Umgang mit Diskriminierungserfahrungen. Schicksal oder Lernmöglichkeit?

Größe: px
Ab Seite anzeigen:

Download "Umgang mit Diskriminierungserfahrungen. Schicksal oder Lernmöglichkeit?"

Transkript

1 Umgang mit Diskriminierungserfahrungen. Schicksal oder Lernmöglichkeit? von Dr. Ruth Kronsteiner INTERKULTURALITÄT & PFLEGE EIN QUERSCHNITTSTHEMA FH OÖ LINZ

2 Inhalte - Begriffsklärung - Metaübertragungen am Beispiel Asylverfahren - Umgang mit Diskriminierungserfahrungen: Schicksal und Lernmöglichkeit

3 Europäische Menschenrechtskonvention EMRK Artikel 14 Der Genuß der in dieser Konvention anerkannten Rechte und Freiheiten ist ohne Diskriminierung insbesondere wegen des Geschlechts, der Rasse, der Hautfarbe, der Sprache, der Religion, der politischen oder sonstigen Anschauung, der nationalen oder sozialen Herkunft, der Zugehörigkeit zu einer nationalen Minderheit, des Vermögens, der Geburt oder eines sonstigen Status zu gewährleisten. > Frauen sind gleichwertige Menschen Strukturelle Diskriminierung ist kein Kavaliersdelikt. Behörden und Organisationen sind angehalten dafür zu sorgen, dass in keinem Fall Menschen in welcher Form auch immer diskriminiert werden.

4 Fix Krutzi Türken oder durch den Rost fallen Verschränkungen und transgenerationale Wirkungen - Migrationsprozess und traumatisierender Prozess sind verschränkt und wirken auf die Folgegenerationen - Aufnehmende Gesellschaften stehen unter der Wirkung kollektiver, transgenerationaler Traumata, die auch mit Migrationen verbunden waren und reagieren unbewusst entsprechend auf die neu Hinzukommenden (Türkenbelagerung, 1.WK, Nationalsozialismus, 2.WK, ). - transgenerationale Wirkungen zeigen sich zb: Fremdengesetze, Denkmäler, Sprache

5 Verschränkungen und transgenerationale Wirkungen II - Im Kontakt zwischen Aufnehmenden und Hinzukommenden werden (transgenerationale) Wirkungen von Trauma und Migration auf beiden Seiten virulent und beeinflussen die Haltungen zueinander

6 Verschränkungen und transgenerationale Wirkungen III - Die Menschen wissen von den Geschichten der Anderen und bauen sich selbst in diese ein. Beispiele aus der Psychotherapie Ängste: Therapiezimmer=Verhörraum, Psychologen bei der Folter, Erstgespräch= Verhör, Österreich.- Tschetschenische Geschichte >>>> Meta- Übertragung und Gegenübertragung

7 Meta- Übertragungen und Gegenübertragungen: Unbewusste gruppenspezifische Themen werden auf die andere Gruppe und deren Repräsentanten übertragen, die eine Gegenübertragung entwickeln und selbst übertragen. - Luc Michel (1999: 34) spricht von Meta-Übertragung und entsprechend auch von Meta- Gegenübertragung, von der unbewussten historischen Dimension (a.a.o.: 36), die transgenerational wirkt.

8 Krieg und Folter im Asylverfahren. Eine psychotherapeutische und juristische Studie Im Auftrag von Hemayat Betreuungszentrum für Folter- und Kriegsüberlebende in Zusammenarbeit mit dem Ludwig Boltzmann Institut für Menschenrechte Interdisziplinäre Untersuchung der Situation von Überlebenden von Folter und Gewalt, die in Österreich um Asyl ansuchen und entsprechend der UN Anti- Folterkonvention besonderer Schutz zukommt. Verstöße gegen die EMRK sind nicht erlaubt Material: Asylakten ( Einvernahmeprotokolle, Bescheide, Gutachten etc.), Interviews mit behandelnden PsychotherapeutInnen und RechtsberaterInnen

9 Einige Psychotherapeutische Ergebnisse I Im Verfahren setzen sich psychische Konflikte und somit auch das Trauma in Szene > unsere Irritationen. Die Trauma - Psychodynamik wirkt auf alle am Verfahren beteiligten Personen (Behörde, DolmetscherInnen, Sachverständige, ÄrztInnen, Psychoberufe ) Die Angst soll nicht gespürt werden > Abwehr Transgenerationalität bei Schutzsuchenden und BehördenvertreterInnen (die russischen Frauen sind hysterisch; wie wir seit der Türkenbelagerung wissen, herrscht bei den Moslems die Vielehe vor

10 Psychotherapeutische Ergebnisse III Die Haltung der Asylsuchenden zu der Behörde ist von Übertragungen geprägt: Erfahrungen mit Behörden im Herkunftsland werden auf Polizei/ Asylbehörden/ Gesundheitsorganisationen übertragen > Misstrauen und Angst > Zurückhalten und Verändern von Informationen Die BehördenvertreterInnen wirken gekränkt, reagieren wütend, die Glaubwürdigkeit wird abgesprochen > der Antrag wird abgelehnt Auffallend: Reaktionen auf Asylsuchende, die von Folter und sexualisierter Gewalt erzählen wollen

11 Vergewaltigte, gefolterte, misshandelte Menschen in den Einvernahmen und in Begutachtungssituationen - Erzählungen über die Folter werden gebremst und/oder das Thema wird gewechselt - Einvernahmen und Anamnesesituationen: aggressiv, Widersprüche konstruierend, kulturelle Stereotypen, Anschreien, Zynismus, Abwehr, nicht glauben, unter Druck setzen, beleidigen, verhöhnen keine Empathie - Täter- Opfer- Umkehr - betrifft auch Frauen: 6 von 15 Personen Frauen, Jahre alt, Nordkaukasus/ Russische Föderation, alle haben nicht sofort von sexualisierter Gewalt erzählt > unglaubwürdig - Alle über EU- Mitgliedsstaaten, ehemalige Staaten des Warschauer Pakts, eingereist > kein Vertrauen > Ö.

12 Umgang mit Diskriminierungserfahrungen: Schicksal und Lernmöglichkeit? - Viele von uns haben Diskriminierung in irgendeiner Form kennengelernt: als Frauen, als MigrantInnen, aufgrund von Schichtzugehörigkeit oder unserer sexuellen Orientierung wegen. Wurden wir deshalb mit dem Tod bedroht? - Wie gehen wir mit unseren Kränkungen um? Verfeinern wir unser Menschenbild oder geben wir diese weiter, dann wenn wir gerade in der mächtigeren Position sind? ( Pflegende Kranke) Vielleicht besteht das Lernen gerade darin, dies nicht zu tun, sondern emphatisch, gut abgegrenzt und klar zu sein.

