Fisch ab Hof professionell erzeugen

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1 Die Zeitung der NÖ Landes-Landwirtschaftskammer Nr. 11 november 2013 Foto: Pöchlauer-Kozel Fisch ab Hof professionell erzeugen S 2 Oberwasser für Neueinsteiger und Profis Aquakultur und Teichwirtschaft S 4 Wie funktioniert Markt für heimischen Fisch? Gute Aussichten für Karpfen, Forelle&Co S 6 Wie rechnen sich Forellen und Karpfen? S 8 Jeder Arbeitsschritt bleibt am Betrieb Fischerei Holl setzt auf Forellen S 10 Den Fischbestand vor Räubern schützen S 13 Beihilfen für den Schutz vor Schäden durch Fischotter S 14 Wie produziert man Biofisch? Marc Mößmer verrät, wie`s geht S 15 Die große Plage Parasiten im Portrait S 16 Waldland zeigt es vor Kreislaufanlage im Waldviertel S 17 Wels punktet bei den Konsumenten Fischfarm im Burgenland S 18 Ein rechtlicher Leitfaden für Aquakulturen S 19 Der Teichwirteverband stellt sich vor S 20 Die Wege zum Profiteichwirt Die Ausbildung 1

2 Die landwirtschaft fisch ab Hof Aquakultur und Teichwirtschaft in Niederösterreich Oberwasser für Neueinsteiger und Profis 27% Bezirk Waidhofen/Thaya Karpfenteichwirtschaften Forellenteichwirtschaften Die Aquakultur ist ein Spezialgebiet der Landwirtschaft, das durch steigende Nachfrage nach heimischem Fisch immer mehr Oberwasser bekommt. Auch die Teichwirtschaft steht dem nicht nach. Dieser Erwerbszweig wird weiter wachsen. Der folgende Beitrag verschafft einen Überblick. 38% Bezirk Gmünd Engelstein/ Großschönau 20% Bezirk Zwettl Stift Zwettl 5% Bezirk Horn Hollabrunn Hohenau/M. Großreinprechts 8% Bezirk Krems 5% Bezirk Krems Großweikersdorf Sulz-Nexing 5% Bezirk Melk Sitzenberg/Reidling Die Karpfen- und Forellenteichwirtschaft prägen die bäuerliche Fischproduktion. Beide Sparten unterscheiden sich vor allem durch die unterschiedlichen Ansprüche, die die Fische an ihren Lebensraum im Wasser stellen. 4% Bezirk Amstetten 4% Bezirk Scheibbs 2% Bezirk Waidhofen/Ybbs 45% Traisental Leobersdorf Wer es warm liebt Größere Wasserflächen mit einem eher geringen Zulauf kennzeichnen Karpfenteiche. Der Wasserzulauf kann bei manchen Gewässern zeitweise ganz versiegen, vor allem in sommerlichen Trockenperioden. Das Wasser erwärmt sich auf etwa 22 bis 27 C. Der Sauerstoffgehalt nimmt ab. Mit diesen Bedingungen kommen vor allem Karpfen, Schleien, Zander, Hechte und Welse gut zurecht. Die Karpfenzucht konzentriert sich in Österreich auf das Waldviertel und die Weststeiermark. Im milderen Klima der Weststeiermark erreichen Karpfen bereits nach zwei bis drei Jahren die Speisereife mit einem Gewicht von zirka zwei bis drei Kilogramm, während sie im kühleren Waldviertel dazu mindestens drei, meist sogar vier Jahre benötigen. Insgesamt gibt es im Waldviertel rund Fischteiche. 30% Bezirk Wr. Neustadt und Neunkirchen Mit mehr als 2000 Fischteichen ist Niederösterreich im Vergleich zu anderen Bundesländern ein Schwergewicht bei der Produktion von Fischen. Grafik: LK NÖ/Lechner Österreicher essen immer mehr Fisch Das geänderte Ernährungsbewusstsein und das reiche Angebot an Fertiggerichten am Fischsektor haben zu einem bedeutenden Anstieg des Fischkonsums in Österreich geführt. Der Pro Kopf Verbrauch liegt laut Statistik Austria mittlerweile auf 7,7 Kilogramm (2012). Die zunehmende Nachfrage muss aber fast ausschließlich durch steigende Importe abgedeckt werden. Die Importe erfuhren von 1995 bis 2012 eine Steigerung um fast 65 Prozent. Der Eigenproduktion von zirka Tonnen jährlich, die einem Selbstversorgungsgrad von fünf Prozent entspricht, steht eine Einfuhrmenge von Tonnen gegenüber (Versorgungsbilanz Fisch 2012). 2 Niederösterreichs Teichflächen wachsen Von etwa Hektar Karpfenteichfläche in Österreich entfallen Hektar auf Niederösterreich, davon liegen Hektar im Waldviertel. In Niederösterreich hat sich die Teichfläche in den letzten 25 Jahren durch Neuanlagen laufend vergrößert. In Österreich werden jährlich etwa Tonnen Karpfen produziert. Davon entfallen auf die Steiermark 500 Tonnen und auf Niederösterreich 400 Tonnen. Um den österreichischen Bedarf an Karpfen zu decken, müssen jährlich noch etwa 800 Tonnen Karpfen im Wert von rund 1,4 Millionen Euro importiert werden. Diese Importe kommen überwiegend aus Tschechien, dem bedeutendsten Karpfenproduktionsland in der EU. Aufzucht von Besatzkarpfen bringt zusätzliches Einkommen Neben der Produktion von Speisekarpfen kann man mit der Aufzucht von Besatzkarpfen zusätzliches Einkommen erwirtschaften. Besatzfische setzt man in jene Gewässer ein, in denen sich Fische aufgrund fehlender Laichmöglichkeiten nicht mehr vermehren können. In Niederösterreich betreiben rund hundert Betriebe eine Karpfenteichwirtschaft. Davon haben etwa 80 eine Bedeutung für den Markt. Die Betriebsstruktur reicht von Hobbybetrieben über Klein- und Mittelbetriebe bis zu Großbetrieben, die bis zu 150 Hektar Teichfläche bewirtschaften. Die Karpfenteiche erbringen neben ihrer Produktions-

3 S 2, 3 S 4, 5 S 6 S 7 S 8, 9 S 10 S 11 S 20 S 21 S 24 1 Nachfrage nach Forellen nimmt stetig zu In Österreich werden pro Jahr etwa Tonnen Speisefische aus der Familie der lachsartigen Fische (Salmoniden) produziert. Da die Nachfrage nach Forellen ständig zunimmt, können nur jährlich steigende Importe den Bedarf decken. Importiert werden Forellen überwiegend aus Italien und der Türkei. Grundsätzlich bestehen gute Chancen für das Ausweiten der Produktion und für Neueinsteiger, vor allem dann, wenn die Möglichkeit zur Direktvermarktung besteht. In Niederösterreich werden pro Jahr etwa 150 Tonnen Salmoniden, vor allem Regennovember_2013 funktion zusätzlich wichtige ökologische Leistungen. Karpfenteiche sind wertvolle Wasserrückhaltebecken, verbessern das Kleinklima in der Region, bieten Lebensraum für jene, zum Teil bereits sehr selten gewordenen Pflanzen und Tieren, die an den Lebensraum Wasser gebunden sind und sie bereichern das Landschaftsbild. Wo sind die Forellenteiche? Die Schwerpunkte der Forellenzucht sind in Oberösterreich, Steiermark und Kärnten. Die Betriebe liegen vor allem im Alpenvorland und im Voralpengebiet, da in diesen Regionen große Mengen an kühlem und sauerstoffreichem Wasser verfügbar sind. Wasser mit diesen Eigenschaften ist Voraussetzung für eine erfolgreiche Bewirtschaftung von Forellenteichen. Die Produktionsmenge hängt von der zur Verfügung stehenden Wassermenge ab. Zum Nachlesen Alternative Fisch Ein aufstrebender Erwerbszweig mit Platz für Neueinsteiger Für jeden Feinschmecker ist etwas dabei Obmann Kainz: Was heimische Teichwirte wollen Teichwirteverband stellt sich vor Der Weg zu Förderungen Tausche Rinder gegen Fisch DIE ZEITUNG DER NÖ LANDES-LANDWIRTSCHAFTSKAMMER THEMENSCHWERPUNKT zum Herausnehmen Familie Hofbauer hebt die Lebensqualität Fischprofi Thomas Kainz und sein Betrieb Der Rebell im Fischleder Rudolf Schuh bietet Accessoires aus Fischleder S 12, 13 Wie rechnet sich die Speisekarpfenproduktion? Ein Schwerpunkt zum Thema Fischproduktion ist unter dem Titel Alternative Fisch bereits in der Novemberausgabe 2007 erschienen. Dort finden Sie weitere Betriebsreportagen und immer noch aktuelle Fachinformationen, die eine Hilfe beim Einstieg in die Fischereiwirtschaft oder der Spezialisierung sein können. Sie finden den Schwerpunkt Alternative Fisch als e-paper unter S 14, 15 Bio-Pionier bringt frischen Bio-Fisch S 16, 17 Zander züchten in Kreislaufanlagen: Christian Grünseid ist der Einzige in Europa S 18, 19 Direktvermarktung dominiert Peter Brauchl brachte den Lachs nach Österreich Zwei Wege führen zum Profiteichwirt Ausbildung in der Fischereiwirtschaft S 22, 23 So funktioniert Forschung mit und für die Praxis Heimische Fische einfach zubereiten NR. 11 NOVEMBER 2007 Alternative Fisch Neues Kochseminar bogenforellen und Saiblinge, mit einem volkswirtschaftlichen Wert von rund Euro erzeugt und vermarktet. Die meisten der in Niederösterreich ansässigen Salmonidenzuchtbetriebe sind Familienbetriebe und liegen im Alpenvorland und im Voralpengebiet. Fisch fressende Tiere an den Teichen Ein zunehmendes Problem bei der Teichbewirtschaftung sind die wachsenden Populationen an verschiedenen Fisch fressenden Tieren. Es sind vor allem Fischotter, Graureiher und Kormorane, die an den Fischbeständen zum Teil erhebliche Schäden verursachen. Seit einigen Jahren treten auch vermehrt Biber bei Teichanlagen auf. Diese Tiere fressen zwar keine Fische, doch durch den Bau von Wohnhöhlen gefährden sie die Stabilität der Dämme von Fischteichen. Außerdem können sie durch ihr typisches Verhalten, Gewässer aufzustauen, den Zufluss von Wasser in Fischteiche unterbinden. Ein Fischsterben kann die Folge sein. Maßnahmen zur Bestandesregulierung dieser Tierarten waren bisher nur schwer oder gar nicht durchsetzbar. Fischproduktion in Kreislaufanlagen Die Fischproduktion in einer Kreislaufanlage bietet Höfen eine Möglichkeit zur Diversifizierung und kann Einnahmen für spezialisierte Betriebe bringen, denn die Nachfrage bei Süßwasserfisch steigt konstant. Zudem ist die regionale Produktion äußerst ressourcenschonend. Im Vergleich zur klassischen Fischproduktion in Teichanlagen ist für die Fischproduktion in Kreislaufanlagen nur ein Zehntel der Wassermenge erforderlich. Der niedrige Wasserbedarf wird mit der Reinigung des Fischwassers in einem natürlich entwickelten Biofilter erreicht. Somit kann das reine Wasser wieder in das Kreislaufsystem eingebracht werden. Damit der Biofilter ordnungsgemäß funktioniert dürfen die Fische ausschließlich mit hochwertigem Futter gefüttert werden und keine Arzneimittel oder Chemikalien eingesetzt werden. Die Haltung von Fischen in Kreislaufanlagen ist eine in Österreich noch neue Technologie. Dieses Thema wird ab Seite 12 ausführlich behandelt. DI Herbert Staudigl Ref. Tierzucht Tel herbert.staudigl@lk-noe.at Vizepräsidentin Theresia Meier Aufbruchsstimmung Die Aquakultur ist ein weltweit stark wachsender Sektor, der in zunehmendem Maße dazu beiträgt, die Versorgung der Bevölkerung mit Fisch als Lebensmittel sicherzustellen. Von diesem Trend profitiert auch die Teichwirtschaft als wichtige Sparte der Aquakultur. Es ist derzeit eine richtige Aufbruchsstimmung in dieser Branche zu beobachten. Dies äußert sich auch in einer wachsenden Zahl an Landwirten, die Interesse an einem Einstieg in diesen Spezialzweig der Landwirtschaft haben und deshalb eine Beratung durch die Spezialisten der NÖ Landwirtschaftskammer in Anspruch nehmen. Die Kammer als gesetzliche Interessensvertretung der Teichwirte ist bemüht, die Beratungswünsche der Landwirte bestmöglich zu erfüllen. Ergänzend zur Fachberatung erhalten die Interessenten auch eine umfassende Beratung in steuerlichen und rechtlichen Fragen sowie eine Beratung für die Vermarktung der Fische. Starke Marken Durch die Schaffung von Schutzmarken wie zum Beispiel Waldviertler Karpfen und Ybbstal Forelle werden die Teichwirte bei der Direktvermarktung unterstützt. Seit kurzem steht den Teichwirten auch das AMA-Gütesiegel für Fische zur Festigung ihrer Marktposition im Einzelhandel zur Verfügung. Vor kurzem wurde bei der Firma Waldland ein Pilotprojekt für die Produktion von Speisefischen in einer Kreislaufanlage in Betrieb genommen. Dabei sollen Stärken und vor allem Schwächen derartiger Anlagen erhoben werden, um später interessierte Landwirte objektiv beraten zu können. Die NÖ Landwirtschaftskammer wird die niederösterreichischen Teichwirte auch in Zukunft bei ihren Bemühungen unterstützen, Fische von höchster Qualität zu produzieren und diese kundengerecht zu vermarkten. Um diese Erfordernisse erfüllen zu können, ist die Schaffung praxisgerechter Rahmenbedingungen eine wichtige Voraussetzung. 3

