KURS Tagung der CIP Akademie 2016am 21. Oktober 2016

Größe: px
Ab Seite anzeigen:

Download "KURS Tagung der CIP Akademie 2016am 21. Oktober 2016"

Transkript

1 Wie kann der Patient in der therapeutischen Beziehung seine Emotionsregulation entwickeln? Serge Sulz in der KURS Tagung der CIP Akademie 2016am 21. Oktober 2016 Bitte laden Sie den zugehörigen Vortrag als theoretische Grundlage herunter: medien.com/kostenlose downloads/

2 So kommt Ihr Patient zu Ihnen:

3 So kommt Ihr Patient zu Ihnen: SYMPTOME SYMPTOME SYMPTOME SYMPTOME

4 So kommt Ihr Patient zu Ihnen: Angst Bedürfnis Wut Bedürfnis

5 So kommt Ihr Patient zu Ihnen: Bedrohliche Eltern Unbefriedigende Eltern Frustrierende Eltern Angst Angst Bedürfnis Wut Bedürfnis

6 So kommt Ihr Patient zu Ihnen: Angst Selbstbild Bedürfnis Wut Bedürfnis

7 Beispiel Aus der Kindheit mitgebrachte ÜBERLEBENSREGEL Überlebensregel: Nur wenn ich immer freundlich und nachgiebig bin Und niemals wütend angreife Bewahre ich Geborgenheit und Zuneigung Und verhindere Alleinsein Serge Sulz Vortrag CIP Tagung 2016 Beziehung und Emotionsregulation 7

8 So kommt Ihr Patient zu Ihnen: Selbstbild Dysfunktionale Persönlichkeits züge

9 Karte 2 Biographie und Überleben Dysfunktionale Überlebensregel Überlebensregel erarbeiten Biographie Bedrohlich Befriedigend Frustrierend Angs t Bedürfnis Überlebensregel Wut Selbstbild Dysfunktionale Persönlichkeitszüge Symptomauslösende Lebenssituation Symptombildung, Erkrankung Serge Sulz Vortrag CIP Tagung 2016 Beziehung und Emotionsregulation

10 Wirkfaktoren der Psychotherapie (Grawe 1998) 1. Empathie und Warmherzigkeit 2. Motiv Klärung 3. tiefe emotionale Erfahrung 4. Ressourcenaktivierung (Fähigkeiten aufbauen und Umweltressourcen nutzen) 5. Problembewältigung (Lösungen für zentralen Probleme finden und erproben) Serge Sulz Vortrag CIP Tagung 2016 Beziehung und Emotionsregulation 10

11 Bedürfnisse befriedigen Angst nehmen Ärger erlauben Serge Sulz Vortrag CIP Tagung 2016 Beziehung und Emotionsregulation Gefühle und Gedanken validieren wertschätzen 11

12 1. Therapeutische Beziehung Alle Übungen Ü1: Für jedes Bedürfnis ein befriedigendes Therapeutenverhalten finden Ü2: Sind Sie als TherapeutIn beziehungskompetent? Ü3: Interaktionsmuster TherapeutIn Patient SASB Ü4: Analyse meines Patienten und seine Überlebensregel Ü5: Kampf ums Gleichgewicht gegeneinander Ü6: Dysfunktionaler Repetitiver Interaktions- und Beziehungs-Stereotyp DRIBS Ü7: Wie sorge ich dafür, dass ich gut behandelt werde? Entwicklung Entwicklung und und Selbstmodus Selbstmodus Ü8: Ü8: Wann Wann bin bin ich ich im im impulsiven impulsiven und und wann wann im im souveränen souveränen Modus? Modus? Ü9: Ü9: Dysfunktionale Dysfunktionale Persönlichkeitszüge Persönlichkeitszüge Ü10: Ü10: Hemmung Hemmung auf auf der der impulsiven impulsiven Stufe Stufe Ü11: Ü11: Befreiung Befreiung aus aus dem dem Entwicklungsloch Entwicklungsloch Ü11b: Ü11b: Entwicklung Entwicklung auf auf die die souveräne souveräne Stufe Stufe Ü12: Ü12: Situations Situationsund und Verhaltensanalyse Verhaltensanalyse Ü13: Ü13: Entwicklung Entwicklung auf auf die die zwischenmenschliche zwischenmenschliche Stufe Stufe 12 Serge Sulz Kurs CIP Tagung 2016 Beziehung und Emotionsregulation

13 Alle Übungen 2. Entwicklung und Selbstmodus Ü8: Wann bin ich im impulsiven und wann im souveränen Modus? Ü9: Dysfunktionale Persönlichkeitszüge Ü10: Hemmung auf der impulsiven Stufe Ü11: Befreiung aus dem Entwicklungsloch Ü11b: Entwicklung auf die souveräne Stufe Ü12: Situations und Verhaltensanalyse Ü13: Entwicklung auf die zwischenmenschliche Stufe 13 Serge Sulz Kurs CIP Tagung 2016 Beziehung und Emotionsregulation

14 1. DIE THERAPEUTISCHE BEZIEHUNG Ü1: Für jedes Bedürfnis ein befriedigendes Therapeutenverhalten finden Ü2: Sind Sie als TherapeutIn beziehungskompetent? Ü3: Interaktionsmuster TherapeutIn Patient SASB Ü4: Analyse meines Patienten und seine Überlebensregel Ü5: Kampf ums Gleichgewicht gegeneinander Ü6: Dysfunktionaler Repetitiver Interaktions und Beziehungs Stereotyp DRIBS Ü7: Wie sorge ich dafür, dass ich gut behandelt werde? Serge Sulz Kurs CIP Tagung 2016 Beziehung und Emotionsregulation 14

15 1. Bedürfnisse und Ängste des Patienten Serge Sulz Kurs CIP Tagung 2016 Beziehung und Emotionsregulation 15

16 Allgemeine Änderungsprinzipien Common Factors (Pachankis & Goldfried 2013) 1. Bei dem/der PatientIn den Glauben an die Wirksamkeit der Therapie fördern, 2. Eine optimale therapeutische Beziehung herstellen, 3. Die Aufmerksamkeit des/der PatientIn auf Faktoren richten, die seine/ihre Probleme aufrecht erhalten, 4. Den/die PatientIn zu korrigierenden Erfahrungen ermutigen, 5. Laufende Realitätsprüfung im Leben des/der PatientIn etablieren. Serge Sulz Therapiebeziehung

17 Können und Wissen *Aus Sulz (2015): Von der Psychotherapie Wissenschaft zur Kunst der Psychotheapie. München: CIP Medien Serge Sulz Therapiebeziehung

18 Metakompetenz als Passung von Strategie und Patient* *Aus Sulz (2015): Von der Psychotherapie Wissenschaft zur Kunst der Psychotheapie. München: CIP Medien Serge Sulz Therapiebeziehung

19 Therapeutische Beziehung als Meta Kompetenz der Passung Therapeutische Beziehung: Empathie und Warmherzigkeit Serge Sulz Therapiebeziehung

20 Patient TherapeutIn Interaktion: Passung durch Bedürfnisbefriedigung Therapeutische Interaktion: Willkommensein Geborgenheit & Sicherheit Zuneigung Beachtung Aufmerksamkeit Verständnis Wertschätzung Serge Sulz Therapiebeziehung

21 Interaktion fördert Selbstentwicklung Therapeutische Interaktion Selbst machen & Können Selbst bestimmen lassen Grenzen setzen Fördern & Fordern Vorbild sein Frau sein Mann sein Ein Gegenüber sein Serge Sulz Therapiebeziehung

22 Übung zu dritt: 1. Versuchen Sie, für jedes Bedürfnis ein TherapeutInnenverhalten zu finden, das genau dieses Bedürfnis befriedigen kann Ü1 Bedürfnis Willkommensein Geborgenheit Befriedigung durch (bitte eintragen): z. B. herzliches Erfreutsein, wenn ich den Patienten begrüße z. B. eine Wohlfühl Atmosphäre herstellen, die ihm vermittelt, gut aufgehoben zu sein Und so weiter Serge Sulz Kurs CIP Tagung 2016 Beziehung und Emotionsregulation 22

23 Bedürfnis Befriedigung durch (bitte eintragen): Ü1 Willkommensein Geborgenheit Sicherheit Geliebt werden Beachtet werden Verstanden werden Wertgeschätzt werden Serge Sulz Kurs CIP Tagung 2016 Beziehung und Emotionsregulation 23

24 Bedürfnis Befriedigung durch (bitte eintragen): Ü1 Selbst machen & Können Selbst bestimmen Grenzen gesetzt bekommen Gefördert & gefordert werden Ein Vorbild haben Erotische Spiegelung Ein Gegenüber Serge Sulz Kurs CIP Tagung 2016 Beziehung und Emotionsregulation 24

25 Übung zu dritt: 2. Versuchen Sie, für jede Angst ein spezfisches TherapeutInnenverhalten zu finden, das genau diese Angst reduzieren kann Ü1 Vernichtungsangst Trennung, Alleinsein Sicherheit vermitteln, beruhigen, einfach mal da sein dürfen Zuverlässigkeit in allem, nicht in Gedanken weg wollen, Und so weiter Serge Sulz Kurs CIP Tagung 2016 Beziehung und Emotionsregulation 25

26 Angst Entängstigen durch (bitte eintragen): Ü1 Vernichtungsangst Trennung, Alleinsein Kontrolle über Situation Kontrolle über mich Liebe des anderen verlieren Gegenaggression In der Hingabe verlieren Serge Sulz Kurs CIP Tagung 2016 Beziehung und Emotionsregulation 26

