Interpersonelle Schuldgefühle und psychische Beeinträchtigung

Größe: px
Ab Seite anzeigen:

Download "Interpersonelle Schuldgefühle und psychische Beeinträchtigung"

Transkript

1 Sonderdruck aus: Zeitschrift für Klinische Psychologie und Psychotherapie, 36 (3), Interpersonelle Schuldgefühle Hogrefe Verlag Göttingen Interpersonelle Schuldgefühle und psychische Beeinträchtigung Ein Beitrag zur Validierung des Fragebogens zu interpersonellen Schuldgefühlen (FIS) Cornelia Albani 1, Torsten Hopf 1, Gerd Blaser 1, Annett Körner 2 Michael Geyer 1, Reto Volkart 3, Gabriele Schmutzer 4 und Elmar Brähler 4 1 Universitätsklinikum Leipzig, Klinik für Psychotherapie und Psychosomatische Medizin 2 Universitätsklinikum Freiburg, Abteilung für Psychosomatik und Psychotherapeutische Medizin 3 ZEPT Zentrum für Psychotherapie, Zürich 4 Universitätsklinikum Leipzig, Selbständige Abteilung für Medizinische Psychologie und Medizinische Soziologie Zusammenfassung. Theoretischer Hintergrund: Interpersonelle Schuldgefühle sind klinisch relevant, bisher aber kaum empirisch untersucht. Fragestellung: Es soll zur Validierung des Fragebogens zu interpersonellen Schuldgefühlen (FIS) beigetragen werden. Methode: Zusammenhänge zwischen interpersonellen Schuldgefühlen (FIS) und psychischer Beeinträchtigung (Beck-Depressions-Inventar, SCL-90-R, U-Bogen-24, IIP-D) wurden an 308 PsychotherapiepatientInnen untersucht. Ergebnisse: Auf den Skalen Überlebensschuldgefühl, Schuldgefühl aus Verantwortung und Gesamtwert zeigten PsychotherapiepatientInnen höhere Werte als ProbandInnen einer repräsentativen Bevölkerungsstichprobe. Frauen gaben mehr Schuldgefühle an als Männer. Interpersonelle Schuldgefühle standen in positivem Zusammenhang mit psychischer Beeinträchtigung. PatientInnen gaben zum Therapieende niedrigere Werte für Trennungsschuldgefühl, Schuldgefühl aus Verantwortung und den Gesamtwert an als zu Therapiebeginn. Schlussfolgerungen: Der Fragebogen zu interpersonellen Schuldgefühlen scheint eine klinisch relevante, valide und zeitökonomische Erfassung interpersoneller Schuldgefühle zu erlauben. Schlüsselwörter: Interpersonelle Schuldgefühle, Beschwerdedruck, Depressivität, soziale Unsicherheit, interpersonelle Probleme, Psychotherapie mm mm m Interpersonal guilt and psychic impairment. Validation of the German Short Version of the Interpersonal Guilt Questionnaire Abstract. Background: Although interpersonal feelings of guilt are clinically relevant, empirical studies are rare. Objective: To contribute to the validation of the German short version of the Interpersonal Guilt Questionnaire (FIS). Methods: The relationship between interpersonal guilt (FIS) and psychicological impairment (Beck Depression Inventary, SCL-90-R, U-Bogen-24, IIP-D) was examined in 308 patients. Results: Patients showed higher means for the scales survivor guilt, omnipotence-responsibility guilt, and the general score than non-clinical subjects. Women reported more guilt. There was a positive relation between guilt and psychological impairment. Patients reported lower values for separation guilt, omnipotence-responsibility guilt, and the general score after psychotherapy than before. Conclusions: The Interpersonal Guilt Questionnaire (FIS) seems to provide a clinically relevant, valid, and economical assessment of interpersonal feelings of guilt. Key words: interpersonal feelings of guilt, psychopathology, depression, social insecurity, interpersonal problems, psychotherapy mm Schuld und Schuldgefühle gehören zu den Urerfahrungen der Menschen (Hirsch, 1998) und wurden bereits in den ältesten Schriften der abendländischen Literatur beschrieben z.b. in Homers Ilias oder im biblischen Schöpfungsbericht (1. Buch Mose, 3). Schuld entsteht dort als Resultat von Verfehlungen oder Missachtung von Regeln und Gesetzen. Schuldgefühle stellen in diesem Zusammenhang das subjektive Erleben solch scheinbar objektiv beurteilbarer Schuld dar. Hirsch unterschied zwischen Schuldgefühl und Schuldbewusstsein (Hirsch, 1998). Während Schuldbewusstsein für eine Anerkennung realer Schuld (Hirsch, 2002, S. 639) steht, definierte er den Begriff Schuldgefühl als irrationales Gefühl von Schuld (meinen, sich schuldig fühlen zu müssen) und warnte: Die illegitime Vermischung von irrealem Schuldgefühl (von dem man, nicht zuletzt in der analytischen Therapie, befreit werden sollte) und real begründeter Schuld (deren DOI: /

2 154 Cornelia Albani et al. Anerkennung, unter Umständen durch andere, wünschenswert ist) führt zu Macht über Menschen und deren Missbrauch. (Hirsch, 2002, S. 640). Freud ordnete dem Schuldgefühl, dem Schuldbewusstsein und dem unbewussten Schuldbewusstsein zum einen eine zentrale Rolle in der menschlichen Kulturgeschichte zu: z.b. Die Religionen wenigstens haben die Rolle des Schuldgefühls in der Kultur nie verkannt. (Freud, 1930, S. 495). Zum anderen betonte Freud die Bedeutung von Schuldgefühlen für psychopathologische Entwicklungen: Man kommt endlich zur Einsicht, dass es sich um einen sozusagen moralischen Faktor handelt, um ein Schuldgefühl, welches im Kranksein seine Befriedigung findet und auf die Strafe des Leidens nicht verzichten will. An dieser wenig tröstlichen Aufklärung darf man endgültig festhalten. Aber dies Schuldgefühl ist für den Kranken stumm, es sagt ihm nicht, dass er schuldig ist, er fühlt sich nicht schuldig, sondern krank. (Freud, 1923, S. 279). Schuldgefühle zählen zu den basalen Emotionen (Ekman, 1992), auch wenn ihnen kein eindeutiger mimischer Ausdruck zugeordnet werden kann. Volkart & Heri (1998) operationalisierten Schuldgefühle mit nonverbalen Indikatoren für Kummer (Trauer, Sorge), Angst und Demut (Unterordnung), da es bei Schuldgefühlen um die Unterordnung unter eine anerkannte Regel geht und um die Folgen der subjektiven Tatsache, sie verletzt zu haben, sowie um die befürchteten Auswirkungen für die zwischenmenschlichen Beziehungen. Tennen und Herzberger (1987) beschrieben Schuldgefühle als unangenehme, mit Angst verwandte Wahrnehmungen, die sich von altruistischen Gedanken und aus der Angst, andere zu verletzen, ableiten (O Connor, Lynn, Berry & Weiss, 1999). Guntrip definiert Schuldgefühle wie folgt: Wir können sagen, dass es eine Mischung aus Furcht, Ängstlichkeit, der Besorgnis, die Anerkennung der Mitmenschen zu verlieren, Liebe und gutem Willen ist, also ein komplexes Gefühl, das uns immer dann überkommt, wenn uns das Gewissen schlägt. (Guntrip, 1972, S. 61). In dieser Definition werden Schuldgefühle einerseits Freud (1923) folgend intrapsychisch konzipiert (d.h. als Konflikt zwischen Ich und Über-Ich), zum anderen aber im interpersonellen Kontext verstanden. In einem interpersonellen Verständnis sind Schuldgefühle Resultate sozialer Prozesse, da die soziale Umgebung zur Entstehung von Schuldgefühlen führt (Winnicott, 2002), und Regulationsmechanismen menschlichen Zusammenlebens (Baumeister, Stillwell & Heatherton, 1994). Aus evolutionsbiologischer Sicht können Schuldgefühle adaptive Funktionen haben (Trivers, 1985): sie verhindern destruktive Handlungen in sozialen Gruppen und fördern altruistisches Verhalten in Beziehungen. Dadurch werden Beziehungen stabilisiert, was entscheidend für die Fortpflanzung und das Überleben einer Gruppe ist. In diesem Sinn postulieren Zahn-Waxler und Kochanska (1990), dass die Fähigkeit sich schuldig zu fühlen, genetisch begründet sei. Vermutlich werden nur die Display-Regeln erlernt (d. h. wann und wo Schuldgefühle wie gezeigt werden), das Ausdrucksverhalten ist wahrscheinlich ebenfalls genetisch determiniert. Buss (1995) und Baumeister und Leary (1995) betonen die Bedeutung von Schuldgefühlen für die grundlegende menschliche Motivation, sich einer Gruppe zugehörig und sicher fühlen zu wollen: Schuldgefühle motivieren beziehungsförderndes Verhalten, stärken gemeinschaftliche Normen und Übergriffe und vermindern Konflikte. Schuldgefühle stimulieren Helfer-Verhalten: Partner, die sich schuldig fühlen, sind nachsichtiger und kümmern sich mehr um ihr Gegenüber, was die Beziehung stabilisiert (Baumeister et al., 1994). Diese adaptiven Funktionen interpersoneller Schuldgefühle, wie prosoziales Verhalten und Ranggleichheit in Gruppen, können für den Einzelnen dazu führen, seine Individualität weniger auszuleben und sich mehr um andere zu kümmern (Tooby & Cosmides, 1996). Kurzfristig kann das die Verwirklichung individueller Ziele behindern und so zur Entstehung von psychischen Krankheiten beitragen. Langfristig kann durch diese Verhaltensweisen eine soziale Gruppe oder Partnerschaft gestärkt werden, so dass der Einzelne unter Umständen wieder davon profitieren kann. Treten Schuldgefühle generalisiert auf, können sie zu einer deutlichen Einschränkung der individuellen Handlungsfreiheit führen und maladaptiv werden (Tangney, Wagner & Gramzow, 1992; Tangney, 1990). Modell (1965, 1971) und Niederland (1961, 1981) entwickelten das Konzept des Überlebensschuldgefühls ( Survivor Guilt ): eigener Erfolg oder eigenes Glück, das vermeintlich auf Kosten anderer Familienmitglieder geht, führt zu Schuldgefühlen, die der Aufrechterhaltung von Beziehungen dienen, die eigene Entwicklung aber behindern. Freud beschrieb solche Schuldgefühle in einem Brief an seinen damaligen Freund Wilhelm Fliess 1896 im Zusammenhang mit dem Tod seines Vaters und sprach von... jener Neigung zum Selbstvorwurf, die sich regelmäßig bei den Überlebenden einstellt... (Freud, 1896, zitiert nach Freud, E. L., 1960, S. 227). Niederland (1961, 1981) beobachtete Schuldgefühle bei Überlebenden des Holocaust. Modell (1965, 1971) beschrieb Patienten, die glaubten, durch den eigenen Erfolg und die Verwirklichung eigener Ziele ihren Familienmitgliedern zu schaden. Sie hinderten sich selbst daran, erfolgreich zu sein und entwickelten sog. Trennungsschuldgefühle ( Separation Guilt ). Dadurch können Überlegenheitsgefühle und Neid vermieden und die Verbundenheit zur Primärfamilie gesichert werden. Bei Fairbairn (1952) finden sich diese Schuldgefühle im Konzept der moralischen Abwehr. Baumeister et al. (1994) verwenden diesbezüglich den Begriff inequity guilt. Solche Schuldgefühle können maladaptiv werden und mit psychischen Leiden in Zusammenhang stehen (Harder, Cutler & Rockart, 1992; Kugler & Jones, 1992).