4 Die landwirtschaft fisch ab Hof Gute Aussichten für Karpfen, Forelle&Co Wie funktioniert der Markt für heimischen Fisch? Wie der Karpfen- und der Forellenmarkt in Österreich funktionieren, wie sich die Märkte künftig entwickeln und welche Chancen Neueinsteiger haben, darüber informieren die folgenden Seiten. Die meisten Konsumenten wünschen grätenfreie und küchenfertig vorbereitete Fischfilets. Die heimischen Teichwirte erfüllen ihren Kunden diesen Wunsch und haben ihr Angebot an küchenfertig vorbereiteten Fischprodukten stark ausgeweitet. Die Produktpalette umfasst Filets (Seiten), Räucherwaren und Aufstriche. Mit immer mehr vakuumverpackten Produkten reagieren die Betriebe auf einen weiteren Konsumentenwunsch. Karpfenmarkt überwiegend an Privatkunden und Gastronomie Bei der Vermarktung der in Österreich produzierten Karpfen hat sich in den letzten 15 Jahren ein großer Wandel vollzogen. Wurden früher etwa 95 Prozent der Karpfen an den Fischgroßhandel in Wien verkauft, vermarkten die Teichwirte nunmehr fast die gesamte Karpfenernte direkt ab Hof an Privatkunden und an die Gastronomie. Fische und Fischprodukte mit hohem Hygienestatus Die von den heimischen Teichwirtschaftsbetrieben erzeugten Fische und Fischprodukte werden laufend auf hygienische Qualität untersucht. Der NÖ Fischgesundheitsdienst betreut Teichwirtschaftsbetriebe in Niederösterreich. Er überprüft laufend die Verarbeitungsräume und die Fischprodukte auf hygienische Unbedenklichkeit. Diese Untersuchungen führt auch die Abteilung für Lebensmittelkontrolle der NÖ Landesregierung durch. Die Kontrollen und Überprüfungen bestätigen den hohen Hygienestatus der Fische und Fischprodukte der heimischen Teichwirtschaftsbetriebe. 4 Eine Reihe von Gastronomiebetrieben bemüht sich sehr um den Waldviertler Karpfen, zum Beispiel durch vielfältige Zubereitungsarten. Diese Betriebe hat der NÖ Teichwirteverband als Karpfenwirte ausgezeichnet. Letteln gehört der Vergangenheit an Die Vorurteile, Karpfen sei fett und hat einen Beigeschmack nach Schlamm, gehören endgültig in die Schublade von gestern. Heute bieten die heimischen Teichwirtschaftsbetriebe Karpfen von einwandfreier Qualität an. Sie weisen einen verhältnismäßig niedrigen Fettgehalt von nur etwa vier bis sieben Prozent auf. Dieser Fettgehalt ist für die Schmackhaftigkeit und Saftigkeit eines guten Karpfengerichtes notwendig. Karpfen kann man durch Schröpfen praktisch grätenfrei genießen. Beim Schröpfen werden die Gräten in kleine Stücke zerschnitten, die sich durch die Hitze bei der Zubereitung auflösen. Wort-Bild-Marke Waldviertler Karpfen Der Waldviertler Karpfen besitzt einen sehr guten Ruf. Um sich von Mitbewerbern am Markt abzugrenzen, wurde die Schutzmarke Waldviertler Karpfen Die Teichwirte vermarkten fast die gesamte Karpfenernte direkt ab Hof oder auf Märkten an Privatkunden und an die Gastronomie. Im Bild Biofischpionier Marc Mößmer auf dem Wiener Markt mit einer Kundin. Foto: LK NÖ/Archiv geschaffen. Diese Schutzmarke gibt eine Herkunftsgarantie und gewährleistet, dass die Karpfen nach den Richtlinien der Marke herangewachsen sind. Qualifizierte Institutionen kontrollieren regelmäßig die Einhaltung dieser Richtlinien wurde der Waldviertler Karpfen in den Produktkatalog der Initiative Genuss Region Österreich aufgenommen. Robuste Besatzkarpfen Eine wichtige Sparte, vor allem für größere Karpfenzuchtbetriebe, ist die Produktion und Vermarktung von gesunden und robusten Besatzfischen. Diese Fische werden an andere Teichbetriebe verkauft, die daraus Speisekarpfen erzeugen. Die Besatzkarpfen landen auch in Angelgewässern, in denen sich die Fische nicht mehr selbst vermehren können.

5 november_2013 Forellenmarkt geprägt von Speise- und Besatzfischverkauf Die heimischen Betriebe vermarkten Forellen praktisch zur Gänze direkt. Die übliche und bei den Konsumenten besonders beliebte Vermarktungsform ist die Portionsforelle mit einem Gewicht von etwa 30 bis 40 Deka. Heimische Forellen wachsen durchwegs in Quellwasser heran und können aufgrund der kurzen Wege zu den Konsumenten immer frisch angeboten werden. Aus ernährungsphysiologischer Sicht zählen Forellen wegen ihres hochwertigen Eiweißes und niedrigen Fettgehaltes zu den wertvollsten Lebensmitteln. Ein wirtschaftlich bedeutender Erwerbszweig, insbesondere für größere spezialisierte Forellenzuchtbetriebe, ist die Produktion und der Verkauf von qualitativ hochwertigen und gesunden Besatzfischen. Die Besatzfische werden an andere Betriebe zur Produktion von Speisefischen oder zum Fang in Angelgewässern verkauft. Nachfrage nach Karpfen ist im Steigen und festigt die Preise Die Nachfrage nach Karpfen aus heimischer Produktion ist in den letzten Jahren ständig gestiegen. Dies gilt insbesondere für Speisekarpfen. Verantwortlich für diese Entwicklung ist vor allem die hohe Qualität der Fische und das kundengerechte Angebot sowie die breitere Produktpalette im Rahmen der Direktvermarktung. Preisdisziplin und gesetzliche Rahmenbedingungen Angesichts der in den letzten Jahren gestiegenen Produktionskosten sollten die Teichwirtschaftsbetrieben auf jeden Fall Preisdisziplin einhalten. Mittel- bis langfristig kann man mit guten Aussichten am Karpfenmarkt rech- Karpfenteichwirtschaft interessiert sind, sollten die relativ hohen Investitionskosten beachten, die mit der Errichtung von Teichen verbunden sind. Eine wirksame finanzielle Unterstützung für investitionswillige Teichwirte bietet eine spezielle Investitionsnen. Voraussetzung dafür sind eine kostengünstige Produktion und ein marktgerechtes Angebot. Es müssen aber auch die gesetzlichen Rahmenbedingungen für den Bau und die Erhaltung von Teichanlagen, für die Bewirtschaftung der Teiche und die Vermarktung der Fische in einem für die Teichwirte finanziell und verwaltungsmäßig erträglichen Maß gehalten werden. Forellenmarkt schwimmt nach oben Die Aussichten am Forellenmarkt kann man als gut bezeichnen. Die Nachfrage nach Speiseforellen und Forellenprodukten steigt laufend. Da die heimische Produktion auf einem Niveau von etwa Tonnen pro Jahr stagniert, erhöhen sich jährlich die Importe. Dieser Betriebszweig bietet sich Landwirten an, wenn sie günstige Voraussetzungen für die Produktion von Forellen haben. Wichtig ist eine geeignete Wasserversorgung. Die höchste Wertschöpfung erzielt man mit Direktvermarktung. Gesetzliche Auflagen müssen verkraftbar sein Damit sich die heimische Forellenproduktion steigert, müssen die gesetzlichen Auflagen für den Bau, die Erhaltung und Bewirtschaftung der Teiche und die Vermarktung der Fische für den Forellenzüchter verkraftbar sein. In den letzten Jahren war der Sektor mit, aus fachlicher Sicht gesehen, überzogenen Auflagen konfrontiert. Interessante Projekte wurden so unnötiger Weise verteuert oder konnten gar nicht realisiert werden. Diese Erfahrungen mussten sowohl bei Forellen- als auch Karpfenteichanlagen gemacht werden. Investitionen und Neueinsteiger Landwirte, die an einem Einstieg in die Forellen- oder Das AMA Gütesiegel für Fische Der Speisewels von Waldland ist ein Vorreiterprodukt aus Aquakultur. Foto: Waldland förderung des Europäischen Meeres- und Fischereifonds ab DI Herbert Staudigl Ref. Tierzucht Tel Im Juli 2013 wurde von der AMA-Marketing die AMA-Gütesiegel- Richtlinie Fischaufzucht vorgestellt und damit in Kraft gesetzt. Nachdem sich das AMA-Gütesiegel bei verschiedenen Lebensmitteln seit vielen Jahren bestens bewährt, wurde diese erfolgreiche Initiative auf den Bereich der Fische ausgeweitet. Dieses Gütesiegel garantiert den Konsumenten eine nachvollziehbare Herkunft sowie eine hohe Qualität der, mit diesem Gütesiegel ausgezeichneten Fische. Außerdem wird auch auf die Erhaltung eines guten ökologischen Zustandes der Gewässer großer Wert gelegt. Die wichtigsten Kriterien des neuen Gütesiegels: Herkunftsregelung vom Ei bis zum fertigen Fisch Die Fische müssen in Österreich geschlüpft, aufgezogen, geschlachtet und verarbeitet worden sein. Extensive Formen der Aquakultur vorgeschrieben Um die hohe Qualität der Gewässer abzusichern, müssen Aquakulturen im AMA-Gütesiegel-Programm spezielle Bestimmungen zum Gewässerschutz einhalten. Die Wasserqualität im Betrieb muss laufend geprüft und dokumentiert werden. Zertifizierte Futtermittel Werden zur Fütterung der Fische Mischfuttermittel eingesetzt, müssen diese der AMA-Futtermittelrichtlinie mit der Bezeichnung pastus+ entsprechen. Fischgesundheit Hinsichtlich der Fischgesundheit sowie der Hygiene im Betrieb werden hohe Anforderungen gestellt. 5

