Palliativ Care-Fachkräfte und die Herausforderungen kulturspezifischer Sterbebegleitung

Größe: px
Ab Seite anzeigen:

Download "Palliativ Care-Fachkräfte und die Herausforderungen kulturspezifischer Sterbebegleitung"

Transkript

1 Palliativ Care-Fachkräfte und die Herausforderungen kulturspezifischer Sterbebegleitung Dipl. Päd. Nare Yesilyurt, Berlin Gemeinsamkeiten der Typischen Sandwich-Position in der Palliativpflege bei Deutschen und Migranten Emotionale Belastung Patient Angehörige Professionelle Belastung 1

2 Gemeinsamkeiten und Unterschiede in der Palliativpflege bei Deutschen und Migranten Die Unterschiede sind auch aus religiöser Sicht nicht so groß, wie man erwartet: Das zeigen die Stellungnahmen des Zentralrats der Muslime in Deutschland, das zeigen die Fatwas. Die Unterschiede entstehen in der täglichen Praxis, in der sich unsere Pflegekräfte oft in einer Sandwich- Position zwischen moderner Pflege und traditionell geprägten Erwartungen wiederfinden. Die Unterschiede entstehen durch die unterschiedlichen sozialen Schichten der Patienten und ihrer Angehörigen Frage & Antwort 2

3 Gemeinsame existenzielle Fragen in der Palliativpflege bei Deutschen und Migranten Wie lange kann man mit der Krankheit noch leben? Gibt es Rettungsmöglichkeiten? Wie groß wird der Leidensdruck durch die Schmerzen? Was kommt danach für mich und die Familie? Ist die Krankheit vererbbar? Gemeinsamkeiten der häufigsten Verhaltensweisen und Befindlichkeiten von Angehörigen in der Palliativpflege bei Deutschen und Migranten Gefühle: Kontrollverlust, Machtlosigkeit, Verleugnung, Realitätsverweigerung Verhalten: Einmischung in Verordnungen des Arztes und Maßnahmen der Schwestern; extreme Zuneigung oder Ablehnung Gefühle: Schuld, Angst, Sorge Verhalten: Vorwürfigkeit, übertriebenes Nachfragen, Nicht-Verstehen- und Sich-Nicht-Erinnern-Wollen Gefühle: Hoffnungslosigkeit, Depression Verhalten: Anweisungen ignorieren und vernachlässigen, häufiges Weinen, Schlaflosigkeit, körperliche und seelische Erschöpfung 3

4 Heftige Kollision mit professionellem Selbstanspruch und Abgrenzungsnotwendigkeit Hilflosigkeit unserer Mitarbeiter gegenüber den Angehörigen, Homecare Ärzte und Krankenhäuser Mitarbeiter fühlen sich durch fehlendes Vertrauen der Angehörigen überwacht und in Frage gestellt Zweifel an der medizinischen Therapie werden am Pflegepersonal abgearbeitet Gleichzeitig wird Anleitung/Führung durch Personal erwartet. Angst das der Patient zuhause Stirbt 4

5 Vereinnahmung unserer Mitarbeiter durch die betroffene Familie Ständige Präsenz wird erwartet Übernahme pflegefremder Tätigkeiten wird erwartet Heilung wird erwartet Durchbrechen der professionellen Distanzgrenzen wird erwartet Angehörige benutzen MA, um eigene Pflegeverantwortung abzuwälzen Frage & Antwort 5

6 Wesentliche Glaubenssätze zum Tod im Islam Gott hat uns selbst mitgeteilt, dass er der das Leben Gebende und Leben Nehmende ist. [Sura Al Hidschr Vers 23 Der Koran] Der Tod wird jeden zu einer bestimmten Zeit treffen, niemand wird sterben ohne Gottes Erlaubnis bzw. seinen Befehl. [Sura Ali-Imran Vers 145 Der Koran] Wir gehören Gott und zu Ihm kehren wir zurück. (Sure 2/Vers 156) Die Einstellung zum Tod im Islam Der Tod darf weder herbeigeführt noch beschleunigt werden. Das Leben darf aber auch nicht um jeden Preis verlängert werden. PROBLEM: Hirntod Aktive Sterbehilfe hat im Islam auch keine Rechtfertigung, denn die Krankheit wird als Reinigung und Prüfung angesehen. 6

7 Europäischer Islamischer Gutachterrat und Zentralrat der Muslime in Deutschland Patient darf selbst entscheiden, ob er Palliativpflege annimmt oder nicht. Die islamischen Rechtsschulen schreiben vor, dass ein Muslim auch bei einer fortgeschrittenen unheilbaren Erkrankung aktive Sterbehilfe ablehnen muss Aktive Sterbehilfe gilt nach ZRM als Sünde, aber der Patient hat das Recht, über eine Schmerzbehandlung zu entscheiden. Die Gefahr, dass die Schmerzbehandlung das Sterben beschleunigen könnte, gilt nicht als Sünde. (Indirekte Sterbehilfe) Über diese Fatwa sind sich religiöse Amtsträger und Mediziner einig. Sept.2000 Beispiel aus dem Alltag Die islamische Rechtsauffassung ist eindeutig Sie versuchen, die Behandlung zu blockieren 7

8 Frage & Antwort Verhalten von Patienten und Angehörigen zu Hause und im Krankenhaus Im Krankenhaus fühlen und benehmen sich wie Gäste respektvoll und höflich gegenüber Ärzten und Pflegepersonal versuchen, sich an die Regeln zu halten sie bitten, sie fordern nicht sie sind geduldig und kooperativ Anweisungen der Krankenschwestern werden umgesetzt ärztliche Verordnungen werden in der Regel angenommen Zu Hause fühlen sich in ihrer Position gestärkt sie geben die Regeln vor Verhalten gegenüber Krankenschwestern ist manchmal respektlos und abwertend sie fordern und befehlen ungeduldig und unkooperativ Krankenschwester muss den Anweisungen des Patienten folgen ärztlichen Verordnungen wird oft nicht gefolgt 8

9 Vorurteile türkischer Patienten über deutsche und türkische Ärzte Der türkische Arzt weiß sofort, welche Krankheit ich habe der deutsche Arzt erwartet, dass ich ihm sage, was mir fehlt. Deutsche Ärzte und Krankenschwestern haben größeres Wissen als ihre türkischen Kollegen und Kolleginnen. Das, was der deutsche oder türkische Arzt sagt: Es wird gemacht ohne Fragen zu stellen oder zu zweifeln. Ärztliche und pflegerische Entscheidungen werden massiv in Frage gestellt. Umgang mit der Diagnose Dürfen der Patient und die Angehörigen die Diagnose erfahren? 1.Version: NEIN Sorge der Angehörigen: Der Patient gibt sich auf, wenn er seine Diagnose erfährt. Sorge des Patienten: Das Leben meiner Angehörigen wird zerstört, wenn sie meine Diagnose erfahren. 2.Version: JA Wunsch des Patienten: Meine Angehörigen kümmern sich noch mehr um mich! Wunsch der Angehörigen: Verwandte und Freunde haben die Chance, Vergebung zu erhalten und sich zu verabschieden. (helallesmek) 9

