Soja statt Mais. Die Sojabohne ist die Königin unter. dlz Praxis Pflanzenbau

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1 dlz Praxis Pflanzenbau 46 Soja statt Mais Sojabohnen Der Maiswurzelbohrer samt Auflagen für die Fruchtfolge sorgt dafür, dass sich der Anbau etwa am Oberrhein und in Niederbayern aktuell ausdehnt: Soja steht aber meist im Vertragsanbau. Wir geben einen Einblick in Anbau und Markt. Die Sojabohne ist die Königin unter den Körnerleguminosen: Sie hat den höchsten Eiweißgehalt (40 ± 5 Prozent) und gleichzeitig die höchste Eiweißwertigkeit. Das weckt seit 1877, als erste Anbauversuche in größerem Stil in Deutschland stattfanden, immer wieder das Interesse der Anbauer. Im 20. Jahrhundert gab es in Deutschland verschiedentlich Anläufe für den Sojaanbau, meist in Zeiten mit Versorgungsengpässen, in denen das europäische Defizit bei der Selbstversorgung mit Eiweißfuttermitteln zutage trat. Ende der 1980er- Jahre führten EU-Anbauprämien zu einem kurzzeitigen Anbauboom. Aufgrund des meist reichlichen Weltmarktangebots kam der Sojaanbau in Deutschland, im Gegensatz zu Österreich, Frankreich und Italien, dem bedeutendsten Produzenten in Europa, nie über ein paar Tausend Hektar hinaus. Seit der Ein- führung von gentechnisch veränderten (GVO-)Sorten mit Herbizidresistenz in Übersee ab 2000 entwickelt sich ein Markt für GVO-freie Sojabohnen, zum Teil auch speziell aus regionalem Anbau. Der hebt sich preislich vom Weltmarkt ab. Das gibt dem Anbau neue Impulse und dank Verträgen mit Verarbeitern auch mehr Sicherheit und Stabilität. Aktuell führt das Auftreten des Maiswurzelbohrers in Niederbayern und am Oberrhein sowie kürzlich in der Nähe des Flughafens Köln-Bonn mit Auflagen für die Fruchtfolge zu weiter ausgedehnten Anbauflächen. Das direkte Verwerten der Sojabohne durch Verfüttern an Schweine und Geflügel im eigenen Betrieb wird leider durch Trypsin-Inhibitoren erschwert. Das sind verdauungshemmende Stoffe, die durch eine Hitzebehandlung inaktiviert werden müssen (toasten). In der großtechnischen Verarbeitung geschieht das im Zuge der Extraktion des Ölgehalts von rund 20 Prozent. Dadurch wurde die Sojabohne auch zur wichtigsten Ölpflanze weltweit. Bei der Verfütterung im eigenen Betrieb erweist sich der Ölgehalt dagegen häufig als störend. Aufbereitungsanlagen sind in Deutschland jedoch rar. So wird Soja meist als Verkaufsfrucht im Rahmen eines Vertragsanbaus angebaut. Wärme, Wasser wie Körnermais Wichtigste Voraussetzung für den erfolgreichen Anbau von Soja ist ein Standort mit genügend Wärme und Wasser, an dem auch Körnermais ausreift. Faustregel dabei: Sorten der Reifegruppe 00 passen dort, wo mittelspäter Körnermais reif wird. Soja-Sorten der Reifegruppe 000 kommen auch im mittelfrühen Körnermaisgebiet zur Reife.

