FÖRDERUNG: GANZWORTMETHODE Lesetrainings, die ausschließlich eine Lesepraxis nach der Ganzwortmethode instruieren, sollten nicht als Interventionsmaßnahme bei Kindern und Jugendlichen mit Lese- und / oder Rechtschreibstörung eingesetzt werden Empfehlung, Empfehlungsgrad B, Starker Konsens 100% Zustimmung 52

53 LESETRAININGS AUF GANZWORTEBENE Wiederholtes, lautes oder leises Lesen ganzer Wörter Die Verfahren enthalten keine Übungen zur Unterteilung von Wörtern in kleinere Einheiten. Evidenz: Scammacca et al., 2007: Meta-Analyse (Evidenzgrad 3): d = 0.04 (95% KI [-0.43; 0.50]) Galuschka et al., 2014: Meta-Analyse (Evidenzgrad 1): g = 0.301; 95% KI [-0.105; 0.707]. 53

54 EMPFEHLUNG ZUR FÖRDERUNG: TEXTVERSTÄNDNIS Therapiemaßnahmen, die ausschließlich Textverständnisstrategien behandeln, sollten nicht als alleinige Interventionsmaßnahme bei Kindern und Jugendlichen mit Lese- und / oder Rechtschreibstörung eingesetzt werden. Empfehlungsgrad B, Starker Konsens 100% Zustimmung 54

55 EMPFEHLUNG ZUR FÖRDERUNG: RECHTSCHREIBUNG Rechtschreibtrainings, die zur Verbesserung der Leseund / oder Rechtschreibleistung von Kindern und Jugendlichen mit Lese- und / oder Rechtschreibstörung eingesetzt werden, sollen Instruktionen zum Aufbau orthographischen Regelwissens enthalten. Starke Empfehlung, Empfehlungsgrad A, Starker Konsens 100% Zustimmung 55

56 EMPFEHLUNG ZUM MATERIAL Kinder und Jugendliche mit Lesestörung können durch das Lesen von Texten mit vergrößerter Schrift und breiteren Buchstaben-, Wort- und Zeilenabständen eine Verbesserung der Leseleistungen erzielen. Für Kinder und Jugendliche mit Lesestörung sollen entsprechende Lesematerialien ausgewählt werden. Starke Empfehlung, Empfehlungsgrad A, mehrheitliche Zustimmung; 71% Zustimmung Zusätzlich können weitere graphische, schriftsystematische Segmentierungen zur Unterstützung des Lesens hilfreich sein (KKP). Klinischer Konsenspunkt; starker Konsens, 100% Zustimmung 56

57 EMPFEHLUNG ZUR FÖRDERUNG: AUDITIVE WAHRNEHMUNG Interventionen zur auditiven Wahrnehmung und Verarbeitung sollen nicht als Maßnahme zur Förderung von Kindern und Jugendlichen mit Lese- und / oder Rechtschreibstörung eingesetzt werden. Starke Empfehlung, Empfehlungsgrad A, Starker Konsens 100% Zustimmung 57

58 EMPFEHLUNG ZUR FÖRDERUNG: VISUELLE WAHRNEHMUNG Interventionen zur visuellen Wahrnehmung und Verarbeitung sollen nicht als Maßnahme zur Förderung von Kindern und Jugendlichen mit Lese- und / oder Rechtschreibstörung eingesetzt werden. (Starke Empfehlung, Empfehlungsgrad A, Starker Konsens 100% Zustimmung) 58

59 EMPFEHLUNG ZUR FÖRDERUNG Aufmerksamkeitstrainings sollten nicht als Maßnahme zur Förderung der Lese- und / oder Rechtschreibleistungen von Kindern und Jugendlichen mit Lese- und / oder Rechtschreibstörung ohne entsprechende Komorbidität eingesetzt werden. (Empfehlung, Empfehlungsgrad B, mehrheitliche Zustimmung, 62% Zustimmung) 59

60 EVIDENZ AB WANN SOLL GEFÖRDERT WERDEN? Evidenzgrad 2: Meta-Analysen: National Reading Panel, 2000 (Phonics); National Reading Panel, 2000 (Phonemic Awareness) Trainings zeigen größere Effekte, wenn sie im ersten Unterrichtsjahr angewendet wurden. 60