10 Delegation von Verantwortung Pflege richtet sich bei Deutschen nach dem Patienten, bei Türken nach Patienten und deren Angehörigen Der Patient überlässt den Angehörigen Entscheidungen Dem Patienten sind oft keine eigenen Entscheidungen gestattet, Angehörige entscheiden mit oder beeinflussen Entscheidungen in ihrem Sinne (Chemotherapie) Bei Medikamentenumstellung müssen Patient und Angehörige überzeugt werden Suche nach dem Sündenbock Bei türkischen Patienten gibt es oft einen äußeren Schuldigen für die unheilbare Krankheit Krankheit ist zu verantworten Fehler des Arztes Religiöse Gründe Familie durch einen Fehler des Arztes oder des Pflegepersonals durch eine begangene Sünde (= Strafe Allahs) durch ein böses Familienmitglied 10

11 Starke Verkürzung des Akzeptanzraums! Der Patient wird so vereinnahmt, dass die Trauerphase keinen angemessenen Platz hat. Auch den Angehörigen wird der Raum für die Trauerphase nicht gestattet Überzeugung: Optimismus und Zuversicht sind die einzigen wirksamen Mittel gegen die Krebserkrankung! Krankenbesuch und religiöse Verpflichtung Ein Muslim, der einen kranken besucht, wird das Paradies ernten. Wenn der Besucher mit dem Kranken sitzt, werden sie in die Barmherzigkeit des Gottes versunken sein. Der Besuch des Kranken ist eine soziale und religiöse Verpflichtung. Der Kranke steht im Mittelpunkt, kann sich der Fürsorge seiner Familie sicher sein. Die Anzahl der Besucher zeigt den gesellschaftlichen Wert des Patienten. 11

12 Selbstbildung über Krankheiten Türkische Patienten widmen Fragen von Gesundheit und Krankheit große Aufmerksamkeit, bevorzugt werden aber oftmals: Unsichere Quellen Gesundheitsprogramme im türkischen Fernsehen Erfahrungsberichte aus dem sozialen und familiären Umfeld Berichte im Internet Solche Informationen werden oftmals nicht hinterfragt, sondern als sicher angesehen! Spannungssituation wird verschärft im transkulturellen Kontext Professionelle Anforderungen moderner Medizinund Pflegestandards Traditionelle Erwartungen und Haltungen Hohe Tabubelastung des Themas Sterben im Alltag 12

13 Gewalt gegen Personal im Gesundheitswesen Häusliches Umfeld in der ambulanten Krankenpflege! Ambulanzen! Palliativstationen! Notaufnahmen! Konflikte mit religiösen Autoritäten Wenn der Hodscha ins Spiel kommt, kann es zu religiös motivierten Konflikten um die Behandlung und die Pflege in den letzten Stunden kommen. Die Pflegekräfte unterliegen nicht nur dem entstehenden Druck von außen, sondern zusätzlich einem intrapersonellen Druck, weil auch ihre eigenen religiösen und spirituellen Überzeugungen betroffen sind. 13

14 Der Hodscha übernimmt die Funktion des Seelsorgers Seelsorge im westlichen Sinne gibt es in der türkischen Kultur nicht. Auch typische Fragen an einen Seelsorger stellt man in der türkischen Kultur dem Hodscha. Der Hodscha kann aber aufgrund seiner Kompetenzen den umfassenden Aufgaben eines Seelsorgers, wie man sie in der westlichen Kultur kennt, nicht gerecht werden. Islamische Seelsorge gibt es nur in Deutschland und sehr vereinzelt. Frage & Antwort 14

15 Sterbebegleitung und Rituale Der Patient möchte zuhause, in der vertrauten Umgebung sterben. Der Sterbende soll auf die rechte Körperseite gelegt werden und sein Gesicht in Richtung Mekka gedreht werden, falls dies nicht möglich ist, ist es ausreichend, nur das Gesicht gegen Mekka zu drehen Alle Angehörigen sind anwesend und warten, um gegenseitige Vergebung zu erfahren und zu erteilen. Der Sterbende darf nicht allein gelassen werden, nach Möglichkeit sollte aus dem Koran vorgelesen werden. Der im Sterben Liegende soll das Glaubensbekenntnis mindestens hören und gedanklich äußern. ( Eşhedü en lâ ilâhe illallah ve eşhedü enne Muhammeden abdühu ve resûlüh. ) Sterbebegleitung und Rituale Das Rituelles Gebet Praktizierender Muslime beten 5 Mal am Tag in Richtung der Kaaba, in der Stadt Mekka. Diese kann im stehen, sitzen und liegen erfolgen. Vor dem Gebet wird noch eine rituelle Waschung vorgenommen Insbesondere bei sterbenden Muslimen ist die Verschiebung des Bettes in Richtung der Kaaba für die Verrichtung der letzten Gebete zu Gott angebracht, wenn es möglich ist. Kleiderordnung Es sollte möglich gemacht werden, wenn eine praktizierende Muslime, die Kopfbedeckung tragen will Es gibt Frauen und Männer, die sich sehr streng an die Kleiderordnung halten Für praktizierende Muslime, kann es zudem unangenehm und ungewohnt sein, sich ohne Kopftuch von fremden Männern sehen zu lassen Sollte das Tragen eines Kopftuches aber nicht möglich sein, wäre eine Operationshaube ein ausreichender Ersatz 15

16 Sterbebegleitung im Islam Hygiene und Sauberkeit Die Körperpflege soll unter fließendem Wasser erfolgen. Sollte das nicht möglich sein, so kann die Körperpflege im Bett durchgeführt werden. Es ist sehr wichtig, dass Hand- und Fußnägel geschnitten sind. Intimpflege sollte öfter durchgeführt werden, damit der Sterbende mit einem sauberen Körper sterben kann. Die Intimrasur gehört zur Körperpflege, laut islamischem Glauben dürfen die Schamhaare und Axel Haare nicht länger als ein Gerstenkorn sein. Das Bett muss sauber sein, man sollte Urin-, Stuhl- oder Blutflecke nicht mit einem Tuch zudecken. Die äußerliche Sauberkeit des Umfeldes ist ein Symbol für die innere Sauberkeit. Reinheit ist der halbe Glaube. All die Hygiene- und Sauberkeitsmaßnahmen können nur durchgeführt werden, wenn der Sterbende es zulässt. Sterbebegleitung in Islam Dem Toten gegenüber sollte Respekt und Ehrfurcht erwiesen werden Dem Toten gegenüber sollte Achtung und Wertschätzung erwiesen werden Auch nach dem Tod bleibt der Mensch wertvoll; im Gedenken an ihn bleiben seine Würde und Person unangetastet. Die Vorzüge und die guten Taten des Verstorbenen sollten zum Ausdruck gebracht werden. Der Gesandte Allahs empfahl den Menschen, die Toten im Guten zu erwähnen. (Tirmidhi, Dschena iz, 34) 16

17 Fertig 17

Begleitung sterbender Muslime im Krankenhaus und Hospiz

Begleitung sterbender Muslime im Krankenhaus und Hospiz Begleitung sterbender Muslime Präsentation von Asiye Balikci, Trauerbegleiterin, Trainerin für kultursensible Altenarbeit und Sterbe- und Trauerrituale bei Muslimen Begleitung sterbender Muslime im Krankenhaus

Mehr

Von den letzten Dingen... Muslime im Hospiz

Von den letzten Dingen... Muslime im Hospiz Von den letzten Dingen... Muslime im Hospiz Gliederung Kulturelle und religiöse Besonderheiten Todes- und Jenseitsvorstellungen im Islam Sterbebegleitung Bestattungsrituale Totenwaschung Einkleidung des

Mehr

Wie dürfen wir sterben?