2 Pflanzenbau I 47 Sojabohnen sind immer mehr im Kommen: In günstigen Lagen könnten sie zum festen Bestandteil der Fruchtfolge werden. Vor allem während der Blüte von Soja im Juli muss ausreichend Wasser verfügbar sein, um den Hülsenansatz nicht zu gefährden. Die Bodenoberfläche sollte weitgehend steinfrei sein. Bei der Ernte muss möglichst tief geschnitten werden, um auch die unteren Hülsen zu erfassen. Erwünscht sind gut erwärmbare Böden mit einer hohen Wasserkapazität oder Lagen mit ausreichenden Sommerregen. Die Saat erfolgt ab einer Bodentemperatur von 10 C in gut abgetrockneten, nicht zu feinen Boden ohne Verdichtungen. Das gewährleistet einen zügigen Auflauf und hält Gefahren durch Bodenpilze und Vogelfraß möglichst gering. In der Regel ist das in der zweiten Aprilhälfte der Fall. Bei ungünstigen Verhältnissen kann sich die Saat bis Mitte Mai hinziehen. In der Jugendphase werden leichte Nachtfröste bis zu -3 C verkraftet. Zu bevorzugen sind dennoch Lagen, in denen die Kaltluft abfließen kann, da tiefe Nachttemperaturen auch während der Blüte für Befruchtungsprobleme sorgen können. Nebel verzögert die Abreife im Herbst. Mit der richtigen Reifegruppe ist ein Erntetermin Ende September anzustreben, so dass auch in ungünstigen Jahren spätestens Anfang Oktober gedroschen werden kann. Danach verhindert hohe Luftfeuchte meist ein weiteres Abtrocknen, so dass unter Umständen auch einmal mit 20 Prozent Feuchte gedroschen und anschließend getrocknet werden muss. Anzustreben sind aber Erntefeuchten von 16 bis 14 Prozent. Die werden bei schönem Wetter wenige Tage nach dem Vollkosten für Sojabohnen 2010 Standortniveau niedrig mittel hoch Ertrag dt/ha Saatgut (inkl. Rhizobien-Impfung) Dünger (P 2 O, MgO) Pflanzenschutzmittel Trocknung (in zwei von drei Jahren) Hagelversicherung variable Maschinenkosten (Diesel, Schmierstoffe, etc.) Lohnmaschinen (Mähdrescher) Zinsansatz (für Umlaufvermögen 4 %) Summe variable Kosten /ha feste Maschinenkosten (AfA, Versicherung, Zinsen) Maschinenhalle (AfA, Unterhaltung, Zinsen) Flächenkosten (Pacht + Zahlungsanspruch) Gemeinkosten (Buchführung, Berufsgenossenschaft, Betriebsversicherungen etc.) vollständigen Blattfall erreicht. Die Bohnen liegen dann frei in den Hülsen, klappern beim Schütteln und lassen sich nur schwer einritzen. Durch Belüftung lassen sich dann 13 bis 12 Prozent erreichen, um die Lagerfähigkeit zu gewährleisten. Sind die Bohnen trockener, besteht selbst bei schonendem Drusch mit offenem Korb, niedriger Drehzahl und viel Sortenversuche mit Sojabohnen im Rheingraben: Wird es ein Siegeszug wie Mais vor 50 Jahren? Summe feste Kosten /ha Arbeitszeitbedarf (ständige AK) Akh 9,7 9,7 9,7 Stundenlohn 15,00 15,00 15,00 Lohnansatz /ha Vollkosten inklusive Lohnansatz ohne Prämien /ha Prämie aus Zahlungsanspruch (ZA Acker) Vollkosten inklusive Lohnansatz mit Prämien /ha Stückkosten inklusive Prämien /dt 56,98 41,39 33,48 Stückkosten ohne Prämien /dt 69,85 49,97 39,92 Quelle: Köhler, LEL Schwäbisch Gmünd, Abt. II, Fotos: Recknagel, privat Wind die Gefahr von Bruchkorn und geschädigter Keimfähigkeit. Geübte Drescherfahrer und flexible Schneidwerke mit guter Anpassung an Bodenunebenheiten vermeiden die teilweise