Familienpolitik in Italien. 13. Juli 2004

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1 13. Juli 2004

2 1. Allgemeine Informationen Gliederung 2. Entwicklung der im 20. Jahrhundert 3. Merkmale des italienischen Wohlfahrtsstaates 3.1 Familienkonzept 3.2 Politische Kultur 3.3 Ableitung sozialer Rechte von der Partizipation am Arbeitsmarkt 3.4 Territoriale Differenzierung des Angebots an Sozialleistungen 2

3 1. Allgemeine Informationen Italien Staatsform: Hauptstadt: Fläche: Bevölkerung: Republik Rom km² 57,6 Mio. Quelle: URL: 3

4 2. Entwicklung der im 20. Jahrhundert Das faschistische Regime Mussolinis ( ) Zentraler Aspekt: Bevölkerungsexpansion Merkmale der Familienpolitik: Geburtenförderung Förderung der Mutterschaft große Anzahl an Unterstützungsmaßnahmen für Familien Familienkonzept : Mann als Ernährer der Familie und Familienoberhaupt Stärkung der Solidarität der Verwandten untereinander Annerkennung der Kosten, die Kinder verursachen, als öffentlichen Verantwortungsbereich 4

5 2. Entwicklung der im 20. Jahrhundert : Faschistisches Regime Mussolinis 1934 Einführung der Zuschüsse für Familien (assegni familiari) Motiv: Effekte der Armut insbesondere von Großfamilien auffangen Institutionelle Charakteristika: Sozialversicherung für männliche Erwerbstätige (nicht für Hausangestellte und Selbstständige) Ausdehnung / Übertragung der Unterstützung über die Kernfamilie hinaus auf ökonomisch abhängige Familienmitglieder (z.b. Eltern oder Schwiegereltern mit geringem Einkommen) Implementierung des Familienlohns, der dem Familienoberhaupt ausgezahlt wird. 5

6 2. Entwicklung der im 20. Jahrhundert Entwicklung familienpolitischer Gesetzgebung in der Demokratie ( ) 1983 Beginn der Reformierung familialer Bezuschussung Einführung eines zusätzlichen bedarfsgeprüften Zuschusses für Familien mit geringem Einkommen und minderjährigen Kindern 1988 Weitreichende der Reformierung familialer Bezuschussung Abschaffung der Zuschüsse für Familien (assegni familiari) Einführung von Haushaltszuschüssen (assegno per il nucleo familiare) bedarfsgeprüfte Maßnahme für Haushalte (mit oder ohne Kinder) mit geringem Einkommen 6

7 2. Entwicklung der im 20. Jahrhundert Entwicklung familienpolitischer Gesetzgebung in der Demokratie ( ) Fazit der Entwicklung bezüglich Gesetzgebung und Ausgaben für familiale Zuschüsse: Autoritäres Zuschüsse für Familien als ein Regime Hauptinstrument der Sozial- und Wirtschaftspolitik Demokratie Zuschüsse für Familien verlieren an Wert aufgrund der Inflation Haushalte mit geringem Einkommen als neue Zielgruppe sozialer Unterstützung Reform von 1988 steigert den durchschnittlichen Wert der einzelnen Zuschüsse, aber reduziert die Anzahl der Empfänger von Zuschüssen 7

8 2. Entwicklung der im 20. Jahrhundert Naldini, M.: Family allowances in Italy and Spain: Long ways to reform, in: Pfennig, A. / Bahle, T. (Hrsg.): Families and Family Policies in Europe. Comparative Perspectives, Frankfurt/Main 2000, S

9 2. Entwicklung der im 20. Jahrhundert Zusammenfassung der Entwicklung der Familienpolitik Hauptanliegen politischer und sozialer Akteure: Schutz der Arbeiter bzw. der Erwerbstätigen sowie Förderung des Modells des Familienernährers und der verwandtschaftlichen Solidarität Der Aspekt Aufteilung der durch Kinder verursachten Kosten der Familie zwischen dieser und dem Staat steht immer im Kontext der Lohngarantie für den Familienernährer und der Unterstützung von Ihm abhängiger Familienmitglieder (1950er/60er Jahre) Familienpolitischer Kontext der 1970er Jahre fokussiert die Kosten der Ausbildung von Kindern Ziel: Ausgleich von Bildungsunterschieden unterschiedlicher sozialer Schichten Familienpolitischer Kontext der 1980er Jahre: Rationalisierung der Lohnkosten, Unterstützung einkommensschwacher Haushalte Aktuelles Anliegen der Akteure: Armutsbekämpfung 9