3 Interpersonelle Schuldgefühle 155 In der von Weiss und der San Francisco Psychotherapy Research Group entwickelten kognitiv-affektiv orientierten, psychoanalytischen Behandlungstheorie, der Control Mastery -Theorie, haben interpersonelle Schuldgefühle eine wesentliche Bedeutung. Die Control Mastery Theory basiert nach Weiss (1993) auf der späten Ich-Psychologie Freuds (Freud, 1923, 1926), bezieht aber auch Konzepte aus der Objektbeziehungspsychologie (Fairbairn, 1952; Winnicott, 1965), der interpersonellen Theorie (Sullivan, 1940), der Bindungstheorie (Bowlby, 1969) sowie der neuen Säuglingsforschung (z.b. Stern, 1992) ein. Weiss ging davon aus, dass in der Regulierung des unbewussten mentalen Lebens das Streben nach Sicherheit und die Vermeidung von Gefahr grundlegende Prinzipien sind. Um ein Gefühl von Sicherheit aufrechtzuerhalten, dauern Abwehrvorgänge so lange an, wie es unbewusst die Annahme gibt, dass die Wahrnehmung und Erfahrung der abgewehrten Inhalte eine Bedrohung darstellen. Hier zeigt sich die zentrale Bedeutung, die Weiss unbewussten, planvollen und adaptiven Prozessen für die Regulation von Abwehrstrategien beimisst. Ziel der Therapie ist es, ein höheres Maß an Kontrolle über diese unbewussten Abwehrstrategien zu erwerben und sie immer stärker in den Dienst der Ziele des Patienten zu stellen ( control mastery ). Weiss schrieb Patienten eine starke Bewältigungsmotivation und einen unbewussten Wunsch zu, gemeinsam mit dem Therapeuten an der Lösung seiner Probleme zu arbeiten. Er ging davon aus, dass die Reinszenierungen lebensgeschichtlich erworbener, konflikthafter Beziehungskonstellationen in der therapeutischen Beziehung dazu dienen, deren Gültigkeit in sog. Tests zu prüfen und alternative Bewältigungsmöglichkeiten zu finden, d. h. sie zu meistern. Im Zentrum der Theorie stehen unbewusste, pathogene Überzeugungen, die in der Kindheit vermittelt werden oder als Resultat unbewusster Bewältigungsversuche traumatischer Erfahrungen entstehen. Pathogene Überzeugungen ermöglichen die Aufrechterhaltung der Beziehung zu wichtigen Bezugspersonen und dienen der Bewältigung traumatischer Erfahrungen, indem sie Gefühle von Hilflosigkeit mindern (Volkart, 1993). In diesem Sinn haben bei Weiss Überlebensschuldgefühle und Trennungsschuldgefühle in ihrer beziehungsstabilisierenden, aber maladaptiven Wirkung eine besonders wichtige Bedeutung. Um pathogene Überzeugungen zu widerlegen, testet (d.h. prüft) sie der Patient in der Beziehung zum Therapeuten. Es handelt sich um eine aktive, unbewusste Strategie des Patienten, sich in der geschützten therapeutischen Beziehung mit seinen bisherigen Erfahrungen auseinander zu setzen und neue Beziehungserfahrungen zu machen. Übereinstimmend mit dem Konzept der korrektiven emotionalen Erfahrung von Alexander und French (1946) betonte Weiss die aktive Rolle des Therapeuten, dem Patienten eine positive Beziehungserfahrung in der therapeutischen Beziehung zu ermöglichen. Interpretationen sollen nach Weiss dazu führen, dass der Patient sich sicher fühlt, sich seiner pathogenen Überzeugungen bewusst wird und seine Entwicklung und Psychopathologie versteht. Fragegestellung Lynn O Connor et al. (1997) entwickelten basierend auf Weiss Konzept den Interpersonal Guilt Questionnaire (IGQ) zur differenzierten Erfassung interpersoneller Schuldgefühle im Kontext psychopathologischer Symptome (O Connor et al., 1999). Anderen Instrumenten zur Operationalisierung von Schuldgefühlen liegt die klassische psychoanalytische Sichtweise von Schuldgefühlen zu Grunde (z.b. Buss & Durkee, 1957; Mosher, 1968) oder sie konzentrieren sich eher auf die allgemeine Erfassung des affektiven Zustandes sich schuldig fühlen (Harder & Lewis, 1987; Hoblitzelle, 1987; Kugler & Jones, 1992). Im Test of Self-Conscious-Affect (TOSCA; Tangney et al., 1992) und im Self Conscious Affect and Attribution Inventory (SCAAI; Tangney, Burggraf, Hamme & Domingos, 1988) werden v. a. adaptive Schuldgefühle gemessen, die eher mit Empathie und sozialer Anpassung assoziiert sind als mit Psychopathologie (Tangney, 1995; Tangney et al., 1992; Tangney, 1991). Der Interpersonal Guilt Questionnaire (IGQ) besteht aus 67 Items, die 4 Skalen bilden (Survivor Guilt, Separation Guilt, Omnipotent Responsibility Guilt, Self Hate Guilt). Es liegen zahlreiche Untersuchungen v.a. an nicht-klinischen Gruppen mit dem IGQ vor, in denen sich u.a. positive Zusammenhänge zwischen dem Ausmaß an Schuldgefühlen und Depressivität zeigten: in zwei Untersuchungen mit College-StudentInnen (Esherick, O Connor, Berry & Weiss, 1999; O Connor et al., 1997) waren alle Skalen des IGQ positiv mit dem Beck-Depression-Inventory (BDI; Beck, Steer & Brown, 1996) korreliert. In einer Stichprobe von 52 klinisch unauffälligen StudentInnen und 50 depressiven PatientInnen zeigten sich Zusammenhänge zwischen dem Ausmaß an Survivor Guilt und Omnipotent Responsibility Guilt des IGQ und dem BDI (O Connor, Berry, Weiss & Gilbert, 2002). Zu einem ähnlichen Ergebnis führte auch eine weitere Untersuchung mit 284 College StudentInnen nur für die Skalen Survivor Guilt, Omnipotent Responsibility Guilt und Self Hate Guilt und dem BDI (O Connor et al., 1999). In dieser Stichprobe konnten auch positive Zusammenhänge zwischen allen Skalen des IGQ und dem zur Messung der symptomatischen Beeinträchtigung eingesetzten Global Severity Index des Brief Symptom Inventory (Derogatis, 1993) ermittelt werden. Zusammenhänge zwischen Schuldgefühlen und Zwangssymptomen ergaben sich in der Untersuchung von 116 College-StudentInnen anhand positiver Korrelationen zwischen den drei Skalen Mental Control, Contamination und Checking des Padua Inventory (Sanavio, 1998) und allen Skalen des IGQ (Esherick et al., 1999; O Connor et al., 1997). Die Untersuchung von 199 College StudentInnen (O Connor, Berry, Weiss, Schweitzer & Sevier, 2000) ergab Zusammenhänge zwischen dem Ausmaß an Survivor Guilt und submissivem Verhalten, erfasst mit der The Submissive Behavior Scale von Gilbert et al. (1995), und automatischen Gedanken ( The Automatic Thoughts Questionnaire ; Hollon & Kendall, 1980).

4 156 Cornelia Albani et al. PatientInnen mit einer Suchterkrankung hatten höhere Werte im IGQ als nicht suchtkranke Menschen (Meehan et al., 1996; O Connor et al., 1997; O Connor, Berry, Inaba, Weiss & Morrison, 1994). Berghold & Lock (2002) ermittelten bei Jugendlichen mit Anorexia nervosa erhöhte Werte für interpersonelle Schuldgefühle, v. a. für die Skala Self Hate Guilt. Da sich in der deutschen Version des IGQ die Faktorenstruktur nur unzureichend replizieren ließ, wurde eine Kurzversion, der Fragebogen zu interpersonellen Schuldgefühlen (FIS; Albani et al., 2002) entwickelt. Neben dem FIS existiert im deutschen Sprachraum, soweit uns bekannt ist, bisher noch ein weiteres Messinstrument zur Erfassung von Schuldgefühlen, der von Volkart (1993) entwickelte Emotions- und Beziehungsfragebogen (EBF), der unterschiedliche Aspekte von Schuldgefühlen mit zwei Skalen erfasst. Der Fragebogen zu interpersonellen Schuldgefühlen (FIS) wurde bisher an einer bevölkerungsrepräsentativen, nicht-klinischen Stichprobe eingesetzt und überprüft (Albani et al., 2002). In einer Untersuchung mit MedizinstudentInnen und einer altersentsprechenden Bevölkerungsstichprobe sowie einer altersentsprechenden Gruppe von PsychotherapiepatientInnen zeigte sich, dass sich die drei untersuchten Gruppen deutlich voneinander unterschieden (Albani et al., 2004). Medizinstudentinnen gaben auf der Skala Schuldgefühl aus Verantwortung ähnlich hohe Werte wie Psychotherapiepatienten an. Über die Mittelwertvergleiche jüngerer PsychotherapiepatientInnen mit ProbandInnen hinaus wurde der FIS bisher im klinischen Kontext nicht weitergehend untersucht. Da im klinischen Bereich Schuldgefühle relevant sind z. B. im Zusammenhang mit depressiven Erkrankungen, aber auch mit posttraumatischen Belastungsstörungen (Kubany, Abueg, Kilauano, Manke & Kaplan, 1997) oder schweren körperlichen Erkrankungen (z.b. Faulkner & Kingston, 1998; Ginsburg & Link, 1989), scheint ein Instrument zur Erfassung interpersoneller Schuldgefühle für den klinischen Kontext wünschenswert zu sein. Die vorliegende Arbeit soll einen Beitrag zur Validierung des FIS anhand einer klinischen Stichprobe leisten. Wir gingen dabei von folgenden Hypothesen aus: PsychotherapiepatientInnen geben mehr Schuldgefühle an als ProbandInnen. Interpersonelle Schuldgefühle gehen mit vermehrter psychischer Beeinträchtigung (Beschwerdedruck, Depressivität, soziale Unsicherheit, interpersonelle Probleme) einher und verringern sich im Verlauf einer erfolgreichen psychotherapeutischen Behandlung. Stichproben PatientInnen Im Verlauf des Erstinterviewverfahrens wurden die PatientInnen der Klinik für Psychotherapie und Psychosomatische Medizin des Universitätsklinikums Leipzig von den betreffenden PsychotherapeutInnen über das laufende Forschungsprojekt informiert, über die Freiwilligkeit der Teilnahme aufgeklärt und um die Teilnahme an der Untersuchung gebeten. Die PatientInnen bearbeiteten die Fragebögen während der ersten Tage bzw. in der letzten Woche des stationären Aufenthaltes. Es erfolgte keine Vergütung. Im Erhebungszeitraum zwischen Januar 1998 und April 2001 wurden 467 PatientInnen in der Klinik aufgenommen. Wir bezogen in unsere Auswertung nur diejenigen PatientInnen ein, die mindestens 3 Wochen in der Klinik waren (117 PatientInnen wurden innerhalb von 3 Wochen wieder entlassen) und für die ein vollständiger Datensatz (alle Fragebögen der PatientInnen zu Therapiebeginn und -ende, Diagnoseeinschätzung der TherapeutInnen) vorlag, was bei 32 PatientInnen nicht der Fall war. PatientInnen mit einer Suchterkrankung (F1) oder einer schizophrenen Erkrankung (F2) als Hauptdiagnose wurden ausgeschlossen, da beide Diagnosen, wenn sie als Hauptdiagnose vorliegen, als Kontraindikationen für eine Klinikaufnahme gelten und sich bei insgesamt 10 PatientInnen im Verlauf der Behandlung eine solche Diagnose herausstellte. Es verblieb eine Stichprobe von 308 PatientInnen. Das mittlere Alter der PatientInnen (219 Frauen, 89 Männer) betrug 34,2 Jahre (Range 18 61, s 10,5). 52% der PatientInnen gaben an, in fester Partnerschaft zu leben, 49 % hatten Kinder. Bezüglich der Erwerbstätigkeit gaben 48% der PatientInnen an, voll erwerbstätig zu sein, 1% hatten eine Teilzeitbeschäftigung, 22% waren nicht erwerbstätig und 29% arbeitslos. Im Hinblick auf die ICD- Hauptdiagnosen fand sich in 40% eine neurotische, Belastungs- oder somatoforme Störung (F4), in 30% eine affektive Störung (F3), in 14% eine Verhaltensauffälligkeit mit körperlichen Störungen und Faktoren (F5, v. a. Essstörungen) und in 16% eine Persönlichkeitsstörung (F6). 67% der PatientInnen hatten eine ambulante, 30% eine stationäre psychotherapeutische Vorbehandlung. Die durchschnittliche Behandlungsdauer betrug 12 Wochen (s 3,2, Range 3 31). ProbandInnen Die Daten der vorliegenden Untersuchungen wurden im Januar/Februar 1998 von einem Meinungsforschungsinstitut im Rahmen einer bevölkerungsrepräsentativen Mehrthemenumfrage erhoben (96 sample points in den neuen und 105 in den alten Bundesländern). Die in Privathaushalten lebende deutsche Bevölkerung im Alter zwischen 18 und 60 Jahren stellte die Grundgesamtheit dar. Die Ausschöpfungsquote der Erhebung lag bei 65%. An der Untersuchung nahmen 1935 Personen (883 Männer, 1052 Frauen) im Alter von 18 bis 60 Jahren teil (Mittelwert 40,14, s 12,01). Im Rahmen der Interviews bekamen ProbandInnen von geschulten Interviewern Fragebogen zur selbständigen Beantwortung vorgelegt. Die Teilnahme erfolgte freiwillig, und jeder Befragte erhielt eine vom Interviewer unterschriebene Datenschutzerklärung. Da die Erhebung auch für Ost-West-Vergleiche angelegt war, sind die Befragten aus den neuen Bundesländern überrepräsentiert (652 (33,7%) Ostdeutsche und 1283 (66,3%) Westdeutsche). Die Zufallsauswahl der Haushalte erfolg-

