Integration von Neuer Autorität und Multi-Systemischer Arbeit
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- Gudrun Kalb
- vor 6 Jahren
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1 Integration von Neuer Autorität und Multi-Systemischer Arbeit Eia Asen und Haim Omer Zürich 15. November 2013 stärke statt macht ermutigung für bildung und erziehung
2 Prinzipien der Multi-systemischen Neuen Autorität 1. Multi-systemische Netzwerkarbeit 2. Multi-Kontextuelle Arbeit 3. Stärke- und Resourcen-orientierung 4. Präsenz 5. Mentalisierungs-, Bindungs- und Verankerungsförderung 6. Multi-perspektivität 7. Eskalationsarbeit 8. Transparenz
3 Multi-Systemische Netzwerkarbeit Helfersystem Kultur Religion Schule Arbeit Freunde Nachbarn Familie Individuum
4 Multi-Kontextuelle Arbeit Familie Elter / Kind Freunde, Kultur self Ind Elternpaar Helfer / Institutionen
5 Multi-kontextuelle Arbeit Arbeit mit Eltern alleine (sie zu ermutigen Schritte zu nehmen, die sie nicht vorher gewagt haben Arbeit mit Kind allein (die Stimme des Kindes zu hören und verstärken) Familienarbeit Multi-Familienarbeit Familien-Lehrerarbeit Gruppenarbeit Helfer- und Netzwerkarbeit
6 Stärke- und Resourcenorientierung (entwickeln und wieder-entdecken ) Stärke statt Macht (nicht Drohungen, Strafen, Sanktionen) Beharrlichkeit - Bündnis mit Hilflosen Stärke fühlen / spüren (Selbstkontrolle stärken) Stärke durch Wir (Gegengewicht zur Einsamkeit) Stärke durch Resourcenentdeckung
7 Präsenzarbeit Virtuelle und Konkrete Präsenz Elterpräsenz, Lehrerpräsenz, Schulpräsenz, Freundeskreispräsenz, spirituelle Präsenz Wachsame Sorge Obhutkollegium Elterntelefonrunde Bewusstsein der Pflichterfüllung
8 Mentalisierungs-, Bindungs- und Verankerungsförderung Das Erspüren und Lesen mentaler Zustände, der eigenen und denen von anderen Menschen Affektregulierung und Aushandlung von interpersonellen Beziehungen Die Ankerfunktion Mentalisierende Botschaften durch Unterstützer Die Schaffung eines Mentalisierungsdreiecks Mindfulness-Uebungen
9 Die Stimme des Kindes Die Stimme des Kindes: Reframings Kinder die geschildert werden als solche die immer Krach, Kontrolle, Demütigung suchen ("er will mich kontrollieren, demütigen, beleidigen, erniedrigen"). Man verspricht den Eltern Hilfe und Stärke gegen die Schwierigkeiten und versucht gleichzeitig, den Eltern alternative Darstellungen beizubringen. Z.B. "Vielleicht ist das Grundanliegen des Kindes nicht, gegen Sie zu trotzen oder Sie zu demütigen, sondern ein Ausdruck von legitimen Gefühlen, die sich ganz ganz negativ äussern. Der zu Grunde liegende Gedanke ist zum Beispiel etwa: a) Die Furcht, sich als Individuum ausgelöscht zu fühlen: "Ich werde nicht ignoriert werden!" "Du kannst mich nicht unterkriegen!" isi
10 b) Das Bedürfniss nach Ehre und Würde: "Nachzugeben wäre eine Schande!" "Wenn ich das schlucke, bin ich ein Schlappschwanz!" "Diese Scham kann ich nicht erleben!" c) Gefühle von Treue den Freunden gegenüber: "Ich kann nicht meine Freunde in Stich lassen!" "Ich werde sie nicht verlassen! d) Der Drang nach Kontrolle als Furcht vor Hilflosigkeit: "Wenn ich das zulasse, können sie mit mir alles machen!" "Wenn ich nachgebe, ist es mein Ende!" "Wenn ich das aus dem Griff verliere, ist es aus mit mir! e) Der Stolz der Macht: "Ich bin stark!" "Ich bin gross!" "Keiner kann es mit mir aufnehmen!" Ich gewinne!" "Ich bestimme!" "Ich siege! f) Der Drang nach Selbstaendigkeit und Kompetenz: "Ich bin kein kleines Kind mehr!" "Ich mache es alleine!" "Ich kann es! isi
