Den Berufseinstieg professionell meistern und gestalten im Allgemeinen Pflichtschulbereich in NÖ
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- Gottlob Pfeiffer
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1 Den Berufseinstieg professionell meistern und gestalten im Allgemeinen Pflichtschulbereich in NÖ Mag. Susanne Pind-Roßnagl Pädagogische Hochschule NÖ Department 2
2 Advanced Organiser Zu Grunde liegende Theoriekonzepte Ziele der Unterstützung Drei Phasen der Begleitung Phase I: 2010 bis 2012 Phase II: 2012 bis 2015 Phase III: 2014 bis Ergebnisse aus Studien Ausblick: Induktionsphase in der PädagogInnenbildung NEU in Österreich Literatur
3 Definition Berufseinsteiger/in Berufseinsteiger/in in NÖ ist eine Lehrerin/ein Lehrer, die/der ein Bachelorstudium abgeschlossen hat und mit voller Lehrverpflichtung das 1. und 2. Dienstjahr im Allgemeinen Pflichtschulbereich absolviert
4 Theoriekonzepte Mentoring: als eine globale förderliche Beziehung mit dem Ziel, die Entwicklung professionellen Handelns anzuregen. (Niggli, Alois, 2005, S. 16) Empowerment: Berufseinsteiger/innen etwas zutrauen, sie herausfordern ohne zu überfordern und andererseits zu fördern, unterstützen, ihnen helfen ohne sie zu bevormunden. (Teml, Hubert & Teml, Helga, 2011) Reflexion Es geht um Reflexion im Sinne von reflection on action als reflective practitioner. (Paseka, Angelika, 2011, S. 156f) EPIK: Domänen: Reflexions- und Diskursfähigkeit, Kooperation und Kollegialität, Differenzfähigkeit, Personal Mastery, Professionsbewusstsein (Schratz, Michael, Paseka, Angelika & Schrittesser, Ilse, 2011)
5 Menschenbild Epistemologisches Subjektmodell, das den Menschen als sprach- und kommunikationsfähiges, reflexives und rationales Subjekt versteht. Der Mensch ist handlungsfähig und entwickelt sich positiv. = prospektiv-elaboratives Subjektmodel (Groeben, Norbert & Scheele, Brigitte, 2000)
6 Ziele der Begleitung Stärkung der Lehrerpersönlichkeit Festigung einer positiven Grundhaltung Offenheit gegenüber didaktischen Innovationen Einsicht in die Notwendigkeit kontinuierlicher Fortbildung Förderung von Team- und Kommunikationsfähigkeit Bildung von Netzwerken
7 Mentor/in stärkt die Entwicklung des Mentee verfügt über ein großes Maß an Berufs- und Lebenserfahrung; Fach- und Sozialkompetenz kennt Beratungsverfahren, Selbst-/ Fremdwahrnehmungs- und Feedback-Regeln ist offen, selbst Neues zu lernen kennt die Strukturen und Regeln der Institution verfügt über ein gutes Netzwerk ist bereit, Zeit in die Kooperation zu investieren
8 Betreuungsverständnis Unterstützung allein genügt nicht. Erfahrungswissen anderer kann nicht weitergegeben werden, sondern muss im eigenen Referenzrahmen von Zielen, Kompetenzen und Überzeugungen erarbeitet werden. (Keller-Schneider, Manuela & Hericks, Uwe, 2011, S. 30)
9 Kooperationen Landesschulinspektorinnen/-inspektoren Bezirksschulinspektorinnen/-inspektoren Schulleiter/Schulleiterinnen Kolleginnen/Kollegen Pädagogische Hochschule NÖ
10 Phase I der Begleitung: Lehrveranstaltungsreihe Eintauchen in die Berufswirklichkeit Umgang mit eigenen Ressourcen, Zeitmanagement Elternarbeit Selbstbewusst in der Klasse Leistungsbeurteilung, Feedback Ansprüche an guten Unterricht Unterstützungsangebote von Fachstellen in NÖ Professionalität im Lehrberuf; Rhetorik
11 Phase II: Konzept der Berufseinführung von Berufseinstiegskoordinator/-koordinatorin Berufseinsteiger/ Berufseinsteigerinnen Schulmentor/in in Abstimmung mit Direktor/in regionale Lehrveranstaltungen
12 Umsetzung der Einführungsphase Startveranstaltung: Dienstag letzte Ferienwoche Lehrveranstaltungen Reflexionsportfolios werden im Rahmen der BEST-Treffen geführt BEST- Treffen verpflichtend 2 x pro Semester Schulmentor/in Unterstützung vor Ort nach Bedarf 1 Modul pro Semester, das aus 2 Teilen zu je 4 Einheiten besteht 3 von 4 Modulen verpflichtend Abschlussveranstaltung: nach 2 Jahren im Juni mit Zertifikatsverleihung
13 Berufseinstiegskoordinatorinnen/ -koordinatoren Erste Ansprechperson bei beruflichen Fragen Organisation der BEST-Treffen (2 Mal pro Semester) Unterstützung bei der Reflexion vom beruflichen Handeln bei fachlichen, methodischen, didaktischen, sozialen und pädagogischen Fragestellungen Fallbesprechungen in der Gruppe leiten und durchführen Online-Anfragen bearbeiten Hilfe bei der Erstellung des Reflexionsportfolios Kooperation mit allen am Berufseinstieg Beteiligten Teilnahme an regelmäßigen Upgradings
14 Wer sind die Referentinnen und Referenten für die Module? Schul- und Unterrichtsentwicklungsberater/innen Teilnehmer/innen aus dem Masterlehrgang (Mentoring: Berufseinstieg professionell begleiten) Planungswerkstatt einmal pro Semester
