PSD & SEPA Der harmonisierte europäische Zahlungsverkehr
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- Margarete Dressler
- vor 8 Jahren
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1 PSD & SEPA Der harmonisierte europäische Zahlungsverkehr Alexander Schilling Conect, 9.Oktober 2007
2 Inhaltsübersicht APC Austrian Payments Council SEPA Übersicht PSD Payment Service Directive SEPA Zahlungsprodukte Credit Transfer Direct Debit Cards Cash SEPA und Österreich SEPA Conect 2
3 Austrian Payments Council (APC) Gründung im Frühjahr 2005 Mitglieder Die 10 größten österreichischen Banken Oesterreichische Nationalbank Bankenverband WKO Bundessparte Banken und Versicherung Hauptziel Koordination der SEPA Umsetzung in Österreich APC stellt somit die zentrale SEPA Plattform für technische und organisatorische Angelegenheiten dar ( national community ) SEPA Conect 3
4 Austrian Payments Council (APC) Das APC ist, ohne die Wettbewerbs-Sphäre der individuellen Banken zu verletzen, für folgende Aufgaben zuständig: EPC EU EZB nationale Behörden und Interessens gruppen Bildung einer gemeinsamen Meinung der österreichischen Kreditinstitute und Vertretung derselben direkt oder indirekt nach außen Information Vorstandsebene A P C Vorgabe der Eckpfeiler für die erforderlichen organisatorischen und technischen Änderungen im österreichischen Zahlungsverkehr Monitoring und Unterstützung der Umsetzung SEPA Conect 4
5 SEPA - Vision Innerhalb SEPA können Bürger, Händler und Unternehmen Zahlungen im gesamten Euro- Währungsgebiet Über ein einziges Konto Unter Verwendung einheitlicher Zahlungsinstrumente So einfach und sicher wie heute auf nationaler Ebene vornehmen. Zielsetzung: Schaffung eines integrierten, wettbewerbsorientierten und innovativen europaweiten Zahlungsverkehrssektors, der das Wirtschaftswachstum und die Stärke von Europa fördert SEPA Conect 5
6 SEPA - Ausgangslage 1999: Beginn der Wirtschafts- und Währungsunion EU Verordnung 2560/2001/EC für grenzüberschreitende Überweisungen zu Inlandskosten 2002: erfolgreiche Einführung der europäischen Einheitswährung logische Konsequenz und Ziel der Europäischen Kommission Schaffung einer Single Euro(pean) Payments Area (SEPA) zur Förderung der Effizienz der ZV-Systeme Verwirklichung eines einheitlichen europäischen Binnenzahlungsverkehrs (BZV) mittelfristiges Ziel: Migration nationaler Systeme nach SEPA = Zusammenführen BZV mit IZV Zeitrahmen: SEPA soll Kunden ab 2008 angeboten werden SEPA Conect 6
7 Was ist SEPA? Begriffsbestimmung Single Euro(pean) Payments Area? Sammelbegriff für eine Vielzahl von rechtlichen, politischen und technischen Aktivitäten zur Schaffung eines einheitlichen europäischen Zahlungsverkehrsraumes Zwei zentrale Initiativen unterschiedliche Geltungsbereiche EU Kommission: PSD, Zahlungsdienstrichtlinie alle Zahlungen unabhängig von der Währung innerhalb der EU EPC Aktivitäten Euro Zahlungen, auch außerhalb der Eurozone bzw. EU Vielzahl weiterer Initiativen SEPA Conect 7
8 Was ist SEPA? Zusammenspiel vieler Komponenten BIC statt BLZ Migration nationaler Systeme PSD als gesetzliche Grundlage IBAN statt Kontonummer SEPA Neue SEPA Produkte Neue XML Formate Clearing & Settlement (PE-ACH) Infrastruktur für Massenzahlungen SEPA Conect 8
9 SEPA Akteure Übersicht Mit den Spezifikationen zur SEPA befassen sich neben dem EPC - derzeit Arbeitsgruppen in den Organisationen EU EZB Eurosystem EPC EBA SWIFT ISO political technical European global AT-Vertreter sind in allen Organisationen aktiv vertreten SEPA Conect 9