13 Umgang mit Diskriminierungserfahrungen: Schicksal und Lernmöglichkeit? II Schicksal bedeutet ohnmächtig und ausgeliefert zu sein Lernmöglichkeit eröffnet Handlungsspielräume und hilft aus der Erstarrung des Traumas zu kommen

14 Literatur AMMER/KRONSTEINER/SCHAFFLER/KURZ/KREMLA: Krieg und Folter im Asylverfahren. Eine psychotherapeutische und juristische Studie. Studienreihe des Ludwig Boltzmann Instituts für Menschenrechte Bd 28, Neuer Wissenschaftlicher Verlag, Wien Convention against Torture and Other Cruel, Inhuman or Degrading Treatment or Punishment (CAT) UN BECKER David: die erfindung des traumas verflochtene geschichten. Freiburg DEVEREUX, Georges: Angst und Methode in den Verhaltenswissenschaften. Frankfurt a.m [1967]. MICHEL, Luc: Kulturelle Stereotypen in Übertragung und Gegenübertragung in der interkulturellen Psychotherapie. In: PEDRINA, F./ SALLER, V./ WEISS, R./ WÜRGLER M. (Hg.): Kultur, Migration, Psychoanalyse: therapeutische Konsequenzen theoretischer Konzepte. Thübingen 1999.

15 Literatur II Europäische Menschenrechtskonvention (EMRK) Artikel 14 (Konvention zum Schutze der Menschenrechte und Grundfreiheiten. Vom Zuletzt geändert durch Protokoll Nr. 14 vom m.w.v )

Der allgemeine EU-Rechtsrahmen zur Gleichbehandlung und der Bezug zum einzelstaatlichen Recht

Der allgemeine EU-Rechtsrahmen zur Gleichbehandlung und der Bezug zum einzelstaatlichen Recht Der allgemeine EU-Rechtsrahmen zur Gleichbehandlung und der Bezug zum einzelstaatlichen Recht Charta der Grundrechte EU-Richtlinien Beitritt zur EMRK Völkerrechtliche Verträge Sophie ROBIN-OLIVIER Übersicht

Mehr

Nicht-Diskriminierung. Federal Ministry for Foreign Affairs of Austria

Nicht-Diskriminierung. Federal Ministry for Foreign Affairs of Austria Federal Ministry for Foreign Affairs of Austria Jeder hat Anspruch auf die in dieser Erklärung verkündeten Rechte und Freiheiten ohne irgendeinen Unterschied, etwa nach Rasse, Hautfarbe, Geschlecht, Sprache,

Mehr

Wolfgang Grenz. Heidelberg,

Wolfgang Grenz. Heidelberg, Wolfgang Grenz Heidelberg, 29. 6. 2017 40,8 Mill. Binnenvertriebene 21,3 Mill. Flüchtlinge 3,2 Mill. Asylsuchende 4,4 Mill. Flüchtlinge in Europa Syrien: 4,9 Millionen Afghanistan: 2,7 Millionen Somalia:

Mehr

Menschenrechte Dokumente und Deklarationen

Menschenrechte Dokumente und Deklarationen Menschenrechte Dokumente und Deklarationen Bundeszentrale für politische Bildung 5 Inhalt Inhalt Karl Josef Partsch Der internationale Menschenrechtsschutz. Eine Einführung 11 I. Internationale Abkommen,

Mehr

Vorwort der HerausgeberInnen... 3 Abkürzungsverzeichnis I Einleitung... 17

Vorwort der HerausgeberInnen... 3 Abkürzungsverzeichnis I Einleitung... 17 Vorwort der HerausgeberInnen... 3 Abkürzungsverzeichnis... 13 I Einleitung... 17 A Hintergrund und Ziel der Studie... 17 B Überblick über die Studie... 18 C Terminologie: Opfer von Gewalt, Folterüberlebende,

Mehr

Menschenrechte- Seite1

Menschenrechte- Seite1 Menschenrechte- Seite1 00:00 Länge Text 00:07 23 Die Welt ist voller unterschiedlicher Kulturen, Länder und Menschen. Bei allen Unterschieden gibt es aber eine wichtige Gemeinsamkeit: Alle Menschen sind

Mehr

RAA BRANDENBURG NL. FRANKFURT(ODER) Flucht und Asyl. Allgemeine Informationen zu Asyl in Deutschland

RAA BRANDENBURG NL. FRANKFURT(ODER) Flucht und Asyl. Allgemeine Informationen zu Asyl in Deutschland RAA BRANDENBURG NL. FRANKFURT(ODER) Flucht und Asyl f Allgemeine Informationen zu Asyl in Deutschland DEFINITION FLÜCHTLING Ein Flüchtling ist laut Definition eine Person, die sich außerhalb ihres Heimatstaates

Mehr

Forum. azilon. Asyl und Menschenrecht MENSCHEN AUF DER FLUCHT BRAUCHEN. Aktiv für Geflüchtete in Konstanz.

Forum. azilon. Asyl und Menschenrecht MENSCHEN AUF DER FLUCHT BRAUCHEN. Aktiv für Geflüchtete in Konstanz. Forum azilon Asyl und Menschenrecht MENSCHEN AUF DER FLUCHT BRAUCHEN Aktiv für Geflüchtete in Konstanz. offene Türen, unser Verständnis und unsere Unterstützung. Sie fliehen vor Krieg und Verfolgung, vor

Mehr

Allgemeines zu den Menschenrechten

Allgemeines zu den Menschenrechten Unterrichtsfach Schulstufe Thema Fachliche Vorkenntnisse Sprachliche Kompetenzen Politische Bildung/Geschichte 9/10 (1. Klasse HAS, 2. Klasse HAK) Tetanalyse zum Thema Menschenrechte Sachteten wesentliche

Mehr

STOLPERSTEINE AUS DER AKTUELLEN FLÜCHTLINGSPOLITIK

STOLPERSTEINE AUS DER AKTUELLEN FLÜCHTLINGSPOLITIK STOLPERSTEINE AUS DER AKTUELLEN FLÜCHTLINGSPOLITIK EUROPÄISCHE ABSCHOTTUNGSPOLITIK HAU AB PRÄMIE RÜCKFÜHRUNG UND ABSCHIEBUNG ALS ZENTRALE STEUERUNG KLASSIFIZIERUNG VON MENSCHEN IN GUTER UND SCHLECHTER

Mehr

Herzlich willkommen! Kultursensible Pflege und Betreuung. Mag. a Petra Dachs Integra, 2008

Herzlich willkommen! Kultursensible Pflege und Betreuung. Mag. a Petra Dachs Integra, 2008 Herzlich willkommen! Kultursensible Pflege und Betreuung Mag. a Petra Dachs Integra, 2008 Themenüberblick Globalisierung -> Auswirkungen Diversity Migration: Zahlen Kultursensible Pflege und Betreuung

Mehr

Uns wird gleich ganz anders

Uns wird gleich ganz anders Uns wird gleich ganz anders Argumente, Strategien, Techniken, Tipps vs. Parolen, Diffamierungen, Diskriminierungen DI Peter Warbanoff, 12. Februar 2015 Inhalte: Kurze Wiederholung von Workshop 1 Was bedeutet

Mehr

Krieg und Folter im Asylverfahren: Eine psychotherapeutische und juristische Studie

Krieg und Folter im Asylverfahren: Eine psychotherapeutische und juristische Studie Krieg und Folter im Asylverfahren: Eine psychotherapeutische und juristische Studie Zusammenfassung August 2013 Gefördert vom I Über diese Studie... 3 A Ziel der Studie... 3 B Methodik... 4 1 Fallstudien...