5 Interpersonelle Schuldgefühle 157 te nach dem Random-Route-Verfahren. Die im Haushalt zu befragende Person wurde ebenfalls nach dem Zufallsprinzip ermittelt. Die Repräsentativität der Stichprobe konnte durch Ziehung von ADM (Arbeitskreis Deutsche Marktforschungsinstitute) Stichproben (Koch, 1997) und durch Vergleiche mit den Angaben des Statistischen Bundesamtes gesichert werden. 61 % der Befragten waren verheiratet, 10% geschieden, 26% waren ledig und 3% verwitwet. 50% der ProbandInnen gaben an, voll erwerbstätig zu sein, 11% waren teilzeitbeschäftigt, 12% arbeitslos und 18% nicht erwerbstätig. (Eine ausführliche Beschreibung der Stichprobe findet sich bei Albani et al., 2002.) Methoden Der Fragebogen zu interpersonellen Schuldgefühlen (FIS) Der Fragebogen zu interpersonellen Schuldgefühlen (FIS; Albani et al., 2002) ist eine an einer repräsentativen Bevölkerungsstichprobe entwickelte Kurzform des Interpersonal Guilt Questionnaire (IGQ) von O Connor et al. (1997). Der FIS beinhaltet 21 Items, die drei Skalen (Überlebensschuldgefühl, Trennungsschuldgefühl und Schuldgefühl aus Verantwortung) mit jeweils 7 Items bilden. Aus der Summe der drei Skalenwerte kann ein Gesamtscore berechnet werden. Die Antwortmöglichkeiten sind fünffach abgestuft, von stimmt gar nicht (1) bis stimmt völlig (5). Die Skala Überlebensschuldgefühl beinhaltet Items, die die Überzeugung ausdrücken, dass persönlicher Erfolg und das Erreichen eigener Ziele dazu führt, dass andere leiden z. B. Item 13 Es ist mir sehr unangenehm, wenn ich erfolgreicher bei etwas bin als es Freunde oder Familienmitglieder sind. oder Item 18 Wenn ich etwas bekomme, habe ich oft das Gefühl, es nicht verdient zu haben.. Die Items der Skala Trennungsschuldgefühl beschreiben die Überzeugung, dass Autonomie oder Trennung (z.b. Ablösung von den Eltern) nahestehende Menschen verletzt z.b. Item 11 Es ist für mich unangenehm, Dinge anders zu tun, als meine Eltern sie taten. oder Item 21 Die Eltern sollten immer an erster Stelle stehen.. Die Skala Schuldgefühl aus Verantwortung/Pflicht enthält Items, die übertriebenes Pflichtgefühl und übersteigertes Verantwortungsgefühl und Sorge für das Glück und Wohlergehen anderer kennzeichnen z.b. Item 14 Wenn mein Kind, mein/e Partner/Partnerin oder enge Freunde Probleme haben, möchte ich sie am liebsten für sie lösen. oder Item 10 Ich mache mir viele Gedanken um das Wohlergehen von Menschen, die ich mag, selbst wenn es ihnen gut geht.. Zur Prüfung der operationalen Unabhängigkeit der drei Schulddimensionen wurden in der repräsentativen Bevölkerungsstichprobe Hauptkomponentenanalysen berechnet, wobei jeweils drei zu extrahierende Faktoren vorgegeben wurden (Varianzaufklärung durch die 3 Faktoren 46 %). Alle Items wiesen die jeweils höchste Ladung auf ihrem Faktor auf, wobei diese Ladungen fast ausnahmslos > 0,5 waren (s. Albani et al., 2003). Die Items der Skalen Überlebensschuldgefühl und Schuldgefühl aus Verantwortung zeigten keine Nebenladungen I0,4 I auf anderen Faktoren. Nur für ein Item der Skala Trennungsschuldgefühl (Item 11) ergab sich eine Nebenladung von 0,4 auf dem 1. Faktor. Dieses Ergebnis konnte in der vorliegenden PatientInnenstichprobe bestätigt werden (Varianzaufklärung 42 %). Alle Items wiesen die jeweils höchste Ladung auf ihrem Faktor auf, die Ladungen sind aber teilweise etwas niedriger als in der Bevölkerungsstichprobe (0,4 0,8). Nur die Items der Skalen Überlebensschuldgefühl zeigten keine Nebenladungen I 0,4 I auf anderen Faktoren. Für ein Item der Skala Schuldgefühl aus Verantwortung (Item 6) und drei Items der Skala Trennungsschuldgefühl (Items 1, 3, 5) ergab sich eine Nebenladung von 0,4 auf dem 1. Faktor. Die Skalen wiesen sowohl in der Bevölkerungs- wie auch der PatientInnenstichprobe insgesamt gute bis befriedigende interne Konsistenzen auf (Cronbach s Alpha Überlebensschuldgefühl 0,83 bzw. 0,81, Trennungsschuldgefühl 0,80 bzw. 0,73, Schuldgefühl aus Verantwortung/Pflicht 0,72 bzw. 0,68). Die Skalen-Interkorrelation zwischen den Skalen Überlebensschuldgefühl und Trennungsschuldgefühl war in der PatientInnenstichprobe niedriger als in der Bevölkerungsstichprobe (0,39 vs. 0,57), ebenso zwischen den Skalen Schuldgefühl aus Verantwortung und der Skala Trennungsschuldgefühl (0,34 vs. 0,40), für die Skala Schuldgefühl aus Verantwortung und die Skala Überlebensschuldgefühl aber höher (0,47 vs. 0,24). Anhand einer Stichprobe von 176 MedizinstudentInnen wurde die Retest-Reliabilität überprüft (Abstand 6 Wochen). Die Test-Retest-Koeffizienten (Pearson-Korrelationskoeffizient) betrugen für die Skala Überlebensschuldgefühl 0,79, für die Skala Trennungsschuldgefühl 0,58, für die Skala Schuldgefühl aus Verantwortung 0,71 und für den Gesamtwert 0,76 (Albani et al., 2002). Für den Fragebogen liegen Normwerte einer repräsentativen deutschen Bevölkerungsstichprobe vor (Albani et al., 2003). Symptom Checklist-90-R (SCL-90-R) Die SCL-90-R (Derogatis, 1977; Franke, 2002) besteht aus 90 Items, für die die Patienten jeweils auf einer fünfstufigen Likert-Skala angeben sollen, inwieweit sie in den vergangenen 7 Tagen an den aufgeführten Symptomen gelitten haben. Die Items wurden faktorenanalytisch zu 9 Skalen zusammengefasst und es werden globale Kennwerte ermittelt. In unserer Untersuchung verwendeten wir den Global Severity Index (GSI), der dem Mittelwert über alle Items entspricht. Kurzversion des Unsicherheitsfragebogens (U-Bogen-24) Der von Ullrich & Ullrich de Muynck (Ullrich & Ullrich de Muynck, 1994) entwickelte Unsicherheitsfragebogen

6 158 Cornelia Albani et al. dient einer umfassenden Operationalisierung des Konstruktes Selbstunsicherheit in den Störungsbereichen soziale Angst und soziale Inkompetenz. Wir verwendeten eine Kurzversion des Unsicherheitsfragebogens (U-Bogen-24; Albani et al., 2006) aus 24 Items mit den 4 Skalen Fehlschlag- und Kritikangst, Kontaktangst, Fordern können und Nicht-nein-sagen-können, die jeweils aus 6 Items gebildet werden. Aus der Summe der vier Skalenwerte kann ein Gesamtscore gebildet werden. Beck-Depressions-Inventar (BDI) Das BDI (Beck, 1995) dient anhand von 21 Items der Erfassung depressiver Symptomatik. Summenwerte der Items zwischen 0 11 gelten als Normalbereich, zwischen entsprechen einer mäßig ausgeprägten depressiven Symptomatik und Werte > 18 einer klinisch relevanten Depression. Inventar zur Erfassung interpersonaler Probleme (IIP-D) Die 64 Items des IIP-D (Horowitz, Strauß & Kordy, 1994) beziehen sich auf wahrgenommene Defizite interpersonalen Verhaltens und Erlebens ( Die nachstehenden Aspekte können im Umgang mit anderen schwierig sein: Es fällt mir schwer Items 1 39) und auf wiederholt auftretende Verhaltens- und Erlebensweisen ( Die nachstehenden Aspekte kann man im Übermaß tun Items 40 64). Neben acht Skalenwerten lassen sich anhand ipsatierter Werte (Subtraktion des IIP-Gesamtwertes von den Skalenwerten) die IIP-Kennwerte Zuneigung (d.h. Probleme mit zu unterwürfigem Verhalten) und Dominanz (d. h. Probleme mit zu dominantem Verhalten) bilden, die für die vorliegende Untersuchung verwendet wurden. Statistische Analysen Da sich Schuldgefühle als geschlechtsabhängig erwiesen (Albani et al., 2002), wurden die Vergleiche zwischen PatientInnen und ProbandInnen geschlechtsgetrennt anhand von Effektstärken durchgeführt. Effektstärken wurden als Differenz der Gruppenmittelwerte in Relation zur gepoolten Standardabweichung berechnet. Nach Cohen (1988) entsprechen Effektstärken > 0,20 einem schwachen, > 0,50 einem mittleren und > 0,80 einem starken Effekt. Ergebnisse Vergleich der PsychotherapiepatientInnen mit einer repräsentativen Bevölkerungsstichprobe Im geschlechtsgetrennten Vergleich der Skalenmittelwerte des FIS zwischen PsychotherapiepatientInnen und einer bevölkerungsrepräsentativen Stichprobe (Albani et al., 2003) zeigten sich anhand der Effektstärken deutliche Unterschiede zwischen beiden Gruppen, wobei sich Psychotherapiepatientinnen stärker von Probandinnen unterschieden als Psychotherapiepatienten von Probanden (s. Abbildung 1). Wie erwartet, gaben Patientinnen höhere Werte an als Probandinnen: auf der Skala Überlebensschuldgefühl im Bereich starker, den Skalen Schuldgefühl aus Verantwortung und für den Gesamtwert im Bereich mittlerer Effekte. Patienten äußerten mehr Schuldgefühle als Probanden auf den Skalen Überlebensschuldgefühl (mittlerer Effekt), Schuldgefühl aus Verantwortung und dem Gesamtwert (schwacher Effekt). Bezüglich der Skala Trennungsschuldgefühl unterschieden sich Patientinnen und Probandinnen nicht, aber Patienten gaben (unerwarteterweise) niedrigere Werte als Probanden an, wobei die Unterschiede im Bereich schwacher Effekte lagen. 10 *** * 8 Frauen 6 Patientinnen 4 *** *** ** *** ** Männer Patienten 2 0 0,90 0,55 0,39 0,68 0,37 0,63 0,21 Überlebensschuldgefühl Trennungsschuldgefühl Schuldgefühl aus Verantwortung FIS-Gesamt Anmerkungen: M, s, t-test, * p < 0,5, ** p < 0,01, *** p < 0,001, zweiseitig, Effektstärke, n = 219 Patientinnen, n = 1052 Probandinnen, n = 89 Patienten, n = 883 Probanden. Abbildung 1. Vergleich der Skalenmittelwerte des FIS zwischen PsychotherapiepatientInnen und einer Bevölkerungsstichprobe.

7 Interpersonelle Schuldgefühle 159 Tabelle 1. Zusammenhänge zwischen interpersonellen Schuldgefühlen (FIS) und Beschwerdedruck (SCL-90-R), Depressivität (BDI), sozialer Unsicherheit (U-Bogen-24) und interpersonellen Problemen (IIP) FIS M Überlebens- Trennungs- Schuldgefühl Gesamt- (s) schuldgefühl schuldgefühl aus Verant- wert wortung SCL-90-R GSI 1,23 0,52*** 0,25*** 0,29*** 0,47*** (0,65) BDI Gesamtwert 22,02 0,47*** 0,18** 0,21*** 0,38*** (10,4) U-Bogen-24 Fehlschlag- und Kritikangst 17,54 0,58*** 0,29*** 0,30*** 0,52*** (7,26) Kontaktangst 13,94 0,53*** 0,18** 0,21*** 0,41*** (6,52) Fordern können 11,79 0,38*** 0,21*** 0,11 0,31*** (5,53) Nicht-nein-sagen-können 16,24 0,36*** 0,18** 0,25*** 0,34*** (6,67) U-24 Gesamtwert 59,52 0,58*** 0,23*** 0,33*** 0,51*** (13,84) IIP IIP Zuneigung 1,71 0,04 0,29*** 0,09 0,17** (4,22) IIP Dominanz 5,37 0,22*** 0,22*** 0,05 0,22*** (4,28) IIP Gesamtwert 14,48 0,57*** 0,25*** 0,31*** 0,50*** (3,35) Anmerkungen: M = Mittelwert, s = Standardabweichung. Pearson-Korrelationskoeffizienten, zweiseitig, *** p < 0,001, ** p < 0,01, n = 308. Frauen gaben auf den Skalen Trennungsschuldgefühl, Schuldgefühl aus Verantwortung und für den Gesamtwert höhere Werte an als Männer. Die Untersuchung von Geschlechtsdifferenzen innerhalb der Gruppe von ProbandInnen und PatientInnen zeigte, dass sich Patientinnen von Patienten stärker unterschieden als Probandinnen von Probanden (Effektstärke für den Geschlechtsunterschied bei ProbandInnen bzw. PatientInnen auf der Skala Trennungsschuldgefühl 0,11 bzw. 0,39, auf der Skala Schuldgefühl aus Verantwortung 0,19 bzw. 0,50 und für den Gesamtwert 0,15 bzw. 0,54). Zusammenhänge zwischen interpersonellen Schuldgefühlen und psychischen Beeinträchtigungen bei PsychotherapiepatientInnen Die vermuteten positiven Zusammenhänge zwischen interpersonellen Schuldgefühlen und psychischen Beschwerden bestätigten sich bezüglich des Beschwerdedruckes (GSI des SCL-90-R) für alle Skalen des FIS, wobei die Korrelationskoeffizienten für die Skala Überlebensschuldgefühl und den Gesamtwert besonders hoch sind (s. Tabelle 1). Depressivität stand mit einem höheren Maß an Überlebensschuldgefühl, Schuldgefühl aus Verantwortung und dem Gesamtwert in Zusammenhang. Soziale Unsicherheit war in der erwarteten Weise mit interpersonellen Schuldgefühlen verbunden: v. a. für die Skala Überlebensschuldgefühl und den Gesamtwert ergaben sich hohe Korrelationskoeffizienten mit allen Skalen des U-Bogen-24. Für die Skala Trennungsschuldgefühl waren die Korrelationskoeffizienten am niedrigsten. Auch zwischen dem IIP-Gesamtwert und allen Skalen des FIS zeigten sich deutliche positive korrelative Zusammenhänge je mehr interpersonelle Schuldgefühle PatientInnen angaben, um so mehr interpersonelle Probleme gaben sie auch an. Der IIP-Kennwert Zuneigung (d.h. Probleme mit zu freundlichem Verhalten) stand aber nur mit der FIS-Skala Trennungsschuldgefühl in positivem Zusammenhang. Für den IIP-Kennwert Dominanz ergaben sich negative Zusam-