erheblichen Ernteverluste durch das Nichterfassen bodennaher Hülsen. Großes Sortenangebot Dank einer Anbaufläche von zuletzt ha in Österreich mit Schwerpunkt auf der Alpennordseite, ist das Angebot an geeigneten Sorten der Reifegruppen 000 und 00 erfreulich groß (siehe Kasten Nachbar Österreich: Soja boomt ). Die Züchtungen sind jedoch trotz einiger Aktivitäten auch in der Schweiz, Österreich und Frankreich häufig kanadischen Ursprungs. Dank des wichtigen Exportmarktes Japan werden dort neben herbizidresistenten GVO-Sojabohnen auch weiterhin Sorten ohne Gentechnik gezüchtet. Sie kommen auch für den hiesigen Anbau infrage. In der EU-Sortenliste sind derzeit über 50 Sorten dieser Reifegruppen eingetragen. Praktisch ist aber nur etwa die Hälfte davon auf dem Saatgutmarkt verfügbar. Dabei dürfte sich der Hauptumsatz auf eine Handvoll konzentrieren. Bei den frühreifen 000-Sorten für Futterzwecke hat sich Merlin seit Jahren als ro-

3 48 I Pflanzenbau dlz Praxis Pflanzenbau bust und ertragstreu bewährt. Seit Kurzem machen ihr jedoch Aligator, Lissabon, Petrina und Sultana Konkurrenz. Im etwas späteren Übergangsbereich 000/00 hat sich neben Gallec auch die Sorte Cordoba bewährt. Bei den anspruchsvolleren 00-Sorten gibt es eine breite Palette von der Traditionssorte Essor über Sigalia, Satyna, OAC-Champion, Cardiff und London bis hin zu interessanten Neuheiten wie ES Mentor. Im Vertragsanbau für Tofu oder Sojadrinks sind spezielle Qualitätsansprüche bei Eiweißgehalt und -qualität, Farbe und Geschmack zu erfüllen. Hauptsorte im anspruchsvolleren 00-Segment ist hier Primus. Im 000-Segment gibt es Aveline. Proteix (00) und Protina (000/00) sind zwar keine expliziten Tofu-Sorten. Ihr hoher Eiweißgehalt mit etwas niedrigerem Ölgehalt und heller Nabelfarbe ist aber interessant für Lebens- wie Futtermittel. Da Soja sehr empfindlich auf mechanische Belastungen und Trocknungsfehler reagiert, fallen jedes Jahr zahlreiche Partien bei der Saatgutanerkennung wegen mangelnder Keimfähigkeit durch. Empfehlenswert ist eine frühzeitige Saatgutbestellung. Dabei ist ein Impfmittel mit sojaspezifischen Knöllchenbakterien für die Stickstoffbindung zu ordern. Vorgeimpftes Fix-fertig -Saatgut bringt nicht immer denselben Erfolg. Schweizer Experten empfehlen solches Saatgut nur auf Flächen, die in den letzten fünf Jahren schon einmal mit Soja bebaut waren. Beim Erstanbau ist eine gründliche Impfung unbedingt nötig, da die Rhizobienbakterien von Soja, im Gegensatz zu denen der einheimischen Leguminosen, in unseren Böden von Natur aus nicht vorkommen. Erst nach mehrfachem Anbau lässt sich auf diese Impfung unter Umständen verzichten. Nachbar Österreich: Soja boomt Österreich erzeugt immer mehr gentechnikfreies Soja, vor allem in Ober- und Niederösterreich sowie im Burgenland. In den vergangenen Jahren stieg der Anbau um mehr als 40 Prozent. Er liegt aktuell bei rund ha, davon rund ha Bioanbau. Fachleute sehen das Gesamtpotenzial in der Alpenrepublik bei rund ha. Damit lässt sich die Eiweißlücke von rund t zwar nicht schließen, aber spürbar verkleinern. Matthias Krön, Obmann im Verein Soja aus Österreich, einem Zusammenschluss von Landwirten, Verarbeitern und Lebensmittelproduzenten