Mehr

Wann und warum ist eine Fluchtgeschichte traumatisierend?

Wann und warum ist eine Fluchtgeschichte traumatisierend? Wann und warum ist eine Fluchtgeschichte traumatisierend? Traumatisiert arbeiten? Eingliederung von traumatisierten Flüchtlingen in den Arbeitsmarkt Netzwerk InProcedere Bleiberecht durch Arbeit 2. Oktober

Mehr

Angekommen in Bonn: Woher sind die Flüchtlinge gekommen? Welche Rechte haben Sie? Welche Möglichkeiten?

Angekommen in Bonn: Woher sind die Flüchtlinge gekommen? Welche Rechte haben Sie? Welche Möglichkeiten? Angekommen in Bonn: Woher sind die Flüchtlinge gekommen? Welche Rechte haben Sie? Welche Möglichkeiten? 2 Woher sind die Flüchtlinge gekommen? Quelle: BAMF, Aktuelle Zahlen zu Asyl, Ausgabe Februar 2016

Mehr

Frauen auf der Flucht

Frauen auf der Flucht Salzburg Diskurse 2016 ZUKUNFT MIGRATION 2. Dezember 2016 Frauen auf der Flucht Befunde und Ausblicke Mag.a Birgit Einzenberger UNHCR Österreich Überblick Befunde Fluchtgründe von Frauen und Mädchen Situation

Mehr

Der EU-Rechtsrahmen zur Gleichbehandlung

Der EU-Rechtsrahmen zur Gleichbehandlung Der EU-Rechtsrahmen zur Gleichbehandlung Marjolein van den Brink SIM & UCERF Rechtswissenschaftliches Institut Utrecht Diese Ausbildungsmaßnahme wird im Rahmen des Programms Rechte, Gleichstellung und

Mehr

Informationen zum Asylverfahren

Informationen zum Asylverfahren Informationen zum Asylverfahren Ihre Rechte und Pflichten Asyl und Flüchtlingsschutz Sie sind in Deutschland, um Asyl zu beantragen. Wir informieren Sie, wie das Asylverfahren in Deutschland abläuft und

Mehr

Informationen zum Asylverfahren

Informationen zum Asylverfahren Informationen zum Asylverfahren Ihre Rechte und Pflichten Asyl und Flüchtlingsschutz Sie sind in Deutschland, um Asyl zu beantragen. Wir informieren Sie, wie das Asylverfahren in Deutschland abläuft und

Mehr

off ART. Platz der Menschenrechte, Wien Fritz Balthaus Juni 2017

off ART. Platz der Menschenrechte, Wien Fritz Balthaus Juni 2017 off ART. Platz der Menschenrechte, Wien Fritz Balthaus Juni 2017 1 FRITZ BALTHAUS Realisierungswettbewerb: Künstlerischen Gestaltung am Platz der Menschenrechte, Wien off ART. www.platz-der-menschenrechte.wien

Mehr

DEPARTEMENT BILDUNG, KULTUR UND SPORT

DEPARTEMENT BILDUNG, KULTUR UND SPORT 1 Titel der Präsentation Schulpsychologischer Dienst Untertitel der Präsentation Fachteam gegen häusliche Gewalt 2. Mai 2013 25. November 2016 Definition Unter dem Begriff häusliche Gewalt verstehen wir

Mehr

Allgemeine Erklärung der Menschenrechte

Allgemeine Erklärung der Menschenrechte Allgemeine Erklärung der Menschenrechte Allgemein gesehen, sind die Menschenrechte grundlegende Rechte, die allen Menschen unabhängig von Herkunft, Rasse, Sprache, Staatsangehörigkeit, Religion und Geschlecht

Mehr

60 Jahre Allgemeine Erklärung der Menschenrechte -

60 Jahre Allgemeine Erklärung der Menschenrechte - 60 Jahre Allgemeine Erklärung der Menschenrechte - Erfahrungen als UNO-Sonderberichtserstatter über Folter" Manfred Nowak Professor für Internationalen Menschenrechtsschutz,Universität Wien Direktor, Ludwig

Mehr

Wiederholungseinheit RA in Pauline Endres de Oliveira, Dozentin RLC

Wiederholungseinheit RA in Pauline Endres de Oliveira, Dozentin RLC Wiederholungseinheit - 9.2.2016 - RA in Pauline Endres de Oliveira, Dozentin RLC 1 1. Welche Rechtsquellen sind im Flüchtlingsrecht allgemein zu beachten? 2 Völkerrecht insb. Genfer Flüchtlingskonvention

Mehr

Künstliche Befruchtung aus juristischer Sicht

Künstliche Befruchtung aus juristischer Sicht Künstliche Befruchtung aus juristischer Sicht Univ.-Prof. Dr. Christiane Wendehorst, LL.M. 13. November 2012 I. Rechtslage nach dem FMedG II. Verfassungsrechtliche Rahmenbedingungen III. Argumentationswege

Mehr

Wichtige Wörter zum Thema Asyl

Wichtige Wörter zum Thema Asyl Wichtige Wörter zum Thema Asyl die Anerkennung die Asylanhörung der Antrag / die Anträge Antrag stellen das Asylverfahren der Aufenthalt die Aufenthaltsgenehmigung die Abschiebung / die Abschiebungen die

Mehr

Nr Donnerstag, 17. März 2016 DAS IST VIELFALT

Nr Donnerstag, 17. März 2016 DAS IST VIELFALT Nr. 1240 Donnerstag, 17. März 2016 DAS IST VIELFALT Wir, die 1D, sind heute zum ersten Mal hier in der Demokratiewerkstatt. Wir sind von der Schule Fichtnergasse. Unsere Klasse wurde heute in fünf Gruppen

Mehr

ich bin frei. Artikel 1: 60 JAHre MeNSCHeNreCHte ich SCHütze Sie Sie SCHützeN MiCH www. w amnesty.yde/60jahre

ich bin frei. Artikel 1: 60 JAHre MeNSCHeNreCHte ich SCHütze Sie Sie SCHützeN MiCH www. w amnesty.yde/60jahre ICH bin frei. Artikel 1: Alle Menschen sind frei und gleich an Würde und Rechten geboren. Sie sind mit Vernunft und Gewissen begabt und sollen einander im Geist der Brüderlichkeit begegnen. ICH bin ANDERS.

