Psychoanalyse. Begründer: Sigmund Freud ( ) Dauer: 2-5 Jahre, Frequenz: 3-5 Sitzungen/Woche Setting: hierarchisches Arbeiten

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1 Psychoanalyse

2 Psychoanalyse Begründer: Sigmund Freud ( ) Dauer: 2-5 Jahre, Frequenz: 3-5 Sitzungen/Woche Setting: hierarchisches Arbeiten Film-Tipp: youtube: Sigmund Freud - Die Erfindung der Psychoanalyse

3 Therapieziele Erforschung der Vergangenheit Suche nach frühkindlichen, traumatischen Lebensereignissen Aufdecken verdrängter Erinnerungen / Wünsche Auflösung der symptombildenden Konfliktverdrängung Nachträgliches Abschließen der unvollendeten Entwicklungsphasen; Erarbeiten von Bewältigungsstrategien Auflösung von psychischen Symptomen

4 Grundprinzipien in der Psychoanalyse Grundlegende Therapieprinzipien Abstinenz-Regel gleichschwebende Aufmerksamkeit freie Assoziation diagnostische und therapeutische Interventionstechniken Übertragung Gegenübertragung Widerstand Traumdeutung Deutung Freud scher Versprecher Die Analyse der o.g. Phänomene ist in der klassischen Psychoanalyse von großem Wert.

5 Grundlegende Therapieprinzipien Abstinenzregel - kein Kontakt des Therapeuten zum Klienten oder dessen Bezugspersonen außerhalb der Therapie. - Therapeut vermittelt keine Informationen über sich selbst - verfolgt keine persönlichen Ziele - soll nicht in eine unreflektierte Gegenübertragung verfallen gleichschwebende Aufmerksamkeit aufmerksam zuwenden Therapeut enthält sich eigener Meinungen in der Therapiestunde bleibt wertneutral

6 Grundlegende Therapieprinzipien freie Assoziation Patient darf über alles reden, was ihm in den Sinn kommt. Er soll seinen Gedanken und Phantasien freien Lauf lassen. Dadurch sollen unbewusste Träume, Wünsche, Konflikte und verdrängte Gefühle an die Oberfläche finden. Basis: vertrauensvolle Therapeut-Patient-Beziehung.

7 Übertragung Interventionstechniken in der Psychoanalyse Übertragung und Reaktivierung alter oftmals verdrängter Gefühle, Affekte, Erwartungen (insbes. Rollenerwartungen), Wünsche und Befürchtungen aus der Kindheit. Sie werden unbewusst auf neue soziale Beziehungen übertragen - hier auf den Therapeuten. Gegenübertragung Gefühle, die beim Therapeuten durch Klienten ausgelöst werden (bzw. auf dessen Übertragung) Der Therapeut muss sich seiner Gefühle und Reaktionen bewusst sein, damit er nicht unreflektiert in eine Gegenübertragung verfällt.

8 Interventionstechniken in der Psychoanalyse Widerstand Alles, was sich dem Fortgang / Fortschritt der Psychotherapie widersetzt = Widerstand Soll schwierige und schmerzhafte Ereignisse, Ängste, Schuldgefühle oder allgemein negative Gefühle vermeiden. Äußert sich z.b. in Schweigen, ständigem Zuspätkommen, Vergessen von Terminen, Ansprechen / nicht-ansprechen / Ablenken von bestimmten Themen.

9 Traumdeutung Interventionstechniken in der Psychoanalyse Ist -neben freier Assoziation- wichtiges Mittel zur Aufdeckung kindheitsbedingter Befindlichkeiten, Gefühle und Konflikte. Träume sind nach Freud nicht nur ein wichtiges Verarbeitungsinstrument der am Vortrag erlebten Inhalte, sondern sie enthalten in Form von bestimmten Symbolen auch Informationen und Botschaften zu inneren, lang zurückliegenden Befindlichkeiten. Deutung Freud scher Versprecher (Fehlleistungen) Freud scher Versprecher => sprachliche Fehlleistung, bei der angeblich ein eigentlicher Gedanke oder eine Intention des Sprechers unwillkürlich zutage tritt. Bsp: Ein Mann sagt, während er über Vorgänge berichtet, die er für Schweinereien hält: Dann aber sind Tatsachen zum Vorschwein gekommen... «So direkt will er das - eigentlich - nicht sagen. Sein Versprecher bringt jedoch zum Vorschein, was er wirklich denkt.