6 Die landwirtschaft fisch ab Hof Investitionskosten spielen bei der Wirtschaftlichkeit eine tragende Rolle Wie rechnen sich die Forellenund die Karpfenproduktion? Mit zwei Rechenbeispielen zeigt LK-Mitarbeiter Anton Hölzl, wie sich die Forellen- und die Karpfenproduktion rechnen. Die Produktionskapazität einer Teichanlage hängt ab von der Größe und Tiefe des Teiches, der Lage im Gelände, der Herkunft des Teichwassers, den Pflanzen im und am Teich sowie von den vorhandenen Nährtieren. Qualität und Menge des Wassers bei Forellen entscheidend Von entscheidender Bedeutung für die Forellenzucht ist Menge und Qualität des genutzten Wassers, da diese sehr hohe Ansprüche stellen. Bei einem Zufluss von einem Liter pro Sekunde kann man zwischen 70 und 100 Kilogramm Forellen halten. Um eine artgerechte Haltung zu gewährleisten, muss der Zufluss so hoch Der Verkauf von Fischfilets erhöht die Wertschöpfung. Foto: LK NÖ/Pöchlauer-Kozel Deckungsbeitrag Speise-Forellenproduktion 80 kg/sekundenliter bei 10 l/sec. Besatz: R1-300 Stück/kg, 6-7 cm Stück - 3,33 g/st. Besatz = 8,88 kg Endgewicht: 300 g Zuwachs 791 kg Futterverwertung 1 : 1,0-791 kg Futter Futterverwertung 1 : 1,1-870 kg Futter Futterkosten: 40 kg Starterfutter á Euro 1,298 = Euro 52,00 Rest auf 791 kg bzw. 870 kg: Euro 1,034/kg Kalkulation inkl. USt. Verkaufspreis Euro/kg lebend ausgenommen* 7,00 8,00 8,50 9,00 Futterverwertung 1,00 1,10 1,00 1,10 1,00 1,10 1,00 1,10 Futterbedarf/kg Rohertrag: 800 kg Besatz: 8,88 kg á Euro 39, Futter Vermarktung Ausfall: 14 % Sonstiges Variable Kosten Deckungsbeitrag Arbeitsaufwand 90 Akh 110 Akh *ausgenommen: 10% Gewichtsverlust bezogen auf Lebendgewicht 6

7 november_2013 Teichfläche begrenzt Karpfenteichwirtschaft In der Karpfenproduktion ist die Teichfläche die produktionsbegrenzende Einheit. Speisekarpfen gedeihen am besten im flachen und mäßig strömenden Gewässer. Die Beispielsrechnung zeigt den möglichen Beitrag der Karpsein, dass das Teichwasser zumindest drei- bis fünfmal pro Tag ausgetauscht wird. Diese Wasserumwälzung muss auch in der trockenen Jahreszeit garantiert sein, um die entsprechende Sauerstoffanreicherung zu gewährleisten. Forellen sind Räuber, die sich in der Natur von Insekten, Fischen und kleineren Individuen der eigenen Art ernähren. Man muss sie daher regelmäßig mit proteinreichem Futter füttern. Die Futterverwertung in Kilogramm Futter je Kilogramm Zuwachs ist ein wichtiges Wirtschaftlichkeitskriterium in der Forellenproduktion. Das Futter muss hohe Qualitätsstandards erfüllen und die nötigen Eiweiße, Aminosäuren, Fettsäuren, Vitamine, Mineralstoffe in ausreichender Menge enthalten. Daher unterliegen die Futtermittel strengen Kontrollen bezüglich ihrer Inhaltstoffe und Zusammensetzung. Wirtschaftlicher Erfolg der Forellenproduktion Die Tabelle Deckungsbeitrag Speise-Forellenproduktion zeigt die Wirtschaftlichkeit der Forellenzucht. Die Zahlen stammen aus einer Broschüre der LK Oberösterreich, die aktualisiert wurden. Folgende Ausgangssituation wurde unterstellt Wasserzulauf von zehn Liter je Sekunde, Endbesatz beim Fangen 80 Kilogramm je Sekundenliter, Endgewicht lebend mit 300 Gramm, Besatzfische in der Größe von sechs bis sieben Zentimetern mit einem Gewicht von 3,33 Gramm. Es wurden in der Tabelle zwei Varianten der Futterverwertung (1 und 1,1 kg) berechnet. Der Deckungsbeitrag in der Lebendvermarktung von Speiseforellen liegt je nach Futterverwertung und Verkaufspreis Das Rechenbeispiel Bei einem Besatz von 650 Karpfen pro Hektar und einem Verkaufspreis an den Endverbraucher von 5,60 Euro pro Kilogramm Lebendgewicht sind Euro Erlös zu erzielen. Nach Abzug der variablen Kosten bleibt ein Deckungsbeitrag von etwa Euro je Hektar. Dieser soll die hier nicht erfassten Festkosten decken und die notwendige Arbeitszeit abgelten. Ein Wirtschaftlichkeitskriterium sind die Futterkosten. Sie sind geringer, wenn Getreide als Futtervorlage zur Verfügung steht und kein oder nur wenig Fertigfutter verzwischen und Euro pro 800 Kilogramm Zuwachs. Für ausgenommene Forellen erhöht sich der Deckungsbeitrag auf bis Euro. Für das Erledigen der teichwirtschaftlichen Arbeiten ist ein jährlicher Arbeitszeitbedarf von rund 90 Arbeitskraftstunden bei der Lebendvermarktung anzunehmen. Zu den teichwirtschaftlichen Arbeiten zählen das Füttern, die Teichpflege, das Abfischen und die Vermarktung. Filet erhöht Wertschöpfung Eine noch höhere Wertschöpfung ist durch den Verkauf von Fischfilets möglich. Dabei ist mit einem Gewichtsverlust von 48 Prozent, bezogen auf das Lebendgewicht der Forellen, zu rechnen. Es fallen gegenüber der Lebendvermarktung jedoch höhere Kosten an. Auch der Arbeitszeitbedarf ist mit 120 Arbeitskraftstunden wesentlich höher als bei Lebendvermarktung der Forellen. Deckungsbeitrag Karpfenproduktion fenproduktion zum Betriebsergebnis bei vorhandener Teichfläche. Die Berechnungsgrundlagen für den Deckungsbeitrag der Speisekarpfenproduktion mit Direktabsatz: ein Hektar Teichfläche, Kilogramm Endbesatz pro Hektar lebend entspricht 1,7 Kilogramm pro Stück Besatz mit zweisömmrigen Karpfen (K2), 650 Stück pro Hektar á 300 Gramm entspricht 195 Kilogramm pro Hektar, 930 Kilogramm Zuwachs pro Jahr Kalkulation inklusive Umsatzsteuer wendet wird. Bei ausschließlicher Getreidefütterung sind jedoch je Kilogramm Zuwachs 4 bis 4,3 Kilogramm Getreide erforderlich. Bei Fertigfutter beträgt die Futterverwertung zwischen 2 und 2,3 Kilogramm pro Kilogramm Zuwachs. Investitionskosten für Wirtschaftlichkeit berücksichtigen Um die Wirtschaftlichkeit der Teichwirtschaft vollständig beurteilen zu können, muss man auch die Investitionskosten berücksichtigen. Diese sollten für jeden Betrieb erhoben und in der Kalkulation berücksichtigt werden. Die Investitionskosten können sich, je nach den gegebenen natürlichen Verhältnissen, beträchtlich unterscheiden. Die Investitionskosten und die jährliche Kosten für Abschreibung und Verzinsung müssen dem Deckungsbeitrag gegenübergestellt werden. Die Gegenüberstellung zeigt, ob die Investition in eine Teichanlage wirtschaftlich sein kann. Ein Neueinstieg in die Aquakulturproduktion sollte jedenfalls gut vorbereitet werden und vorweg die notwendigen Auflagen, die erforderlichen Aufwendungen wie auch die Absatzmöglichkeiten prüfen. DI Anton Hölzl, Ref. Betriebswirtschaft Tel , anton.hoelzl@lk-noe.at Leistung 650 Stk./ha Besatz kg x 5,6 pro kg Variable Kosten Besatz 650 Stk. á 300g /ha = 195 kg x 4,6 pro kg 897 Fütterung Gerste (1.625 kg x 0,2 /kg) Fertigfutter (570 kg x 0,85 /kg) Gewässerkalkung 400 kg CaO á 0, var. Maschinenkosten 250 Vermarktung 100 Verlustausgleich: 10% 630 Sonstiges 200 Summe variable Kosten Deckungsbeitrag pro ha Arbeitszeitbedarf/ha Teichfläche und Jahr in Arbeitskraftstunden (Akh) 100 Akh 7