10 Definition Wohlfahrtsstaat Wohlfahrtsstaaten übernehmen die öffentliche Verantwortung für die Reproduktionsbedingungen. Dazu interagieren sie mit Familien und formen so das (länder-) spezifische Konzept der geschlechtsspezifischen Arbeitsteilung innerhalb und außerhalb der Familie. 10

11 3. Merkmale des italienischen Wohlfahrtsstaates Merkmale des italienischen Wohlfahrtsstaates 1. Familienkonzept 2. Politische Kultur 3. Ableitung sozialer Rechte von der Partizipation am Arbeitsmarkt 4. Territoriale Differenzierung des Angebots an Sozialleistungen 11

12 3.1 Familienkonzept Das Familienkonzept des italienischen Wohlfahrtsstaates Die Familie ist eine wirtschaftliche Einheit bestehend aus Familienoberhäuptern aus von ihnen abhängigen Familienmitgliedern. eine Fürsorge-Einheit, die aus denen besteht, die Fürsorge anbieten und denjenigen, die von dieser Fürsorge abhängig sind. 12

13 3.1 Familienkonzept Das Familienkonzept des italienischen Wohlfahrtsstaates Italien weist heute ein sehr niedriges Niveau staatlicher Unterstützung für Familien mit Kindern auf Funktion des Familienkonzepts: Zugang zu Unterstützungsmaßnahmen rationieren / einschränken individuelle soziale Rechte eingrenzen Die Definition familialer Verantwortung und Interdependenz seitens des Staates bestimmt, inwiefern die Nutzung öffentlicher Ressourcen als Abhängigkeit vom Staat (im negativen Sinne) interpretiert wird oder nicht. 13

14 3.2 Politische Kultur Die politische Kultur Italiens Politisch dominante Parteien der Nachkriegspolitik bis 1990: Christdemokraten (DC) bilden bis in die 1990er Jahre die Regierungskoalitionen Kommunistische Partei (PCI) Hauptoppositionspartei Merkmale: Klientelismus Hauptimpulse für Gesetzgebung sind auf Verhandlungen zwischen Gewerkschaften, Arbeitgeberverbänden und der Regierung zurückzuführen. Es findet kein parlamentarischer Diskurs statt. 14

15 3.3 Ableitung sozialer Rechte von der Partizipation am Arbeitsmarkt Mutterschutz / Erziehungsurlaub Alle erwerbstätigen Mütter haben Anspruch auf zwei Monate bezahlten Urlaub vor und drei Monate nach der Geburt. Zusätzlich: Erziehungsurlaub (kann von Vater oder Mutter in Anspruch genommen werden) Angestellte im öffentlichen Dienst:: receive credit toward seniority für jedes Kind volle Lohnfortzahlung während des Mutterschutzes Verlängerung des Erziehungsurlaubs ist möglich 15

16 3.4 Territoriale Differenzierung des Angebots an Sozialleistungen Nord-West Nord-Ost Zentrum Süden Inseln 16

17 3.4 Territoriale Differenzierung des Angebots an Sozialleistungen 1) Kinderkrippe (asili nido) Zielgruppe: 3-5jährige Kinderbetreuung Zielgruppe: Kinder ab 3 Monate bis 3 Jahre 30% der Kleinkinder besuchen Kinderkrippen (starke regionale Unterschiede) Gesellschaftlicher Status: soziale Dienstleistung 2) Kindergarten (scuola materna / scuola per l infanzia) 80% der 3-5jährigen Kinder besuchen öffentliche Kindergärten Gesellschaftlicher Status: Erziehungseinrichtung 17

18 3.4 Territoriale Differenzierung des Angebots an Sozialleistungen Bevölkerung im Alter von 0-14 Jahren pro 100 Einwohner im Jahr

19 Fazit Die große Diskrepanz der Möglichkeiten und Bedingungen einer Familie bzw. der Frauen innerhalb Italiens ist abhängig von lokaler Residenz und dem Grad ihrer Partizipation am Arbeitsmarkt. Diese Faktoren bestimmen den Grad an Autonomie einer Frau in Bezug auf familiale Bindungen und Verantwortungen. 19

20 Quellen Naldini, M. (2000): Family allowances in Italy and Spain: Long ways to reform. S in: Pfenning, A. / Bahle, T. (eds.): Families and family policies in Europe. Comparative perspectives. Frankfurt / New York: Peter Lang Saraceno, C. (1994): The Ambivalent Familism of the Italian Welfare State. Social Politics: S EUROPA Das Portal der Europäischen Union, Juli 2004: URL: Europäische Regierungen online, Juli 2004: URL: Istat - Istituto Nazionale di Statistica: Sistema di indicatori sociali (provinciali), Juli 2004: URL: 20

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