11 g) Das Gefühl einer unvermeidlichen Machtprobe: "Es ist entweder ich oder du" "Entweder ich siege oder verliere ganz! h) Hartnäckigkeit: "Was ich beginne, ziehe ich durch!" "Ich halte daran fest!" "Ich bleibe dabei!" "Ich gebe nicht klein bei!" Ich gebe nie auf! Die Stimme der Überwindung (wie man den inneren Schmerz anspricht, ohne das Kind zu bemitleiden) a) "Ich werde nie mehr so empfindsam und verletzbar sein! b) "Ich werde nie wieder so abhängig sein! c) "Was man an mir verübte, mache ich jetzt anderen! d) "Mit diesen Freunden bin ich unverletzlich! e) "Ich werde alles machen, um nie wieder machtlos zu sein! f) "Ich werde nie um Mitleid bitten! g) "ich werde nie mehr zu den Verlierern gehören! isi
12 Die Stimme des Survivors ( a) Nur die Schlauen überleben! b) Ich kann entweder geprellt (reingelegt, angelogen, etc.) werden oder umgekehrt c) Ich kann entweder zu den Trotteln oder zu den Schlauen gehören d) Wenn ich mich nicht tarne, werde ich vertilgt e) Mir gegenüber hat man keine Versprechen gehalten; warum sollte ich? f) Wo ich gross wurde (Famillie, Strasse, Vorstadt), braucht man eine dicke Haut! g) Wenn ich mich nicht gut verstecken könnte, wäre es aus mit mir! isi
13 Eskalations- und Deeskalationsarbeit Explorierung Hypothetischer Szenarien Eskalationsvorbeugung Live und in vivo Arbeit Intensivierung und Darstellung problematischer Situationen
14 Aufgaben der Systemischen Arbeit Identifizieren (markieren, punktuieren ) von bestehenden problematischen Beziehungs- und Kommunikationsmustern Experimentieren mit neuen nichtproblematischen Interaktionen und Kommunikationen Reflektieren über das was geschah Exportieren (nach Hause, Schule etc)
15 Familie Solomon Vater (Psychologe), Mutter (Zahnärztin) Probleme: 4 Kinder (5 16) I.P. N, 16 Jahre alt Schwere Zwangsstörung, körperliche und verbale Gewalt, grenzenüberschreitendes Verhalten, terrorisiert die Familie Eltern gespalten: Vater empatisch bez. N s Schwierigkeiten, Mutter hatte ihn satt
16 Interventionen Eltern werden GLW Konzepte erklärt Deeskalationstraining Unterstützer-Versammlung Ankündigung Therapeutenbrief an Polizei Diensteinschränkung der Eltern Elterliche Sit-Ins Reduzierung der Internatsbesuche Fotografieren des Polizeibesuchs Schimpfwörterdifferenzierung Individuelle Arbeit mit jedem Elternteil Internatspersonal-netzwerkarbeit
17 Johnny: Mul+- systemische Interven+onen Zusammenfassung 1. Netzwerk Helferkonferenz 2. Erst- Interview mit Johnny 3. Schulische Arbeit ( Familienschule oder Familienklassen- zimmer ) 4. Social Skills Training 5. Einzelfamilienarbeit 6. EmoNonale Selbst- RegulaNonsarbeit 7. Netzwerk Helfertreffen Regelmässiger inter- professioneller Austausch
18 Die Zukunft der Multi-Systemischen Autorität
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