10 Freud sche Theorien Persönlichkeits- oder Instanzenmodell Phasen der kindlichen Triebentwicklung Theorie des Unbewussten Theorie der Abwehrmechanismen

11 I N D I V I D U U M U M W E L T Strukturmodell der Persönlichkeit (Instanzenmodell) Moralische Instanz Realitätsprinzip Gebote Verbote Über- Ich Ich Kritischer Verstand Triebverzicht/-aufschub Wert- und Normvorstellungen Reaktion Lustprinzip Destrudo: Todestrieb Bedürfnisse ES Libido Destrudo Reize

12 Einteilung in 5 Phasen Psychische Entwicklung 0.-1,5 Lj Orale Phase Lj Ödipale Phase Lj genitale Phase 1,5.-3. Lj Anale Phase Lj Latenzphase

13 Orale Phase (0 ca. 1,5/2 Jahre) Körperlich Mundregion als primäres Bezugsorgan Triebbefriedigung durch orale Aktivitäten wie Saugen, Lutschen, Schlucken, Kauen und Beißen ursprüngliches Triebobjekt: Mutterbrust; Ersatzobjekte Schnuller, Daumen etc. Psychisch Trennung des Selbst und des Nicht-Selbst Urvertrauen vs. Ur-Misstrauen Grundlage für spätere optimistische oder pessimistische Grundhaltung Störungen Abhängigkeitsstörungen (Trinken, Essen, Rauchen) Depressionen Angststörungen narzisstische, schizoide, Borderline-PS Sexualstörungen

14 Anale Phase (ca. 1,5 3 Jahre) Körperlich Kontrolle über Ausscheidungen Laufen lernen Sprache Psychisch Autonomie und Distanz Ausbildung des Ichs Störungen Zwangsstörungen Angststörungen zwanghafte oder abhängige PS

15 Ödipale (Phallische) Phase (4 6 Jahre) Körperlich Erleben der sexuellen Unterschiede sexuelle Identifikation Verlieben des Kindes in den gegengeschlechtlichen Elternteil Psychisch Erfahren von Attraktivität und Sexualität Triangulierung Ödipuskomplex Entwicklung des Über-Ichs (Gewissen) Störungen Phobien Konversionsstörungen histrionische PS Sexualstörungen negative ödipale Konstellation z.b. Sohn wendet sich dem Vater zu

16 Latenzphase (6 12 Jahre) Körperlich vorübergehender Stillstand gleichgeschlechtlicher Freundeskreis Jungs finden Mädchen doof Erweiterung des sozialen Umfelds Psychisch Abtrennung von den Eltern ICH und ÜBER-ICH werden gefestigt Störungen Kontaktstörungen Konzentrations- und Leistungsschwächen Selbstaufopferung (Altruismus)

17 Körperlich Genitale Phase (ab Pubertät) Ausbildung der männlichen / weiblichen Geschlechtsmerkmale Erfahrung von Sexualität Psychisch Selbstakzeptanz des Körpers Beruf und Beziehung Störungen Störungen der Geschlechts- bzw. der Ich-Identität Störungen der Sexualpräferenz

18 Theorie des Unbewussten / Abwehrmechanismen % %

19 Abwehrmechanismen Ausdruck Konflikts des ICHs gegenüber ES- und ÜBER- ICH-Ansprüchen Bezeichnen Verhaltensweise eines Menschen, sich vor (unbewussten) Konflikten zu schützen Sind unbewusste Vorgänge, die der Abwehr von Angst dienen.