27 ÜBUNG zu dritt (eine BeobachterIn) Aufbau einer förderlichen Beziehung Ü1 b (Rollenspiel TherapeutIn - Patient) Als Pat. nicht einen anderen Menschen spielen, sondern sich selbst sein Die TherapeutIn weiß, was die zentralen Beziehungsbedürfnisse und ängste des Patienten sind Bedürfnis:.. Angst:. Er/sie spricht und verhält sich so, dass er diese Bedürfnisse befriedigt und Ängste reduziert Er/sie validiert so oft es geht, emotionale, kognitive und interaktive Reaktionen des Patienten Er/sie stellt ein angenehmes und entspanntes Klima her, in dem positive Gefühle und auch Lachen entstehen können (Gesprächsinhalt kann sein: Erzählen Sie mir doch bitte, wie Sie leben, mit welchen Menschen sie zusammenleben, zusammenarbeiten, was schön und was schwierig in Ihrem Leben ist) Serge Sulz Kurs CIP Tagung 2016 Beziehung und Emotionsregulation 27

28 Befriedigung durch (bitte eintragen): 2. Beziehungskompetenz der TherapeutIn Serge Sulz Kurs CIP Tagung 2016 Beziehung und Emotionsregulation 28

29 Sind Sie beziehungskompetent? Nehmen Sie einen aktuellen Patienten als Beispiel (Übung zu dritt) Ü2 Erzählen Sie erst mal den anderen beiden Kleingruppenmitgliedern von diesem Patienten: Mein Patient:... Und finden Sie dann gemeinsam sein zentrales Bedürfnis:.. Seine zentrale Angst: Was bei ihm Ärger auslöst: Ihre Gefühle im Kontakt: Sein dysfunktionales Interaktionsmuster: Was er damit Positives erreichen will: Was er dadurch Negatives vermeiden will: Serge Sulz Kurs CIP Tagung 2016 Beziehung und Emotionsregulation 29

30 Sind Sie beziehungskompetent? Nehmen Sie einen aktuellen Patienten als Beispiel Mein Patient: Kenne ich die zentralen Beziehungs und Selbstbedürfnisse des Patienten? Befriedige ich berechtigte Bedürfnisse des Patienten? Kenne ich zentrale (Beziehungs )Ängste des Patienten?.. 4. Kann ich Befürchtungen des Patienten bezüglich der therapeutischen Beziehung entkräften?. 5. Kenne ich seine/ihre Art des Umgangs mit Ärger in unserer Beziehung? 6. Kann ich seinen/ihren Umgang mit Ärger in unserer Beziehung thematisieren und therapeutisch nutzen? Serge Sulz Kurs CIP Tagung 2016 Beziehung und Emotionsregulation Ü2 30

31 Sind Sie beziehungskompetent? Nehmen Sie einen aktuellen Patienten als Beispiel Ü2 7. Nehme ich meine Gefühle in der Therapiesitzung wahr? 8. Kann ich aus meinem Gefühl ableiten, wozu der Patient mich bringen möchte?. 9. Kann ich erkennen, was der Patient durch sein dysfunktionales Interaktionsangebot Positives erreichen will? 10. Kann ich erkennen, was der Patient durch sein dysfunktionales Interaktionsangebot vermeiden will? Serge Sulz Kurs CIP Tagung 2016 Beziehung und Emotionsregulation 31

32 3. Interaktionsanalyse SASB-Circumplex (Benjamin) Serge Sulz Kurs CIP Tagung 2016 Beziehung und Emotionsregulation 32

33 Interaktionsmuster TherapeutIn Patient Ü3 Ihr schwieriger Patient. Wie gehen Sie miteinander um? 1. im aktiven Modus: Ich mache etwas mit ihm. 2. im reaktiven Modus: Ich reagier auf ihn. Kreuzen Sie jetzt an und erzählen Sie anschließend zu zweit. Serge Sulz Kurs CIP Tagung 2016 Beziehung und Emotionsregulation 33

34 Ich Ich verhalte mich so Pat. Mein Patient erlebt mich so Ich Pat. Ich Pat. Pat. Ich *Aus Sulz (2011): Therapiebuch III: Von der Strategie des Symptoms zur Strategie der Therapie. München: CIP Medien, S. 55 (SASB Interaktionsanalyse von Lorna Smith Benjamin) Serge Sulz Therapiebeziehung

35 Pat. Ich Pat. Mein Patient erlebt meine Reaktion auf ihn so Ich reagiere auf den Patienten so Ich Pat. Ich Pat. Ich *Aus Sulz (2011): Therapiebuch III: Von der Strategie des Symptoms zur Strategie der Therapie. München: CIP Medien, S. 55 (SASB Interaktionsanalyse Serge Sulz Therapiebeziehung von Lorna 2016 Smith Benjamin) 35 Serge Sulz Therapiebeziehung 2016

36 Ü3 *Aus Sulz (2011): Therapiebuch III: Von der Strategie des Symptoms zur Strategie der Therapie. München: CIP Medien, S. 55 (SASB Interaktionsanalyse von Lorna Smith Benjamin) Serge Sulz Kurs CIP Tagung 2016 Beziehung und Emotionsregulation 36

37 Ü3 *Aus Sulz (2011): Therapiebuch III: Von der Strategie des Symptoms zur Strategie der Therapie. München: CIP Medien, S. 55 (SASB Interaktionsanalyse von Lorna Smith Serge Benjamin) Sulz Kurs CIP Tagung 2016 Beziehung und Emotionsregulation 37

38 4. Kampf um emotionale Balance gegeneinander Optimierung der Beziehungsgestaltung: Durch Beenden des Kampfs ums eigene Gleichgewicht auf Kosten des anderen Durch Ersetzen der dysfunktionalen Überlebensregel durch eine neue Erlaubnis gebende Lebensregel Serge Sulz Kurs CIP Tagung 2016 Beziehung und Emotionsregulation 38

39 Analyse meines Patienten Er/Sie ist... (Eigenschaften) Er/Sie macht oft... Er/Sie macht (fast) nie... Er/Sie kann gut... Er/Sie kann nicht... Er/Sie möchte... Er/Sie ist gegen... Er/Sie mag... Er/Sie mag nicht... Er/Sie braucht... Er/Sie fürchtet... Er/Sie kann gut mit Leuten, die... Er/Sie kann nicht gut mit Leuten, die... Sein/Ihre Überlebensregel ist (siehe unten) Er/Sie kämpft also um... Ü4 Serge Sulz Kurs CIP Tagung 2016 Beziehung und Emotionsregulation 39

40 Seine Überlebensregel Ü4 Nur wenn er/sie immer ist (z. B. selbstunsicher, dependent, zwanghaft, passiv aggressiv, histrionisch, schizoid, narzisstisch, emotional instabil?) und wenn er/sie niemals (sein/ihr primärer Impuls, z. B. Ärger zeigt, sich wehrt) bewahre er/sie sich (z. B. Willkommensein, Geborgenheit, Schutz, Liebe, Aufmerksamkeit, Verständnis, Wertschätzung?) und verhindert, dass (z. B.Vernichtung, Trennung, Kontrollverlust, Liebesverlust, Gegnaggression, sich in der Hingabe verlieren) eintritt Serge Sulz Kurs CIP Tagung 2016 Beziehung und Emotionsregulation 40

41 Analyse der Beziehung zum Patienten: Ich kämpfe um mein Gleichgewicht und bringe ihn aus der Balance, so dass er um sein Gleichgewicht kämpfen muss, was mich wieder aus der Balance bringt Unsere Beziehung meine Perspektive Ü5 Ich (TherapeutIn) handle/ reagiere unduldsam genervt... Ich brauche von ihm/ihr Ehrlichkeit Mich ärgert an ihm/ihr Verschweigen Ich fürchte von ihm/ihr Weitere heimliche Pannen Er/Sie (Patient) handelt/ reagiert Verheimlichen Mein Kampf für mich und gegen ihn (wegen meiner Überlebensregel): Ihn zum Serge Funktionieren Sulz Vortrag CIP Tagung 2016 zwingen Beziehung und Emotionsregulation 41

42 Ein Patient, der Sie aus dem Gleichgewicht bringt Ü5 Analyse der Beziehung zum Patienten: Ich kämpfe um mein Gleichgewicht und bringe ihn aus der Balance, so dass er um sein Gleichgewicht kämpfen muss, was mich wieder aus der Balance bringt 42

43 Analyse der Beziehung zum Patienten: Er kämpft um sein Gleichgewicht, was mich aus der Balance bringt, so dass ich um mein Gleichgewicht kämpfen muss, was ihn wieder aus dem Gleichgewicht bringt Unsere Beziehung seine/ihre Perspektive Ü5 Ich (TherapeutIn) handle/ reagiere Zu streng ungeduldig gereizt Er/Sie braucht von mir Zuneigung Ihn/Sie ärgert an mir meine Strenge Er/Sie fürchtet von mir Bestrafung Er/Sie (Patient) handelt/ reagiert Traue mich nicht zu sagen, wenn ich was nicht kann Sein/ihr Kampf für sich und gegen mich (wegen seiner Überlebensregel): Bestrafung Serge verhindern Sulz Vortrag CIP Tagung durch 2016 Verschweigen Beziehung und Emotionsregulation 43