Mehr

Die Bedeutung der Kategorie Geschlecht in der Sozialen Arbeit

Die Bedeutung der Kategorie Geschlecht in der Sozialen Arbeit Prof. Dr. Birgit Meyer Die Bedeutung der Kategorie Geschlecht in der Sozialen Arbeit Vortrag auf der Tagung der BAG Wohnungslosenhilfe zum Thema: Menschenrechte und Frauenrechte in der Wohnungslosenhilfe

Mehr

Grundbegriffe klären, Themenfeld abstecken. Auseinandersetzng mit Kulturalität in der. Transkulturelle pflegeethische Prinzipien

Grundbegriffe klären, Themenfeld abstecken. Auseinandersetzng mit Kulturalität in der. Transkulturelle pflegeethische Prinzipien Das Fremde verstehen. Interkulturalität und ethische Konflikte in Medizin und Pflege. Grundbegriffe klären, Themenfeld abstecken Auseinandersetzng mit Kulturalität in der Pflege bzw. Pflegeethik Transkulturelle

Mehr

ÜBEREINKOMMEN DES EUROPARATES ZUR VERHÜTUNG UND BEKÄMPFUNG VON GEWALT GEGEN FRAUEN UND HÄUSLICHER GEWALT. Istanbul- Konvention ANGSTFREI GEWALTFREI

ÜBEREINKOMMEN DES EUROPARATES ZUR VERHÜTUNG UND BEKÄMPFUNG VON GEWALT GEGEN FRAUEN UND HÄUSLICHER GEWALT. Istanbul- Konvention ANGSTFREI GEWALTFREI ÜBEREINKOMMEN DES EUROPARATES ZUR VERHÜTUNG UND BEKÄMPFUNG VON GEWALT GEGEN FRAUEN UND HÄUSLICHER GEWALT Istanbul- Konvention ANGSTFREI GEWALTFREI WAS IST DER ZWECK DES ÜBEREINKOMMENS? Das neue Übereinkommen

Mehr

ENTWURF DER CHARTA DER GRUNDRECHTE DER EUROPÄISCHEN UNION

ENTWURF DER CHARTA DER GRUNDRECHTE DER EUROPÄISCHEN UNION ENTWURF DER CHARTA DER GRUNDRECHTE DER EUROPÄISCHEN UNION fundamental.rights@consilium.eu.int Brüssel, den 4. Juni 2000 (04.06) (OR. FR) CHARTE 4333/00 CONVENT 36 VERMERK DES PRÄSIDIUMS Betrifft: Entwurf

Mehr

Werte und Grundsätze des Berufskodexes für interkulturell Dolmetschende. Ethische Überlegungen: Was ist richtig? Wie soll ich mich verhalten?

Werte und Grundsätze des Berufskodexes für interkulturell Dolmetschende. Ethische Überlegungen: Was ist richtig? Wie soll ich mich verhalten? Werte und Grundsätze des Berufskodexes für interkulturell Dolmetschende Ethische Überlegungen: Was ist richtig? Wie soll ich mich verhalten? 1 Was ist «Moral»? «ETHIK» und «MORAL» Moralische Grundsätze

Mehr

Rechtliche Rahmenbedingungen der Gewaltprävention

Rechtliche Rahmenbedingungen der Gewaltprävention Rechtliche Rahmenbedingungen der Gewaltprävention Caroline Voithofer, 18.6.2015 Rechtliche Rahmenbedingungen der Gewaltprävention I. Völkerrechtliche Dimensionen a. Istanbul-Konvention b. CEDAW c. EMRK

Mehr

allgemeiner Begriff Asylbewerber beinhaltet 3 unterschiedliche Personengruppen:

allgemeiner Begriff Asylbewerber beinhaltet 3 unterschiedliche Personengruppen: Integrationsbeirat 30.01.2013 allgemeiner Begriff Asylbewerber beinhaltet 3 unterschiedliche Personengruppen: 1. Bleibeberechtigte: Aufenthalt aus humanitären Gründen ( 25 (5) AufenthG) Jüdische Kontingentflüchtlinge

Mehr

Ankunft in Deutschland Meldung als Flüchtling

Ankunft in Deutschland Meldung als Flüchtling Ankunft in Deutschland Meldung als Flüchtling 1) Meldung bei der Zentralen Ausländerbehörde (ZAB) Erhebung der persönlichen Angaben wie Name, Vorname, Geburtsdatum und Ort, Heimatstaat, mitreisende Familienangehörige

Mehr

Kinderrechte und Wertepluralismus vom

Kinderrechte und Wertepluralismus vom Kinderrechte und Wertepluralismus vom 16. 11. 2016 Institut für Soziokulturelle Entwicklung Dr. Gülcan Akkaya Dozentin und Projektleiterin T direkt +41 41 367 48 91 guelcan.akkaya@hslu.ch Luzern Wie wirkt

Mehr

ZIVILCOURAGE UND ANTI-RASSISMUS-ARBEIT

ZIVILCOURAGE UND ANTI-RASSISMUS-ARBEIT Betrifft: Anzeige gemäß 24 Abs 2 GlBG gegen die noch auszuforschende Person mit der Telefonnummer..., als unmittelbaren Täter und gegen das Medium...als Beitragstäter. in eventu Anzeige gemäß Art. IX Abs

Mehr

GESCHLECHTSSPEZIFISCHE GEWALT IN FLÜCHTLINGSUNTERKÜNFTEN:

GESCHLECHTSSPEZIFISCHE GEWALT IN FLÜCHTLINGSUNTERKÜNFTEN: GESCHLECHTSSPEZIFISCHE GEWALT IN FLÜCHTLINGSUNTERKÜNFTEN: EMPFEHLUNGEN FÜR EIN GEWALTSCHUTZKONZEPT Tagung 2015 Landespräventionsrat Niedersachsen Franziska Pabst Der Paritätische Gesamtverband Empfehlungen

Mehr

Tagung der Europäischen Rechtsakademie ERA EU-Antidiskriminierungsrecht Trier, 7. November 2016 CLAIRE BRUTON BL

Tagung der Europäischen Rechtsakademie ERA EU-Antidiskriminierungsrecht Trier, 7. November 2016 CLAIRE BRUTON BL Tagung der Europäischen Rechtsakademie ERA EU-Antidiskriminierungsrecht Trier, 7. November 2016 CLAIRE BRUTON BL Schlüsselbegriffe Unmittelbare Diskriminierung Mittelbare Diskriminierung Belästigung Mit

Mehr

KOMPENDIUM DER MENSCHENRECHTE

KOMPENDIUM DER MENSCHENRECHTE Adrian Eugen HoUaender KOMPENDIUM DER MENSCHENRECHTE Mit einem Vorwort von Univ.-Prof. DDr. Dr.h.c. Franz Matscher Richter am Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte i.r. Leykam 11 Inhaltsverzeichnis

Mehr

Gesetzliche Grundlagen im Bereich Gender 1

Gesetzliche Grundlagen im Bereich Gender 1 Albert-Ludwigs-Universität Freiburg Gesetzliche Grundlagen im Bereich Gender 1 I Internationale Abkommen Übereinkommen der Vereinten Nationen zur Beseitigung jeder Form von Diskriminierung der Frau Art.