20 Abwehrmechanismen Verdrängung Verleugnung Vermeidung Sublimierung Reaktionsbildung Projektion Introjektion Identifikation Regression Verschiebung Rationalisierung Konversion Altruismus Affektisolierung Intellektualisieren Ungeschehen machen Abwertung/Entwertun g Isolierung Kollusion

21 Beschreibung Verdrängung Eigene innere Bedürfnisse werden aus dem Bewusstsein ins Unterbewusste verdrängt. -Unterdrückung unbewusster tabuisierter / bedrohlicher Triebbedürfnisse (z.b. Sexualtrieb, Aggressionstrieb oder belastender Impuls aus dem Es wie Minderwertigkeits-, Schuld-, Scham-, Angstgefühle) Die verdrängten Triebimpulse verlieren ihre Energie nicht. Sie kommen in Träumen, Fehlleistungen oder Krankheitssymptomen zum Vorschein. Älteste und wichtigste von Freud beschriebene Abwehrmöglichkeit. Alle anderen Abwehr-Formen beruhen mehr oder minder auf diesem Mechanismus. Tritt bei allen Menschen auf. Beispiele Eine Frau behauptet, es mache ihr nichts aus, ihrem Mann gegenüber zurückzustehen. Tatsächlich hat sie ihre eigenen Bedürfnisse verdrängt und registriert sie nicht mehr, da sie unbewusst Angst vor den cholerischen Aggressionen ihres Mannes hat.

22 Beschreibung Verleugnung Es wird ein äußerer Realitätsausschnitt verleugnet und nicht wie bei der Verdrängung ein konfliktreiches inneres Verlangen ins Unbewusste verlagert. Veränderungen in der Umgebung werden zwar wahrgenommen, aber dennoch verleugnet. "Mir kann so etwas ja nicht passieren." Beispiel Ein junger Mann bemerkt die Annäherungsversuche einer attraktiven jungen Frau nicht, weil er Angst vor Beziehungen hat. Eine Sekretärin wird von ihrem Chef als unfähig und als langweilige Brillenschlange beschimpft. Sie verleugnet die Beleidigungen, indem sie sie als lustig gemeint und so ist er eben abtut, anstatt sich zu wehren. Ich und abhängig? Nie im Leben. Ein Bierchen zum Feierabend wird ja wohl erlaubt sein.

23 Vermeidung Beschreibung Eine Triebregung wird umgangen, indem bestimmte Schlüsselreize vermieden werden. Bestimmte Situationen oder Handlungen wird aus dem Weg gegangen. Damit vermeidet die Person bevorstehende Unannehmlichkeiten oder Bedrohungen für Körper oder Psyche. Reaktion auf innere oder äußere Hinweise, die eine Gefahr ankündigen können. Das ist zwar einerseits schützend, jedoch werden andererseits neue Erfahrungen verhindert, was das Leben erheblich einschränken kann. Beispiele Vor einer wichtigen Prüfung wird man plötzlich krank. Vermeidung der angstauslösenden Situation z.b. Flugangst

24 Sublimierung Beschreibung lat: sublimare = in die Höhe heben, veredeln Dient Umwandlung primitiver oder gesellschaftlich nicht akzeptabler Impulse, Triebe oder Neigungen in intellektuell hochwertige oder kulturell anerkannte Handlungsweisen. Gilt als reifster Abwehrmechanismus. Laut Freud: Grundlage der Kultur. Beispiel Nicht erfüllte (sexuelle) Bedürfnisse werden durch gesellschaftlich akzeptierte Ersatzhandlungen befriedigt (z.b. Sport, Kunst, Forschertum). Ein berühmter Aktmaler mittleren Alters, hat früher heimlich Menschen beim Ausziehen beobachtet. Ein durch seine aggressive Art auffallender Junge hat sich zu einem Hochleistungssportler entwickelt.

25 Reaktionsbildung Beschreibung Angstbesetzte Wünsche werden vermieden, indem sie quasi ins Gegenteil verkehrt werden. Dabei werden diese gegenteiligen Absichten / Verhaltensweisen so überbetont, dass sie als»schutzwall«gegen den Versuch, die angstbesetzten Wünsche zu befriedigen, dienen. Diese Umkehr geschieht unbewusst. Eigene Gefühle, Triebe oder Motive sind nicht bewusst. Dieser Abwehrmechanismus ist von bewussten Unterdrückungen abzugrenzen. Beispiel Eine Person hat eine homosexuelle Neigung. Sie ist sich dessen nicht bewusst. Gleichzeitig verurteilt sie Homosexualität aufs Schärfste. HINWEIS: Wenn die Person v.g. das Verhalten zeigt, um ihre homosexuelle Neigung zu verheimlichen, ist es keine Reaktionsbildung!