8 160 Cornelia Albani et al *** 8 7 Therapiebeginn *** *** Therapieende Überlebensschuldgefühl 0,18 0,36 0,21 Trennungs- Schuldgefühl schuldgefühl aus Verantwortung FIS-Gesamt Anmerkung: M, s, t-test, *** p < 0,001, zweiseitig, n = 308 PatientInnen, Effektstärke. Abbildung 2. FIS-Skalen und Gesamtwert im Vergleich zwischen Therapiebeginn und Therapieende. menhänge mit den FIS-Skalen Überlebensschuldgefühl, Trennungsschuldgefühl und dem Gesamtwert, d.h. je mehr interpersonelle Schuldgefühle PatientInnen angaben, um so weniger Probleme mit zu dominantem Verhalten gaben sie an; je weniger Schuldgefühle PatientInnen haben, desto dominanter sahen sie sich. Veränderungen von Schuldgefühlen im Vergleich zwischen dem Beginn und dem Ende stationärer Psychotherapie Der Vergleich der interpersonellen Schuldgefühle zwischen Therapiebeginn und -ende zeigte verringerte Werte zum Therapieende für alle Skalen außer Überlebensschuldgefühl, wobei die Effektstärken aber lediglich im Bereich schwacher Effekte lagen (s. Abbildung 2). Zwischen Therapiebeginn und -ende zeigten sich deutliche Interkorrelationen der jeweiligen FIS-Skalen (Pearson- Korrelationskoeffizienten für die Skala Überlebensschuldgefühl 0,60, für die Skala Trennungsschuldgefühl 0,46, für die Skala Schuldgefühl aus Verantwortung 0,54 und für den Gesamtwert 0,55; p < 0,001 für alle Korrelationen). Diskussion In der vorliegenden Untersuchung wurde der Fragebogen zu interpersonellen Schuldgefühlen (FIS) an einer klinischen Stichprobe von 308 PsychotherapiepatientInnen eingesetzt und Zusammenhänge zwischen interpersonellen Schuldgefühlen und psychischer Beeinträchtigung geprüft. Der Befund, dass PsychotherapiepatientInnen deutlich höhere Werte für interpersonelle Schuldgefühle auf den Skalen Überlebensschuldgefühl, Schuldgefühl aus Verantwortung und für den Gesamtwert angaben als ProbandInnen einer repräsentativen Bevölkerungsstichprobe (wobei sich Patientinnen von Probandinnen stärker unterschieden als Patienten von Probanden) kann als Hinweis auf die klinische Validität des Instrumentes verstanden werden und entspricht Weiss Theorie, dass maladaptive interpersonelle Schuldgefühle mit Psychopathologie in Zusammenhang stehen können, auch wenn die vorliegende Untersuchung keine kausalen Rückschlüsse erlaubt. Eine diagnosespezifische Untersuchung interpersoneller Schuldgefühle war in der vorliegenden Arbeit nicht möglich. Auf Grund der großen Anzahl beteiligter TherapeutInnen war eine Reliabilitätsüberprüfung der Diagnosen nicht umsetzbar. Des Weiteren erschien es wenig ergiebig, Unterschiede im Ausprägungsgrad von Schuldgefühlen zwischen diagnosespezifischen Gruppen zu untersuchen, da sich bei den PatientInnen eine hohe Komorbidität psychischer Störungen fand. Unerwarteterweise gaben Patienten niedrigere Werte auf der Skala Trennungsschuldgefühl an, allerdings nur im Bereich schwacher Effekte. Möglicherweise stimmen Psychotherapiepatienten den sehr auf Trennungsschuldgefühle gegenüber den Eltern basierenden Itemformulierungen (z.b. Item 1 Ich fühle mich nicht wohl, wenn ich kritisch über meine Eltern denke. oder Item 8 Ich wünschte, meinen Eltern ähnlicher zu sein. ) weniger zu, weil eine starke Verbundenheit mit den Eltern bereits durch die psychischen Probleme erschüttert ist und so eventuell ein höheres Maß an Autonomie entwickelt werden muss. Dass Frauen beider Stichproben auf den Skalen Trennungsschuldgefühl, Schuldgefühl aus Verantwortung und für den FIS-Gesamtwert höhere Werte angaben als Männer, ist möglicherweise Ausdruck nach wie vor bestehender Geschlechtsrollen in unserer Gesellschaft: Frauen werden weniger zu Autonomie ermuntert und fühlen sich enger an ihre Herkunftsfamilie gebunden als Männer. Frauen sind mehr für die Erziehung der Kinder zuständig

9 Interpersonelle Schuldgefühle 161 und stärker für Versorgung, Zuwendung und Pflege in der Familie verantwortlich und akzeptieren diese Zuweisung. 73% aller Hauptpflegenden sind Frauen, d.h. Ehefrauen, Töchter, Schwiegertöchter, Enkelinnen (Schneekloth & Leven, 2003). Geister (2005) zeigte anhand biografischer Interviews, dass neben normativen Verpflichtungen und soziokulturellen Rahmenbedingungen die pflegerische Tätigkeit für die Töchter notwendig ist, weil sie Teil eines biografischen Auftrags und Konsequenz einer jahrzehntelangen verantwortungsvollen Sorgebeziehung zu den Eltern ist. Männer wahren demgegenüber einen größeren Abstand von der Familie und fühlen sich weniger durch soziale Werte zur Pflege verpflichtet (Hammer & Bartjes, 2005). Angesichts der hohen Arbeitslosigkeit, von der Frauen stärker betroffen sind als Männer (Arbeitslosenquote Stand Oktober 2005: Frauen 8,7%, Männer 7,9%, Statistisches Bundesamt, 2005), besteht die Gefahr, dass Frauen wieder stärker materiell von der Familie abhängig und auf ihre Rolle als Hausfrau beschränkt sind, was Autonomiebestrebungen begrenzt. Vermutlich sind Frauen aber auch offener bei der Beantwortung von Fragen nach Schuldgefühlen als Männer, da Frauen Emotionen generell eher fühlen und ausdrücken dürfen und möglicherweise Affekte differenzierter und eher als erlebte Gefühle wahrnehmen. Ob es sich bei diesen Geschlechtsunterschieden um gesellschaftlich vermittelte Rollenbilder oder um genetisch verankerte Motivationsdifferenzen oder um eine Interaktion von beiden Faktoren handelt, kann mit der vorliegenden Untersuchung natürlich nicht geklärt werden. Dass sich Patientinnen von Patienten deutlicher als Probandinnen von Probanden unterschieden, deutet möglicherweise darauf hin, dass interpersonelle Schuldgefühle bei Frauen stärkere pathogenetische Bedeutung als bei Männern haben. Hier wären weitere geschlechtsspezifische Untersuchungen wünschenswert. Die in der Untersuchung ermittelten deutlichen korrelativen Zusammenhänge zwischen interpersonellen Schuldgefühlen und psychischer Beeinträchtigung stehen in Einklang mit vorliegenden Untersuchungen mit dem Interpersonal Guilt Questionnaire und stützen Weiss klinische Theorie, dass maladaptive interpersonelle Schuldgefühle im Kontext psychischer Störung auftreten können, auch wenn die korrelativen Verbindungen natürlich keine Aussagen über kausale Beziehungen zulassen. Die Korrelationskoeffizienten sind in der hier untersuchten klinischen Stichprobe für die Zusammenhänge mit dem Beschwerdedruck höher als in der von O Connor et al. (1999) untersuchten Stichprobe von College-StudentInnen, die zwischen 0,18 zwischen dem GSI und Omnipotence Responsibility Guilt und 0,32 für Survivor Guilt liegen. Auch die Zusammenhänge zwischen interpersonellen Schuldgefühlen und Depressivität entsprechen den Befunden mit dem Interpersonal Guilt Questionnaire Korrelationskoeffizienten zwischen 0,34 0,44 bei Esherick et al. (1999) und 0,37 0,47 bei O Connor et al. (1997). Für die PatientInnen zeigt sich v.a. für die Skala Überlebensschuldgefühl ein deutlich stärkerer Zusammenhang mit Depressivität als für die College-StudentInnen. Auch bei den Zusammenhängen zwischen interpersonellen Schuldgefühlen und sozialer Unsicherheit wird deutlich, dass v.a. Überlebensschuldgefühl und der FIS-Gesamtwert mit Fehlschlag- und Kritikangst und Kontaktangst verbunden sind. Diese Befunde unterstreichen die Überlegungen, dass maladaptive interpersonelle Schuldgefühle mit eher defensivem und unsicherem Sozialverhalten einhergehen und auch auf diese Weise Entwicklungshemmungen begünstigen können. In diesem Kontext sind auch die teilweise deutlichen Zusammenhänge zwischen interpersonellen Schuldgefühlen und interpersonellen Problemen plausibel. Die aus Schuldgefühlen möglicherweise resultierende Aggressionshemmung könnte in den negativen korrelativen Zusammenhängen zwischen interpersonellen Schuldgefühlen und Problemen mit zu dominantem Verhalten Ausdruck finden, womit auch die Ergebnisse mit dem U-Bogen-24 bezüglich der Zusammenhänge zwischen interpersonellen Schuldgefühlen und Defiziten in assertiven Verhaltensbereichen korrespondieren. Dass die Zusammenhänge zwischen interpersonellen Problemen und Schuldgefühlen nicht stärker sind, könnte darauf hindeuten, dass es nicht spezifische interpersonelle Probleme sind, die mit Schuldgefühlen zusammenhängen, sondern viel eher das Ausmaß der Probleme. Das heißt, dass Schuldgefühle bei den unterschiedlichsten interpersonellen Problemen eine wichtige Rolle spielen und dass sie nicht auf spezifische Probleme, resp. spezifische Persönlichkeitskonstellationen beschränkt sind. Die Hypothese, dass sich interpersonelle Schuldgefühle im Vergleich von Beginn und Ende einer Psychotherapie verringern, konnte weitgehend bestätigt werden: die PatientInnen gaben zum Therapieende niedrigere Werte für Trennungsschuldgefühl, Schuldgefühl aus Verantwortung und den Gesamtwert an, was mit dem Befund korrespondiert, dass die Selbsteinschätzung der PatientInnen mittels des Veränderungsfragebogens des Erlebens und Verhaltens (VEV; Zielke & Kopf-Mehnert, 1978) bei einem Mittelwert von 201,78 (s 38,87, Range ) lag und damit die bei 187 festgesetzte kritische Grenze für eine positive Veränderung überstieg. D. h. die PatientInnen schätzten im Mittel die Behandlung als erfolgreich ein. Die vorliegende Untersuchung erlaubt natürlich keine Rückschlüsse über mögliche kausale Zusammenhänge zwischen Therapieerfolg und verringerten Schuldgefühlen. Weiss Theorie entsprechend sollten aber im Verlauf einer erfolgreichen psychotherapeutischen Behandlung pathogene Überzeugungen, die u. a. auch in maladaptiven Schuldgefühlen Ausdruck finden können, reduziert werden und zu symptomatischer Besserung führen und es PatientInnen ermöglichen, Entwicklungsprozesse (wie der) aufzunehmen. Dass die Reduktion interpersoneller Schuldgefühle eher gering ausfällt, lässt sich möglicherweise einerseits damit erklären, dass es sich bei der Überwindung pathogener Überzeugungen um langfristige Prozesse handelt, die im Rahmen einer zeitlich begrenzten stationären Behandlung nur angeregt werden können. Zum anderen orientiert sich die in der Klinik für Psychotherapie und Psychosomatische Medizin des Universitätsklinikums Leipzig durchgeführte integrative psychodyna-