44 Meine neue Beziehungsgestaltung mit meinem Patienten: Ich bin in Balance und bringe ihn nicht aus der Balance Ü5 Unsere Beziehung seine/ihre Perspektive Ich (TherapeutIn) handle/ reagiere akzeptierend Ich gebe ihm, was er braucht: Unbedingte Zuneigung Ich akzeptiere seine Art sich zu schützen Ich unterlasse, was ihn ängstigt (Druck machen) Er/Sie (Patient) handelt/ reagiert offener Mein Eintreten für mich ohne gegen ihn zu sein (wegen meiner Erlaubnis gebenden Lebensregel): Ich passe mein Tempo seinem an Serge Sulz Vortrag CIP Tagung 2016 Beziehung und Emotionsregulation 44

45 Analyse der Beziehung zum Patienten: Ich kämpfe um mein Gleichgewicht und bringe ihn aus der Balance, so dass er um sein Gleichgewicht kämpfen muss, was mich wieder aus der Balance bringt Ü5 Unsere Beziehung meine Perspektive Ich (Therapeut) handle/ reagiere Ich brauche von ihm/ihr... Mich ärgert an ihm/ihr... Ich fürchte von ihm/ihr... Er/Sie (Patient) handelt/ reagiert Mein Kampf für mich und gegen ihn (wegen meiner Überlebensregel):... Serge Sulz Kurs CIP Tagung 2016 Beziehung und Emotionsregulation 45

46 Analyse der Beziehung zum Patienten: Er kämpft um sein Gleichgewicht, was mich aus der Balance bringt,so dass ich um mein Gleichgewicht kämpfen muss, was ihn wieder aus dem Gleichgewicht bringt Ü5 Unsere Beziehung seine/ihre Perspektive Ich (Coachee) handle/ reagiere Er/Sie braucht von mir... Ihn/Sie ärgert an mir... Er/Sie fürchtet von mir... Er/Sie (Bezugsperson) handelt/ reagiert Sein/ihr Kampf für sich und gegen mich (wegen seiner Überlebensregel):... Serge Sulz Kurs CIP Tagung 2016 Beziehung und Emotionsregulation 46

47 Meine neue Beziehungsgestaltung mit meinem Patienten: Ich bin in Balance und bringe ihn nicht aus der Balance Ü5 Unsere Beziehung seine/ihre Perspektive Ich (Therapeut) handle/ reagiere Ich gebe ihm, was er braucht:... Ich akzeptiere ihn... Ich unterlasse, was ihn ängstigt... Er/Sie (Bezugsperson) handelt/ reagiert Mein Eintreten für mich ohne gegen ihn zu sein (wegen meiner Erlaubnis gebenden Lebensregel):... Serge Sulz Kurs CIP Tagung 2016 Beziehung und Emotionsregulation 47

48 Ü6 5. DRIBS: Wie ich es schaffe, mich schlecht behandeln zu lassen Optimierung der Selbstregulation: 1. Wie bereitete ich bisher vor, dass der andere mich schlecht behandeln wird? 2. Beenden des Dysfunktionalen Repetitiven Interaktions und Beziehungsstereotyps DRIBS Serge Sulz Kurs CIP Tagung 2016 Beziehung und Emotionsregulation 48

49 Dysfunktionaler Repetitiver Interaktionsund Beziehungs-Stereotyp DRIBS Unsere Überlebensregel sagt uns nicht nur, was wir zu tun und zu lassen haben, sie verfolgt ein weiteres Ziel: Ü6 Etwas ist unerledigt geblieben in meinen Kindheits Beziehungen, ein implizites Ziel. Mein Auftrag lautet: 1. Suche Dir jemand, der so frustrierend ist wie Dein problematischer Elternteil, z. B. als Ehemann oder Ehefrau 2. Bring ihn dann dazu, Dich so zufrieden und glücklich zu machen, wie Du es schon in der Kindheit gebraucht hättest Serge Sulz Kurs CIP Tagung 2016 Beziehung und 49

50 Wie bereite ich vor, dass der andere mich schlecht behandeln wird? Motive: Angst Bedürfnis Wut DRIBS Dysfunktionaler Repetitiver Interaktions und Beziehungsstereotyp DRIBS Ü6 Kognitive Einstellung: Wahrnehmung: Selbstbild (schwach) Überlebensregel Erwartung (Hoffnung, Furcht) Weltbild (stark) Nimmst Du mich Persönlichkeit, Selbstmodus an? Negative Einladung Negative Ausstrahlung Suchhaltung nach Gefürchtetem Suchhaltung nach Erhofftem Serge Sulz Vortrag CIP Tagung 2016 Beziehung und Emotionsregulation 50

51 Wie bereite ich vor, dass der andere mich schlecht behandeln wird? DRIBS Dysfunktionaler Repetitiver Interaktions und Beziehungsstereotyp DRIBS Ü6 Motive: Angst Bedürfnis Wut Kognitive Einstellung: Selbstbild Erwartung (Hoffnung, Furcht) Weltbild Wahrnehmung: Überlebensregel Bestrafst Du Persönlichkeit, mich? Selbstmodus Negative Einladung Negative Ausstrahlung Suchhaltung nach Gefürchtetem Suchhaltung nach Erhofftem Serge Sulz Vortrag CIP Tagung 2016 Beziehung und Emotionsregulation 51

52 Wie bereite ich vor, dass der andere mich schlecht behandeln wird? DRIBS Dysfunktionaler Repetitiver Interaktions und Beziehungsstereotyp DRIBS Ü6 Motive: Angst Bedürfnis Wut Kognitive Einstellung: Wahrnehmung: Selbstbild Erwartung (Hoffnung, Furcht) Weltbild Ich mache Überlebensregel alles Persönlichkeit, Selbstmodus falsch! Negative Einladung Negative Ausstrahlung Suchhaltung nach Gefürchtetem Suchhaltung nach Erhofftem Serge Sulz Vortrag CIP Tagung 2016 Beziehung und Emotionsregulation 52

53 Wie bereite ich vor, dass der andere mich schlecht behandeln wird? DRIBS Dysfunktionaler Repetitiver Interaktions und Beziehungsstereotyp DRIBS Ü6 Motive: Angst vor Ablehnung Bedürfnis nach Liebe Wut Kognitive Einstellung: Selbstbild (schwach) Erwartung (Hoffnung, Furcht) Weltbild (stark) Du wertest Wahrnehmung: mich ab! Überlebensregel Persönlichkeit, Selbstmodus Negative Einladung Negative Ausstrahlung Suchhaltung nach Gefürchtetem Suchhaltung nach Erhofftem Serge Sulz Vortrag CIP Tagung 2016 Beziehung und Emotionsregulation 53

54 Wie bereite ich vor, dass der andere mich schlecht behandeln wird? Ü6 Dysfunktionaler Repetitiver Interaktions und Beziehungsstereotyp DRIBS Motive: Angst Bedürfnis Wut Kognitive Einstellung: Selbstbild Erwartung (Hoffnung, Furcht) Weltbild Wahrnehmung: Überlebensregel Persönlichkeit, Selbstmodus Negative Einladung Negative Ausstrahlung Suchhaltung nach Gefürchtetem Suchhaltung nach Erhofftem Serge Sulz Kurs CIP Tagung 2016 Beziehung und Emotionsregulation 54

55 Wie sorge ich dafür, dass ich gut behandelt werde? Ohne DRIBS: Ü7 Motive: Angst Bedürfnis Wut Interaktion: Neue positive Reaktion des anderen Ergebnis: Du bist willkom men! Neues sicheres Verhalten Ich weiß, was ich kann! Erlaubnis gebende Lebensregel Ich fürchte nichts von Dir! Freier Selbstmodus Neues Weltbild (anerkennend) Neues Selbstbild (Ich kann was) Ich brauche nichts von Dir! positive Einladung positive Ausstrahlung Ohne falsche Furcht Ohne falsche Hoffnung Serge Sulz Kurs CIP Tagung 2016 Beziehung und Emotionsregulation 55

56 Wie sorge ich dafür, dass ich gut behandelt werde? Ohne DRIBS: Ü7 Motive: Angst Bedürfnis Wut Interaktion: Neue positive Reaktion des anderen Neues sicheres Verhalten Erlaubnis gebende Lebensregel Neues Weltbild (anerkennend) Neues Selbstbild (Ich kann was) Ergebnis: Bedürfnisbefriedigung (gemocht und geschätzt werden) Keine bedrohlichen Erfahrungen (keine unfreundliche Kritik) Serge Sulz Kurs CIP Tagung 2016 Beziehung und Emotionsregulation 56

57 Übung Nach der Problemanalyse können wir nun zur Lösung schreiten: 1. Formulieren Sie die Erlaubnis gebende Lebensregel 2. Finden Sie affirmierende Sätze für die unteren Kästchen 3. Spielen Sie eine kurze Begegnung im Rollenspiel, so dass diese als Selbstinstruktionen ausgesprochen werden Serge Sulz Kurs CIP Tagung 2016 Beziehung und Emotionsregulation 57

58 Wie sorge ich dafür, dass ich gut behandelt werde? Ohne DRIBS: Ü7 Motive: Angst Bedürfnis Wut Interaktion: Neue positive Reaktion des anderen Neues sicheres Verhalten Erlaubnis gebende Lebensregel Neues Weltbild (anerkennend) Neues Selbstbild (Ich kann was) Ergebnis: Freier Selbstmodus positive Einladung positive Ausstrahlung Ohne falsche Furcht Ohne falsche Hoffnung Serge Sulz Kurs CIP Tagung 2016 Beziehung und Emotionsregulation 58