Wie dürfen wir sterben? Ökumenischer Arbeitskreis Ethik und Menschenrechte Wie dürfen wir sterben? Informationen über die Diskussion um die Sterbe-Hilfe in Deutschland Text: Brigitte Huber - für den ökumenischen Arbeitskreis

Mehr

Leben bis zuletzt Die hospizliche und palliative Versorgung schwerstkranker und sterbender Menschen

Leben bis zuletzt Die hospizliche und palliative Versorgung schwerstkranker und sterbender Menschen Leben bis zuletzt Die hospizliche und palliative Versorgung schwerstkranker und sterbender Menschen Vortrag bei den Seniorenbeauftragen des Bezirks Schwabens am 11. März 2015 Heidi Hailand Pflegefachkraft

Mehr

Trauer und Tod im Islam

Trauer und Tod im Islam Trauer und Tod im Islam Vortrag im Rahmen des CID in Sindelfingen 2010 Die Augenfarben mögen verschieden sein. Die Tränen sind überall gleich. Im Koran 22:5 Im Koran (1) O ihr Menschen, wenn ihr über die

Mehr

Sterben im Kulturellen Kontext

Sterben im Kulturellen Kontext Sterben im Kulturellen Kontext Ethischer Leitfaden Umgang mit lebenserhaltenden Maßnahmen bei schwerstkranken und sterbenden Menschen im Hospiz Haus Magdalena Ethischer Leitfaden Wie wir mit lebenserhaltenden

Mehr

Migrationssensitive Palliative Care: Leitlinien, Anamnese Tool und Erfahrungen in der Praxis

Migrationssensitive Palliative Care: Leitlinien, Anamnese Tool und Erfahrungen in der Praxis Migrationssensitive Palliative Care: Leitlinien, Anamnese Tool und Erfahrungen in der Praxis Renate Bühlmann Schweizerisches Rotes Kreuz Departement Gesundheit und Integration Dr. Manuel Jungi SoH, Kantonsspital

Mehr

Flüchtlinge als Patienten mein muslimischer & arabischer Patient

Flüchtlinge als Patienten mein muslimischer & arabischer Patient mein muslimischer & arabischer Patient Samir L. Iranee, Dipl.- Betriebswirt / MBA, Arabienkunde- Arabischkurse- Interkulturelles Training, www.iranee.de 1 Wo kommen die arabischen Flüchtlinge her? Samir

Mehr

Hospizbewegung. Norbert Heyman Katholischer Krankenhausseelsorger

Hospizbewegung. Norbert Heyman Katholischer Krankenhausseelsorger Hospizbewegung 1 Die modernehospizbewegung befasst sich mit der Verbesserung der Situation Sterbender und ihrer Angehörigen sowie der Integration von Sterben und Tod ins Leben. Dazu dient vor allem die

Mehr

Input zum workshop 3 Zur Entwicklung einer kultursensiblen Pflege und Betreuung in den Einrichtungen und Diensten

Input zum workshop 3 Zur Entwicklung einer kultursensiblen Pflege und Betreuung in den Einrichtungen und Diensten DRK-Generalsekretariat Team Gesellschaftliche Trends und Innovationen aus Sicht des DRK Input zum workshop 3 Zur Entwicklung einer kultursensiblen Pflege und Betreuung in den Einrichtungen und Diensten

Mehr

DRK Krankenhaus Kirchen. Palliativstation

DRK Krankenhaus Kirchen. Palliativstation DRK Krankenhaus Kirchen Palliativstation ehr geehrte Patientinnen und Patienten, ehr geehrte Damen und Herren! Wir begrüßen Sie herzlich auf der Palliativstation im DRK Krankenhaus Kirchen. Das Wort palliativ

Mehr

Palliative Care. LUKS Sursee. Kompetenz, die lächelt.

Palliative Care. LUKS Sursee. Kompetenz, die lächelt. Palliative Care LUKS Sursee Kompetenz, die lächelt. Liebe Patientin, lieber Patient, liebe Angehörige Wir möchten Sie auf Ihrem Weg begleiten und Sie unterstützen. Palliative Care beinhaltet die umfassende

Mehr

PALLIATIVE CARE MEDIZINISCHE & PFLEGERISCHE ASPEKTE. Heike Duft & Renate Flükiger Reformierte Kirchen Bern-Jura-Solothurn, Bern 24.

PALLIATIVE CARE MEDIZINISCHE & PFLEGERISCHE ASPEKTE. Heike Duft & Renate Flükiger Reformierte Kirchen Bern-Jura-Solothurn, Bern 24. Du#, Flückiger Workshop Refebejuso 2016 Heimseelsorge & PalliaAve Care PALLIATIVE CARE MEDIZINISCHE & PFLEGERISCHE ASPEKTE Heike Duft & Renate Flükiger Reformierte Kirchen Bern-Jura-Solothurn, Bern 24.

Mehr

Grundbegriffe klären, Themenfeld abstecken. Auseinandersetzng mit Kulturalität in der. Transkulturelle pflegeethische Prinzipien

Grundbegriffe klären, Themenfeld abstecken. Auseinandersetzng mit Kulturalität in der. Transkulturelle pflegeethische Prinzipien Das Fremde verstehen. Interkulturalität und ethische Konflikte in Medizin und Pflege. Grundbegriffe klären, Themenfeld abstecken Auseinandersetzng mit Kulturalität in der Pflege bzw. Pflegeethik Transkulturelle

Mehr

Die Würde des Menschen ist unantastbar

Die Würde des Menschen ist unantastbar Die Würde des Menschen ist unantastbar In gesundheitlichen Extremsituationen und am Ende des Lebens Dr. Susanne Roller Palliativstation St. Johannes von Gott Krankenhaus Barmherzige Brüder München Gibt

Mehr

Würde des Menschen im letzten Lebensabschnitt Palliativ- u. Hospiz-Versorgung sichern

Würde des Menschen im letzten Lebensabschnitt Palliativ- u. Hospiz-Versorgung sichern Würde des Menschen im letzten Lebensabschnitt Palliativ- u. Hospiz-Versorgung sichern Gesetzentwürfe zur Sterbehilfe Hospiz- und Palliativgesetz (HPG) Fachkonferenz der LSVfS Sterbehilfe (?) Aktuelle Gesetzeslage

Mehr

Fleherstraße Düsseldorf-Bilk Tel Fax

Fleherstraße Düsseldorf-Bilk  Tel Fax Fleherstraße 1 40223 Düsseldorf-Bilk www.krebsberatungduesseldorf.de Tel. 0211-30 20 17 57 Fax. 0211-30 32 63 46 09.04.2014 Sabine Krebsgesellschaft Deiss - Krebsberatung NRW Düsseldorf Thema Psychoonkologische

Mehr

Katholische Hospitalgesellschaft Südwestfalen ggmbh

Katholische Hospitalgesellschaft Südwestfalen ggmbh Katholische Hospitalgesellschaft Südwestfalen ggmbh Würdevolles Sterben in unseren Krankenhäusern Das christliche Menschenbild ist die Grundlage für das Verhalten und Arbeiten in unseren Einrichtungen.