26 Projektion Beschreibung Übertragung der Missbilligung eigener Unzulänglichkeiten und Wünsche, die eine Person an sich selbst nicht akzeptieren kann, auf andere. Nicht ich bin der Böse, sondern der andere. Eigenes Fehlverhalten wird so gerechtfertigt. Schließlich ist man selber ja nicht der Täter, sondern das Opfer. Der eigentliche Täter macht sich also zum Opfer und glaubt sogar daran. Beispiele Die Ehe einer Frau ist gescheitert, weil sie fremdgegangen ist. Das eigene Fehlverhalten ist nicht akzeptabel. Dadurch, dass sie sich die Situation "schönredet, wird es für sie akzeptabel. Er ist ja schuld, dass ich fremdgegangen bin. Er hat mich ja dahin getrieben. Wäre er immer nett zu mir gewesen und hätte mich nicht vernachlässigt, wäre es ja gar nicht dazu gekommen. Und vermutlich hat er mich zuvor eh schon 100 Mal mit anderen Frauen betrogen. Jemand wacht morgens schlecht gelaunt auf und pflaumt den erstbesten mit den Worten an: Man, du bist ja heute übel drauf. Hast du schlecht geschlafen?

27 Introjektion / Identifikation Beschreibung Umgekehrter Vorgang wie bei der Projektion eine Person übernimmt einzelne Einstellungen, Wertvorstellungen und Normen einer anderen Person und richtet ihr Verhalten darauf aus, obwohl sie dem eigenen ICH eigentlich fremd sind. Beispiel Besonders streng erzogene Kinder übernehmen oft die Normen ihrer Eltern und werden zu noch strengeren Eltern (auch wenn sie das Gegenteil beabsichtigen). Ein Vater bemüht sich bewusst, seinen Kindern auch ein Freund zu sein bzw. sie partnerschaftlich zu erziehen. Als der Sohn eine schlechte Zensur bekommt, reagiert der Vater plötzlich mit strenger Härte. Die Strenge und Härte, der er in seiner eigenen Kindheit vom Vater erfahren hat, bricht plötzlich durch.

28 Identifikation Beschreibung Wünsche, Meinungen und Motive einer anderen Person werden übernommen. Zweck: z.b. Erhöhung des eigenen Selbstwertgefühls durch Identifikation mit einer höher gestellten Person oder Institution. Sonderform: Identifikation mit dem Aggressor: Zur Angstvermeidung und als Schutzmechanismus werden Anschauungen und Einstellungen des Stärkeren übernommen. Beispiele Identifikation eines Fans mit seinem Star, um die eigene Person aufzuwerten. Identifikation von Opfern mit ihren Unterdrückern, um keine Angst mehr vor ihnen haben zu müssen. Identifikation mit einem Gegner, den man aus eigener, aber nicht eingestandener Schwäche ablehnt.

29 Regression Beschreibung Rückzug auf frühere Stufe der Persönlichkeitsentwicklung mit einfacheren, primitiveren Reaktionen und i.d.r. auch tieferem Anspruchsniveau. Ursache: z.b. traumatisches Erlebnis Beispiele Plötzliches Einnässen eines Kindes, dass eigentlich schon trocken war. Ein kürzlich pensionierter, höherer Beamter, wird zunehmend unselbständig. Er interessiert sich nur noch für die nächste Mahlzeit und beobachtet seine Ausscheidung. Er kontrolliert ständig seine Verdauung. Entscheidungen fällt er kaum noch, sondern überlässt sie seiner Frau. Ein junger Mann ist als Kind immer von zuhause ausgerissen, wenn es Streit im Elternhaus gab. Heute reagiert er in der Partnerschaft ähnlich, indem er bei Konflikten Türen knallend das Haus verlässt.

30 Verschiebung Beschreibung Aufgestaute, meist feindselige Gefühle werden an Ersatzobjekten ausgelassen, die weniger gefährlich erscheinen als diejenigen, denen diese Gefühle ursprünglich gelten. Beispiele Aggressionen, die durch die Strenge des Vaters entstanden sind, werden vom Kind an einem Schwächeren abgelassen. Eigentlich möchte das Kind dem Vater gegen das Schienbein treten, doch stattdessen tritt es den kleinen Bruder / ein Haustier / sich selbst. Statt dem meist "Stärkeren" die Meinung zu sagen, reagiert man seine Aggression an einem anderen ab.