10 Payment Service Directive Hintergrund Das derzeitige Zahlungssystem könnte volkswirtschaftliche Kosten von bis zu 3 % des BIP verursachen Ein leistungsfähiger, harmonisierter europäischer Zahlungsverkehr bietet Einsparungspotentiale in Milliardenhöhe Ziele der Richtlinie Beseitigung von Marktzutrittsschranken durch rechtliche Harmonisierung und damit mehr Wettbewerb Harmonisierung der Informationspflichten sowie der Rechte und Pflichten der Marktteilnehmer Einheitliche Mindeststandards bez. Abwicklung und Haftung Nationale Umsetzung bis November SEPA Conect 10
11 Payment Service Directive Anwendungsbereich Zahlungsdienste innerhalb der EU, wenn Dienstleister des Zahlers und des Empfängers in der EU ansässig sind Ausgenommen u.a. reine Bargeldtransfers, Geldumtausch, Scheckzahlungen, Clearingzahlungen Einführung von Payment Institutions Neue Kategorie von Zahlungsdienstanbietern, keine Banklizenz erforderlich; erlaubte Tätigkeiten: Erbringung von Zahlungsdiensten, Garantieleistungen, Nutzung und Betrieb von Zahlungssystemen Eingeschränkte Kreditgewährung; keine Einlagenhaltung Umfassende Informationspflichten Sicherstellung der Transparenz und Vergleichbarkeit von Zahlungsdienstleistungen SEPA Conect 11
12 Payment Service Directive Die wesentlichen operativen Vorgaben der PSD Begrenzung der Überweisungsdauer: 1Tag zwischen Auftragsannahme und Gutschrift auf dem Konto der Bank des Begünstigten ab 2012 Kein Valutaschnitt bei Zahlungseingängen - sie müssen mit Valuta jenes Tages gutgeschrieben werden, an dem die Überweisung am Konto der Bank eingeht Verlängerung der Refund Frist für Einzüge bzw. Lastschriften von derzeit 42 Tagen auf 8 Wochen Finalität des Einzugs von Kundenstatus und Geschäftsfall abhängig, nicht wie bisher von der Art des Lastschriftsverfahrens! Haftungsbeschränkung auf 150,-- für den Karteninhaber bei Kartenverlust bzw. unautorisierten Transaktionen SEPA Conect 12
13 European Payments Council (EPC) EPC ist die Arbeitsplattform europäischer Banken inkl.verbände Durch SELBST-Regulierung sollen politische Anforderungen der EU-Kommission umgesetzt werden bzw. weiteren Verordnungen vermieden werden Fokus auf elektronische Zahlungsinstrumente Direct Debit, Credit Transfer, Cards Abstimmung notwendiger Standards und Regelwerke Umsetzung SEPA Instrumente Per Umsetzung SEPA Credit Transfer Per Umsetzung SEPA Direct Debit Plan ab Migration der nationalen Zahlungsverkehrssysteme auf SEPA Instrumente SEPA Conect 13
14 SEPA Zahlungsprodukte /1 SEPA Credit Transfer (SCT) SCT ~ Überweisung, national & international Umsetzung der PSD in nationales Recht zum Start des SCT nicht erforderlich IBAN & BIC verpflichtend XML Datenformat verpflichtend SEPA Überweisungen werden als XML Nachricht weitergeleitet Keine Konvertierung von/in EDIFACT FINPAY vorgesehen bestehende nationale Services (z.b. strukturierter Verwendungszweck für FA-Zahlungen) können durch AOS (additional optional services) realisiert werden Einführung neue Zahlungsanweisung SEPA Conect 14
15 SEPA Zahlungsprodukte /2 SEPA Credit Transfer (SCT) Neuer Beleg wird ab 1. Juli 2008 ausgegeben soll mittelfristig alle anderen Belege (IZV Überweisung, IZV Zahlschein, EU-Standard-ÜW) ersetzen Information aus dem BMF: Mit Einführung neuer Beleg ist der Erlagschein obsolet Im Kielwasser des Belegs: IBAN im IZV und Erweiterung der Gutschriftstruncation SEPA Conect 15
