GRÜNER BERICHT Steiermark 2004 /2005

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1 GRÜNER BERICHT Steiermark 2004 /2005 Letzter Eintrag Bericht über die Lage der Land- und Forstwirtschaft in der Steiermark Gemäß 16 des Steiermärkischen Landwirtschaftsförderungsgesetzes, LGBl. Nr. 9/1994 Eigentümer, Herausgeber und Verleger: Amt der Stmk. Landesregierung, Fachabteilung 10A Agrarrecht und ländliche Entwicklung Krottendorferstraße Graz-Wetzelsdorf Tel.: 0316/877 DW 6903 Fax: 0316/877 DW Graz 2006 Seite 1

2 Vorwort Wie viele Bereiche des gesellschaftlichen Lebens ist auch die Land- und Forstwirtschaft von einem stetigen Strukturwandel geprägt. Unsere Bäuerinnen und Bauern sowie die Agrarpolitik sind daher ständig gefordert, gemeinsam die Herausforderungen anzunehmen, in langfristigen Zeiträumen zu denken und zu planen. Aufbauend auf die Salzburger Konferenz Perspektiven für den ländlichen Raum, einigten sich die Landwirtschaftsminister der 25 Mitgliedstaaten der Europäischen Union am 20. Juni 2005 über die zentralen Förderungsmaßnahmen für den Ländlichen Raum. Unter der österreichischen Präsidentschaft im ersten Halbjahr 2006 wurde die finanzielle Vorausschau und somit die Planbarkeit für die Gemeinsame Agrarpolitik bis zum Jahre 2013 erreicht. Damit wurden auch für die Steiermark die Weichen für die so wichtige Weiterentwicklung des steirischen Umwelt- und Bergbauernprogramms gestellt. Wie die Zahlen im vorliegenden Bericht verdeutlichen, ist die Produktion in unserer klein- und kleinststrukturierten Landwirtschaft für den Weltmarkt aus vielfachen Gründen nicht konkurrenzfähig. Dennoch beweist die Steiermark in ihrer Besonderheit und Vielfalt von Spezialitäten ihre Stärke. Bäuerinnen und Bauern produzieren aber nicht nur hochqualitative Lebensmittel, sie pflegen und erhalten die Kulturlandschaft und sind somit verantwortlich für die Vielfalt an Fauna und Flora. Seite 2

3 Für die Sicherung dieses einzigartigen ländlichen Raums gilt aber auch die Tatsache, dass landwirtschaftliche Flächen nicht exportierbar sind. Wir sind daher verpflichtet, die damit verbundenen Arbeitsplätze abzusichern, um den ländlichen Raum nicht zu entleeren. Jede Politik für den ländlichen Raum braucht aber auch den Schulterschluss mit den Eigenkräften und der Eigenverantwortung der darin wohnenden Männer und Frauen. Studien haben ergeben, dass 60 Prozent der Bevölkerung heimische, regionale Produkte bevorzugen. Durch den Kauf von 10 Prozent mehr an regionalen statt importierten Produkten könnten rd Arbeitsplätze in Österreich geschaffen werden. Jeder zweite Österreicher gibt an, dass die heimische Landwirtschaft ein wichtiger Bestandteil des Nationalstolzes ist. Wer also in die Regionalwirtschaft investiert, muss dafür sorgen, dass es zu einer maximalen Wertschöpfung in der Region kommt hat die Wertschöpfung im ländlichen Raum noch 70 Prozent betragen, heute sind es rund 25 Prozent. Das stete Bemühen der Politik muss es daher sein, diesen Wert wieder zu erhöhen. Nach der Landtagswahl 2005 wurde der Landwirtschaftsbeirat, der auch als beratendes Organ für den Grünen Bericht fungiert, in der Zusammensetzung von 7 Mitgliedern der Sozialdemokratischen Partei Österreichs, 7 Mitgliedern der Österreichischen Volkspartei und 1 Mitglied der Kommunistischen Partei Österreichs neu konstituiert. Der alle zwei Jahre vom Land Steiermark veröffentlichte Grüne Bericht ist nicht nur eine wichtige Visitenkarte, sonder auch ein wichtiges Nachschlagewerk über die vielfältigen Leistungen der heimischen Land- und Forstwirtschaft. Die aktuelle 24. Ausgabe des Grünen Berichtes wurde im Format und in der Strukturierung der Inhalte verändert und in vielen Bereichen für eine datenunterstützte Aufbereitung angepasst. Die Erstellung desselben erfolgte im breiten politischen Konsens und ich darf mich an dieser Stelle bei allen Mitwirkenden für ihr Engagement sehr herzlich bedanken. Landesrat Johann Seitinger Seite 3

4 Mitglieder bzw. Ersatzmitglieder der XIV. Gesetzgebungsperiode ( ) des Landwirtschaftsbeirates im Berichtszeitraum 2004/2005 Mitglied Für die Österreichische Volkspartei: LAbg. Franz Riebenbauer LAbg. Anton Gangl LAbg. Peter Rieser Präsident Ök. Rat Gerhard Wlodkowski Dipl.-Ing. Dr. Heinz Kopetz Präsident Ing. Christian Mandl Vizepräsident Ök. Rat Elisabeth Leitner Kammerobmann Johann Resch Für die Sozialdemokratische Partei: LKR LAbg. Monika Kaufmann LKR Bgm. Ernst Huber LKR Bgm. Johann Jobstmann BKR Ing. Hannes Gollob Vizepräsident Heinz Fluch Für die Freiheitliche Partei: LAbg. Waltraud Dietrich LKR Andreas Schellnegger Ersatzmitglied LAbg. Erwin Dirnberger FS-Dir. Ing. Hermine Puszwald NAbg. Bauernbundpräsident Fritz Grillitsch Dipl.-Ing. Dr. Anton Pickl Kammeramtsdirektor Dr. Jörg Kühnfels Helga Jessner Kammerobmann Josef Kowald Christa Sattler BKR Bgm. Johann König BKR Josef Willbacher LAbg. Bgm. Bernd Stöhrmann Fritz Gell GR BKR Karl Gartler Ing. Josef Schrey Mitglieder bzw. Ersatzmitglieder der XV. Gesetzgebungsperiode ( ) des Landwirtschaftsbeirates für die Beschlussfassung 2006 Der Landwirtschaftsbeirat, der gemäß 17 des Steiermärkischen Landwirtschaftsförderungsgesetzes eingerichtet wurde, hat in zwei Sitzungen diesen Entwurf eingehend beraten und schließlich am 10. November 2006 einstimmig beschlossen. Mitglied Für die Sozialdemokratische Partei: LAbg. Ök.-Rat Monika Kaufmann LKR Bgm. Ernst HUBER Vizepräsident Heinz Fluch LKR Josef Horn Bgm. LKR Johann Kickmaier LKR August Roth GR Annegret Gross Für die Österreichische Volkspartei: LAbg. Franz Riebenbauer LAbg. Antron GANGL LAbg. Peter RIESER Präsident ÖK.-Rat Gerhard WLODKOWSKI Kammeramtsdirektor DI Winfried EBERL Präsident Ing. Christian MANDL Vizepräsident Bgm. Johann RESCH Für die Kommunistische Partei: Leopold KÜHBERGER Ersatzmitglied LAbg. Bernd Stöhrmann GR Heinz-Peter Kulmer Fritz Gell GR Franz Gurt Bgm. BKR Johann König Bgm. BKR Franz Windisch Barbara Skergeth LAbg. Erwin GRUBER LAbg. ÖK.-Rat Elisabeth LEITNER Präsident NR Fritz GRILLITSCH Dipl.-Ing. Dr. Anton PICKL Kammeramtsdirektor Dr. Jörg KÜHNFELS LAbg. Bgm. Karl LACKNER Kammerobmann Josef KOWALD Wolfgang GOMBOCZ Den Vorsitz im Landwirtschaftsbeirat führt das für die Angelegenheit der Land- und Forstwirtschaft zuständige Mitglied der Steiermärkischen Landesregierung, Landesrat Johann SEITINGER. Seite 4

5 Der GRÜNE BERICHT Steiermark Bericht über die Lage der Land- und Forstwirtschaft in der Steiermark im Internet: Der GRÜNE BERICHT Österreich im Internet: Der GRÜNE BERICHT Steiermark 2004/2005 ist auch auf CD erhältlich und wird Ihnen auf Wunsch kostenlos unter der unten angeführten Adresse zur Verfügung gestellt. Die im Bericht verwendeten Formulierungen gelten sowohl für Männer, als auch für Frauen. Impressum: Abteilungsleiter: Hofrat Dipl.-Ing. Georg Zöhrer, Für den Inhalt verantwortlich: Dipl.-Ing. Hans Triebl Layout: Helmut Simoner, Dipl.-Ing. Hans Triebl Fotos: FA10B-Landwirtschaftliches Versuchszentrum, HBLFA Raumberg-Gumpenstein Institut 3, Landwirtschaftskammer Steiermark, Fachabteilung 10C Forstwesen, Fachabteilung 6C Landund Forstwirtschaftliches Berufs- und Fachschulwesen, Eigenaufnahmen Gesamtherstellung: Medienfabrik Graz, 8010 Graz, Hofgasse 15 Autoren/Innen: DI R. Schöttel (LWK), DI A. Mayer (LWK), DI Dr. A. Pickl (LWK), DI H. Schüssler (FA10C), DI D. Frei (LWK/LFI), Statistik Austria, BMLFUW Wien Gesamtherstellung: Medienfabrik Graz, 8010 Graz, Hofgasse 15 Redaktion: Mitarbeiterin Homepage FA10A: Dipl.- Ing. Hans Triebl Kohlmaier Andrea Seite 5

6 Service: Links zu fachrelevanten Adressen: Seite 6

7 INHALTSVERZEICHNIS VORWORT 1. ECKPUNKTE AM AGRARSEKTOR IN DER STEIERMARK 2004/ Eckpunkte am Agrarsektor Eckpunkte am Agrarsektor AGRARSTRUKTUR IN DER STEIERMARK 3. PRODUKTION UND VERMARKTUNG 3.1. Klimaverhältnisse in der Steiermark in den Jahren 2004 und Pflanzliche Produktion Grünland Ackernutzung Getreidebau Weizen Gerste Roggen Hafer Triticale Winterdinkel Maisbau Hybridmaisvermehrung Kartoffeln Öl- und Eiweißfrüchte Ölkürbis OO-Ölraps Sonnenblume Körnerleguminosen Sojabohne Stilllegung Tabak Seite 7

8 Hopfen Obstbau Kernobst Steinobst Beerenobst Holunder Bäuerliche Obstverarbeitung Kürbisanbau Gemüsebau Zierpflanzenbau Weinbau in der Steiermark 2004 und Tierische Produktionen Milchwirtschaft in der Steiermark 2003/2004 und 2004/ Struktur der Milchanlieferung in der Steiermark 2003/2004 und 2004/ Leistungsprüfung und Qualitätssicherung der Rinderbestände Milchleistungsprüfung in der Steiermark Leistungsprüfung in der Steiermark in den Jahren 2004 und Betriebsentwicklung der Milchwirtschaftsbetriebe in der Steiermark von 2001 bis Fleischleistungsprüfung in der Steiermark Produktionsdaten der Schweinezucht in der Steiermark 2004/ Schweineproduktion in den Betrieben der Steiermark 2004/ Schweineabsatz 2004/ Zuchtschweine Schlachtschweine Geflügel Geflügelfleischproduktion Bekämpfung von Zoonosen Geflügelpest Produktionsdaten der Schafe und Ziegen in der Steiermark 2004/ Leistungsabschluss der Schafe in den Jahren 2004/ Leistungsabschluss der Ziegen in den Jahren 2004/ Produktionsdaten der Pferdewirtschaft in der Steiermark 2004/2005 Seite 8

9 Fischerei und Teichwirtschaft in der Steiermark 2004/ Bienenzucht und Imkerei in der Steiermark 2004/ Landwirtschaftliche Wildtierhaltung in der Steiermark 2004/ Übersicht der Tierbestände in der Steiermark 2004 / Biologische Landwirtschaft in der Steiermark Verbände Biologischer Landbau in der Steiermark Genussregion Österreich Gentechnikfreie Steiermark 3.5. Erwerbskombinationen Direktvermarktung Buschenschenken (Mostschenken) in der Steiermark Urlaub am Bauernhof in der Steiermark Nächtigungsentwicklung Urlaub- und Ferienwohnungen am Bauernhof Durchschnittliche Aufenthaltsdauer der Gäste in Tagen - Mitgliederbefragung Steirisches Markenangebot bei Urlaub am Bauernhof - Kategorisierung Vermarktung des steirischen Bauernhofangebotes Maschinenringe und Betriebshilfe in der Steiermark 3.6. Forstliche Produktion Die Holznutzung in der Steiermark in den Jahren 2004 und Holzpreise in der Steiermark in den Jahren 2004 und Waldflächenbilanz in der Steiermark in den Jahren 2004 und Erhaltung und Verbesserung der Produktionsverhältnisse Hochlagenaufforstung und Schutzwaldsicherung Forstgärten in der Steiermark Jagdwirtschaft und Wildschäden in der Steiermark in den Jahren 2004/ Wildstand und Abgang im Zeitraum 2002/2003 bis 2005/ Auswirkung des Wildeinflusses auf den forstlichen Bewuchs in den Jahren 2004 und Jagdstatistik 2004/ Forstliche Förderung EU - Förderung Seite 9

10 Nationale forstliche Förderungsmittel in den Jahren 2004 und Sonderkapitel Borkenkäfermassenvermehrung Borkenkäfermassenvermehrung Maßnahmen zur Eindämmung der Massenvermehrung Sonderkapitel Schutzwaldplattform Steiermark Schutzwaldplattform Steiermark Zustand des Schutzwaldes Landesschutzwaldkonzept Steiermark Schutzwaldplattform Steiermark Gemeinsame Schutzwalderklärung 3.7. Energie aus Biomasse Definition Biomasse Rohstoffe Energetische Nutzung Biomasse Preisvergleich zu anderen Energieträgern Organisierte Strukturen der Energieversorgung in der Steiermark 4. ENTWICKLUNG AGRAR- INDIZES 4.1. Wirtschaftsfaktor Land- und Forstwirtschaft in der Steiermark Strukturentwicklung in der Land- und Forstwirtschaft Agrarquote und Berufstätige in der Land- und Forstwirtschaft Volkswirtschaftliche Leistungen in der Land- und Forstwirtschaft Vor- und nachgelagerte Wirtschaftsbereiche 5. SCHULWESEN, BERATUNG UND BILDUNG, SOZIALBEREICH 5.1. Das land- und forstwirtschaftliche Schul- und Ausbildungswesen in der Steiermark 2004/ Organisation der land- und forstwirtschaftlichen Berufsschulen Land- und forstwirtschaftlichen Fachschulen Höhere land- und forstwirtschaftliche Lehranstalten in der Steiermark 5.2. Außerschulische Weiterbildungsmöglichkeiten in der Steiermark Außerschulische Organisation der Berufsausbildung Seite 10

11 Lehrlings- und Fachausbildungsstelle (LFA) Landjugendarbeit in der Steiermark Altersstruktur der Landjugendmitglieder Ausbildungsstand der Landjugendmitglieder Erwachsenenbildung Auszug der Projektangebote für die ländliche Bevölkerung 2004/ Bildungs- und Tagungszentrum Raiffeisenhof 5.4. Landwirtschaftliche Umweltberatung Steiermark Aufgaben der Landwirtschaftlichen Umweltberatung Untersuchungsergebnisse im Herbst Untersuchungsergebnisse im Frühjahr BUCHFÜHRUNGSERGEBNISSE LAND- UND FORSTWIRTSCHAFTLICHER BETRIEBE IN 2004/ FÖRDERUNG DER STEIRISCHEN LAND- U. FORSTWIRTSCHAFT 2004/ Programm ländliche Entwicklung 2004 / Umweltprogramm (ÖPUL) Ausgleichszulage für Benachteiligte Gebiete Landwirtschaftliche Investitionsförderung Weitere Strukturmaßnahmen Forstliche Förderung: Siehe Kapitel Nationales Förderprogramm (Bund/Land) 7.2. Agrarinvestitionskredite 2004 / Konsolidierungsaufwand für Landwirtschaftliche Betriebe 2004/ Umstellung von Grundstücksdatenbank (GDB) auf Digitale Katastralmappe (DKM) 7.5. Einführung der Betriebsprämie Mineralölsteuervergütung (Agrardiesel) Seite 11

12 8. SERVICEEINRICHTUNGEN, INTERESSENVERTRETUNGEN 8.1. Landwirtschaftskammer Steiermark 8.2. Landarbeiterkammer 8.3. Agrarbezirksbehörde 8.4. Sozialversicherungsanstalt der Bauern (SVB) 8.5. Tierschutzombudsmann 8.6. Land- und Forstwirtschaftsinspektion Steiermark Verlautbarung von Rechtsvorschriften im Jahr Unfallstatistik EMPFEHLUNG DES LANDWIRTSCHAFTSBEIRATES 10. LANDESGESETZE, VERORDNUNGEN, KUNDMACHUNGEN 11. ANHANG, BEGRIFFSERKLÄRUNGEN TABELLENVERZEICHNIS Tab. 1 Betriebe und Flächennutzung (ha) in der Steiermark im Zeitvergleich Tab. 2 Entwicklung der Betriebsgrößenstruktur der Betriebe in der Steiermark im Zeitvergleich Tab. 3 Anzahl der Betriebe in der Steiermark nach der Erwerbsstruktur im Zeitvergleich Tab. 4 Anzahl der Betriebe in der Steiermark 1990/1995/1999/2003/2005 Tab. 5 Flächenbilanz (ha) der Betriebe in der Steiermark nach der Erwerbsstruktur im Zeitvergleich 1999/2003/2005 Tab. 6 Anzahl der Betriebe in der Steiermark nach Bezirken gegliedert (Agrarstrukturerhebung 1999) Tab. 7 Entwicklung der Bergbauernbetriebe in der Steiermark 1999/2003/2005 Tab. 8 Bergbauernbetriebe im Bundesländervergleich 2005 Seite 12

13 Tab. 9 Kulturartenverteilung in Hektar der Betriebe in der Steiermark 1999 und 2003 Tab. 10 Produktionswerte des Wirtschaftsbereiches Landwirtschaft zu Herstellungspreisen im Bundesländervergleich der Jahre 2004/2005 (in Mio. zu laufenden Preisen Tab.11 Anteile der Bundesländer in Prozent am Produktionswert zu Herstellungspreisen der Jahre 2004 und 2005 Tab.12 Zusammensetzung des Produktionswertes des Wirtschaftsbereiches Landwirtschaft zu Herstellungspreisen (in Mio. ) in der Steiermark in den Jahren 2004 / 2005 Tab. 13 Zusammensetzung der Produktionswerte in Prozent der Jahre 2004/2005 Tab. 14 Landwirtschaftliches Faktoreinkommen (in Mio. ) der Betriebe in der Steiermark der 2004/2005 (Werte zu laufenden Preisen) Tab. 15 Produktionswert und Faktoreinkommen der Landwirtschaft in Österreich im Zeitvergleich 2003 bis 2005 Tab. 16 Produktionswert und Faktoreinkommen der Forstwirtschaft in Österreich im Zeitvergleich 2003 bis 2005 Tab. 17 Arbeitskräfte in der Land- und Forstwirtschaft in der Steiermark 1999/2003/2005 Tab. 18 Arbeitskräfteanteil in Prozent in der Land- und Forstwirtschaft in der Steiermark 1999/2003/2005 Tab. 19 Land- und Forstwirtschaft in Österreich nach Betriebsstruktur und Arbeitskräfte im Zeitvergleich Abb. 1 Relative Niederschlagsverteilung in der Steiermark für das Jahr 2004 Abb. 2 Temperaturverlauf 2004 in Gleisdorf Abb. 3 Relative Niederschlagsverteilung in der Steiermark für das Jahr 2005 Tab. 20 Veränderung der Ackerfläche in der Steiermark 2004/2005 Tab. 21 Bodenuntersuchung in den Jahren 2004/2005 Tab. 22 Produzentenpreisentwicklung EO Gemüse 2000 bis 2005 in Euro Tab. 23 Trauben-, Wein- und Rebenpreise in der Steiermark 2000/2005 Tab. 24 Erzeugung und Verwendung von Kuhmilch im Bundesländervergleich 2004 Tab. 25 Milchverwendung in der Steiermark 2004 Tab. 26 Milchanlieferung in der Steiermark 2003/2004 und 2004/2005 Tab. 27 Struktur der Steirischen Milcherzeugung 2004/2005 Tab. 28 Leistungsprüfung in der Steiermark 2004/2005 Seite 13

14 Tab. 29 Betriebsentwicklung der Milchwirtschaftsbetriebe in der Steiermark von 2001 bis 2005 Tab. 30 Fleischrinderzucht in der Steiermark nach Rassen in den Jahren 2004 und 2005 Tab. 31 Preisentwicklung für Ferkel in der Steiermark 2002 bis 2005 Tab. 32 Anzahl der Betriebe und Legehennen aus dem Amtlichen Legehennenregister für die Steiermark 2005 Tab. 33 Anerkannte Vermehrungs- und Junghennenaufzuchtbetriebe in der Steiermark 2005 Tab. 34 Mitglieder Landesverband Steirischer Geflügelhalter 2005 Tab. 35 Leistungsabschluss der Schafe 2004/2005 Tab. 36 Leistungsabschluss der Ziegen 2004/2005 Tab. 37 Übersicht der Tierbestände in der Steiermark 2004/2005 Tab. 38 Struktur der Biobetriebe in der Steiermark im INVEKOS 2004/2005 Tab. 39 Bundesländervergleich geförderter Biobetriebe im INVEKOS 2000 bis 2005 Tab. 40 Struktur der Biobetriebe nach Kulturgruppen in der Steiermark im INVEKOS 2004/2005 Tab. 41 Struktur der Biobetriebe nach Tiere in der Steiermark im INVEKOS 2004/2005 Tab. 42 Mitglieder Biologischer Landbau in Verbänden in der Steiermark 2005 Tab. 43 Produktionsschienen Vermarktung der Bio Produkte 2005 Tab. 44 Buschenschenken und Mostschenken nach Bezirken in der Steiermark 2005 Tab. 45 Gesamtnächtigungen auf Bauernhöfen im Bundesländervergleich 2004/2005 Tab. 46 Kategorisierung der Mitgliedsbetriebe Urlaub am Bauernhof 2005 Tab. 47 Themenangebote des steirischen Markenangebotes Urlaub am Bauernhof Tab. 48 Holzeinschlag in der Steiermark 2004/2005 in efm o.r. Tab. 49 Holzeinschlag in der Steiermark Zeitvergleich 2001 bis 2003 in efm o.r. Tab. 50 Monatlicher Durchschnittspreis für Fi/Ta-Sägeholz und Brennholz 2004/2005 Tab. 51 Preisentwicklung Fi/Ta-Rundholzsortiment 2004/2005 gegliedert nach Landesregionen Tab. 52 Preisentwicklung Laubholzsortiment 2004/2005 Tab. 53 Dauernde Rodungen in der Steiermark 2004 und 2005 Tab. 54 Förderungsmittel Flächenwirtschaftlicher Projekte und Hochlagenschutzwaldsanierung in den Jahren 2004 und 2005 Seite 14

15 Tab. 55 Pflanzenverkauf aller Forstgärten in der Steiermark in den Jahren 2004 und 2005 Tab. 56 Sortimentsverteilung und Preise der Forstpflanzen nach Hauptholzarten in den Jahren 2004/2005 Tab. 57 Struktur der Pflanzenbezieher der Landesforstgärten Frühjahrsabgabe 2005 Tab. 58 Gutachten über flächenhafte Gefährdung des forstlichen Bewuchses durch jagdbare Tiere 2004/2005 Tab. 59 Maßnahmen der Jagdbehörde aufgrund flächenhafter Gefährdung des forstlichen Bewuchses durch jagdbare Tiere 2004/2005 Abb. 4-6 Wildstände und Abgang von Reh-, Rot- und Gamswild Tab. 60 Jagdschutzorgane und Jagdkartenbesitzer 2004/2005 Tab. 61 Jagdstatistik Wildabschuss und Fallwild 2004/2005 Tab. 62 Forstliche Förderungsmittel für das Wirtschaftsjahr 2004/2005 Tab. 63 Borkenkäferschadholzanfall in der Steiermark 1992 bis 2005 Abb. 7 Verbreitung des Borkenkäferschadholzanfalls in der Steiermark 2005 Tab. 64 Altersstruktur des Steirischen Wirtschaftswaldes und Schutzwaldes Abb. 8 Energiepreis-Indexverlauf seit 1996 in Prozent Tab. 65 Holzheizungen und Fernwärmeprojekte in der Steiermark 2005 Tab. 66 Schülerzahlenübersicht der land- und forstwirtschaftlichen Fachschulen in der Steiermark 2000 bis 2006 Tab. 67 Lehrlingsstand in der steirischen Land- und Forstwirtschaft 1998 bis 2005 Tab. 68 Geprüfte Facharbeiter in der Land- und Forstwirtschaft in der Steiermark in den Jahren 2004/ 2005 Tab. 69 Geprüfte Meister in der Land- und Forstwirtschaft von 1997 bis 2005 Tab. 70 Raiffeisenhof - Veranstaltungen und Teilnehmer 2004/2005 Abb. 9 Nitratmesswerte im Leibnitzer Feld im Zeitvergleich 1992 bis 2005 Tab. 71 Betriebs- und Einkommensdaten der Testbetriebe in der Steiermark 2004/2005 (in Euro) Tab. 72 Förderungsmaßnahmen in den land- und forstwirtschaftlichen Betrieben in der Steiermark in den Jahren 2004 und 2005 (in Mio. Euro) Tab. 73 Ländliche Entwicklung Auszahlung in der Steiermark 2004/2005 (in Mio. Euro) Seite 15

16 Tab. 74 Landwirtschaftliches Umweltprogramm (ÖPUL) 2004/2005 nach Bundesländern Tab. 75 Landwirtschaftliches Umweltprogramm (ÖPUL) 2005 nach Maßnahmen Tab. 76 Nationale Förderung nach Maßnahmen, eigene Berechnung Tab. 77 Agrarinvestitionskredite 2004/2005 Tab. 78 Unterschied zwischen Referenzfläche und beihilfefähiger Fläche Tab. 79 Fördermittelauszahlung in den Betrieben der Steiermark nach dem INVEKOS-System 2004 Tab. 80 Betriebe (Unternehmungen) in der Steiermark laut INVEKOS-Daten (1) 2004 und 2005 Tab. 81 Landwirtschaftlich genutzte Fläche (LF) in der Steiermark laut INVEKOS- Daten (ha) der Jahre 2004 und 2005 Tab. 82 Antragszahlen bzw. Mineralölsteuervergütungsbeträge 2005 Tab. 83 Pflichtversicherte Bauern und Bäuerinnen in der Steiermark im Jahresdurchschnitt 2003/2004 Tab. 84 Pflichtversicherte Selbständige in der Steiermark im Jahresdurchschnitt 2003/2004 Tab. 85 Pflichtversicherte Kinder in der Steiermark im Jahresdurchschnitt 2003/2004 Tab. 86 Pflichtversicherte Pensionisten in der Steiermark im Jahresdurchschnitt 2003/2004 Tab. 87 Objektive Unfallursachen im Zeitvergleich 2001 bis 2005 in der Land- und Forstwirtschaft Abb. 10 Arbeitsunfallentwicklung in der Land- und Forstwirtschaft im Zeitvergleich 2001 bis 2005 Tab. 88 Anerkannte Berufskrankheiten 2005 in der Land- und Forstwirtschaft 2005 Seite 16

17 1. ECKPUNKTE AM AGRARSEKTOR IN DER STEIERMARK 2004/ Eckpunkte am Agrarsektor 2004 Neues Landwirtschaftskammergesetz Das Landwirtschaftkammergesetz wurde in wichtigen Bereichen modernisiert. Die Novelle trat am 23. Oktober 2004 in Kraft. Sie stärkt die Selbstverwaltung der Landwirtschaftskammer sowie die kleineren in der Vollversammlung vertretenen Fraktionen. Das Wahlalter wurde auf das vollendete 16. Lebensjahr festgesetzt. Bundestierschutzgesetz Das im Mai 2004 beschlossene Bundestierschutzgesetz löste 2005 die neun Landesgesetze ab. Die neuen Übergangsfristen, teilweise bis zum Jahr 2020, ermöglichen es den Bauern, sich auf neue Bedingungen langfristig einzustellen. Das bereits 2008 anlaufende Verbot für Käfighaltung von Legehennen bildet eine Ausnahme. Mineralölsteuerrückvergütung Die Vergütungsregelung trat mit 1. Jänner 2005 in Kraft. Die Mineralölsteuervergütung bekommen Landwirte für Dieselöl, welches zum Antrieb von Fahrzeugen, Maschinen und Geräten für land- und forstwirtschaftliche Zwecke verwendet wurde. Die Land- und Forstwirte können jedes Jahr zwischen zwei Rückvergütungsverfahren wählen. Harmonisierungen des Pensionsrechtes Mit der Schaffung des allgemeinen Pensionsgesetzes wurde das Pensionssystem auf neue Beine gestellt. In der Pensionsversicherung wurde im Jahr 2004 ein einheitlicher Beitragssatz in der Höhe von 22,8 Prozent festgelegt. Für bäuerliche Versicherte und Selbständige erfolgt eine Ausgleichsleistung durch den Bund, sodass sich für Bauern ein Eigenbeitragssatz von 15 Prozent ergibt. Die Pensionsberechnung erfolgt nunmehr auf Basis des Pensionskontos, auf welchem 1,78 Prozent der jährlichen Bemessungsgrundlagen aufscheinen. Die bisherige Berechnung der Pension aufgrund der besten 15 Jahre wurde durch das System des Lebensdurchschnittsverdienstes abgelöst. Seite 17

18 Umsetzung der Agrarreform 2003 In der Diskussion um die neue Agrarreform ging es im Jahr 2004 vor allem um die Umsetzung der einzelbetrieblichen Zahlung, die auf einem Referenzbetrag während eines Zeitraums von 2000 bis 2002 basiert. Im April 2004 wurden die EU- Durchführungsverordnungen und im August 2004 die nationale Durchführungsverordnung dazu geschaffen. Dazu war es notwendig, vor allem Grenzwerte für Härte- und Sonderfälle zu definieren. Im Besonderen wurden die Themen Kürbisflächen und Komprimierung von Grünland bzw. Milchprämien diskutiert. EU-Erweiterung Neben der GAP Reform war die EU-Erweiterung am 1. Mai 2004 das agrarpolitische Hauptthema des Jahres Im Jahresverlauf 2004 waren die Auswirkungen des Beitritts nicht gravierend spürbar Eckpunkte am Agrarsektor 2005 EU-Haushalt Nach einigen Anläufen einigten sich die 25 Staats- und Regierungschefs der Mitgliedstaaten der Europäischen Union am 16. Dezember 2005 auf das Budget der EU für die Jahre 2007 bis Der erzielte Kompromiss beinhaltet ein Gesamtbudget der EU 27 (einschließlich der zukünftigen Mitgliedstaaten Bulgarien und Rumänien). Verordnung Ländliche Entwicklung Am 2. November 2004 startete offiziell die bundesweite Diskussion über die Reform der Verordnung zur Ländlichen Entwicklung. Es zeichnete sich eine Achsen- Dreiteilung der Fördermaßnahmen ab, wobei es einen genauen Aufteilungsschlüssel, in der vom Agrarministerrat im Juni 2005 beschlossenen Verordnung, gibt. Damit wurde gewährleistet, dass die wesentlichen Maßnahmen aus der Periode , wie die Bergbauern-Ausgleichszulage oder das Umweltprogramm, weitergeführt werden können. Seite 18

19 Energiepolitik Der Weltmarktpreis für Rohöl war im September 2005 mit über 60 $ je Barrel fast drei Mal so hoch wie Ende Umso wichtiger ist es, dass die österreichische Landund Forstwirtschaft zum Energieproduzenten avanciert. Mehr als Hackschnitzel- und Pelletsheizungen mit einer Gesamtleistung von mehr als Megawatt sind österreichweit installiert. Holz- und andere Biomasseheizkraftwerke mit einer Leistung von 280 Megawatt sind genehmigt. Bis Ende 2004 wurden 130 Biogasanlagen errichtet und weitere 150 genehmigt werden österreichweit Haushalte mit Strom aus Biogas versorgt. 2. AGRARSTRUKTUR IN DER STEIERMARK Die Strukturdaten umfassen die statistischen Informationen über die Lebens-, Erzeugungs- und Absatzbedingungen der Land- und Forstwirtschaft. Sie geben u.a. Auskunft über die Zahl der Betriebe, die Betriebs- und Größenverhältnisse sowie die in den Betrieben beschäftigten Arbeitskräfte. Die im Bericht verwendeten Daten beziehen sich auf die Agrarstrukturerhebung 2003, die in Form einer Stichprobenerhebung durchgeführt wurde. Die Ergebnisse der aktuellen Erhebung mit dem Stichtag 1. Dezember 2005 standen für diesen Bericht noch nicht zur Verfügung. Seite 19