8 Die landwirtschaft fisch ab Hof Reportage: Anton und Helga Holl züchten in Mannersdorf bei Zelking seit rund 40 Jahren erfolgreich Forellen und Bachsaiblinge Wir geben vom Abstreifen bis zum Verkauf nichts aus der Hand Als Anton Holl 15 Jahre alt war, tauschte sein Vater drei Kühe gegen unzählige Fische, und weckte damit auch das Interesse seines Sohnes für die Lebewesen im Wasser. Wie nun Anton als Züchter, Besatzfischverkäufer und Filetvermarkter gemeinsam mit seiner Frau Helga aktiv im Fahrwasser des Erfolges schwimmt, erfuhren wir kürzlich im Holl schen Teichhaus. Nur die ersten fünf Jahre hat Anton Holl Forelleneier zugekauft. Jetzt produzieren wir schon lange unsere eigenen Fische, erklären die Züchter. Aus den etwa zwei Jahre alten Speisefischen wählen sie die schönsten Exemplare zur Zucht aus, die bis zum achten Jahr im Einsatz sind. Etwa drei bis 3,5 Kilogramm wiegt ein Fisch beim Abstreifen. Das ist ein Knochenjob, 50 Prozent der Abstriche passieren bei Minusgraden, erklärt Anton, der dafür zuständig ist. Er gewinnt pro Jahr zwölf bis dreizehn Liter Laich von etwa 60 Fischen. Wir brauchen immer etwas Reserve, falls Fische ausfallen, denn wir wollen zu hundert Prozent autark sein, betonen Holls. Bei Anton und Helga Holl gibt es an 365 Tagen im Jahr fangfrische Forellen und Bachsaiblinge ab Hof. Fisch schmeckt am ersten Tag am besten. Lagern sollte man ihn maximal drei Tage bei einem Grad Celsius, raten die beiden. Fotos: LK NÖ/Pöchlauer-Kozel Wasser brütet Eier aus Die befruchteten Eier legen sie auf Einsätzen in den Brutraum. Dort brütet das Wasser die Eier aus. Abgestorbene Eier werden ausgeklaubt. Sie würden auch gesunde Eier verpilzen. Da Holls Brun- Betriebsspiegel Betriebsführer Anton (57) und Helga (51) Holl Familienmitglieder am Betrieb Kinder Bernhard (25) und Christina (24) Flächenbewirtschaftung 2 ha Grünland, m2 Fischteichfläche Wände und Boden betoniert Tierhaltung 9 Mutterschafe, 1 Bock Nach jedem Teich hat Anton Holl einen Biofilter errichtet. Das Teichwasser fließt in die Betonwanne, steigt im Biofilter nach oben und durchfließt ihn. Am Ende strömt das Teichwasser unbelastet in den nächsten Teich und nach dem letzten in den Bach. Der Biofilter besteht aus einem Biofilm, der die große Oberfläche vieler kleiner Kunststoffteilchen überzieht. 8

9 november_2013 nenwasser nur acht Grad Celsius misst, schlüpfen die Brütlinge nach fünf bis sechs Wochen. Aus Eiern schlüpfen rund Brütlinge. Sie leben noch einmal rund sechs Wochen von den Nährstoffen im Dottersack. Erst danach beginnen sie zu schwimmen und zu fressen. Es ist dann meist März und die Kleinen übersiedeln in zehn bis 20 Kubikmeter große betonierte Becken. In diesen Becken kann man das Futter gut überschaubar zuteilen, berichten Holls. Das ist wichtig, weil das Futter fein wie Staub ist und die Fische noch nicht darauf zuschwimmen. Nach wieder sechs bis acht Wochen übersiedeln die Tiere in rund 300 Kubikmeter große Becken. Jetzt können Holls das Futter weiter streuen, weil die Fische es suchen und sich beim Fressen gegen die Strömung stellen. Die Korngröße des Futters wächst mit den Tieren mit. Die Wasserrechtsbehörde schreibt Fertigfutter vor. Die Fische verwerten es zu 94 Prozent und es belastet das Wasser nur minimal. Forellen würden als Raubfische ständig fressen. Um die Qualität zu sichern, füttern wir sie langsam, erklären Holls. Müssten wir einmal Medizinalfutter einsetzen, hören wir mit der Fischzüchterei auf. Gegen Fressfeinde schützen Sie schützen die Fische vor dem Otter mit einem, einen halben Meter hohen Drahtgeflecht, das jeden Teich völlig umschließt. Gegen den Fischreiher lassen sie das Drahtgeflecht etwa einen halben Meter vom Rand aus über das Wasser ragen. Ein Wasserstand, der 20 Zentimeter unter dem betonierten Beckenrand liegt, schützt die Fische vor Ringelnattern. Becken und Teiche desinfizieren Die Becken und Teiche desinfizieren Anton und Helga, bevor sie Fische einsetzen. Gegen Fischreiher und Otter haben sich Holls mit einem halben Meter hohen Drahtgeflecht, das auch so weit in das Becken reicht, abgesichert. Dazu versetzen sie ungelösten Kalk mit Wasser und spritzen ihn mit einem ph- Wert von etwa 14 und einer Schlammpumpe auf die wasserlosen Teichwände und den Boden auf. Die Flüssigkeit, die sich im Teichsumpf sammelt, saugen sie mit dem Vakuumfass ab. Den so gewonnen Teichschlamm bringen sie auf ihrem Grünland aus. Kämpfen mit Hochwasser und Starkregen Das eigene Brunnenwasser verwenden Holls nur in der Brutsaison. Die restliche Zeit nutzen sie Bach- und Quellwasser. Bis 2002 gab es auch keine Probleme. Doch dann hatten wir alle zwei bis drei Jahre alle Hände voll zu tun, die Teiche nach Katastrophen zu retten, erinnern sich Anton und Helga. Bei Hochwasser sperren sie nun den Bachzulauf ab, schalten die Belüftungsanlage ein und leiten Quellwasser zu. Doch heuer kam das Wasser nach einem Starkregen so heftig von der Straße, dass die Teiche trotz Damm und Gräben übergelaufen sind, berichten die Fischzüchter. Zum Glück hat der Otterzaun einen Teil der Fische zurück gehalten. Doch wo das Wasser den Zaun niedergebügelt hat, haben wir viele fünf bis sechs Zentimeter große Fische verloren. Für Holls bedeutet das den Ausfall einer Generation für Besatz- und Speisefische. Nur Direktvermarktung rechnet sich Holls vermarkten den gesamten Fisch ab Hof. 90 Prozent gehen als Besatzfische mit 15 bis 20 Zentimeter Länge zu anderen Teichwirten, es sind vor allem die lebhaften Regenbogenforellen. Die meist kleinen Mengen von rund 200 Stück je Abnehmer zählen Holls zur Zufriedenheit aller genau ab. Zehn Prozent werden als Speisefische aufgezogen. Hier sind es vor allem Bachsaiblinge, die ruhiger und leichter zu keschern sind. Dafür stehen je ein 500, ein Helga nimmt die vorbestellten Fische aus. Dazu verwendet sie ein Gerät, das den Fischkörper öffnet und die Innereien gleich absaugt. Holl sche Tipps für Neueinsteiger Man braucht Geduld und Leidenschaft zum Fisch, manchmal ist ein langer Atem nötig. Vorwissen und Ausbildung sind wichtig das Scharflinger-Fischzüchter A-B-C ist zu empfehlen. Nicht nur öffentliches Wasser einsetzen, eine eigene Quelle wäre günstig. Von der Zucht bis zur Vermarktung alles selber machen dann macht es Sinn. Eier und Setzlinge für Speisefische kosten Geld. Bei jedem Arbeitsschritt, den man selber macht, bleibt einem die Spanne. Mindestens zwei Teiche sind notwendig, wenn man Speisefisch verkaufen will. Man muss das ganze Jahr Fisch anbieten, sonst verliert man Kunden. 300 und ein 200 Kubikmeter großer Teich zur Verfügung. In unserer Größenordnung funktioniert nur die Direktvermarktung, um ein entsprechendes Einkommen zu erzielen, betonen die Beiden. Zuliefern ist preislich uninteressant, weil der Großhandel zu wenig bezahlt. Leider haben wir Fischproduzenten keine Genossenschaft. Die Holl sche Fischproduktion zählt zur landwirtschaftlichen Urproduktion und ist pauschaliert. Über die Direktvermarktung von Filets und geräuchertem Fisch müssen sie Aufzeichnungen führen. Fangfrisch für Stammkunden 90 Prozent der Kunden sind Stammkunden und es werden mehr. Sie kommen aus einem Umkreis von rund 30 Kilometern. Fangfrischen Fisch gibt es als vakuumverpacktes Filet an 365 Tagen im Jahr. Geräuchert wird nach Vorbestellung. Helga holt die Fische vor den Augen der Kunden aus dem Vorratsbecken. Das Wasser ist der beste Aufbewahrungsort für Fische, dort bleiben sie frisch, ohne dass man Strom zum Kühlen braucht, schmunzeln die beiden. Unser Kühlschrank läuft nur Donnerstags für die Räucherbox. Für Stammkunden, die die exakte Abholzeit beim Bestellen noch nicht angeben können, hält Helga eine Kühlbox mit Wechselgeld bereit. Anton und Helga sind mit Teichfläche und Arbeitskraft dort, wo man die Menge noch vernünftig produzieren kann. Arbeitskraft und Wasser nutzen wir optimal. Ein Zubau wäre auch wasserrechtlich nicht mehr möglich, wissen die beiden. Paula Pöchlauer-Kozel 9