Mehr

Besonderheiten der Pflege innerhalb der Familie

Besonderheiten der Pflege innerhalb der Familie Besonderheiten der Pflege innerhalb der Familie Onkologie-Kongress des Landes Brandenburg Potsdam 2017 Dr. phil. Hartmut Jäckel Jedermann-Gruppe e. V. Brandenburg a. d. Havel Wollen wir in der Familie

Mehr

Stationäres Hospiz. Raphael. Ein guter Engel begleitet ihn und seine Reise wird ein gutes Ende nehmen. (Tob. 5,22)

Stationäres Hospiz. Raphael. Ein guter Engel begleitet ihn und seine Reise wird ein gutes Ende nehmen. (Tob. 5,22) Stationäres Hospiz Raphael Ein guter Engel begleitet ihn und seine Reise wird ein gutes Ende nehmen. (Tob. 5,22) Verweilen des Gastes vor der Weiterreise Hospiz, lat. hospitium = Herberge - im Mittelalter

Mehr

Best Practice erfolgreiche Projekte aus der Praxis Palliative Care

Best Practice erfolgreiche Projekte aus der Praxis Palliative Care Best Practice erfolgreiche Projekte aus der Praxis Palliative Care Carola Lorenz Diplom-Pflegewirtin Leiterin Ambulante Dienste Chemnitz, 06.03.014 Definition Palliativ Pallium = der Mantel palleare =

Mehr

In Würde und ohne Angst...

In Würde und ohne Angst... In Würde und ohne Angst... Begleitet.. Umsorgt Ohne Angst Niemand muss den letzten Weg alleine gehen! Liebe Hospizgäste, liebe Angehörige, die Grenzen des Lebens schaffen Momente, in denen wir uns vielen

Mehr

P A L L I A T I V E PA C L A L R IA E T IVE C A R E

P A L L I A T I V E PA C L A L R IA E T IVE C A R E PAC L LAI ARTEI V E WAS IST? Liebe Kundin Lieber Kunde Liebe Angehörige Was ist Palliative Care? Als Palliativcare wird die Pflege und Betreuung von Menschen bezeichnet, bei denen eine unheilbare oder

Mehr

WHO Definition von "Palliative Care

WHO Definition von Palliative Care Palliative Care WHO Definition von "Palliative Care Palliative Care entspricht einer Haltung und Behandlung, welche die Lebensqualität von Patienten und ihren Angehörigen verbessern soll, wenn eine lebensbedrohliche

Mehr

Fachtag. Vortrag. Palliative Care»Grenzsituationen in der Pflege bewältigen« Landesgruppe Baden-Württemberg

Fachtag. Vortrag. Palliative Care»Grenzsituationen in der Pflege bewältigen« Landesgruppe Baden-Württemberg Vortrag 14:30 Uhr Angehörige in der Palliativen Situation unterstützen Kommunikation als Schlüssel zum Verstehen und Verarbeiten in der Grenzsituation Daniela Schweitzer, Stv. Pflegedirektorin, Caritas-Krankenhaus,

Mehr

Weiterbildung Palliative Care

Weiterbildung Palliative Care Eingliederungshilfe und Palliative Care eine neue Herausforderung für multiprofessionelle Helfer? 1. Geschichte der Weiterbildung 2. Worin besteht die neue Herausforderung? 3. Aufbau, Inhalte, Umfang der

Mehr

Johannis Hospiz. Information Gehalten Getragen Geschützt

Johannis Hospiz. Information Gehalten Getragen Geschützt Johannis Hospiz Information Gehalten Getragen Geschützt JOHANNIS HOSPIZ Liebe Gäste und Angehörige, im Johannis Hospiz geben wir unheilbar Kranken in ihrer letzten Lebensphase eine respektvolle, umfassende

Mehr

Krebs und Psyche wie Krankheit die Psyche verändert

Krebs und Psyche wie Krankheit die Psyche verändert Krebs und Psyche wie Krankheit die Psyche verändert Hans-Jürgen Kraux Diplompsychologe Leiter Psychologie Sana-Klinikum Lichtenberg Psyche und Krebsentstehung (Tschuschke 2010) verbreitete Annahme: Krebs

Mehr

Palliative Care eine Gemeinschaftsaufgabe von Staat und Bürgerschaft

Palliative Care eine Gemeinschaftsaufgabe von Staat und Bürgerschaft Palliative Care eine Gemeinschaftsaufgabe von Staat und Bürgerschaft Alois Glück in Zusammenarbeit mit Dr. Erich Rösch 1 Die 7 Leitsätze der Hospizbewegung 1. Im Mittelpunkt der Hospiz- und Palliativarbeit

Mehr

Interprofessioneller Pflegekongress Rechtliche Grauzone in der Versorgung von älteren Palliativ-Patienten

Interprofessioneller Pflegekongress Rechtliche Grauzone in der Versorgung von älteren Palliativ-Patienten Interprofessioneller Pflegekongress Rechtliche Grauzone in der Versorgung von älteren Palliativ-Patienten - Richtlinie zur häuslichen Krankenpflege - Delegationsrecht Gifhorner Palliativ- und Hospiz- Netz

Mehr

Postmortale Organspende

Postmortale Organspende Postmortale Organspende Macht den Hirntod eines Menschen zur Chance auf mehr Lebensqualität und mehr Lebenszeit für mehrere andere Menschen. Bringt enorme psychische Belastungen für die Beteiligten mit

Mehr

Palliativstation Klinikum Mittelmosel, St. Josef- Krankenhaus in Zell

Palliativstation Klinikum Mittelmosel, St. Josef- Krankenhaus in Zell Palliativstation Klinikum Mittelmosel, St. Josef- Krankenhaus in Zell Palliativteam Ärztinnen mit Zusatzbezeichnung Palliativmedizin Zwei weitere Ärzte mit Zusatzbezeichnung Palliativmedizin (Nacht-, Wochenenddienste)

Mehr

Hospiz und Palliativpflege im stationären Bereich

Hospiz und Palliativpflege im stationären Bereich Hospiz und Palliativpflege im stationären Bereich Impulsreferat am 26. Juni 2014 in Eisenstadt Dr. Gustav Herincs Mobiles Hospizteam der Caritas Wien Definitionen: Palliative Care (WHO 2002) Ist ein Ansatz