20 Die Mindestkriterien für den land- und forstwirtschaftlichen Betrieb wurden ab dem Jahr 1999 wie folgt festgelegt: mind. 1 ha landwirtschaftliche Nutzfläche (LN) oder mind. 3 ha Wald, oder mind. 25 ar Erwerbsbauweinfläche, oder mind. 15 ar intensiv genutzte Baumobstanlagen, oder mind. 10 ar von Beerenobst-, Erdbeer-, Gemüse-, Blumen-, Zierpflanzenanlagen, Rebschul,- und Baumschulflächen, oder mind. 3 Rinder oder 5 Schweine oder 10 Schafe, Ziegen oder 100 Stk. Geflügel aller Art Tab. 1 Betriebe und Flächennutzung (ha) in der Steiermark im Zeitvergleich Jahr Betriebe Gesamtfläche Lw. Genutzte Forstfläche durchschnittliche Betriebsgröße in Ha in Ha Fläche in Ha in Ha Kulturfläche 1) LN - Fläche 2) Forstfläche 3) , ,93 10,87 19, ,44 11,80 21, ,22 11,45 21,31 1) Landwirtschaftliche Nutzfläche + Forstfläche + sonstige Flächen 2) / 3) Durchschnittsfläche bezogen auf die jeweilige Betriebsanzahl Quelle: Statistik Austria Agrarstrukturerhebungen 1999/2003 Tab. 2 Entwicklung der Betriebsgrößenstruktur der Betriebe in der Steiermark im Zeitvergleich Größenstufe n. d. Gesamtfläche ohne Fläche unter 5 ha bis unter 10 ha bis unter 20 ha bis unter 30 ha bis unter 50 ha bis unter 100 ha bis unter 200 ha ha und mehr Gesamt Quelle: Statistik Austria, Land- und forstwirtschaftliche Betriebszählungen, Agrarstrukturerhebungen Seite 20

21 Tab. 3 Anzahl der Betriebe in der Steiermark nach der Erwerbsstruktur im Zeitvergleich Erwerbsart Jahr 1990 Jahr 1995 Jahr 1999 Jahr 2003 Jahr 2005 Betriebe % Betriebe % Betriebe % Betriebe % Betriebe % Haupterwerb , , , , ,28 Nebenerwerb , , , , ,71 Juristische Pers. u. Personenges , , ,00 Gesamt , ,00 Quelle: Statistik Austria, Land- und forstwirtschaftliche Betriebszählungen, Agrarstrukturerhebungen Tab. 4 Anzahl der Betriebe in der Steiermark 1990/1995/1999/2003/2005 Säulendiagramm: Daten: Haupterwerb Nebenerwerb Jur. Personen Insgesamt Tab.5 Flächenbilanz (ha) der Betriebe in der Steiermark nach der Erwerbsstruktur im Zeitvergleich 1999/2003/2005 Erwerbsart Jahr 1999 Jahr 2003 Jahr 2005 Differenz Fläche % Fläche % Fläche % der % Haupterwerb , , ,03-1,54 Nebenerwerb , , ,38 3,15 Juristische Personen u. Personengesellsch , , ,58-1,62 Gesamt Quelle: Statistik Austria, Land- und forstwirtschaftliche Betriebszählungen, Agrarstrukturerhebungen Seite 21

22 Tab. 6 Anzahl der Betriebe in der Steiermark nach Bezirken gegliedert (Agrarstrukturerhebung 1999) Bezirk 1999 Haupterwerb Nebenerwerb Jur. Personen Bruck / Mur Deutschlandsberg Feldbach Fürstenfeld Graz-Umgebung Graz-Stadt Hartberg Judenburg Knittelfeld Leibnitz Leoben Liezen Murau Mürzzuschlag Radkersburg Voitsberg Weiz Steiermark Steiermark Veränderung in % zu ,96 1,34-16,06 1,16 Quelle: Statistik Austria, Agrarstrukturerhebungen 1999, 2003 Daten über die Betriebe nach Erwerbsarten auf politischer Bezirksebene sind nur für das Jahr 1999 (Agrarstrukturerhebung-Vollerhebung) abrufbar. Bei den zwischenzeitlichen Agrarstrukturerhebung- Stichprobenerhebungen werden nur Auswertungen auf Bundeslandebene vorgenommen. Tab. 7 Entwicklung der Bergbauernbetriebe in der Steiermark 1999/2003/2005 Einteilung Jahr ) Jahr ) Jahr 2005 Betriebe % Betriebe % Betriebe % BHK-Gruppe , , ,72 BHK-Gruppe , , ,61 BHK-Gruppe , , ,53 BHK-Gruppe , , ,85 Bergbauernbetriebe , , ,71 ohne BHK-Gruppe , , ,29 Betriebe gesamt , ) 1999: Auswertung nach Erschwerniszonen 2) 2003: Umstellung der Bewertung auf Berghöfekataster Quelle: Statistik Austria, Agrarstrukturerhebungen 1999,2003, BMLFUW, Abt.II7 Seite 22

23 Tab. 8 Bergbauernbetriebe im Bundesländervergleich 2005 Bergbauernbetriebe - Verteilung nach Bundesländern 2005 Steiermark 18,0% Vorarlberg 3,7% Tirol 15,4% Burgenland 0,5% Kärnten 11,4% Niederösterreich 21,6% Salzburg 8,4% Oberösterreich 21,2% Quelle: Grüner Bericht 2006, Bundesbericht aus Tabelle Tab. 9 Kulturartenverteilung in Hektar der Betriebe in der Steiermark 1999 und 2003 Kulturarten Jahr Jahr Veränderung in % zu 1999 Ackerland ,24 Dauergrünland ,27 davon intensives Grünland ,57 davon extensives Grünland ,37 Mehrmähdige Wiesen ,07 Einmähdige Wiesen ,54 Kulturweiden ,26 Hutweiden ,53 Streuwiesen ,35 Almen und Bergmähder ,39 Weingärten ,35 Obstanlagen ,69 Dauerkulturen ,19 Haus- u. Nutzgärten ,49 Reb- und Baumschulen ,51 Forstbaumschulen ,22 Landw. gen. Fläche ,63 Forstw. gen. Fläche ,67 Sonstige Flächen 1) ,58 Nicht mehr gen. Grünland ,26 Gesamtfläche ,20 1) Summe: sonstige unproduktive Flächen, Gebäude, Moor und Gewässer Quelle: Statistik Austria, Agrarstrukturerhebungen 1999, 2003 Seite 23

24 Tab. 10 Produktionswerte des Wirtschaftsbereiches Landwirtschaft zu Herstellungspreisen im Bundesländervergleich der Jahre 2004/2005 (in Mio. zu laufenden Preisen) Bundesländer 2004 % 2005 % in % zu Vorjahr Burgenland 409,4 6,9 339,9 6,3-17,0 Kärnten 363,7 6,2 348,5 6,4-4,2 Niederösterreich 1.913,6 32,5 1613,5 29,8-15,7 Oberösterreich 1.354,5 23,0 1283,0 23,7-5,3 Salzburg 258,9 4,4 248,4 4,6-4,1 Steiermark 1.046,5 17,8 1022,5 18,9-2,3 Tirol 326,3 5,5 338,6 6,3 3,8 Vorarlberg 128,0 2,2 132,6 2,4 3,6 Wien 94,3 1,6 89,8 1,7-4,8 Österreich 5.895,2 100,0 5416,7 100,0-8,1 Quelle: Statistik Austria, Landwirtschaftliche Gesamtrechnung 2004, Vorläufige Ergebnisse Landwirtschaftliche Gesamtrechnung 2005, Berechnungen 2005 Tab. 11 Anteile der Bundesländer in Prozent am Produktionswert zu Herstellungspreisen der Jahre 2004 und 2005 Kreisdiagramm für 2004 % (6,9/6,2/32,5/23,0/4,4/17,8/5,5/2,2/1,6) Kreisdiagramm für 2005 % (6,3/6,4/29,8/23,7/4,6/18,9/6,3/2,4/1,7) Tab. 12 Zusammensetzung des Produktionswertes des Wirtschaftsbereiches Landwirtschaft zu Herstellungspreisen (in Mio. ) in der Steiermark in den Jahren 2004 / Pflanzliche Erzeugung 418,4 398,4 Tierische Erzeugung 526,4 525,5 Erzeugung landwirtschaftlicher Güter 944,7 923,9 Erzeugung landwirtschaftlicher Dienstleistungen 32,4 34,5 Landwirtschaftliche Erzeugung 977,1 958,4 Nichtlandwirtschaftliche Nebentätigkeiten 69,4 64,1 Erzeugung des landwirtschaftlichen Wirtschaftsbereichs 1.046, ,5 Quelle: Statistik Austria, Landwirtschaftliche Gesamtrechnung 2004/2005 Seite 24

25 Tab. 13 Zusammensetzung der Produktionswerte in Prozent der Jahre 2004 und 2005 Kreisdiagramm 2004 % (40,0/50,3/3,1/6,6) (Pflanzliche Erzeugung/Tierische Erzeugung/Landwirtschaftliche Dienstleistungen/ Nichtlandwirtschaftliche Nebentätigkeiten) Kreisdiagramm 2005 % (39,0/51,4/3,4/6,3) (Pflanzliche Erzeugung/Tierische Erzeugung/Landwirtschaftliche Dienstleistungen/ Nichtlandwirtschaftliche Nebentätigkeiten) Tab. 14 Landwirtschaftliches Faktoreinkommen (in Mio. ) der Betriebe in der Steiermark 2004 /2005 (Werte zu laufenden Preisen) Veränderung in % zum Vorjahr Produktionswert zu Herstellungspreisen 1.046,5 1022,5-2,3 Minus Vorleistungen 593,9 589,1-0,8 Bruttowertschöpfung 452,6 433,4-4,3 Minus Abschreibungen 242,2 249,0 2,8 Nettowertschöpfung 210,4 184,3-12,4 Minus sonstige Produktionsangaben 19,8 19,2-2,9 Plus Sonstige Subventionen 171,1 228,4 33,5 Faktoreinkommen 361,7 393,5 8,8 Veränderung Faktoreinkommen zu ,7% Quelle: Statistik Austria, Landwirtschaftliche Gesamtrechnung 2004 Seite 25

26 Tab. 15 Produktionswert und Faktoreinkommen der Landwirtschaft in Österreich im Zeitvergleich 2003 bis 2005 Produktionswert und Faktoreinkommen der Landwirtschaft im Jahr ) Zusammensetzung der landwirtschaftlichen Produktion Mio. Mio. Mio. Veränderung gegenüber Vorjahr Pflanzliche Produktion zu Herstellungspreisen ,6 Getreide 2 ) ,5 Handelsgewächse 3 ) ,1 Erzeugnisse des Gemüse- und Gartenbaus 4 ) ,5 Obst ,9 Wein ,5 Sonstige 5 ) ,9 Tierische Produktion zu Herstellungspreisen ,6 Tiere ,9 Rinder und Kälber ,4 Schweine ,0 Geflügel ,1 Sonstige Tiere 6 ) ,6 Tierische Erzeugnisse ,5 Milch ,0 Eier ,9 Sonstige tierische Erzeugnisse 7 ) ,5 Landwirtschaftliche Dienstleistungen & Nichttrennbare nichtlandwirtschaftliche Nebentätigkeiten Landwirtschaftliche Dienstleistungen ,9 Nicht trennbare nichtlandwirtschaftliche Nebentätigkeiten Produktionswert Landwirtschaft zu Herstellungspreisen ,1 Minus Vorleistungen ,6 Bruttowertschöpfung zu Herstellungspreisen ,6 Minus Abschreibungen ,2 Nettowertschöpfung zu Herstellungspreisen ,0 Minus der sonstigen Produktionsabgaben ,7 Plus der sonstigen Subventionen ,2 Faktoreinkommen Landwirtschaft ,7 Quelle: Statistik Austria. - 1) Werte zu laufenden Preisen. - 2) Getreide inkl. Körnermais. - 3) Ölsaaten, Eiweißpflanzen, Zuckerrüben, Rohtabak, Sonstige Handelsgewächse. - 4) Gemüse, Baumschulerzeugnisse, Blumen und Zierpflanzen, Anpflanzungen. - 5) Futterpflanzen, Kartoffeln, Sonstige pflanzliche Erzeugnisse. - 6) Schafe und Ziegen, Einhufer, Jagd. - 7) Honig, Rohwolle. % -2,7-7,9 Seite 26

27 Tab. 16 Produktionswert und Faktoreinkommen der Forstwirtschaft in Österreich im Zeitvergleich 2003 bis 2005 Produktionswert und Faktoreinkommen der Forstwirtschaft im Jahr ) Zusammensetzung der forstwirtschaftlichen Produktion Veränderung gegenüber Vorjahr Mio Mio Mio % Erzeugung forstwirtschaftlicher Güter zu Herstellungspreisen ,3 Industrienadelholz ,0 Industrielaubholz ,0 Brennholz (Nadel und Laubholz) ,6 Sonstige Erzeugnisse 2 ) ,3 Forstw. Dienstleistungen u. nichttrennbare nichtforstw. Nebentätigkeiten ,4 Erzeugung Forstwirtschaftlicher Dienstleistungen ,0 Nichtforstwirtschaftliche Nebentätigkeiten (nicht trennbar) 3) ,3 Produktionswert Forstwirtschaft zu Herstellungspreisen ,5 Minus Vorleistungen ,2 Bruttowertschöpfung zu Herstellungspreisen ,1 Minus Abschreibungen ,0 Nettowertschöpfung zu Herstellungspreisen ,0 Minus der sonstigen Produktionsabgaben ,0 Plus der sonstigen Subventionen ,2 Faktoreinkommen ,6 Bruttowertschöpfung zu Herstellungspreisen ,1 Minus Abschreibungen ,0 Nettowertschöpfung zu Herstellungspreisen ,0 Minus der sonstigen Produktionsabgaben ,0 Plus der sonstigen Subventionen ,2 Faktoreinkommen ,6 Quelle: Department für Wirtschafts- und Sozialwissenschaften der Universität für Bodenkultur - Berechnungen im Auftrag der Statistik Austria; Daten 2005: vorläufige Werte Stand September ) Werte zu laufenden Preisen. - 2) In Baumschulen erzeugte Forstpflanzen, Sonstige forstwirtschaftliche Erzeugnisse. - 3) Forstwirtschaftliche Verarbeitungserzeugnisse, sonstige nicht trennbare Nebentätigkeiten (Waren und Dienstleistungen). Seite 27

28 Tab. 17 Arbeitskräfte in der Land- und Forstwirtschaft in der Steiermark 1999 /2003/2005 Familieneigene Arbeitskräfte Familienfremde Arbeitskräfte Betriebs- beschäftigte regelmäßig unregelm. inhaber Familienan- Beschäftigte Beschäft. Arbeitskräfte Jahr Geschlecht gehörige Gesamt Gesamt Insgesamt 1999 männlich weiblich Summe männlich weiblich Summe männlich weiblich Summe Quelle: Statistik Austria Agrarstrukturerhebung 1999, 2003, 2005 Tab. 18 Arbeitskräfteanteil in Prozent in der Land- und Forstwirtschaft in der Steiermark 1999/2003/2005 Jahr 2005 Männlich Anteil in % Weiblich Anteil in % Gesamt Anteil in % Familieneigene Arbeitskräfte , , ,9 Familienfremde Arbeitskräfte , , ,1 Arbeitskräfte Gesamt , , ,0 Anteil in % der Gesamt AK 57,5 42,5 100 Jahr 2003 Familieneigene Arbeitskräfte , , ,9 Familienfremde Arbeitskräfte , , ,1 Arbeitskräfte Gesamt , , ,0 Anteil in % der Gesamt AK 56,3 43,7 100 Jahr 1999 Männlich Anteil in % Weiblich Anteil in % Gesamt Anteil in % Familieneigene Arbeitskräfte , , ,7 Familienfremde Arbeitskräfte , , ,3 Arbeitskräfte Gesamt , , ,0 Anteil in % der Gesamt AK 55,8 44,2 100 Quelle: Statistik Austria Agrarstrukturerhebung 1999, 2003 Seite 28

29 Tab.19 Land- und Forstwirtschaft in Österreich nach Betriebsstruktur und Arbeitskräfte im Zeitvergleich 1980 bis 2003 Stand: ) ) ) Betriebe insgesamt, ,1 281,9 239,1 217,5 190,4 dav.: Haupterwerb 133,8 106,5 81,2 80,2 80,5 Nebenerwerb 173,9 166,2 150,0 129,5 102,2 Betriebe juristischer Personen und Personengemeinschaften 10,4 9,2 8,0 7,8 7,7 Ø Betriebsfläche, ha 24,8 27,2 31,8 34,9 39,0 Haupterwerbsbetriebe 27,0 30,6 35,3 36,5 39,0 Nebenerwerbsbetriebe 8,7 10,2 12,9 13,6 14,3 Betriebe juristischer Personen 255,2 289,9 349,5 363,3 367,8 Arbeitskräfte, ,3 2) 516,9 592,9 3) 575,1 3) 496,6 3) dav.: familieneigene 558,2 2) 468,6 545,4 3) 529,9 3) 439,6 3) familienfremde 51,1 2) 48,3 47,5 45,2 57,0 4) 1) Anhebung der Erfassungsuntergrenze von einem Hektar Gesamtfläche auf einen Hektar landwirtschaftlich bzw. drei Hektar forstwirtschaftlich genutzte Fläche. - 2) Ohne Arbeitskräfte der Betriebe ohne Fläche. - 3) Einschließlich in den land- und forstwirtschaftlichen Betrieben mitarbeitende Pensionisten. 4) Einschließlich Personen (z.b. Erntehelfer) mit wenigen Arbeitstagen. Quelle: Statistik Austria Seite 29

30 3. PRODUKTION und VERMARKTUNG 3.1. Klimaverhältnisse in der Steiermark in den Jahren 2004 und 2005 Die Niederschlagssituation des Jahres 2004 wird vom Referat Hydrographie der Fachabteilung 19A des Amtes der Steiermärkischen Landesregierung dokumentiert: In Summe gesehen ergab sich für das Jahr 2004 die Situation, dass vor allem in der Weststeiermark und Teilen der Obersteiermark (mittleres Ennstal) die langjährigen Jahresniederschlagssummen geringfügig überschritten, ansonsten diese steiermarkweit aber geringfügig unterschritten wurden (etwas größere Abweichungen im oberen Murtal sowie in Teilen der Oststeiermark). Somit kann das Jahr 2004 in Bezug auf das Niederschlagsverhalten als durchschnittliches Jahr bezeichnet werden. Abb. 1 Relative Niederschlagsverteilung in der Steiermark für das Jahr 2004 Quelle: FA19A Wasserwirtschaftliche Planung und Siedlungswasserwirtschaft, Ref. Hydrographie Seite 30

31 Während der Niederschlag recht gut dem Normaljahr entsprach, lag die Temperatur jedoch deutlich über dem langjährigen Mittel, wie z.b. aus der folgenden Grafik über den Temperaturverlauf in Gleisdorf ersichtlich ist. Abb. 2 Temperaturverlauf 2004 in Gleisdorf 25,0 20,0 15,0 10,0 Durchschnitt : 8,2 C Jahresdurchschnitt 2004: 9,8 C April - September lj: 14,7 C April - September 2004: 16,1 C 10,5 13,2 17,9 20,0 19,8 15,0 11, ,0 4,1 4,8 0,0-1,7 1,9 0,5-5,0 Jänner Februar März April Mai Juni Juli August September Oktober November Dezember Quelle: Landwirtschaftskammer Steiermark, Pflanzenbauabteilung Das Jahr 2005 wurde hinsichtlich des Niederschlags vom Referat Hydrographie der Fachabteilung 19B des Amtes der Steiermärkischen Landesregierung folgendermaßen beschrieben: Betrachtet man die einzelnen Monatssummen, so gab es im Jahr 2005 mehrmals einen Wechsel von unter bis zu überdurchschnittlich viel Niederschlag. Vor allem in den Monaten Juli und August gab es reichliche Niederschläge mit Starkregen, was zu großflächigen Überflutungen in weiten Teilen der Steiermark führte. Nach dem zu trockenen Monat Oktober bildete sich Ende des Jahres durch Schneefälle und die anhaltend tiefen Temperaturen eine teilweise beachtliche Schneedecke aus. Die Temperaturmittel lagen bei den einzelnen Stationen um den Mittelwert, mit geringfügigen Abweichungen nach oben oder unten. Seite 31

32 Abb. 3 Relative Niederschlagsverteilung in der Steiermark für das Jahr 2005 Quelle: FA19A Wasserwirtschaftliche Planung und Siedlungswasserwirtschaft, Ref. Hydrographie 3.2. Pflanzliche Produktion Grünland In der Steiermark werden ha als Grünland bewirtschaftet. Davon sind ha mehrmähdige Wiesen, ha Almen und Bergmähder, ha Kulturweiden, ha Hutweiden, ha einmähdige Wiesen und ha Streuwiesen. Bei einer landwirtschaftlich genutzten Fläche von Hektar stellt daher das Grünland rund 2/3 der landwirtschaftlichen Produktionsfläche dar. Wie auch schon 2004 gestaltete sich 2005 die Heutrocknung in einigen Landesteilen aufgrund anhaltender Regenfälle schwierig. Die Teilnahme an den Maßnahmen Reduktion und Verzicht ertragssteigernder Betriebsmittel auf Grünlandflächen im Rahmen des Agrarumweltprogramms ÖPUL, auf rund ha Wirtschaftsgrünland, verlangte besondere Kenntnisse in der Bestandesführung. Die Rücknahme der Düngungsintensität verursachte Artenverschiebungen in der Seite 32

33 Zusammensetzung der Grünlandnarbe, die zu Fehlstellen, Lückenbildung und Ertragseinbußen führte. Aufgrund der Hochwasserschäden 2005 wurde eine Förderaktion für den Zukauf von Raufutter- Ersatzfuttermitteln durchgeführt. Insgesamt beantragten 115 Landwirte einen Zuschuss für den Zukauf von 597,5 t Heu, Stück Silage in Ballen, 13 ha Mais am Stamm, 714,0 t Futterstroh, 132,0 t Trockenschnitte und kg Saatgutmischungen Ackernutzung Sowohl die Anbauflächen als auch die Erntemengen unterliegen jährlichen Schwankungen, die einerseits auf die Preisentwicklung und andererseits auf die Witterungsverhältnisse zurückzuführen sind. Die nachstehende Tabelle zeigt die Veränderung der Ackerfläche gegliedert nach der Fruchtart der Jahre 2004 und 2005 in der Steiermark Seite 33

34 Tab. 20 Veränderung der Ackerfläche in der Steiermark 2004/2005 Fruchtart Fläche 2004 [ha] Fläche 2005 [ha] Veränderung Ackerfläche 2004 : 2005 [%] durchschn. Ertrag 2004 [t/ha] durchschn. Ertrag 2005 [t/ha] Gesamternte 2004 [1000 t] Gesamternte 2005 [1000 t] Flächenstilllegung Grünbrache Flächenstilllegung ) ) -7,9 NAWAROS 7) (inkl. SLRaps) 595 4) 621 4) 4,4 Datenquellen: 1) Flächen lt. Agrarmarkt Austria, (Auswertung der MFA, Stand Sept 2004 bzw. 2005), 2) Hektarertrag lt. Ertragserhebung der Agrarmarkt Austria, 3) Landeskammer Steiermark Pflanzenbauabteilung, 4) Flächen lt. MFA, 5) Winterraps zur Ölgewinnung: Von der Gesamtfläche entfallen auf SL Winterraps ha, im Jahr ha, 6) Sommerraps und Rübsen: Von der Gesamtfläche entfallen auf SL Sommerraps im Jahr ha, ha, 7) Flächenstilllegung NAWAROS: Von der Gesamtfläche entfallen auf SL Biogas-Kulturen im Jahr ha, im Jahr ha. Veränderung Gesamternte 2004: 2005 [%] Winter-Weichweizen ) ) -24,1 5,60 2) 6,23 2) 34,048 28,791-15,4 Sommer-Weichweizen 902 1) ) 41,2 4,53 2) 5,11 2) 4,085 6,503 59,2 Winter- und Sommerroggen ) ) -8,5 4,44 2) 4,27 2) 10,769 9,474-12,0 Wintergerste ) ) -36,2 4,47 2) 5,72 2) 28,771 23,474-18,4 Sommergerste ) ) 28,1 4,42 2) 4,53 2) 23,460 30,800 31,3 Wintermenggetreide 96 1) 113 1) 17,7 3,47 2) 4,04 2) 0,334 0,458 37,1 Triticale ) ) -6,6 4,22 2) 5,62 2) 10,476 13,024 24,3 Dinkel ) 3,4 2,57 2) 2,74 2) 1,199 1,319 10,0 Hafer ) ) 3,4 3,67 2) 3,86 2) 5,865 6,380 8,8 Sommermenggetreide 375 1) 425 1) 13,3 3,71 2) 4,02 2) 1,391 1,706 22,6 Körnermais ) ) -6,4 10,52 2) 11,75 2) 457, ,413 4,6 Körnermais (zur Herstellung stellung von Corn- Cob-Mix) ) ) -0,8 12,90 2) 13,64 2) 208, ,474 5,0 Frühe und mfr. Speisekart ) 577 1) -2,4 28,84 2) 23,56 2) 17,052 13,598-20,3 Spätkartoffeln 3 1) 9 1) 200,0 29,13 2) 35,21 2) 0,101 0, ,9 Zuckerrüben 240 3) 431 1) 79,6 56,19 3) 59,76 2) 13,507 25,760 90,7 Futterrüben, Kohlrüben, Futtermöhren 28 1) 27 1) -3,6 50,53 2) 46,14 2) 1,422 1,237-13,0 Ölkürbis ) ) 26,3 0,38 2) 0,43 2) 3,610 5,160 42,9 Silo- und Grünmais in Grünmasse ) ) 3,1 44,53 2) 48,85 2) 490, ,940 13,1 Tabak 49 3) 46 3) -6,1 2,05 3) 2,44 3) 0,101 0,112 10,9 Hopfen 72 3) 71 3) -1,4 1,53 3) 1,59 3) 0,110 0,113 2,4 Winterraps 5) zur Ölgewinnung (inkl. SL W.Raps) 653 1) 544 1) -16,7 2,02 2) 3,09 2) 1,320 1,680 27,3 Sommerraps 6) und Rübsen (inkl. SL S.Raps) 20 1) 49 1) 145,0 2,15 2) 2,40 2) 0,042 0, ,6 Acker-(Pferde-) bohne 606 1) 629 1) 3,8 2,20 2) 2,39 2) 1,337 1,501 12,3 Sojabohne ) ) 20,0 2,51 2) 2,81 2) 2,715 3,646 34,3 Sonnenblume 361 1) 446 1) 23,5 2,04 2) 2,32 2) 0,737 1,036 40,6 Körnererbse 709 1) 608 1) -14,2 2,32 2) 2,56 2) 1,644 1,557-5,3 Mohn 63 1) 210 1) 233,3 0,95 2) 0,92 2) 0,060 0, ,7 Kleegras ) ) 20,1 7,39 2) 8,66 2) 41,385 58,292 40,9 Öllein ) 419 4) -68,7 Tab. 21 Bodenuntersuchung in den Jahren 2004/2005 Seite 34

35 Aktionszeitraum Betriebe Aktionen Proben Frühjahr 2004 (Grünland) Sommer 2004 (Obst/Wein) Herbst 2004 (Ackerland, IP Gemüse) außerhalb der Aktionen Frühjahr 2005 (Grünland) Sommer 2005 (Obst/Wein) Herbst 2005 (Ackerland, Gemüse) außerhalb der Aktionen Summe Quelle: Landwirtschaftskammer Steiermark, Pflanzenbauabteilung 2006 Im Durchschnitt fielen pro teilnehmenden Betrieb 5 bis 6 Proben an. Die Analysen führte ausschließlich das Landwirtschaftliche Versuchszentrum Haidegg durch. Die Düngepläne wurden im Zuge so genannter Übergabsversammlungen an die Landwirte überreicht. Sämtliche Düngepläne wurden mit Hilfe des Düngeberatungsprogramms JUSTUS erstellt. Dieses Programm wurde für die Erstellung von Düngeplänen gemäß der fünften Auflage der Richtlinien für die sachgerechte Düngung angepasst, wobei auch die speziellen Anforderungen verschiedener ÖPUL-Richtlinien (Bio-Landbau, Verzicht auf leichtlösliche Handelsdünger, Reduktion ertragssteigernder Betriebsmittel, Integrierte Produktion etc.) sowie des Aktionsprogramms 2003 berücksichtigt wurden Getreidebau Weizen Die Weizenanbaufläche sank im Jahr 2005 im Vergleich zum Anbaujahr 2004 von ha auf ha. Verantwortlich dafür waren die ungünstigen Anbaubedingungen für Winterweizen im Herbst 2004, die wiederum auf die späte Maisernte (Verzögerung durch Regenperiode) zurückzuführen waren. Der gestiegene Sommerweizenanbau von ha im Vergleich zu den 902 ha im Jahr zuvor konnte den deutlichen Rückgang nicht ausgleichen. Die Hektarerträge konnten bei Winterweizen erstmals auf 6,23 t/ha gesteigert werden, was ein Plus von 0,63 t/ha im Vergleich zum Jahr 2004 darstellt. Seite 35

36 Die überwiegenden Sorten der beiden letzten Jahre, welche in der Steiermark angebaut wurden, waren: Balthazar, Grandios, Komfort, Manhattan, Winnetou, Illias und Ludwig als Qualitätsweizen. Bei Sommerweizen war nach wie vor die Sorte Michael dominierend Gerste Unterschiedlicher konnten die beiden Jahre 2004 und 2005 für den Gerstenanbau nicht sein. Während im Jahr 2005 Rekorderträge von bis zu 8,5 t/ha geerntet wurden und der Durchschnittsertrag 2005 bei 5,72 t/ha lag, lag dieser ein Jahr zuvor bei 4,47 t/ha. Obwohl der Winter 2004/2005 von einer langen Schneedecke geprägt war, erreichte die Bestockung und die Ährenanzahl je Pflanze bzw. Quadratmeter ein sehr hohes Niveau. Die immer stärker eingesetzten Halmverkürzer (Moddus und Cerone) führten insbesondere bei intensiven Wirtschaftsdüngerbetrieben zu höheren Ertragssicherheit. Die Anbaufläche bei Wintergerste war im Jahr 2005 deutlich von ha auf ha zurückgegangen. Grund dafür war die späte Maisernte im Herbst Die wichtigsten Sorten bei Wintergerste waren: Boreale, Virgo, Astrid, Gudrun und die mehrzeiligen Sorten Serafina und Ludmilla. Die wichtigsten Sorten bei Sommergerste waren: Felicitas, Elisa und Hanka Roggen Der Roggenanbau war im Jahr 2005 geringfügig auf ha von ha im Jahr zuvor zurückgegangen. Großteils befinden sich die Flächen in der Obersteiermark und in den Randregionen der Ost- und Weststeiermark. Die Durchschnittserträge sind auf tiefem Niveau von 4,27 t/ha im Jahr 2005 bzw. 4,44 t/ha im Jahr Der wesentliche Grund liegt in der extensiven Produktionsweise dieser Kultur ohne Halmverkürzung und extensiver Stickstoffdüngung. Größerer Beliebtheit erfreut sich der Grünroggenanbau nach Mais als winterharte raschwüchsige Begrünungskultur. Die wichtigsten Roggensorten waren: EHO-Kurz, Amilo und die Grünroggensorte Beskyd. Seite 36

37 Hafer Diese Kultur wurde im Jahr 2005 mit ha nahezu im gleichen Ausmaß angebaut wie im Jahr Die Erträge lagen 2005 bei durchschnittlich 3,86 t/ha, im Jahr zuvor bei 3,67 t/ha. Auch diese Kultur wird meist von extensivem Charakter ohne hohe Stickstoffdüngung und Halmverkürzung geführt. Die gängigsten Hafersorten waren: Dalimil und Expander Triticale Die Kultur Triticale wies im Jahr 2005 eine Anbaufläche von ha auf. Die Erträge konnten im Jahr 2005 deutlich auf 5,62 t/ha gesteigert werden. Das bedeutet eine Steigerung von 1,4 t/ha im Vergleich zu Trotz ihrer hohen Erträge und guten Gesundheit konnte diese Kultur im Wesentlichen nur in der Obersteiermark Fuß fassen. Als wesentliche Sorten wurden Tremplin, Triamant, Kitaro und Agrano angebaut Winterdinkel Als Kultur des biologischen Landbaues konnte der Dinkelanbau in den letzten Jahren, insbesondere durch die Förderung im ÖPUL im Rahmen des seltenen Kulturpflanzenanbaues, profitieren. Die Aussaatfläche stieg von 466 ha im Jahr 2004 auf 482 ha im Jahr Die Erträge blieben auf niedrigem Niveau in der Höhe von 2,74 t/ha im Jahr 2005 und 2,57 t/ha im Jahr Die meist verwendete Sorte war: Ostro Maisbau Die Maisanbaufläche bei Körnermais und CCM ging im Jahr 2005 um ha auf ha zurück. Die Silomaisfläche stieg von ha im Jahr 2004 auf ha im Jahr 2005 an. Der Rückgang der Körnermaisfläche dürfte auf zwei Faktoren zurückzuführen sein, nämlich auf den Rückgang der Veredelungsbetriebe und die schlechte Preissituation bei Mais in den letzen Jahren. Der Anstieg der Silomaisfläche (Tab. 20) liegt in der Hinzuzählung der Biogasmaisflächen begründet. Seite 37