10 Die landwirtschaft fisch ab Hof Elektrolitzenzaun richtig anlegen und warten So schützen Sie den Fischbestand vor Fischottern Fischotter machen den Teichwirten zu schaffen. Wie man seine Teichanlagen wirksam mit einer Elektrolitzenzaunanlage schützen kann, erfahren Sie im folgenden Beitrag. Die Ökologische Station Waldviertel am Bundesamt für Wasserwirtschaft beschäftigt sich seit Jahren intensiv mit dem Fischotter und hat Erfahrungen im Umgang mit dem Betrieb, der Wartung und Erneuerung einer Elektrozaunanlage gemacht. Erneuerung einer Elektrozaunanlage Die Ökologische Station Waldviertel hat seit 2004 in der Katastralgemeinde Reitzenschlag in NÖ eine Teichanlage für Versuche gepachtet. Es handelt sich dabei um vier Versuchsteiche und ein kleines Laichbecken. Die vier Versuchsteiche sind einzeln mittels Elektrolitzen eingezäunt und außerdem durch Erdkabel miteinander verbunden, um die Befahrbarkeit der Dämme zu gewährleisten. Teich 1 ist gemeinsam mit dem kleinen Laichbecken eingezäunt. Nach entsprechenden Vorversuchen, wurde seit Herbst 2005 die Teichanlage mit einem entsprechend starken Gerät mit Solarmodul (Ako Mobil Power AN 5500 mit 25 Watt Solarmodul) und einer Spezial Nass Batterie mit zwölf Volt und 110 Amperestunden betrieben. Nach den bisherigen Erfahrungen an den Versuchsteichen der Ökologischen Station Waldviertel, müssen Elektrozaunanlagen mit Strom führenden Litzen in kürzeren Intervallen erneuert werden. Nach beginnender Reparaturanfälligkeit und Problemen mit der technischen Ausstattung sowie mit dem Eindringen eines Fischotters im Jahr 2010, entschloss man sich 2012 zu einer kompletten Neuerrichtung. Dabei wurden der erforderliche Zeitaufwand 10 für die Neuerrichtung, die Wartung des Zaunes sowie die technische Ausstattung und Erfahrungen dokumentiert. Abbau des alten Zaunes Zu Beginn wurde der alte Litzenzaun komplett abgebaut. Dabei war ein Arbeitsaufwand von rund 5,5 Stunden notwendig. Die noch gut erhaltenen Isolatoren wurden aus den alten Holzpfählen herausgeschraubt und bei den neuen Lärchenholzstehern wieder verwendet. Ein Teil der alten Isolatoren war durch die langjährige Nutzung bereits abgesplittert oder brach beim Schrauben ab. Zaunsteher Lärche statt Fichte Für das Aufstellen eines Elektrolitzenzaunes benötigt man Steher mit Isolatoren. Die im Handel erhältlichen Kunststoffpflöcke sind nach praktischen Erfahrungen wegen des erforderlichen Ausmähens mit der Motorsense eher Die vier Versuchsteiche sind einzeln mittels Elektrolitzen eingezäunt und außerdem durch Erdkabel miteinander verbunden, um die Befahrbarkeit der Dämme zu gewährleisten Fotos: Ökologische Station Zeitaufwand für Betrieb und Erneuerung des Elektrolitzenzaunes: Abbau alter Elektrozaun - 5,5 Stunden Neuerrichtung Elektrozaun mit Lärchenholzstehern, einschrauben von Isolatoren und Montage von insgesamt vier übereinander gespannten Litzen - 18,5 Stunden Zaunbetreuung (ausmähen, Reparaturen etc.) - 37,5 Stunden.

11 november_2013 ungeeignet, da sie bei Kontakt leicht splittern oder brechen. Auch die UV-Beständigkeit ist ein Thema. Also wurden Pflöcke aus Fichtenholz mit drei mal fünf Zentimeter verwendet. Sie sind günstiger in der Anschaffung, halten aber maximal drei Jahre. Stärkere Fichtenholzsteher mit fünf mal fünf Zentimeter halten drei bis vier Jahre. Die Haltbarkeit hängt von der Bodenfeuchte ab. Diese ist bei vielen Teichufern natürlich relativ hoch. Zeitaufwand für Steher Die neuen Steher wurden nun alle aus fünf mal fünf Zentimeter Lärchenkantholz mit einer Länge von einem Meter, einseitig angespitzt, gefertigt. Die Löcher für die Isolatoren wurden vorgebohrt, danach die Isolatoren eingeschraubt. Die Vorbereitungsarbeiten für den neuen Zaun mit den Isolatoren belaufen sich auf 7,5 Stunden. Das reine Aufstellen des neuen Zaunes verursachte einen Zeitaufwand von elf Stunden. Dabei wurden 220 Stück neue Lärchenholzsteher eingeschlagen. Die Abstände der einzelnen Steher variieren abhängig von der Bodenbeschaffenheit und der Uferlinie. Bei geraden Abschnitten mit ebenem Boden sind die Abstände zwischen den einzelnen Stehern durchaus bei maximal sechs Meter, hingegen in Kurven oder bei Bodenunebenheiten sind knappere Abstände von maximal zwei Metern erforderlich. Elektrolitzen guter Qualität Die gängigen Elektrolitzen muss man längstens nach drei bis vier Jahren erneuern, da sie im ganzjährigen Einsatz durch Witterungseinflüsse oder durch mechanische Beschädigungen beim Ausmähen mittels Motorsense spröde werden und brechen. Zudem beeinflussen reißende Leiterlitzen die Spannungswerte negativ. Die vier Versuchsteiche wurden wieder einzeln, mittels vier übereinander gespannten Elektrolitzen, eingezäunt. Die Gesamtlänge des Zaunes über alle vier Teiche beträgt zirka 810 Laufmeter, multipliziert mit vier, weil vier Litzen gespannt wurden, ergeben rund Meter Litzenmaterial. Aus den Erkenntnissen der Vorjahre haben wir uns dazu entschieden, nur hochwertiges Material zu verwenden. Für die unterste bodennahe Litze wurde die Patura Tornado XXL verwendet. Die Patura Tornado XXL ist eine eng ge- flochtene Litze für höchste Haltbarkeit mit drei Kupferleitern mit 0,3 Millimeter Durchmesser und sechs Edelstahlleitern mit 0,2 Millimeter Durchmesser. Die Patura Tornado XXL Litze schien anhand ihrer engen Verflechtung und des Materialaufbaus geeignet, auch den häufigen Mäheinsätzen mit der Motorsense standzuhalten. Für die drei darüber gespannten Litzen wurde eine AKO Weidezaunlitze Top Line mit sechs TriCOND Edelstahlleitern, 0,3 Millimeter Durchmesser, verwendet. Batterien Die Batterien sind in maximal zwei bis drei Jahren zu erneuern. Vor allem, wenn der Zaun das ganze Jahr in Verwendung ist. Die alte Nass-Batterie mit zwölf Volt und 110 Amperestunden wurde ebenfalls ausgetauscht auf einen Patura Super Vlies Akku zwölf Volt mit 88 Amperestunden. Vlies Akkus haben eine geringere Selbstentladung und eine sehr gute Zyklenfestigkeit und sind somit besser für den Betrieb von Elektrozaunanlagen mit Solaranlagen geeignet. Pflegeaufwand, Wartung und Probleme In den Sommermonaten wurde in unregelmäßigen Abständen die Zaunspannung gemessen. Dabei ist deutlich auffallend, dass die Spannung immer nach rund vier Wochen stark abfällt. Dann erreicht die Wuchshöhe des Grases die unterste Litze und Strom wird abgeleitet. Bei trüber und feuchter Witterung entlädt sich der Akku relativ schnell, weil die Solarzelle weniger Strom nachlädt. Die höchsten Messwerte wurden bei frisch ausgemähten Zäunen und Schönwetter mit Werten bis zu Volt festgestellt. Die niedrigsten Werte lagen nach längstens vier bis fünf Wochen bei bereits eingewachsenem Zaun und nasser Witterung bei nur Volt. Alle Teiche ein mal im Monat ausgemäht Es wurden beginnend mit 10. Mai monatlich alle vier einzeln gezäunten Teiche ausgemäht, insgesamt fünf mal. Dabei war der Sommer 2012 vergleichsweise niederschlagsarm. In niederschlagsreicheren Jahren kann das Ausmähen bis zu sieben mal pro Saison notwendig sein. Abhängig von der Bewuchsstärke, betrug der Zeitaufwand pro Ausmähen zirka fünf bis sechs Folgeschäden durch Kormorane wiegen schwer Neben der gefressenen Fischbiomasse, wiegen die Folgeschäden schwer. Ein Teil der Fische ist auf Grund ihrer Körpergröße nicht oder nur schwer verschlingbar. Sie weisen aber erhebliche Stich- und Schürfverletzungen durch die Kormoranschnäbel auf. Die täglich mehrmaligen Jagdattacken stressen die Fische und schwächen ihre Kondition. Sie leiden in der Folge nach Wochen noch darunter und können verenden, zum Beispiel durch Verpilzungen. Dabei sind Karpfen und auch die meist wesentlich teureren Nebenfischarten betroffen. Beispielsweise wird die Aufzucht von laichreifen Maränen immer schwieriger, da die Laichreife auf Grund des Fraßdruckes durch Kormorane kaum mehr erreicht wird. Die Teichwirte helfen sich dadurch, dass sie zum Beispiel Maränen zum Erreichen der Laichreife in kleinere Teichanlagen setzen, die Kormorane noch nicht oder in derzeit geringerem Ausmaß nutzen. Der Teichwirtschaft entsteht, ähnlich wie den Fließgewässern, ein mehrfacher Schaden: unmittelbarer Fraßschaden Folgeschäden, wie Verletzungen, Verpilzungen, Parasiten und Stressreaktionen Zuwachsverlust durch die Folgeschäden durch fischfressende Tiere verursachte Konditionsschwächen oder Folgeschäden verursachen in der Folge auch Kundenbeschwerden und Kundenverluste auf dem Besatzfischmarkt. Günther Gratzl Bundesamt für Wasserwirtschaft, Ökologische Station Waldviertel Ganze Fischschwärme flüchteten in Panik vor jagenden Kormorantruppen in Uferbereiche, Seichtwasser- und Verlandungszonen. Viele davon verenden. Foto: Markus Schlosser 11