59 3. Selbstmodus und Entwicklung 1. Autonome und willkürliche Psyche 2. Entwicklungsstufen 3. Selbstmodus und dessen Entwicklung 4. Entwicklungsloch und dysfunktionale/gestörte Persönlichkeit 5. Hemmung auf der impulsiven Stufe 6. Überlebensregel als Attraktor 7. Therapie als Entwicklung des Selbstmodus Serge Sulz Kurs CIP Tagung 2016 Beziehung und Emotionsregulation 59

60 Übungen zu Teil 2 2. Entwicklung und Selbstmodus Ü8: Wann bin ich im impulsiven und wann im souveränen Modus? Ü9: Dysfunktionale Persönlichkeitszüge Ü10: Hemmung auf der impulsiven Stufe Ü11: Befreiung aus dem Entwicklungsloch Ü11b: Entwicklung auf die souveräne Stufe Ü12: Situations und Verhaltensanalyse Ü13: Entwicklung auf die zwischenmenschliche Stufe 60 Serge Sulz Kurs CIP Tagung 2016 Beziehung und Emotionsregulation

61 Ü8 1. Autonome & willkürliche Psyche 1. Impulsiv implizites System 2. Explizit souveränes System 3. Späte PFC Reifung Serge Sulz Kurs CIP Tagung 2016 Beziehung und Emotionsregulation 61

62 Ein Mensch ist zwei: Die Wissenschaft zeigt, dass wir zwei Systeme des Erlebens und Verhaltens haben: Von unseren Bedürfnissen und Emotionen geleitet, reflexhaft, automatisch, nicht bewusst, ganzheitlich Von unserem bewussten Denken geleitet, kausal denkend, planend, willentlich S. Sulz Entwicklung der Beziehungsfähigkeit 62

63 Unsere beiden Systeme der Informationsverarbeitung und Handlungsregulation Autor (chronologisch) emotionales kognitives System System Epstein (1974, 2003) experiental rational Mischel (1989, 2015) heiß kühl Sulz (1994) autonom willkürlich LeDoux (1996, 2002) emotional-implizit kognitiv-explizit Grawe (1998, 2004) implizit explizit Lieberman (2003) reflexive reflective Strack & Deutsch (2004) impulsiv reflektiv S. Sulz Entwicklung der Beziehungsfähigkeit 63

64 Als ob wir zwei verschiedene Menschen wären Autonome Psyche & willkürliche Psyche Dorsolateraler präfrontaler Cortex Orbitaler präfrontaler Cortex Implizit impulsiv & explizit souverän Limbisches System Präfrontaler Cortex S. Sulz Entwicklung der Beziehungsfähigkeit 64

65 Entwicklung des Gehirns* Während die Neuronen des limbischen Systems schon innerhalb der ersten zwei Lebensjahre funktionsfähig sind, benötigen die Zentren und Netzwerke des Präfrontalen Cortex drei bis fünf Jahre zur Reifung ihrer wichtigsten Funktionen. Die Reifung setzt sich bis ins Erwachsenenalter fort. Das führt dazu, dass die exekutiven Funktionen des PFCs sich im 3. Lebensjahr beginnen zu entwickeln und erst mit 5 Jahren ausreichend funktionsfähig sind. *Roth (2011) S. Sulz Entwicklung der Beziehungsfähigkeit 65

66 Schrittweise funktionelle PFC Reifung* Vor /nachgeburtlich: Stressverarbeitung Früh nachgeburtlich: Beruhigung Erste Lebensjahre: Motivation Lebensjahr: Impulshemmung Lebensjahr: Theory of Mind und Realitätssinn, Risikoeinschätzung Lebensjahr: Empathie *Roth (2011), Roth & Strüber (2016) Schrittweise Entwicklung der Emotionsregulation* S. Sulz Entwicklung der Beziehungsfähigkeit 66

67 Ü8 Als ob wir zwei verschiedene Menschen wären Mein Bedürfnis steuert mich Meine Angst bremst mich Mein Gefühl regiert mich Ich handle schnell und unbedacht Ich bedenke nicht das Morgen Ich bin ungeduldig Ich bin unselbständig Ich brauche Zeit zum Überlegen Ich habe ein Ziel Ich habe einen Willen Ich kann auf den besten Moment warten Ich bin ausdauernd Ich weiß, wie ich andere beeinflussen kann Serge Sulz Kurs CIP- Tagung 2016 Beziehung 67

68 Wann bin ich im impulsiven und wann im souveränen Modus? IMPULSIV Situation und Person:.. SOUVERÄN Situation und Person:.. Ü8 Serge Sulz Kurs CIP Tagung 2016 Beziehung und Emotionsregulation 68

69 2. Impulsive, souveräne und zwischenmenschliche Entwicklungsstufe 1. Impulsive Entwicklungsstufe 2. souveräne Entwicklungsstufe 3. zwischenmenschliche Entwicklungsstufe Serge Sulz Kurs CIP Tagung 2016 Beziehung und Emotionsregulation 69

70 Entwicklungsstufen des Denkens Alter Jean Piaget Denken ist 0 2 Jahre Sensumotorisch affektgesteuert 2 5 Jahre Vor operativ affektgesteuert 6 10 Jahre Konkret operativ Logisch konkret Ab 11 Jahre Formal operativ (Beginn) Logisch abstrakt Ab 18 Jahre Formal operativ (voll entwickelt Logisch abstrakt S. Sulz Entwicklung der Beziehungsfähigkeit 70

71 Die affektiv-kognitive Entwicklungstheorie Empathisch sein können, hingeben können Einverleibende Stufe Impulsive Stufe Souveräne Stufe Zwischenmenschliche Stufe Noch nicht Impulse steuern können Noch nicht Folgen meines Handelns sehen können Noch nicht nehmen können Schon aufnehmen können Noch nicht empathisch sein können Schon Impulse steuern können Serge Sulz Kurs CIP-Tagung 2016 Beziehung und Emotionsregulation 71

72 Entwicklung und Bedürfnis und Angst und Wut und Können und Identität Serge Sulz Vortrag CIP-Tagung

73 Entwicklung und Bedürfnis: einverleibende Stufe und Willkommensein Serge Sulz Vortrag CIP-Tagung

74 Entwicklung und Bedürfnis: impulsive Stufe Serge Sulz Vortrag CIP-Tagung

75 Entwicklung und Bedürfnis: souveräne Stufe und selbst machen, selbst können Serge Sulz Vortrag CIP-Tagung

76 Entwicklung und Bedürfnis: zwischenmenschliche Stufe Serge Sulz Vortrag CIP-Tagung

77 2b Entwicklung und Angst Serge Sulz Vortrag CIP-Tagung

78 Entwicklung und Angst: einverleibende Stufe Serge Sulz Vortrag CIP-Tagung

79 Entwicklung und Angst: impulsive Stufe Serge Sulz Vortrag CIP-Tagung

80 Entwicklung und Angst: souveräne Stufe Serge Sulz Vortrag CIP-Tagung

81 Entwicklung und Angst: zwischenmenschliche Stufe Serge Sulz Vortrag CIP-Tagung

82 2c Entwicklung und Wut Serge Sulz Vortrag CIP-Tagung

83 Entwicklung und Wut: einverleibende Stufe Serge Sulz Vortrag CIP-Tagung

84 Entwicklung und Wut: impulsive Stufe Serge Sulz Vortrag CIP-Tagung

85 Entwicklung und Wut: souveräne Stufe Serge Sulz Vortrag CIP-Tagung

86 Entwicklung und Wut: zwischenmenschliche Stufe Serge Sulz Vortrag CIP-Tagung

87 2d Entwicklung und Können Serge Sulz Vortrag CIP-Tagung

88 Entwicklungserrungenschaft: einverleibende Stufe Das neue Können, die neuen Ressourcen der neuen Entwicklungsstufe Serge Sulz Vortrag CIP-Tagung

89 Entwicklungserrungenschaft: impulsive Stufe Das neue Können, die neuen Ressourcen der neuen Entwicklungsstufe Serge Sulz Vortrag CIP-Tagung

90 Entwicklungserrungenschaft: souveräne Stufe Das neue Können, die neuen Ressourcen der neuen Entwicklungsstufe Serge Sulz Vortrag CIP-Tagung

91 Entwicklungserrungenschaft: zwischenmenschliche Stufe Das neue Können, die neuen Ressourcen der neuen Entwicklungsstufe Serge Sulz Vortrag CIP-Tagung

92 2e Entwicklung und Identität Serge Sulz Vortrag CIP-Tagung

93 Entwicklung und Identität: einverleibende Stufe Serge Sulz Vortrag CIP-Tagung

94 Entwicklung und Identität: impulsive Stufe Serge Sulz Vortrag CIP-Tagung

95 Entwicklung und Identität: souveräne Stufe Serge Sulz Vortrag CIP-Tagung

96 Entwicklung und Identität: zwischenmenschliche Stufe Serge Sulz Vortrag CIP-Tagung

97 Erwachsene sind partiell entwickelt Therapierationale ist die Annahme, dass jeder Mensch sich in verschiedenen Kontexten auf unterschiedlichem Entwicklungsniveau bewegen, z. B. bezüglich Weltanschauung und Politik auf der überindividuellen Stufe Im Beruf auf der institutionellen Stufe Mit Freunden auf der zwischenmenschlichen Stufe Den eigenen Eltern gegenüber auf der souveränen Stufe In der Ehe auf der impulsiven Stufe Und in schwerstem Stress auf der einverleibenden Stufe S. Sulz Entwicklung der Beziehungsfähigkeit 97