38 Der durchschnittliche Ertrag von Körnermais des Jahres 2005 erreichte mit 11,75 t/ha ein Spitzenergebnis im Vergleich zu 10,52 t/ha im Jahr Zurückzuführen war diese gute Ertragslage auf die ausreichenden Niederschläge in den Monaten Juli und August, sowie auf die hervorragende Abreife im Spätsommer und Frühherbst Auch bei Silomais und bei der Ganzpflanzenernte für Biogas wurden Rekorderträge geerntet. Die verwendeten Maissorten waren: Saxxoo, DK 315 Antonio-, Benicia, Ribera, PR37D25, DKC 5143 Amato-, Pixxia, Conca und Texxud. Für die Biogasmaisproduktion wurden auch Sorten mit einer Reifezahl von bis zu FAO 650 verwendet, nämlich Alisun, Larigal, Doge, Mikado und Cecilia Hybridmaisvermehrung Gemäß dem Saatgutgesetz 1997 kamen für die Landwirtschaft sowohl die Saatgutorganisations- als auch die Saatgutgebührenverordnung zur Anwendung. Diese regeln die Art und Weise der Abwicklung der Saatgutanerkennung (Methoden für Saatgut und Sorten) sowohl hinsichtlich der Feldanerkennung als auch der Probenahme und der Untersuchung in den dafür geeigneten Labors. Die Saatmais-Vermehrungsfläche betrug im Jahre Hektar, im Jahr Hektar. Die Saatmaiserzeugung wird in der Steiermark von der Saatmaisbau reg. Gen. m. b. H. wahrgenommen. Die Trocknung und Voraspiration des Erntegutes wird in den Saatmaistrocknungsanlagen in Donnersdorf bei Halbenrain und in Wollsdorf bei Gleisdorf durchgeführt. Die Aufbereitung des erzeugten Saatgutes erfolgt in der Betriebsstätte Lannach der RWA, wo es nach modernsten Grundsätzen aufbereitet und vertrieben wird Kartoffel Die Anbaufläche für Speise- und Frühkartoffel sank in der Steiermark in den letzten Jahren kontinuierlich. Im Jahr 2005 wurden 577 ha im Vergleich zu 591 ha im Jahr zuvor angebaut. Die Erträge fielen im Jahr 2005 auf 23,56 t/ha im Vergleich zu 2004 von 28,84 t/ha. Hauptursache war die kühlere Witterung mit geringeren Ansätzen bei Frühkartoffel. Bei den späteren Kartoffeln konnten die Erträge auf 35,21 t/ha gesteigert werden. Seite 38

39 Die wichtigsten Frühkartoffelsorten waren: Frieslander, Ostara, Agata, Annabelle und Ukama. Bei den Speisekartoffelsorten waren es: Ditta, Evita und Marabel Öl- und Eiweißfrüchte Ölkürbis Während in der Oststeiermark teilweise gute Erträge (700 bis 800 kg/ha) erreicht wurden, fielen im Vergleich dazu die Erträge im Raum Deutschlandsberg und Voitsberg niedrig aus. Im Herbst zwang starke Fäulnis zu einer verfrühten Ernte. Der durchschnittliche Ertrag betrug somit nur ca. 430 kg/ha, der deutlich unter dem langjährigen Mittel lag. Im Jahr 2005 wurden auch Zucchinigelbmosaikvirus-resistente Sorten im praktischen Anbau getestet. Die Ergebnisse waren recht unterschiedlich und verlangen daher weitere Untersuchungen OO-Ölraps Die wichtigste Ölfrucht der Steiermark war in den Jahren 2004/2005 der Winterraps mit einer Anbaufläche von 653 ha im Jahr 2004 und 544 ha im Jahr Der Grund des deutlichen Rückganges lag in den schlechten Anbaubedingungen der Vorfrucht (Wintergetreide). Die Hektarerträge dieser Kultur stiegen jedoch im Jahr 2005 auf ein Rekordausmaß von 3,09 t/ha im Vergleich zu 2004 von 2,02 t/ha. Der Ertragsanstieg lag unter anderem in den reduzierten Saatstärken und in den Kürzungsspritzungen im Herbst begründet. Auch die günstigen Abreifebedingungen im Juni des Jahres 2005 mit feuchten und kühlen Tagen trugen dazu bei. Die wichtigsten Sorten waren: die Hybridrapssorten Explus, Artus, Baldur und Extra, sowie die Liniensorten Californium, Dexter und Caracas Sonnenblume Die Sonnenblume nahm aufgrund des Bedarfes an Pflanzenöl für die Treibstoffgewinnung in der Steiermark in den vergangen Jahren zu, und zwar von 361 ha im Jahr 2004 auf 446 ha im Jahr Die Erträge waren jedoch im Seite 39

40 Vergleich zu Raps mit 2,32 t/ha im Jahr 2005 und 2,04 t/ha im Jahr 2004 bescheiden Körnerleguminosen Die Anbaufläche der Ackerbohne betrug im Jahr ha, im Jahr ha. Die Hektarerträge blieben auf tiefem Niveau, 2,2 t/ha im Jahr 2004 und 2,39 t/ha im Jahr Der Körnererbsenanbau ging um 101 ha auf 608 ha im Jahr 2005 zurück Sojabohne Die niedrigen Körnermaispreise und die Verpflichtung zu Alternativen im ÖPUL trugen dazu bei, dass die Sojabohne der Anbaufläche nach um 216 ha auf ha im Jahr 2005 zugnahm. Die Erträge lagen etwas höher als bei den Leguminosen, nämlich bei 2,81 t/ha im Jahr 2005 und 2,51 t/ha im Jahr Stilllegung Die Stilllegung in Form der Grünbrache ging seit der Einführung im Jahr 1995 wieder stärker zurück. Im Jahr 2004 betrug die Fläche ha, im Jahr ha. Gründe dafür waren unter anderem die Rücknahme der Verpflichtung und die verstärkte Nutzung von Stilllegungsflächen für Nachwachsende Rohstoffe (NAWAROS) Tabak Im Jahre 2004 wurden in der Steiermark von 33 Tabakpflanzern auf einer Fläche von 49,2 ha 101 Tonnen Tabak und im Jahre 2005 von 27 Tabakpflanzern auf einer Fläche von 45,9 ha 112 Tonnen Tabak geerntet. Für die Hauptsorte Burley wurde im Durchschnitt im Jahre 2004 ein Hektarertrag von nur kg und im Jahre kg erzielt Hopfen Im Jahr 2004 produzierten 15 Betriebe mit einer Hopfenfläche von 72,13 ha 110,3 Tonnen Hopfen. Im Jahr 2005 betrug die Ernte bei gleicher Betriebsanzahl auf einer Seite 40

41 Hopfenfläche von 71,40 ha 113,39 Tonnen Hopfen. Die Hopfenqualität war ausgesprochen gut. Die Alfasäuren entwickelten sich durch reichlichen Niederschlag gut. Im Jahr 2005 wurde bei der Hopfenernte der Anteil von 97,60 % der I. Qualitätsklasse erreicht. Der Durchschnittspreis lag im Jahr 2005 bei 4,42 Euro pro kg Trockenhopfen Obstbau Der Steirische Obstbau insbesondere der Apfelanbau war in den Jahren 2004/2005 einerseits von der weltweit schwierigen Situation am Apfelmarkt gekennzeichnet und andererseits wurde der Apfelanbau von einer Strukturentwicklung in Richtung größere und spezialisierte Betriebe geprägt. Das Jahr 2004 war geprägt von starken Niederschlägen, die insbesondere im Frühjahr sehr regelmäßig verteilt waren und dadurch zu längeren Nässeperioden führten. Der Vegetationsstart erfolgte etwa eine Woche später als im Jahr zuvor. Bei allen Obstarten war durch die feuchte Witterung ein erhöhter Infektionsdruck durch Pilzkrankheiten zu verzeichnen. Im Jahr 2005 versorgte die lang anhaltende Schneedecke den Boden mit genügend Bodenfeuchtigkeit, was mit ausschlaggebend für einen guten Vegetationsstart und einer sehr guten Vegetationsentwicklung war Kernobst Der Apfel ist mit fast 80% Anteil an der Gesamtobstfläche der Steiermark weiterhin die wichtigste Obstart. Seite 41

42 2004 war ein verstärkter Schorfinfektionsdruck zu verzeichnen, gezielte Bekämpfungsmaßnahmen konnten die Bestände dennoch gesund erhalten. Die starken und langen Nässeperioden führten auch dazu, dass Junganlagen auf staunassen Standorten beeinträchtigt waren. Die ausreichenden Niederschläge und eine etwas verspätete Ernte erbrachten im Jahr 2004 mit Tonnen eine um 8% größere Ernte als im Vorjahr. Die Qualität der Äpfel war insgesamt sehr zufrieden stellend, die Festigkeit und Haltbarkeit war besser als im Jahr Besonders bei der Sorte Golden Delicious, aber auch bei Gala und Braeburn konnten gegen Ende der Vermarktungssaison deutliche Verkaufspreissteigerungen erzielt werden. Im Jahr 2005 waren bereits im Sommer die Ernteprognosen sehr gut. Mit einer Steigerung von ca. 20% gegenüber der Vorjahresmenge wurden rund Tonnen Tafeläpfel in der Steiermark geerntet. Dies stellt die bisher größte Apfelernte der Steiermark dar. Die Qualitäten waren gut bis sehr gut, sortenspezifisch war die Ausfärbung unterschiedlich. Die Haltbarkeit war zufrieden stellend. Erfreulich gering waren die Auswirkungen durch Hagelschäden. Aufgrund des Witterungsverlaufes musste bei der Sorte Gala etwas geringere Zuckerwerte festgestellt werden, die insbesondere bei Exportlieferungen negative Reaktionen hervorriefen. Seite 42

43 Die schwierige Marktsituation der Saison 2004/2005 führte zu niedrigen Erzeugerpreisen. Der Start der Saison 2005 begann im Herbst mit gedrückten Preisen, die bis Jahresende kaum verbessert werden konnten. Die sehr große Ernte des Jahres 2005 machte eine exakte Absatz- und Vermarktungsplanung notwendig. In Zusammenarbeit zwischen der Erzeugerorganisation OPST GmbH. und den Vermarktungsbetrieben, aber auch zwischen den Vermarktungsbetrieben, wurde eine zukunftsweisende Absatzplanung erarbeitet. Die Vermarktungsmengen bis zum Jahresende entsprachen exakt diesen Vorgaben. Mit dem Aufbau eines Qualitätsmanagementsystems als Grundlage für die Erfüllung internationaler Qualitätsnormen wie z.b. EUREPGAP schuf die Erzeugerorganisation OPST GmbH. wichtige Voraussetzungen für die Absatzsicherung Steinobst Im Jahr 2004 gab es bei allen Steinobstarten eine durchschnittlich gute Ernte, lediglich bei der Marille waren, bedingt durch die trockene Witterung des Vorjahres, schwächere Blütenknospen festzustellen. Bei Pfirsichen war ein erhöhter Druck durch die Pfirsichkräuselkrankheit gegeben. Bei der Zwetschke waren die Erntemengen um 9% geringer als im Jahr Die extrem tiefen Temperaturen im Februar 2005 führten bei allen Steinobstarten zu Schädigungen an den Knospen. Zur Zeit der Blüte gab es Spätfröste, welche besonders bei der Marille stärkere Schäden zur Folge hatten. Zu Beginn der Haupternte gab es häufige und lang andauernde Niederschlagsperioden, die bei der Kirschensorte Regina Fruchtfäulnis und das Platzen der Früchte hervorriefen. Der Minderertrag wurde teilweise durch sehr gute Fruchtgrößen bei Kirschen kompensiert Beerenobst Die regelmäßige Verteilung der vielen Niederschläge im Jahr 2004 zog einen erhöhten Pflanzenschutzmittelaufwand nach sich und führte auch zum Teil zu Qualitätseinbußen. Die Saison 2005 war ebenso durch die widrigen Seite 43

44 Witterungsumstände gekennzeichnet. Neu auftretende Schädlinge und Krankheiten erschwerten die Produktion zusätzlich. Erdbeere Die niedrigen Temperaturen im Frühjahr 2004 führten zu einer Verspätung der Ernte, dadurch ergaben sich auf Grund des einheitlichen Erntezeitpunktes in den Hauptgebieten Vermarktungsprobleme. Probleme bereitete den Erdbeerbauern 2005 ein Spätfrost zur Zeit der ersten Blüten. Außerdem beeinflussten sehr hohe Temperaturen die ersten Früchte und es kam zu Qualitätseinbußen. Vor allem für Betriebe, welche über den Handel vermarkteten, bedeuteten diese Umstände (später Erntebeginn, Qualitätsprobleme zu Beginn der Ernte) einen Nachteil am Markt und führten zu Gewinneinbußen. Direktvermarktungsbetriebe waren von diesen Problemen weniger betroffen und konnten sich über eine überdurchschnittlich lange Ernte und ein gutes Preisniveau freuen. Himbeeren Bei der Vermarktung der Sommerhimbeeren wurde erstmals der Druck von Ost- Importen spürbar. Ein neues Problem stellte im Jahr 2005 das erstmalige Auftreten von Himbeermehltau, sowohl bei Sommer- als auch bei Herbsthimbeeren, dar. Der Pflanzenschutz gestaltete sich für diese Betriebe in diesem Jahr besonders schwierig. Bei Herbsthimbeeren kommt es verstärkt zu einer Sortenumstellung. Die Hauptsorte Autumn Bliss wird immer mehr durch Himbotop verdrängt. Johannisbeeren Bei Ribiseln kam es im Jahr 2004 auf Grund der Ost-Importe zu extremen Preiseinbrüchen. Speziell die Verarbeitungsware wurde extrem niedrig abgerechnet und teilweise nicht mehr übernommen. Im Gegensatz dazu wurden für Top- Qualitäten, zum Beispiel bei Roter Johannisbeere, gute Preise bezahlt. Im Jahr 2005 war besonders zu Erntebeginn die Nachfrage nach Roten und auch Schwarzen Johannisbeeren groß. Erst im letzten Erntedrittel brach der Preis ein. Ein Grund für diesen Einbruch waren die hohen Niederschlagsmengen, welche die Seite 44

45 Haltbarkeit der Früchte negativ beeinflussten und den Handel veranlassten, die Lager möglichst schnell zu räumen. Brombeere Die Brombeerfläche wurde in den letzten Jahren stark reduziert. Dies führte zu einer stärkeren Nachfrage und somit zu guten Auszahlungspreisen. Eine Zunahme der Brombeerflächen in den nächsten Jahren wird erwartet. Heidelbeere Im Berichtsjahr 2004 kam es vermehrt zum Auftreten des gefährlichen Pilzes Monilinia. Die Preissituation bei Heidelbeere war zufrieden stellend. Trotz einer starken Flächenausweitung im Jahr 2005 blieb der Heidelbeerpreis auf gutem Niveau trat in der Steiermark erstmals der Schädling Kleine Frostspanner in großem Maßstab auf. Stachelbeere Aufgrund der geringen Mengen und Anbauflächen ist die Nachfrage nach Stachelbeeren sehr groß. Die Stachelbeerproduzenten mussten im Jahr 2005 witterungsbedingte Ernte- und Ertragseinbußen hinnehmen. Die Preissituation war dennoch auf gutem Niveau Holunder Im Jahr 2004 entstanden trotz regnerischer Witterung keine nennenswerten Schäden durch Pilzkrankheiten. In bestimmten Lagen kam es allerdings zu verstärkten Ausfällen, die durch Sonnenbrand bzw. Staunässe verursacht wurden. Im Jahr 2004 wurden to Holunder von der Steirischen Beerenobstgenossenschaft übernommen und vermarktet. Im Jahr 2005 wurde eine sehr gute Ernte beim Holunder eingebracht. Von der Steirischen Beerenobstgenossenschaft wurden über to Edelholunder übernommen und vermarktet. Die innere und äußere Qualität war zufrieden stellend. Bei der Absatzsituation war jedoch ein deutlich stärkerer Wettbewerb durch den Import osteuropäischer Ware spürbar und daher die Marktsituation angespannt. Seite 45

46 Bäuerliche Obstverarbeitung In der bäuerlichen Obstverarbeitung hielt in den Jahren 2004/2005 der Trend zur Spezialisierung nach noch höherer Produktqualität ungebrochen an. Im Mittelpunkt stehen die Produkte Edelbrand, Fruchtsaft, Most und neuerdings auch die Likörproduktion. Eine gewisse Veränderung im Konsumentenverhalten gegenüber Alkohol begünstigt den Trend in Richtung Likör, der aufgrund des niedrigeren Alkoholgehaltes ein gutes Vermarktungspotenzial aufweist. Im Bereich Edelbrand wurden verstärkt Spezialitäten, wie Zigarrenbrände oder Kaffeebrände angeboten. Neue gesetzliche Regelungen, insbesondere das neue LMSVG (Lebensmittelsicherheits- und Verbraucherschutzgesetz) bestimmen die Erreichung und Einhaltung eines hohen Qualitätsniveaus Kürbisanbau Von 2003 auf 2004 gab es einen starken Abfall der Anbaufläche (um über 30 %) auf ca ha. Im Jahr 2005 stieg die Anbaufläche wieder auf fast ha. Die Erträge waren in beiden Jahren extrem schlecht. Während 2004 die extrem schlechte Frühjahrswitterung und starke Hagelschläge dafür verantwortlich waren, war 2005 das Blühwetter insbesondere in der Süd- und Weststeiermark ungünstig. In den Berichtsjahren wurden die ersten Zucchinigelbmosaikvirus-toleranten Sorten im praktischen Anbau getestet. Allerdings qualifizierte sich noch keine Sorte für den Anbau, sodass weitere Versuche notwendig sind Gemüsebau Im Jahr 2004 erzielten die Paradeiserproduzenten mit ihren Produkten einen äußerst schlechten Preis, der gegenüber dem Vorjahr um 40 Prozent niedriger lag verursachten extreme Niederschläge Überschwemmungen, wodurch mit der anhaltenden hohen Luftfeuchtigkeit auch ein enormer Infektionsdruck bei Pilzkrankheiten einherging. Die Erträge waren in beiden Jahren besonders bei Fruchtgemüse auch deshalb niedrig, da witterungsbedingt der Erntebeginn sehr spät erfolgte. Bei Salat wurden Versuche zum Einsatz von Biomulchfolien durchgeführt, die viel versprechende Ergebnisse zeigten. Seite 46

47 Paradeiser Der Anbau von Paradeiser stieg im Jahr 2005 leicht an. Die Tendenz geht immer mehr in Richtung Rispen- und Cherrytomaten. Melanzani, Salatgurken und Paprika Der Anbau von Melanzani wurde in den kalten Folienhäusern forciert. Der Anbau von Salatgurken und Paprika im Freiland war weiter rückläufig. Käferbohne In den Jahren 2004 und 2005 waren gute Erträge zu verzeichnen. Die Anbaufläche stieg leicht an. Ein hoher Importdruck aus China war zu verzeichnen. Kren Während im Jahr 2004 die Erträge unterdurchschnittlich waren, gab es 2005 sehr gute Erträge. Auch die Qualität war sehr gut wurde ein vertraglicher Anbau organisiert. Es konnten auch leichte Preisverbesserungen erzielt werden. Chinakohl Der Ertrag war im Jahr 2004 sehr gut. Auch die Absatzlage entwickelte sich auf Grund der Fröste in Spanien sehr zufrieden stellend. Im Jahr 2005 gab es geringere Erträge. Tab. 22 Produzentenpreisentwicklung EO Gemüse 2000 bis 2005 in Euro Produkt Paradeiser rund 0,43 0,40 0,41 0,46 0,27 0,42 Rispenparadeiser 0,65 0,74 0,78 0,73 0,82 Paprika grün/stk. 0,11 0,11 0,11 0,10 0,10 0,09 Paprika bunt/stk. 0,26 0,20 0,25 0,26 0,22 Feldgurken kg 0,19 0,17 0,20 0,19 0,26 0,27 Melanzani Stk. 0,92 0,73 0,52 0,50 0,53 0,32 Quelle: Landwirtschaftskammer Steiermark, Gartenbaureferat 2006 Seite 47

48 Zierpflanzenbau Für den energieintensiven Gartenbau verursachen die ständig steigenden Ölpreise erschwerte Bedingungen in der Produktion. Der Umstieg auf alternative Energien ist im Gartenbau sehr kostenintensiv und stellt eine große Herausforderung für die nächsten Jahre dar. Die Bewältigung dieser Herausforderung wird mitentscheidend sein, ob die Steiermark das Blumenproduktionsland Nummer 1 bleibt. Die Steiermark als größter Beet- und Balkonblumenproduzent (rd. 2/3 der in Österreich vermarkteten Pflanzen stammen aus der Steiermark) hat sich einem harten Preiskampf zu stellen. Die steigenden Kosten für Produktionsmittel und Energie lassen sich nicht auf die Verkaufspreise umwälzen. Nur durch Technisierung und Rationalisierung können die Betriebe weiterhin bestehen. Nach langen Jahren der Stagnation war 2005ein leichtes Umsatzplus zu verzeichnen. Weihnachtssterne Die steirischen Produzenten deckten mit ihrer Produktion der Jahre 2004 und 2005 ca % des österreichischen Marktes ab. Der Absatz war gut, die Preise wurden jedoch durch am Markt befindliche holländische Ware niedrig gehalten. Schnittblumenproduktion In der Steiermark war diese Produktionsschiene in den Jahren 2004 und 2005 nur durch einen hohen Technisierungsstandard der Betriebe effizient zu führen. Gerbera: Der Markt war weitgehend stabil mit guten Preisen, was weitgehend auf die Reduktion der Anbaufläche in den Niederlanden zurückzuführen war. Rosen: Durch Ware aus Afrika kam der Rosenpreis verstärkt unter Druck. Der Absatz in der Steiermark und im benachbarten Slowenien war jedoch gut. Endverkauf Die Hauptgeschäftstage Valentin, Tag der offenen Gärtnerei und Muttertag waren in den letzten Jahren vom Umsatz her konstant. Steigerungen konnten nur durch das Seite 48

49 Anbieten von Zusatzartikeln erreicht werden. Die Eigenproduktion von Beet- und Balkonware blieb für diese Betriebe weiterhin ein wichtiges Standbein. Baumschulen Die Verkaufssaison 2005 für Gartenpflanzen begann nach einem verregneten März sehr spät. Der Trend der vergangenen Jahre zu steigenden Frühjahrsspitzen hielt weiter an, der Pflanzenverkauf und die Gartengestaltung waren zunehmend von Stimmungen abhängig: schönes Wetter und positive Rahmenbedingungen fördern den Absatz. Da in den traditionellen Kernbereichen der steirischen Baumschulproduktion wie Obstbäume, Alleebäume, Heckenpflanzen und Bodendecker schwächer nachgefragt wurde, war ein Umsatzrückgang von ca. 5 % bei eigen produzierter Ware im Jahr 2005 zu verzeichnen Weinbau in der Steiermark 2004 und 2005 In den Jahren 2004 und 2005 bewirtschafteten knapp Betriebe eine Weingartenfläche von rund ha. Davon waren ca Hektar im Ertrag. Dem Weinbaukataster zufolge liegen rund 58 % aller steirischen Weingärten in der Bergweinbauzone (Hangneigung 26 % und darüber; 3,5 % weisen eine Steigung über 50 % auf). Seite 49

50 Der Witterungsverlauf der Jahre 2004 und 2005 begünstigte im Weinbau zunächst den Austrieb und den Traubenansatz. Beide Jahre waren durch feuchte Sommerwitterung geprägt. Dies führte zu häufigeren Peronosporainfektionen als üblich. Die im Schnitt um 1,5 C erhöhte Durchschnittstemperatur im Jahr 2005 und die um bis zu 50 % mehr Sonnenstunden im Mai führten zu einer rasanten Rebentwicklung. In frühen Lagen konnten die ersten Rebblüten schon in den letzten Maitagen beobachtet werden. Durch Wetterkapriolen kam es lagen- und sortenbedingt zu Verrieselungsschäden. Der August 2005 bescherte weniger Sonne, dafür aber mehr Regen, der von den ausgetrockneten Böden gerne aufgenommen wurde. Die über zwei Wochen andauernde Schönwetterphase im September 2005 bewirkte nochmals einen gewaltigen Reifesprung. Die Reifeentwicklung war bis zu diesem Zeitpunkt optimal. Die Trauben wurden durch die in diesem Zeitraum vorhandene Sonneneinstrahlung physiologisch reif. Die Folge waren stark vom Sortenbukett geprägte Trauben. Der Jahrgang 2005 ist ein kompakter Steirer. Er beinhaltet alles, was die Konsumenten am Steirischen Wein schätzen, ist konzentriert auf Fruchtaromen und verbindet in einzigartiger Weise Kraft und Leichtigkeit im Alkohol. Die steirische Weinernte umfasste 2005 rund Hektoliter und im Jahr Hektoliter. Die Vermarktung des steirischen Weines erfolgte zum Großteil von den Weinbauern selbst über Ab-Hof-Verkauf, Buschenschank sowie Lieferungen an die Gastronomie, Vinotheken und Wiederverkäufer. Der überwiegende Teil des Weines wurde im Inland abgesetzt, nur ein geringer Teil (ca. 10 %) wurde vorwiegend nach Deutschland, Schweiz und Übersee exportiert. Bei der Landesweinbewertung wurden nur Weine ab einer Mindestpunkteanzahl von 15,2 Punkten, von 20 möglichen Punkten, mit dem Prädikat prämiert ausgezeichnet. Aufgrund der überdurchschnittlich guten Betriebsentwicklung und der exzellenten Weinjahrgänge konnte die Beteiligung wesentlich gesteigert werden. So nahmen im Jahr Weine und im Jahr Weine am Wettbewerb teil. Die Seite 50

51 Einführung der klassisch-steirischen Linie hat sich etabliert. Dieser Ausbau in der extra trockenen Variation (maximal 4 g pro Liter Restzucker) unterstreicht die besondere Fruchtigkeit der steirischen Weine und stellt den regionaltypischen Geruch und Geschmack in den Vordergrund. Im Jahr 2004 wurde ein neuer steirischer Weinführer vorgestellt. Die Präsentation des steirischen Junkers war zweifelsfrei der jährliche Höhepunkt des Weinjahres. Wie in den vergangenen Jahren wurde der Junker österreichweit gleichzeitig präsentiert. Darüber hinaus wurde der steirische Wein auch anlässlich der Tage der offenen Kellertür, bei der jährlichen großen Jahrgangspräsentation in Graz und in den anderen Landeshauptstädten wie z.b. Wien und Linz präsentiert. Tab. 23 Trauben-, Wein- und Rebenpreise in der Steiermark 2000/ l gefüllt an Letztverbraucher an Gastwirte und Wiederverkäufer Sortenweine in 0,75-l-Flaschen an Letztverbraucher an Wiederverkäufer Buschenschankpreise: offene Weine, je l 0,75-l-Flaschenweine in Euro bis 3,50 bis 3, bis ab 3,50 bis 7, bis bis 3,50 bis 3, bis ab 3,50 bis 7, bis Traubenpreise Keltertrauben je nach Qualität und Sorte ab 0,50 bis 1,45 ab 0,65 bis 1,45 Veredelungen bis 1,40 bis 1,30 Quelle: Landwirtschaftskammer Steiermark, Weinbauabteilung 2006 Seite 51

52 3.3. Tierische Produktionen Die Zahl der Milchkühe verringerte sich österreichweit von 2003 auf 2004 um rund Stück oder 5,6 Prozent. Die Milcherzeugung sank im Vergleich um 2,9 Prozent. Der Anteil der Steiermark an der gesamtösterreichischen Milcherzeugung betrug 15,1 Prozent. Die durchschnittliche Milchleistung pro Kuh lag in der Steiermark bei kg Milch und damit leicht über dem gesamtösterreichischen Durchschnitt. Tab. 24 Erzeugung und Verwendung von Kuhmilch im Bundesländervergleich 2004 Bundesland Anzahl Milchkühe Jahresmilchleistung / Kuh in kg Gesamtmilcherzeugung Milchlieferleistung in t Milchverwendung in Tonnen Am Hof verwendet zur menschlichen Ernährung Verfütterung Schwund Burgenland Kärnten Niederösterreich Oberösterreich Salzburg Steiermark Tirol Vorarlberg Österreich Österreich Quelle: Statistik Austria, Ama Seite 52

53 Milchwirtschaft in der Steiermark 2003/2004 und 2004/2005 Die Kuhmilcherzeugung in der Steiermark betrug Tonnen. Davon wurden im Wirtschaftsjahr 2003/ Tonnen an die Molkereien geliefert. Das entspricht einem Anteil von 84,6 Prozent. Im Wirtschaftsjahr 2004/2005 reduzierte sich die Anlieferung um 2,7 Prozent auf Tonnen. Die Zahl der Milcherzeuger reduzierte sich von im Wirtschaftsjahr 2003/2004 auf im Wirtschaftsjahr 2004/2005. Die Abnahme in der Steiermark beträgt 8,05% und liegt somit um 1,99% über dem Bundesdurchschnitt. Tab. 25 Milchverwendung in der Steiermark 2004 Milchverwendung 2004 Steiermark Am Hof verwendet zur menschl. Ernährung 5% Verfütterung 9% Schwund 1% Milchlieferleistung in t 85% Quelle: Landwirtschaftskammer Steiermark, Abteilung Tierzucht und Tierhaltung 85 Prozent der auf den Höfen erzeugten Milch wurden an die in der Steiermark tätigen Molkereien geliefert. Der Rest verteilte sich auf Direktvermarktung, Konsum der eigenen Familie und Einsatz in der Kälberfütterung. Seite 53

54 Struktur der Milchanlieferung in der Steiermark 2003/2004 und 2004/2005 Tab. 26 Milchanlieferung in der Steiermark 2003/2004 und 2004/2005 STEIERMARK: 2003/04 Menge kg Menge % Lieferanten Lieferanten % < bis bis über Summe STEIERMARK: 2004/05 Menge kg Menge % Lieferanten Lieferanten % < % % bis % % bis % % über % 133 2% Summe % % Quelle: Landwirtschaftskammer Steiermark, Abteilung Tierzucht und Tierhaltung Tab. 27 Struktur der Steirischen Milcherzeugung 2004/2005 Struktur der steierischen Milcherzeugung 2004/2005 Anteil Milcherzeuger Anteil Liefermenge 70% 67% 60% 50% 40% 33% 35% Anteile 30% 23% 25% 20% 10% 9% 7% 1% 0% < bis bis über Anlieferung in kg Quelle: Landwirtschaftskammer Steiermark, Abteilung Tierzucht und Tierhaltung Seite 54

55 Die Struktur der A-Quoten zeigt den hohen Anteil von Kleinlieferanten. Allerdings ist bemerkenswert, dass bereits 33 % der Milch aus Betrieben mit einer Quotenausstattung von kg und mehr entstammen, obwohl der Anteil der Betriebe in dieser Kategorie nur 12 % beträgt. Eine Abnahme der Milchlieferanten, insbesondere bei den Betrieben mit weniger als kg Jahresanlieferung geht zu Gunsten der Betriebe mit mehr als kg Jahresanlieferung, welche hinsichtlich ihrer Zahl als auch in ihrer Liefermenge wachsen Leistungsprüfung und Qualitätssicherung der Rinderbestände Die objektive Leistungsprüfung ist Voraussetzung für die züchterische Verbesserung der Rinderbestände genauso wie für das tägliche Herdenmanagement. Sie ist Grundlage für die gegenseitige Anerkennung der Leistungs- und Abstammungsdaten im weltweiten Austausch der Genetik. Eine modern ausgerichtete und den Anforderungen der Mitgliedsbetriebe und Zuchtverbände entsprechende Leistungsprüfung ist die Basis jeder erfolgreichen Zuchtarbeit. Qualitätssicherungssysteme bilden im modernen Wirtschaftsleben die Basis des gegenseitigen Vertrauens der Wirtschaftspartner. Die Leistungsprüfung erfüllt genau diese Aufgabenstellung. Die neuen Hygienerichtlinien der EU machen den Landwirt zum Lebensmittelunternehmer. Er hat damit die volle Verantwortung für das von ihm erzeugte Produkt. Die Leistungsprüfung ist somit gleichermaßen wichtig für das Optimieren von Zuchtprogrammen und dem Herdenmanagement, wie für das Vertrauen der Konsumenten in die Sicherheit und hohe Qualität der heimischen Nahrungsmittel. Seite 55

56 Milchleistungsprüfung in der Steiermark In der Steiermark waren zum Stichtag Betriebe mit Milchkühen der Leistungsprüfung angeschlossen. Im Jahr zuvor waren es Betriebe mit Kühen. Die Durchschnittskuhzahl im Bereich des Landeskontrollverbandes Steiermark betrug 15 Kühe und hat sich gegenüber dem Jahr 2004 um 0,6 Kühe erhöht. Die Gesamtkuhzahl stieg um 195 an. Der Trend zur innerbetrieblichen Aufstockung hält weiter an. Bei gestiegener Kuhzahl hat sich jedoch die Milchleistung im Durchschnitt um minus 24 kg verringert. Der Landeskontrollverband Steiermark übermittelt den Mitgliedsbetrieben in regelmäßigen Abständen betriebsbezogene Auswertungen, die sowohl für das Herdenmanagement als auch für die Qualitäts- und Eutergesundheitssicherung im Bestand von entscheidender Bedeutung sind. Die Teilnahme an der Milchleistungsprüfung ist freiwillig und eine entscheidende Voraussetzung für eine erfolgreiche, konkurrenzfähige Milchwirtschaft. Seite 56