15 Module der Lehrveranstaltungsreihe Den Berufseinstieg professionell meistern und gestalten Modul Teil A Teil B Unterrichten Classroom-Management: Umgang mit Disziplinproblemen, Heterogenität und Integration Ansprüche an guten Unterricht: reflektieren und Unterrichtsstörungen erfolgreich entgegenwirken Elternarbeit Persönlichkeit Beurteilen Erfolgreiche Kommunikation: Kommunikationstraining und Körpersprache; Elternabende vorbereiten und gestalten Zeit- und Selbstmanagement: Entlastungsstrategien Leistungen transparent machen durch Diagnose-, Beratungs- und Beurteilungskompetenz Elterngespräche erfolgreich führen: Umgang mit schwierigen Gesprächssituationen Changemanagement: Chancen und Grenzen von Teamarbeit Alternative Formen der Leistungsbeurteilung
16 Ergebnisse einer Befragung aus 2013 Fragebogen an Berufseinsteiger/innen (Rücklaufquote 27,4%) 78% schätzen ihre Arbeit als im Großen und Ganzen professionell ein 70 % schätzen ihre Reflexionsfähigkeit sehr hoch ein 69% würden gerne Unterrichtsstunden mit Kolleginnen/Kollegen gemeinsam planen 57 % behalten gut den Überblick über alles im Unterricht Der Umgang mit schwierigen Schülerinnen/Schülern gelingt 23 % sehr gut, 47% gut und 23% nicht gut 39% erwähnen, dass ihnen die Beurteilung schwer fällt In folgenden Bereichen wünschen sie sich mehr Unterstützung: im administrativen Bereich, bei sonderpädagogischen Fragestellungen, schwierigen Schülerinnen/Schülern, didaktischen Umsetzungsmöglichkeiten
17 Ergebnisse von Befragungen/Interviews 2014 Unterstützung ist notwendig bei folgenden Kompetenzen: Methodenkompetenz: praktische Umsetzung Differenzierung Bereitschaft zur Selbstreflexion Kreativität, Flexibilität und Arbeitsstrategien Rollendistanz und Flexibilität Bereitschaft zur Selbstreflexion, Offenheit Belastung: Zeit- und Stressmanagement Führungsfähigkeit und Durchsetzungsfähigkeit Wahrnehmen von Widerstand als Herausforderung Elternarbeit, Kooperationsfähigkeit Umgang mit schwierigen Schülerinnen/Schülern Ergebnisse einer Studie über die Kompetenzentwicklung von Berufseinsteiger/innen aus Sicht der Schulaufsicht und der Berufseinstiegskoordinatorinnen/-koordinatoren
18 PädagogInnenbildung NEU ab 2015 für den Primarbereich Induktionsphase - ein- bis zweijähriges Berufseinstiegsjahr - mit reflexionsbezogenen Lehrveranstaltungen und einer begleitenden Einführung durch Mentorinnen/Mentoren in die berufspraktische Tätigkeit mit mindestens 15 ECTS Bachelorstudium: Masterstudium: 240 ECTS über eine Dauer von 4 Jahren (derzeit 180 ECTS und 3 Jahre Dauer) Elementar-/Primarbereich 60 ECTS Sekundarstufe 90 ECTS
19 Phase III: Lehrgang ab 2014/15 Startveranstaltung - Ganztägig in der letzten Ferienwoche - Inhalt: Organisatorisches, Klassenführung BEST-Treffen - 2 Mal pro Semester - Inhalte: Elternarbeit, Förderung, Netzwerke, Ressourcen Professional Learning Communities (PLC) Seminare, Flipped Classrooms, Wahlseminare Entwicklungsportfolio - 2 Mal pro Semester - Lesson Studies und Learning Studies - Seminare: Konflikte, Elterngespräche, Teamarbeit, Feedback, Erlebnispädagogik, Umgang mit besonderen Kindern - Flipped Classrooms: Medien, online-programme - Wahlseminare: frei wählbar aus gesamten Angebot - Reflexion der Berufseinstiegsphase auf einer online Plattform
20 Fragen zu Den Berufseinstieg professionell meistern und gestalten im Allgemeinen Pflichtschulbereich in NÖ?
21 Literatur Groeben, Norbert & Scheele, Brigitte. (2000). Dialog-Konsens-Methodik im Forschungsprogramm Subjektive Theorien (Forum Qualitative Sozialforschung), Volume 1 (Nummer 2). Keller-Schneider, Manuela & Hericks, Uwe. (2011). Beanspruchung, Professionalisierung und Entwicklungsaufgaben im Berufseinstieg von LehrerInnen (Journal für Lehrerinnen- und Lehrerbildung), 2, Niggli, Alois. (2005). Unterrichtsbesprechungen im Mentoring. Oberentfleden: Sauerländer Verlage AG. Paseka, Angelika. (2011). Transformationen - Brüche - Entgrenzungen. Personal Mastery als Suchbewegung. In: Pädagogische Professionalität: quer denken - umdenken - neu denken (S ). Wien: faculats.wuv. Pind-Roßnagl, Susanne. (2013). Das Mentoringkonzept für Berufseinsteiger/innen in Niederösterreich (Erziehung & Unterricht), 1-2, Schratz, Michael, Paseka, Angelika & Schrittesser, Ilse. (2011). Pädagogische Professionalität: quer denken - umdenken - neu denken: Impulse für next practice im Lehrerberuf. Wien: faculats.wuv.
22 DANKE für Ihre Aufmerksamkeit Mag. Susanne Pind-Roßnagl
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