mit 22 Mitgliedern, sagt, dass derzeit in Österreich 140 Sojaprodukte angeboten werden. Das reicht vom Sojadrink über den Fleischersatz Tofu bis hin zu Knabbereien. In der gesamten EU wurden 2009 rund t Soja produziert. Österreich belegt hinter Italien und Frankreich den dritten Platz. Karl Fischer, Geschäftsführer der oberösterreichischen Crop Control, die sich als Tochter der Saatbau Linz auf Sojazüchtung spezialisiert Die Saatstärken liegen bei 50 bis 60 keimfähigen Körnern für 00-Sorten und 60 bis 70 keimfähigen Körnern für 000-Soja. Die Reihenabstände richten sich nach der Unkrautbekämpfung: Getreideabstand bei Herbizideinsatz, 30 bis 50 cm bei Striegel und Hacke sowie auf Böden mit stärkerer Krustenbildung. Die Ablagetiefe liegt zwischen 2 und 4 cm, bei Einsatz von Bodenherbiziden besser zwischen 3 und 5 cm. hat und 13 Sorten anbietet, rät zum Vertragsanbau wurden für konventionelle Sojabohnen zwischen 29 und 30 Euro/dt bezahlt, für Biobohnen 54 Euro/dt. Für 2010 erwartet er ähnliche Preise. Christian Langmayr ist Vertragsanbauer. Er weiß, dass der Erfolg davon abhängt, ob der Deckungsbeitrag der Bohne mit Körnermais und Weizen konkurrieren kann. Als Beitrag zur gesunden Fruchtfolge erobert Soja seiner Ansicht nach zunehmend die Herzen der Bauern, zumal der Erntezeitpunkt nach Winterweizen und vor Mais sehr günstig ist. Aus einer vom Land Oberösterreich in Auftrag gegebenen Studie geht hervor, dass der Sojabedarf in Österreich bei rund t liegt: Für die Fütterung t, für die Industrie t. Der Bedarf an Speisesoja für den europäischen Markt wird von den Marktexperten auf etwa t geschätzt. Der durchschnittliche Bedarf an Sojagetränken liegt im EU-Schnitt bei 0,82 l pro Kopf und Jahr. kb/age Ackerbauliche Aspekte Sojabohnen folgen in der Fruchtfolge im Idealfall auf Wintergetreide, um den Unkrautdruck möglichst zu reduzieren. Verfügbare Herbizide sind nur begrenzt wirksam oder kulturverträglich. So kann es nach Bodenmitteln wie Stomp aqua im frühen Vorauflauf nach Niederschlägen, besonders auf durchlässigen oder humusarmen Böden, zu erheblichen Kulturschäden bis zum Totalausfall kommen. Die Nachauflaufbehandlung mit Basagran und Harmony SX bewirkt ebenfalls einen Wachstumsdämpfer und ist meist gegen die Problemunkräuter Weißer Gänsefuß, Melde, Knöterich und Winde weniger wirksam. Die Gräserbekämpfung mit Fusilade max oder Focus ultra macht dagegen weniger Schwierigkeiten. Bei Hacke oder Striegel nach oder schon vor der Saat Deckungsbeitrag von Körnermais im Vergleich Bewirtschaftungsintensität niedrig mittel hoch Ertrag dt/ha Preis (inklusive Mehrwertsteuer) Euro/dt 14,39 14,39 14,39 Leistungen Euro/ha Saatgut Mineraldünger (N, P 2 O) Pflanzenschutzmittel Trocknung Hagelversicherung variable Kosten eigene Maschinen (Pflügen, Eggen, Säen, Düngen, Spritzen, Stoppelbearbeitung, Transport Erntegut) Lohnmaschinen (Mähdrescher mit Strohhäcksler) Zinsansatz (Umlaufvermögen, 4 %) Summe variable Kosten Euro/ha Deckungsbeitrag Körnermais Euro/ha bei 13 Euro/dt (ohne MwSt.) Erzeugerpreis frei Erfasser; Quelle: Köhler, LEL Schwäbisch Gmünd, Abt. II, Während der Sojablüte im Juli muss ausreichend Wasser verfügbar sein. Vielerorts ist Beregnung erforderlich.