10 162 Cornelia Albani et al. misch fundierte Therapie nicht spezifisch an Weiss Behandlungskonzept. Auch die Interkorrelationskoeffizienten der FIS-Skalen zu Therapiebeginn und -ende sprechen für eine gewisse Stabilität interpersoneller Schuldgefühle, was zur konzeptuellen Erwartung passt. Weiss schreibt maladaptiven, interpersonellen Schuldgefühlen in Form pathogener Überzeugungen eher die Form stabiler Persönlichkeitseigenschaften zu als kurzfristiger, an die aktuelle Situation gebundener Emotionen (Weiss, 1993). In diesem Sinn scheinen die mit dem FIS erfassten interpersonellen Schuldgefühle Ausdruck eines persönlichkeitsnahen Konzeptes zu sein, d.h. es werden relativ stabile, aber durchaus veränderbare Merkmale erfasst. Auch wenn weitere Validitätsuntersuchungen zur Operationalisierung interpersoneller Schuldgefühle mit dem FIS an anderen Stichproben, in diagnostischen Subgruppen und zur Veränderung notwendig sind, liefert die vorliegende Untersuchung erste Hinweise darauf, dass mit dem Fragebogen zu interpersonellen Schuldgefühlen ein Instrument vorliegt, das eine klinisch relevante, valide und zeitökonomische Erfassung interpersoneller Schuldgefühle erlaubt. Literatur Albani, C., Blaser, G., Körner, A., Geyer, M., Volkart, R., O Connor, L., Berry, J. & Brähler, E. (2003). Der Fragebogen zu interpersonellen Schuldgefühlen (FIS) Normierung an einer repräsentativen Stichprobe. Zeitschrift für Klinische Psychologie, Psychiatrie und Psychotherapie, 51, Albani, C., Blaser, G., Körner, A., Volkart, R., Geyer, M. & Brähler, E. (2004). Interpersonelle Schuldgefühle im Vergleich zwischen einer Bevölkerungsstichprobe, Medizinstudenten und Psychotherapiepatienten. Zeitschrift für Medizinische Psychologie, 13, Albani, C., Blaser, G., Volkart, R., Körner, A., O Connor, L., Berry, J., Geyer, M. & Brähler, E. (2002). Der Fragebogen zu interpersonellen Schuldgefühlen (FIS) Anwendung in einer repräsentativen Bevölkerungsstichprobe und bei PsychotherapiepatientInnen. Psychotherapie Psychosomatik Medizinische Psychologie, 52, Albani, C., Schmutzer, G., Blaser, G., Körner, A., Nawroth, C., Geyer, M. & Brähler, E. (2006). Die Entwicklung einer Kurzversion (U-Bogen-24) des Unsicherheitsfragebogens von Ullrich & Ullrich de Muynck. Psychotherapie Psychosomatik Medizinische Psychologie, 56, Alexander, F. & French, T. M. (1946). Psychoanalytic therapy. New York: The Ronald Press Company. Baumeister, R. F. & Leary, M. R. (1995). The need to belong: Desire for interpersonal attachments as a fundamental human motivation. Psychological Bulletin, 117, Baumeister, R. F., Stillwell, A. M. & Heatherton, T. F. (1994). Guilt: An interpersonal approach. Psychological Bulletin, 115, Beck, A. (1995). Beck-Depression-Inventar. Deutsche Bearbeitung von M. Hautzinger, M. Bailer, H. Worall und F. Keller. Göttingen: Hogrefe. Beck, A., Steer, R. & Brown, G. (1996). Beck Depression Inventory manual. San Antonio: TX: Psychological Corporation. Berghold, K. & Lock, J. (2002). Assessing guilt in adolescents with anorexia nervosa. American Journal of Psychotherapy, 56, Bowlby, J. (1969). Attachment and Loss, Attachment (Vol. 1). New York: Basic Books. Buss, A. H. & Durkee, A. (1957). An inventory for assessing different kinds of hostility. Journal of Consulting Psychology, 21, Buss, D. M. (1995). Evolutionary Psychology: A new paradigm for psychological science. Psychological Inquiry, 6, Cohen, J. (1988). Statistical power analysis for the behavioral sciences. Hillsdale, New Jersey: Lawrence Erlbaum Associates. Derogatis, L. R. (1977). SCL-90. Administration, scoring & procedures. Manual for the R(evised) version and other instruments of the Psychopathology Rating Scale Series. Baltimore: John Hopkins University Press. Derogatis, L. R. (1993). Brief Symptom Inventory (BSI): Administration, Scoring and Procedures Manual. Minneapolis: National Computer Systems. Ekman, P. (1992). An argument for basic emotions. Cognition Emotion, 6, Esherick, M., O Connor, L. E., Berry, J. W. & Weiss, J. (1999). The role of guilt in obsessions and compulsions. Verfügbar unter: [ ]. Fairbairn, W. R. D. (1952). Psychoanalytic studies of personality. London: Tavistock, Routledge & Kegan Paul. Faulkner, C. L. & Kingston, H. M. (1998). Knowledge, views, and experience of 25 women with myotonic dystrophy. Journal of Medical Genetics, 35, Franke, G. (2002). SCL-90-R Die Symptom-Checkliste von L. R. Derogatis. Deutsche Version. Göttingen: Beltz Test GmbH. Freud, E. L. (Hrsg.). (1960). Sigmund Freud, Briefe Frankfurt am Main: S. Fischer Verlag. Freud, S. (1923). Das Ich und das Es (GW, Bd. XIII, S ). Frankfurt am Main: Fischer Taschenbuch Verlag. Freud, S. (1926). Hemmung, Symptom und Angst (GW, Bd. XIV, S ). Frankfurt am Main: Fischer Taschenbuch Verlag. Freud, S. (1930). Das Unbehagen in der Kultur (GW, Bd. XIV, S ). Frankfurt am Main: Fischer Taschenbuch Verlag. Geister, C. (2005). Sich-verantwortlich-Fühlen als zentrale Pflegemotivation. Warum Töchter ihre Mütter pflegen. Pflege, 18, Gilbert, P., Allan, S. & Trent, D. (1995). Involuntary subordination or dependency as key dimensions of depressive vulnerability? Journal of Clinical Psychology, 51, Ginsburg, I. H. & Link, B. G. (1989). Feelings of stigmatization in patients with psoriasis. Journal of the American Academic Dermatology, 20, Guntrip, H. (1972). Psyche und Gesundheit. Frankfurt am Main: Umschau. Hammer, E. & Bartjes, H. (2005). Mann und Pflege. Forum Sozialstation, 137, Harder, D. W., Cutler, L. & Rockart, L. (1992). Assessment of shame and guilt and their relationships to psychopathology. Journal of Personality Assessment, 59, Harder, D. W. & Lewis, S. J. (1987). The assessment of shame and guilt. In C. D. Spielberger & J. N. Butcher (Eds.), Advances in Personality Assessment (Vol. 6, pp ). Hillsdale, NJ.: Erlbaum. Hirsch, M. (1998). Schuld und Schuldgefühl. Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht. Hirsch, M. (2002). Schuld, Schuldgefühl. In W.Mertens & B. Waldvogel (Hrsg.), Handbuch psychoanalytischer Grundbegriffe (S ). Stuttgart: W. Kohlhammer. Hoblitzelle, W. (1987). Differentation and measuring shame and guilt: The relation between shame and depression. In H. B. Lewis (Ed.), The Role of Shame in Symptom Formation. (pp ). Hillsdale, NJ.: Erlbaum. Hollon, S. & Kendall, P. (1980). Cognitive self-statements in depression: development of an automatic thoughts questionnaire. Cognitive Therapy and Research, 4,

Der Fragebogen zu interpersonellen Schuldgefühlen (FIS) - Normierung an einer repräsentativen Stichprobe

Der Fragebogen zu interpersonellen Schuldgefühlen (FIS) - Normierung an einer repräsentativen Stichprobe Albani, C., Blaser, G., Körner, A., Geyer, M., Volkart, R., O'Connor, L., et al. (2003). Der Fragebogen zu interpersonellen Schuldgefühlen (FIS) - Normierung an einer repräsentativen Stichprobe. Zeitschrift

Mehr

Fragebogen zu Gedanken und Gefühlen (FGG)

Fragebogen zu Gedanken und Gefühlen (FGG) Fragebogen zu Gedanken und Gefühlen (FGG) Informationen zum FGG-14, FGG-37 und IWD Stand: 11-2009 Der Fragebogen zu Gedanken und Gefühlen von Renneberg et al. (2005) ist ein aus der Theorie abgeleitetes

Mehr

Motivorientierte Beziehungsgestaltung: Voraussetzungen und Zusammenhang mit Therapieerfolg

Motivorientierte Beziehungsgestaltung: Voraussetzungen und Zusammenhang mit Therapieerfolg Motivorientierte Beziehungsgestaltung: Voraussetzungen und Zusammenhang mit Therapieerfolg Isabelle Schmutz Held Projekt Franz Caspar, Thomas Berger Universität Bern Bedu & Cauvin Fragestellungen > Ziel:

Mehr

Trainerschulung ANQ Qualitätsmessung Psychiatrie

Trainerschulung ANQ Qualitätsmessung Psychiatrie Trainerschulung ANQ Qualitätsmessung Psychiatrie 09:00 10:00 ANQ-Qualitätsmessungen Psychiatrie Begrüssung und Vorstellung der Teilnehmenden, Beschreibung von Sinn, Zielen und Verbindlichkeiten des ANQ-

Mehr

Qualitätsbericht 2010 Praxis für Psychotherapie Dr. Shaw & Kollegen

Qualitätsbericht 2010 Praxis für Psychotherapie Dr. Shaw & Kollegen Qualitätsbericht 2010 Praxis für Psychotherapie Dr. Shaw & Kollegen Qualitätsbericht 2010 Praxis für Psychotherapie Dr. Shaw & Kollegen In unserem Qualitätsbericht 2010 haben wir die Ergebnisse von Erhebungen

Mehr

Ergebnisse der 2014 neu durchgeführten Behandlungen im Psychotherapieteam

Ergebnisse der 2014 neu durchgeführten Behandlungen im Psychotherapieteam Ergebnisse der 2014 neu durchgeführten Behandlungen im Psychotherapieteam Das Psychotherapieteam kooperiert mit der Universität Zürich, um eine externe Qualitätssicherung und Evaluation der Behandlungen

Mehr

Sexuelle Traumatisierung und ihre Folgen

Sexuelle Traumatisierung und ihre Folgen Rita Völker Sexuelle Traumatisierung und ihre Folgen Die emotionale Dimension des sexuellen Missbrauchs.' '. T. J -.\.A-:! Leske + Budrich, Opladen 2002 Inhalt Vorwort 13 Christina 15 1. Der sexuelle Missbrauch

Mehr

Evaluation der ersten 18 Monate der psychiatrischen Tagesklinik in Bergen auf Rügen

Evaluation der ersten 18 Monate der psychiatrischen Tagesklinik in Bergen auf Rügen Evaluation der ersten 18 Monate der psychiatrischen Tagesklinik in Bergen auf Rügen Forschungsgruppe Sozialpsychiatrie des Instituts für Sozialpsychiatrie MV Christina Nerlich Inhalt 1. Studiendesign (3)

Mehr

Der Zusammenhang zwischen funktionellem Status und Krankheitseinsicht nach Schädel- Hirn-Trauma: Eine Längsschnittstudie

Der Zusammenhang zwischen funktionellem Status und Krankheitseinsicht nach Schädel- Hirn-Trauma: Eine Längsschnittstudie Der Zusammenhang zwischen funktionellem Status und Krankheitseinsicht nach Schädel- Hirn-Trauma: Eine Längsschnittstudie Michael Schönberger, Ph.D, Dipl.-Psych. Jennie Ponsford, Adam McKay, Dana Wong,

Mehr

DGPPN KONGRESS 28. NOVEMBER 2013

DGPPN KONGRESS 28. NOVEMBER 2013 DGPPN KONGRESS 28. NOVEMBER 2013 Dialektisch-Behaviorale Therapie für Jugendliche - ein stationäres Therapiekonzept für Jugendliche mit Emotionsregulationsstörung und borderlinespezifischer Symptomatologie.

Mehr

VORWORT 7 1. EINLEITUNG 9 2. DIAGNOSTIK KULTURHISTORISCHE BETRACHTUNG ERKLÄRUNGSMODELLE DER ANOREXIA NERVOSA 28

VORWORT 7 1. EINLEITUNG 9 2. DIAGNOSTIK KULTURHISTORISCHE BETRACHTUNG ERKLÄRUNGSMODELLE DER ANOREXIA NERVOSA 28 INHALTSVERZEICHNIS VORWORT 7 1. EINLEITUNG 9 2. DIAGNOSTIK 11 2.1. KRITERIEN NACH DSM-IV (307.1) 11 2.2. KRITERIEN NACH ICD-10 (F50.0) 11 2.3. DIFFERENTIALDIAGNOSE 13 2.4. ABGRENZUNG VON ANDEREN ESSSTÖRUNGEN

Mehr

Persönliche Ziele von Psychotherapeuten

Persönliche Ziele von Psychotherapeuten 1M 3 Frank Meyer Persönliche Ziele von Psychotherapeuten Determinanten von Therapieprozeß und Therapieerfolg Mit einem Geleitwort von Prof. Dr. Dietmar Schulte fplftw DeutscherUniversitätsVerlag I J< A

Mehr

Der Körper ist krank, und die Seele?