12 Die landwirtschaft fisch ab hof Stunden. Beim alten Elektrozaunsystem hatten wir einen um rund 50 Prozent geringeren Zeitaufwand beim Ausmähen der Zäune, da die Zwischenabstände der Steher weiter waren und die unterste bodennahe Litze mehr Abstand zum Boden hatte. Daher brach die Schnur auch öfter. Das sorgfältige Ausmähen der Elektrozäune bedarf eben eines bestimmten Zeitaufwandes. Auch wurden während des Sommers immer wieder Rundgänge gemacht und der Zaun auf schadhafte Litzen kontrolliert. Fallweise wurden bei Gewitterstürmen durch herabfallende Äste Litzen abgerissen. Bei einem heftigen Sommersturm wurden einige Bäume entwurzelt und dabei auch Litzensteher beschädigt. Amphibien bleiben in der untersten Litze hängen Ein weiteres, aber bekanntes Problem sind die in der unteren bodennahen Litze hängen bleibenden Amphibien, in erster Linie Erdkröten, fallweise auch Grasfrösche. Bei ihren Wanderungen streifen Kröten die unterste bodennahe Litze und werden durch den Strom getötet. Versuche, den Strom tagsüber abzuschalten, verringerten die Anzahl der betroffenen Kröten scheinbar nicht. Offensichtlich finden die Krötenwanderungen hauptsächlich in der Dunkelheit statt. Höher gespannte Litzen lassen Otter durchschlüpfen Bei einer anderen Teichanlage, eingezäunt mit Elektrolitzenzaun, wurde die unterste bodennahe Litze zur Schonung der Amphibien versuchsweise etwas 12 Alle vier Versuchsteiche wurden mit vier übereinander gespannten Elektrolitzen eingezäunt. höher gespannt. Dies verringerte zwar die Anzahl der betroffenen Kröten beträchtlich, gleichzeitig bemerkten wir dort nach wenigen Wochen, dass an zumindest zwei Stellen der Otter unten durchschlüpfte. Schon waren Losungen sowie Fraßreste von Karpfen innerhalb des Zaunes zu finden. In der Folge wurde die unterste Litze erneut näher zum Boden gespannt. Kurz darauf erhöhte sich wieder die Anzahl der toten Kröten. Ein Problem, das in Zusammenhang mit Elektrozäunen nicht lösbar ist, zumindest solange man auch Fischotter von Teichen fernhalten will. Ende September waren, trotz frisch ausgemähten Zauns, in relativ kurzen Abständen niedrige Messwerte feststellbar. Hier dürften die jahreszeitlich bedingte abnehmende Tageslänge und die Tag/Nacht Temperaturschwankungen eine gewisse Rolle gespielt haben. Hier haben wir dann zwei mal in kurzen Abständen den Akku getauscht. Günther Gratzl Bundesamt f. Wasserwirtschaft Ökologische Station Waldviertel Gebharts 33, 3943 Schrems Kurz gefasst Elektrolitzenzäune können effektiv vor dem Eindringen des Fischotters schützen. Sie unterliegen allerdings einer natürlichen Alterung. Vor der Investition in ein solches System sollte man gründlich überlegen, ob man sich für einen Elektrozaun oder gleich einen Fixzaun entscheidet. Auf jeden Fall ist in kürzeren Zeitabständen von rund drei bis sechs Jahren, je nach verwendeten Materialien, mit ständigen Erneuerungen und Reparaturen zu rechnen um die Funktionsfähigkeit aufrecht zu erhalten. Des Weiteren ist ein Pflegeaufwand mit zu berücksichtigen. Erfahrungsgemäß wird der Pflegeaufwand in der Praxis unterschätzt, man verfällt nach anfänglichem Erfolg gerne dem Glauben, der Schutz wäre dauerhaft ohne jegliches Zutun. Ein kleiner Einzelteich ist leichter zu schützen und im Bereich des Hobbys zu betreuen, als eine Teichkette oder größere Wirtschaftsteiche, wo mit bezahltem Personal gearbeitet wird. In Summe wurden 61,5 Arbeitsstunden aufgewendet. Wobei für den laufenden Betrieb 37,5 Stunden für die Pflege und Wartung des rund 810 Meter langen Elektrolitzenzaunes für die Praxis interessanter sind. Zu Bedenken ist, dass dieser Stundenaufwand ausschließlich die Produktionsperiode von April bis Oktober umfasst. Ein ganzjähriger Betrieb schlägt sich dann noch mit einem weit höheren Betreuungsaufwand nieder. Im winterlichen Betrieb, wenn zum Beispiel Zäune von Schneeverwehungen freizuschaufeln sind oder auf Grund der Kälte in kurzen Abständen die Batterien gewechselt werden müssen, sind Mensch und Technik manchmal auch Grenzen aufgezeigt. Bei der Abwehr von Fischottern mittels Elektrozaunsystemen sollten auf jeden Fall nur leistungsstarke Geräte zum Einsatz kommen. Weiters ist Augenmerk auf hochwertiges Litzenmaterial zu legen und in weiterer Folge auf eine gute Erdung und Verkabelung. Hier sollte man sich im Vorfeld gut informieren und beraten lassen. Es besteht die ständige Gefahr des Eindringens, wenn auf Grund mangelhafter Pflege zum Beispiel der Grasbewuchs hoch ist, die Stromstöße sehr schwach werden oder die Batterie leer ist. Otter lernen schnell. Dann werden Schutzmaßnahmen immer schwieriger oder es entsteht der Eindruck, die Schutzmaßnahme ist nutzlos. Letztlich muss sich jeder Betroffene selbst die Frage stellen, wie viel Zeit er zu investieren vermag und wie hoch die Investitionskosten für das verwendete Schutzsystem sein können.

13 november_2013 Land Niederösterreich unterstützt Teichwirte bei Anwesenheit des Fischotters Welche Beihilfen gibt es für den Schutz vor Schäden durch Fischotter? Welche Voraussetzungen man erfüllen muss, um eine Beihilfe in Anspruch nehmen zu können, lesen Sie im folgenden Beitrag. Allgemeine Voraussetzungen für die Gewährung einer Beihilfe: Der Teich muss wasserrechtlich bewilligt sein. Die ordnungsgemäße Teichbewirtschaftung muss nachgewiesen werden, zum Beispiel mit dem Führen eines Teichbuches. Keine Beihilfen gibt es bei Angel- und Badeteichen, Fließgewässern und bei Abfischungsintervallen von mehr als zwei Jahren. Die derzeitige Beihilfe des Landes richtet sich nach der Teichgröße und Neuanlage. Gruppe 1 unter 0,1 Hektar Gruppe 1 umfasst Teiche unter 0,1 Hektar. Man kann eine Beratung bezüglich Prä- EU-Förderung für Fischerei Ab 2014 soll der neue Europäische Meeres- und Fischereifonds (EMFF) den derzeitigen Europäischen Fischereifonds (EFF) ersetzen. Das neue Förderprogramm wird wieder Möglichkeiten für die Unterstützung des Fischereisektors in Österreich bieten. Österreich werden in der kommenden Finanzperiode von 2014 bis ,2 Millionen Euro an EU-Mitteln für die heimische Fischproduktion zur Verfügung stehen. Es kann davon ausgegangen werden, dass auch künftig wieder klassische Investitionen in die Modernisierung von Aquakulturbetrieben gefördert werden. Um welche Maßnahmen es sich dabei genau handeln wird, kann derzeit jedoch noch nicht gesagt werden. Die Förderungsabwicklungsstelle für Aquakultur in NÖ, das Amt der NÖ Landesregierung, Abt. LF3 wird über Fortschritte in der Programmgenehmigung zeitgerecht über die Homepage des Landes NÖ unter informieren. vention für nicht betrieblich genutzte Teiche in Anspruch nehmen. Gefördert werden die Hälfte der Nettoerrichtungskosten, maximal 750 Euro bei betrieblich genutzten Teichen*, wenn der Betrieb über einen landwirtschaftlichen Einheitswert verfügt. Als Teil einer Teichkette mit einer Gesamtteichfläche von über 0,1 Hektar können präventive Maßnahmen, entsprechend Gruppe 2, gefördert werden. Gruppe 2 von 0,1 bis 0,65 Hektar Zur Gruppe 2 zählen Teiche von 0,1 bis 0,65 Hektar. Beihilfe bei Prävention: Bei Errichtung eines Elektro-Einzellitzen-Zauns wird die Hälfte der Nettoerrichtungskosten, maximal 750 Euro* gefördert. Bei Errichtung eines Fixzauns mit abschließender Elektrolitze gibt es Beihilfe für die Hälfte der Nettoerrichtungskosten, seit 1.Mai 2013 maximal 750 Euro.* Gruppe 3 bei Nichtzäunbarkeit Bei festgestellter Nichtzäunbarkeit des Teiches, zum Beispiel aufgrund von Geländegegebenheiten, kann der Teichwirt eine Beihilfe entsprechend Gruppe 3 beantragen. Zur Gruppe 3 zählen Teiche von 0,65 bis 2,5 Hektar. Hier gibt es eine Beihilfe bei Ausfraß an Teichen durch den Fischotter. Die Beihilfe bezieht sich auf die Berechnung des Schadens durch die Ökologische Station Waldviertel. Sie beträgt maximal 750 Euro pro Hektar.* Der Teichwirt kann sich bei kleineren Teichen dieser Gruppe auch für eine Beihilfe für eine Zäunung, entsprechend Gruppe 2, entscheiden. Neuanlage Beihilfe bei Prävention Die Hälfte der Nettoerrichtungskosten, maximal 750 Euro* Nach fünf Jahren Neuantrag für Beihilfe bei Prävention möglich. Die Hintergründe In NÖ hat sich der Bestand an Fischottern in den letzten drei Jahrzehnten stark erhöht. Ursachen dafür sind der strenge Schutz und der, in Regionen mit vielen Fischteichen reichlich gedeckte Tisch. Der stark gestiegene Bestand an Fischottern erhöht die Schäden an den Fischbeständen in den Teichen enorm. Sie stellen die Wirtschaftlichkeit der Fischzucht in Frage. Konflikte zwischen den Teichbewirtschaftern und dem Naturschutz häuften sich. Durch den Druck der Interessenvertretung der Teichwirte (NÖ LK und NÖ Teichwirteverband) konnte erreicht werden, dass die Naturschutzabteilung des Landes NÖ finanzielle Beihilfen im Zusammenhang mit den, durch Fischotter verursachten Schäden gewährt. Beantragung der Beihilfe Die Aufnahme der Anträge erfolgt über das Bundesamt für Wasserwirtschaft Ökologische Station Waldviertel Gebharts 33, A-3943 Schrems Tel / Fax / oeko@baw.at Bei Präventionsmaßnahmen über die ARGE Fischotter und Teichwirtschaft Michaela Bodner Bergweg 6, 3950 Gmünd Tel. 0664/ arge.fischotter@aon.at *Die Beihilfe erfolgt stets nach Maßgabe der zur Verfügung stehenden Fördermittel DI Herbert Staudigl Ref. Tierzucht Tel herbert.staudigl@lk-noe.at Foto: Fotolia 13