4 Pflanzenbau I 49 haben die Bestände immer einen Entwicklungsvorsprung. Um die Knöllchenbildung zu fördern und einem zu üppigen vegetativen Wachstum vorzubeugen, sollte der N min -Wert im Frühjahr eher niedrig sein. Böden mit hoher N-Nachlieferung infolge Gülledüngung oder hohem Humusgehalt scheiden besser aus. Eine Stickstoffdüngung entfällt. Die PK-Düngung auf Entzug lässt sich auch zu anderen Kulturen der Fruchtfolge geben. Soja hinterlässt eine gute Bodenstruktur, jedoch deutlich weniger Stickstoff als alle anderen Leguminosen. Die Bohnen machen also auch in Wasserschutzgebieten kaum Schwierigkeiten. Für Futter oder Tofu Soja steht aufgrund seiner Standortansprüche häufig im Wettbewerb zu Körnermais. Sojaanbauer Jürgen Unsleber: Preise von 26 bis 29 Euro/dt für GVO-freie, konventionelle Bohnen für Futterzwecke, 34 Euro/dt für Sojamilch und 75 Euro/dt für Bioware. Der ist allen anderen Kulturen meist überlegen (siehe Tabelle Deckungsbeitrag von Körnermais im Vergleich und Grafik Deckungsbeitragsvergleich ). Muss aber wegen dem Wurzelbohrer eine andere Fruchtfolge eingeführt werden, kommt Soja genauso in Betracht wie Winterweizen. Realistischerweise kalkuliert man bei Soja erst einmal mit 30 dt/ha à 30 Euro/dt = 900 Euro/ha Markterlös. Leider wird die Einsparung bei der N-Düngung durch hohe Saatgutkosten zum großen Teil wieder aufgefressen. Darüber hinaus fallen auch Kosten für Herbizide und manchmal auch Insektizide an. In Jahren mit heißem Frühsommer, wie 2003 und 2009, kann eine Bekämpfung der Raupen des Distelfalters nötig werden. Im Ökolandbau ist Soja sehr wettbewerbsfähig, da kein Stickstoff benötigt und bei korrekter mechanischer Unkrautbekämpfung eher ein höherer Ertrag als konventionell erzielt wird. Die Preise für Futterware liegen etwa doppelt so hoch wie konventionell. Für Ware mit hohem Eiweißgehalt (> 43 Prozent) für Tofu gibt es nochmals 25 Prozent Zuschlag. Sojabohnen erfordern wie Zuckerrüben die volle Aufmerksamkeit des Anbauers. In Betrieben, die Soja zur Unterbrechung der Maismonokultur im Maiswurzelbohrer-Gebiet anbauen, ist auch zu klären, ob nicht eine frühreife Sojasorte gewählt werden sollte. Die wird erst im Anschluss an die Maissaat gesät und kann bereits vor dem Körnermais wieder Kommentar Mehr heimisches Eiweiß Karl Bockholt, dlz agrarmagazin: Ist Soja bei uns auf dem Siegeszug, wie vor 50 Jahren der Mais? Bislang sind die Bohnen bei uns noch eine Nische. Bisher dominieren gentechnisch veränderte (GVO-)Einfuhren. Mehr als 6 Mio. t Importe tragen noch allzu oft dazu bei, dass Regenwälder in Südamerika abgeholzt werden oder mehr Gentechnik nötig wird. Da ist der Markt für GVO-freie Futtermittel konsequenter vor GVO-Verunreinigungen zu schützen. Und konsequente Strategien für heimische Eiweißpflanzen sind gefragt. Eigene Leguminosen sind agrarpolitisch besser zu honorieren. Der Agrarhaushalt muss dafür ausreichend Mittel bereitstellen. Nach Befragungen von Marktteilnehmern ergibt sich bei uns geschätzt folgendes Absatzpotenzial von Soja: Für Futtermittel ist es im Prinzip unerschöpflich: Die Importe liegen in Deutschland im Jahr bei rund 3,7 Mio. t Sojabohnen plus 3 Mio. t Sojaextraktionsschrot. Für Lebensmittel liegt es aktuell vermutlich bei rund bis ha, davon etwa 85 Prozent für Tofu oder Sojadrinks, bei jährlich zweistelligen Zuwachsraten. Fest steht: Immer mehr Produzenten brauchen GVO-freie Futter- und Lebensmittel. Der Markt für heimische Eiweißpflanzen ist stark ausbaufähig. Auch wenn nicht alle Importe zu ersetzen sind, lässt sich ein gehöriges Stück vom Kuchen abschneiden.