31 Rationalisierung Beschreibung Man versucht sich einzureden, dass das eigene Verhalten rational, d.h. verstandesmäßig begründet ist und rechtfertigt damit sein Verhalten vor sich und anderen. Beispiele Ein Mann ist in seine Kollegin verliebt und will nun mit ihr zusammenarbeiten. Als Grund dafür wird vorgeschoben, dass dies wegen der guten und kompetenten Teamarbeit für die Firma sinnvoll wäre. Das eigentliche Verlangen nach Nähe zu dieser Kollegin wird dabei ausgeblendet. Ein Single behauptet, er sei an keiner Partnerschaft interessiert, da er seine Freiheit nicht einschränken wolle. Dabei sehnt er nach nichts anderem als einer vertrauensvollen Zweisamkeit. Ein älterer Arbeitnehmer hat Angst, an einem von der Firmenleitung angeordneten Computerkurs teilzunehmen aus Angst, sich zu blamieren. Vor seinem Chef und auch vor sich selbst vertritt er jedoch die Ansicht, er sei an seinem Arbeitsplatz unabkömmlich und könne sich Fehlzeiten wegen einer Schulung nicht erlauben.

32 Konversion Beschreibung Nicht ertragbare Konflikte werden nicht in ihrer eigentlichen Gestalt wahrgenommen. Sie führen auf Dauer zu körperlichen Reaktionen / Symptomen mit erkennbarem Symbolgehalt. Somit wird vermieden sich dem Konflikt oder der Angst zu stellen. Beispiel Konversionsstörungen (Lähmungserscheinungen, Sehstörungen, ) Ein 43-jähriger Mann pflegt seit einigen Jahren seine jetzt 71-jährige Mutter, deren Leiden ihm sehr zu Herzen geht. Vor einiger Zeit ist er plötzlich erblindet. Augenärzte können dafür keinerlei organische Ursachen feststellen. Konversion: Er kann das Leid seiner Mutter nicht mehr sehen.

33 Altruismus = Uneigennützigkeit, Selbstlosigkeit Beschreibung das Wohlergehen, die Interessen und das Überleben anderer werden über das eigene Wohlergehen / Interesse / Überleben gestellt. Beispiel Eine junge Frau hat massive Konflikte mit ihren Eltern, mit einzelnen Freunden und mit Arbeitskollegen. Sie selbst nimmt keinerlei Gesprächsangebote an, in denen sie ihre Probleme eventuell klären könnte. Statt dessen kümmert sie sich hingebungsvoll um die Probleme anderer, die sie selbst für hilfsbedürftig hält. Eine Mutter kämpft wie eine Löwin um die Rechte ihrer Kinder, während sie selbst ihre eigenen Bedürfnisse nicht registriert. Ein Vater tut alles, um die Tenniskarriere seines Sohnes zu unterstützen. In Wahrheit wäre er selbst gerne Tennisprofi geworden.

34 Affektisolierung Beschreibung Die emotionale Reaktion auf ein Ereignis wird ausgeblendet. So wird vermieden, sich die emotionale Komponente eigener Handlungsmotive einzugestehen. Man erlebt sich als ausführendes Organ einer sachlichen Notwendigkeit und handelt, als habe man mit den eigenen Gefühlen nichts zu tun. Beispiele Ein Patient kennt seine schwere Krankheit detailliert, da er sie mit seinem Arzt ausführlich erörtert und Fachbücher studiert hat. Dennoch redet er darüber ohne erkennbare emotionale Betroffenheit. Ein Patient spricht in seiner Therapiestunde über seine Zwänge. Die Ursache sieht er in seiner Erziehung. Er berichtet sein Vater habe ihn bei jeder Kleinigkeit angeschrien oder geschlagen. Über die Geschehnisse berichtet er, als seien sie jemand anderem passiert. Er zeigt dabei keinerlei Emotionen.