98 Meine Entwicklungsstufe, wenn es schwierig wird ( ) 1: einverleibend versorgt werden, Wahrnehmen (1 ) 2: impulsiv spontan frei raus, emotional ( ) 3: souverän selbstwirksam, Planen, Machen Schreiben Sie die Zahl 1 in die Klammer beim wichtigsten, die Zahl 2 beim zweitwichtigsten Entwicklungsstufe Serge Sulz Vortrag CIP-Tagung

99 3. Selbstmodus und Entwicklung 1. Autonome und willkürliche Psyche 2. Entwicklungsstufen 3. Selbst und Selbstmodus 4. Entwicklung der Selbstmodi 5. Entwicklungsloch und dysfunktionale/gestörte Persönlichkeit 6. Hemmung auf der impulsiven Stufe Überlebensregel als Attraktor Therapie als Entwicklung des Selbstmodus Serge Sulz Kurs CIP Tagung 2016 Beziehung und Emotionsregulation 99

100 Was ist das Selbst? Ist ein Synonym für Psyche, alle psychischen Prozesse und Strukturen betreffend. So wie dieser Mensch ist und wahrnimmt, denkt, fühlt, handelt, wie sein Körperempfinden und ausdruck ist. Zudem die Erinnerungen und Motive, Werte, Normen und die unbewussten homöostatischen Regelungen, die diesen Funktionen übergeordnet sind bzw. in deren Dienst sie stehen. Serge Sulz Vortrag CIP Tagung

101 Was ist ein Selbstmodus? ein umgrenzter wiederkehrenden Zustand der Psyche mit stereotypen Erlebens uns Verhaltensweisen hat strategische homöostatische Funktionalität ist erkennbar an einem Prozess und Struktur Cluster ist nur mit großem Energieaufwand zu verlassen, ein Moduswechsel beinhaltet eine qualitative Änderung von Selbst und Objekt; ein sekundärer Selbstmodus neigt dazu, allmählich dysfunktional zu werden Serge Sulz Vortrag CIP Tagung

102 Was ist eine primärer Selbstmodus? Ein Zustand der Psyche Nach ungestörter bisherige Entwicklung Der der Umwelt so begegnet Wie es der bisher entwickelten Funktionsfähigkeit seiner Psyche entspricht Ohne dysfunktionale Verarbeitungsprozesse Die aufgrund von Trauma, Gewalt, oder permanente Frustration entstehen Serge Sulz Vortrag CIP Tagung

103 Entwicklungs Selbstmodus = primärer Selbstmodus Freier Zugang zu Bedürfnissen und Gefühlen Nebeneinander von schon entwickeltem Können und noch nicht entwickelten Fähigkeiten Braucht eine verfügbare fördernde und fordernde Umwelt (Bezugspersonen als einbindende Kultur) zum gefahrlosen Erproben neuer Fähigkeiten Das bedeutet konstante Befriedigung zentraler Bedürfnisse (Bindung, Selbstwert, Autonomie) und Minimierung zentraler Ängste (u. a. Trennung, Liebesverlust) Aber auch milde Frustration von Wünschen, die der Entwicklungsstufe nicht mehr entsprechen oder deren Erfüllung den Anreiz zur Weiterentwicklung nehmen (Verwöhnen) Serge Sulz Vortrag CIP Tagung

104 Auf jeder Entwicklungsstufe bin ich in einem neuen Entwicklungsmodus Befinde ich mich in meiner Entwicklung auf der impulsiven Stufe, so bin ich im impulsiven Entwicklungs Modus Bin ich schon auf der souveränen Stufe, so bin ich im souveränen Entwicklungs Modus Und auf der zwischenmenschlichen Stufe bin ich im zwischenmenschlichen Entwicklungs Modus Serge Sulz Kurs CIP Tagung 2016 Beziehung und Emotionsregulation 104

105 Impulsiver Selbstmodus auf der impulsiven Entwicklungsstufe zwischenmenschlich Frei raus zeigen, was ich fühle und machen, was ich möchte souverän impulsiv Ich kann wütend sein Serge Sulz Vortrag CIP Tagung

106 Souveräner Selbstmodus auf der souveränen Entwicklungsstufe zwischenmenschlich souverän Selbstbehaupten, dem anderen Grenzen setzen, den anderen beeinflussen, mich zügeln können selbstunsicher impulsiv Serge Sulz Vortrag CIP Tagung 2016 Ich kann wehrhaft sein 106

107 Souveräner Selbstmodus mit Bewahren der impulsiven Errungenschaften zwischenmenschlich souverän impulsiv Selbstbehaupten, dem anderen Grenzen setzen Frei raus zeigen können, was ich fühle; Nehmen können, was ich möchte Den anderen beeinflussen, mich zügeln Selbstbehaupten, dem anderen Grenzen setzen, den anderen beeinflussen, mich zügeln können Ich kann immer noch sehr wütend sein Serge Sulz Vortrag CIP Tagung 2016 Ich kann wehrhaft sein 107

108 Souveräner Selbstmodus mit Bewahren der impulsiven Errungenschaften zwischenmenschlich souverän impulsiv Selbstbehaupten, dem anderen Grenzen setzen Frei raus zeigen können, was ich fühle; Nehmen können, was ich möchte Ich kann immer noch sehr Den anderen wütend sein beeinflussen, mich zügeln Ich kann wehrhaft sein Serge Sulz Vortrag CIP Tagung

109 Zwischenmenschlicher Selbstmodus auf der zwischenmenschlichen Entwickklungsstufe zwischenmenschlich Mitfühlen und verstehen, Empathie empfinden, eigene Bedürfnisbefriedigung zurückstellen können für die Beziehung souverän impulsiv Ich kann empathisch sein Serge Sulz Vortrag CIP Tagung

110 Zwischenmenschlicher Selbstmodus mit Bewahren der impulsiven & souveräner Errungenschaften Selbstbehaupten können, dem anderen Grenzen setzen können zwischenmenschlich souverän impulsiv Ich kann immer noch wehrhaft sein Den anderen beeinflussen können, mich zügeln können Mitfühlen und verstehen, Empathie empfinden, eigene Bedürfnisbefriedigung zurückstellen können für die Beziehung Ich kann empathisch sein Serge Sulz Vortrag CIP Tagung

111 Zwischenmenschlicher Selbstmodus mit Bewahren der impulsiven & souveräner Errungenschaften zwischenmenschlich Frei raus zeigen können, was ich fühle; Nehmen können, was ich möchte Selbstbehaupten können, dem anderen Grenzen setzen können Mitfühlen und versteh empfinden, ei Bedürfnisbefriedigung können für die Be souverän impulsiv Den anderen Ich kann immer noch beeinflussen können, wehrhaft sein mich zügeln können Ich kann immer noch sehr wütend sein Serge Sulz Vortrag CIP Tagung 2016 Ich kann empathisch sein 111

112 Zwischenmenschlicher Selbstmodus mit Bewahren der impulsiven & souveräner Errungenschaften zwischenmenschlich souverän impulsiv Ich kann immer noch wehrhaft sein Ich kann immer noch sehr wütend sein Mitfühlen und verstehen Selbstbehaupten können, dem anderen Grenzen setzen können Frei raus zeigen können, was ich fühle; Nehmen können, was ich möchte Den anderen beeinflussen können, mich zügeln können Beziehung ist wichtiger Serge Sulz Vortrag CIP Tagung 2016 Ich kann empathisch 112 sein

113 3. Entwicklungsloch und dysfunktionale/gestörte Persönlichkeit 1. Biographie, Überlebensregel und Persönlichkeit 2. Flucht in das Entwicklungsloch 3. Zurück auf die impulsive Stufe durch Wut Exposition Serge Sulz Kurs CIP Tagung 2016 Beziehung und Emotionsregulation 113

114 Biographische Erfahrungen Ü9 Serge Sulz Kurs CIP Tagung 2016 Beziehung und Emotionsregulation 114

115 Profil meiner Persönlichkeitszüge z. B. Angst etwas falsch zu machen Unmut auszulösen Nicht nein sagen Ü9 ( ) 1: selbstunsicher ängstlich-vermeidend ( ) 2: dependent mich am anderen orientieren ( ) 3: zwanghaft pflicht-leistungsorient. ( ) 4: passiv-aggressiv dagegen sein, nicht offen heraus ( ) 5: histrionisch kontaktfreudig, emotional expressiv ( ) 6: schizoid, rational, Gefühl und Beziehung meidend ( ) 7: selbstbezogen ständig Anerkennung suchen ( ) 8: unausgeglichen schnell intensive Gefühle Schreiben Sie die Zahl 1 in die Klammer beim wichtigsten, die Zahl 2 beim zweitwichtigsten Persönlichkeitszug Serge Sulz Kurs CIP Tagung 2016 Beziehung und Emotionsregulation 115

116 Entwicklung von Stufe zu Stufe Einverleibend Impulsiv zeigen, was ich fühle; Nehmen, was ich haben möchte Serge Sulz Vortrag CIP Tagung

117 Entwicklung von Stufe zu Stufe Impulsiv zeigen, was ich fühle; Nehmen, was ich haben möchte Souverän behaupten, anderen Grenzen setzen, mich zügeln Serge Sulz Vortrag CIP Tagung

118 Impulsiv zeigen, was ich fühle; Nehmen, was ich haben möchte Entwicklung von Stufe zu Stufe Souverän behaupten, anderen Grenzen setzen, mich zügeln Zwischenmenschlich, Empathie durch Perspektivenwechsel Serge Sulz Vortrag CIP Tagung