57 Leistungsprüfung in der Steiermark in den Jahren 2004 und 2005 Tab. 28 Leistungsprüfung in der Steiermark 2004/2005 Durchschnittsleistung je Kuh und Jahr Rasse Jahr Anzahl der Milch Fett Fe/Eiw. Eiweiß Abschlüsse kg % kg % Durchschnittsleistung aller Kühe mit Vollabschlüssen: Fleckvieh Braunvieh Holstein Pinzgauer ,20 4,19 4,18 4, ,48 3,43 3,26 3, ,19 4,18 4,15 3, ,49 3,45 3,28 3,22 Gesamt * , ,44 Gesamt * , ,46 * Inkl. sonstige Rassen Quelle: Landwirtschaftskammer Steiermark, Abteilung Tierzucht und Tierhaltung Betriebsentwicklung der Milchwirtschaftsbetriebe in der Steiermark von 2001 bis 2005 Der Anteil der Betriebe mit mehr als 20 Kühen nimmt konstant zu. Holsteinbetriebe halten gegenüber 2004 durchschnittlich um 1,9 Kühe mehr. Der Durchschnittsbetrieb hat den Bestand um 0,6 Kühe aufgestockt. Tab. 29 Betriebsentwicklung der Milchwirtschaftsbetriebe in der Steiermark von 2001 bis 2005 Die Betriebe wachsen 60,0 Prozent der Betriebe 50,0 40,0 30,0 20,0 10,0 0,0 1-2 Kühe 3-5 Kühe 6-9 Kühe Kühe ab 20 Kühe Quelle: Landwirtschaftskammer Steiermark, Abteilung Tierzucht und Tierhaltung Seite 57

58 Fleischleistungsprüfung in der Steiermark Im Gegensatz zu den Milchrindern liegt der Nutzungsschwerpunkt bei Fleischrindern auf der Erzeugung wüchsiger, gut mastfähiger Kälber und in der Erhaltung und Verbesserung der Fruchtbarkeit der Mutterkühe. Aus diesem Grunde erfolgten periodische Gewichtsfeststellungen der Kälber in den Fleischrinderzuchtbetrieben. Im Jahr 2005 wurden gesamt Wiegungen an bestimmten Lebend-Stichtagen durchgeführt. Tab. 30 Fleischrinderzucht in der Steiermark nach Rassen in den Jahren 2004 und 2005 Seite 58 Kontroll- Kontroll- Zucht- Zuchtherden Abweichung kühe Abweichung herden Abweichung kühe Abweichung Rasse Aberdeen Angus Blonde Aquitaine Braunvieh Charolais Dahomey Ennstaler Bergschecken Fleckvieh Galloway Gelbvieh

59 Grauvieh Kärntner Blondvieh Limousin Luing Murbodner Piemonteser Pinzgauer Pustertaler Sprinzen Schot.Hochlandrind Sonstige u. Kreuzungen Tuxer Waldviertler Blondvieh Weiß blaue Belgier Zwerg Zebus SUMME: Quelle: Landwirtschaftskammer, Abteilung Tierzucht und Tierhaltung Produktionsdaten der Schweinezucht in der Steiermark 2004/2005 Österreich weit sank der Schweinebestand in den Jahren 2004 und 2005 von Stück auf Stück (- 2,6 %). In der Steiermark wurde im Jahr 2004 ein Rückgang von Stück (-0,98 %) auf insgesamt Stück festgestellt. Im Jahr 2005 stieg hingegen der Gesamtschweinebestand um Stück auf Stück Schweinen (+ 1 %) an. Mit der allgemeinen Viehzählung vom wurden in der Steiermark insgesamt Schweinehalter gezählt Schweineproduktion in den Betrieben der Steiermark 2004/2005 Die Schweineproduktion unterlag einem rasanten Strukturwandel. Klein- bis Mittelbetriebe stiegen aus der Produktion aus. Zukunftsbetriebe stockten massiv auf. Die Spezialisierung und die Betriebsgröße dieser Produktionssparte folgten den Marktanforderungen. Im Jahr 2005 waren 619 Betriebe im Sauenplaner erfasst und hielten im Durchschnitt je Betrieb 44,4 Zuchtsauen bei 20,7 abgesetzten Ferkeln pro Sau und Jahr. Seite 59

60 Das steirische Zweirassenkreuzungsprogramm wurde vom Großteil der Betriebe eingehalten, wobei die Linienkreuzung mit dem französischen Edelschwein nicht nur in der Fruchtbarkeit, sondern auch in der Tageszunahme Vorteile zeigte. Die künstliche Besamung am Tieberhof nahm im Jahre 2004 um und im Jahr 2005 um verkaufte Portionen ab. Im Jahr 2005 wurden Samenportionen ausgegeben. Die Rückgänge waren einerseits in der Abnahme der Schweinehalter und andererseits durch die Inbetriebnahme einer privaten Besamungsstation im Jahr 2005 zu erklären Schweineabsatz 2004/ Zuchtschweine Von der Schweinezucht Steiermark wurden im Jahr Stück und Stück deckfähige Jungsauen vermittelt. Diese Steigerung lag mit einem verbesserten Angebot und in der Spezialisierung der Ferkelerzeuger begründet. Der Eberabsatz zeigte bei der Rasse Weißes Edelschwein weiterhin eine rückläufige Seite 60

61 Tendenz (- 15 Eber). Hingegen konnte der Pietrainebersatz im in den Jahren 2004 und 2005 leicht gesteigert werden (von 933 auf 979 Eber + 46 Stück). Der Inlandsmarkt war weiter rückläufig. Die Großabnehmer waren die Länder Kroatien und Slowenien. Weiters wurden steirische Zuchttiere auch nach Irland, Deutschland, Ungarn, Rumänien und erstmals nach Zypern exportiert Schlachtschweine Über die Styriabrid wurden im Jahr Stück und Stück Schlachtschweine vermarktet. In den Qualitätsklassen S und E wurden ,5 % und ,2% eingestuft. Das Durchschnittsgewicht betrug ,2 kg bzw ,88 kg. Seite 61

62 Tab. 31 Preisentwicklung für Ferkel in der Steiermark 2002 bis 2005 Basispreis /kg netto 3,50 Ferkelpreise Jahresdurchschnitt 3,30 3,10 2,90 2,70 2,50 2,30 2,10 1,90 1,70 1,50 1,30 1,10 0, Jahr 2002 Jahr 2003 Jahr 2004 Jahr 2005 Quelle: Landwirtschaftskammer Steiermark, Abteilung Tierzucht und Tierhaltung Geflügel Der Grad der Selbstversorgung bei Geflügel ist in Österreich in den Jahren 2004 und 2005 sowohl bei Mastgeflügel als auch bei Konsumeiern weiter zurückgegangen. In der Konsumeierproduktion stieg der Anteil von Eiern aus alternativer Produktion (Boden-, Freiland- und Biofreilandhaltung) weiter an. Bereits über 50 % der Erzeugung stammen aus diesen Produktionsformen. Es besteht ein sehr hoher Selbstversorgungsgrad. Der Selbstversorgergrad bei Käfigeiern nahm in den Jahren 2004 und 2005 stark ab und lag bereits unter 50 % der Produktion. Ursachen dafür waren zum einen die Umsetzung der Mindestanforderungen zum Schutz von Legehennen (EU- Legehennerichtlinie RL 1999/74/EG), die ein erweitertes Platzangebot (550 cm 2 anstatt 450 cm 2 je Henne) vorschreibt, und zum anderen das im Bundestierschutzgesetz verhängte Verbot der Käfighaltung ab Seite 62

63 Ein wesentlicher Anreiz zum beschleunigten Umstieg der Käfighaltung bei Legehennen und Junghennen auf alternative Haltungsformen brachte die Förderung von Investitionen, die mit Ende Juni 2005 in Kraft trat. Aufgrund des Tierarzneimittelkontrollgesetzes bzw. der Verordnung über Tiergesundheitsdienste wurde die Qualitätsgeflügelvereinigung (QGV) als gesamtösterreichischer Geflügelgesundheitsdienst anerkannt. Im QGV wurde ein Amtliches Legehennenregister im Geflügel-Daten-Verbund (GDV) eingerichtet. Tab. 32 Anzahl der Betriebe und Legehennen aus dem Amtlichen Legehennenregister für die Steiermark 2005 Registierte Betriebe: 699 Biofreilandhaltung Freilandhaltung Bodenhaltung Käfighaltung Summe Registernummern 747 Summe reg. Legehennen Quelle: Landwirtschaftskammer Steiermark, Abteilung Tierzucht und Tierhaltung Tab. 33 Anerkannte Vermehrungs- und Junghennenaufzuchtbetriebe in der Steiermark 2005 Anzahl der Betriebe 26 Tierbestand Ende Kückenproduktion inkl. Importbruteiern 23 Mill. Stück Produktionswert netto über 8 Mio. davon Anteil Legerassen ca. 3 % davon Anteil Mastrassen ca. 97 % Wirtschaftsrassen unbedeutend Quelle: Landwirtschaftskammer Steiermark, Abteilung Tierzucht und Tierhaltung Tab. 34 Mitglieder Landesverband Steirischer Geflügelhalter 2005 Mitglieder 100 Tierbestand ca. 0.9 Mill. Legenhennen Jahresproduktion ca. 180 Mill. Konsumeier Quelle: Landwirtschaftskammer Steiermark, Abteilung Tierzucht und Tierhaltung Seite 63

64 Geflügelgattungen wie Wassergeflügel, Perlhühner und Wachteln waren nur von lokaler Bedeutung und sind nicht Bestandteil der Produktionsstatistik Geflügelfleischproduktion Rund 25% der Masthühner Österreichs mit Marktbedeutung wurden in den Jahren 2004 und 2005 in der Steiermark gemästet und geschlachtet. Der Geflügelfleischverbrauch pro Kopf wird in Österreich auf ca. 18 kg geschätzt. Davon entfallen auf Hühner ca.12 kg, auf Puten 5 kg und 1 kg auf anderes Geflügel (Gänse, Enten). Rund 170 Betriebe waren Mitglieder bei Geflügelmastringen. Davon waren ca. 40 % der Betriebe auch Mitglieder bei der Geflügelmast Genossenschaft Österreichs (GGÖ), die eine Jahresproduktion von ca. 15 Millionen Stück Geflügel produzierten Bekämpfung von Zoonosen Zoonosen sind Krankheiten oder Infektionen, die vom Tier auf den Menschen übertragen werden können. Die Übertragung erfolgt im direkten oder indirekten Kontakt mit Tieren sowie durch den Konsum von Lebensmitteln. Die häufigsten Zoonose-Erkrankungen beim Menschen sind Infektionen mit den Durchfallerregern Salmonellen oder Cambylobacta, die meist über Lebensmittel aufgenommen werden. Seit einigen Jahren treten allerdings neue Erreger, so genannte emerging zoonoses (z.b. SARS), auf. Zoonosen sind daher ein wichtiges Thema der Gesundheitsvorsorge, das nur im Zusammenwirken mit den verschiedenen Institutionen umfassend bearbeitet werden kann. Bei Geflügel hat die Salmonellose die größte Bedeutung. In Österreich wurde über die Qualitätsgeflügelvereinigung (QGV) ein Salmonellenüberwachungs- und Salmonellenbekämpfungsprogramm eingerichtet. Seite 64

65 Geflügelpest Aufgrund bestätigter Geflügelpestfälle im europäischen Teil Russlands, in der Türkei und in Rumänien wurde am 22. Oktober 2005 in Österreich eine Aufstallungspflicht für Geflügel verfügt. Das Verbot der Freilandhaltung endete am 15. Dezember 2005, wobei weiterhin einige Auflagen, wie Meldepflicht aller Geflügel haltenden Bestände oder die Definition von Risikobetrieben aufrecht blieben Produktionsdaten der Schafe und Ziegen in der Steiermark 2004/2005 Der Bestand an Schafen erhöhte sich in der Steiermark im Jahr 2005 ( Stück) um rund 4% gegenüber dem Jahr 2004 ( Stück). Die Zahl der Schafhalter in der Steiermark lag im Jahr 2005 bei Haltern und reiht sich somit nach Tirol im Bundesländervergleich an die zweite Stelle. Der Ziegenbestand ging in den Jahren 2004 und 2005 leicht zurück und lag 2005 bei Stück, welche in Betrieben gehalten wurden. Seite 65

66 In der Steiermark erfolgte die Betreuung der Schaf- und Ziegenhalter in enger Zusammenarbeit mit dem Steirischen Schafzuchtverband bzw. den Ziegenzuchtverbänden. In den Jahren 2004 und 2005 wurden bereits 16 Rassen züchterisch betreut und entsprechend dem Zuchtprogramm selektiert. Abgestimmt auf die jeweilige Rasse wurden auf die Kriterien Fruchtbarkeit, Widerstandsfähigkeit, Fleisch- und Fettvererbung sowie bei den Milchschafen auf die Lebensleistung und Inhaltsstoffe geachtet. - Die Vermarktung der Zuchttiere erfolgte über Zuchtschafversteigerungen bzw. Ab-Hof-Verkäufe. Die Verkaufspreise für männliche Tiere lagen zwischen 260,- bis 710,-, jene für weibliche Zuchttiere zwischen 110,- bis 270,-. - Die Lammfleisch- und Altschafvermarktung erfolgte über organisierte Lebendund Totvermarktung bzw. über Ab-Hof-Verkauf. Es wurden jährlich rund Stück Lämmer und Altschafe/Widder vermarktet. Die Nachfrage nach Qualitätslämmern war in den Jahren 2004 und 2005 sehr gut. - Schafmilch und Schafmilchprodukte erfreuten sich zunehmender Beliebtheit. Die Produktpalette wurde ständig erweitert und etablierte sich in vielen Handelsketten und Feinkostgeschäften. - Die Schafwolle bzw. Fellvermarktung stellte eine untergeordnete Rolle dar. Allerdings wurden von einigen Wollverarbeitungszentren immer mehr Produkte aus Schafwolle erzeugt. Der Preis für Rohwolle bewegte sich je nach Qualität zwischen 0,60 bis 1,50 je kg. - Auch bei den Ziegen war die Nachfrage nach wertvollen Zuchttieren, aber auch nach Schlachtkitzen weiterhin gut. Seite 66

67 Leistungsabschluss der Schafe in den Jahren 2004/2005 Im Kontrolljahr 2005 waren im Landeskontrollverband Steiermark neun Schafbetriebe der Leistungskontrolle angeschlossen. Davon nahm ein Betrieb das Kontrollsystem mit fünf Kontrollen in Anspruch. Insgesamt wurde von 260 Schafen eine Laktation abgeschlossen. Tab. 35 Leistungsabschluss der Schafe 2004/ Leistungsabschluss der Ziegen in den Jahren 2004/2005 Im Jahr 2005 waren zehn Ziegenbetriebe in der Leistungsprüfung angeführt, im Jahr 2004 waren es neun Betriebe mit 47 Milchziegen. Tab. 36 Leistungsabschluss der Ziegen 2004/2005 Jahr Betriebe Vollabschl. Milch-kg Fett- % Fett-kg Eiweiß- % Eiweißkg Fe/Eiw-kg ,58 29,2 4, , ,17 27,2 4,76 25,1 52,3 Abw. +5-0, ,22-0,9-2,9 Quelle: Landwirtschaftskammer Steiermark, Abteilung Tierzucht und Tierhaltung Jahr Betriebe Vollabschl. Milch-kg Fett-% Fett-kg Eiweiß-% Eiweißkg Fe/Eiw-kg ,97 24,2 2,85 23,1 47, ,19 24,6 2,83 21,8 46,5 Abw ,22 +0,4-0,2-1,3-0,8 Quelle: Landwirtschaftskammer Steiermark, Abteilung Tierzucht und Tierhaltung Produktionsdaten der Pferdewirtschaft in der Steiermark 2004 / 2005 Seite 67

68 Landespferdezuchtverband Steiermark: Im Landespferdezuchtverband Steiermark waren per Pferdezüchter mit insgesamt eingetragenen Zuchtstuten der Rassen Haflinger (872), Noriker (427), Warmblut (355), Isländer (111), Shetlandponys (27), Fjord (3) und Spezialrassen (15) registriert. 88 Deckhengste hatten im Jahr 2005 (-5% gegenüber 2004) insgesamt 654 Stuten gedeckt. Bei den zentralen Stutbucheintragungen 2005 wurden bei den Hauptrassen Haflinger 64 Stuten (-10), Noriker 56 Stuten (+5) und Warmblut 34 Stuten (-6) eingetragen. Erfolge im Jahr 2005: Bei der zentralen Haflingerkörung am 4. Februar 2005 in Stadl Paura stellte die Steiermark mit Artist von Binder Martin aus Geistthal den Körungssieger. Bei der Haflingerbundesjungstutenschau in Mauterndorf im Lungau stellte die Steiermark mit Edina des Züchters u. Besitzers Schrempf Hans vlg. Ferchtl aus Ramsau/Dachstein die Bundessiegerstute bei den 4jährigen Stuten. Bei der Norikerkörung in Stadl Paura war erstmalig ein steirischer Hengst Körungssieger und zwar Famos Elmar XIV des Züchters u. Besitzers Ing. Walter Werni aus Mauterndorf bei Pöls. Beim Warmblut Bundeschampionat in Stadl Paura stellte die Steiermark mit Tamina von Gabriele Durlacher die Bundesreservesiegerstute und die Bundeschampionatsreservesiegerin bei den 4jährigen. Preisentwicklung bei Versteigerungen: In den Jahren 2004 und 2005 hielt sich der Schlachtfohlenpreis mit durchschnittlich netto 1,80/kg in der Waage. Leichte Fohlen erzielten einen Preis von ca. netto 1,50/kg und schwere ca. 1,95/kg. Diese Preise lagen somit 20 % unter denen des Jahres Auch die Preise für Zuchtfohlen stagnierten. Zuchtpferde wurden vermehrt über Zentralveranstaltungen wie Championate, Landesschauen oder zentrale Stutbucheintragungen vermarktet. Die von der Plattform Pferd Austria in Auftrag gegebene Studie zum Wirtschaftsfaktor Pferd hat eindrucksvolle Daten hinterlassen, welche die Bedeutung des Reit- und Fahrsportes in Österreich unterstreichen. Was den Pferdesport als Wirtschaftsfaktor interessant macht, ist seine Bindung in den 3 Sektoren (Primärer-Sekundärer-Tertiärer) der Volkswirtschaft. Seite 68

69 Fischerei und Teichwirtschaft in der Steiermark 2004/2005 Die Teichwirtschaft, insbesondere die Produktion von Karpfen, die aufgrund der günstigen Produktionsbedingungen vor allem in der südlichen Ost- und Weststeiermark betrieben wird, erzeugte in den Jahren 2004 und 2005 auf einer Fläche von knapp ha witterungsbedingt zwischen 400 und 500 Tonnen Karpfen mit Nebenfischen pro Jahr. Die Karpfenproduktion ging in den letzten Jahren zugunsten anderer "Nebenfische" wie Schleie, Zander, Hecht, Wels und zunehmend Stör zurück. Meist negative Auswirkungen zog das invasionsbedingte Auftreten von eingewanderten Fischarten, wie Zwergwelse und Blaubandbärblinge (Pseudoraspoara), nach sich. Die Wiedereinbürgerung des Edelkrebses wurde mit wechselndem Erfolg betrieben. Der Großhandelspreis - berechnet auf das 10 Tonnen Gewicht lag im Jahr 2004 bei durchschnittlich 1,65 netto und stieg im Jahr 2005 auf 1,80 netto je kg Karpfen. Die Direktvermarktung wurde in den Jahren 2004 und 2005 sehr stark ausgeweitet. An den Großhandel wurden im Jahr 2004 ca. 15 Tonnen, davon 10 Tonnen an den traditionellen Wiener Handel, verkauft. Im Jahr 2005 stieg die Menge auf 20 Tonnen. Seite 69

70 In der Direktvermarktung bzw. im Kleinmengenverkauf konnte ein durchschnittlicher Preis von 4,90 je kg Karpfen lebend bzw. geschlachtet inkl. MWSt. erzielt werden. Bei Forellen blieben die Erzeugung, Preise und Absatzverhältnisse in den Jahren 2004 und 2005 stabil. Die steirische Forellenproduktion lag bei ca. 400 Tonnen, das sind etwa 20 % der gesamtösterreichischen Erzeugung. Die Preise bewegten sich in der Direktvermarktung um 6,40 je kg inkl. MWSt. Die Durchschnittswerte betrugen inkl. Mwst. bei Karpfen 3,60/kg und bei Forelle 4,30/kg. In die Reihe der Fischfeinde, wie Kormorane, Reiher und Fischotter gesellte sich in den Jahren 2004 und 2005 auch der Gänsesäger, der besonders im Jugendstadium der Fische große Ausfälle verursachte. Fischotter haben sich fast flächendeckend von Süd, über Ost bis Nord und vereinzelt im Westen ausgebreitet und verursachten zum Teil gewaltige Schäden. Im Rahmen des Fischereistrukturplanes (Österreichischer Plan zur Umsetzung von Strukturmaßnahmen in der Fischereiwirtschaft im Rahmen des FIAF*) wurden von den steirische Fischzüchtern und Teichwirten im Jahr 2004 Investitionen in der Höhe von 1, ,79 und im Jahr 2005 in der Höhe von 1, ,61 getätigt. (* Finanzinstrument für die Ausrichtung der Fischerei) Bienenzucht und Imkerei in der Steiermark 2004/2005 In der Steiermark wurden in den Jahren 2004 und 2005 von Imkern rund Bienenvölker bewirtschaftet. Der Großteil der Imker war vereinsmäßig über den Landesverband für Bienenzucht bzw. den Erwerbsimkerbund organisiert. Im Jahr 2004 waren die Waldhonigernte und die Blütenhonigerträge durchschnittlich sank die Waldhonigernte unter den langjährigen Durchschnitt. Insgesamt wurden in den Jahren 2004 und 2005 jeweils rund eine Million Kilogramm Honig geerntet. Seite 70

71 Ein zentrales Problem stellte die Varroa-Milbe dar. In den Jahren 2004 und 2005 kam es zu Varroa-bedingten Ausfällen vor allem waren Bienenvölker, welche durch andere Ursachen geschwächt waren, dem massiven Varroadruck erlegen. Auch die Problematik des Feuerbrandes spielte in den Jahren 2004 und 2005 in der Honigproduktion eine wesentliche Rolle Landwirtschaftliche Wildtierhaltung in der Steiermark 2004/2005 In der Wildtierhaltung (Dam- und Rothirsche aber auch von Mufflons in landwirtschaftlichen Gehegen), die als extensive Form der Grünlandbewirtschaftung und als Alternative zur Mutterkuh- und Schafhaltung vor allem in Nebenerwerbsbetrieben betrieben wird, war in den Jahren 2004 und 2005 keine größere Veränderung festzustellen. Neuerrichtungen von Gehegen hielten sich mit Betrieben, die von der landwirtschaftlichen Wildhaltung wieder abgingen, mehr oder weniger die Waage. In der Agrarstrukturerhebung 2003 wurden in der Steiermark 484 Betriebe mit Stück Sonstigen Nutztieren (Zuchtwild in Gattern) ausgewiesen. Das Ziel der landwirtschaftlichen Wildtierhaltung liegt in der Produktion von Wildfleisch auf höchstem Qualitätsstandard, aber auch in der Offenhaltung und Pflege der Kulturlandschaft und besonders in einer deutlichen Arbeitsersparnis. Es handelte sich bei den bäuerlichen Wildtierhaltern daher fast ausschließlich um landwirtschaftliche Nebenerwerbsbetriebe. Mit Ende des Jahre 2005 waren in dem 1997 gegründeten Verband landwirtschaftlicher Wildtierhalter 159 Mitglieder verzeichnet. Seite 71

72 Übersicht der Tierbestände in der Steiermark 2004/2005 Tab. 37 Übersicht der Tierbestände in der Steiermark 2004/2005 Steiermark Veränderung in Stück Schweine Ferkel unter 20 kg Jungschweine von 20 kg bis u. 50 kg Mastschweine 50 kg bis 80 kg Mastschweine 80 kg bis 100 kg Mastschweine 110 kg und darüber Jungsauen ungedeckt Jungsauen gedeckt ältere Sauen gedeckt ältere Sauen ungedeckt Zuchteber Schweine insgesamt Halter von Schweinen Rinder Jungvieh bis unter 1 Jahr Schlachtkälber männliche Kälber und Jungrinder weibliche Kälber und Jungrinder Jungvieh 1 Jahr bis unter 2 Jahre Stiere und Ochsen Schlachtkalbinnen Nutz- und Zuchtkalbinnen Rinder 2 Jahre und älter Stiere und Ochsen Schlachtkalbinnen Nutz- und Zuchtkalbinnen Milchkühe andere Kühe Rinder insgesamt Halter von Rindern Schafe Mutterschafe u. gedeckte Lämmer andere Schafe Schafe insgesamt Halter von Schafen Ziegen Ziegen und gedeckte Ziegen andere Ziegen Ziegen insgesamt Halter von Ziegen Quelle: Landwirtschaftskammer Steiermark, Abteilung Tierzucht und Tierhaltung, Statistik Austria Seite 72

73 3.4. Biologische Landwirtschaft in der Steiermark Am 26. April 2004 wurde das Bio Zentrum Steiermark, mit Sitz in Graz Raiffeisenhof, durch die Landwirtschaftskammer, BIO ERNTE AUSTRIA-Steiermark und der Biolandwirtschaft Ennstal gegründet. Kleinere Verbände sind im Rahmen der Biolandbaukonferenz dem Bio Zentrum, das sich als Plattform der steirischen Bio- Verbände versteht, beigetreten. Durch diese Institutionalisierung wurde der Biolandbau stark aufgewertet und wird seit April 2004 als selbständiges Referat Biologischer Landbau geführt. Der Aufgabenbereich umfasst neben der Interessensvertretung die Unterstützung der steirischen Biobauern in Form von Umstellungsberatungen bis zur Fachberatung, Vermarktung und Öffentlichkeitsarbeit. Neben den bestehenden Bio-Betrieben stellten in den Jahren 2004 und Betriebe ihre Bewirtschaftung auf Biologische Landwirtschaft um. Betriebsschwerpunkte dieser neuen Bio-Betriebe sind Grünland (44), Ackerbau (23), Bienenhaltung (5), Kräuter (2), Legehennen (2) und Spezialkulturen (3). Wichtige Entwicklungen im Bereich Biologischer Landbau: Im Jahr 2005 produzierten in der Steiermark Bauern (2004 / 3.282) nach den Richtlinien der EU Verordnung 2092/91. Diese wurden von 8 Verbänden betreut. Ein Teil dieser Betriebe (so genannte Codex-Betriebe) hat sich keinem Verband angeschlossen. Bundesweit wurden alle genannten Verbände zur gemeinsamen Organisation BIO AUSTRIA zusammengeschlossen. Tab. 38 Struktur der Biobetriebe in der Steiermark im INVEKOS 2004/ Geförderte Biobetriebe Landwirtschaftlich genutzte Fläche (ha) (1) Biobetriebe mit Ackerflächen Ackerfläche insgesamt (ha) Biobetetriebe mit Grünland Seite 73

74 Grünland insgesamt (ha) Biobetriebe mit Weingärten Weingartenfläche (ha) Biobetriebe mit Obstanlagen Obstanlagenflächen (ha) (1) Landwirtschaftlich genutzte Fläche ohne Almen und Bergmähder Quelle: Grüner Bericht Bundesbericht 2005/2006 Tab. 39 Bundesländervergleich geförderter Biobetriebe im INVEKOS 2000 bis Burgenland Kärnten Niederösterreich Oberösterreich Salzburg Steiermark Tirol Vorarlberg Wien Österreich Quelle: Grüner Bericht Bundesbericht 2006 Tab. 40 Struktur der Biobetriebe nach Kulturgruppen in der Steiermark im INVEKOS 2004/2005 Struktur der Betriebe Biobetriebe mit Getreide Getreide gesamt (ha) Biobetriebe mit Mais Mais gesamt (ha) Biobetriebe mit Eiweißpflanzen Eiweißpflanzen gesamt (ha) Biobetriebe mit Ölsaaten Ölsaaten gesamt (ha) Biobetriebe mit Erdäpfel Erdäpfel gesamt (ha) Biobetriebe mit Ackerfutter Ackerfutter gesamt (ha) Biobetriebe mit Feldgemüse Feldgemüse gesamt (ha) Quelle: Grüner Bericht Bundesbericht 2005/2006 Seite 74

75 Tab. 41 Struktur der Biobetriebe nach Tiere in der Steiermark im INVEKOS 2004/2005 Struktur der Betriebe Halter von Rindern Rinder gesamt (Stück) Halter von Milchkühen Milchkühe gesamt (Stück) Halter von Mutterkühen Mutterkühe gesamt (Stück) Halter von Schweinen Schweine gesamt (Stück) Halter von Geflügel Geflügel gesamt (Stück) Halter von Schafen Schafe gesamt (Stück) Quelle: Grüner Bericht Bundesbericht 2005/ Verbände Biologischer Landbau in der Steiermark 2005 Tab. 42 Mitglieder Biologischer Landbau in Verbänden in der Steiermark 2005 Verbände Mitglieder BIO ERNTE AUSTRIA - Steiermark Biolandwirtschaft ENNSTAL 589 ÖKOWIRTE 19 DEMETER Bund 17 Erde & Saat 22 Freilandverband 8 Orbi 2 Hofmarke 1 Summe Mitglieder in Verbänden Sogenannte Codex-Betriebe 535 Bio Bauern Gesamt Quelle: Landwirtschaftskammer Steiermark, Tätigkeitsberichte 2004/2005 Seite 75

76 Tab. 43 Produktionsschienen Vermarktung der Bio Produkte 2005 Bio-Produkte Mengenangabe Einheiten Bio-Milchvermarktung Liter Bio-Rindfleisch, Erzeugergemeinschaft Steirisches Rind 645 Kühe 404 Ochsen 206 Jungrinder 200 Kalbinnen 152 Kälber 14 Stiere Styria Beef Styria Beef 345 Kühe 81 Jungrinder 71 Kalbinnen 37 Ochsen 114 Einstellkalbinnen 9 Kälber 299 Einstellochsen 378 Einstelltiere 52 Stiere Bio-Schweinemarkt k.a. Bio-Geflügel, Legehennenhaltung, Junghennenaufzucht Bio-Eier Bio-Geflügel, Bio-Geflügelmast Bio-Masthähne Bio-Getreide,Mais,Kürbis k.a. Quelle: Landwirtschaftskammer Steiermark, Tätigkeitsbericht Genuss Region Österreich Seite 76

77 Drei Steirische Regionen wurden 2005 ausgezeichnet: Das Lebensministerium, Agrarmarkt Austria und die Bundesländer haben im April 2005 eine Initiative zur Stärkung der Regionen Österreichs und ihrer Esskultur gestartet. GENUSS REGION ÖSTERRREICH ist ein geschützte Marke. Die Kennzeichnung in den Regionen erfolgt durch Infotafeln, die an überregionalen Straßen der Regionen aufgestellt werden. Als wichtigstes Kriterium für die Auszeichnung gilt, dass der Rohstoff für die Spezialität aus der Region stammt und auch dort verarbeitet wird. Die Nominierung zur GENUSS REGION ÖSTERREICH kann durch Gemeinden, in der Region verankerte Vereine und Organisationen, Gewerbebetriebe, landwirtschaftliche Betriebe, Gastronomie, Hotellerie oder durch die Bevölkerung im Seite 77

78 Rahmen von Medienaktionen erfolgen. Die Vorschläge werden von einer Jury bewertet. Die Genussregionen in der Steiermark 2005: Hochschwab Wild, Ausseerland Seesaibling und Oststeirischer Apfel Gentechnikfreie Steiermark Auf Initiative Österreichs haben zehn europäische Regionen am 5. November 2003 in Brüssel die Forderung unterzeichnet, dass bestimmte Zonen frei von gentechnisch veränderten Pflanzen sein dürfen. In diesem Bündnis ist Folgendes festgehalten: Jedes Land muss das Recht haben, selbst zu entscheiden, welche Form der Landwirtschaft betrieben wird. Die Steiermärkische Landesregierung hat mit der Unterzeichnung der Österreichischen Charta für Gentechnikfreiheit am 8. September 2004 eine klare Erklärung für Gentechnikfreiheit abgegeben. Per Landtagsbeschluss vom 16. November 2004 wurde die Steiermärkische Landesregierung aufgefordert, dem Bündnis der EU-Regionen gegen Gentechnik beizutreten. Die Steiermark kam dieser Aufforderung mit der Unterzeichnung am 4. Februar 2005 in Florenz nach. Die Zahl der Regionen gegen Gentechnik ist bis Ende 2005 auf 40 angewachsen. In den Jahren 2004 und 2005 wurde seitens der FA10A-Agrarrecht und ländliche Entwicklung intensiv an der Erstellung eines Amtsentwurfes eines Gentechnik- Vorsorgegesetzes gearbeitet. Die wesentlichsten Diskussionspunkte dabei waren, ob den Wünschen der Europäischen Kommission nach Begrenzung des ökologischen Schutzraumes auf Europaschutzgebiete und der Festlegung des Schwellenwertes für das zulässige Vorhandensein von Gentechnisch veränderten Organismen (GVO) auf einem Grundstück mit 0,9 % gefolgt werden soll oder nicht. Der Entwurf eines Steiermärkischen Gentechnik-Vorsorgegesetzes der bis Jahresende 2005 zur Begutachtung versandt wurde, sah die Begrenzung des ökologischen Schutzgebietes auf die Europaschutzgebiete vor. Im Hinblick auf das Seite 78