Der Körper ist krank, und die Seele? Der Körper ist krank, und die Seele? Bernd Löwe, Inka Wahl Universitäre Klinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie, Hamburg 1 Psychosomatik der Autoimmunhepatitis Körperliche Erkrankungen und

Mehr

Der Fragebogen ICD-10-Symptom-Rating (ISR) Kurzdarstellung der Normierung

Der Fragebogen ICD-10-Symptom-Rating (ISR) Kurzdarstellung der Normierung Der Fragebogen ICD-10-Symptom-Rating (ISR) Kurzdarstellung der Normierung Karin Tritt, Friedrich von Heymann, Michael Zaudig, Wolfgang Söllner, Burghard Klapp, Thomas Loew und Markus Bühner 2010 Institut

Mehr

SCL-90 deskriptive Analyse, bivariate Korrelationen zwischen Skalen und Messzeitpunkten

SCL-90 deskriptive Analyse, bivariate Korrelationen zwischen Skalen und Messzeitpunkten SCL-90 deskriptive Analyse, bivariate Korrelationen zwischen Skalen und Messzeitpunkten Ausarbeitung zum Referat FSU Jena Seminar: Anwendung der Methodenlehre in der empirischen Forschung Sommersemester

Mehr

Psychische Symptome und Körperbild nach der Operation angeborener Herzfehler. Anja Löbel M.A. Medizinische Soziologe Medizinische Hochschule Hannover

Psychische Symptome und Körperbild nach der Operation angeborener Herzfehler. Anja Löbel M.A. Medizinische Soziologe Medizinische Hochschule Hannover Psychische Symptome und Körperbild nach der Operation angeborener Herzfehler Anja Löbel M.A. Medizinische Soziologe Medizinische Hochschule Hannover Ergebnisse aus dem Forschungsprojekt Lebenschancen nach

Mehr

"Eigenschaften-Situationen-Verhaltensweisen - ESV" Eine ökonomische Ratingform des 16 PF. Werner Stangl. Zielsetzung

Eigenschaften-Situationen-Verhaltensweisen - ESV Eine ökonomische Ratingform des 16 PF. Werner Stangl. Zielsetzung "Eigenschaften-Situationen-Verhaltensweisen - ESV" Eine ökonomische Ratingform des 16 PF Werner Stangl Zielsetzung In Interpretationen psychologischer Untersuchungen wird häufig auf Persönlichkeitsmerkmale

Mehr

Das Minimale Dokumentationssystem (MIDOS²) als deutsche Version der Edmonton Symptom Assessment Scale (ESAS): - Ein Instrument für die Pflege?

Das Minimale Dokumentationssystem (MIDOS²) als deutsche Version der Edmonton Symptom Assessment Scale (ESAS): - Ein Instrument für die Pflege? Das Minimale Dokumentationssystem (MIDOS²) als deutsche Version der Edmonton Symptom Assessment Scale (ESAS): - Ein Instrument für die Pflege? Dr. Stephanie Stiel Abteilung Palliativmedizin 25. August

Mehr

Bewältigungsstrategien von Patienten vor und nach Nierentransplantation

Bewältigungsstrategien von Patienten vor und nach Nierentransplantation Bewältigungsstrategien von Patienten vor und nach Nierentransplantation Einsatz des Essener Fragebogens zur Krankheitsverarbeitung (EFK) Melanie Jagla¹, Jens Reimer 2, Thomas Philipp 3 & Gabriele Helga

Mehr

Screening für Somatoforme Störungen. Seminar: Testen und Entscheiden Dozentin: Susanne Jäger Referentin: Maria Kortus Datum:

Screening für Somatoforme Störungen. Seminar: Testen und Entscheiden Dozentin: Susanne Jäger Referentin: Maria Kortus Datum: Screening für Somatoforme Störungen Seminar: Testen und Entscheiden Dozentin: Susanne Jäger Referentin: Maria Kortus Datum: 20.01.2010 Überblicksartige Beschreibung Autoren: Winfried Rief, Wolfgang Hiller

Mehr

Teil I: Offenes Beispiel

Teil I: Offenes Beispiel Methodenlehreklausur 1/98 1 Teil I: Offenes Beispiel Sander, J. & Endermann, M. (1997). Psychotherapie bei Menschen mit geistiger Behinderung im institutionellen Rahmen: Merkmale von Therapeuten und ihren

Mehr

Was ist Komplizierte Trauer? Aeternitas - Service - Reihe: Trauer

Was ist Komplizierte Trauer? Aeternitas - Service - Reihe: Trauer Was ist Komplizierte Trauer? Aeternitas - Service - Reihe: Trauer Gliederung Ein Syndrom oder viele unterschiedliche? Ein Definitionsversuch Unterscheidungsmerkmale Ein diagnostischer Vorschlag Häufigkeit

Mehr

3 Fragestellung und Hypothesen 3.1 Herleitung der Fragestellung

3 Fragestellung und Hypothesen 3.1 Herleitung der Fragestellung Fragestellung und Hypothesen 62 3 Fragestellung und Hypothesen 3.1 Herleitung der Fragestellung In der vorliegenden Arbeit wird folgenden Fragen nachgegangen: 1. Existieren Geschlechtsunterschiede in der

Mehr

Kognitive Profile bei kinder- und jugendpsychiatrischen Störungsbildern

Kognitive Profile bei kinder- und jugendpsychiatrischen Störungsbildern Aus dem Zentrum für Psychische Erkrankungen Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik im Kindes- und Jugendalter der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg im Breisgau Ärztlicher Direktor:

Mehr

TestOS-Probeversion. Der Patient befand sich zum Zeitpunkt der Testbearbeitung in der Probatorik-Phase.

TestOS-Probeversion. Der Patient befand sich zum Zeitpunkt der Testbearbeitung in der Probatorik-Phase. Patient: Mustermann, Adam TestOS-Probeversion Der Patient befand sich zum Zeitpunkt der Testbearbeitung in der Probatorik-Phase. Testprotokoll DESC-I Depressionsscreening (Form 1) durchgeführt am: 15.01.2011

Mehr

Deutsche Multicenter-Studien erforschen die Wirksamkeit der Psychotherapie chronischer Depression und ihre neurobiologischen Wirkmechanismen

Deutsche Multicenter-Studien erforschen die Wirksamkeit der Psychotherapie chronischer Depression und ihre neurobiologischen Wirkmechanismen UniversitätsKlinikum Heidelberg Heidelberg, den 31. Juli 2012 PRESSEMITTEILUNG Deutsche Multicenter-Studien erforschen die Wirksamkeit der Psychotherapie chronischer Depression und ihre neurobiologischen

Mehr

AOK-Patienten vom Modellversuch zur Integrierten Versorgung

AOK-Patienten vom Modellversuch zur Integrierten Versorgung AOK-Patienten vom Modellversuch zur Integrierten Versorgung Im Rahmen eines Modellprojekts ermöglichte es die AOK Niedersachsen den niedergelassenen Ärzten, Patienten direkt in die Mediclin Deister Weser

Mehr

https://cuvillier.de/de/shop/publications/1309

https://cuvillier.de/de/shop/publications/1309 Christel Winkelbach (Autor) "Psychodynamische Kurzzeittherapie und kognitive Verhaltenstherapie bei generalisierter Angststörung eine randomisierte, kontrollierte und manualisierte Therapiestudie." https://cuvillier.de/de/shop/publications/1309

Mehr

Inventar zur Erfassung interpersonaler Probleme (IIP-D)

Inventar zur Erfassung interpersonaler Probleme (IIP-D) Inventar zur Erfassung interpersonaler Probleme (IIP-D) Referentin: Sabrina Schulz Seminar: Testen und Entscheiden Dozentin: Frau Franke Datum: 19.01.2010 1. Überblicksartige Beschreibung Titel: Inventar

Mehr

Eike Fittig, Johannes Schweizer & Udo Rudolph Technische Universität Chemnitz/ Klinikum Chemnitz. Dezember 2005

Eike Fittig, Johannes Schweizer & Udo Rudolph Technische Universität Chemnitz/ Klinikum Chemnitz. Dezember 2005 Lebenszufriedenheit bei chronischen Erkrankungen: Zum wechselseitigen Einfluss von Strategien der Krankheitsbewältigung, Depression und sozialer Unterstützung Technische Universität Chemnitz/ Klinikum

Mehr

Konzepte der Selbstpsychologie

Konzepte der Selbstpsychologie Konzepte der Selbstpsychologie Karl Heinz Brisch Kinderklinik und Kinderpoliklinik im Dr. von Haunerschen Kinderspital Abteilung Pädiatrische Psychosomatik und Psychotherapie Ludwig-Maximilians-Universität

Mehr

Der lange Schatten der Kindheit

Der lange Schatten der Kindheit KatHO NRW Aachen Köln Münster Paderborn Der lange Schatten der Kindheit Ergebnisse einer wissenschaftlichen Studie mit erwachsenen Kindern psychisch erkrankter Eltern Vortrag auf der Jahrestagung 2017

Mehr

PSYCHISCHE KOMORBIDITÄTEN BEI CHRONISCHEN RÜCKENSCHMERZEN

PSYCHISCHE KOMORBIDITÄTEN BEI CHRONISCHEN RÜCKENSCHMERZEN 1 PSYCHISCHE KOMORBIDITÄTEN BEI CHRONISCHEN RÜCKENSCHMERZEN Depressivität und Ängstlichkeit 2 Gliederung 1. Komorbidität Was ist das? 2. Häufigkeit psychischer Komorbidität 3. Gründe für eine erhöhte psychische

Mehr

Coping von Krebspatienten im Jahr nach der Operation: Social Support und Benefit Finding.

Coping von Krebspatienten im Jahr nach der Operation: Social Support und Benefit Finding. Coping von Krebspatienten im Jahr nach der Operation: Social Support und Benefit Finding www.psyc.de Ralf Schwarzer Nihal Mohamed Fachgruppe Gesundheitspsychologie, Freiburg 2005 1 Berliner Studie zur

Mehr

Formulierung und Transformation von Hypothesen Prüfung am Beispiel des Artikels von Bailer, Takats, & Westermeier, 2001)

Formulierung und Transformation von Hypothesen Prüfung am Beispiel des Artikels von Bailer, Takats, & Westermeier, 2001) Formulierung und Transformation von Hypothesen Prüfung am Beispiel des Artikels von Bailer, Takats, & Westermeier, 2001) Die Forschungshypothesen sind auf S. 270 formuliert. Bailer et al. sprechen nicht

Mehr

Ergebnisse der Qualitätssicherung 2015

Ergebnisse der Qualitätssicherung 2015 Ergebnisse der Qualitätssicherung 2015 In sämtlichen Bereichen lässt sich eine deutliche, statistisch hochsignifikante (p

Mehr

Wer ist wirklich hochsensibel?

Wer ist wirklich hochsensibel? Biological and Experimental Psychology School of Biological and Chemical Sciences Wer ist wirklich hochsensibel? Ein Workshop zur Messung von Sensitivität Michael Pluess, PhD HSP Kongress, Münsingen, Schweiz,

Mehr

Evaluation von Kontextfaktoren:

Evaluation von Kontextfaktoren: Evaluation von Kontextfaktoren: Ergebnisse einer experimentellen Studie I. Bülau, M. Bassler, A. Kobelt 25. Reha-Kolloquium Aachen, 01.03.2016 Einführung ICF-Orientierung in der Rehabilitation: systematische

Mehr

Stationäre Psychotherapie Wann ist sie sinnvoll?

Stationäre Psychotherapie Wann ist sie sinnvoll? Stationäre Psychotherapie Wann ist sie sinnvoll? M. Nickel ? 200 AU-Fälle 180 160 140 120 100 80 1994 1995 1996 1999 2000 2002 2004 2006 2008 2010 20012 40 35 Männer 40 35 Frauen 30 30 25 25 20 20 15 15

Mehr

Modul Psychische Gesundheit (Bella-Studie)

Modul Psychische Gesundheit (Bella-Studie) U. Ravens-Sieberer, N. Wille, S. Bettge, M. Erhart Modul Psychische Gesundheit (Bella-Studie) Korrespondenzadresse: Ulrike Ravens-Sieberer Robert Koch - Institut Seestraße 13353 Berlin bella-studie@rki.de

Mehr

Abstract. The present study describes the development of the German. dies? ± Epiktet, vor 1800 Jahren. ± Man hat es gehört, aber vergessenª

Abstract. The present study describes the development of the German. dies? ± Epiktet, vor 1800 Jahren. ± Man hat es gehört, aber vergessenª Cornelia Albani 1 Gerd Blaser 1 Anett Körner 1 Michael Geyer 1 Reto Volkart 2 Lynn O'Connor 3 Jack Berry 3 Der ¹Fragebogen zu interpersonellen Schuldgefühlenª (FIS) Anwendung in einer repräsentativen Bevölkerungsstichprobe

Mehr

Are there different ways of achieving psychotherapeutic outcome? Dr. Diana Braakmann, Dr. Omar Gelo

Are there different ways of achieving psychotherapeutic outcome? Dr. Diana Braakmann, Dr. Omar Gelo Are there different ways of achieving psychotherapeutic outcome? Dr. Diana Braakmann, Dr. Omar Gelo Curriculum Vitae Persönliche Daten Name: Diana Braakmann Geburtsdatum: 14.02.1976 Staatsangehörigkeit.