5 50 I Pflanzenbau dlz Praxis Pflanzenbau Soja: GVO-freier Markt erst im Aufbau gedroschen werden, bevor alle Mähdrescher auf Mais umgebaut sind. Auf alle Fälle muss bereits vor der Saat die Verwendung geklärt sein. Danach richtet sich die Wahl der Sor- Direktkostenfreie Leistung von Sojabohnen Jürgen Unsleber aus Aub-Baldersheim bewirtschaftet 90 ha im Nebenerwerb im südlichen Ochsenfurter Gau. Der Agraringenieur ist Pflanzenbauberater beim Großhandel AgroSchuth in Heilbronn und betreut 2010 den Anbau von knapp 120 ha GVO-freien konventionellen Sojabohnen. Seit einigen Jahren sammelt er selbst damit Erfahrungen, dieses Jahr auf 9 ha. Seine Einschätzung: Warme, trockene Regionen mit Lössböden sind optimal. Sandböden bringen empfindliche Ertragseinbußen bei langer Trockenheit, wie Die Ernte 2009 brachte im Durchschnitt 30 dt/ha, bei Streubreiten von 22 dt auf reinen Sandböden bei Heidelberg bis 35 dt/ha im Rheingraben bei Heilbronn. Die Vermarktung erfolgt vielschichtig, so der Ackerbauer, als Lebensmittel etwa über die österreichische Firma Mona. Sie verarbeitet die Bohnen in Schwerin zu Sojamilch als Produkt für Allergiker mit Milch-Laktose-Intoleranz. Unsleben: Beim Vermarkten als Futter ist vor allem Eigenverwertung gefragt, vornehmlich in Betrieben mit Direktvermarktung von Eiern. Problematisch ist das nötige Toasten: Die einzigen Anlagen zur Verarbeitung von kleineren Partien stehen in Augsburg und Mühlhausen. Als Alternative wollen sich etliche Anbauer nach mobilen Toastanlagen umsehen. Unsleben: Mit dem Angebot am GVO-Soja-Weltmarkt ist beim Futter natürlich schwer zu konkurrieren. Der Markt für GVO-freies konventionelles Soja ist erst im Aufbau. Im Biobereich gibt es dagegen seit Jahren gute Vermarktungsmöglichkeiten, etwa für die Tofu-Herstellung. Hans Bartelme aus Rheinau bei Offenburg baut rund 20 ha Soja an. Der Chef vom Banaterhof, einem 50-ha-Naturland-Biobetrieb mit frei laufenden Hühnern und Schweinen, lässt rund zwei Drittel seiner Bohnen im Kraftfutterwerk Kehl für 6 Euro/dt toasten. Anschließend verfüttert er sie an gut Legehennen, und zwar als ganze Bohnen, nicht als Extraktionsschrot, mit bis zu 30 Prozent in der Ration. Seit Jahren mischt der 44-Jährige sein Futter selbst. Bartelme: Wir sind immer knapp mit Soja. Ich kaufe meist noch zu, in manchen Jahren sogar Ausputz. Etwa ein Drittel der eigenen Ernte verkauft er dennoch an die Firma Life-Food in Freiburg, die für ihre Marke Taifun-Tofu immer Bedarf hat. Dafür beziehe ich von dort mein garantiert GVO-freies Saatgut. Der Landwirtschaftsmeister lobt die Vorzüge des Sojaanbaus nicht nur wegen der ackerbaulichen Vorteile in der Fruchtfolge mit Sommerweizen, Triticale, Dinkel, Hartweizen und Roggen, sondern vor allem wegen der