79 zulässige Vorhandensein von GVO wurden keine konkreten Schwellenwerte genannt. In den Erläuterungen wurde auf die einschlägigen europarechtlichen Vorschriften verwiesen Erwerbskombinationen Direktvermarktung Im Rahmen des novellierten Buschenschankgesetzes wurden in den Jahren 2004 und 2005 folgende Maßnahmen in Kooperation mit dem Landesweinbauverband, Direkt vom Bauernhof-Marketingverein, der Marktgemeinschaft Wein und dem Ländlichen Fortbildungsinstitut gesetzt: -) Zertifikatslehrgang für Buschenschenker als Basisschulung und Grundausbildung für junge BetriebsleiterInnen. -) Seminare in Bezug auf die praxisgerechte Umsetzung der Hygienebestimmungen, die auch als Prävention für die Lebensmittelsicherheit und somit als Gesundheitsvorsorgemaßnahmen zu sehen sind. -) Weiterführung des Gütesiegels Ausgezeichneter Buschenschank. Dieses Prädikat führen durch Verleihung des Landesweinbauverbandes derzeit 68 Buschenschankbetriebe. -) Konsequente Überwachungen der Bezeichnung Buschenschank, den nur jene Betriebe führen dürfen, welche sich an die Angebotsgestaltung der bäuerlichen Produktpalette halten Buschenschenken (Mostschenken) in der Steiermark 2005 Seite 79

80 Tab. 44 Buschenschenken und Mostschenken nach Bezirken in der Steiermark 2005 Bezirk Anzahl Bruck/Mur 6 Deutschlandsberg 74 Feldbach 110 Fürstenfeld 66 Graz 6 Graz-Umgebung 27 Hartberg 110 Judenburg 10 Knittelfeld 1 Leibnitz 215 Leoben 4 Liezen 2 Murau 1 Mürzzuschlag 13 Radkersburg 64 Voitsberg 20 Weiz 63 Gesamt 792 Quelle: Eigenerhebung FA10A, Bezirksverwaltungsbehörden 2006 Neben der laufenden Öffentlichkeitsarbeit durch die Interessentenvertretung und der Bewerbung der Ausgezeichneten Buschenschenken wurde im Jahr 2005 im Rahmen einer Sonderausstellung Steirischer Wein ein Schwerpunkt auf die Buschenschankbetriebe gelegt. In zwei Modellbuschenschenken wurden einerseits der traditionelle und andererseits der moderne Buschenschank mit den typischen Speisen und der Buschenschankausstattung präsentiert. Seite 80

81 Die Direktvermarktung landwirtschaftlicher Produkte gewann in Österreich in den letzten zwei Jahrzehnten, nach Rückgängen in den sechziger und siebziger Jahren, wieder an Bedeutung. Es wird angenommen, dass in Österreich bereits mehr als 10 % aller landwirtschaftlichen Betriebe regelmäßig und rund drei Viertel gelegentlich Produkte direkt an Konsumenten vermarkten. Bezug nehmend auf die Verbraucherausgaben für Lebensmittel liegt der Prozentsatz der direkt vermarkteten Erzeugnisse bei etwa 7,9 % Urlaub am Bauernhof in der Steiermark Laut Agrarstrukturerhebung 1999 bieten bäuerliche Familien Urlaub am Bauernhof an. Dabei sind jene Betriebe nicht berücksichtigt, die Urlaub am Bauernhof in gewerblicher Form anbieten. Rund 27 % der gesamten bäuerlichen Urlaubsbauernhöfe sind Mitglieder bzw. Info-Partner beim Landesverband Urlaub am Bauernhof in der Steiermark Nächtigungsentwicklung Urlaub - und Ferienwohnungen am Bauernhof Im Tourismusjahr 2004 wurden in der Kategorie Privatquartiere auf Bauernhöfen Nächtigungen und in der Kategorie Ferienwohnungen und häuser auf Bauernhöfen Nächtigungen erzielt. Im Jahr 2005 waren es bzw Nächtigungen. Tab. 45 Gesamtnächtigungen auf Bauernhöfen im Bundesländervergleich 2004/2005 Bundesland Nächtigungen 2004 Nächtigungen 2005 Tirol Salzburg Steiermark Kärnten Vorarlberg Oberösterreich Niederösterreich Burgenland Gesamt Quelle: Grüner Bericht 2005/2006, Bundesländerbericht Seite 81

82 Durchschnittliche Aufenthaltsdauer der Gäste in Tagen - Mitgliederbefragung Laut Mitgliederbefragung im Sommer 2005 lag die durchschnittliche Aufenthaltsdauer bei 6,1 Tagen und war somit gegenüber dem Jahr 2003 (6,9 Tage) rückläufig. Bei den Verbandsmitgliedern lag das Einkommen aus dem Erwerbszweig Urlaub am Bauernhof bereits bei 36,1%. Der Durchschnittspreis (Nächtigung mit Frühstück) lag im Tourismusjahr 2004/2005 bei Urlaub am Bauernhof bei 23,-/Person, während für eine Ferienwohnung für 4 Personen 63,- verlangt wurden. Im Tourismusjahr 2004/2005 boten 378 Mitgliedsbetriebe des Landesverbandes Urlaub am Bauernhof Zimmer und 346 Betriebe Ferienwohnungen an. Die durchschnittliche Bettenanzahl der steirischen Urlaub am Bauernhof Betriebe beträgt 12 Betten Steirisches Markenangebot bei Urlaub am Bauernhof - Kategorisierung Der Zugang der Betriebe zum Markenangebot wird über die Qualitätsprüfung, die Kategorisierung gesteuert. Die Struktur der Mitgliedsbetriebe sah 2005 wie folgt aus: Seite 82

83 Tab. 46 Kategorisierung der Mitgliedsbetriebe Urlaub am Bauernhof 2005 Bauernhöfe mit 2 Blumen 41 Bauernhöfe mit 3 Blumen 208 Bauernhöfe mit 4 Blumen 276 Almhüttenbetriebe 77 Insgesamt qualitätsgeprüft 602 Quelle: Landwirtschaftskammer Steiermark, Abteilung Ernährung und Erwerbskombination Die Qualitätsprüfung = Kategorisierung berechtigt die Mitglieder zur Führung der Marke Urlaub am Bauernhof und zur Verwendung der jeweiligen Blumenkategorie. Weiters ist die Qualitätsprüfung die Voraussetzung für eine Basismitgliedschaft und berechtigt somit den Zugang zu den unterschiedlichen Modulen wie: Katalog- und Interneteinschaltungen, Spezialisierungen, Urlaub am Bauernhof-Markenprodukte etc. Tab. 47 Themenangebote des steirischen Markenangebotes Urlaub am Bauernhof Spezialisierungen/Themenangebote Steiermark Österreich Urlaub am Baby & Kinderbauernhof Urlaub am Biobauernhof Gesundheitsurlaub am Bauernhof Urlaub am Reiterbauernhof 9 65 Urlaub am Bauernhof mit Reitmöglichkeit Urlaub am Bauernhof für Rollstuhlfahrer und 6 21 bewegungseingeschränkte Menschen Seminare am Bauernhof Urlaub am Weinbauernhof Quelle: Landwirtschaftskammer Steiermark, Abteilung Ernährung und Erwerbskombination Seite 83

84 Vermarktung des steirischen Bauernhofangebotes Die Vermarktung des steirischen Bauernhofangebotes erfolgte in den Jahren 2004 und 2005 über den Steirischen Urlaub am Bauernhofkatalog und über das Internet, Tourismusinformations- und Buchungssystem Tiscover. Die Mitgliederbefragung im Jahr 2005 zeigte, dass das Internet nach den Stammgästen zum wichtigsten Werbeträger für Urlaub am Bauernhof geworden ist. 34 % der Befragten sagten sogar, dass das Internet an erster Stelle stehe und für 31 % war es das zweitwichtigste Marketinginstrument. Durchschnittlich erreichten die Betriebe für die Sommersaison 17 Buchungen über das Urlaub am Bauernhof- Internet wurden österreichweit Anfragen über den digitalen Tourismusassistenten abgewickelt. Daraus resultierten Buchungen, aus welchen ein Umsatz von Euro auf den bäuerlichen Betrieben erzielt wurde Maschinenringe und Betriebshilfe in der Steiermark Der Maschinenring ist ein Dienstleistungsunternehmen im ländlichen Raum und steuert damit auch wesentlich einen Anteil an der Erwerbs- und Existenzgrundlagensicherung der bäuerlichen Betriebe bei. 94 Geschäftsstellen betreuen in ganz Österreich rund Mitglieder und Kunden der Geschäftsbereiche Agrar, Service und Personalleasing. Immer mehr Landwirte erwirtschaften sich über den Maschinenring auch ein Zusatzeinkommen als agrarische Maschinen-Dienstleister, Betriebshelfer, Leasingarbeitskraft, Grünraumpfleger oder durch Einsätze im Winterdienst. Die Mitgliederentwicklung in der Steiermark war im Jahr 2004 mit nahe zu konstant gegenüber Die durchschnittliche Mitgliederzahl je Maschinenring betrug Mitglieder. Die geleisteten Einsatzstunden im Jahr 2004 betrugen in der Steiermark Stunden. Gegenüber dem Jahr 2003 konnte auch die MR- Personalleasing die Umsatzerlöse aus der Arbeitskräfteüberlassung um 36,9% steigern. Seite 84

85 3.6. Forstliche Produktion Die Holznutzung in der Steiermark in den Jahren 2004 und 2005 Der Gesamtholzeinschlag in der Steiermark verringerte sich 2004 im Vorjahresvergleich um 4,1% auf Erntefestmeter (efm) ging dieser um weitere 3,0% auf efm zurück. Gegenüber 2001 (Holzeinschlagsniveau ohne Einfluss der Sturmschäden im November 2002) ist dies eine Steigerung von mehr als 22%; d.h. das Holzeinschlagsniveau in der Steiermark konnte seit dem Sturmschadensereignis nachhaltig deutlich gesteigert werden. Diese Holzmenge sie wird in Festmeter ohne Rinde bemessen setzte sich 2004 zu 91% aus Nadelholz und zu 9% aus Laubholz zusammen gab es eine geringfügige Veränderung um 1% zugunsten des Laubholzanteils (10%). Der Anteil des Nutzholzes umfasste Erntefestmeter (efm) bzw. 81% und 2005 rund efm bzw. 80% der Holzernte. Mit efm betrug der Anteil von Brennholz im Jahr % sowie mit efm im Jahr % des gesamten Holzeinschlages. Seite 85

86 2004: Die bäuerlichen Waldbesitzer unter 200 Hektar Waldfläche (Kleinwald) erhöhten im Vorjahresvergleich ihren Gesamteinschlag um 8,5 %, Forstbetriebe über 200 Hektar Waldfläche nahmen dagegen ihren Einschlag um 20,4% zurück. Die Österreichischen Bundesforste schlugen um 6,3% mehr ein. 2005: Die Kleinwaldbesitzer nahmen gegenüber dem Jahr 2004 ihren Gesamteinschlag um 6%, die Österreichischen Bundesforste um 2,5% zurück, während die Forstbetriebe ihren Einschlag stabilisierten (+2%). Nach Besitzkategorien gegliedert teilte sich der gesamte Holzeinschlag anteilsmäßig in beiden Berichtsjahren wie folgt auf: 2004 haben die bäuerlichen Waldbesitzer (Kleinwald) 2,82 Millionen efm (59%), die Forstbetriebe (über 200 Hektar) 1,70 Millionen efm (36%) sowie die Österreichischen Bundesforste 0,25 Millionen efm (5%) eingeschlagen betrug der Anteil der Kleinwaldbesitzer mit 2,65 Millionen efm 57%, jener der Großwaldbesitzer mit 1,74 Millionen efm 38% und jener der Österreichischen Bundesforste mit 0,25 Millionen efm 5% am Gesamteinschlag. Seite 86

87 Der Schadholzanteil (Windwürfe, Schneebruch, Borkenkäfer-Kalamität 2004) erreichte ,79 Millionen efm (38%) und ,45 Millionen efm (31%) der eingeschlagenen Holzmenge. Ausschlaggebend für den deutlich erhöhten Schadholzanteil war das Sturmereignis 2002 und der anschließende trockene und heiße Sommer Beide Ereignisse förderten gleichermaßen ein zusätzlich erhöhtes Auftreten von Schadhölzern durch Borkenkäferbefall. Der Absolutwert für die regulären Nutzungen 2005 nähert sich mit 3,18 Millionen efm wieder dem Normalniveau von 2002 mit rund 3,36 Millionen efm. Die Holzmenge aus Pflegeeingriffen (Vornutzung) war 2004 auf 1,38 Millionen efm (+2%) und 2005 auf 1,54 Millionen fm (+12%) gestiegen. Österreichweit wurden 2004 insgesamt 16,48 Millionen efm Holz geerntet, wobei der steirische Anteil rund 28,9% betrug, 2005 wurden 16,47 Millionen efm Holz in Österreich erzeugt, wobei die Steiermark mit 28,1% wiederum den größten Bundesländeranteil beisteuerte. Seite 87

88 Tab. 48 Holzeinschlag in der Steiermark 2004/2005 in efm o.r abs. +/- % ggü.vj. % V. ges. abs. +/- % ggü.vj. % V. ges. Gesamtholzeinschlag ,1 100, ,0 100,0 Nadelholz ,8 91, ,8 90,25 Laubholz 427 4,5 8, ,7 9,75 Nutzholz ,8 80, ,9 79,99 Starknutzholz ,6 62, ,3 61,25 Schwachnutzholz ,6 18, ,5 18,74 Brennholz 919 9,2 19, ,8 20,01 Reguläre Nutzung ,0 62, ,6 68,61 Schadholz ,8 37, ,9 31,39 Vornutzung ,1 28, ,5 33,22 Fremdwerbung ,4 45, ,5 46,54 Eigenbedarf 889 8,6 18, ,7 18,50 Holzbezugsrechte 48 4,8 1, ,9 0,93 Holzeinschlag Kleinwald (<200 ha) ,5 59, ,0 57,18 Holzeinschlag Kleinwald (>200 ha) ,4 35, ,0 37,52 Holzeinschlag ÖBF 252 6,3 5, ,5 5,29 Quelle: Landwirtschaftskammer Steiermark, Forstabteilung Tab. 49 Holzeinschlag in der Steiermark 2001 bis 2003 in efm o.r abs. % Volumen ges. abs. % Volumen ges. abs. % Volumen ges. Gesamtholzschlag , , ,0 Nadelholz , , ,8 Laubholz 371 9, , ,2 Nutzholz , , ,1 Starknutzholz , , ,1 Schwachnutzholz , , ,0 Brennholz , , ,9 Reguläre Nutzung , , ,9 Schadholz , , ,1 Vornutzung , , ,2 Fremdwerbung , , ,7 Eigenbedarf , , ,4 Holzbezugsrechte 38 1,0 39 0,9 46 0,9 Holzeinschlag Kleinwald (<200 ha) , , ,2 Holzeinschlag Kleinwald (>200 ha) , , ,0 Holzeinschlag ÖBF 249 6, , ,7 Quelle: Landwirtschaftskammer Steiermark, Forstabteilung Seite 88

89 Holzpreise in der Steiermark in den Jahren 2004 und 2005 Von proholz Steiermark wurden für die Jahre 2004 und 2005 für Sägerund-, Laubstamm- und Brennholz nachstehende Preise verlautbart: Die Sägerundholzpreise gelten für Fi/Ta-Blochholz (Landesdurchschnittswerte), Güteklasse A/B mit 10-15% C-Anteil, von 20 cm Durchmesser aufwärts, Media 2 b (= 25 bis 29 cm Mittendurchmesser ohne Rinde), frei LKW befahrbarer Straße, in Euro je Festmeter ohne Rinde (FMO). Der Landesdurchschnittspreis für Fi/Ta-Sägerundholz blieb im Jahr 2004 mit 68,88 je FMO im Vorjahresvergleich stabil (± 0 %) und erhöhte sich im Jahr 2005 auf 70,42, um 1,54 oder um 2,24%. Tab. 50 Monatlicher Durchschnittspreis für Fi/Ta-Sägeholz und Brennholz 2004/2005 Monatliche Durchschnittspreise für Fi/Ta-Sägerundholz, in je fm Güteklasse B, 2b I II III IV V VI VII VIII IX X XI XII ,5 68, , ,50 70, Durchschnittlicher Brennholzpreise in der Steiermark, in je rm Brennholz weich I II III IV V VI VII VIII IX X XI XII Brennholz hart I II III IV V VI VII VIII IX X XI XII ,5 42,5 43,5 43,5 43,5 43, ,5 43,5 43,5 43,5 43,5 42,5 42,5 42,5 43,5 43,5 43,5 44 Quelle: Statistisches Zentralamt Seite 89

90 Tab. 51 Preisentwicklung Fi/Ta-Rundholzsortiment 2004/2005 gegliedert nach Landesregionen Fi/Ta-Rundholzpreise in der Steiermark 2004/2005 (in je fm) Güteklasse B, 2b Monat Oststeiermark Preisentwicklung 2004 Weststeiermark Mittleres Murund Mürztal Oberes Murtal Ennstal und Salzkammergut Jänner Februar März April Mai Juni Juli August September Oktober November Dezember Monat Oststeiermark Preisentwicklung 2005 Weststeiermark Mittleres Murund Mürztal Oberes Murtal Ennstal und Salzkammergut Jänner Februar März April Mai Juni Juli August September Oktober November Dezember Q.: Statistisches Zentralamt Seite 90

91 Tab. 52 Preisentwicklung Laubholzsortiment 2004/2005 Laubstammholzpreise frei fester, normal mit LKW befahrbarer Straße, in je fm (FMO) Quartal 4.Quartal 1.Quartal 4.Quartal von - bis ø-preis von - bis ø-preis von - bis ø-preis von - bis ø-preis Rotbuche Güteklasse A ,5 Rotbuche Güteklasse A Güteklasse B Güteklasse B , ,5 Eiche Güteklasse A , Eiche Güteklasse A Güteklasse B , ,5 Güteklasse B Esche Güteklasse A ,5 Esche Güteklasse A , ,5 Güteklasse B , ,5 Güteklasse B ,5 Bergahorn Güteklasse A Bergahorn Güteklasse A Güteklasse B , Güteklasse B Q.: PRO HOLZ Landesholzwirtschaftsrat Waldflächenbilanz in der Steiermark in den Jahren 2004 und 2005 Die Steiermark hat eine Waldfläche von ca. 1 Mio. ha, das sind 61,1% der Landesfläche. Die Steiermark ist somit das waldreichste Bundesland Österreichs. Das Ausmaß der Waldfläche unterliegt durch Rodungen, Neuaufforstungen und natürlichen Waldzugängen ständigen Änderungen, wobei die Waldflächenbilanz in der Steiermark in den letzten Jahren und Jahrzehnten immer deutlich positiv war. Die Waldfläche nimmt also stetig zu, wie auch die Ergebnisse der Österreichischen Waldinventur 2000/2002 deutlich belegen (in der Steiermark ist von der Inventurperiode 1992/96 zur Inventurperiode 2000/02 eine Zunahme der Waldfläche von rd ha zu verzeichnen). Im Jahr 2004 wurden für eine Fläche von 514 ha und im Jahr 2005 für 433 ha dauernde Rodungsbewilligungen erteilt. Der Schwerpunkt lag in den Berichtsjahren Seite 91

92 bei Rodungen für landwirtschaftliche Zwecke, Wohnbau, Sport und Tourismus sowie Verkehrsanlagen. Tab. 53 Dauernde Rodungen in der Steiermark 2004 und 2005 Dauernde Rodungen in der Steiermark 2004 und 2005 (Quelle: Fachabteilung 10C - Forstwesen (Forstdirektion)) 300,0 271,8 274,0 in Hektar 250,0 200,0 150,0 100,0 50,0 0, ,3* 57,2 54,7 17,0 20,9 27,8 25,7 22,4 8,1 11,8 1,6 1,8 Land wirtschaft Gewerb e u. Ind ustrie E-Wirtschaft Wo hnb au Straß en u. Weg e Sp o rt u. To urismus So nstig e Seite 92

93 * 2004 hat in Voitsberg ein großes Rodungsverfahren in einer bergrechtlichen Angelegenheit stattgefunden, das den hohen Wert in der Kategorie Sonstige erklärt Erhaltung und Verbesserung der Produktionsverhältnisse 2004 und 2005 erfolgten nach regulären Nutzungen (Fällungen) bzw. nach Katastrophen (Windwurf, Schneebruch) Wiederaufforstungen in Wirtschafts-, Schutzund Wohlfahrtswäldern im Ausmaß von ha (2004) bzw ha (2005) ohne jegliche Förderungen. Die dafür aufgewendeten Eigenmittel lagen 2004 bei rd. 4,3 Mio. Euro und im Jahr 2005 bei rd. 5,3 Mio. Euro. Sonstige waldbauliche Maßnahmen (Kulturdüngung, Kultur- und Mischwuchspflege, Bestandesumwandlung) wurden ohne Förderungsmittel auf einer Gesamtfläche von ha (2004) bzw ha (2005) durchgeführt. Die Investitionen in das Waldvermögen beliefen sich somit im Jahr 2004 auf rd. 4,7 Mio. Euro und im Jahr 2005 auf rd. 5,3 Mio. Euro. Neuaufforstungen erfolgten 2004 auf rd. 71 ha und 2005 auf etwa 63 ha Ödland, Weideflächen und landwirtschaftlichen Grenzertragsböden. Ebenso wurden 2004 und 2005 jeweils 5 ha an Schutz- und Wohlfahrtswäldern neu aufgeforstet. Seite 93

94 Für Maßnahmen zum Bestandesumbau wurden im Jahr 2004 für 56 ha Waldfläche rd Euro und im Jahr 2005 für 69 ha rd Euro an Eigenmitteln aufgewendet. Die Verjüngung des Waldes erfolgte jedoch nicht nur durch Kahlschlag und Wiederaufforstung, sondern auch durch Naturverjüngung. Dabei fällt durch die Entnahme einzelner Stämme aus dem Bestand so viel Licht auf den Boden, dass die Samen der Bäume keimen können und sich der Wald somit auf natürliche Weise verjüngen kann. Die Naturverjüngung ist aus ökologischen, waldbaulichen und auch betriebswirtschaftliche Gründen zu forcieren, wenngleich auch nicht alle Waldbestände für eine natürliche Verjüngung geeignet sind. Voraussetzung für diese Bewirtschaftungsform ist allerdings ein dichtes Forststraßennetz, um die Orte der kleinflächigen Nutzungen gut erreichen zu können. Laut Holzeinschlagsmeldung sind in den beiden Berichtsjahren jeweils auf rd ha Einzelstammentnahmen durchgeführt worden wurden ca ha, 2005 ca ha als Kahlschlag genutzt. Für die Wiederaufforstungen, Neuaufforstungen und Nachbesserungen wurden in den Jahren 2004 und 2005 in der Steiermark rund 6 Mio. Pflanzen (2.500 Stück/Hektar) verwendet, wobei von den versetzten Pflanzen rund 80 % auf Nadelbaumarten und etwa 20 % auf Laubbaumarten entfielen. Längerfristig betrachtet ist ein Trend zu den Mischbaumarten auf Kosten der Fichte festzustellen. Diese Entwicklung ist aus waldbaulicher Sicht als günstig zu beurteilen und wird durch die fachliche Beratung von der Forstbehörde und Landwirtschaftskammer unterstützt. Ein wesentliches Hindernis bei der Begründung von Mischbeständen ist der Wildverbiss. In Gebieten mit einem zu hohen Wildbestand und einem damit verbundenen zu starken Wildverbissdruck können Mischbestände ohne entsprechende Schutzmaßnahmen nicht begründet werden, da die Mischbaumarten wie Tanne und insbesondere Laubbäume gegenüber der Fichte besonders verbissgefährdet sind. Durch die erforderlichen Schutzmaßnahmen verteuern sich die Kultur- und Pflegekosten erheblich, sodass einige Waldbesitzer von Mischkulturen Abstand nehmen und weiterhin Fichtenmonokulturen begründen. Eine Anpassung der Wildbestände an die Tragfähigkeit des Lebensraumes muss daher das gemeinsame Ziel der Jagd- und Forstwirtschaft sein. Seite 94

95 Hochlagenaufforstung und Schutzwaldsicherung Mit der Erstellung des Landeskonzeptes zur Verbesserung der Schutzfunktion der Wälder im Jahre 1993 wurden Flächen im Bereich der Schutzwälder erfasst, die in den nächsten Jahren mit den Einstufungen sehr hoher und hoher Dringlichkeit saniert bzw. verbessert werden müssen, um auch in Hinkunft die Schutzfunktion der Wälder in diesen sensiblen Lagen erhalten zu können. In der Steiermark sind auf 251 Sanierungsflächen im Gesamtausmaß von ca ha Sanierungsmaßnahmen durchzuführen, wobei auf ca ha ein Verjüngungsbedarf und auf ha ein Pflegebedarf besteht. Neben den forstlichen Maßnahmen wie Aufforstungen, Läuterungen, Auslesedurchforstungen, Vorbereitungsmaßnahmen zur Einleitung bzw. Förderung der Naturverjüngung und ergänzende Forstaufschließung sind zusätzliche Schutzmaßnahmen gegen Lawinen, Wildbäche und Erosionen durch technische Verbauungsmaßnahmen zu errichten. Nach einer groben Kostenschätzung aus dem Jahr 1998 ergeben sich auf Schutzwaldflächen im Ausmaß von ca ha Kosten für die sehr dringenden Sanierungsmaßnahmen im forstlichen Bereich von 14,2 Mio. und für die Seite 95

96 technischen Schutzbauten durch die Wildbach- und Lawinenverbauung von 62,1 Millionen. Grundvoraussetzung für eine rasche Umsetzung der Projekte ist neben der Bereitstellung von EU-, Bundes- und Landesmitteln in dem oben angeführten Ausmaß vor allem die aktive Mithilfe bei der Durchsetzung und Durchführung der notwendigen Sanierungsmaßnahmen durch die betroffenen Grundbesitzer und Jagdberechtigten. Die Flächenwirtschaftlichen Projekte werden aus den Mitteln des Katastrophenfonds zuzüglich der Landes- und Interessentenanteile finanziert. Bei den Hochlagenschutzwaldsanierungs-Projekten erfolgt die Finanzierung durch EU, Bund und Land im Verhältnis 5:3:2. Tab. 54 Förderungsmittel Flächenwirtschaftlicher Projekte und Hochlagenschutzwaldsanierung in den Jahren 2004 und 2005 Jahr Projektsart Anzahl Förderungsmittel EU in 2004 flächenw. Projekte HSS- Projekte Förderungsmittel Bund in Förderungsmittel Land in Gesamtförderungsbetrag in Summe flächenw. Projekte HSS- Projekte Summe Quelle: Fachabteilung 10C-Forstwesen, Amt der Steiermärkischen Landesregierung Forstgärten in der Steiermark In der Steiermark gibt es 34 Forstgärten (26 private, 5 öffentliche und 3 Betriebsforstgärten). Umdenkprozesse in der Waldbewirtschaftung (Naturverjüngungsbetrieb, weitere Pflanzverbände) führten dazu, dass der Pflanzenbedarf in der Steiermark stark zurückging. Konnten im Jahre 1974 Seite 96

97 steiermarkweit noch 18,5 Mio. Stück Forstpflanzen abgesetzt werden, so waren es im Jahre 1999 nur mehr 8,3 Mio. Stück. Der Jahresbedarf der Jahre 2004 und 2005 lag zwischen 8,0 und 8,5 Mio. Stück. Bei einer Produktionsfläche von rund 103 ha weisen die steirischen Forstgärten eine Produktionskapazität auf, die es ermöglicht, die steirischen Waldbesitzer mit heimischen Forstpflanzen ausreichend zu versorgen. Bei der Produktion von Forstpflanzen ist besonders auf die Bestimmungen des Forstgesetzes bzw. des Forstlichen Vermehrungsgutgesetzes zu achten, damit auf den einzelnen Aufforstungsflächen auch Forstpflanzen aus dem entsprechenden Herkunftsgebiet und der passenden Höhenstufe versetzt werden. Forstgärten im näheren Bereich des Aufforstungsgebietes bieten auch den Vorteil, dass sich die Pflanzen bereits akklimatisiert haben und der Austriebszeitpunkt auf das entsprechende Gebiet abgestimmt ist. Hochlagenpflanzen können ohne Qualitätsverlust jährlich bis ca. Ende Juni in Kühlhäusern gelagert werden. Seit Anfang der 90-iger Jahre ist eine verstärkte Nachfrage nach Laubhölzern zu verzeichnen. Dieser Entwicklung tragen besonders die Steirischen Landesforstgärten Rechnung, als in den südsteirischen Forstgärten in verstärktem Ausmaß Laubhölzer herangezogen werden. So wurden im Jahre 1997 beim landesweiten Anteil des Laubholzverkaufes bereits 12 % überschritten. Bisher lag dieser Anteil bei 1 % (1975), 3 % (1980), 4 % (1985), 7 % (1990) und mehr als 9 % (1995). Seit dem Jahr 1999 ist die Laubholznachfrage wieder rückläufig und liegt zurzeit deutlich unter 10%. Tab. 55 Pflanzenverkauf aller Forstgärten in der Steiermark in den Jahren 2004 und 2005 Jahr Gesamtsumme der abgegebenen Forstpflanzen davon Laubholz % Anteil des Laubholzes , ,9 Quelle: Fachabteilung 10C-Forstwesen, Amt der Steiermärkischen Landesregierung Seite 97

98 Tab. 56 Sortimentsverteilung und Preise der Forstpflanzen nach Hauptholzarten in den Jahren 2004 und 2005 Baumart Sortiment Größe Preis excl. MWSt. je Stk. Fichte 4jährig verschult 25/40 310,-- Fichte 4jährig verschult 40/60 370,-- Tanne 5jährig verschult 20/40 550,-- Lärche 3jährig verschult 40/70 450,-- Kiefer 3jährig verschult 20/40 290,-- Bergahorn 2jährig verschult 100/ ,-- Schwarzerle 2jährig verschult 100/ ,-- Rotbuche 2jähriger Sämling 30/50 510,-- Eiche 2jähriger Sämling 30/50 510,-- Esche 2jährig verschult 100/ ,-- Quelle: Fachabteilung 10C-Forstwesen, Amt der Steiermärkischen Landesregierung Die Landesforstgärten verkauften im Jahr 2003 in 5 Forstgärten mit einer Anbaufläche von knapp 41 Hektar 3,0 Millionen Forstpflanzen und deckten in den letzten Jahren zwischen 25 und 35% des steirischen Pflanzenbedarfes ab. Betreut werden vor allem Klein- und Kleinstmengenbezieher, wie nachfolgende Tabelle zeigt: Tab. 57 Struktur der Pflanzenbezieher der Landesforstgärten - Frühjahrsabgabe 2005 Bezieher von... Prozentanteil 1 bis 300 Stück Pflanzen 58 % 301 bis Stück Pflanzen 27 % bis Stück Pflanzen 10 % bis Stück Pflanzen 4 % bis Stück Pflanzen 1 % über Stück Pflanzen 0 % Summe 100 % Seite 98

99 Quelle: Fachabteilung 10C-Forstwesen, Amt der Steiermärkischen Landesregierung 85 % aller Forstpflanzenkäufer des Landesforstgartens bezogen im Frühjahr 2005 weniger als Stück. Damit kommt sehr deutlich zum Ausdruck, dass vor allem kleine und mittlere Forstbetriebe sowie bäuerliche Waldbesitzer versorgt wurden. Eine besonders wichtige Investition für die Zukunft des steirischen Waldes sind Maßnahmen, die auf die Erhaltung des Genpotentials des Vermehrungsgutes ausgerichtet sind, wie z.b. Neuanlagen von Generhaltungs- und Saatgutplantagen oder die Saatgutbevorratung für 25 Jahre. In Zusammenarbeit mit dem Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft und dem Bundesamt und Forschungszentrum für Wald (BFW) wurden für die Holzarten Tanne, Bergahorn und Schwarzerle in den Landesforstgärten Grambach und Aflenz - Kurort die Klone bereits im Jahre 1994 ausgepflanzt. Im Jahre 1995 wurden im Landesforstgarten Gleichenberg eine Tannen- und eine Eschenplantage und im Landesforstgarten Grambach eine Bergahornplantage angelegt. Im Frühjahr 1999 folgten 2 Bergahornplantagen im Landesforstgarten Hartberg und eine Winterlindenplantage im Forstgarten Grambach, wo im Frühjahr 2000 noch eine Vogelkirschenplantage gepflanzt wurde. Aufgrund des anhaltenden Engpasses an Lärchensaatgut legen die Steirischen Landesforstgärten zusätzlich 2 Lärchensaatgutplantagen in Kraubath und in Aflenz/Kurort an. In wenigen Jahren werden den heimischen Waldbesitzern für alle diese Baumarten bestes heimisches Saat- und Pflanzenmaterial zur Verfügung stehen Jagdwirtschaft und Wildschäden in der Steiermark in den Jahren 2004/2005 In der Steiermark gibt es Jagdreviere mit einem Gesamtausmaß von über 1,6 Millionen Hektar; davon sind Reviere bzw. ca ha Gemeindejagden und Reviere bzw. ca ha Eigenjagden. Im Jagdjahr 2004/05 wurden Jagdkarten gelöst und Jagdgastkarten ausgegeben. Seite 99