Mehr

Universität Koblenz-Landau. Schuld bei Zwangspatienten

Universität Koblenz-Landau. Schuld bei Zwangspatienten Universität Koblenz-Landau UNIVERSITÄT KOBLENZ LANDAU Schuld bei Zwangspatienten Dissertation zur Erlangung des Doktorgrades der Philosophie des Fachbereichs S-Psychologie der Universität Koblenz-Landau,

Mehr

Transgenerationale Weitergabe von traumatischen Beziehungserfahrungen -

Transgenerationale Weitergabe von traumatischen Beziehungserfahrungen - Transgenerationale Weitergabe von traumatischen Beziehungserfahrungen - Psychosoziale Belastung, soziale Unterstützung und kognitive Entwicklung im ersten Lebensjahr TRANS-GEN Köhler-Dauner, F.; Kolassa,

Mehr

Verhaltens-Einzelpsychotherapie von Depressionen im Alter (VEDIA)

Verhaltens-Einzelpsychotherapie von Depressionen im Alter (VEDIA) Verhaltens-Einzelpsychotherapie von Depressionen im Alter (VEDIA) Ein standardisiertes Programm Bearbeitet von Georg Adler 1. Auflage 2005. Taschenbuch. 167 S. Paperback ISBN 978 3 7945 2403 7 Format (B

Mehr

Ergebnisse der testpsychologischen Untersuchungen für das zweite Halbjahr 2013

Ergebnisse der testpsychologischen Untersuchungen für das zweite Halbjahr 2013 Ergebnisse der testpsychologischen Untersuchungen für das zweite Halbjahr 2013 Hintergrund: Seit 2012 führen wir zu Beginn und zum Ende der Behandlung bei allen Patienten eine testpsychologische Untersuchung

Mehr

Aus der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie der Medizinischen Fakultät Charité Universitätsmedizin Berlin DISSERTATION

Aus der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie der Medizinischen Fakultät Charité Universitätsmedizin Berlin DISSERTATION Aus der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie der Medizinischen Fakultät Charité Universitätsmedizin Berlin DISSERTATION Geschlechterunterschiede bei der Borderline-Persönlichkeitsstörung Zur Erlangung

Mehr

Ergebnisse früherer Studien

Ergebnisse früherer Studien Psychosoziale Belastungen und Gesundheitsstörungen Christian Albus, Alexander Niecke, Kristin Forster, Christina Samel Tagung des Interessenverbandes Contergangeschädigter NRW e.v. Köln, 09. April 2016

Mehr

Grundbedingungen nach Jaspers (1965)

Grundbedingungen nach Jaspers (1965) Inhaltsübersicht -Allgemeine Überlegungen -Nomenklatur psychoreaktiver Störungen -Akute Belastungsreaktion -Posttraumatische Belastungsstörung -Anpassungsstörungen -Sonstige psychopathologische Syndrome

Mehr

Praxis der Psychosomatischen Grundversorgung

Praxis der Psychosomatischen Grundversorgung Praxis der Psychosomatischen Grundversorgung Die Beziehung zwischen Arzt und Patient von Iris Veit 1. Auflage 2010 Kohlhammer 2010 Verlag C.H. Beck im Internet: www.beck.de ISBN 978 3 17 020832 2 Zu Leseprobe

Mehr

Gabriele Helga Franke im Dezember 2013

Gabriele Helga Franke im Dezember 2013 Gabriele Helga Franke im Dezember 2013 Contra Pro GHF am 12.12.2013 2 GHF am 12.12.2013 3 0%? 100%? Oder ein Wert zwischen 0 und 100%? Diese Frage lässt sich nicht beantworten! Psychoanalytische Begriffe

Mehr

Zentrum für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Universität Zürich. Ein Screening Fragebogen zur Eltern-Kind Beziehung aus Sicht von Kindern, Jugendlichen

Zentrum für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Universität Zürich. Ein Screening Fragebogen zur Eltern-Kind Beziehung aus Sicht von Kindern, Jugendlichen Zentrum für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Universität Zürich Der Elternbildfragebogen EBF-KJ Ein Screening Fragebogen zur Eltern-Kind Beziehung aus Sicht von Kindern, Jugendlichen Karl Titze Orientierung

Mehr

Psychische Komorbidität und Syndrome bei radioonkologischen Patienten - gibt es Unterschiede bei den einzelnen Tumorentitäten?

Psychische Komorbidität und Syndrome bei radioonkologischen Patienten - gibt es Unterschiede bei den einzelnen Tumorentitäten? 16. Jahreskongress der Deutschen Gesellschaft für Radioonkologie Magdeburg 3.-6. Juni 2010 Psychische Komorbidität und Syndrome bei radioonkologischen Patienten - gibt es Unterschiede bei den einzelnen

Mehr

Depression: eine der häufigsten psychischen Krankheiten

Depression: eine der häufigsten psychischen Krankheiten Depression: eine der häufigsten psychischen Krankheiten pro Jahr erkrankt etwa 1% aller Erwachsenen erstmalig an einer Depression (Inzidenz) Etwa 10% bis 20% aller Menschen machen einmal ein ihrem Leben

Mehr

AOK-Patienten vom Modellversuch zur Integrierten Versorgung

AOK-Patienten vom Modellversuch zur Integrierten Versorgung AOK-Patienten vom Modellversuch zur Integrierten Versorgung MediClin Deister Weser Kliniken Bad Münder im Weserbergland Fachklinik für Psychosomatik und Verhaltensmedizin Prävention l Akut l Reha l Pflege

Mehr

Seelische Gesundheit von Flüchtlingskindern Eine empirische Untersuchung an Hamburger Schulen

Seelische Gesundheit von Flüchtlingskindern Eine empirische Untersuchung an Hamburger Schulen SUB Hamburg B/85956 Universitätsklinik Hamburg-Eppendorf Zentrum für Psychosoziale Medizin Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapie (Direktor. Prof. Dr. med. P. Riedesser) Seelische

Mehr

Therapie der Essstörung durch Emotionsregulation

Therapie der Essstörung durch Emotionsregulation Valerija Sipos Ulrich Schweiger Therapie der Essstörung durch Emotionsregulation Verlag W. Kohlhammer Danksagung 11 Vorwort 13 Zum Umgang mit dem Manual 15 Teil 1 Therapiemodule 1 Modul Symptome der Essstörung

Mehr

Einleitung. Lebensqualität. Psychosomatik. Lebensqualität bei Contergangeschädigten Kruse et al. Abschlussbericht Bundesstudie 2012

Einleitung. Lebensqualität. Psychosomatik. Lebensqualität bei Contergangeschädigten Kruse et al. Abschlussbericht Bundesstudie 2012 Psychosomatik Lebensqualität und psychische Begleiterkrankungen Prof. Dr. med. Christian Albus Einleitung Niethard, Marquardt und Eltze, 1994; Edworthy et al. 1999; Nippert et al., 2002; Kennelly et al.,

Mehr

2. Methodik. 2.1 Ablauf der Studie

2. Methodik. 2.1 Ablauf der Studie 7 2. Methodik 2.1 Ablauf der Studie Für die Studie wurden -mit Hilfe von Frau Dr. P. Britsch- 2 semistandardisierte Fragebögen entwickelt (siehe Anhang), der erste zur Auswertung der Krankengeschichten

Mehr

Anamnesebogen für Patientinnen und Patienten / TP

Anamnesebogen für Patientinnen und Patienten / TP Seite 1/5 Anamnesebogen für Patientinnen und Patienten / TP Probleme, Beschwerden, Symptome 1. Bitte beschreiben Sie alle Probleme, die bei Ihnen zurzeit einen Leidensdruck auslösen und wie Sie dadurch

Mehr

Das «Insight»-Phänomen in der Schizophrenie

Das «Insight»-Phänomen in der Schizophrenie Das «Insight»-Phänomen in der Schizophrenie Überblick Definition Prävalenz Folgekorrelate von Insight Insight als Prädiktor Studie Ätiologie Einige andere mit Insight verbundene Aspekte Definition des

Mehr

Innovative Versorgungskonzepte aus Sicht der Rentenversicherung: Klinische und wissenschaftliche Gesichtspunkte

Innovative Versorgungskonzepte aus Sicht der Rentenversicherung: Klinische und wissenschaftliche Gesichtspunkte Innovative Versorgungskonzepte aus Sicht der Rentenversicherung: Klinische und wissenschaftliche Gesichtspunkte Medizinische Hochschule Hannover, 25.6.2011 Priv.-Doz. Dr. Markus Bassler Vortragsgliederung

Mehr

I Überblicksartige Beschreibung. II Testgrundlage. III Testdurchführung. IV Testverwertung. V Erfahrungen BDI-II

I Überblicksartige Beschreibung. II Testgrundlage. III Testdurchführung. IV Testverwertung. V Erfahrungen BDI-II I Überblicksartige Beschreibung II Testgrundlage III Testdurchführung IV Testverwertung V Erfahrungen Autoren: Martin Hautzinger, Ferdinand Keller, Christine Kühner Jahr: 2006 Titel: Verlag: Beck Depressions-Inventar

Mehr

Auf dem Weg zur Qualitätssicherung in der Musiktherapie

Auf dem Weg zur Qualitätssicherung in der Musiktherapie Auf dem Weg zur Qualitätssicherung in der Musiktherapie am Beispiel des krankheitsspezifischen Coachings für Patienten mit Nierenerkrankungen Alexander F. Wormit 1 1 Deutsches Zentrum für Musiktherapieforschung

Mehr

Unterstützung von Familien mit psychisch kranken Eltern in Basel Erfolgsfaktoren und Stolpersteine

Unterstützung von Familien mit psychisch kranken Eltern in Basel Erfolgsfaktoren und Stolpersteine Unterstützung von Familien mit psychisch kranken Eltern in Basel Erfolgsfaktoren und Stolpersteine Workshop-Tagung Kinder psychisch kranker Eltern 04.02.2016 Alain Di Gallo 1 Risikofaktoren Genetik Krankheits-

Mehr

Lebenszufriedenheit, chronischer Stress, psychische und interpersonale Probleme bei trockenen Alkoholikern

Lebenszufriedenheit, chronischer Stress, psychische und interpersonale Probleme bei trockenen Alkoholikern Lebenszufriedenheit, chronischer Stress, psychische und interpersonale Probleme bei trockenen Alkoholikern Mandy Schulze Dipl. Reha. - Psych (FH), Prof. Dr. Gabriele Helga Franke & Prof. Dr. Christel Salewski

Mehr

Eigene MC-Fragen Testgütekriterien (X aus 5) 2. Das Ausmaß der Auswertungsobjektivität lässt sich in welcher statistischen Kennzahl angeben?

Eigene MC-Fragen Testgütekriterien (X aus 5) 2. Das Ausmaß der Auswertungsobjektivität lässt sich in welcher statistischen Kennzahl angeben? Eigene MC-Fragen Testgütekriterien (X aus 5) 1. Wenn verschieden Testanwender bei Testpersonen mit demselben Testwert zu denselben Schlussfolgerungen kommen, entspricht dies dem Gütekriterium a) Durchführungsobjektivität

Mehr

WAS IST LEBENSQUALITÄT? DIPL. PGW R. BECKER

WAS IST LEBENSQUALITÄT? DIPL. PGW R. BECKER WAS IST LEBENSQUALITÄT? DIPL. PGW R. BECKER FÜR SIE PERSÖNLICH? DAS KONZEPT DER LEBENSQUALITÄT LEBENSQUALITÄT EIN MULTIDIMENSIONALES KONSTRUKT WHO KÖRPERLICHE, MENTALE, SOZIALE, SPIRITUELLE UND VERHALTENSBEZOGENE

Mehr

Zielsetzung des Projektes

Zielsetzung des Projektes Förderung: Die Optimierung der allgemeinmedizinischen Depressionsbehandlung durch die Einbeziehung von Patienten in den medizinischen Entscheidungsprozess A. Loh, N. Giersdorf, M. Härter Universitätsklinikum

Mehr

Dynamische Modelle für chronische psychische Störungen

Dynamische Modelle für chronische psychische Störungen Zeno Kupper Dynamische Modelle für chronische psychische Störungen PABST SCIENCE PUBLISHERS Lengerich, Berlin, Düsseldorf, Leipzig, Riga, Scottsdale (USA), Wien, Zagreb Inhaltsverzeichnis Einleitung und

Mehr

Belastung von Pflegekindern und Pflegeeltern DGSF-Tagung. Tania Pérez & Marc Schmid, Freiburg, Kinder- und Jugendpsychiatrische Klinik