Mehr

Gewalt in der Familie wer muss helfen? Marina Sorgo, MA

Gewalt in der Familie wer muss helfen? Marina Sorgo, MA Gewalt in der Familie wer muss helfen? Marina Sorgo, MA Gewalt im sozialen Nahraum Sexualisierte Gewalt sonstige Gewalt im sozialen Nahraum in Partnerschaften oder Ex-Partnerschaften = häusliche Gewalt

Mehr

Flucht und Asyl. Einführung in die europäische Asylpolitik und die Asylbetreuung in Deutschland

Flucht und Asyl. Einführung in die europäische Asylpolitik und die Asylbetreuung in Deutschland Flucht und Asyl Einführung in die europäische Asylpolitik und die Asylbetreuung in Deutschland Mathias Schmitt Dipl. Sozialpädagoge (FH) Caritas Flüchtlingsberatung Eichstätt Inhalt der Einführung 1. Flucht

Mehr

Bekämpfung von Gewalt: Menschenrechtliche Grundlagen Mag. Walter Suntinger

Bekämpfung von Gewalt: Menschenrechtliche Grundlagen Mag. Walter Suntinger Bekämpfung von Gewalt: Menschenrechtliche Grundlagen Mag. Walter Suntinger Menschenrechtskonsulent und Trainer Bekämpfung von Gewalt: Menschenrechtliche Grundlagen Walter Suntinger, 28. November 2014 Überblick

Mehr

Interkulturalität: Eine besondere Herausforderung mit erweiterten Kompetenzen

Interkulturalität: Eine besondere Herausforderung mit erweiterten Kompetenzen Interkulturalität: Eine besondere Herausforderung mit erweiterten Kompetenzen Mag. a Manuela Angerer / Mag. a Regina Stöbich Fach- und Forschungsstelle für Migration, Integration und interkulturelle Bildung

Mehr

Die Abschiebung droht Kinder- und Jugendpsychiatrische Gutachten bei Flüchtlingen

Die Abschiebung droht Kinder- und Jugendpsychiatrische Gutachten bei Flüchtlingen Die Abschiebung droht Kinder- und Jugendpsychiatrische Gutachten bei Flüchtlingen Susanne Schlüter-Müller Ärztin für Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapie Fürstenbergerstr. 143 D 60322 Frankfurt

Mehr

Religionssensibilität als Teil diversitätsbewusster Sozialer Arbeit

Religionssensibilität als Teil diversitätsbewusster Sozialer Arbeit Religionssensibilität als Teil diversitätsbewusster Sozialer Arbeit Workshop Religionszugehörigkeiten in geflüchteten Familien Orientierung, Hilfe und/oder Hindernis?, Christine Schnepel & Sina Motzek-Öz

Mehr

Es ist wichtig, dass alle Frauen ihre Rechte kennen Nur wer seine Rechte kennt, kann sie auch einfordern!

Es ist wichtig, dass alle Frauen ihre Rechte kennen Nur wer seine Rechte kennt, kann sie auch einfordern! Rechte der Frauen in Deutschland Es ist wichtig, dass alle Frauen ihre Rechte kennen Nur wer seine Rechte kennt, kann sie auch einfordern! Deutsches Recht Grundgesetz: Artikel 3: Alle Menschen sind vor

Mehr

Das Gebäude der Kinderrechte

Das Gebäude der Kinderrechte Vorgaben der UN-Kinderrechtskonvention: Schutz (Protection) Diskriminierungsverbot (Artikel 2, Abs. 1) Die Vertragsstaaten achten die in diesem Übereinkommen festgelegten Rechte und gewährleisten sie jedem

Mehr

Das Menschenrecht auf Arbeit

Das Menschenrecht auf Arbeit Das Menschenrecht auf Arbeit Auf der Basis der Studie Das internationale Menchenrecht auf Arbeit. Völkerrechtliche Anforderungen an Deutschland Von Prof. Marita Körner, FHTW Berlin Dr. Bettina Musiolek

Mehr

Das Basis-Dokument. 1 Demokratie und Rechtsstaat

Das Basis-Dokument. 1 Demokratie und Rechtsstaat Das Basis-Dokument Wien ist eine internationale Großstadt, die von unterschiedlichen Lebensstilen, Weltanschauungen und Auffassungen geprägt ist. Junge und Alte, Frauen und Männer, Menschen unterschiedlicher

Mehr

Unterrichts. Verfasserin: Ulrike Gelhausen-Kolbeck, LAG Thüringen e. V.

Unterrichts. Verfasserin: Ulrike Gelhausen-Kolbeck, LAG Thüringen e. V. Qualifizierung für aktive Schulbegleiter des Freistaates Thüringen Modul Recht : 6.11. bis 7.11.2009 in Eisenach Rechtliche Grundlagen des gemeinsamen Unterrichts Verfasserin: Ulrike Gelhausen-Kolbeck,

Mehr

Das AGG zwischen Wunsch und Wirklichkeit. Alexander Klose Büro für Recht und Wissenschaft (www.recht-wissenschaft.de)

Das AGG zwischen Wunsch und Wirklichkeit. Alexander Klose Büro für Recht und Wissenschaft (www.recht-wissenschaft.de) Das AGG zwischen Wunsch und Wirklichkeit Alexander Klose Büro für Recht und Wissenschaft (www.recht-wissenschaft.de) Überblick 1. Gleichbehandlung als Versprechen 2. Realität der Diskriminierung 3. Zwischen

Mehr

Gender-Based Violence und die medizinische Betreuung von Frauenflüchtlingen

Gender-Based Violence und die medizinische Betreuung von Frauenflüchtlingen Gender-Based Violence und die medizinische Betreuung von Frauenflüchtlingen Dr. med. Mirjam Rodella Sapia FMH Allgemeine Innere Medizin MPh Public Health Public Health Schweiz Konferenz, 15.11.2016, Bern

Mehr

Folie 1. Rotkreuzeinführungsseminar

Folie 1. Rotkreuzeinführungsseminar Folie 1 Rotkreuzeinführungsseminar Inhaltsverzeichnis 1. Die Geschichte des Roten Kreuzes 2. Die Genfer Abkommen 3. Die Grundsätze 4. Die Aufgaben des DRK 5. Der Leitsatz 6. Zusammenfassung Folie 2 1.