119 Entwicklungsstörung: Defizit, Frustration, Dauerstress, Trauma Institutionell Impulsiv zeigen, was ich fühle; Nehmen, was ich haben möchte Flucht ins Entwicklungsloch Entwicklungsloch Serge Sulz Kurs CIP Tagung 2016 Beziehung und Emotionsregulation 119

120 Entwicklungsloch sekundärer Selbstmodus (z. B. selbstunsicher) Institutionell Angstfrei gerettet Impulsgehemmt, z.b. dependent oder selbstunsicher Serge Sulz Kurs CIP Tagung 2016 Beziehung und Emotionsregulation 120

121 Blockade der Entwicklung durch die Überlebensregel des sekundären Selbstmodus Institutionell Impulsiv zeigen, was ich fühle; Nehmen, was ich haben möchte Impulsgehemmt, z.b. dependent oder selbstunsicher Serge Sulz Kurs CIP Tagung 2016 Beziehung und Emotionsregulation 121

122 Schrittweise Behebung der Blockade der Entwicklung: zuerst zurück auf die Impulsive Stufe Impulsiv zeigen, was ich fühle; Nehmen, was ich haben möchte Impulsgehemmt, z.b. dependent oder selbstunsicher Entwicklungsloch Serge Sulz Kurs CIP Tagung 2016 Beziehung und Emotionsregulation 122

123 Ü10 4. Hemmung auf der impulsiven Stufe 1. Aktiver versus gehemmter Submodus der impulsiven Stufe 2. Gehemmt impulsives Beziehungsangebot Ihres Patienten 3. Primärer versus sekundärer Selbstmodus Serge Sulz Kurs CIP Tagung 2016 Beziehung und Emotionsregulation 123

124 Wer dependent ist, ist doch nicht impulsiv! Wer selbstunsicher ist, ist doch nicht impulsiv! AKTIVER VERSUS GEHEMMTER MODUS DER IMPULSIVEN STUFE Serge Sulz Vortrag CIP Tagung

125 Das Beziehungsangebot Ihres Patienten o o o o o o o o o o o o o o o o o o o o o o o o o o o o o o o o o nichts anmerken lassen spontane Impulse werden aus Angst unterdrückt fühlt sich durch Witze irritiert Ärger klingt rasch ab, weil der Wunsch aufgegeben wird tatenlos den Moment verstreichen lassen wenig Emotionalität Affektsteuerung nur mit Hilfe von Angst Nicht zeigen, wie wichtig der Andere ist nicht von sich aus über Gefühle sprechen höchsten aus den Augenwinkeln anschauen Es bleibt ein vorsichtiges, zaghaftes Gefühl Neuem wird sich nicht zugewandt, deshalb bleibt auch das alte Gefühl Die Umwelt erzeugt eine ängstlich vorsichtige Haltung Reflexe werden ängstlich unterdrückt (so können Muskelverspannungen und Schmerzen entstehen) Unterdrücken lustvollen oder genussvollen Handelns Bedürfnissen nicht nachgeben, sie nicht zeigen Unlust empfinden, aber kein Mut aufzuhören kontaktarmes Verweilen in der Situation sich nicht wegtrauen vom anderen sich immer wieder Vertrautem und Vertrauten zuwenden Kein Mut zur Egozentrik ständig aufpassen, damit der andere nicht weggeht eigene Wut macht Angst ständig um Schutz bemüht, sich nicht raustrauen. Geborgenheit nebenbei mitnehmen aber nicht aktiv holen keine offene Neugier und kein offenes Explorationsverhalten gebremst, verhalten, ja nicht zu viel nicht zu weit, nicht zu nah hingehen, keinen Unmut erregen, der Angst machen würde nicht zu fest, nicht zu heftig, keinen Unmut erregen, der Angst machen würde nicht trauen, die Person zu beanspruchen. Sie könnte es ja nicht wollen. auf keinen Fall bis zur Grenze gehen, weit genug davon wegbleiben Limitierung bedeutet, dass ich zu weit gegangen bin, deshalb großes Erschrecken und Schuldangst sofort eigenen Willen und eigenes Ziel verloren geben, sobald Widerstand dagegen spürbar wird Ü10 Serge Sulz Kurs CIP Tagung Beziehung und Emotionsregulation

126 Sie haben noch keine Entwarnung gesendet Ü10 Nehmen Sie wieder einen Patienten als Beispiel einen, der ganz anders ist als die meisten Patienten:.. Falls Ihr Patient seine Art, sich in Ihrer Therapiesitzung zu verhalten, nicht geändert hat. Er bleibt so lange im sekundären Selbstmodus, bis er darauf vertrauen kann, dass hier der primäre Selbstmodus erlaubt ist. Finden Sie die vielfältigen Vermeidungen Ihres Patienten! Was fällt gleich auf? Worin unterscheidet er sich von anderen Patienten? Wozu verhält er sich so? Welche Gefühle, Gedanken und Handlungen unterdrückt er? Auf welche Signale reagiert er besonders positiv? Was lässt ihn zurückweichen? Serge Sulz Kurs CIP Tagung 2016 Beziehung und Emotionsregulation 126

127 Vergleich primär sekundär 1 Ü10 primärer Selbstmodus freier Zugang zu allen Gefühlen und Bedürfnissen Denken ist nicht limitiert sekundärer Selbstmodus Es gibt verbotene Gefühle und Bedürfnisse Es gibt verbotene Gedanken Handeln muss nicht selbst zu früh limitiert werden Bezugspersonen geben unbedingte Liebe, Schutz, Geborgenheit usw. Serge Sulz Kurs CIP Tagung 2016 Beziehung und Emotionsregulation Handeln muss zu früh selbst limitiert werden Bezugspersonen geben nur bedingte Liebe etc. 127

128 Vergleich primär sekundär 2 Ü10 primärer Selbstmodus innere Verbote und Gebote entstehen erst nach zeitgerechter Identifikation mit Eltern Emotionales Überleben ist nicht gefährdet Containing von Gefühlen wird erfahren zentrale Ängste treten nur in seltenen Ausnahmesituationen auf sekundärer Selbstmodus In zu frühen Kindheitsjahren sind innere Verbote und Gebote notwendig geworden eine später dysfunktionale Überlebensregel muss etabliert werden keine Erfahrung ausreichenden Containings von Gefühlen zentrale Ängste beherrschen Erleben und Verhalten Serge Sulz Kurs CIP Tagung 2016 Beziehung und Emotionsregulation 128

129 Vergleich primär sekundär 3 Ü10 primärer Selbstmodus Wut ist erlaubt und darf zur Abgrenzung genutzt werden Es wird Zeit gelassen, um Impulskontrolle und Selbststeuerung zu entwickeln Theory of Mind und Mentalisierung können entwicklungsgerecht entstehen Interaktionen und Beziehungen können in freier Komplementarität gestaltet werden sekundärer Selbstmodus Wut ist verboten Selbststeuerung (Impulskontrolle und Emotionsregulation) kann nicht entwickelt werden, Angst wird zur Impulskontrolle benötigt Theory of Mind und Mentalisierung können nicht entwickelt werden Dysfunktionales Repetitives Interaktions und Beziehungs Stereotyp DRIBS dient dem emotionalen Überleben Serge Sulz Kurs CIP Tagung 2016 Beziehung und Emotionsregulation 129

130 Vergleich primär sekundär 4 Ü10 primärer Selbstmodus Weiterentwicklung zur souveränen und später zur zwischenmenschlichen Stufe ist nicht blockiert Der Weg zur Entwicklung abstrakten Denkens, zum Perspektivenwechsel und zur Empathie wird geebnet sekundärer Selbstmodus Fixierung auf der impulsiven Entwicklungsstufe Steckenbleiben im prä logischen Denken, kein Perspektivenwechsel und keine Empathie möglich Serge Sulz Kurs CIP Tagung 2016 Beziehung und Emotionsregulation 130

131 Ü11 6. Selbstmodus-Entwicklung 1. Befreiung aus dem Entwicklungsloch 2. Entwicklung des souveränen Selbstmodus: kausales Denken 3. Entwicklung des zwischenmenschlichen Selbstmodus: Perspektivenwechsel und Empathie Serge Sulz Kurs CIP Tagung 2016 Beziehung und Emotionsregulation 131

132 IMPULSIV SOUVERÄN Ü11 9. Entwicklung von der impulsiven auf die souveräne Stufe

133 IMPULSIV SOUVERÄN Vom selbstunsicheren zum impulsiven und souveränen Selbstmodus Impulsiver Entwicklungsmodus 1. 1 frech 2. unbekümmert.. 3. nehmen, was ich will trotzen Souveräner Entwicklungsmodus 1 1. offen 2. selbstbewusst 3. sagen,.. was ich will NEIN sagen Sekundärer Überlebens modus (z. B. selbsunsicher) 1. schüchtern Angst vor Unmut Nicht sagen, was ich 3. will Nicht NEIN sagen Serge Sulz Kurs CIP Tagung 2016 Beziehung und Emotionsregulation Ü11 133

134 Aus der Kindheit mitgebrachte ÜBERLEBENSREGEL Nur wenn ich immer freundlich und nachgiebig bin Und niemals wütend angreife Überlebensregel: Bewahre ich Geborgenheit und Zuneigung Und verhindere Alleinsein Serge Sulz Vortrag CIP Tagung

135 Aus der Kindheit mitgebrachte Nur wenn ich immer freundlich und nachgiebig bin Und niemals wütend angreife ÜBERLEBENSREGEL Überlebensregel: Inhalt Bewahre ich Geborgenheit und Zuneigung Und verhindere Alleinsein Serge Sulz Vortrag CIP Tagung