100 Die Jagdausübung erfolgt nach dem Steiermärkischen Jagdgesetz 1986, das auch Bestimmungen über Wildschäden, über Maßnahmen bei Auftreten von Wildschäden und über Entschädigungen dieser Schäden enthält. Die jagdgesetzlichen Bestimmungen sind streng und grundsätzlich ausreichend definiert. Falls diese jedoch nicht ausreichend beachtet oder sogar missachtet werden, tritt eine Verfassungsbestimmung des Forstgesetzes in Kraft, die die Einflussnahme des Forstaufsichtsdienstes in Bezug auf die Einhaltung der Bestimmungen vorsieht. In Richtlinien haben die Steiermärkische Landesregierung und das Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft die Schwellenwerte von Schäden und Flächen bestimmt, bei deren Überschreiten die behördliche Forstaufsicht einzugreifen hat. Tab. 58 Gutachten über flächenhafte Gefährdung des forstlichen Bewuchses durch jagdbare Tiere 2004/2005 Gutachtertätigkeit des Forstaufsichtsdienstes Verbiss: Zahl der abgegebenen Gutachten Fläche (ha) , ,5 Schälung: Zahl der abgegebenen Gutachten Fläche (ha) , ,3 Sonstiges: Zahl der abgegebenen Gutachten Fläche (ha) 0 0,0 0 0,0 Von den Fällen entfallen auf: Eigenjagden Genossenschaftsjagden Quelle: Fachabteilung 10C-Forstwesen, Amt der Steiermärkischen Landesregierung Tab. 59 Maßnahmen der Jagdbehörde aufgrund flächenhafter Gefährdung des forstlichen Bewuchses durch jagdbare Tiere 2004/2005 Maßnahmen der Jagdbehörde erfolgten bezüglich Verbiss: Fälle Fläche (ha) 2 5,2 2 5,2 Seite 100

101 Schälung: Fälle Fläche (ha) , ,4 Sonstiges: Fälle Fläche (ha) 0 0,0 0 0,0 Quelle: Fachabteilung 10C-Forstwesen, Amt der Steiermärkischen Landesregierung Wildstand und Abgang im Zeitraum 2002/2003 bis 2005/2006 Nach den Wildstandsmeldungen der Jägerschaft sind die Reh- und Rotwildbestände gegenüber den Zeitraum 2002/2003 geringfügig rückläufig; beim Gamswild setzt sich der deutliche Abwärtstrend weiter fort (siehe Abb. 4-6). Seitens des Forstaufsichtsdienstes werden die Rot- und Rehwildbestände weit höher und annähernd gleich bleibend eingeschätzt; teilweise Übereinstimmung herrscht betreffend Gamswild. Die Abschusszahlen bewegen sich bei allen drei Schalenwildarten deutlich unterhalb des festgesetzten Abschusses. Die Interpretation der Jagdstatistik lässt den Schluss zu, dass mit dem gängigen Jagdaufwand keine Reduktion der nach wie vor überhöhten Rot- und Rehwildbestände erreicht wird. Für eine nachhaltige Verbesserung der Wildschadenssituation ist daher eine wildartund gebietsspezifische Änderung bzw. Anpassung der Jagdmethoden und Jagdstrategien unerlässlich. Abb. 4-6 Wildstände und Abgang von Reh-, Rot- und Gamswild Quelle: Fachabteilung 10C-Forstwesen, Amt der Steiermärkischen Landesregierung Rehwild Wildstand Stück Festgesetzter Abschuß Gesamtabgang Abschuß Seite /03 03/04 04/05 05/06 Fallw ild

102 Rotwild Wildstand Stück /03 03/04 04/05 05/06 Jagdjahr Festgesetzter Abschuß Gesamtabgang Abschuß Fallw ild Gamswild Stück /03 03/04 04/05 05/06 Jagdjahr Wildstand Festgesetzter Abschuß Gesamtabgang Abschuß Fallw ild 102

103 Auswirkung des Wildeinflusses auf den forstlichen Bewuchs in den Jahren 2004 und 2005 Die Wildschadensberichte der einzelnen Forstfachreferate vermitteln ein gleich bleibendes Bild der Schadenssituation auf hohem Niveau. Während die Schäden an den Wirtschaftsbaumarten größtenteils stagnierten, nahm der selektive Verbiss an seltenen, ökologisch wertvollen Mischbaumarten weiter an Bedeutung zu. Abseits von den klassischen Wildschadensgebieten und lokalen Wildkonzentrationen wurde in den nördlichen Bezirken der Steiermark ein Anstieg der Verbissschäden in den Vorlagen, neben Reh- auch von Gams- und lokal durch Muffelwild verursacht, festgestellt. Als Folge der letzten schneereichen Winter traten ausgedehnte Verbissschäden in einstrahlungsbegünstigten Lagen auf. In den südlichen Landesteilen, dem Wuchsgebiet 8.2 mit dem Eichen-Hainbuchenwald als Leitgesellschaft, war die Verbissbelastung insgesamt unverändert hoch. Vor allem in Hinblick auf den hohen Anteil an sekundären Nadelwäldern und die ständig wachsende überwirtschaftliche Bedeutung des Waldes in dieser Region war und ist eine Waldverjüngung mit einem möglichst hohen Anteil an standortsgerechten Laubbaumarten oberstes Gebot. Die dringend anstehende Verjüngung des Schutzwaldes und die Wiederbewaldung ausgedehnter Sturmschaden- und Borkenkäferflächen wird zusehends zu einem Wettlauf zwischen der spärlich ankommenden Verjüngung, unter sich ständig verschlechternden Verjüngungsbedingungen, und dem Wildverbiss. Die Vergrasung dieser Flächen hätte für die Forstbetriebe und die Jagd gravierende wirtschaftliche und ökologische Nachteile. Weiters war eine Zunahme der Neuschälungen zu verzeichnen. Die Schälschäden betrafen sowohl die Rotwildgebiete, hauptsächlich im Einzugsbereich der Wintergatter, als auch die Vorlagen. Neben unzähligen kleineren Ereignissen waren auch verstärkt großflächige Hungerschälungen zu verzeichnen. In diesem Zusammenhang sind als Ursachen die allmählichen Änderungen der Überwinterungstraditionen durch eine ständig steigende Anzahl von ungefüttert überwinterndem Rotwild, das Schließen von Fütterungen ohne ausreichende Begleitmaßnahmen und das Entstehen von Notfütterungen abseits der genehmigten Fütterungsanlagen zu nennen. 103

104 Jagdstatistik 2004/2005 Die Jagd ist ein Kulturgut, das über Jahrhunderte gewachsen ist und sich immer weiter entwickeln wird. Sie wird laufend durch neue Beobachtungen und Erfahrungen aus der Praxis und durch wildökologische Erkenntnisse ergänzt. War früher die Jagd einer privilegierten Personengruppe vorbehalten, ist sie heute für alle Bevölkerungsgruppen zugänglich. Neben der Erhaltung eines gesunden und artenreichen Wildstandes zählen vor allem die Sicherung artgerechter Lebensräume und die Öffentlichkeitsarbeit zu den jährlichen Schwerpunkten der Jägerschaft. Die Steirische Landesjägerschaft ist nicht nur Interessensvertretung ihrer Mitglieder, sondern mit den Bezirksjagdämtern und dem Landesjagdamt auch Servicestelle für die Jäger. Seit 1937 ist die Steirische Landesjägerschaft als Körperschaft öffentlichen Rechts gesetzlich verankert. Mitglieder der Steirischen Landesjägerschaft sind alle Jägerinnen und Jäger mit einer gültigen Jagdkarte. Rund Jäger (der Frauenanteil beträgt etwa 5 %) gingen in den Jahren 2004 und 2005 in den Revieren der Steiermark dem Weidwerk nach. Es gibt in der Steiermark Jagdreviere mit einem Gesamtausmaß von über 1,6 Millionen ha. Von diesen Revieren sind Gemeindejagden und Eigenjagden. Von den letzteren sind 343 verpachtet, 20 davon an Ausländer. Tab. 60 Jagdschutzorgane und Jagdreviere 2004/2005 Anzahl Fläche in Hektar Hauptamtliche Jagdschutzorgane 251 Sonstige Jagdschutzorgane Eigenjagden ca Gemeindejagden ca Gültige Jagdkarten gesamt Quelle: Statistik Austria Jagdstatistik 2004/2005, Fachabteilung 10C 104

105 Tab. 61 Jagdstatistik Wildabschuss und Fallwild 2004/2005 Wildart Wildabschuss Fallwild Haarwild: Rotwild Rehwild Gamswild Muffelwild Damwild 44 4 Steinwild Schwarzwild Hasen Wildkaninchen Murmeltiere Dachse Füchse Marder Wiesel Iltisse Federwild: Fasane Rebhühner Schnepfen Wildtauben Wildenten Wildgänse 8 - Blässhühner Auerwild Birkwild Haselwild Sonstiges Quelle: Statistik Austria Jagdstatistik 2004/ Forstliche Förderung EU- Förderung Im Rahmen der Verordnung (EG) Nr. 1257/99 zur Förderung der Entwicklung des ländlichen Raumes wurde ein Österreichisches Programm ausgearbeitet, wobei für die Förderung der Forstwirtschaft zusammenfassend nachfolgende Ziele festgelegt wurden: 105

106 1. Berücksichtigung der Förderungsziele nach dem Forstgesetz 1975, die im 142 Abs. 1 wie folgt formuliert sind: a) die Erhaltung und Verbesserung der Schutz-, Wohlfahrts- und Erholungswirkung des Waldes b) die Verbesserung der Nutzwirkung und zwar der Betriebsstruktur, der Produktivität und der Produktionskraft der Forstwirtschaft zur Sicherstellung der Holzversorgung und die Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit der Forstwirtschaft. 2. Verwirklichung der forstlichen Ziele, die Österreich im Rahmen von internationalen Verträgen bzw. Vereinbarungen einging: Resolutionen zum Schutz der Wälder in Europa, Erhaltung und Verbesserung des Ökosystems Wald und Sicherung der multifunktionalen Nachhaltigkeit. Die Abwicklung der forstlichen Förderung erfolgt sowohl durch die Fachabteilung 10C-Forstwesen als auch durch die Landeskammer für Land und Forstwirtschaft, wobei für die einzelnen Bereiche der Förderung in den Jahren 2004 und 2005 gemäß nachstehender Tabelle folgende Zuständigkeit der Förderdienststellen bestand. Das Forstprogramm des Österreichischen Programms für die Entwicklung des ländlichen Raumes wurde durch die beiden Förderdienststellen abgewickelt. Die Auszahlung und die technische Prüfung wurden durch die Agrarmarkt Austria Marketing GmbH (AMA) abgewickelt. Tab. 62 Forstliche Förderungsmittel für das Wirtschaftsjahr 2004/2005 Förderungssparte Maßnahme Förderung 2004 Förderung 2005 davon FA 10C davon LK Waldbau % Waldlehrpfad % Schutzwald % Forststraßenb au Verarbeitung Marketing % % 106

107 WAK Forstschutz Neuaufforstung Innovation Information Waldbesitzervereinigungen Wiederaufforstung Bekämpfung Vorbeugung Pflege % % % % % Gesamtsumme 3, , Quelle: FA10C-Forstwesen Amt der Steiermärkischen Landesregierung, Landwirtschaftskammer Steiermark Forstabteilung Nationale Forstliche Förderungsmittel in den Jahren 2004 und 2005 Für die Ausfinanzierung von nationalen Förderungsprojekten wurden für die Maßnahmen Schutzwald, Forstschutz und Forststraßenbau insgesamt im Jahr 2004 Förderungsmittel von ,- (davon Landesmittel ,-) und im Jahr 2005 Förderungsmittel von ,- (davon Landesmittel ,-) verwendet Sonderkapitel Borkenkäfermassenvermehrung 107

108 Borkenkäfermassenvermehrung Die 1992 begonnene Kalamität hält weiterhin an. Gründe dafür sind die künstliche Verbreitung der Fichte, mangelhafte Waldhygiene, abiotische Schadereignisse (z. B. Windwurf, Schneebruch) und die Begünstigung durch klimatische Rahmenbedingungen (Klimaerwärmung) für Forstschädlinge. Konkret können für die Steiermark folgende Ereignisse klimatischen Ursprungs genannt werden: Allgemein höhere Temperatursummen (Temperaturanstieg seit den 70er Jahren) in Verbindung mit Niederschlagsdefiziten, insbesondere während der Vegetationsperioden 1992 und 2003 Windwurf durch den Föhnsturm im November 2002 (Schwerpunkt Stainach, Leoben, Liezen, Judenburg) Windwurf im Juli 2004 (Schwerpunkt Voitsberg, Graz-Umgebung, Leibnitz, Bad Radkersburg) Oben genannte Gründe lassen keine Entspannung der Borkenkäfersituation erwarten und erfordern mehr Waldhygiene und eine stärkere Hinwendung zu naturnäheren Waldstrukturen, um das Risiko weiterer Borkenkäfermassenvermehrungen nach weiteren Vorschädigungen (Wind, Schneebruch, Trockenheit) zu verringern. Neben den bisherigen Schadensschwerpunktgebieten meist in Seehöhen unter 700 Meter kamen nun große Borkenkäferprobleme in einigen Windwurfgebieten des Jahres 2002 bis in die Hochlagen dazu. Das Gesamtausmaß an Schadholz durch Borkenkäfer betrug für 2005 rd fm und ist die größte jemals innerhalb eines Jahres angefallene Schadholzmenge. Seit dem Auftreten der Massenvermehrung fiel bisher eine gesamte Schadholzmenge von rd. 3,5 Mio. fm an. 108

109 Tab. 63 Borkenkäferschadholzanfall in der Steiermark 1992 bis Borkenkäferschadholzanfall Steiermark (fm) Quelle: Fachabteilung 10C-Forstwesen, Amt der Steiermärkischen Landesregierung Durch den Einsatz der Forstfachreferate der Bezirkshauptmannschaften (Aufarbeitungsaufforderungen und bescheide) und durch Förderungen zur raschen Aufarbeitung des Schadholzes durch die Waldbesitzer für Fangbaumvorlage, Entrindung und Häckslereinsatz konnte das Borkenkäfergefahrenpotenzial deutlich verringert werden. Abb. 7 Verbreitung des Borkenkäferschadholzanfalls in der Steiermark 2005 Quelle: Fachabteilung 10C-Forstwesen, Amt der Steiermärkischen Landesregierung 109

110 Sowohl beim Kupferstecher als auch beim Buchdrucker kam es bis in Seehöhen von etwa 1.700m zu lokal großflächigem Primärbefall. Die Problematik der schwereren Erreichbarkeit der Schadholzflächen in den Gebirgslagen lässt eine Bekämpfung oft gar nicht oder nur unter technisch hohem Aufwand zu, die nur in seltenen Fällen auch zeitlich rechtzeitig erfolgt Maßnahmen zur Eindämmung der Massenvermehrung Von den Behörden wurden alle forstrechtlichen Möglichkeiten ausgeschöpft. Zusätzlich wurde erstmals am 5. Oktober 1992 vom Landeshauptmann für Steiermark eine Verordnung betreffend Vorkehrungen gegen eine Massenvermehrung der Fichtenborkenkäfer erlassen, die befristet bis dato entsprechend verlängert wurde (vorläufig bis ). Von den Mitarbeitern der Bezirksforstinspektionen werden die Wälder intensiv kontrolliert, die Befallsgebiete laufend erhoben und die einzelnen Waldbesitzer über die erforderlichen Maßnahmen aufgeklärt, wobei die umgehende Aufarbeitung der Kalamitätsbestände im Vordergrund steht. Als weitere Unterstützung der Bezirksforstinspektionen zur Kontrolle und Erhebung in den Befallsgebieten werden seit 1998 zusätzlich Borkenkäferkontrollorgane während der Sommermonate eingesetzt, die eine wirksame Hilfe bei der Borkenkäferbekämpfung darstellen. Strenger Rechtsvollzug: Über aufgefundene Befallsherde werden die Waldbesitzer umgehend informiert und zur Aufarbeitung aufgefordert. Kommen Waldbesitzer ihrer Bescheid mäßigen Verpflichtung zur Aufarbeitung nicht nach, werden die Arbeiten auch auf Kosten der Waldbesitzer im Zuge einer Ersatzvornahme gem. Forstgesetz 172 (6) durchgeführt und zusätzlich die Verwaltungsübertretung nach dem Forstgesetz mit bis zu geahndet. Nur diese strenge Vorgangsweise gewährleistet, dass die Bemühung zur Eindämmung der Massenvermehrung von einzelnen verantwortungslosen Waldbesitzern nicht unterlaufen werden kann. 110

111 Sonderkapitel Schutzwaldplattform Steiermark Schutzwaldplattform Steiermark In der Steiermark beträgt der Schutzwaldanteil an der Gesamtwaldfläche 16,5%. Insgesamt stocken rund ha Schutzwald auf Extremstandorten. Die Steiermark hat somit nach Tirol den zweithöchsten Anteil an der Gesamtschutzwaldfläche Österreichs. Etwa ha in der Steiermark sind ausgesprochene Objektschutzwälder. Diese schützen Menschen, Siedlungsräume und Anlagen vor möglichen Elementargefahren. Der Schutzwald hat für die Sicherung der Lebens- und Wirtschaftsräume der Steiermark im Hinblick auf die ständig steigenden Schutzbedarfsanforderungen durch infrastrukturelle Raum- und Landschaftsentwicklung eine immens große Bedeutung. Infrastrukturverbesserungen im Siedlungsraum, insbesondere im Zusammenhang mit dem Ausbau von touristischen und fremdenverkehrstechnischen Maßnahmen, bewirken häufig Verbesserungserfordernisse im Schutzwaldbereich, die bereits auf regionaler Ebene und Länderebene einer Abstimmung bedürfen Zustand des Schutzwaldes Erhebungen zeigten jedoch, dass der Schutzwald vielerorts in einem sehr schlechten Zustand ist und seine Funktion nur mehr mangelhaft erfüllen kann. Die Ursachen dafür liegen in der Überalterung der Bäume auf großer Fläche und der fehlenden oder mangelhaften Verjüngung des Gebirgswaldes. Viele Bestände wurden nie gepflegt und weisen daher viel zu hohe Stammzahlen auf und sind anfällig gegen Schneedruck, Windwurf und andere Gefährdungen. Forstgeschichtliches Erbe wie Aststreugewinnung, Streunutzung und Waldweide sind mitverantwortlich für den schlechten Gesundheitszustand des Schutzwaldes. 111

112 Tab. 64 Altersstruktur des Steirischen Wirtschaftswaldes und Schutzwaldes Quelle: Fachabteilung 10C-Forstwesen, Amt der Steiermärkischen Landesregierung Landesschutzwaldkonzept Steiermark Aufgrund des mangelhaften Schutzwaldzustandes wurde vom Landesforstdienst Steiermark in Zusammenarbeit mit dem Forsttechnischen Dienst der Wildbach und Lawinenverbauung flächendeckend der Verbesserungsbedarf hinsichtlich Pflege und Verjüngung erhoben. Objektschutzwälder wurden ausgewiesen, die örtlich oder überörtlich Menschen, Objekte, Siedlungs- und Verkehrsräume in Einzugsgebieten vor Wildbächen, Lawinen, Rutschungen oder Erosionen schützen. Das ausgearbeitete Landesschutzwaldkonzept Steiermark bildet die Grundlage zur Umsetzung der Schutzwaldverbesserungsprojekte. 112

113 Im Landesschutzwaldkonzept sind alle Waldflächen ausgewiesen, in denen Maßnahmen zur Verbesserung der Schutzwirkung erforderlich sind. Eine Dringlichkeitsreihung der notwendigen Maßnahmen dient zur Steuerung der Planung und Durchführung der Sanierungsmaßnahmen. Auf einer Fläche von rund ha sind demnach dringend Maßnahmen in den nächsten 20 Jahren zur Sicherstellung der Schutzfunktion erforderlich. Diese Maßnahmen finden auf den bestehenden Schutzwaldflächen statt, Hochlagenneuaufforstungen sind dabei nur in sehr geringem Ausmaß vorgesehen. Besondere Bedeutung kommt dabei auch der Entflechtung von Wald und Weide sowie eine sehr sorgfältige Schalenwildbewirtschaftung im Schutzwaldbereich zu. 113

114 Die aufwändige Waldpflege verursacht trotz der umfangreichen Eigenleistungen der Waldbesitzer sehr hohe Kosten, die nur unter der Bereitstellung öffentlicher und privater Mittel beglichen werden können. So kosten technische Verbauungen mit rund /ha rund das 10-fache einer Sanierung mit waldbaulichen Maßnahmen und das 100-fache der Kosten einer laufenden Schutzwaldbewirtschaftung. Die Information und Abstimmung aller Raumnutzer auf der Grundlage des von der Steiermark erstellten Landesschutzwaldkonzeptes sind die Voraussetzungen für den gezielten, effizienten und sparsamen Einsatz öffentlicher Mittel und Eigenmittel der Interessenten und Schutzbegünstigten. Somit kommt den Gemeinden und der Fremdenverkehrs- und Tourismuswirtschaft eine entscheidende Bedeutung zur Umsetzung der geforderten Konzepte zu Schutzwaldplattform Steiermark Um beim Einsatz dieser Mittel Synergieeffekte zu erreichen, wurde über Initiative von Landesrat Johann Seitinger entsprechend der Österreichischen Schutzwaldstrategie, welche im Jänner 2002 in Salzburg von Bund, Ländern und allen relevanten Raumnutzern unterzeichnet wurde, am 1. Juni 2005 die Schutzwaldplattform Steiermark in Bruck an der Mur gegründet. Die Schutzwaldplattform ist ein Diskussionsforum für den Interessensausgleich zwischen Land- und Forstwirtschaft, Gemeinden und Städten, Kammern, Jägerschaft, Tourismus, Natur- und Umweltschutz, Raumplanung und Verkehr mit dem Ziel, Konflikte im Sinne eines effizienten Schutzes des Lebensraumes, die infolge der Mehrfachnutzungen des Waldes und der unterschiedlichen Raumnutzungsinteressen des Waldes entstehen, zu entschärfen. Die mit der Umsetzung von Schutzwaldverbesserungsmaßnahmen zuständigen Dienststellen des Landes sowie Vertreter der raumnutzungsrelevanten Interessensgruppierungen stimmen sich jährlich in dieser Plattform gegenseitig über schutzrelevante Planungen und Maßnahmen aus ihrem Geschäfts- und Wirtschaftsbereich ab. 114

115 Gemeinsame Schutzwalderklärung Bekräftigt wurde dies durch die Unterzeichnung der Gemeinsamen Schutzwalderklärung von insgesamt 21 Schutzwaldpartnern bei der Gründungsveranstaltung in Bruck an der Mur. Darin vereinbarten der für Land- und Forstwirtschaft zuständige Landesrat Johann Seitinger sowie die Schutzwaldpartner, die notwendige Zusammenarbeit zur Schutzwaldverbesserung zu forcieren und zu institutionalisieren, wobei dieses Ziel auf Basis der Schutzwaldplattform Steiermark erreicht werden soll. Die Koordination und Führung der Schutzwaldplattform obliegt der Fachabteilung 10C (Landesforstdirektion) Energie aus Biomasse Definition Biomasse In Österreich ist "Biomasse" gemäß ÖNORM M 7101 wie folgt definiert: "Unter dem Begriff Biomasse versteht man alle organischen Stoffe biogener, nicht fossiler, Art und umfasst also in der Natur lebende und wachsende Materie und daraus 115

116 resultierende Abfallstoffe, sowohl von der lebenden als auch schon von abgestorbener organischer Masse". Unter Biomasse wird sämtliches durch Photosynthese direkt oder indirekt erzeugtes organisches Material verstanden, das nicht über geologische Prozesse verändert wurde (im Gegensatz zu fossiler Biomasse - Erdöl, Kohle, Erdgas). Biomasse ist also chemisch gebundene Sonnenenergie. Bei der Photosynthese der Pflanze wird Sonnenlicht und aus der Luft gebundenes Kohlendioxid (CO 2 ) in organische Substanz umgewandelt. Bei der Verbrennung von Holz, Pflanzen, organischen Abfällen bzw. von deren Folgeprodukten wird diese gespeicherte Energie wieder freigesetzt. Dabei entsteht nur soviel CO 2, wie die Pflanze im Laufe ihres Lebens aufgenommen hat. Biomasse verbrennt CO 2 -neutral. Sonne+CO 2 =Biomasse Biomasse=Energie+CO 2 Im Gegensatz zu den fossilen und endlichen Energieträgern Kohle, Erdöl und Erdgas wird Biomasse zu den erneuerbaren bzw. regenerativen Energien gezählt. Die solaren Energieformen nutzen die Sonnenenergie in direkter (z. B. solare Warmwasserbereitung, Photovoltaik) oder indirekter (z. B. Biomasse, Windenergie, Wasserkraft) Form Rohstoffe Grundsätzlich kann zwischen fester, flüssiger und gasförmiger Biomasse unterschieden werden. In Österreich wird Biomasse vorwiegend in Form von Holz genutzt. Fast 70 % des inländischen Energieverbrauchs von erneuerbaren Energieträgern (ausgenommen Wasserkraft) basiert auf Holzrohstoffen. Dazu zählen Scheitholz, Waldhackgut, Industrierestholz, Holzpellets. Zur Energiegewinnung eignen sich auch Stroh, Getreide (Energiekorn) und andere Energiepflanzen bzw. organischer Abfall (Biomüll). 116

117 Zur flüssigen Biomasse werden vor allem die aus Raps und anderen ölreichen Pflanzen wie der Sonnenblume gewonnenen Pflanzenöle und deren Raffinerieprodukte gerechnet (Biodiesel). Aber auch aus Altspeiseölen und -fetten, die in Gastronomie und Haushalt anfallen und gesammelt werden, kann Biodiesel erzeugt werden. Stärke- und zuckerhältigen Pflanzen wie Getreide oder Zuckerrüben dienen zur Herstellung von Kraftstoffalkoholen (Bioethanol), die Benzin substituieren können. Eine zunehmende Rolle nimmt das Biogas als Energieträger ein. In landwirtschaftlichen Biogasanlagen wird aus organischen Reststoffen durch anaerobe Fermentation Biogas erzeugt. Die Ausgangsstoffe dafür sind z. B.: Gülle aus der Tierhaltung, Küchenabfälle, Schlachtabfälle, Schlempe von Brennereien, Rasenschnitte, Landschaftspflegeabfälle und Futterpflanzen. Je nach Rohstoffbasis besteht Biogas zwischen 50 und 75 % aus Methan (CH 4 ). Den zweiten großen Anteil macht mit 20 bis 50 % Kohlendioxid (CO 2 ) aus. Weitere Bestandteile sind Sauerstoff, Stickstoff und Spurengase (u. a. Schwefelwasserstoff). Zusätzlich wird Biogas auch in Kläranlagen (Klärgas) oder Mülldeponien (Deponiegas) gewonnen. Auch Holz kann unter sehr hohen Temperaturen vergast und so als Rohstoff für die Biogaserzeugung herangezogen werden Energetische Nutzung Die in der Biomasse gespeicherte Sonnenergie kann in vielfältiger Form genutzt werden zur Wärmeproduktion, zur Herstellung von Biokraftstoffen, zur Stromerzeugung. Rund 10 % des österreichischen Bruttoinlandsenergieverbrauchs werden derzeit durch Biomasse abgedeckt, wobei die Wärmenutzung eindeutig dominiert. Das Heizen mit Holz spielt also eine große Rolle: Die Bandbreite reicht hier von Einzelöfen, automatischen Kleinfeuerungen (Pellets, Hackschnitzel, Scheitholz), Kachelöfen bis zu Heizwerken, die einzelne Gebäude oder ganze Nah- bzw. 117

118 Fernwärmenetze speisen. Mehr als zwei Drittel der Biomasse werden in diesem Niedertemperaturbereich, also vornehmlich zur Erzeugung von Raumwärme, genutzt. Die bei der Verbrennung von Biomasse entstehende Wärme kann darüber hinaus verwendet werden, um Dampf zu erzeugen, der eine Turbine zur Stromerzeugung antreibt. Neben dieser Technik gibt es auch verschiedene andere Verfahren der Elektrizitätserzeugung aus Biomasse (ORC-Prozess, Stirlingmotor, Holzvergasung). Über eine Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) kann bei allen diesen Prozessen Wärme und Strom genutzt werden. Ein wesentlicher Anteil geht auf den Einsatz von Biomasse zur Erzeugung von Prozesswärme, vor allem in der Papier- und Zellstoffindustrie und in der holzbe- und holzverarbeitenden Industrie. Die in der Papier- und Zellstoffindustrie als Nebenprodukt anfallenden Ablaugen stellen ebenfalls einen erneuerbaren Energieträger dar. Neben Rinde werden diese Ablaugen, die im Wesentlichen aus dem gelösten Holzbestandteil Lignin bestehen, in Ablauge- und Wirbelschichtkesseln zumeist zur Deckung des Eigenbedarfs an Strom und Raumwärme und vor allem zur Deckung des betrieblichen Prozesswärmebedarfs eingesetzt. Biogas wird durch Gasmotoren ebenfalls zur Stromerzeugung herangezogen. Auf diese Weise kann die Landwirtschaft mehrere tausend Hektar landwirtschaftliche Fläche in die Energieproduktion einbinden. Durch die Aufbereitung des landwirtschaftlichen Rohgases auf Erdgasqualität ist der Einsatz in modernen gasbetriebenen Fahrzeugen möglich. Das veredelte Biogas kann auch in das Erdgasnetz eingespeist werden und damit stehen dem erneuerbaren Energieträger alle Verwendungs- und vor allem Verteilungsoptionen offen. Zu den Biokraftstoffen zählen weiters kalt gepresste Pflanzenöle, Biodiesel (Fettsäuremethylester) und Ethanol-Kraftstoffe. Für die Dieselproduktion werden vorrangig Raps und Sonnenblume herangezogen, die Alkoholerzeugung basiert meist auf Getreide oder Zuckerrüben. 118

119 Biomasse Preisvergleich zu anderen Energieträgern Im langjährigen Vergleich blieben die Preise für Holzbrennstoffe sehr konstant, während die Preiskurve bei Heizöl steil nach oben geht. Diesem gewaltigen Preissprung (Heizöl EL bereits auf 170 % gegenüber 1996) folgt in gedämpfter Form auch das Erdgas (bereits 125 %). Abb. 8 Energiepreis-Indexverlauf seit 1996 in Prozent Energiepreis-Indexverlauf seit 1996 (in %) (Quelle: Statistik Austria, Holzpelletsindustrie, LK Steiermark, Regionalenergie Steiermark) Tab. 65 Holzheizungen und Fernwärmeprojekte in der Steiermark 2005 Anlagenart Zahl der Anlagen Thermische Holzbedarf pro Leistung MW Jahr in fm Fernwärmeanlagen Holzenergiecontractinganl Stückholzfeuerungen Hackschnitzelheizungen bis 100 KW Hackschnitzelheizungen 100 bis 1000 KW Holzfeuerungen über 1000 KW Heizanlagen Kaminöfen, Kachelöfen, etc Gesamt Quelle: Landwirtschaftskammer Steiermark Tätigkeitsbericht

120 Organisierte Strukturen der Energieversorgung in der Steiermark: Sind unter der Adresse abrufbar. 4. ENTWICKLUNG AGRAR- INDIZES 4.1. Wirtschaftsfaktor Land- und Forstwirtschaft in der Steiermark Die Bedeutung der Land- und Forstwirtschaft im ländlichen Raum ist trotz des wirtschaftlichen Wandels und der Strukturveränderung der bäuerlichen Betriebe sehr groß. Diese strukturellen Änderungen der bäuerlichen Welt verursachen unweigerlich gravierende Änderungen im vor- und nachgelagerten Wirtschaftsgefüge sowie im sozialen ländlichen Gefüge. 120