14 Die landwirtschaft fisch ab Hof Marc Mössmer weiß, wie`s geht Wie produziert man Biofisch? Fisch aus der Region mit hoher Qualität zu einem entsprechend guten Preis ist für die Teichwirte wirtschaftlich sinnvoll und schont Umwelt und Ressourcen. Mehr über die Biofischproduktion berichtet Marc Mößmer. In Österreich werden auf mehr als 700 Hektar zirka 200 Tonnen Biofische erzeugt. Neben Karpfen sind Schleie, Hecht, Zander und diverse Weissfische und Kleinfischarten im Teich. Der überwiegende Teil der Fische im Teich ernährt sich von Plankton, Insektenlarven und Schnecken. Nur die Karpfen werden mit etwas Getreide zugefüttert. Am besten eignen sich Bio-Gerste und Bio-Roggen als ganzes Korn oder geschrotet. Ein Bio-Karpfen benötigt in der Region Waldviertel 20 Quadratmeter Teichfläche im letzten Jahr seiner vierjährigen Wachstumszeit. Raubfische wie Hecht und Zander bleiben echte Raubfische und müssen sich ihr Futter, das heißt kleine Fische, im Teich selbst jagen. Bio-Futter für Raubfische Forellen, Saiblinge, Bachforellen und Seeforellen sind Raubfische und das Futter kommt als vollwertiges Bio-Futter aus einer bio-zertifizierten Mischfutterfabrik. Als Raubfische müssen sie mit einer Ration aus viel Eiweiß und hochwertigen Die Geschichte der ARGE Biofisch 1993 wurden bereits die ersten Bio-Betriebe auf die damals weltweit ersten biologischen Richtlinien zur Fischproduktion umgestellt. Die Gründungsmitglieder stammten aus dem Waldviertel und sind immer noch Lieferanten der ARGE Biofisch, einem Verein, der 1994 für die Organisation und die Vermarktung im Biofischbereich gegründet worden ist. Heute ist das Waldviertel die führende Region in der Erzeugung von Bio-Karpfen in Österreich, über 60 % der Fläche der Karpfenteiche wird von Bio-Teichwirten nach Richtlinien zur biologischen Produktion bewirtschaftet. 14 Fettsäuren gefüttert werden. Das Eiweiß kommt als Fischmehl aus den Nebenprodukten der Verarbeitung von Wildfischen. Die Bio-Forellenzucht ist in Österreich entlang des Alpen-Hauptkammes verteilt, da sie viel frisches, kühles und sauerstoffreiches Wasser benötigt. Es gibt kein ausgeprägtes Zentrum der Produktion. In den letzten fünf Jahren gab es einen großen Zugang von Bio-Fischzuchten in der Forellen-Teichwirtschaft, da sich die Nachfrage sehr stark entwickelt hat und die Betriebe sich auch auf die Erfahrungen der Pioniere stützen können. So hat Österreich momentan eine Bio-Forellenproduktion von zirka fünf Prozent, gemessen an der heimischen Gesamtproduktion. Auch viele kleine Betriebe steigen auf Bio um, forciert durch das Angebot von Bio-Forellenfutter in jedem Lagerhaus. Die Vermarktung war immer das schwierigste Thema. Aber durch die Vermarktung in Wien, die Lieferung an regionale Gastwirte und durch starke Partner im Lebensmittelhandel haben auch große Mengen an Bio-Fisch immer ihren Abnehmer gefunden und waren manchmal sogar knapp. Marc Mößmer, Karpfen schneidet bei Energieeinsatz am günstigsten ab Für den Betrieb Haslau von Marc Mößmer wurde eine CO 2 -Berechnung durchgeführt. Für den Energieeinsatz von der Futtermittelerzeugung bis zur Vermarktung auf dem Bauernmarkt in Wien wurde der gesamte Energie Input bewertet und zu anderen Produkten in Vergleich gesetzt. Der Karpfen ist mit einem Energieeinsatz von 3,5 zu 1 (Kilowatt) mit Abstand das am günstigsten abschneidende tierische Nahrungsmittel. Das resultiert zu weiten Teilen aus der guten Nährstoffausnutzung der Fische und den besonderen Gegebenheiten der Karpfen-Teichwirtschaft, da der Großteil der Nahrung aus dem Teich selbst kommt und daher keinen Input in das System darstellt. Biofisch Gründer Marc Mößmer kann auf 20 Jahre seiner erfolgreichen Initiative Biofisch zurückschauen. Falls ein Betrieb eine Biofisch-Beratung vom Pionier Mößmer wünscht, so kann er sich an die jeweilige Bezirksbauernkammer wenden oder direkt an die ARGE Biofisch unter Foto: Mößmer

15 november_2013 Parasiten im Portrait Was Fische und Fischer plagen kann Seit etwa fünf Jahren werden Fische aus Gewässern untersucht, die als Zwischenwirt an Parasitosen erkrankt oder verendet sind. Mehr über die Parasiten berichtet der folgende Beitrag. Es ist eine naturwissenschaftliche Tatsache, dass mit der Zunahme einer Tierpopulation die Befallsrate mit Parasiten steigt. Je dichter der Individuenbestand pro Lebensraum, desto häufiger die Nachweisbarkeit von spezifischen Parasiten. Es ist eine Überlebensstrategie von Parasiten, den Endwirt, in diesem Fall fischfressende Vögel und Säuger, nicht zu schädigen. Jedoch etwaige Zwischenwirte, in diesem Fall Fische, nach Infektion hochgradig zu schädigen oder gar zu töten. Infolge wird der Fisch als Zwischenwirt rasch zur Beute des Fleischfressers, dem Endwirt. allem im Haushund, sehr selten auch in der Katze. Als Irrwirt oder Endwirt kommt auch der Mensch in Frage. Er kann beim Verzehr von rohem Süßwasserfisch erkranken. Die Erkrankung wird als Diphyllobothyriasis bezeichnet. Als zweiter Zwischenwirt kommen vor allem Karpfenfische oder andere sich von Plankton ernährende Fische in Frage. Palissadenwurm oder Eustrongylus gigas Dieser Parasit ist der größte Spulwurm. Er ist rot, besitzt je eine Längsreihe von Papillen auf den Seitenlinien, sechs vorspringende Mundpapillen und eine weit nach vorn gerückte weibliche Geschlechtsöffnung. Lebt vereinzelt meist im Nierenbecken verschiedener Raubtiere, besonders jenem der Fischotter. Schwarzfleckenkrankheit Sie wird auch als Apophallu donicus oder Posthodiplostomum cuticola bezeichnet. Beim Erreger der Schwarzfleckenkrankheit handelt es sich jeweils um das zweite Larvenstadium von Saugwürmern, die im Darm bestimmter Wasservögel parasitieren. Zweiter Zwischenwirt sind Fische. In der Haut der Fische entwickeln sich schwarz pigmentierte Pusteln und Flecken. In der Umgebung der abgekapselten Larven wird Melanin eingelagert, wodurch sich die Haut schwarz färbt. Dieses Parasitenstadium ist für laichfreie Fische meist harmlos, während Jungfische bei starkem Befall rasch verenden können. Wird der befallene Fisch von Wassergeflügel verschlungen, so reift im Darm des Vogels der geschlechtsreife Saugwurm heran. Der Kreislauf schließt sich somit wieder. Dr. Heinz Heistinger, Fachtierarzt für Fische NÖ Tiergesundheitsdienst, Sektion Fischgesundheit Sachverständiger für Fischerei sowie Handel mit Fischen und Schalentieren Tel /53360, Wurmstar oder Diplostomum volvens Bei diesem Parasiten, der den Wurmstar der Fische verursacht, handelt es sich um das Larvenstadium des Saugwurmes Proalaria spathaceum, der im Darm von Wasservögeln lebt, in den meisten Fällen bei Kormoranen. Das bestätigten die Untersuchungen toter Vögel in den Wintern 2010/2011 und 2011/2012. In den Sommermonaten 2010, 2011 und 2012 traten gleichzeitig Fischverluste auf, die sich durch akute Entzündungen des Sehapparates, Trübung der Augen und Augenverlust mit begleitenden akuten Entzündungen der Augenhöhle äußerten. Infolge dieser Entzündungen und Augenverluste magerte ein Großteil der Fische ab. Es kam zum klassischen Eckenstehen und dem Tod dieser Tiere. Eine Untersuchung der veränderten Fischaugen ergab die Krankheitsursache Diplostomum volvens. Fischbandwurm oder Grubenkopfbandwurm Dieser Parasit, auch Diphyllobothrium latum, gehört zu den Bandwürmern. Der erwachsene Bandwurm schmarotzt vor Betreuung durch Fachtierärzte Für den Bereich Aquakultur erfolgt für ÖTGD-Fischzuchtbetriebe und den daran anschließenden Gewässern (Vorflutern) ein veterinärmedizinisches Betreuungsprogramm. Gesetzliche Grundlage sind: die Aquakulturrichtlinie der EU, die in der Aquakulturseuchenverordnung umgesetzt ist. Ziel der Verordnung ist es, die Gesundheit der Wassertiere zu verbessern, Fisch- und Krebskrankheiten zu vermeiden und den Handel zu vereinheitlichen. Die Aquakulturbetriebe werden je nach Betätigungsfeld von der zuständigen Bezirksverwaltungsbehörde genehmigt oder registriert. Die gesetzlich vorgeschriebene Eigenkontrolle erfolgt durch fachlich geschulte NÖTGD-Tierärzte. das Lebensmittelsicherheits- und Verbraucherschutzgesetz Der Fischgesundheitsdienst führt in den Schlacht- und Zerlegebetrieben produkt- und produktionshygienische Qualitätskontrollen gemäß aktuellem österreichischem Lebensmittelrecht durch und hilft den Fischzüchtern, die hohe Qualität ihrer Speisefischprodukte zu sichern. das Bundestierschutzgesetz 2006 und seine fischspezifischen Verordnungen das Tiertransportgesetz 2007 die Landesfischereigesetzgebung Das Routineprogramm umfasst veterinärmedizinische Untersuchungen und Pathosektionen sowie chemische und physikalische Wasseranalysen. Weiters werden für jeden Betrieb individuelle Vorsorgeprogramme zur Vermeidung infektiöser und nicht infektiöser Krankheiten während der kritischen Zeiten des Umsetzens und/ oder Überwinterns durchgeführt. Die Hauptursache für Fischverluste ist auf die Zunahme von Kormoran, Fischotter, Reiher, Gänsesäger und Mink zurückzuführen. Untersuchungen beweisen, dass Fischbestände nicht bloß durch den unmittelbaren Fraßdruck geschädigt werden. Bestandesverluste verursachen auch übertragene Parasiten, die die Fische als Zwischenwirte massiv schädigen. 15