Mehr

Für Menschenrechte und Säkularisierung stehen

Für Menschenrechte und Säkularisierung stehen EU WAHLEN 2014 Für Menschenrechte und Säkularisierung stehen EHF Memorandum November 2013 ie europäischen Wahlen im Mai 2014 werden für Humanisten in D Europa entscheidend sein. Der Aufstieg von radikalen

Mehr

Verankerung kultursensibler Pflege in Ausbildung und Praxis aus der Perspektive von Pflegekräften mit Migrationshintergrund

Verankerung kultursensibler Pflege in Ausbildung und Praxis aus der Perspektive von Pflegekräften mit Migrationshintergrund Verankerung kultursensibler Pflege in Ausbildung und Praxis aus der Perspektive von Pflegekräften mit Migrationshintergrund Mag. a Manuela Angerer / Mag. a Regina Stöbich Fach- und Forschungsstelle für

Mehr

Menschenrechtliche Grundlagen fu r ein inklusives Bildungssystem

Menschenrechtliche Grundlagen fu r ein inklusives Bildungssystem Menschenrechtliche Grundlagen fu r ein inklusives Bildungssystem Warum eine Schule fu r alle eine menschenrechtliche Notwendigkeit ist Salzburg, 6. Juni 2013 Überblick Menschenrecht Bildung Grundprinzipien

Mehr

Gleiche Chancen. Immer. Leichte Sprache. Themenjahr gegen Rassismus

Gleiche Chancen. Immer. Leichte Sprache. Themenjahr gegen Rassismus Gleiche Chancen. Immer. Themenjahr gegen Rassismus 2014 Leichte Sprache www.gleiche-chancen-immer.de Die Anti-Diskriminierungs-Stelle des Bundes ist gegen Rassismus. Deshalb informiert sie über das Thema.

Mehr

Ausbildung im Gesundheitsbereich

Ausbildung im Gesundheitsbereich Ausbildung im Gesundheitsbereich MigrantInnen als Auszubildende und künftige MitarbeiterInnen, interkulturelle Kompetenz als Ressource Ausbildungsangebote des KAV im Pflegebereich Dreijährige Diplomausbildung

Mehr

Faktencheck Flucht & Asyl KF Willich

Faktencheck Flucht & Asyl KF Willich Faktencheck Flucht & Asyl 26.02.2015 KF Willich Entwicklung der Asylbewerberzahlen 500.000 400.000 300.000 200.000 100.000 0 1965 1970 1975 1980 1985 1990 1995 2000 2005 2010 2015 Bundesamt für Migration

Mehr

- Interkulturelle Partnerschaften (Herausgabe gem. mit Heinz Pusitz), IKO-Verlag für Interkulturelle Kommunikation, Frankfurt 1996

- Interkulturelle Partnerschaften (Herausgabe gem. mit Heinz Pusitz), IKO-Verlag für Interkulturelle Kommunikation, Frankfurt 1996 Dr. Mag. Elisabeth Reif Publikationen: Bücher und Buchherausgaben: - Methodenhandbuch zur Interkulturellen Kommunikation und Konfliktlösung Österreich-Ungarn (Herausgabe gem. mit Ingrid Schwarz), Südwind

Mehr

Weltweite Wanderungsbewegungen. Seminar: Zwischen Partizipation und Diskriminierung Jan Manuel Hufnagel Simon Honegg

Weltweite Wanderungsbewegungen. Seminar: Zwischen Partizipation und Diskriminierung Jan Manuel Hufnagel Simon Honegg Weltweite Wanderungsbewegungen Seminar: Zwischen Partizipation und Diskriminierung Inhalt Definition Migration Arten von Migration Zahlen und Fakten Gründe für Migration Flüchtlinge Aktuelle Themen Diskussion

Mehr

887/AB. vom zu 975/J (XXV.GP) GZ: BMI-LR2220/0219-III/5/2014 Wien, am 30. April 2014

887/AB. vom zu 975/J (XXV.GP) GZ: BMI-LR2220/0219-III/5/2014 Wien, am 30. April 2014 887/AB vom 05.05.2014 zu 975/J (XXV.GP) 1 von 5 Frau Präsidentin des Nationalrates Mag. a Barbara Prammer Parlament 1017 Wien Mag. a JOHANNA MIKL-LEITNER HERRENGASSE 7 1014 WIEN POSTFACH 100 TEL +43-1

Mehr

DGTD Workshop 5 Ambulante Therapie für Komplextraumatisierte Wunsch und Wirklichkeit

DGTD Workshop 5 Ambulante Therapie für Komplextraumatisierte Wunsch und Wirklichkeit DGTD Workshop 5! Ambulante Therapie für Komplextraumatisierte Wunsch und Wirklichkeit! Dresden, 4.-5.09.2015 Gliederung! Psychotherapierichtlinien Therapie von Traumafolgen Psychotherapierichtlinien a)

Mehr

Die evangelischen Kirchen lehnen die Volksinitiative «Gegen den Bau von Minaretten» ab.

Die evangelischen Kirchen lehnen die Volksinitiative «Gegen den Bau von Minaretten» ab. Die evangelischen Kirchen lehnen die Volksinitiative «Gegen den Bau von Minaretten» ab. 6 Argumente sek feps Schweizerischer Evangelischer Kirchenbund Das Minarett-Verbot löst keine Probleme. Es schafft

Mehr

Wie schaffen wir es? Ideen und Modelle für Flüchtingsschutz in Europa

Wie schaffen wir es? Ideen und Modelle für Flüchtingsschutz in Europa Wie schaffen wir es? Ideen und Modelle für Flüchtingsschutz in Europa Gerald Knaus September 2017 Eine nahe Grenzerfahrung 1 St Gallen 1938 Die Rückweisung der Flüchtlinge geht schon aus Erwägungen der

Mehr

HIER FINDEST. und hilfreiche Informationen und Kontakte. Wichtig: Unter 18 Jahren bist du ein Kind (man sagt auch minderjährig) Ich brauche Hilfe!

HIER FINDEST. und hilfreiche Informationen und Kontakte. Wichtig: Unter 18 Jahren bist du ein Kind (man sagt auch minderjährig) Ich brauche Hilfe! Wichtig: Unter 18 Jahren bist du ein Kind (man sagt auch minderjährig) Ich brauche Hilfe! HIER FINDEST DU Hilfe Hier findest du wichtige und hilfreiche Informationen und Kontakte Kofinanziert von der Europäischen

Mehr

psychologie DISKRIMINIERUNG BESCHREIBUNG LEHRMITTEL Lass uns über Mobbing reden! EINBETTUNG IM RAHMENLEHRPLAN

psychologie DISKRIMINIERUNG BESCHREIBUNG LEHRMITTEL Lass uns über Mobbing reden! EINBETTUNG IM RAHMENLEHRPLAN BESCHREIBUNG LEHRMITTEL Lass uns über Mobbing reden! Die Schülerinnen und Schüler (SuS) werden am Beispiel Mobbing ins Thema Diskriminierung eingeführt und setzen sich mit konkreten Aussagen kritisch auseinander.