121 Strukturentwicklung in der Land- und Forstwirtschaft Angesichts des raschen technischen Fortschritts, der Produktivitätssteigerung in fast allen Produktionssparten und der stagnierenden Märkte ist es auch in der Landwirtschaft nicht überraschend, dass die Zahl der landwirtschaftlichen Betriebe und der Beschäftigten kontinuierlich zurückgeht. Die Zahl der land- und forstwirtschaftlichen Betriebe verringerte sich in 40 Jahren um 35 Prozent auf ca (1999) und vom Jahr 1999 bis 2003 um auf Betriebe. Viele Haupterwerbsbetriebe wurden zu Nebenerwerbsbetrieben, in den letzten Jahren erfolgte eine starke Spezialisierung der Wachstumsbetriebe auf Kosten der kleineren Nebenerwerbsbetriebe. Deutlich zu erkennen ist ein Trend der Verwaltung landwirtschaftlicher Kulturfläche, der ein Verschwinden vieler Betriebe in naturräumlichen oder betriebswirtschaftlichen Extremlagen vorausgegangen ist. Die Forstfläche verzeichnete in den Jahren von 1990 bis 1999 einen Zuwachs von ha (+ 1,67 %), während die landwirtschaftliche Nutzfläche um ha (- 2,63 %) zurückgegangen ist Agrarquote und Berufstätige in der Land- und Forstwirtschaft Als Folge der Mechanisierung und Spezialisierung ist in heutiger Zeit ein Bruchteil an Arbeitszeit im Vergleich zu früher notwendig, um die anfallenden Arbeiten zu erledigen. In den Haupterwerbsbetrieben sind in der Regel 1 bis 1,5 Arbeitskräfte voll beschäftigt. Diese Entwicklung wurde durch den systematischen Ausbau von neuen Selbsthilfegruppen, wie zum Beispiel den Maschinen- und Betriebshilferingen, erleichtert. Nach Berechnungen des Instituts für Wirtschaftsforschung waren 1961 in Österreich Menschen in der Land- und Forstwirtschaft als Berufstätige zu verzeichnen. Die Agrarquote betrug damals 21,6 Prozent; sie drückt den Anteil der in der Landund Forstwirtschaft Tätigen in Prozent der Gesamt-Berufstätigen aus. Innerhalb der letzten 12 Jahre (1991 bis 2003) ging die Zahl der Berufstätigen in Österreich nach Berechnungen der Statistik Austria um Berufstätige zurück. 121

122 Die Agrarquote betrug demnach im Jahre 2003 für Österreich 5,4 Prozent und für die Steiermark 8,0 Prozent. In der Steiermark sind in Betrieben etwa Beschäftigte dem Nahbereich der Land- und Forstwirtschaft zuordenbar. Von dieser steirischen Zahl der Beschäftigten können dem Landwirtschaftssektor und dem Großbereich Forstwirtschaft zugezählt werden. Knapp Beschäftigte sind in Öffentlicher Verwaltung, Schulen, Vereinen, Interessenvertretungen etc. vertreten Volkswirtschaftliche Leistungen der Land- und Forstwirtschaft Der Anteil der Land- und Forstwirtschaft am Brutto-Inlandsprodukt (BIP) sank stetig. Dies, obwohl ein rascher technisch-wissenschaftlicher Fortschritt die Produktionsmöglichkeiten der Landwirtschaft rasch steigen ließ. Das BIP misst die im Inland erbrachte wirtschaftliche Leistung, das ist der Geldwert aller im Inland produzierten Waren und Dienstleistungen abzüglich der von anderen Sektoren zugekauften Leistungen (Vorleistungen). Das Wirtschaftswachstum wird als Prozentsatz der jährlichen Steigerung des BIP ausgedrückt. Das Brutto-Inlandsprodukt von Österreich stieg von Jahr zu Jahr kontinuierlich an, daher sank der Anteil der Land- und Forstwirtschaft in den Jahren von 1995 bis 2002 in Summe um 0,3 % auf 1,4 Prozentpunkte. 122

123 Vor- und nachgelagerte Wirtschaftsbereiche Neben den direkten Liefer- und Absatzbeziehungen zwischen der Agrarwirtschaft und ihren Lieferanten und Abnehmern sind in vielen Fällen die indirekten Liefer- und Absatzverflechtungen sowie die darauf basierenden wirtschaftlichen Impulse bedeutsam. Die Untersuchung aus dem Jahr 1997 vom Wirtschaftsforschungsinstitut zeigte, dass im österreichischen Agrarkomplex insgesamt rund Personen, ca. 20 % aller Erwerbstätigen, beschäftigt waren. Sie erwirtschafteten eine Bruttowertschöpfung von rund 23,18 Mrd. (S 319 Mrd.), 14 % des Brutto-Inlandsprodukts von Österreich. Auch die Daten einer 2003 angestellten Analyse der Landwirtschaftskammer Steiermark machen deutlich, dass diese Zahlen für die Steiermark nach wie vor gelten. Statistisch betrachtet macht der gesamte Sektor im Abhängigkeitsverhältnis der Land- und Forstwirtschaft etwa 20,7 Prozent aller Berufstätigen aus. Gibt also ein Bauer seinen Hof auf oder ziehen die Hoferben in die Ballungszentren, so kostet seine Aufgabe im Durchschnitt 1,5 Arbeitsplätze im vor- und nachgelagerten Bereich. Die bäuerlichen Betriebe sind mit rund Berufstätigen Österreichs (2003) und in der Steiermark mit Berufstätigen (2003) der wichtigste Arbeitgeber im ländlichen Raum. Von ihnen hängen sehr viele vor- und nachgelagerte Bereiche ab. Neben den direkten Liefer- und Absatzbeziehungen zwischen der Agrarwirtschaft und ihren Lieferanten und Abnehmern sind in vielen Fällen die indirekten Liefer- und Absatzverflechtungen sowie die darauf basierenden wirtschaftlichen Impulse bedeutsam. 123

124 5. SCHULWESEN, BERATUNG UND BILDUNG, SOZIALBEREICH 5.1. Das land- und forstwirtschaftliche Schul- und Ausbildungswesen in der Steiermark 2004/ Organisation der land- und forstwirtschaftlichen Berufsschulen Der Besuch der Berufsschule ist für alle Lehrlinge verpflichtend und dauert je Lehrjahr acht Wochen. Die Berufsschule hat nur mehr in der Fachrichtung Gartenbau Bedeutung. Für die übrigen Fachbereiche werden die Berufsschulkurse in Kooperation mit den anderen Bundesländern durchgeführt. Im Rahmen der land- und forstwirtschaftlichen Berufsschulen gibt es noch drei Fachrichtungen, die in folgenden Schulen untergebracht sind: a) Fachrichtung Gartenbau Diese Fachrichtung wird in Großwilfersdorf angeboten. b) Fachrichtung Bienenwirtschaft Diese Fachrichtung wird in der Fachschule Gleisdorf angeboten. c) Fachrichtung Forstwirtschaft Lehrlinge dieser Fachrichtung wurden in einen für Gesamtösterreich angebotenen Berufsschullehrgang nach Rotholz/Tirol einberufen. 124

125 Organisation der land- und forstwirtschaftlichen Fachschulen Das land- und forstwirtschaftliche Schulwesen in der Steiermark bietet mehrberufliche Ausbildungen an: Neben einer fundierten Ausbildung in den Bereichen Land-, Forst- und Ernährungswirtschaft werden auch für Zweitberufe praktische Grundausbildungen angeboten. Im Fachbereich Land- und Forstwirtschaft wird eine Grundausbildung in der Holzund Metallverarbeitung und im Baugewerbe angeboten. Im Fachbereich Obstbau wird ergänzend eine Grundausbildung in der EDV-Technik geführt. Im Fachbereich Land- und Ernährungswirtschaft werden Berufsabschlüsse und berufliche Qualifikationen im sozialen, touristischen und kaufmännischen Bereich zusätzlich angeboten. Im Rahmen der land- und forstwirtschaftlichen Fachschulen (beginnt mit dem 9. Schuljahr) gibt es vier Fachbereiche, wobei innerhalb dieser Fachbereiche noch verschiedene Schultypen zu unterscheiden sind. 1. Fachbereich Land- und Ernährungswirtschaft : Die Fachschulen für Land- und Ernährungswirtschaft bieten steiermarkweit ein- bis dreijährige Ausbildungsmodelle an folgenden Schulstandorten an: Burgstall/Wies, Feistritz/St.Peter am Kammersberg, Frauenthal/Deutschlandsberg, Friedberg, Grabnerhof/Admont, Großlobming (Schwerpunkt Gesundheit und Soziales), Haidegg/Graz, Halbenrain, Hartberg, Haus im Ennstal, Maria Lankowitz, Naas, Neudorf/Wildon, Neudorf/Wagna (Wildon), Oberlorenzen/ St.Lorenzen im Mürztal, Piregg, Rein, St.Martin/Graz, St.Johann im Saggautal, Schloss Stein/Fehring (Schwerpunkt Gesundheitstourismus und soziale Dienste), Stockschloß/Trofaiach, Übersbach und Vorau. 125

126 2. Fachbereich Land- und Forstwirtschaft : a) Drei- bzw. vierjährige land- und forstwirtschaftliche Fachschulen: Die drei- bzw. vierjährige Fachschule wird im Modulsystem in zwei Ausbildungsstufen geführt und wird an den Schulen Alt-Grottenhof/Graz, Grabnerhof/Admont, Gröbming, Hatzendorf, Kirchberg am Walde/Grafendorf, Kobenz/Knittelfeld und Stainz angeboten. b) Dreijährige Fachschule - Schwerpunkt Land- und Forsttechnik: Dieser Schultyp, der in der land- und forstwirtschaftlichen Fachschule Hafendorf, Kapfenberg, geführt wird, bietet eine vollwertige zweiberufliche Ausbildung zum Land- und Forstwirt sowie zum Maschinenbautechniker an. Der Schüler kann an dieser Schule in Zusammenarbeit mit der Wirtschaftskammer Steiermark und der Österreichischen Arbeitsmarktverwaltung den Lehrabschluss bzw. die Lehrabschlussprüfung absolvieren. 3. Fachbereich Weinbau und Kellerwirtschaft Dieser Schultyp wird drei- bzw. vierjährig an der land- und forstwirtschaftlichen Fachschule Silberberg geführt. 4. Fachbereich Obstwirtschaft und EDV-Technik Dieser Schultyp wird drei- bzw. vierjährig in Kooperation mit der HTL-Weiz (Schwerpunkt EDV-Technik) an der land- und forstwirtschaftlichen Fachschule Gleisdorf geführt. 5. Fachbereich Dreijährige Landwirtschaftliche und Gärtnerische Handelsschule In dieser dreijährigen Sonderform der land- und forstwirtschaftlichen Fachschule Grottenhof-Hardt, in Thal bei Graz, sind die Lehrpläne der land- und forstwirtschaftlichen Fachschule und einer Handelsschule kombiniert. Die land-, forst-, und ernährungswirtschaftliche Ausbildung erfolgt in 35 Schulen an 34 Schulstandorten. 126

127 Tab. 66 Schülerzahlenübersicht der land- und forstwirtschaftlichen Fachschulen in der Steiermark 2000 bis 2006 Fachbereich 00/01 01/02 02/03 03/04 04/05 05/06 14jährige 1: Landwirtschaft Hauswirtschaft Summe LW+HW Berufsschule Quelle: Fachabteilung 6C Land- u. forstwirtschaftliches Berufs- und Fachschulwesen jährige 1:10 Landwirtschaft Hauswirtschaft Summe LW+HW Berufsschule /01 01/02 02/03 03/04 04/05 05/06 06/07 Quelle: Fachabteilung 6C Land- u. forstwirtschaftliches Berufs- und Fachschulwesen 127

128 Höhere land- und forstwirtschaftliche Lehranstalten in der Steiermark 1. HBLFA Raumberg-Gumpenstein Im Jahr 2004 wurden die HBLA Raumberg und die BAL Gumpenstein zu einem Bildungs- und Forschungszentrum für Landwirtschaft (HBLFA) zusammengeführt. Neben der bisherigen Forschung in den Fachbereichen Grünland- und Viehwirtschaft sowie Tierhaltung wird der Bereich für "Biologische Landwirtschaft" wesentlich verstärkt. Die Ausbildung endet mit der Reife- und Diplomprüfung. 2. HBLA für Forstwirtschaft in Bruck an der Mur Die Schüler erwerben neben einer umfassenden Allgemeinbildung die notwendigen Kenntnisse für moderne Waldbewirtschaftung und für Aufgaben im Natur- und Umweltschutz. Die Ausbildung endet mit der Reife- und Diplomprüfung. 3. Höhere Lehranstalt für Land- und Ernährungswirtschaft in Graz-Eggenberg Die Private Höhere Lehranstalt für Land- und Ernährungswirtschaft des Schulvereins der Grazer Schulschwestern wird seit dem Schuljahr 2000/2001 als fünfjährige Form geführt und endet mit der Reife- und Diplomprüfung. Die Ausbildung umfasst Allgemeinbildung und naturwissenschaftliche Grundlagen sowie fachtheoretischen und fachpraktischen Unterricht in der Land- und Ernährungswirtschaft Außerschulische Weiterbildungsmöglichkeiten in der Steiermark Außerschulische Organisation der Berufsausbildung Lehrlings- und Fachausbildungsstelle (LFA) In den Jahren 2004 und 2005 standen 192 bzw. 203 Lehrlinge in Ausbildung. 59 Lehrlinge im Jahr 2004 und 66 Lehrlinge im Jahr 2005 schlossen ihre Ausbildung erfolgreich mit der Facharbeiterausbildung ab. 128

129 Im Jahr 2004 wurden insgesamt 48 Kurse für insgesamt 944 Teilnehmer durchgeführt. Im Jahr 2005 waren es 55 Bildungsveranstaltungen für insgesamt 980 Teilnehmer. Gemäß 8, Abs. 2 des Steiermärkischen Land- und Forstwirtschaftlichen Berufsausbildungsgesetzes (LFBAG) 1991 wurde der Facharbeiterbrief im Jahre 2004 an 252 Absolventen landwirtschaftlicher Fachschulen, im Jahr 2005 an 283 Absolventen landwirtschaftlicher Fachschulen vergeben. Tab. 67 Lehrlingsstand in der steirischen Land- und Forstwirtschaft 1998 bis 2005 Sparte Landwirtschaft Hauswirtschaft Gartenbau Weinbau Fischereiwirtschaft Forstwirtschaft Pferdewirtschaft Molkereiwirtschaft Bienenwirtschaft Summe Quelle: Lehrlings- und Fachausbildungsstelle Steiermark, Landwirtschaftskammer Steiermark Tab. 68 Geprüfte Facharbeiter in der Land- und Forstwirtschaft in der Steiermark in den Jahren 2004/ 2005 Sparte Lehre 2004/ Bildungsweg Nach Fachschule 2004/ /2005 Gartenbau 53/50 3/6 13/7 Landwirtschaft 5/4 97/91 178//188 Ländliche Hauswirtschaft 1/0 0/0 18/36 Obstbau 0/0 0/19 12/8 Weinbau 0/0 0/0 25/24 Pferdewirtschaft 0/6 0/0 0/0 Bienenwirtschaft 0/0 12/5 0/0 Geflügelwirtschaft 0/0 0/15 0/0 Forstwirtschaft 0/0 74/64 6/20 Summe 59/60 186/ /283 Quelle: Lehrlings- und Fachausbildungsstelle Steiermark, Landwirtschaftskammer Steiermark 129

130 Die Zahl der Meisterprüfungen in der Steiermark erhöhte sich im Jahr 2005 von Teilnehmer auf Teilnehmer. Tab. 69 Geprüfte Meister in der Land- und Forstwirtschaft von 1997 bis 2005 Sparte Bis Summe Landwirtschaft Hauswirtschaft Obstbau Gartenbau Weinbau u. Kellerei Bienenwirtschaft Forstwirtschaft Molkerei u. Käserei (Melken) Fischereiwirtschaft Pferdewirtschaft 2-2 Geflügelwirtschaft Summe: Quelle: Lehrlings- und Fachausbildungsstelle Steiermark, Landwirtschaftskammer Steiermark. Angaben inkl. jener MeisterInnen, die den Meisterbrief nach Ausbildung an einer höheren Bundeslehranstalt bzw. an der Universität für Bodenkultur erhalten haben und steirische Teilnehmer, die die Meisterprüfung in einem anderen Bundesland abgelegt haben Landjugendarbeit in der Steiermark In den 228 Ortsgruppen der Landjugend Steiermark waren in den Jahren 2004 und 2005 rund Mitglieder erfasst Altersstruktur der Landjugendmitglieder Unter 18 Jahre: 20,0 % Jahre: 39,0 % Jahre: 26,0 % Jahre: 15,0 % Quelle: Lehrlings- und Fachausbildungsstelle Steiermark, Landwirtschaftskammer Steiermark 130

131 Ausbildungsstand der Landjugendmitglieder Grundschule: 44,0 % Berufsschule: 23,0 % Matura: 18,0 % Mittlere Schule: 14,0 % Sonstiges: 1,0 % Quelle: Lehrlings- und Fachausbildungsstelle Steiermark, Landwirtschaftskammer Steiermark Die 3 Säulen der Jugendarbeit in der Landjugend Steiermark waren wiederum das Anbieten sinnvoller Freizeitgestaltungsmöglichkeiten, Persönlichkeitsentwicklung und Mitgestaltung des ländlichen Raums. Die Umsetzung des vielfältigen Programms der Landjugend Steiermark erfolgte in 5 verschiedenen Bereichen (Persönlichkeitsbildung, Landwirtschaft und Umwelt, Sport, Kultur und Brauchtum und Gesellschaft). Im Rahmen des Arbeitsschwerpunktes Gesundheitsförderung wurden in den Jahren 2004 und 2005 gezielte Projekte den Mitgliedern angeboten. Beispielsweise wurde die Aktion LIFE CARD durchgeführt, bei der an über Jugendlichen Fitnesschecks abgenommen wurden Erwachsenenbildung Gemeinsam mit dem Beratungsdienst der Landwirtschaftskammer und dem Ländlichen Fortbildungsinstitut (LFI) wurde in den Jahren 2004 und 2005 ein umfangreiches Weiterbildungsprogramm für die bäuerliche Bevölkerung durchgeführt. Aufgrund von Erhebungen der Bildungswünsche wurde die ländliche Bevölkerung in den Jahren 2004 und 2005 in den einzelnen Fachbereichen über zahlreiche Vorträge und Kurse informiert und weitergebildet. Folgende Schwerpunktthemen wurden u.a. behandelt: Qualifikationsverbesserung für das unternehmerische Handeln Ausbildungsmöglichkeiten zur Existenzsicherung im Bereich der 131

132 Einkommenskombination Ausbau der landwirtschaftlichen Zertifikatslehrgänge in Kooperation mit dem BMLFUW und der Präsidentenkonferenz der Landwirtschaftkammern Österreichs Mitbetreuung der Imagekampagne mit dem Schwerpunkt: Landwirtschaft und allgemeines Schulwesen Berufs- und Bildungsberatung Strategien der Betriebsentwicklung und Nutzung der Förderungen Verbesserung der Info zwischen Produzenten, Händler und Konsumenten Mit dem Ziel, Menschen zu qualifizieren und bei Berufswahlentscheidungen sowie bei der Integration in den Arbeitsmarkt zu unterstützen, wurden in den Jahren 2004 und 2005 an den Standorten Feldbach, Gleisdorf, Leibnitz und Voitsberg insgesamt 53 Maßnahmen wie z.b.: Lehrgänge im Rahmen des Jugendausbildungssicherungsgesetzes (JASG), Berufsfindungs- und Berufsvorbereitungsmaßnahmen AMS Sommerwerkstatt, Orientierungs- und Aktivierungsmaßnahmen zur Verbesserung beruflicher Bildungs- und Eingliederungschancen für Jugendliche (To Be In In & Out ), Qualifizierungsmaßnahme Lehrlingsausbildung in besonderen selbständigen Ausbildungseinrichtungen 30 BAG, Qualifizierungsmaßnahme Jobfit für Jugendliche und Erwachsene und Orientierungsmaßnahme Wegweiser, angeboten. Start der Jugendausbildungssicherungsprojekte war November In den Jahren 2004 und 2005 fanden bereits der 6. und 7. Lehrgang an den 4 Standorten statt. Das Angebot wurde von 511 Burschen und Mädchen angenommen. Im Oktober 2005 startete der 8. Lehrgang (JASG 8), zu dem sich 227 Jugendliche anmeldeten. 451 Jugendliche erhielten in dieser Maßnahme Unterstützung in der Berufsorientierung und bei der Suche nach einer Lehrstelle. Im Jahr 2004 und 2005 wurden insgesamt Jugendliche in den Bereichen Berufsfindung, Berufsvorbereitung und Berufsausbildung betreut. 132

133 Auszug der Projektangebote für die ländliche Bevölkerung 2004/2005 Zertifikatslehrgang bfu Bäuerliche Familien Unternehmen Zertifikatslehrgang Bauern/Bäuerinnen Unternehmerseminar (BUS) Zertifikatslehrgang: "Natur- und Landschaftsführer Zertifikatslehrgang Bäuerlicher Buschenschank Zertifikatslehrgang Regionales Kulturmanagement PC-Schulungen für Landwirte Seminar Kinder erleben den Bauernhof Seminarreihe Weinland Steiermark und seine Geschichte Koordinationsstelle der Euregio Steiermark -Nordostslowenien FAB - die Firma am Bauernhof (Projektdauer: Jänner 2003 bis Juni 2006) Arbeitskreis Betriebswirtschaftliche Höherqualifizierung in der Forstwirtschaft Forstliche Ausbildungsstätte Pichl Weiterbildung der Forstabteilung Zertifikatslehrgang Reitpädagogische Betreuung Aufbaumodul ZLG Bäuerlicher Buschenschank: Wein & Käse Kurs Pferdehaltung als Alternative für landwirtschaftliche Betriebe Großer Sachkundekurs Projekt ÖPUL04 Naturschutz 5.3. Bildungs- und Tagungszentrum Raiffeisenhof Der Raiffeisenhof ist das zentrale Bildungs- und Tagungszentrum der Landeskammer für Land- und Forstwirtschaft Steiermark. Die Bildungsarbeit des Raiffeisenhofes soll dazu beitragen, die Persönlichkeiten der bäuerlichen Familien und des ländlichen Raumes durch ein vielseitiges, berufsbegleitendes, allgemein bildendes und kulturelles Bildungsangebot zu befähigen, die wirtschaftlichen und menschlichen Probleme lösen zu lernen und die Anliegen des ländlichen Raumes vertreten zu können. Diesem Auftrag kommt das Bildungszentrum über viele Jahrzehnte nach und veröffentlicht die Bildungsinhalte vierteljährlich in der Denkbirn. 133

134 Um die Qualität auch langfristig abzusichern, wurde in Zusammenarbeit mit der Arbeitsgemeinschaft der Bildungshäuser Österreich ein Qualitätsmanagementsystem eingeführt. Das Audit erfolgte nach ISO 2001 durch die ÖQS Zertifizierungs GesmbH. Tab. 70 Raiffeisenhof - Veranstaltungen und Teilnehmer 2004/2005 Anzahl der Anzahl der Art der Veranstaltungen Veranstaltungen Teilnehmer Hauseigene LW-Kammer Kammernahe Gastveranstaltungen Summe Quelle: Lehrlings- und Fachausbildungsstelle Steiermark, Landwirtschaftskammer Steiermark 5.4. Landwirtschaftliche Umweltberatung Steiermark Aufgaben der Landwirtschaftlichen Umweltberatung Die Aufgaben der Landwirtschaftlichen Umweltberatung liegen unter anderem in der effizienten Grundwasserschutzberatung in den Wasserschon- und Schutzgebieten. 7 Umweltberater betreuen 8 Wasserschongebiete und 18 Schutzgebiete entlang der Mur von Graz bis Radkersburg mit einem Flächenausmaß der Schongebiete von 134

135 5.714 ha und der Schutzgebiete von 850 ha. Rund Betriebe mit einer Fläche von ca ha waren hiemit eingebunden. Die boden- und grundwasserschonende Bewirtschaftung, insbesondere die Umsetzung grundwasserrelevanter Förderungsrichtlinien und Maßnahmen wie Fruchtfolgegestaltung, reduzierte Stickstoffdüngung, gezielter Gülleeinsatz, schlagbezogene Nährstoffbilanzierung etc. waren inhaltliche Schwerpunkte. Die von der FA 17C-Gewässeraufsicht übermittelten Daten der Gewässergütebeobachtung für die Jahre 2000 bis 2005 zeigten, dass vor allem in den Grundwasserschongebieten Ehrenhausen und Westliches Leibnitzer Feld die Nitratbelastung deutlich angestiegen und den gemäß Lebensmittelgesetz geltenden Grenzwert von 50 mg/l an einigen Messstellen erheblich überschritten hatte Untersuchungsergebnisse im Herbst 2004 Durch die Untersuchungen im Herbst konnten bereits einige wichtige Erkenntnisse gewonnen werden. So wurde festgestellt, dass die Bodenbearbeitung großen Einfluss auf die Freisetzung des Nitratstickstoffs im Boden hat. Unabhängig von den Anbauterminen hatten die Pflugvarianten die höchsten Nitratwerte, gefolgt von den Grubbervarianten und den Einhäckselvarianten. Je intensiver die Bodenbearbeitung erfolgte, desto höher war der Nmin-Wert im Boden. Die Begrünung von Ackerflächen zählt zu den effektivsten Maßnahmen, um die Stickstoffauswaschung zu vermindern Untersuchungsergebnisse im Frühjahr 2005 Die Nmin-Untersuchung im Frühjahr 2005 brachte ähnliche Ergebnisse wie die Herbstuntersuchung. Es wurde ebenfalls festgestellt, dass die Bodenbearbeitung den größten Einfluss auf die Nitratwerte im Boden hatte. Bei den winterharten Begrünungen wurde ein etwas niedriger Wert festgestellt. Die abfrostenden Varianten wiesen hingegen im Frühjahr den gleichen, meistens aber einen höheren Nmin-Wert auf, sodass bei diesen Varianten im Frühjahr ein höheres Auswaschungspotential vorliegt. 135

136 Der ÖPUL-Gewässerschutz wurde mit neu ausgerichtet. Die Abänderung der Reduktionsbestimmungen zum alten Gewässerschutzprojekt bzw. die Möglichkeit der Erweiterung der Begrünungsauflagen mit entsprechender finanzieller Abgeltung waren wichtige Anliegen der Landwirtschaftlichen Umweltberatung. Die im Projektgebiet ausgewiesene landwirtschaftliche Nutzfläche betrug insgesamt ha. Rund ein Drittel der gesamten Projektfläche (13.672,53 ha) wurde hierbei im Rahmen von ÖPUL 2000 im Projekt für den vorbeugenden Gewässerschutz eingebracht. Abb. 9 Nitratmesswerte im Leibnitzer Feld im Zeitvergleich 1992 bis 2005 WGEV - Nitratmesswerte im Leibnitzer Feld mg Nitrat/l Grenzwert M W Schongebiete Leibnitzer Feld M W Leibnitzer Feld Quelle: Amt der Steiermärkischen Landesregierung, FA 17C, Gewässeraufsicht Die Entwicklung der Pegelmesswerte (Leibnitzer Feld) nach der Wassergüteerhebungsverordnung (WGEV) zeigt, dass ab dem Jahr 2003 in allen Projekt-Bezirken der Steiermark eine Trendumkehr der Nitratwerte einsetzte. Diese Trendumkehr verläuft in allen drei betrachteten Bezirken (Graz- Umgebung, Radkersburg, Leibnitz) sehr ähnlich. 136

137 Die gemessenen Einzelwerte zeigen aktuell vor allem im Leibnitzer Feld die höchste Nitratbelastung, die ihren Spitzenwert im Grundwasser des Schongebietes Ehrenhausen mit 124 mg/l Nitrat aufweist. Der aktuell gemessene Spitzenwert außerhalb der Grundwasserschongebiete liegt bei 96,6 mg/l Nitrat. 6. BUCHFÜHRUNGSERGEBNISSE LAND- und FORSTWIRT- SCHAFTLICHER BETRIEBE 2004/2005 Die Buchführungsdaten vermitteln einen umfassenden Einblick in die wirtschaftlichen Verhältnisse land- und forstwirtschaftlicher Betriebe. Diese Daten sind auf Grund der ausgeprägten regionalen und strukturellen Unterschiede in der österreichischen Landwirtschaft differenziert zu betrachten. Die Aufbereitung dieser Daten sind der LBG Wirtschaftstreuhand- und Beratungsgesellschaft mbh übertragen, EDV- Unterstützung erfolgt von der Bundesanstalt für Agrarwirtschaft. Eine genaue und umfassende Darstellung der Methodik ist in der Broschüre Einkommensermittlung für den Grünen Bericht (Bundesbericht) enthalten. Sie ist auf der Homepage abrufbar. Tab. 71 Betriebs- und Einkommensdaten der Testbetriebe in der Steiermark 2004/2005 (in Euro) Legende Betriebsstruktur (in ha bzw. Stück) Testbetriebe Betriebe in der Grundgesamtheit (Basis AS 99) Gesamtstandarddeckungsbeitrag aktuell Kulturfläche (KF) 35,52 36,00 Landwirtschaftlich genutzte Fläche (LF) 18,40 18,80 davon Ackerland 6,60 6,83 Dauergrünland 8,45 11,37 Forstwirtschaftlich genutzte Fläche (FF) 17,13 17,20 Zugepachtete LF 3,80 4,35 Reduzierte landw. genutzte Fläche (RLF) 15,63 16,02 Betriebliche Arbeitskräfte (bak) 1,49 1,47 davon nicht entlohnte Arbeitskräfte (nak) 1,39 1,36 Viehbestand (GVE je Betrieb) 16,9 17,5 Rinder 15,3 16,1 davon Milchkühe 4,8 5,0 137

138 Schweine 41,8 41,9 Viehbesatz (GVE je 100 ha RLF) 108,3 109,1 Ergebnisse je Betrieb (in Euro) Ertrag davon Bodennutzung Aufwand Tierhaltung Forstwirtschaft öffentliche Gelder sonstige Erträge erhaltene Umsatzsteuer (MWSt) interne Erträge davon Sachaufwand Düngemittel Futtermittel Energie Instandhaltung Abschreibungen (AfA) Fremdkapitalzinsen Pacht- und Mietaufwand Personalaufwand sonstige Aufwendungen geleistete Umsatzsteuer (Vorsteuer) interne Aufwendungen Einkünfte aus Land- und Forstwirtschaft Gesamtvermögen (Aktiva) zum davon Anlagevermögen Tiervermögen Umlaufvermögen Gesamtkapital (Passiva) zum davon Fremdkapital (Schulden) Eigenkapital (Reinvermögen) Eigenkapitalveränderung in der Bilanz Verschuldungsgrad (in %) 9,2 9,2 Bruttoinvestitionen in das Anlagevermögen Investitionszuschüsse Nettoinvestitionen in bauliche Anlagen, Maschinen und Geräte Ergebnisse je Unternehmerhaushalt (in Euro) Einkünfte aus Gewerbebetrieb und selbständiger Arbeit Einkünfte aus unselbständiger Arbeit Erwerbseinkommen Übrige Einkünfte Sozialtransfers Gesamteinkommen

139 Privatverbrauch Sozialversicherungsbeiträge Über/Unterdeckung des Verbrauchs Ergebnisse je Arbeitskraft (in Euro) Einkünfte aus Land- u. Forstwirtschaft je nak Erwerbseinkommen je AK-U Quelle: LBG Wirtschaftstreuhand, Berechnungen der Bundesanstalt für Agrarwirtschaft. Grüner Bericht FÖRDERUNG DER STEIRISCHEN LAND- UND FORSTWIRT- SCHAFT 2004/2005 Tab. 72 Förderungsmaßnahmen in den land- und forstwirtschaftlichen Betrieben in der Steiermark in den Jahren 2004 und 2005 (in Mio. Euro) Fördermaßnahmen Ausgleichszahlungen und Prämien 89,14 119,32 Flächenprämien 34,55 0,14 Tierprämien 49,03 48,48 Produktprämien 5,56 9,96 Betriebsprämie 60,73 Lagerhaltungskosten 0,32 0,01 Beihilfen für Verarbeitung und Vermarktung 0,70 0,84 Umweltschonende Maßnahmen 81,31 83,13 Umweltprogramm (ÖPUL) 79,81 81,71 Sonstige Umweltmaßnahmen 0,82 0,74 Energie aus Biomasse 0,68 0,68 Qualitätsverbesserung, -sicherung 3,04 5,87 Pflanzenbau 0,43 1,56 Tierhaltung 2,26 2,57 Milch 1,61 Honig 0,35 0,13 Strukturmaßnahmen 98,06 92,48 Ausgleichszahlungen in Bergu. benachteiligten Gebieten 56,60 55,10 Investitionszuschuss 10,40 9,28 Investitionsförderung (national) 0,01 0,32 Niederlassungsprämie 1,92 1,57 Verarbeitung und Vermarktung 4,09 4,17 Anpassung und Entwicklung von ländlichen Gebieten 7,02 7,53 Gemeinschaftsinitiativen (Leader plus) 2,22 0,00 139