Mehr

Ärztliche Sterbebegleitung Rolle, Aufgaben und ethische Grenzen für den Arzt

Ärztliche Sterbebegleitung Rolle, Aufgaben und ethische Grenzen für den Arzt Ärztliche Sterbebegleitung Rolle, Aufgaben und ethische Grenzen für den Arzt Präsident der Bayerischen Landesärztekammer Hungern bis der Tod kommt? Der freiwillige Verzicht auf Nahrung und Flüssigkeit

Mehr

Ressourcenpflege. Umgang mit Belastung auf der Intensivstation. Daniela Steininger Fachkrankenpflege Intensivstation Sana Klinikum Biberach

Ressourcenpflege. Umgang mit Belastung auf der Intensivstation. Daniela Steininger Fachkrankenpflege Intensivstation Sana Klinikum Biberach Ressourcenpflege Umgang mit Belastung auf der Intensivstation Daniela Steininger Fachkrankenpflege Intensivstation Sana Klinikum Biberach Intensivstation Biberach 10 Zimmer 14 Betten 32 Pflegekräfte 3-Schicht-Betrieb

Mehr

Palliativmedizin - Individualisierte Therapie und psychosoziale Versorgung - Ulrike Bock / Hubert J. Bardenheuer

Palliativmedizin - Individualisierte Therapie und psychosoziale Versorgung - Ulrike Bock / Hubert J. Bardenheuer Palliativmedizin - Individualisierte Therapie und psychosoziale Versorgung - Ulrike Bock / Hubert J. Bardenheuer -Universitäre Palliativstation am Krhs. St. Vincentius - - Palliative-Care-Team SAPHIR -

Mehr

pfiegimuri HOSPIZ-BETTEN WEIL DAS STERBEN ZUM LEBEN GEHÖRT

pfiegimuri HOSPIZ-BETTEN WEIL DAS STERBEN ZUM LEBEN GEHÖRT pfiegimuri HOSPIZ-BETTEN WEIL DAS STERBEN ZUM LEBEN GEHÖRT HOSPIZ-BETTEN Die Hospiz-Betten der pflegimuri bieten einem Menschen in der letzten Lebensphase bestmögliche Lebensqualität durch palliative Betreuung.

Mehr

Autonomie am Lebensende ist denn das die Möglichkeit? Katrin Schlachte Hospizdienst Elisa Zwickau Sächsische Krebsgesellschaft Bad Elster 7.9.

Autonomie am Lebensende ist denn das die Möglichkeit? Katrin Schlachte Hospizdienst Elisa Zwickau Sächsische Krebsgesellschaft Bad Elster 7.9. Autonomie am Lebensende ist denn das die Möglichkeit? Katrin Schlachte Hospizdienst Elisa Zwickau Sächsische Krebsgesellschaft Bad Elster 7.9.2012 Autonomie am Lebensende oder gar autonomes Sterben - gibt

Mehr

Unheilbar krank und jetzt?

Unheilbar krank und jetzt? Unheilbar krank und jetzt? Wenn eine schwere Krankheit fortschreitet und keine Hoffnung auf Heilung besteht, treten schwierige Fragen in den Vordergrund: Wie viel Zeit bleibt mir noch? Wie verbringe ich

Mehr

Psychoonkologische Versorgung auf der Palliativstation

Psychoonkologische Versorgung auf der Palliativstation Psychoonkologische Versorgung auf der Palliativstation Wer an Krebs erkrankt, leidet nicht nur körperlich Jessica Dietrich Psychoonkologin der Palliativstation Kloster Lehnin Anspruch der Palliativversorgung

Mehr

Unser hauptamtliches Team

Unser hauptamtliches Team Unser hauptamtliches Team Susanne Rehberg, Dipl. Soz. Päd. Möglichkeiten Ambulanter Unsere Aufgaben Hospizdienste Psychosoziale und palliative Beratung und Begleitung sterbender Menschen und deren Angehöriger

Mehr

Wertigkeit von Patientenverfügungen aus ärztlicher Sicht

Wertigkeit von Patientenverfügungen aus ärztlicher Sicht Klinikum Sindelfingen-Böblingen Klinik für Anästhesie und Intensivmedizin Kliniken Sindelfingen Die Abteilung Neue Medien Abteilung & Neue XYZ Services... Wertigkeit von Patientenverfügungen aus ärztlicher

Mehr

Portversorgung: Ernährung Schmerzbehandlung.

Portversorgung: Ernährung Schmerzbehandlung. Wenn zur Symptomkontrolle in der Palliativversorgung hochindividualisierte und komplexe Arzneimittel & Ernährungs- formen eingesetzt werden, stehen wir, die Pflegefachkräfte vor Herausforderungen. Wenn

Mehr

Palli... wie bitte? Informationsbroschüre Palliative Care und Hospiz im Bezirk Lilienfeld

Palli... wie bitte? Informationsbroschüre Palliative Care und Hospiz im Bezirk Lilienfeld Palli... wie bitte? Informationsbroschüre Palliative Care und Hospiz im Bezirk Lilienfeld Zusammengestellt im Rahmen des 13. Basislehrganges Palliative Care (Landesverband Hospiz NÖ) von der Projektgruppe

Mehr

Hospiz- und Palliativversorgung für Erwachsene

Hospiz- und Palliativversorgung für Erwachsene Hospiz- und Palliativversorgung für Erwachsene Die Sorge um schwerkranke Menschen, bei denen eine Heilung nicht mehr möglich ist, wird Hospiz- und Palliativversorgung genannt. Der Begriff Hospiz (von lateinisch

Mehr

Station 24 Operative Intensivstation

Station 24 Operative Intensivstation Station 24 Operative Intensivstation Ein kurzer Ratgeber für Angehörige www.klinikum-passau.de Ein kurzer Ratgeber für Angehörige Lieber Besucher, Ihr Angehöriger befindet sich zur Zeit auf der operativen

Mehr

Leben dürfen sterben müssen. Oder manchmal eher umgekehrt? Dr. med. Roland Kunz Chefarzt Geriatrie und Palliative Care

Leben dürfen sterben müssen. Oder manchmal eher umgekehrt? Dr. med. Roland Kunz Chefarzt Geriatrie und Palliative Care Leben dürfen - sterben müssen. Oder manchmal eher umgekehrt? Dr. med. Roland Kunz Chefarzt Geriatrie und Palliative Care Wir! Wir dürfen leben, im Hier und Jetzt! Wir müssen einmal sterben! Aber daran

Mehr

Und wo bleibt da die Ethik?

Und wo bleibt da die Ethik? Und wo bleibt da die Ethik? Dipl.-Psych. M. Schröer Psycholog. Psychotherapeutin Psychoonkologin, Medizinethikerin 9.4.2014 1. Düsseldorfer multidisziplinäres Palliativkolloquium Entscheidungen am Lebensende

Mehr

WONCA Europe 2012 Psychologische Begleitung des onkologischen Patienten

WONCA Europe 2012 Psychologische Begleitung des onkologischen Patienten WONCA Europe 2012 Psychologische Begleitung des onkologischen Patienten Steirische Akademie für Allgemeinmedizin Dr. Klaus Gstirner Ängste Gefühle? Der onkologisch tätige Arzt Der onkologische Patient

Mehr

X-XXXXXX-XX-X. 5. Auflage

X-XXXXXX-XX-X. 5. Auflage ISBN X-XXXXXX-XX-X 5. Auflage ILHAN ILKILIC Begegnung und Umgang mit muslimischen Patienten Eine Handreichung für die Gesundheitsberufe 5. Auflage Mit Förderung durch Interfakultäres Zentrum für Ethik

Mehr

Herzlich Willkommen zur Angehörigeninformation 7. November 2016

Herzlich Willkommen zur Angehörigeninformation 7. November 2016 Herzlich Willkommen zur Angehörigeninformation 7. November 2016 Angehörigenarbeit verstehen wir als Qualitätsmerkmal, mit dem Ziel unseren Bewohnerinnen und Bewohnern ein bestmögliches Daheim zu bieten.