16 SEPA Zahlungsprodukte /3 MBS Schnittstelle für SEPA Auftrag Implementierung einer Import- bzw. Weiterleitungs-Schnittstelle im MBS V5 für SEPA XML Formate - native SEPA XML ZV-Auftragsdaten aus FIBU Systemen MBS Client Bank-Rechner Die MBS V5 wird ab Anfang 2008 verfügbar sein SEPA Conect 16
17 SEPA Zahlungsprodukte /4 SEPA Direct Debit (SDD) SDD ein neues Zahlungsverkehrsprodukt auch für grenzüberschreitende Einzüge für die aktive Einsatzbereitschaft muss die PSD in Europa umgesetzt sein geplanter Einsatz des SEPA Direct Debit in Österreich: Der SEPA Direct Debit wird zusätzlich zu den nationalen Verfahren Lastschrift und Einzug eingeführt Nach SDD Einführung sanfte Migration der nationalen Verfahren SEPA Conect 17
18 SEPA Zahlungsprodukte /5 SEPA Direct Debit (SDD) Weitere technische und organisatorische Vorbereitungen müssen getroffen werden: Einführung Creditoren-ID OeNB Datenbank Umsetzung SDD Mandat Mandatsmigration die Akzeptanz vorhandener Mandate als SEPA Mandate ist offen Adaptierung Abkommen Migration bestehender LS und EE Verfahren Problemfelder LS-Verfahren: derzeit kein EPC Pendant vorgesehen Finalität: ist nicht mehr vom verwendeten Verfahren, sondern von Debtorstatus und Geschäftsfall abhängig! SEPA Conect 18
19 SEPA Zahlungsprodukte /6 SEPA Direct Debit (SDD) Das Rulebook zum B2B Verfahren ist in Ausarbeitung, die Beschlussfassung ist für Dezember 2007 geplant Finalität Verkürzte Einreichfristen Zeitpunkt der Umsetzung der B2B Variante noch offen. Keine Verpflichtung zur Umsetzung per Elektronisches Mandat noch in Konzeptionsphase SEPA Conect 19
20 SEPA Zahlungsprodukte /7 Kartenzahlungen Karteninhaber können mit einer Karte innerhalb des gesamten SEPA bezahlen Terminals sollen alle Karten-Schemes unterstützen SCF Trennung der verschiedenen Rollen im Kartenprozess (Acquirer, Issuer, Processor) Erste Auswirkungen: Paylife, CardComplete Weitere Standardisierung auf verschiedenen Ebenen im Gange EZB fordert europäisches Debitkarten-Scheme Umrüstung der technischen Infrastruktur auf EMV Standard ATMs und Karten abgeschlossen POS noch im Gange Erfolg der Initiative hängt auch entscheidend vom Handel ab SEPA Conect 20
21 SEPA Zahlungsprodukte /8 Cash Zielsetzung: Schaffung des Single Euro Cash Area (SECA) Vereinfachung des grenzüberschreitenden, gewerblichen Bargeldtransports und -handlings Harmonisierung der dazu erforderlichen gesetzlichen Bestimmungen (Transport, Waffen,...) Weiteres Ziel: Reduktion der (teuren) Bargeldverwendung SEPA Conect 21
22 SEPA und Österreich /1 Umsetzungsplanung EU/EZB Target 2 PSD EPC Rule Books Version 1 Rule Books V2.2 final Scheme Management Einsatz SEPA Credit Transfer Einsatz SEPA Direct Debit National Abstimmung nationaler Migrationsplan Umsetzung SEPA ZV-Instrumente PSD - nationale Umsetzung in AT Einsatz SEPA CT Einsatz SEPA DD Einmeldung SCT Adherence an EPC Einmeldung SDD Adherence an EPC SEPA Conect 22
23 SEPA und Österreich /2 Fazit Der Aufbau des SEPA ist in vollem Gang, die vollständige Realisierung wird noch mehrere Jahre in Anspruch nehmen Das SEPA Projekt ist bisher von der Politik getrieben und v.a. von den Banken getragen Zur erfolgreichen Umsetzung des gemeinsamen Zahlungsverkehrsraumes ist ein verstärktes Engagement der Kunden (v.a. öffentliche Verwaltung, Kommerzkunden) notwendig SEPA Conect 23
24 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit SEPA Conect 24
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