140 Erzeugergemeinschaften 1,27 0,00 Strukturfonds Fischerei (FIAF) 0,39 0,45 Absatzförderungsmaßnahmen 0,13 0,27 Umstrukturierungshilfe für den Weinbau 1,15 0,74 Marketingmaßnahmen 1,28 1,09 Additionalität, Ziel 1 Zinsenzuschüsse im Rahmen der Investitionsförderung 3,38 4,14 Verkehrserschließung ländlicher Gebiete gesamt 6,02 5,53 Maschinen- und Betriebshilferinge sowie 1,11 1,27 Kurswesen Verbesserung der Marktstruktur 0,00 Innovationsförderung 0,04 0,03 Bioverbände 0,13 0,22 Agrarische Operationen 0,30 0,30 Landwirtschaftlicher Wasserbau 0,38 0,29 Beiträge im Rahmen der Almbewirtschaftung Landarbeitereigenheimbau 0,19 0,18 Forstliche Förderung 6,25 4,31 Aufforstung landwirtschaftlicher Flächen 0,19 0,13 (Artikel 31) Forstförderung (Artikel 32) 4,25 2,66 Forstliche Fördermaßnahmen (national) 1,08 0,56 Erschließung von Wildbacheinzugsgebieten 0,73 0,97 Forschung, Bildung und Beratung 20,38 20,52 Forschung 0,73 0,52 Beratung 17,70 18,31 Berufsbildung 1,95 1,69 Sonstiges 4,03 0,27 Zuschüsse zur Hagel- und Frostversicherung 7,31 6,86 Tierseuchen 0,65 1,39 Tierversicherung 1,32 Ausfuhrerstattungen 3,64 2,65 Agrardiesel 5,66 Gesamtsumme 317,64 344,64 1) Angabe "0,00": Förderbetrag vorhanden, aber zu niedrig, um ihn tabellarisch darzustellen. 2) Aufteilung der EU- und Bundesmittel erfolgte entweder nach den tatsächlich durchgeführten Zahlungen nach Bundesländern auf Basis der Bundes- bzw. Landesrechnungsabschlüsse bzw. den tatsächlich ausbezahlten Förderungsmitteln laut INVEKOS (liegen nach Bundesländern nur maßnahmenbezogen vor, daher ergeben sich geringfügige Abweichungen zu den Rechnungsabschlusszahlen in Tabelle 5.1.3) oder mittels geeigneter Aufteilungsschlüssel (Fläche, GVE, Zahl der Berater, etc.). Quelle: BMLFUW, Invekos-Daten und Rechnungsabschlüsse des Bundes und der Länder. Quelle: Grüner Bericht 2005/

141 Tab. 73 Ländliche Entwicklung - Auszahlung in der Steiermark 2004/2005 in Mio.Euro (1) Kategorie Investitionszuschuss 8,509 4,802 3,436 10,396 9,283 Niederlassungsprämie 2,364 2,363 1,693 1,921 1,570 Berufsbildung 1,049 1,526 1,946 1,622 1,691 Ausgleichszulage 53,702 53,859 54,061 54,081 53,909 Umweltprogramm 75,480 77,010 79,766 79,812 81,712 Forstwirtschaft 5,409 2,964 3,039 4,251 2,664 Verarbeitung und Vermarktung 0,349 3,343 2,948 4,087 4,170 Artikel 33 7,632 4,807 8,486 7,016 7,528 Summe 154, , , , ,526 1) Programm Ländliche Entwicklung inklusive Ziel 1-Gebiet Burgenland. Quelle: BMLFUW, AMA, Daten mit Stand aus Grüner Bericht Programm ländliche Entwicklung 2004 / 2005 Im Rahmen der AGENDA 2000 gelang es, die Politik zur Entwicklung des ländlichen Raums als zweite Säule der GAP zu verankern. Die Maßnahmen und die Rahmenbedingungen für die Entwicklung des ländlichen Raums wurden in der VO (EG) 1257/99 verankert und umfassen folgende Maßnahmen: - Umweltprogramm (ÖPUL), Ausgleichszulage für Benachteiligte Gebiete, Landwirtschaftliche Investitionen, Niederlassungsprämie, Verarbeitung und Vermarktung, Anpassung und Entwicklung von ländlichen Gebieten, Berufsbildung, Forstwirtschaft. 141

142 Das Österreichische Programm für die Entwicklung des ländlichen Raumes fasst damit die bereits existierenden Maßnahmen in einem Programm zusammen, wobei folgende Punkte neu geregelt sind: Für alle Maßnahmen ist nur ein einziger Rechtsrahmen vorgesehen. Dieser enthält Rahmenregelungen. Es gibt eine Programmplanung für alle Maßnahmen. Strategien, Förderinstrumente und Ziele müssen genau definiert und einer Evaluierung unterworfen werden. Es gibt einen flächendeckenden horizontalen Ansatz für alle Maßnahmen; sämtliche Maßnahmen im ländlichen Raum sind im gesamten Bundesgebiet anwendbar. Für die Forstförderung wurden neue Maßnahmen konzipiert und in das Programm integriert. Alle Maßnahmen der Ländlichen Entwicklung werden durch EAGFL-Mittel kofinanziert. Über das von Österreich vorgelegte Programm zur Ländlichen Entwicklung werden im Zeitraum von 2000 bis 2006 rund zwei Drittel aller öffentlichen Gelder, die für die Land- und Forstwirtschaft in Österreich ausgegeben werden, abgewickelt Umweltprogramm (ÖPUL) Mit dem EU-Beitritt wurde das erste Umweltprogramm ÖPUL 95 wirksam. Das zweite Umweltprogramm ÖPUL 98 wurde im Herbst 1997 von der EU-Kommission genehmigt. Das neue dritte Umweltprogramm ÖPUL 2000 wurde auf Basis der Verordnung (EG) Nr. 1257/1999 über die Förderung der Entwicklung des ländlichen Raumes (Durchführungsvorschriften: VO (EG)) Nr. 445/2002) erstellt. In dieses Programm flossen die Erkenntnisse der permanenten begleitenden Evaluierung zur Verbesserung der ersten beiden Programme ein. Das ÖPUL 2000 wurde als Teil des Programmplanungs-Dokumentes zur Förderung der Ländlichen Entwicklung im Sommer 2000 von der EU genehmigt und in Österreich ab 2001 umgesetzt. Das ÖPUL 2000 besteht aus 32 Maßnahmen, die überwiegend in ganz Österreich angeboten werden. Bestimmte Maßnahmen weisen in einigen Bundesländern spezifische Detailregelungen auf. Wesentliche allgemeine Förderungsvoraussetzungen des Umweltprogramms sind: 142

143 V e r p f l i c h t u n g s z e i t r a u m: Der Förderungswerber ist verpflichtet, die einbezogenen Flächen für fünf Jahre zu bewirtschaften bzw. zu pflegen. Bei den Maßnahmen Neuanlegung von Landschaftselementen und Pflege ökologisch wertvoller Flächen kann der Verpflichtungszeitraum auch 10 oder zwanzig Jahre betragen. Die während des Verpflichtungszeitraumes eingebrachten Flächen müssen ebenfalls gemäß den Voraussetzungen bewirtschaftet bzw. gepflegt werden. B e t r i e b s m i n d e s t g r ö ß e: Der Betrieb muss über den gesamten Verpflichtungszeitraum hindurch folgende Mindestgrößen aufweisen: 0,5 Hektar landwirtschaftliche Nutzfläche bei Betrieben, die in Summe mindestens 0,25 Hektar Spezialkulturen oder Heil- und Gewürzpflanzen oder mindestens 0,1 Hektar geschützten Anbau aufweisen, 2 Hektar landwirtschaftliche Nutzfläche bei allen anderen Betrieben. P r ä m i e n o b e r g r e n z e n: 690,39 je Hektar Acker - und/oder Grünlandflächen; 872,07 bei Teilnahme an folgenden Maßnahmen: - Offenhaltung der Kulturlandschaft in Hanglagen mit der Steilstufe 3, - kleinräumige erhaltenswerte Strukturen, - Pflege ökologisch wertvoller Flächen, - Neuanlegung von Landschaftselementen, - Projekte für den vorbeugenden Gewässerschutz. M o d u l a t i o n: Ab einer Beantragung von mehr als 100 Hektar für eine Maßnahme wird eine Kürzung bei der betreffenden Maßnahme für die darüber hinausgehenden Flächen angewendet, wobei bei der Teilnahme an der Maßnahme Biologische Wirtschaftsweise nur der halbe Prozentabschlag zur Anwendung kommt. Die 50%ige EU-Kofinanzierung innerhalb der Kofinanzierungsobergrenzen wurde bis 2006 sichergestellt. 143

144 Die Akzeptanz der Leistungsabgeltung in der steirischen Landwirtschaft stellt sich im Berichtszeitraum wie folgt dar: Betriebe nahmen im Jahr 2004 und Betriebe im Jahr 2005 am ÖPUL teil. - Diese Betriebe bewirtschafteten 2004: Hektar LF (ohne Alm) und 2005: Hektar LF (ohne Alm) - Insgesamt wurden in der Steiermark für das Umweltprogramm ,81 Millionen und ,71 Millionen ausbezahlt. Die einzelnen Förderungsmaßnahmen im Rahmen des ÖPUL wurden in der Steiermark 2005 verschieden stark beansprucht: Rund Betriebe (53 Prozent aller steirischen Betriebe mit LF) beantragten die Grundförderung für etwa Hektar LF (ohne Alm), d.s. ca. 89 Prozent der gesamten ÖPUL-LF (ohne Alm). Dafür wurden 14,53 Millionen Euro ÖPUL-Mittel freigegeben steirische Betriebe beantragten eine Förderung für die Biologische Wirtschaftsweise für eine Fläche von rund Hektar, wofür rund 13,3 Millionen an ÖPUL-Mitteln ausbezahlt wurden. Weiters beteiligten sich Betriebe an der Offenhaltung der Kulturlandschaft sowie Betriebe an der Maßnahme Verzicht Betriebsmittel Grünland. Tab. 74 Landwirtschaftliches Umweltprogramm (ÖPUL) 2004/2005 nach Bundesländern Bundesland Teilnehmende Betriebe Leistungsabgeltung Anz. 04 Anz. 05 % v.ö. 04 % v.ö. 05 Mio. 04 Mio. 05 % v.ö. 04 % v.ö. 05 Burgenland ,58% 5,52% 48,62 50,8 7,57% 7,77% Kärnten ,71% 8,73% 43,08 43,57 6,71% 6,66% Niederösterreich ,46% 26,36% 234,18 239,97 36,48% 36,70% Oberösterreich ,77% 21,67% 117,46 118,35 18,30% 18,10% Salzburg ,23% 6,27% 48,19 48,46 7,51% 7,41% Steiermark ,54% 18,68% 79,81 81,71 12,43% 12,50% Tirol ,83% 9,89% 50,41 50,65 7,85% 7,75% Vorarlberg ,70% 2,69% 18,62 18,64 2,90% 2,85% Wien ,18% 0,19% 1,64 1,69 0,26% 0,26% ÖSTERREICH % 100,00% 642,01 653,84 100,00% 100,00% Q: Grüner Bericht 2004 und 2005, BMLFUW, eigene Berechnung 144

145 Tab. 75 Landwirtschaftliches Umweltprogramm (ÖPUL) 2005 nach Maßnahmen Teilnehmende Betriebe Abgeltung in Mio. Euro in % Fläche in Maßnahme % ha % Grundförderung % % 14,53 18% 87% 52% Biologische Wirtschaftsweise % % 13,3 16% 13% 17% Offenhaltung der Kulturlandschaft % % 9,16 11% 52% 16% Verzicht Betriebsmittel Grünland % % 13,55 17% 37% 31% Landw. Gen. Fläche Stmk * ÖPUL Betriebe ges. (LF ohne Alm) ,7 * lt. Agrarstrukturerhebung 2003 Q: Grüner Bericht 2005, BMLFUW, eigene Berechnung Ausgleichszulage für Benachteiligte Gebiete Mit dem EU-Beitritt wurde von Österreich das EU-Förderungssystem zugunsten der Landwirtschaft in Berggebieten bzw. Benachteiligten Gebieten übernommen. Die Umsetzung der EU-Ausgleichszulage erfolgt im Rahmen des Österreichischen Programms für die Entwicklung des ländlichen Raumes gemäß VO (EG) Nr.1257/99. Für die neue AZ wurde ab dem Jahre 2001 das neue Instrument der Erschwernisfeststellung in Form des Berghöfekatasters (BHK) eingeführt. Diese ersetzt das alte Zonierungssystem mit seinen vier Erschwerniszonen. Darüber hinaus gelang es durch die Einführung des Flächenbetrages 1, stärker Bezug auf die kleineren und mittleren Betriebsstrukturen im Berggebiet zu nehmen. Als weitere Maßnahme wurde - entsprechend dem Beitrittsvertrag bis 21. Dezember jenen Betrieben eine Nationale Beihilfe gewährt, die seit der Übernahme des EU-Systems im Vergleich zum früheren österreichischen Direktzahlungssystem (vor dem EU-Beitritt) für Bergbauernbetriebe und Betriebe in Benachteiligten Gebieten eine niedrigere bzw. keine AZ erhalten würden. Mit dieser Nationalen Beihilfe (Wahrungsregelung) konnten somit in einer Übergangsphase zusätzlich Betriebe weiter gefördert werden. 145

146 2004 wurden an steirische Betriebe in Benachteiligten Gebieten insgesamt 54,1 Millionen an Ausgleichszulagen (inkl. Nationaler Beihilfe und dem Flächenbeitrag) ausbezahlt; 2005 erhielten Betriebe eine Ausgleichszulage in Höhe von 53,9 Millionen Landwirtschaftliche Investitionsförderung Diese Maßnahme trägt zur Verbesserung der landwirtschaftlichen Einkommen sowie der Lebens-, Arbeits- und Produktionsbedingungen bei und wird einerseits durch ein EU-kofinanziertes Programm und andererseits durch ein nationales Programm gefördert. Für I n v e s t i t i o n e n in landwirtschaftlichen Betrieben wurden im Jahre 2004 für Förderungsfälle insgesamt 10, ,- (davon EU: 5, ,- Bund: 3, ,- Land: 2, ,-) gewährt wurden für Förderungsfälle insgesamt 9, ,- (davon EU: 4, ,- Bund: 2, ,- Land: 1, ,-) gewährt. An N i e d e r l a s s u n g s p r ä m i e n wurden 2004 insgesamt an 222 Betriebe 1, ,- (davon EU: ,- Bund: ,- Land: ,-) ausbezahlt wurden insgesamt an 183 Betrieben 1, ,- (davon EU: ,- Bund: ,- Land: ,-) ausbezahlt Weitere Strukturmaßnahmen Zur Verbesserung der Verarbeitung und Vermarktung landwirtschaftlicher Erzeugnisse wurden im Rahmen der EU-kofinanzierten Maßnahme im Jahre Projekte und Vorhaben gefördert. Dafür wurden 2004 insgesamt rund 3,5 Millionen ausbezahlt; im Jahre 2005 wurden dafür rund 4,0 Millionen Fördermittel zur Verfügung gestellt. Die Maßnahmen gemäß Artikel 33 der VO (EG) 1257/99 beinhalten eine breite Palette von Förderungsinstrumenten zur Entwicklung und Anpassung des ländlichen Raumes. Dafür wurden in der Steiermark ,0 Mio. und ,5 Mio. ausbezahlt. 146

147 Forstliche Förderung: Siehe Kapitel Nationales Förderprogramm (Bund/Land) Im Pflanzenbau einschließlich des Obst-, Garten- und Weinbaues sowie des Pflanzenschutzes werden im Rahmen dieser Maßnahme vor allem Veranstaltungen, die Erkenntnisse im Hinblick auf qualitative, ökologische und strukturelle Verbesserungen auf dem Gebiet des Pflanzen- und Futterbaues bringen, gefördert. In der Tierhaltung und für tierische Alternativen werden im Rahmen dieser Maßnahme die Durchführung von Gesundheits- und Hygienemaßnahmen gefördert, Zuchtprogramme, Leistungsprüfung und tierische Produktionsalternativen unterstützt, Qualitätssicherungsprogramme (Milchleistungskontrolle) finanziert bzw. im Rahmen der EU-Honigmarktordnung qualitätsverbessernde Maßnahmen sowie Vermarktungsinitiativen gefördert. Alle Qualitätsverbesserungsmaßnahmen werden über das nationale Förderprogramm aus Bundes- und Landesmitteln im Verhältnis 60:40 gefördert. Der Schwerpunkt der Förderungsaktion Förderung der Maschinenringe lag bei der Unterstützung der Vermittlungsarbeit der Maschinenringe sowie der Förderung landtechnischer Schulung und Weiterbildung. Zuschüsse für Marketingmaßnahmen (Vermarktung, Markterschließung und Innovation) sollen zur Stimulierung der Nachfrage nach Qualitätserzeugnissen der österreichischen Land- und Ernährungswirtschaft sowie von Gästebeherbergung 147

148 (Urlaub am Bauernhof) beitragen. Dabei steht die Förderung von Direktvermarktungsaktivitäten, der Vermarktung von Markenprodukten (u.a. auch Bioprodukte) sowie das Ausstellungswesen im Vordergrund. Einen wichtigen Anteil dabei machen die Ausgaben für Weinmarketingmaßnahmen aus. Tab. 76 Nationale Förderung nach Maßnahmen, eigene Berechnung Nationale Förderung Beträge in Qualitätsverbesserung für Pflanzenbau und Tierhaltung Landesmittel Bundesmittel , GESAMT , Bildungs- und Beratungswesen Landesmittel Bundesmittel , GESAMT , Förderung Maschinenringe Landesmittel Bundesmittel , ,5 GESAMT , ,5 148

149 Technischer Prüfdienst und Technische Hilfe Landesmittel Bundesmittel ,5 GESAMT ,5 Vermarktung Markterschließung und Innovation Landesmittel Bundesmittel , ,5 GESAMT , ,5 Quelle: FA10A Agrarrecht und ländliche Entwicklung 7.2. Agrarinvestitionskredite 2004 /2005 Die Gewährung geförderter Kredite trägt maßgeblich zur soliden Finanzierung von Entwicklungs- und Wachstumsschritten auf den land- und forstwirtschaftlichen Betrieben bei. Tab. 77 Agrarinvestitionskredite 2004/ Förderungsgegenstand/Sparte Anzahl Kreditbetrag Anzahl Kreditbetrag Direktvermarktung u. Buschenschank Marktnischen/Innovation Diversifikation Bienenhaltung 0 0 Biomasse, Mechanisierung Beregnung/Bewässerung Feldgemüse 0 0 Gartenbau Obstbau Besitzstruktur/Grundankauf Sparte Konsolidierung Sparte Gesamt Quelle: Landwirtschaftskammer Steiermark Der Ankauf land- und forstwirtschaftlicher Grundstücke bzw. ganzer Betriebe zur Existenzsicherung und zur Erwirtschaftung eines zusätzlichen Einkommens stellt mit 74 % (2004) und 71 % (2005) der zur Verfügung stehenden Mittel den größten Anteil dar. Obstbau, Innenmechanisierung und Gartenbau sind als weitere wichtige Produktionssparten zu erwähnen. 149

150 7.3. Konsolidierungsaufwand für Landwirtschaftliche Betriebe 2004/2005 Die nationale Fördermaßnahme der Konsolidierung ist unter bestimmten Voraussetzungen eine Möglichkeit, wirtschaftlich angeschlagenen Betrieben durch die Gewährung von Zinsenzuschüssen zu helfen. Um die Liquidität dieser Betriebe zu verbessern, konnten im Jahre Anträge mit einem Volumen von und im Jahre 2005 zehn Anträge mit einem Volumen von positiv erledigt werden Umstellung von Grundstücksdatenbank (GDB) auf Digitale Katastralmappe (DKM) Mit Stichtag erfolgte die Umstellung der Flächengrundlage für die Antragstellung von der Grundstücksdatenbank (GDB) auf die digitale Katastralmappe (DKM). Eine Gegenüberstellung der GDB- und DKM-Flächen wurde im August 2004 an alle Antragsteller übermittelt. Die Begrünungsteilnehmer erhielten mit dem Herbstantrag 150

151 auch einen Flächenbogen, sodass diese Umstellung bereits schon im Herbst 2004 vollzogen wurde. Alle übrigen Antragsteller machten die Flächenumstellung mit dem Mehrfachantrag Einführung der Betriebsprämie 2005 Im Zuge der Agrarreform 2003 wurde beschlossen, dass der Großteil der Marktordnungszahlungen in die Betriebsprämie übergeführt wird. Österreich hat im Jahr 2005 die Betriebsprämie eingeführt. Zentrale Punkte der GAP (Gemeinsame Agrarpolitik) sind die so genannte Entkoppelung der Direktzahlungen durch die Einführung einer produktionsunabhängigen einheitlichen Betriebsprämie, wobei die Produktionsbindung in begrenztem Maße beibehalten werden kann. Österreich hat sich bei der Überführung der Marktordnungszahlen für das historische Referenzmodell entschlossen. Betroffen von der Entkoppelung sind alle Direktzahlungen der ersten Säule (Preisausgleichszahlungen für Ackerkulturen, Tierprämien und Milchprämien, die zu einer einzigen Betriebsprämie zusammengefasst werden). Ein weiterer Bestandteil der GAP-Reform ist die Modulation, das heißt, dass die Direktzahlungen, zunächst um 3% im Jahr 2005, (4% 2006; 5% 2007) gekürzt wurden, bzw. werden. Die aus der Modulation aufgebrachten Mittel stehen als zusätzliche Gemeinschaftsförderung für Maßnahmen im Bereich der ländlichen Entwicklung zur Verfügung. Die Mittel, die Österreich aufgrund der Modulation der ersten Säule erhält und für die zweite Säule verwendet werden können, machten im Jahr 2005 insgesamt 19,6 Mio. Euro aus. Im Dezember 2005 wurde erstmals für das Jahr 2005 die einheitliche Betriebsprämie an die Betriebe ausbezahlt. Referenzbetrag: Grundlage für die Berechnung der Zahlungsansprüche war der Durchschnitt der Zahlungen für auszahlungsfähige Flächen und Tiere der Jahre 2000 bis Eine Ausnahme bilden Sonder- und Härtefälle. 151

152 Beihilfefähige Flächen: Das sind landwirtschaftliche Flächen, die als Ackerland oder Dauergrünland genutzt werden. Einzelne Ackerkulturen (z.b: Feldgemüse) sind nicht beihilfefähig. Die Höhe der Betriebsprämie ist von der Anzahl der Zahlungsansprüche, vom Wert je Zahlungsanspruch und von der angegebenen verfügbaren beihilfefähigen Fläche abhängig. Tab. 78 Unterschied zwischen Referenzfläche und beihilfefähiger Fläche Unterschied zwischen Referenzfläche und beihilfefähiger Fläche Referenzfläche beihilfefähige Fläche Ackerkulturen (Getreide, Ölsaaten, Eiweißpflanzen, Flachs, Hanf) Ja Ja Stärkeindustriekartoffel (STIK) Ja Ja Trockenfutter Ja Ja Grünland-Futterfläche Ja Ja Hopfen Ja Ja Zuckerrüben Nein Ja Ölkürbis Nein Ja Kümmel Nein Ja Mohn Nein Ja Obst, Gemüse Nein Nein Kartoffel (ausgenommen STIK) Nein Nein Saatgut Ja Ja Körnerhülsenfrüchte Ja Ja Wald Nein Nein Quelle: Landwirtschaftskammer Steiermark 152

153 Tab. 79 Fördermittelauszahlung in den Betrieben der Steiermark nach dem INVEKOS-System 2004 Förderprogramm Mio. Kulturpflanzenflächenzahlung 33,97 Sonderprämie männliche Rinder 11,03 Mutterkuhprämie 11,30 Mutterkuhprämie für Kalbinnen 2,61 Kalbinnenprämien für Milchrassen 0,17 Extensivierungsprämie Milchkühe 3,91 Extensivierungsprämie 7,66 Schlachtprämie - Mutterschaf- u. Mutterziegenprämie 0,75 Milchprämie 4,90 Umweltprogramm 78,41 AZ + Nationale Beihilfe 58,66 SUMME 213,37 Quelle: Landwirtschaftskammer Steiermark Tab. 80 Betriebe (Unternehmungen) in der Steiermark laut INVEKOS-Daten (1) 2004 und Hauptbetriebe davon natürliche Personen Ehegemeinschaften Personengemeinschaften Personengesellschaften 5 9 Juristische Personen (2) Teilbetriebe (1) Erklärung INVEKOS siehe Begriffsbestimmungen ; laut INVKOS kann ein Unternehmen (Hauptbetrieb) einen oder mehrere Teilbetriebe haben; Die Zuordnung der Betriebe erfolgt nach dem Betriebsstandort (Gemeindekennziffer ist ausschlaggebend); bei der Alm nach der Gemeinde, in der die Alm liegt. (2) Juristische Personen des öffentlichen und privaten Rechtes. Der überwiegende Teil der Almagrargemeinschaften fällt in diese Gruppe. Quelle: BMFLUW;AMA;INVEKOS-Daten, Stand: Juni 2006;LFRZ-Auswertung L006 aus Grüner Bericht

154 Tab. 81 Landwirtschaftlich genutzte Fläche (LF) in der Steiermark laut INVEKOS- Daten (ha) der Jahre 2004 und Ackerland Dauergrünland Hausgärten 5 5 Obstanlagen Weingärten Reb- und Baumschulen Summe LF Summe LF (ohne Almen und Bergmähder) Aufgliederung des Dauergrünlandes (in ha) Normalertragsfähiges Grünland (Wirtschaftsgrünland) mehrmähdige Wiesen Kulturweiden Extensiv gen. Grünland Almen Bergmähder 1 1 Hutweiden (1) einmähdige Wiesen Streuwiesen Grünlandbrache (2) 451 Summe Dauergrünland Quelle: BMLFUW;AMA;INVEKOS-Daten; Stand Juni 2006; LFRZ-Auswertung L010 und L013 aus Grüner Bericht 2005/ wurde die GAP-Reform 2003 großteils umgesetzt, wodurch viele flächenbezogene bzw. tierbezogene Marktordnungszahlungen von der Produktion entkoppelt und in die Einheitliche Betriebsprämie übergeführt wurden. Mit dem Herbstantrag 2005 hat ein Großteil dieser Betriebe die Teilnahme am ÖPUL 2000 um ein sechstes Teilnahmejahr verlängert. Im Herbst 2005 gab es einen Einstiegsstopp in neue Maßnahmen. Im Dezember 2005 wurde erstmals die Einheitliche Betriebsprämie an die Antragsteller ausbezahlt. 154

155 7.6. Mineralölsteuervergütung (Agrardiesel) Mit der Novelle des Mineralölsteuergesetzes wurde die Möglichkeit der Steuervergütung für Agrardiesel eingeführt. Mit trat die Agrardieselverordnung in Kraft. Damit konnten Land- und Forstwirte eine Vergütung der zur Bewirtschaftung ihrer Betriebe angefallenen Mineralölsteuer beantragen. Im Jahr 2005 wurde über die Bezirkskammern erstmalig die Mineralölsteuervergütung abgewickelt. Tab. 82 Antragszahlen bzw. Mineralsteuervergütungsbeträge 2005 Bezirk Anzahl Pauschalanträge Auszahlungssumme in Anzahl Nachweisverfahren Bruck Deutschlandsberg Feldbach Fürstenfeld Graz/Umgebung Hartberg Judenburg Knittelfeld Leibnitz Leoben Liezen Mürzzuschlag Murau Radkersburg Voitsberg Weiz Summe: Quelle: Landwirtschaftskammer Steiermark Die Vergütungsbeträge im Nachweisverfahren werden erst im Herbst 2006 berechnet und ausbezahlt. 8. SERVICEEINRICHTUNGEN - INTERESSENVERTRETUNGEN 155

156 8.1. Landwirtschaftskammer Steiermark Die Kammer vertritt die Interessen von ca Kammermitgliedern aus rund Betrieben. Die Berufsvertretung umfasst die Mitwirkung der Kammer in der Sozialpartnerschaft, die Abgabe von Stellungnahmen zu Gesetzen und Verordnungen und die Vertretung der Kammerzugehörigen in wirtschaftlichen, rechtlichen, sozialen und steuerrechtlichen Fragen, sowie in Außenhandels- und Integrationsfragen. Ebenso hat die Kammer in bestimmten Gesetzen und Verordnungen die Aufgabe bei diesen in der Vollziehung mitzuwirken. Einen weiteren Kompetenzbereich stellen die Förderaufgaben der Kammer dar, die auf Grund geltender Rechtsgrundlagen auf EU-, Bund- und Landesebene geregelt sind. Die zentrale Aufgabe der Kammerorganisation bildet der Beratungsdienst der Kammer, der sich in den Allgemeinen Beratungsdienst, in den Fachberatungsdienst, in die Praxisberatung und in die Arbeitskreisberatung untergliedert Steiermärkische Landarbeiterkammer Die Steiermärkische Landarbeiterkammer ist die gesetzliche Interessenvertretung der in der Land- und Forstwirtschaft unselbständigen Beschäftigten. Ihre Aufgabe ist es, die beruflichen, wirtschaftlichen, kulturellen und sozialen Interessen der rund Mitglieder zu vertreten und zu fördern. Die gesetzliche Grundlage dazu bildet das Steiermärkische Landarbeiterkammergesetz Agrarbezirksbehörde Die allgemeinen Zielsetzungen der agrarbehördlichen Tätigkeiten stellen sich wie folgt dar: Die Tätigkeit der Agrarbezirksbehörde für die Steiermark erstreckt sich auf dem Gebiet der Hoheitsverwaltung im Rahmen ihrer örtlichen Zuständigkeit auf alle Angelegenheiten der Bodenreform und auf sonstige Aufgaben, die ihr durch die Grundsatzgesetzgebung des Bundes und die Ausführungsgesetzgebung des Landes zur Vollziehung in I. Instanz übertragen sind. 156

157 Im Rahmen ihres Kompetenzbereiches hat sie sowohl bei den rechtlichen Verfahren als auch im Rahmen der ihr teilweise zugewiesenen Förderungs- und Beratungstätigkeit alles zu unternehmen, was zur Aufrechterhaltung einer funktionstüchtigen Land- und Forstwirtschaft, zur Verbesserung ihrer Produktivität und Wettbewerbsfähigkeit und damit zur Sicherung der Versorgung mit qualitativ einwandfreien landwirtschaftlichen Erzeugnissen beiträgt Sozialversicherungsanstalt der Bauern (SVB) Die Sozialversicherungsanstalt der Bauern (SVB) führt die Kranken-, Pensions- und Unfallversicherung für die in der Land- und Forstwirtschaft selbständig erwerbstätigen Personen, für deren mittätige Angehörige und für die Bezieher einer Bauernpension durch. Weiters ist die SVB auch für Auszahlung des Pflegegeldes für bäuerliche Pensionsbezieher und Schwerstversehrtenrentner nach landwirtschaftlichen Arbeitsunfällen zuständig. Schwerpunkte im Jahr 2004 waren unter anderem: Kinderbetreuung am Bauernhof, Sicherstellung der Finanzierung der bäuerlichen Krankenversicherung, Aufnahme des e-card Probebetriebes, Verbesserung bei der Sozialen Betriebshilfe, Einmalzahlung für Pensionisten, deren Gesamtpension den Betrag von 780,- nicht überschritten hat, Neue Witwenpension und Einheitliches Pensionsrecht. Tab. 83 Pflichtversicherte Bauern und Bäuerinnen in der Steiermark im Jahresdurchschnitt 2003/2004 Insgesamt Männer Männer Frauen Frauen Anteil in % Steiermark , Österreich Quelle: Jahresbericht Sozialversicherungsanstalt der Bauern

158 Tab. 84 Pflichtversicherte Selbständige in der Steiermark im Jahresdurchschnitt 2003/2004 Insgesamt Männer Männer Frauen Frauen Anteil in % Steiermark , Österreich Quelle: Jahresbericht Sozialversicherungsanstalt der Bauern 2004 Tab. 85 Pflichtversicherte Kinder in der Steiermark im Jahresdurchschnitt 2003/2004 Insgesamt Männer Männer Frauen Frauen Anteil in % Steiermark , Österreich Quelle: Jahresbericht Sozialversicherungsanstalt der Bauern 2004 Tab. 86 Pflichtversicherte Pensionisten in der Steiermark im Jahresdurchschnitt 2003/2004 Insgesamt Männer Männer Frauen Frauen Anteil in % Steiermark , Österreich Quelle: Jahresbericht Sozialversicherungsanstalt der Bauern Tierschutzombudsmann Mit 1. Jänner 2005 trat das Bundesgesetz über den Schutz der Tiere, BGBL. I Nr. 118/2006, in Kraft. In diesem Gesetz ist die Rechtstellung des Tierschutzombudsmannes, wie auch die Vertretung im Tierschutzrat geregelt. Für die Steiermark wurde Dr. med. vet. Othmar Sorger durch einen einstimmigen Beschluss der Steiermärkischen Landesregierung für die Zeit vom 1. Jänner 2005 bis 31. Dezember 2010 zum Tierschutzombudsmann bestellt. Die Geschäftsstelle wurde 158

159 gemäß 5 der Geschäftsordnung der Steiermärkischen Landesregierung in der Fachabteilung 10A Agrarrecht und ländliche Entwicklung eingerichtet Land- und Forstwirtschaftsinspektion Steiermark Die rechtlichen Grundlagen für die Tätigkeit der Land- und Forstwirtschaftsinspektion bildet die Steiermärkische Landarbeitsordnung 2001 STLAO, LGBL. Nr. 39/2002 und die dazu erlassenen Novellen LGBL. Nr. 9/2004 und LGBL. Nr. 102/2005. Gemäß 166 Abs.1 ob zitierten Gesetzes sind die Aufgaben und Befugnisse der Land- und Forstwirtschaftsinspektion wie folgt beschrieben: Die Land- und Forstwirtschaftsinspektion hat durch fortlaufende Betriebskontrollen die Einhaltung der zum Schutze der land- und forstwirtschaftlichen Dienstnehmer erlassenen Gesetze, Verordnungen und Verfügungen zu überwachen, insbesondere bezüglich des Lebens, der Gesundheit und Sittlichkeit, der Verwendung der Dienstnehmer, der Arbeitszeit, der Dienstnehmerverzeichnisse, Betriebsvereinbarung, Lohnzahlung, Beschäftigung der Jugendlichen, Ausbildung der Lehrlinge und der Kinderarbeit. Insbesondere hat sie die in den Betrieben verwendeten 159

2. AGRARSTRUKTUR IN DER STEIERMARK

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