16 Die landwirtschaft fisch ab Hof Waldland zeigt es vor So funktioniert eine Kreislaufanlage Eine neue Form der Aquakultur, die geschlossene Kreislaufanlage, soll die Eigenproduktion von Speisefisch in Österreich erhöhen. Wie so eine Kreislaufanlage funktioniert und ob sie auch für bäuerliche Betriebe geeignet ist, das wird derzeit bei Waldland erprobt. Um Erfahrungen mit Kreislaufanlagen zu gewinnen, hat Waldland in Kooperation mit dem Land NÖ, der Fachschule Edelhof, dem Verein Landimpulse und dem Bundesamt für Wasserwirtschaft eine Lehr- und Versuchsanlage errichtet. In dieser Warmwasser-Kreislaufanlage wird Speisewels, (Afrikanischer Raubwels - Clarias Gariepinus), gehalten. Die Daten und Erfahrungen, die Waldland in dieser Kreislaufanlage sammelt, gelten als Grundlage für die Lehr- und Beratungsarbeit. So sind Kreislaufanlagen aufgebaut Das Schema der Kreislaufanlage zeigt die wesentlichen Anlagenteile. Neben den Fischbecken gibt es Sedimentationsbecken, einen Pumpensumpf und einen Biofilter. Die Fischbecken bestehen aus zwei Aufzuchtbecken und zwölf Mastbecken. Setzlinge mit zirka zehn Gramm werden in die Aufzuchtbecken ein- und nach etwa 50 Tagen in die Mastbecken umgesetzt. Was zeichnet eine Kreislaufanlage aus? Wassersparende Fischproduktion Kompakte und platzsparende Bauweise Nutzung bestehender Stallungen oder Hallen Asaisonale Produktion ganzjährige Verfügbarkeit Schutz der Fische vor natürlichen Feinden Hohe Investitions- und Produktionskosten Hoher technischer Aufwand Optimale Planung und Schulung sind Erfolgsfaktoren Keine Chemikalien und Medikamente 16 Das Wasser fließt von den Fischbecken in die Sedimentationsbecken. Dort kommt das Wasser zur Ruhe und sämtliche Schwebstoffe, wie zum Beispiel Fischausscheidungen und Futterreste, können zu Boden sinken. Die Sedimentationsbecken werden regelmäßig gereinigt und somit wird der Schlamm aus der Anlage ausgeschwemmt. Das vorgereinigte Wasser wird abgezogen und fließt in den Pumpensumpf. Der Pumpensumpf stellt einen Wasserpuffer dar, in dem sich eine Heizspirale befindet. Damit kann das Wasser nachgeheizt werden. Eine Pumpe befördert das Wasser weiter auf den Biofilter. Das Herz der Anlage Der Biofilter ist das Herz der Anlage. Bei der Anlage am Waldlandhof handelt es sich um einen Tropfkörper. Das Wasser wird über ein eng geflochtenes Kunststoffgeflecht verrieselt. Auf der Oberfläche dieses Kunststoffgeflechtes bildet sich ein Biofilm, der mit dem grünen Belag auf Steinen in Flussbetten zu vergleichen ist. Wie in Bachläufen ist dieser Biofilm ist für die Reinigung des Wassers zuständig. Das so gereinigte Wasser fließt in die Fischbecken zurück. Regelmäßig mit Jungfischen besetzen Der Besatz mit Jungfischen muss regel- Die Daten und Erfahrungen, die Waldland in dieser Kreislaufanlage sammelt, gelten als Grundlage für die Lehr- und Beratungsarbeit. Mehr Infos finden Sie unter Fotos: Waldland Waldland als Vorreiter für Strategiepapier Aquakultur 2020 Österreich hat sich mit dem Strategiepapier Aquakultur 2020 das Ziel gesetzt, den heimischen Selbstversorgungsgrad mit Süßwasserfischen bis 2020 von 35 auf 60 Prozent zu steigern. In der Erzeugung liegt dabei das Hauptaugenmerk auf einer nachhaltigen, umweltfreundlichen Aquakultur im Süßwasserbereich. Die Produktion in Kreislaufanlagen ist eine sehr gute Möglichkeit, um die Ziele der Aquakultur 2020 zu erreichen. Deshalb fördert das Land NÖ zum Teil die Investitionskosten der Kreislaufanlage von Waldland. Zukunft für Landwirtschaft Kreislaufanlagen können für landwirtschaftliche Betriebe eine Alternative sein. Bei positiver Weiterentwicklung denkt Waldland auch an eine Vertragsproduktion mit bäuerlichen Kreislaufanlagen-Betreibern.

17 november_2013 Ideen erfahren-betrieb Fischfarm Hochwimmer, Burgenland Afrikanischer Raubwels punktet bei Konsumenten mäßig erfolgen, damit immer erntereife Fische vorhanden sind. Eine gleichbleibende Produktion das ganze Jahr über ist wichtig, damit der Biofilm immer mit der gleichen Menge an Nährstoffen versorgt wird. Nur so kann er einwandfrei arbeiten. Die wesentlichen Teile einer Kreislaufanlage Foto: Greenpeace Kurz gefasst In der Kreislaufanlage darf man den Fischen weder Arzneifuttermittel noch Medikamente verabreichen. Chemikalien für die Verbesserung der Wasserqualität oder Desinfektionsmittel darf man nicht verwenden. Sie würden den Biofilter schädigen oder zerstören. Dann müsste die Anlage geräumt und der Kreislauf neu aufgebaut werden. Der Aufbau eines Biofilters dauert zwischen drei und sechs Monate. Ing. Gottfried Pichler, Waldland Tel , Bevor man in eine Kreislaufanlage investiert, muss der vor- und nachgelagerte Bereich abgeklärt werden. Als vorgelagerter Bereich gilt die Setzlingsproduktion und der Einkauf von Futtermitteln. Der Kreislaufanlagen Betreiber muss wissen, von welchem Produzenten er die richtige Menge an Setzlingen bekommen kann. Der nachgelagerte Bereich ist die Verarbeitung und Vermarktung. Nur eine gut geplante Vermarktung bringt auch den wirtschaftlichen Erfolg. Waldland setzt auf den Markennamen Waldlands Edelwels. Die ersten Rückmeldungen von Kunden sind sehr positiv. Gerald Hochwimmer züchtet in seiner Kreislaufanlage im burgenländischen Sigleß seit 2005 Afrikanischen Raubwels, den er frisch oder geräuchert als Filet direkt vermarktet. Der Speisewels ist in Kreislaufanlagen problemlos zu produzieren, hat keinen penetranten Fischgeschmack, keine Gräten und schönes, rotes Fleisch mit fester Konsistenz, erklärt Hochwimmer, warum seine Wahl auf den Afrikanischen Raubwels, auch Clarias Gariepinus, gefallen ist. Die Kreislaufanlage hat er in ein bestehendes Gebäude integriert, und jedes Jahr erweiterte er seine Anlage ein Stück oder verbesserte Bestehendes. Zuerst habe ich nur zehn Tonnen Fisch pro Jahr erzeugt, um mich mit der Produktion vertraut zu machen und zu sehen, was der Markt hergibt, berichtet Hochwimmer. Jetzt vermarkte ich Filets frisch und geräuchert, gebeizten Fisch, Konserven und Aufstriche, Fisch Antipasti und Fischsup- Die Setzlinge produziert Gerald Hochwimmer mit 40 Muttertieren, die er mit einem Temperatur-Lichtprogramm asaisonal zum Laichen bringt. Foto: LK NÖ/Pöchlauer-Kozel pe. Für Hunde gibt es Trockenfisch. In Summe verwertet er damit 62 Prozent eines Fisches. Abnehmer sind Ab-Hof Kunden und regionale Lebensmittelvermarkter. Für den Export ist die Fischproduktion wegen des Preisdrucks wirtschaftlich uninteressant, betont der Fischzüchter. Waller und Graskarpfen Jetzt habe ich die Produktion von Afrikanischem Wels im Griff und nehme Waller und Graskarpfen ins Programm auf, erklärt Hochwimmer. Die Kunden fragen nach einer breiten Angebotspalette. Sein nächster Plan ist, mit Sonnenenergie Fisch zu produzieren. Wer die Kreislaufanlage von Gerald Hochwimmer besichtigen möchte meldet sich unter Tel. 0664/ oder Paula Pöchlauer-Kozel 17

18 Die landwirtschaft fisch ab Hof Leitfaden für Aquakulturen Hinweise für Planung und Betrieb von extensiven Durchflussanlagen Ein Überblick über die rechtlichen Vorgaben Von der Planung bis zur Realisierung einer Aquakulturanlage gibt es einige rechtliche Vorgaben zu beachten. Michael Buchart vom Amt der NÖ Landesregierung informiert über die wichtigsten Regelungen. Wassermenge und Fischwanderhilfe Kaltwasserfische wie Forellen und Saiblinge benötigen sauberes, kaltes und sauerstoffreiches Wasser. Daher muss den Zuchtbecken ständig frisches Wasser zugeführt werden. Dieses Frischwasser wird meist Fließgewässern entnommen. Um deren Selbstreinigungskraft und Lebensraumfunktion zu erhalten, muss man die Wasserentnahme der natürlichen Wasserführung des Gewässers anpassen. Dafür muss man ein Entnahmebauwerk errichten, das die Versorgung der Fischzuchtanlage und auch eine ausreichende Restwassermenge im Bach sicherstellt. Massive Entnahmebauwerke behindern die Fischwanderung und müssen daher mit Fischaufstiegshilfen ausgestattet werden.. Kriterien für Abwassereinleitung Aufgrund der Atmung der Fische sinkt der Sauerstoffgehalt im Wasser. Die Ausscheidungen der Fische reichern das Wasser mit belastenden Stoffen an. Das derart chemisch veränderte Wasser gelangt über den Ablauf der Fischzuchtanlage wieder in das natürliche Fließgewässer. Ob es die Gewässergüte beeinträchtigt, hängt von der Intensität der Fischzucht und vom Verhältnis zwischen Abwassereinleitung und natürlicher Wasserführung ab. Wasserrechtlicher Bewilligungsbescheid Die rechtlichen Rahmenbedingungen für Errichtung und Betrieb einer Fischzuchtanlage regelt das Wasserrechtsgesetz (siehe Kasten). Im Wasserrechtsverfahren prüft die Behörde, ob die betroffenen Gewässer und allfällige fremde Rechte ausreichend geschützt sind. Sind diese 18 Voraussetzungen gegeben, kann ein wasserrechtlicher Bewilligungsbescheid erlassen werden. In diesem werden der Umfang der Bewilligung und die Verpflichtungen des Anlagenbetreibers genau geregelt. Grundlage für die wasserrechtliche Bewilligung ist ein Einreichprojekt, das ein fachkundiger Planer erstellen muss. Leitfaden hilft bei der Planung Die Abteilung Wasserwirtschaft der NÖ Landesregierung hat die wichtigsten Grundlagen für die Planung einer Fischzuchtanlage in der Broschüre Leitfaden Aquakulturen Hinweise für Planung und Betrieb von extensiven Durchflussanlagen zusammengestellt. Diese Broschüre steht auf der Homepage des Landes NÖ als Download zur Verfügung: Fisch-und-Landschaftsteiche-Biotope/ Teiche_und_Biotope_Broschuere_Aquakulturen.html Im Leitfaden werden vier Standardfälle mit abgestuften Projektanforderungen unterschieden. Für die Einstufung ist maßgeblich, ob die Wasserentnahme Modernen Aquakulturanlagen können in NÖ die natürlichen Wasserressourcen optimal nützen und gleichzeitig schützen. Die gesetzlichen Regelungen sind einzuhalten. Foto: LK NÖ/Pöchlauer-Kozel aus einem Fließgewässer oder aus dem Grundwasser erfolgt und in welchem Verhältnis die Wasserentnahme zur natürlichen Wasserführung des Gewässers steht. Vereinfachte Anforderungen Für diese Standardfälle gelten vereinfachte Anforderungen: Der erforderliche Planungsumfang wurde verringert. Damit ist der Weg zu einer wasserrechtlichen Bewilligung kürzer und kostengünstiger. Die Ausleitung aus dem Fließgewässer kann in bestimmten Fällen auch ohne massives Entnahmebauwerk erfolgen, sodass keine Fischwanderhilfe errichtet werden muss.

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