136 Auch wenn ich nicht immer freundlich und nachgiebig bin Und manchmal angreife Neue Struktur Meine neue Erlaubnis gebende Lebensregel: Bekomme ich trotzdem Geborgenheit und Zuneigung Und muss nicht fürchten: Alleinsein Serge Sulz Vortrag CIP Tagung

137 Meine neue Erlaubnis gebende Lebensregel: Auch wenn ich nicht immer freundlich und nachgiebig bin Und manchmal wütend angreife Inhalt & neue Struktur Bekomme ich trotzdem Geborgenheit und Zuneigung Und muss nicht fürchten: Alleinsein Serge Sulz Vortrag CIP Tagung

138 Vom Überleben zum Leben Die dysfunktionale Überlebensregel ist implizit, d. h. im Alltag nicht bewusst Der primäre Selbstmodus war verboten (Entwicklungsmodus) Der sekundäre Selbstmodus war geboten (Überlebensmodus) Die Erlaubnis gebende Lebensregel ist explizit, Ergebnis einer bewussten Lebens und Beziehungsgestaltung Der tertiäre Selbstmodus entscheidet frei, aus seinem Gefühl und seiner Reflexion (mentaler Lebensmodus) Serge Sulz Vortrag CIP Tagung

139 8. Die Überlebensregel bestimmt als Attraktor den sekundären Selbstmodus Serge Sulz Vortrag CIP Tagung

140 Überlebensregel als Attraktor Die Überlebensregel hat als dysfunktionales Schema Attraktorfunktion im Sinne von Grawe: sie verhindert den Wechsel in einen anderen Selbstmodus Überlebensregel z. B. Nur wenn ich immer zurückhaltend bin, Und nachgebe, Und wenn ich nie aufmüpfig, zornig fordere Bewahre ich mir Zuneigung Und verhindere Ablehnung und Alleinsein Serge Sulz Vortrag CIP Tagung

141 Überlebensregel als Attraktor Die Überlebensregel hat als dysfunktionales Schema Attraktorfunktion im Sinne von Grawe: sie verhindert den Wechsel in einen anderen Selbstmodus Überlebensregel Ängstlich Serge Sulz Vortrag CIP Tagung

142 Überlebensregel als Attraktor Die Überlebensregel hat als dysfunktionales Schema Attraktorfunktion im Sinne von Grawe: sie verhindert den Wechsel in einen anderen Selbstmodus Überlebensregel Ängstlich Gehemmt Serge Sulz Vortrag CIP Tagung

143 Überlebensregel als Attraktor Die Überlebensregel hat als dysfunktionales Schema Attraktorfunktion im Sinne von Grawe: sie verhindert den Wechsel in einen anderen Selbstmodus Gehemmt Verschloss en Überlebensregel Ängstlich Serge Sulz Vortrag CIP Tagung

144 Überlebensregel als Attraktor Die Überlebensregel hat als dysfunktionales Schema Attraktorfunktion im Sinne von Grawe: sie verhindert den Wechsel in einen anderen Selbstmodus Nachgiebig Verschloss en Überlebensregel Ängstlich Gehemmt Serge Sulz Vortrag CIP Tagung

145 Überlebensregel als Attraktor Die Überlebensregel hat als dysfunktionales Schema Attraktorfunktion im Sinne von Grawe: sie verhindert den Wechsel in einen anderen Selbstmodus Nachgiebig Beleidigt Verschloss en Überlebensregel Ängstlich Gehemmt Serge Sulz Vortrag CIP Tagung

146 Überlebensregel als Attraktor Die Überlebensregel hat als dysfunktionales Schema Attraktorfunktion im Sinne von Grawe: sie verhindert den Wechsel in einen anderen Selbstmodus Nachgiebig Beleidigt Verschloss en Zögerlich Überlebensregel Ängstlich Gehemmt Serge Sulz Vortrag CIP Tagung

147 Überlebensregel als Attraktor Die Überlebensregel hat als dysfunktionales Schema Attraktorfunktion im Sinne von Grawe: sie verhindert den Wechsel in einen anderen Selbstmodus Kleinlaut Beleidigt Verschloss en Nachgiebig Zögerlich Überlebensregel Ängstlich Gehemmt Serge Sulz Vortrag CIP Tagung

148 Überlebensregel als Attraktor Die Überlebensregel hat als dysfunktionales Schema Attraktorfunktion im Sinne von Grawe: sie verhindert den Wechsel in einen anderen Selbstmodus Über machen lebens regel Angst etwas falsch zu Nachgiebig Kleinlaut Beleidigt Verschloss en Unmut auszulösen vor Beschämung Nicht Zögerlich nein sagen können, Gesellschaft meidend Ängstlich Gehemmt Serge Sulz Vortrag CIP Tagung

149 Wie die Überlebensregel unsere Persönlichkeit bestimmt Das dysfunktionale Schema der Überlebensregel gibt vor, welche Gefühle wir haben und welche nicht, wie wir Ereignisse gedanklich interpretieren, wie unser Körper sich dabei anfühlt, welche Haltung er dabei einnimmt, welche physiologischen Reaktionen dabei ablaufen, wie wir uns offen beobachtbar verhalten und was wir dabei alles erfolgreich vermeiden Also alles, was unsere Persönlichkeit ausmacht Und alles, was uns im sekundären Selbstmodus (Überlebensmodus) gefangen hält Und das begegnet uns in der Therapie als WIDERSTAND Serge Sulz Vortrag CIP Tagung

150 Sekundärer Selbstmodus: Mein Überlebensmodus F10 Alkoholabhängigkeit Angst etwas falsch zu machen Unmut auszulösen vor Beschämung Nicht nein sagen können, Gesellschaft meidend WIDERSTAND Meine dysfunktionalen Persönlichkeitszüge z. B. selbstunsicher S. Sulz medien.com 150

151 Füllen Sie diese drei Selbstmodus für sich selbst aus 1. Beginnen Sie mit Ihrem sekundären Überlebens Selbstmodus 2. Was ist das impulsive Gegenteil? Notieren Sie das! 3. Was wäre eine gekonnte souveräne Variation Ihrer Impulsivität? Serge Sulz Kurs CIP Tagung 2016 Beziehung und Emotionsregulation 151

152 Vom selbstunsicheren zum impulsiven und souveränen Selbstmodus Impulsiver Entwicklungsmodus Ü11 Souveräner Entwicklungsmodus Sekundärer Überlebens modus (z. B. selbsunsicher) Serge Sulz Kurs CIP Tagung 2016 Beziehung und Emotionsregulation

153 Wer hat Wut? Ü11 Und möchte mit mir Wut Exposition ausprobieren? Serge Sulz Kurs CIP Tagung 2016 Beziehung und Emotionsregulation 153

154 Erinnern wir uns an den vorigen Schritt Wut ist wieder erlaubt Primärer und sekundärer Selbstmodus auf der gleichen Entwicklungsstufe 2. Ü11 IMPULSIV Impulsiv, spontan, affektiv, kein Kausaldenken, Noch keine TOM und kein Perspektivenwechsel egozentrisch Entwicklungsmodus: Primärer Selbstmodus SOUVERÄN Basierend auf der impulsiven Entwicklungsstufe Serge Sulz Kurs CIP Tagung 2016 Beziehung und Emotionsregulation Wut Exposition: Erlaubnis geben Non Impulsiv, nicht spontan, nicht affektiv, kein Kausaldenken, Noch keine TOM und kein Perspektivenwechsel egozentrisch Überlebensmodus: Sekundärer Selbstmodus 154

155 Jetzt wird Ärger zur Durchsetzung genutzt Statt Wut raus lassen, ärgerlich durchsetzen IMPULSIV SOUVERÄN Entwicklung von der impulsiven auf die souveräne Stufe 3 Ü11 b Entwicklung auf die souveräne Stufe Impulsiv, spontan, affektiv, kein Kausaldenken, Noch keine TOM und kein Perspektivenwechsel egozentrisch Entwicklungsmodus: Impulsiver Selbstmodus Ärger Kompetenz Rollenspiel Souverän, kognitiv, Zielorientiert, Steuerung von Impulsen, TOM. Entwicklungsmodus:. Souveräner Selbstmodus. Serge Sulz Kurs CIP Tagung 2016 Beziehung und Emotionsregulation 155

156 Übung zu dritt: TherapeutIn, Patient, BeobachterIn Nehmen Sie als Beispiel eine Situation, mit deren Ausgang Sie sehr unzufrieden waren. In der Ihr Gegenüber unbefriedigend oder enttäuschen reagierte. Und Sie ahnen, dass es bessere Vorgehensweisen gegeben hätte als Ihre Sie aber da nicht über Ihren Schatten springen konnten Serge Sulz Kurs CIP Tagung 2016 Beziehung und Emotionsregulation 156

157 IMPULSIV SOUVERÄN Analyse des bisherigen Verhaltens A Vorgehen: Ü12 Die TherapeutIn stellt 8 Fragen (ausgehend von einer frustrierenden Situation) 1. Beschreiben Sie, was in der Situation geschah! 2. Berichten Sie, was die andere Person sagte/machte! 3. Welche Bedeutung hat deren Verhalten für Sie? 4. Berichten Sie, was Sie in der Situation getan/gesagt haben! 5. Beschreiben Sie, wie die Situation ausging, wozu führte Ihr Verhalten? 6. Beschreiben Sie, welches Ergebnis Sie stattdessen gebraucht hätten? 7. Warum haben Sie das nicht bekommen? 8. Welches alternative Verhalten wäre aussichtsreich? Serge Sulz Kurs CIP-Tagung 2016 Beziehung und Emotionsregulation 157