Mehr

2. Art. 37 der Verfassung des Landes Sachsen Anhalt ( Kulturelle und ethnische Minderheiten )

2. Art. 37 der Verfassung des Landes Sachsen Anhalt ( Kulturelle und ethnische Minderheiten ) Identitäten, Nationalitäten und Staatsangehörigkeiten in einer weltoffenen Gesellschaft 1 I. Verfassungsrechtliche Grundlagen 1. Art. 3 Abs. 3 des Grundgesetzes (3) Niemand darf wegen seines Geschlechtes,

Mehr

Der Einfluss des Europarats auf die demokratische und menschenrechtliche Transformation der baltischen Staaten

Der Einfluss des Europarats auf die demokratische und menschenrechtliche Transformation der baltischen Staaten Michele Roth A2004/8490 Der Einfluss des Europarats auf die demokratische und menschenrechtliche Transformation der baltischen Staaten PETER LANG Europäischer Verlag der Wissenschaften vti Inhaltsverzeichnis

Mehr

Frauen und Migration. Tatjana Kirnich Anders und doch so gleich II Migrantinnen in den Hilfen im Wohnungsnotfall

Frauen und Migration. Tatjana Kirnich Anders und doch so gleich II Migrantinnen in den Hilfen im Wohnungsnotfall Frauen und Migration Tatjana Kirnich 21.11.2016 Anders und doch so gleich II Migrantinnen in den Hilfen im Wohnungsnotfall Migration (von migrare = wandern, auswandern, übersiedeln) hat das Statistische

Mehr

GEWALTSCHUTZ AUCH FÜR WEIBLICHE FLÜCHTLINGE

GEWALTSCHUTZ AUCH FÜR WEIBLICHE FLÜCHTLINGE GEWALTSCHUTZ AUCH FÜR WEIBLICHE FLÜCHTLINGE Fachtagung, 02.11.2015 Frauen verlassen ihre Heimat weibliche Flüchtlinge in Sachsen-Anhalt Franziska Pabst Der Paritätische Gesamtverband Überblick Ende 2014

Mehr

Traumatisierte Flüchtlinge im Asylverfahren

Traumatisierte Flüchtlinge im Asylverfahren Geisteswissenschaft Christiane Lhotta Traumatisierte Flüchtlinge im Asylverfahren Möglichkeiten und Grenzen der Sozialarbeit Diplomarbeit Christiane Lhotta Traumatisierte Flüchtlinge im Asylverfahren

Mehr

Nationale Fachtagung des Verbundes «Support for Torture Victims», , Bern

Nationale Fachtagung des Verbundes «Support for Torture Victims», , Bern Nationale Fachtagung des Verbundes «Support for Torture Victims», 07.12.2016, Bern Versorgungsplanung, Spardruck und Tarifsituation in der Schweiz: Rahmenbedingungen der psychotherapeutischen Versorgung

Mehr

EUROPÄISCHE KOMMISSION GEGEN RASSISMUS UND INTOLERANZ

EUROPÄISCHE KOMMISSION GEGEN RASSISMUS UND INTOLERANZ CRI (2004) 26 Version allemande German version EUROPÄISCHE KOMMISSION GEGEN RASSISMUS UND INTOLERANZ ALLGEMEINE POLITISCHE EMPFEHLUNG NR. 8 VON ECRI : BEKÄMPFUNG VON RASSISMUS BEIM KAMPF GEGEN DEN TERRORISMUS

Mehr

UN-Konvention Rechte von Menschen mit Behinderungen

UN-Konvention Rechte von Menschen mit Behinderungen UN-Konvention Rechte von Menschen mit Behinderungen Was ist die UN-Konvention? Die UN-Konvention ist ein Vertrag, bei dem sich viele verschiedene Länder auf eine gemeinsame Sache einigen. Für die UN-Konvention

Mehr

Amnesty International JAHRESVERSAMMLUNG 2015 DRESDEN BIS 25. MAI 2015

Amnesty International JAHRESVERSAMMLUNG 2015 DRESDEN BIS 25. MAI 2015 Amnesty International JAHRESVERSAMMLUNG 2015 DRESDEN - 23. BIS 25. MAI 2015 ÖFFENTLICHE BESCHLÜSSE VON DER JAHRESVERSAMMLUNG 2015 DER DEUTSCHEN SEKTION INHALT SACHKOMMISSION P... 2 P-1 Solidarität mit

Mehr

Helga Amesberger Katrin Auer Brigitte Halbmayr. Sexualisierte Gewalt. Weibliche Erfahrungen in NS-Konzentrationslagern. Mandelbaum Verlag Wien

Helga Amesberger Katrin Auer Brigitte Halbmayr. Sexualisierte Gewalt. Weibliche Erfahrungen in NS-Konzentrationslagern. Mandelbaum Verlag Wien Helga Amesberger Katrin Auer Brigitte Halbmayr Sexualisierte Gewalt Weibliche Erfahrungen in NS-Konzentrationslagern Mandelbaum Verlag Wien Inhaltsverzeichnis Vorwort von Erika Thurner 9 Vorwort 9 Einleitung

Mehr

Das Zeitalter der Aufklärung

Das Zeitalter der Aufklärung Das Zeitalter der Aufklärung Im Zeitalter der Aufklärung formulierten zahlreiche Philosophen Ideen, die den Menschen in einem Staat gewissen fundamentale Rechte zugestanden und dies nicht aufgrund ihrer

Mehr

Mathias Lohmer. Psychodynamik, Behandlungstechnik und therapeutische Settings. (D Schattauer Stuttgart. New York

Mathias Lohmer. Psychodynamik, Behandlungstechnik und therapeutische Settings. (D Schattauer Stuttgart. New York Mathias Lohmer Psychodynamik, Behandlungstechnik und therapeutische Settings (D Schattauer Stuttgart New York I Psychodynamik 1 Borderline-Struktur und spezielle Formen der Objektbeziehungsgestaltung Einführung

Mehr

Armut und Behinderung: Menschen mit Behinderungen müssen vor Armut geschützt werden.