Möglichkeit, Probleme mit dem Maiswurzelbohrer zu umgehen. Bartelme: Ich verstehe nicht, warum so viele Berufskollegen immer noch mehr Mais etwa für Biogasanlagen anbauen, obwohl der Markt für deutsche Biosojabohnen inzwischen viel lukrativer ist und sich damit mehr Erlös erzielen lässt. kb Bewirtschaftungsintensität niedrig mittel hoch Ertrag dt/ha Preis (inkl. MwSt.) Euro/dt 33,21 33,21 33,21 Leistungen Euro/ha Saatgut (inkl. Rhizobien-Impfung) Dünger (P 2 O, MgO) Pflanzenschutzmittel Trocknung (in zwei von drei Jahren) Hagelversicherung variable Kosten eigene Maschinen (Pflügen, Eggen, Säen, Düngen, Spritzen, Stoppelbearbeitung, Transport Erntegut) te: Robuste Futtersorte für nicht so günstige Lagen oder anspruchsvolle Tofu-Sorte mit hohem Eiweißgehalt? Da Soja für die optimale Verwertung in der tierischen und mensch Lohnmaschinen (Mähdrescher) Zinsansatz (Umlaufvermögen, 4 %) Summe variable Kosten Euro/ha Deckungsbeitrag Sojabohnen Euro/ha Euro/dt Erzeugerpreis o. MwSt.; Quelle: Köhler, LEL Schwäbisch Gmünd, Abt. II, Deckungsbeitragsvergleich Euro/ha 233 Sojabohnen 30 dt/ha Jürgen Recknagel 257 Körnermais 95 dt/ha Quelle: Köhler, LEL Schwäbisch Gmünd, Abt. II, lichen Ernährung wärmebehandelt werden muss, ist es unerlässlich, bereits vor der Saat einen Liefervertrag mit einem Abnehmer oder Aufbereiter abzuschließen. Dieser sollte auch eine Unterstützung in anbautechnischen Fragen gewährleisten. Wenn es gelingt, im Anbau größere Fehlschläge zu vermeiden und durch vertragliche Abmachungen die Qualitäten und Mengen auf die unterschiedlichen Erfassungs- und Absatzstrukturen im Futtermittel- und Lebensmittelbereich abzustimmen und dabei interessante Deckungsbeiträge zu erwirtschaften, kann die Sojabohne in begünstigten Lagen Deutschlands tatsächlich zu einem festen Bestandteil der Fruchtfolgen werden (siehe Tabellen Vollkoste4n für Sojabohnen 2010 und Direktkostenfreie Leistung von Sojabohnen ). Das gilt besonders für den Ökolandbau. Im konventionellen Anbau kann Soja zudem dazu beitragen, die Energiebilanzen zu verbessern. Doch auch wenn die Züchtung auf noch bessere Anpassungen an kühle Klimate von Erfolg gekrönt sein und Soja auch auf raueren Standorten Einzug halten sollte, ist nur ein kleinerer Teil der Importe ersetzbar. Aus Wirtschaftlichkeitsgründen dürfte sich der Anbau bis auf Weiteres auf die vertraglich gebundene Erzeugung garantiert GVO-freien Sojas konzentrieren. Das gilt für Vertragsware, vor allem ökologische, aber auch konventionelle mit bestimmter regionaler Herkunft. kb Landwirtschaftliches Technologiezentrum (LTZ) Augustenberg, Außenstelle Müllheim Mehr im Netz Deutscher Sojaförderring, Tel , Fax -30, sojafoerderring@ltz.bwl.de

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