Belastung von Pflegekindern und Pflegeeltern DGSF-Tagung. Tania Pérez & Marc Schmid, Freiburg, Kinder- und Jugendpsychiatrische Klinik Belastung von Pflegekindern und Pflegeeltern DGSF-Tagung Tania Pérez & Marc Schmid, Freiburg, 04.10.2012 Kinder- und Jugendpsychiatrische Klinik Einleitung Pflegeeltern betreuen meist sehr belastete Kinder

Mehr

Die Messung episodischer Gedächtnisleistungen bei Patienten mit PTBS

Die Messung episodischer Gedächtnisleistungen bei Patienten mit PTBS Die Messung episodischer Gedächtnisleistungen bei Patienten mit PTBS von Lisa Dietrich und Katharina Kleimt am 09.07.2014 FAKULTÄT FÜR KLINISCHE PSYCHOLOGIE Vorstellung der Masterarbeitsthemen Inhaltsverzeichnis

Mehr

Testtheorie und Gütekriterien von Messinstrumenten. Objektivität Reliabilität Validität

Testtheorie und Gütekriterien von Messinstrumenten. Objektivität Reliabilität Validität Testtheorie und Gütekriterien von Messinstrumenten Objektivität Reliabilität Validität Genauigkeit von Messungen Jede Messung zielt darauf ab, möglichst exakte und fehlerfreie Messwerte zu erheben. Dennoch

Mehr

Psychosoziale Belastungen vor einem Schwangerschaftsabbruch bei fetalem pathologischem Befund sowie im Verlauf von vier und zwölf Monaten danach

Psychosoziale Belastungen vor einem Schwangerschaftsabbruch bei fetalem pathologischem Befund sowie im Verlauf von vier und zwölf Monaten danach Medizinische Fakultät, Psychosoziale Medizin und Entwicklungsneurowissenschaften, FG Angewandte Medizinische Psychologie und Medizinische Soziologie Psychosoziale Belastungen vor einem Schwangerschaftsabbruch

Mehr

Geringe Verhaltensflexibilität durch Veränderungen im Gehirn

Geringe Verhaltensflexibilität durch Veränderungen im Gehirn Warum Magersüchtige an ihrem gestörten Essverhalten festhalten Geringe Verhaltensflexibilität durch Veränderungen im Gehirn Heidelberg (21. Juli 2009) - Magersüchtige Patienten schränken ihre Nahrungszufuhr

Mehr

Psychologische Faktoren im Krankheitsverlauf. Myelomtage Heidelberg Patiententag

Psychologische Faktoren im Krankheitsverlauf. Myelomtage Heidelberg Patiententag Psychologische Faktoren im Krankheitsverlauf Myelomtage Heidelberg Patiententag 30.09.2012 Dagmar Tönnessen Medizinische Klinik V Universitätsklinik Heidelberg Überblick > Psychoonkologie > Forschungsschwerpunkte:

Mehr

Traumatherapeutische Optionen in der Rehabilitation suchtkranker Patienten

Traumatherapeutische Optionen in der Rehabilitation suchtkranker Patienten Der Mensch im Mittelpunkt Forum 8 Traumatherapeutische Optionen in der Rehabilitation suchtkranker Patienten Gabriele Angenendt salus klinik Hürth 26. Kongress des Fachverbands Sucht Heidelberg 2013 1

Mehr

Inhalt Stichprobenbeschreibung und Soziodemographie Komorbidität Ausblick Dr. Bernd Sobottka 2

Inhalt Stichprobenbeschreibung und Soziodemographie Komorbidität Ausblick Dr. Bernd Sobottka 2 Pathologischer PC-Gebrauch: Aktuelle Befunde zur Komorbidität 23. Kongress des Fachverbandes Sucht e.v. vom 14.-16. Juni 2010 in Heidelberg Inhalt Stichprobenbeschreibung und Soziodemographie Komorbidität

Mehr

Behandlungsergebnisse von depressiven Patienten

Behandlungsergebnisse von depressiven Patienten Behandlungsergebnisse von depressiven Patienten Verfasser: Dr. biol. hum. Robert Mestel Seit Gründung der HELIOS Klinik Bad Grönenbach 1979 (ehemals: Klinik für Psychosomatische Medizin in Bad Grönenbach)

Mehr

PSYCHISCHE STÖRUNGEN BEI SOLDATEN DER BUNDESWEHR DIE ROLLE DER INANSPRUCHNAHME VON HILFE UND BARRIERS TO CARE

PSYCHISCHE STÖRUNGEN BEI SOLDATEN DER BUNDESWEHR DIE ROLLE DER INANSPRUCHNAHME VON HILFE UND BARRIERS TO CARE PSYCHISCHE STÖRUNGEN BEI SOLDATEN DER BUNDESWEHR DIE ROLLE DER INANSPRUCHNAHME VON HILFE UND BARRIERS TO CARE Dr. Sebastian Trautmann Institut für Klinische Psychologie und Psychotherapie Technische Universität

Mehr

Trendanalyse zu Burnout bei Studierenden

Trendanalyse zu Burnout bei Studierenden Franziska Wörfel, Katrin Lohmann, Burkhard Gusy Trendanalyse zu Burnout bei Studierenden Hintergrund Seit Einführung der neuen Studiengänge mehren sich die Beschwerden über psychische Belastungen bei Studierenden.

Mehr

Psychosoziale Belastungsfaktoren und Komorbidität bei Tinnituspatienten - Wie effektiv ist Counselling?

Psychosoziale Belastungsfaktoren und Komorbidität bei Tinnituspatienten - Wie effektiv ist Counselling? Aus der Universitätsklinik und Poliklinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg Klinikdirektor: Prof. Dr. med. Dr. h. c. Andreas Marneros Psychosoziale

Mehr

Familiäre Pflege: Welche Bedeutung haben Ressourcen für pflegende Angehörige? Assessment zur Erfassung Ressourcen pflegender Angehöriger (RPA)

Familiäre Pflege: Welche Bedeutung haben Ressourcen für pflegende Angehörige? Assessment zur Erfassung Ressourcen pflegender Angehöriger (RPA) Familiäre Pflege: Welche Bedeutung haben Ressourcen für pflegende Angehörige? Assessment zur Erfassung Ressourcen pflegender Angehöriger (RPA) Prof. Dr. rer. medic. Claudia Mischke, MPH Swiss Congress

Mehr

1 Psychodynamische Psychotherapie eine Begriffsbestimmung ... 1

1 Psychodynamische Psychotherapie eine Begriffsbestimmung ... 1 XI 1 Psychodynamische Psychotherapie eine Begriffsbestimmung... 1 1.1 Entwicklungen auf psychoanalytischer Grundlage... 1 1.2 Gemeinsame Grundkonzepte... 5 1.2.1 Das Wirken innerer psychischer Kräfte...

Mehr

eine Hochrisikopopulation: Biographien betroffener Persönlichkeiten

eine Hochrisikopopulation: Biographien betroffener Persönlichkeiten Kinder psychisch kranker Eltern eine Hochrisikopopulation: p Biographien betroffener Persönlichkeiten Susanne Schlüter-Müller Ärztin für Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapie Fürstenbergerstr.

Mehr

1 Einleitung: Emotionen und emotionsbezogene Psychotherapie 3

1 Einleitung: Emotionen und emotionsbezogene Psychotherapie 3 Inhalt Theorie 1 1 Einleitung: Emotionen und emotionsbezogene Psychotherapie 3 1.1 Bedeutung von Emotionen 3 1.2 Emotionen und psychische Erkrankungen 6 1.3 Emotionen und psychotherapeutische Schulen 11

Mehr

Mutabor Therapeutische Tagesstätte am Stemmerhof. Evaluation von Behandlungseffekten

Mutabor Therapeutische Tagesstätte am Stemmerhof. Evaluation von Behandlungseffekten Dr. Barbara Baur (Dipl.-Psych.) Wissenschaftliche Beratung und Evaluation XXXXXXXXXXX XXXXX XXXXXXX Tel.: XXX-XXXXXXXX Email: XXXXXX@lXXXXX.XXX Mutabor Therapeutische Tagesstätte am Stemmerhof Evaluation

Mehr

Schuldgefühle in Paarbeziehungen

Schuldgefühle in Paarbeziehungen Schuldgefühle in Paarbeziehungen Entstehung und Regulierung in face-to-face Interaktionen von Doris Peham ULB Darmstadt 16257931 Tectum Verlag Marburg 2005 Inhalt 1 Einleitung 7 2 Theoretische und empirische

Mehr

Bindungstheorie (John Bowlby) Evolutionsbiologische Perspektive. Bindungs-Explorations-Balance (Mary Ainsworth)

Bindungstheorie (John Bowlby) Evolutionsbiologische Perspektive. Bindungs-Explorations-Balance (Mary Ainsworth) 1 Bindung Bindungstheorie (John Bowlby) Evolutionsbiologische Perspektive Bindungs-Explorations-Balance (Mary Ainsworth) 2 Was ist Bindung? Bindung = Schutz Unbekanntes Neugier Angst 3 Bindungsverhalten

Mehr

EDI-2, FKB-20 und DKB-35: Möglichkeiten und Grenzen der Anwendung in der psychotherapeutischen Praxis

EDI-2, FKB-20 und DKB-35: Möglichkeiten und Grenzen der Anwendung in der psychotherapeutischen Praxis EDI-2, FKB-20 und DKB-35: Möglichkeiten und Grenzen der Anwendung in der psychotherapeutischen Praxis Josefine Matthes, Prof. Dr. Gabriele Helga Franke & Susanne Jäger Fragestellungen Inwieweit sind das

Mehr

Parametrische vs. Non-Parametrische Testverfahren

Parametrische vs. Non-Parametrische Testverfahren Parametrische vs. Non-Parametrische Testverfahren Parametrische Verfahren haben die Besonderheit, dass sie auf Annahmen zur Verteilung der Messwerte in der Population beruhen: die Messwerte sollten einer

Mehr

ADHS und Persönlichkeitsentwicklung

ADHS und Persönlichkeitsentwicklung ADHS und Persönlichkeitsentwicklung Basel 31.10.2013 Klaus Schmeck Kinder- und Jugendpsychiatrische Klinik Universitäre Psychiatrische Kliniken Basel Universitäre Psychiatrische Kliniken Basel www.upkbs.ch

Mehr

Familiäre Prädiktoren bilingualer Sprachkenntnisse

Familiäre Prädiktoren bilingualer Sprachkenntnisse Familiäre Prädiktoren bilingualer Sprachkenntnisse Masterthesis in der AE Entwicklungspsychologie: Jana Baumann Betreuung: Frau Prof. Dr. Leyendecker Überblick 1. 2. 1. Deskriptive Beobachtungen 2. Hypothese

Mehr

Depression bei Kindern und Jugendlichen

Depression bei Kindern und Jugendlichen Cecilia A. Essau Depression bei Kindern und Jugendlichen Psychologisches Grundlagenwissen Mit 21 Abbildungen, 41 Tabellen und 139 Übungsfragen Ernst Reinhardt Verlag München Basel Dr. Cecilia A. Essau,

Mehr

ABTREIBUNG HAT FOLGEN STUDIEN ZU DEN LANGZEITFOLGEN DES SCHWANGERSCHAFTSABBRUCHS

ABTREIBUNG HAT FOLGEN STUDIEN ZU DEN LANGZEITFOLGEN DES SCHWANGERSCHAFTSABBRUCHS geburt 9 Monat 6. Kapitel ABTREIBUNG HAT FOLGEN STUDIEN ZU DEN LANGZEITFOLGEN DES SCHWANGERSCHAFTSABBRUCHS 8 7 6 Monate 6 Bei einer Abtreibung gibt es zwei Opfer: Das Kind und die Frau. Weil auch die Wissenschaft

Mehr

Emotionale Entwicklung. Gabriela Römer

Emotionale Entwicklung. Gabriela Römer Emotionale Entwicklung Gabriela Römer 22.11.2010 1. Definition Gefühl Vier Komponenten: - motivational (Wunsch, etwas zu tun) - physiologisch (z.b. Pulsfrequenz) - subjektive Gefühle - Kognitionen Beispiel:

Mehr

Fragestellung: Zusammenhänge zwischen Veränderungen den SASB Introjekten, Konrad Stauss, 2001 In dieser Arbeit soll der Fragestellung nachgegangen werden, ob Zusammenhänge zwischen der Veränderungen des

Mehr

Qualitätsindikatoren in der Psychiatrie VKD-Jahrestagung der Fachgruppe Psychiatrie, , Göttingen

Qualitätsindikatoren in der Psychiatrie VKD-Jahrestagung der Fachgruppe Psychiatrie, , Göttingen Qualitätsindikatoren in der Psychiatrie // VKD-Jahrestagung der Fachgruppe Psychiatrie, 22.10.15, Göttingen Reinhard Belling Geschäftsführer GmbH Inhaltsverzeichnis // Einführung Qualitätsmerkmale bei

Mehr

Ambulante Verhaltenstherapie zeigt gute Wirkung

Ambulante Verhaltenstherapie zeigt gute Wirkung Behandlung von Psychosen Ambulante Verhaltenstherapie zeigt gute Wirkung Berlin (19. Januar 2016) - Patienten mit Psychosen profitieren von einer ambulanten Verhaltenstherapie. Das zeigt eine klinische

Mehr