Mehr

www.pctduesseldorf.de www.pctduesseldorf.de WIR SIND FÜR SIE DA Wir sind für Menschen in Düsseldorf da, die an einer nicht heilbaren, voranschreitenden und weit fortgeschrittenen Erkrankung mit hoher

Mehr

Leitbild. Regionales Pflegezentrum Baden AG

Leitbild. Regionales Pflegezentrum Baden AG Leitbild Regionales Pflegezentrum Baden AG Leitmotiv Sie bestimmen Ihren Weg. Sie kommen zu uns als Gast. Bei uns dürfen Sie Sie selbst sein. Bei uns bestimmen Sie, was wir für Sie tun können. Wir pflegen

Mehr

Palliative Geriatrie

Palliative Geriatrie Palliative Geriatrie Ein sinnvolles und notwendiges Betreuungsangebot für multimorbide Hochbetagte Marina Kojer 2010 1 Palliative Care nicht nur Schmerztherapie nicht nur Sterbebegleitung nicht nur für

Mehr

Palliative Basisversorgung

Palliative Basisversorgung Konzept Palliative Basisversorgung Altenpflegeheim St. Franziskus Achern Vernetzte palliative Basisversorgung in den Einrichtungen: Pflegeheim Erlenbad, Sasbach Altenpflegeheim St. Franziskus Sozialstation

Mehr

Am Ende zählt der Mensch. Die hospizlich-palliative Versorgung in Nordrhein-Westfalen

Am Ende zählt der Mensch. Die hospizlich-palliative Versorgung in Nordrhein-Westfalen Am Ende zählt der Mensch Die hospizlich-palliative Versorgung in Nordrhein-Westfalen und in Dortmund Der Hospiz- und PalliativVerband NRW e.v. ist einer der drei großen Landesverbände im Deutschen Hospiz-

Mehr

Die Würde des Menschen ist unantastbar Eine Herausforderung moderner Palliativmedizin

Die Würde des Menschen ist unantastbar Eine Herausforderung moderner Palliativmedizin 1 Die Würde des Menschen ist unantastbar Eine Herausforderung moderner Palliativmedizin Rede zur Eröffnung der Palliativstation am St.-Josef-Hospital in Bochum am 10.02.2016 Sehr geehrter Herr Dr. Hanefeld

Mehr

Sozialstation. Meckenbeuren-Friedrichshafen Sozialstation St. Anna

Sozialstation. Meckenbeuren-Friedrichshafen Sozialstation St. Anna Sozialstation Meckenbeuren-Friedrichshafen Sozialstation St. Anna Zu Hause rundum versorgt Sie möchten so lange wie möglich selbstständig leben. Wir von der Sozialstation St. Anna unterstützen Sie, dass

Mehr

Passage SRK Lehrgang in Palliative Care

Passage SRK Lehrgang in Palliative Care Passage SRK Lehrgang in Palliative Care Begleitung von schwerkranken und sterbenden Menschen für Angehörige, Freiwillige und Pflegehelfer/-innen SRK. Es ist eine wichtige und anspruchsvolle Aufgabe, die

Mehr

Psychische Beeinträchtigungen von Patienten in palliativer Versorgung

Psychische Beeinträchtigungen von Patienten in palliativer Versorgung Psychische Beeinträchtigungen von Patienten in palliativer Versorgung Andreas Dinkel Sektion Psychosoziale Onkologie, Klinik und Poliklinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie Normative Erwartungen

Mehr

Der Liverpool Care Pathway Ein Behandlungspfad in der Palliativmedizin

Der Liverpool Care Pathway Ein Behandlungspfad in der Palliativmedizin Der Liverpool Care Pathway Ein Behandlungspfad in der Palliativmedizin Palliativzentrum Dr. Michael Schwarz-Eywill Christine Scheve Palliativzentrum am Evangelischen Krankenhaus Oldenburg 8. Mai 2009 Palliativmedizin

Mehr

Würde: die spirituelle Innenseite

Würde: die spirituelle Innenseite Würde: die spirituelle Innenseite Tagung Würde und existenzielles Leid am Ende des Lebens 3. 4. November 2014 Dr. Erhard Weiher Kath. Seelsorge in der Universitätsmedizin Mainz E-mail: erhard.weiher@unimedizin-mainz.de

Mehr

Erfahrungen beim Aufbau eines Palliative Care Teams. Fridtjof Biging Pflegeberatung Palliative Care Hochtaunuskliniken Bad Homburg ggmbh

Erfahrungen beim Aufbau eines Palliative Care Teams. Fridtjof Biging Pflegeberatung Palliative Care Hochtaunuskliniken Bad Homburg ggmbh Erfahrungen beim Aufbau eines Palliative Care Teams Fridtjof Biging Pflegeberatung Palliative Care Hochtaunuskliniken Bad Homburg ggmbh Überblick Überblick über die Hochtaunuskliniken Definition Palliative

Mehr

Palliative Care. In der Begleitung von Menschen mit geistiger Behinderung

Palliative Care. In der Begleitung von Menschen mit geistiger Behinderung Palliative Care In der Begleitung von Menschen mit geistiger Behinderung DGKS Patrizia Pichler Trainerin für Palliative Care und Hospizarbeit Lebens - und Trauerbegleiterin www.patrizia-pichler.com info@patrizia-pichler.com

Mehr

Umgang mit sterbenden Patienten

Umgang mit sterbenden Patienten Wahlfach Psychosomatische Medizin und Psychotherapie: Sommersemester 2012 Umgang mit sterbenden Patienten Dipl.-Psych. A. Boese, Psychologische Psychotherapeutin Dr. med. Chr. Kleiber 11.07.2012 1 2 Drei

Mehr

Was ist Sterbebegleitung?

Was ist Sterbebegleitung? Ein junger Mann hat sich in seiner Vertiefungsarbeit mit Sterbebegleitung auseinander gesetzt und mich dazu um ein Interview angefragt. Ich kann mir vorstellen, dass dies auch Fragen sind, welche die breite

Mehr

Palliative Care Kompetenzzentrum. Palliative Care Kompetenzzentrum. Akutspital Psychiatrie Geriatrie Palliative Care

Palliative Care Kompetenzzentrum. Palliative Care Kompetenzzentrum. Akutspital Psychiatrie Geriatrie Palliative Care Palliative Care Kompetenzzentrum Palliative Care Kompetenzzentrum Sonnenbergstrasse 27 8910 Affoltern am Albis Telefon 044 714 21 11 Fax 044 714 25 32 kontakt@spitalaffoltern.ch www.spitalaffoltern.ch

Mehr

Unheilbar krank und jetzt?