Armut und Behinderung: Menschen mit Behinderungen müssen vor Armut geschützt werden. Armut und Behinderung: Menschen mit Behinderungen müssen vor Armut geschützt werden. Der Monitoring-Ausschuss wollte einen Bericht zum Thema Armut schreiben. Dafür gibt es vor allem 3 Gründe: 2010 war

Mehr

Das Verlusttrauma und seine Folgen

Das Verlusttrauma und seine Folgen Das Verlusttrauma und seine Folgen aus Sicht der mehrgenerationalen Psychtraumatologie Prag, 9. März 2012 www.franz-ruppert.de Gut eingrenzbare Arten von psychischen Traumata Existenztrauma (z.b. bei schweren

Mehr

3) Diskriminierungsverbot des Bürgers in der Verwaltungspraxis

3) Diskriminierungsverbot des Bürgers in der Verwaltungspraxis 3) Diskriminierungsverbot des Bürgers in der Verwaltungspraxis a. Verordnung (EG) Nr. 810/2009 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 13. Juli 2009 über einen Visakodex der Gemeinschaft (Visakodex)

Mehr

Doppelt diskriminiert oder gut integriert? Zur Lebenssituation von Lesben und Schwulen mit Migrationshintergrund

Doppelt diskriminiert oder gut integriert? Zur Lebenssituation von Lesben und Schwulen mit Migrationshintergrund Prof. Dr. Melanie Steffens, Institut für Psychologie E-Mail: melanie.steffens@uni-jena.de Hauptergebnisse der Studie zur Doppelt diskriminiert oder gut integriert? Zur Lebenssituation von Lesben und Schwulen

Mehr

LEHRLINGE, IHRE RECHTE UND MEINUNGEN

LEHRLINGE, IHRE RECHTE UND MEINUNGEN Dienstag, 19. April 2016 LEHRLINGE, IHRE RECHTE UND MEINUNGEN Wir sind Lehrlinge von der Berufsschule für Handel und Reisen, Hütteldorfer Straße 7-17, und absolvieren im Moment unser erstes Lehrjahr. Wir

Mehr

Empfehlung der Kultusministerkonferenz zur Förderung der Menschenrechtserziehung in der Schule

Empfehlung der Kultusministerkonferenz zur Förderung der Menschenrechtserziehung in der Schule Sekretariat der Ständigen Konferenz der Kultusminister der Länder in der Bundesrepublik Deutschland xms325sw-00.doc Empfehlung der Kultusministerkonferenz zur Förderung der Menschenrechtserziehung in der

Mehr

Dr. Barbara Preitler

Dr. Barbara Preitler Dr. Barbara Preitler - Außerhalb der Familie - Innerhalb der eigenen Familie (verursacht durch Bezugspersonen) - Eine Person - Die ganze Familie (stillschweigendes tolerieren) - Spaltung: gute Anteile/zerstörende

Mehr

Asyl- und Aufenthaltsrecht 3. Vorlesung: Ablauf des Asylverfahrens. RLC Leipzig, Dr. Carsten Hörich

Asyl- und Aufenthaltsrecht 3. Vorlesung: Ablauf des Asylverfahrens. RLC Leipzig, Dr. Carsten Hörich Asyl- und Aufenthaltsrecht 3. Vorlesung: Ablauf des Asylverfahrens RLC Leipzig, 24.4.2017 Dr. Carsten Hörich Aktuelle Zahlen 25.04.2017 Dr. Carsten Hörich 2 Zahlen Anzahl Asylanträge in Deutschland: 2014

Mehr

Das Ende der Diskretion?

Das Ende der Diskretion? 28. LSVD - Verbandstag 16./17. April 2016 Menschenrechte willkommen! LSBTI-Flüchtlinge und Menschenrechtsschutz Lindner Hotel City Plaza Magnusstr. 20 50672 Köln Menschenrechtsschutz von LSBTI-Flüchtlingen

Mehr

Diskriminierung Was ist das?

Diskriminierung Was ist das? Diskriminierung Was ist das? Barcamp Antidiskriminierung 30.03.2013 in Chemnitz @kattenevare 1 Übersicht - Was ist Diskriminierung? - Das Allgemeine Gleichstellungsgesetz und Beispiele - Was verstehen

Mehr

Was passiert mit den Kindern?

Was passiert mit den Kindern? Was passiert mit den Kindern? Kinderrechte in der Praxis Mag. a Elke Sarto Volksanwaltschaft Kinderrechte In der Praxis der Volksanwaltschaft 138 ABGB Kriterienkatalog zum Kindeswohl Punkt 2-Schutz der

Mehr

Migration, Flucht, Asyl und wie weiter?

Migration, Flucht, Asyl und wie weiter? Migration, Flucht, Asyl und wie weiter? Mittwoch, 20. April 2016, 19-22 Uhr Dornbirn, Alte Kochschule Referent: Kurt Greussing Moderation: Gebhard Greber Eine Veranstaltung der SP Dornbirn Themen des Abends

Mehr

Behandlung von traumatisierten Flüchtlingen und Asylsuchenden. Thomas Maier Zürich,

Behandlung von traumatisierten Flüchtlingen und Asylsuchenden. Thomas Maier Zürich, Behandlung von traumatisierten Flüchtlingen und Asylsuchenden Thomas Maier Zürich, 07.12.2015 In der Schweiz leben ca. 100 000 150 000 Menschen, die durch Krieg und/oder Folter traumatisiert sind (1 1.5%

Mehr

Perspektiven muslimischer Eltern auf Bildung und Schule wahrnehmen Elternbeteiligung stärken

Perspektiven muslimischer Eltern auf Bildung und Schule wahrnehmen Elternbeteiligung stärken Perspektiven muslimischer Eltern auf Bildung und Schule wahrnehmen Elternbeteiligung stärken Meryem Uçan und Dr. Susanne Schwalgin Fachtagung des Sozialpädagogischen Fortbildungsinstituts Berlin-Brandenburg

Mehr

Die Menschenrechte. Wolfgang Heidelmeyer (Hrsg.) Erklärungen, Verfassungsartikel, Internationale Abkommen

Die Menschenrechte. Wolfgang Heidelmeyer (Hrsg.) Erklärungen, Verfassungsartikel, Internationale Abkommen Wolfgang Heidelmeyer (Hrsg.) Die Menschenrechte S. 5 ' 5. Erklärungen, Verfassungsartikel, Internationale Abkommen Mit einer Einführung von Wolfgang Heidelmeyer 2. vollständig überarbeitete Auflage..,#

Mehr

Diskriminierungsverbot

Diskriminierungsverbot Diskriminierungsverbot Diskriminierungsverbot Diskriminierungsverbot Art. GG Alle Menschen sind vor dem Gesetz gleich. Männer und Frauen sind gleichberechtigt. Der Staat fördert die tatsächliche Durchsetzung

Mehr

Menschenrechte in Haft Anspruch und Wirklichkeit

Menschenrechte in Haft Anspruch und Wirklichkeit Menschenrechte in Haft Anspruch und Wirklichkeit Prof Hans Wolff Abteilung Gefängnismedizin, Universitätsklinik Genf, Schweiz Mitglied CPT - Committee for the Prevention of Torture, Council of Europe Zentral

Mehr