61 EMPFEHLUNG Kinder mit Schwierigkeiten im Erwerb des Lesens und Rechtschreibens sollen bereits im ersten Schuljahr Fördermaßnahmen erhalten. 61

62 EMPFEHLUNG Fördermaßnahmen sollen in Einzelsitzungen oder in Kleingruppen ( 5 Personen) durchgeführt werden. Die Entscheidung ob in Gruppen- oder Einzelsitzungen gefördert wird, soll in Abhängigkeit von Komorbiditäten und/oder dem individuellen Störungsbild getroffen werden. 62

63 EMPFEHLUNG Die Förderung soll von Behandelnden durchgeführt werden, die über eine ausgeprägte Expertise im Bereich der Schriftsprachentwicklung und ihrer Förderung, sowie im Umgang mit Kindern und Jugendlichen mit umschriebenen Entwicklungsstörungen verfügen. 63

64 KEINE WIRKSAMKEITSNACHWEISE Für folgende Methoden liegt kein Wirksamkeitsnachweis und sollten daher nicht angewendet werden: Irlen Linsen Alternativmedizinischer Verfahren (Homöopathie, Akupressur, Osteopathie und Kinesiologie) Behandlung mit Piracetam Nahrungsergänzungsmitteln visuelles Biofeedback 64

65 PRÄVALENZ KOMORBIDITÄTEN Dyskalkulie: vier Prävalenzstudien (EG 2; EG3) 2,5-8% der Kinder zeigen Rechenstörung und LRS Risiko circa um ein vierfaches erhöht! ADHS: SR (EG 1) und 3 Prävalenzstudien (EG 4): 9-18 % der Kinder und Jugendlichen mit Lesestörung zeigen ADHS Risiko circa um ein vierfaches erhöht! Angst: 1 unselektierte (EG 2) und 3 selektierte Prävalenzstudien (EG3;2EG 4) Erhöhtes Risiko: 3 (allg.angststörung) bis 6 (soz. Phobie) mal so hoch! Depression: 1 unselektierte (EG 2) und 3 selektierte Prävalenzstudien (EG3;2EG 4) Keine eindeutig signifikante Häufung feststellbar. Aber: Keine Studie mit unselektierter Stichprobe aus Deutschland Sprache: 2 Prävalenzstudien mit selektierter Stichprobe (EG 4) Sprachfähigkeiten als Prädiktor einer LRS Bei 55% der Stichprobe mit Lesestörung auch eine Sprachstörung AVWS: Prävalenzstudie (EG 4) selektierte Stichprobe: keine erhöhtes Risiko 65

66 EMPFEHLUNG Bei der Diagnostik soll eine diagnostische Überprüfung erfolgen, ob eine ADS/ADHS Angststörung oder Rechenstörung vorliegt. Es sollte eine diagnostische Überprüfung erfolgen, ob eine expressive / rezeptive Sprachstörung vorliegt. Es kann eine diagnostische Überprüfung erfolgen, ob eine Depression AVWS vorliegt 66

67 LEITLINIENGERECHTE BEHANDLUNG 67

68 GALUSCHKA K, SCHULTE-KÖRNE G: DIAGNOSTIK UND FÖRDERUNG VON KINDERN UND JUGENDLICHEN MIT LESE- UND/ODER RECHTSCHREIBSTÖRUNG DTSCH ARZTEBL INT 2016; 113: DOI: /ARZTEBL

69 VIELEN DANK FÜR IHRE AUFMERKSAMKEIT! Weitere Informationen:

S3 Leitlinie zur Diagnostik und Behandlung von Kindern und Jugendlichen mit einer Lese- und/ oder Rechtschreibstörung

S3 Leitlinie zur Diagnostik und Behandlung von Kindern und Jugendlichen mit einer Lese- und/ oder Rechtschreibstörung CAMPUS INNENSTADT KLINIK UND POLIKLINIK FÜR KINDER- UND JUGENDPSYCHIATRIE, PSYCHOSOMATIK UND PSYCHOTHERAPIE Klinikum der Universität München Klinik und Poliklinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychosomatik

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