Unheilbar krank und jetzt? Unheilbar krank und jetzt? Wenn eine schwere Krankheit fortschreitet, treten schwierige Fragen in den Vordergrund: Wie viel Zeit bleibt mir noch? Wie verbringe ich die verbleibende Zeit? Soll ich einen

Mehr

Dem Menschen mit all seinen Bedürfnissen begegnen

Dem Menschen mit all seinen Bedürfnissen begegnen Sterben in der Schweiz Dem Menschen mit all seinen Bedürfnissen begegnen Bern, Schweiz (21. November 2017) - In der Schweiz sterben die meisten Menschen in Spitälern und Pflegeheimen. Ihre individuellen

Mehr

An Grenzen stoßen wir besonders auch im Krankenhaus, Ärzte wie Pflegende, Patienten und Patientinnen wie die Seelsorge.

An Grenzen stoßen wir besonders auch im Krankenhaus, Ärzte wie Pflegende, Patienten und Patientinnen wie die Seelsorge. Einführung: Mit Grenzen leben ist das Thema der Woche für das Leben. Wir leben unser gesamtes Leben immer innerhalb von Grenzen. Oft sind sie uns gar nicht bewusst. Wir sind sie gewohnt. Im Alltag fallen

Mehr

046 Bedürfnisse in der letzten Lebensphase: Wenn nichts mehr zu machen ist...

046 Bedürfnisse in der letzten Lebensphase: Wenn nichts mehr zu machen ist... 046 Bedürfnisse in der letzten Lebensphase: Wenn nichts mehr zu machen ist... Menschen in ihren letzten Lebenstagen und -stunden und deren Angehörige zu begleiten, ist eine ehrenvolle und ganz besondere

Mehr

Elke Flister. Häusliche Krankenpflege. Seniorenhaus \\Am Schwanenteich" Tel.: / {,8J>~7-0. Tel.: /

Elke Flister. Häusliche Krankenpflege. Seniorenhaus \\Am Schwanenteich Tel.: / {,8J>~7-0. Tel.: / Kranken- u. Altenpflege Elke Flister Häusliche Krankenpflege Seniorenhaus \\Am Schwanenteich" Alten- und Krankenpflege Elke Flister Hainichener Dorfstraße 30 06712 Zeitz Tel.: 03 44 1/27 35 14 Funk: 01

Mehr

Wie ist das wenn ich sterbe?

Wie ist das wenn ich sterbe? Wie ist das wenn ich sterbe? Informationen in Leichter Sprache Caritasverband für die Diözese Augsburg e. V. Wie ist das wenn ich sterbe? Informationen in Leichter Sprache Wie ist das wenn ich sterbe?

Mehr

DÜRFEN ÄRZTE BEIM STERBEN HELFEN? Pfarrer Richard Schuster Ethikforum Klinikum Nürnberg 2. Vorsitzender

DÜRFEN ÄRZTE BEIM STERBEN HELFEN? Pfarrer Richard Schuster Ethikforum Klinikum Nürnberg 2. Vorsitzender DÜRFEN ÄRZTE BEIM STERBEN HELFEN? Pfarrer Richard Schuster Ethikforum Klinikum Nürnberg 2. Vorsitzender Zu meiner Person Seit 1998 Krankenhausseelsorger im Klinikum Nürnberg Süd Seelsorger der nephrologischen

Mehr

Was ist Pflegeberatung?

Was ist Pflegeberatung? Pfteje:teauv 200 Ulrike Bisset & Andrea Mietehen 37627 Stadtoldendorf Hoopstraße 2ß-30 37632 Eschershausen Steinweg 21 a Tel. 05532 / 97 21 05 www.pflegeteam2000.de Was ist Pflegeberatung? Die Pflegeversicherung

Mehr

Vereint im Islam. Mohamed Ibrahim Hamburg,

Vereint im Islam. Mohamed Ibrahim Hamburg, Vereint im Islam Mohamed Ibrahim Hamburg, 31.03.2013 Vereint im Islam Kreise der Zugehörigkeit Kreis der Muslime (Ummah) Glaubensbekenntnis: Allah (t) Muhammad (s) Gebet (Richtung Al Fatiha) Die anderen

Mehr

Universitätsmedizin Göttingen Georg-August-Universität Göttingen Pflegedienst der UMG

Universitätsmedizin Göttingen Georg-August-Universität Göttingen Pflegedienst der UMG Universitätsmedizin Göttingen Georg-August-Universität Göttingen Pflegedienst der UMG Pflegedienst PFLEGELEITBILD Universitätsmedizin Göttingen Vorwort Liebe Patientinnen und Patienten, liebe Mitarbeiterinnen

Mehr

Malteser Hospizdienste St. Christophorus Dortmund

Malteser Hospizdienste St. Christophorus Dortmund Malteser Hospizdienste St. Christophorus Dortmund 15. November 2014 Aufbau des Hospizdienstes Ambulanter Hospiz und Palliativ- Beratungsdienst Kinder- und Jugendhospizdienst Trauerbegleitung Besuchsdienst

Mehr

Kommunikation mit Krebskranken

Kommunikation mit Krebskranken Kommunikation mit Krebskranken Gefühle Tatsachen Interpretationen LAGO Brandenburg e.v. 1. Brandenburger Krebskongress; Potsdam, 27. November 2009 Meine Interpretation Die Interpretation Wahrnehmung: Relevanz

Mehr

Spiritualität/Religiosität in der intensivmedizinischen Begleitung. Werner Köllner 7.Grazer Schmerztag,

Spiritualität/Religiosität in der intensivmedizinischen Begleitung. Werner Köllner 7.Grazer Schmerztag, Spiritualität/Religiosität in der intensivmedizinischen Begleitung Werner Köllner 7.Grazer Schmerztag, 29.9.2015 Spannungsfeld viel Technik Glaube? Gott? moderne Medizin Coping Bewältigung einer Erkrankung

Mehr

Was ist, wenn ich nicht mehr kann und will

Was ist, wenn ich nicht mehr kann und will Was ist, wenn ich nicht mehr kann und will Themenabend Spitex vom 11.09.2015 Vortrag von Dr. med. Erich Villiger (FMH Allgemeine Innere Medizin inkl. Schwerpunkt Geriatrie) O Herr, gib jedem seinen eignen

Mehr

Inhalt. Autonomie, Abhängigkeit und Würde am Lebensende. Wie ich sterben will 5

Inhalt. Autonomie, Abhängigkeit und Würde am Lebensende. Wie ich sterben will 5 Inhalt Matthias Mettner/Regula Schmitt-Mannhart (Hrsg.) Zur Einführung: «Ich will sterben und mich nicht sterben lassen.» Autonomie, Abhängigkeit und Selbstverantwortung am Lebensende 11 Autonomie, Abhängigkeit

Mehr

Warum? Was wuerdest Du fuer eine Welt erschaffen Wenn Du Gott waerst?