35 Intellektualisierung Beschreibung Überbetonung des Verstandesmäßigen. Emotionen / Gefühle werden auf reine Logik reduziert. Durch abstraktes Denken und eine intellektuelle Herangehensweise sollen belastende Gefühle auf Abstand gehalten werden. Diesen Abwehrmechanismus findet man häufiger bei Berufsgruppen, die psychisch belastende Tätigkeiten ausführen müssen. Beispiele Es hat sich jemand vor einen Zug geworfen. Der Feuerwehrmann sagt: Man kann erst weiterfahren, wenn man alle Teile vom Zug gekratzt hat. Krankenhaus-Ärzte reduzieren Patienten auf ihre Diagnose, z.b. der Herzinfarkt von Zimmer 3.

36 Ungeschehenmachen Beschreibung Es wird so getan als ob Handlungen, Gedanken und Worte nicht geschehen wären. Findet häufig in Verbindung mit Verleugnung statt. Der angstverursachende Impuls / Gedanke wird durch magische Gegenhandlung oder Ritual neutralisiert. Beispiele Waschzwang, um z. B. Sünden wegzuwaschen. Erst scherzte der Pastor mit Helene, dann betete er fünf Rosenkränze. Erst klaute Susi im Kaufhaus, dann gab sie dem Bettler zehn Euro.

37 Abwertung / Entwertung Beschreibung Bildet den Gegenpol zur Idealisierung. Schutzmechanismus zur Stabilisierung des Selbstwertgefühls Dient Abwehr von Neidgefühlen oder Verlust- und Abhängigkeitsängsten. Aspekte der Realität werden als bedeutungslos oder unwert betrachtet, um bestehendes Welt- / Selbstbild gegen Infragestellung durch die abgewerteten Elemente abzuschirmen. Beispiel Das neue Computersystem ist der letzte Scheiß. Mit ihren Englischkenntnissen will sich die Neue beim Chef bloß wichtig machen. Wird Abwertung offensiv ausgetragen, entsteht, was man als Mobbing bezeichnet. Dann dient sie zusätzlich sozialer Konkurrenz.

38 (Affekt-)Isolierung Beschreibung Affektbesetzte Inhalte, die für die Person angsteinflößend sind, werden vom übrigen Geschehen abgetrennt und nur noch rational thematisiert. Das Gefühl wird vom Gesamt-Erleben isoliert und ins Unbewusste verdrängt. Beides wird wahrgenommen, aber nicht als zusammengehörig empfunden. Beispiele Ein Patient, hat gerade vom Arzt eine ungünstige Prognose seiner Erkrankung bekommen. Er äußert gegenüber der Praxismitarbeiterin: Ich werde wohl nicht mehr lange leben, aber es ist so merkwürdig: Ich weiß nicht, wie es mir geht. Ich komme mir vor, wie in Watte eingepackt. Ein Kollege schildert nach einer Besprechung mit seinem Chef sehr sachlich und detailgetreu, dass man ihm gerade gekündigt hat und dass damit seine Existenz in Gefahr ist. Er spricht darüber, als wenn er die Gebrauchsanweisung für eine Waschmaschine erklärt.

39 Kollusion Beschreibung Beide Partner haben bestimmte zentrale Konflikte aus früheren seelischen Entwicklungsphasen in ihrer Persönlichkeit nicht verarbeitet und leben nun entgegengesetzte, sich zunächst aber ergänzende Lösungsvarianten dieser inneren Konflikte aus. Die beiden neurotischen Dispositionen der Partner passen wie Schloss und Schlüssel zusammen. Beispiele In einer Paarbeziehung agieren zwei Partner nach einem gemeinsamen, ihnen nicht bewussten Schema. Z.B. Wir sind füreinander da, nehmen Rücksicht aufeinander und stimmen alles, was wir tun, auf die Bedürfnisse des anderen ab. Steht z. B. bei einem Paar eine narzisstische Störung im Vordergrund, findet sich oft folgende Konstellation: Einer der Partner will bewundert werden. Der andere bewundert und idealisiert ihn gerne. Indem er seinen eigenen nicht gelebten Narzissmus an den anderen delegiert (im Sinne einer interpersonalen Abwehr), fällt gleichzeitig ein Stück des grandiosen Glanzes auch auf ihn als Partner ab.

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