Warum? Was wuerdest Du fuer eine Welt erschaffen Wenn Du Gott waerst? Warum? Wenn Gott allwissend, allmaechtig und voller Liebe ist... Wuerde er dann eine Welt wie unsere erschaffen? Was wuerdest Du fuer eine Welt erschaffen Wenn Du Gott waerst? --Eine Welt ohne Leiden --Eine

Mehr

Angehörige onkologischer Patienten

Angehörige onkologischer Patienten Angehörige onkologischer Patienten Umgang mit den Angehörigen im Krankenhaus Martina Mayr II. Medizinische Klinik - Gastroenterologie Klinikum rechts der Isar Technische Universität München Sterbender,

Mehr

5 Jahre Hospiz Arista Vortrag der im Hospiz tätigen Ärzte. Sehr geehrte Gäste, liebe Kollegen aus den Arista-Team!

5 Jahre Hospiz Arista Vortrag der im Hospiz tätigen Ärzte. Sehr geehrte Gäste, liebe Kollegen aus den Arista-Team! 5 Jahre Hospiz Arista Vortrag der im Hospiz tätigen Ärzte Sehr geehrte Gäste, liebe Kollegen aus den Arista-Team! Seit 5 Jahren machen wir uns, die im Hospiz tätigen Ärzte, immer wieder auf den Weg. Gemeinsam

Mehr

Informiert als Patientin und Patient. Informations-Broschüre für Menschen mit Behinderung. Informationsbroschüre für das Arzt-Patientengespräch

Informiert als Patientin und Patient. Informations-Broschüre für Menschen mit Behinderung. Informationsbroschüre für das Arzt-Patientengespräch Informiert als Patientin und Patient Informations-Broschüre für Menschen mit Behinderung Informationsbroschüre für das Arzt-Patientengespräch 2. Auflage 1 2 Sehr geehrte Damen und Herren! Mein Name ist

Mehr

Wir begleiten Ihren Weg Palliativstation Abteilung für Innere Medizin IV

Wir begleiten Ihren Weg Palliativstation Abteilung für Innere Medizin IV Wir begleiten Ihren Weg Palliativstation Abteilung für Innere Medizin IV Standort Wels Lehrkrankenhaus der Medizinischen Universität Wien, Graz und Innsbruck sowie der Paracelsus Medizinischen Privatuniversität

Mehr

lässt sich besser bewältigen, wenn man ein paar allgemeine Hinweise berücksichtigt, die auch von vielen Angehörigen immer wieder an andere Angehörige

lässt sich besser bewältigen, wenn man ein paar allgemeine Hinweise berücksichtigt, die auch von vielen Angehörigen immer wieder an andere Angehörige lässt sich besser bewältigen, wenn man ein paar allgemeine Hinweise berücksichtigt, die auch von vielen Angehörigen immer wieder an andere Angehörige weitergegeben werden. Akzeptieren Sie die Depression

Mehr

Beispiel für BewohnerInnen-Interview (im Rahmen der Indikatoren HPCPH)

Beispiel für BewohnerInnen-Interview (im Rahmen der Indikatoren HPCPH) Beispiel für BewohnerInnen-Interview (im Rahmen der Indikatoren HPCPH) (Hinweis: InterviewerIn sollte keine Bezugsperson sein) Wir danken all jenen, deren Erfahrungen uns Quelle der Inspiration für diesen

Mehr

Aktuelle Angebote und Strukturen für die hospizliche-und palliative Versorgung schwerstkranker und sterbender Menschen

Aktuelle Angebote und Strukturen für die hospizliche-und palliative Versorgung schwerstkranker und sterbender Menschen Aktuelle Angebote und Strukturen für die hospizliche-und palliative Versorgung schwerstkranker und sterbender Menschen Ilka Jope, Krankenschwester, MAS Palliative Care - freiberufliche Dozentin Thüringer

Mehr

Volksbank Delbrück-Hövelhof e.g. Vorsorgevollmacht, Betreuungsverfügung, Patientenverfügug

Volksbank Delbrück-Hövelhof e.g. Vorsorgevollmacht, Betreuungsverfügung, Patientenverfügug Gemeinschaftspraxis für Innere und Allgemeinmedizin Dres. med. M. u. G. Schneider, R. Froese, M. Krois, H.-J. Kias, U. Behrends, O. Kuhlmann (angest. Arzt), E. Klamt (WB-Assistentin), S. Callauch (WB-Assistentin)

Mehr

Umgang mit Sterbenden

Umgang mit Sterbenden Umgang mit Sterbenden Inhaltsverzeichnis aller Lernhefte Lernheft 1: Sterben und Tod in der modernen westeuropäischen Gesellschaft 1. 1 Einleitung 1. 2 Allgemeine Angaben zu Sterben und Tod 1. 3 Abgabe

Mehr

Ambulante Palliativpflege: Auch im Heim!?

Ambulante Palliativpflege: Auch im Heim!? Ambulante Palliativpflege: Auch im Heim!? Praxisbericht und Gespräch über spezialisierte palliativ Versorgung am Lebensende Charlotte Francke PCT Ost, Einsatzleitung Hamburger Gesundheitshilfe ggmbh Seit

Mehr

MEDIZIN MIT SEELE DER WEG DER WERTE

MEDIZIN MIT SEELE DER WEG DER WERTE www.vinzenzgruppe.at IMPRESSUM: Vinzenz Gruppe Krankenhausbeteiligungs- und Management GmbH Gumpendorfer Straße 108, 1060 Wien Tel.: (+43)1/599 88 3000, Fax: (+43)1/599 88 4044, office@vinzenzgruppe.at,

Mehr

Leitbild. Der Berufsgenossenschaftlichen Unfallklinik Duisburg GmbH

Leitbild. Der Berufsgenossenschaftlichen Unfallklinik Duisburg GmbH Leitbild Der Berufsgenossenschaftlichen Unfallklinik Duisburg GmbH Leitbild der BGU Duisburg GmbH Was will unser Leitbild? beschreibt die Zielvorstellungen für unser Handeln und bildet den ideellen und

Mehr

Dr. Ali Selman Benoist, Ex- Katholik, Frankreich

Dr. Ali Selman Benoist, Ex- Katholik, Frankreich Dr. Ali Selman Benoist, Ex- Katholik, Frankreich ] أملاين German [ Deutsch - Ali Selman Benoist, MD Übersetzer: Eine Gruppe von Übersetzern 1434-2013 ادلكتور يلع سلمان بوهوة اكثويليك سابقا فرنسا»باللغة

Mehr

Referentin: Elisabeth Nüßlein, Dipl. Sozialpädagogin, ausgebildete Trauerbegleiterin, Referentin für Hospizarbeit, Gruppentherapeutin

Referentin: Elisabeth Nüßlein, Dipl. Sozialpädagogin, ausgebildete Trauerbegleiterin, Referentin für Hospizarbeit, Gruppentherapeutin Referentin: Elisabeth Nüßlein, Dipl. Sozialpädagogin, ausgebildete Trauerbegleiterin, Referentin für Hospizarbeit, Gruppentherapeutin Gesellschaftliche Rahmenbedingungen Definition von Trauer Psychische

Mehr