158 IMPULSIV SOUVERÄN Analyse des bisherigen Verhaltens B Beachten Sie dabei: Ü12 1. Lassen Sie sich die Situation so beschreiben, dass Sie sie sich plastisch vorstellen können. 2. Durch Nachfragen verändert sich oft, was wirklich gesagt wurde. 3. Erst dann fragen Sie, was das mit dem Patienten machte und macht (was daran frustrierend war) 4. Die berichteten eigenen Verhaltensweisen des Patienten zeigen, auf welche Weise er nicht wirksam war oder nicht situationsadäquat. 5. Lassen Sie sich den Ablauf zu Ende erzählen, wie es wirklich ausging. 6. Und dann erst, welche Bedürfnis da war und was er/sie eigentlich stattdessen gebraucht hätte, sich gewünscht hätte. 7. Jetzt die Frage, warum es wohl schief ging. Helfen Sie mit Ideen aus, wenn der Patient keine Ursache findet (sokratisches Fragen oder direkt Ihre Vermutung aussprechen) 8. Am schwierigsten ist es für den Pat. sich ein wirksames kompetentes Verhalten vorzustellen, denn dieses wird ja durch seine Überlebensregel verboten Serge Sulz Kurs CIP-Tagung 2016 Beziehung und Emotionsregulation 158

159 IMPULSIV SOUVERÄN Wir halten fest: S R K Analyse S: Situation war Frau kritisiert R: Meine Reaktion war sie verletzen K: Die Konsequenzen waren Streit Souveräne Stufe: Ursache Wirkung Denken Ü12 Mit diesem Ergebnis bin ich unzufrieden. Ich hätte stattdessen gebraucht: Dass sie sich entschuldigt Serge Sulz Kurs CIP-Tagung 2016 Beziehung und Emotionsregulation 159

160 IMPULSIV SOUVERÄN Planung und Praktisches Vorgehen: Verhalten und Ziel Es handelte sich um obige Situation:. Vorher: Was will ich in dieser Situation erreichen (Ziel)?.... Ist dieses Ziel erreichbar (möglich in meiner Umwelt) bzw. realistisch (meinen Fähigkeiten entsprechend)? JA / NEIN Wenn NEIN, bitte umformulieren:.... Welche (neue) Einschätzung der Situation hilft mir, mein Ziel zu erreichen?..... Welches neue Verhalten trägt dazu bei, dass ich mein Ziel erreiche?..... Nachher: (Zielerreichung) Was habe ich mit meinem neuen Verhalten in dieser Situation wirklich erreicht?..... Vergleichen Sie: Haben Sie erreicht, was Sie wollten?..... Souveräne Stufe: Ursache Wirkung Denken Serge Sulz Kurs CIP-Tagung 2016 Beziehung und Emotionsregulation Ü12 160

161 Nachher: Metakognitive Reflexion Es handelte sich um folgende Situation:..... Ich hatte mich für folgendes neue Verhalten entschieden:..... Ich erreichte dadurch mein Ziel:.. 1. Wie trug meine richtige Einschätzung dazu bei, dass ich mein Ziel erreichte? Wie trug mein neues Verhalten dazu bei, dass ich mein Ziel erreichte? Was lerne ich aus dieser Erfahrung?.. 4. Wie kann das in künftige Situationen übertragen?.... Serge Sulz Kurs CIP- Tagung 2016 Beziehung Ü12 161

162 SOUVERÄN Jetzt kommt der 4. Schritt Zwischenmenschl. Entwicklung auf die zwischenmenschliche Stufe Statt ärgerlich durchsetzen gemeinsamen Weg anbieten Ü13 Entwicklung auf die zwischenmenschliche Stufe Souverän, kognitiv, Zielorientiert, Steuerung von Impulsen, TOM. Entwicklungsmodus:. souveräner Selbstmodus. Zwischenmenschlich, metakognitiv, Empathie durch Perspektivenwechsel, sozial Entwicklungsmodus: Zwischenmenschl. Selbstmodus Serge Sulz Kurs CIP Tagung 2016 Beziehung und Emotionsregulation 162

163 Wieder eine Übung zu dritt: Empathie entwickeln Zuerst geht es darum, dass Sie als Patient Ihre Gefühle so äußern, dass Ihr Gegenüber mitfühlen und Sie verstehen kann Ihre Therapeutin spricht so mit Ihnen, dass Sie Ihre Gefühle wahrnehmen und benennen können Serge Sulz Kurs CIP Tagung 2016 Beziehung und Emotionsregulation 163

164 SOUVERÄN Zwischenmenschl. Entwicklung von Empathiefähigkeit 1 Wie der Patient über seine Gefühle sprechen kann Ü13 Der Therapeut achtet darauf, dass der Patient so mit dem Gegenüber spricht dass dieser seine Gefühle und Bedürfnisse und Beweggründe auch verstehen kann A Vorgehen: 1. Pat. berichtet über eine emotional belastende Situation z. B. Abwertung durch Partner 2. Th. fragt nach dem Gefühl in der Situation, z. B. verletzt / wütend 3. Th. fragt was zu diesem Gefühl führte (Kontext der Emotion), z. B. dass er es so kalt und arrogant gesagt hat, ohne mich anzuschauen. 4. Th. fasst zusammen, z. B. Die arrogante Art seiner Abwertung hat Sie so verletzt 5. Th. fragt, welche Reaktion er stattdessen gebraucht hätte, z. B. Ich brauche von ihm, dass er micht wertschätzt. 6. Th. fragt nach dem jetzigen Gefühl, wo er es nicht bekommen hat, z. B. Das macht mich sehr traurig und tut so weh. 7. Th.: z. B. Ich kann gut verstehen, dass seine Abwertung sie verletzt hat und Sie traurig sind, dass Sie keine Wertschätzung bekommen haben. Serge Sulz Kurs CIP-Tagung 2016 Beziehung und Emotionsregulation 164

165 SOUVERÄN Zwischenmenschl. Entwicklung von Empathiefähigkeit 1 Wie der Patient über seine Gefühle sprechen kann Ü13 Der Therapeut achtet darauf, dass der Patient so mit dem Gegenüber spricht dass dieser seine Gefühle und Bedürfnisse und verstehen kann Beweggründe auch B Beachten Sie bei der Übung bitte: 1. Laden Sie den Patient ein, sich während des Berichtens die emotional belastende Situation bildlich vorzustellen und sich in der Situation zu sehen. 2. Th. fragt konkret: Was für ein Gefühl als Reaktion auf die Frustration ist da? 3. Versuchen Sie herauszufinden, welcher Moment und welcher Aspekt dieses Gefühl ausgelöst hat 4. Sprechen Sie dann den kausalen Zusammenhang aus: Kontext X hat Emotion Y bei Ihnen ausgelöst (reflektierte Affektivität) 5. Fragen Sie dann nach dem Bedürfnis, was er/sie gebraucht hätte und lassen Sie ihn spüren, wie das sich anfühlt, es nicht bekommen zu haben. 6. Fragen Sie nach diesem Gefühl als Reaktion auf das Fehlen des Ersehnten. 7. Zum Schluss bekunden Sie ihre Empathie und Ihr Verstehen. Serge Sulz Kurs CIP-Tagung 2016 Beziehung und Emotionsregulation 165

166 Wieder eine Übung zu dritt: Empathie entwickeln Im zweiten Teil geht es darum, dass Sie als Patient sich in Ihre Bezugsperson hineinversetzen, einfühlen, so dass Sie diese verstehen können Ihre TherapeutIn wird solche Fragen stellen, die Ihnen helfen, die Perspektive zu wechseln und sich einzufühlen. Serge Sulz Kurs CIP Tagung 2016 Beziehung und Emotionsregulation 166

167 SOUVERÄN Zwischenmenschl. Entwicklung von Empathiefähigkeit 2 Fragen, was die Bezugsperson fühlt A) Der Therapeut lenkt bei der gemeinsamen Betrachtung von Situationen die Aufmerksamkeit des Patienten durch Fragen immer wieder darauf, B) was die Bezugsperson gefühlt, gedacht, gebraucht gefürchtet haben könnte. Und inwiefern eigenes Verhalten darauf Einfluss nahm oder nehmen könnte Serge Sulz Kurs CIP- Tagung 2016 Beziehung und Emotionsregulation Ü14 167

168 SOUVERÄN Zwischenmenschl. Übung Eine Situation, in der der Pat. offensichtlich kein Verständnis für seine Bezugsperson hat. A Vorgehen: Fragen, was die Bezugsperson fühlt Ü14 Situation: Pat. erzählt: z. B. Ich habe meiner Frau gesagt, dass ich ab jetzt jeden Tag eine Stunde später nach Hause komme, weil ich ins Fitnesscenter gehe. Therapeut fragt, was die Bezugsperson gefühlt haben könnte. Pat. antwortet: Pat: z. B. sie hat sich mit den Kindern im Stich gelassen gefühlt gedacht haben könnte. Pat. antwortet: Pat: z. B. dass mir die Familie nicht mehr wichtig ist gebraucht haben könnte. Pat. antwortet: Pat: z. B. dass ich berücksichtige, ob sie mich abends mal früher braucht gefürchtet haben könnte. Pat. antwortet: Pat: z. B. dass der nächste Schritt die Trennung ist Serge Sulz Kurs CIP Tagung 2016 Beziehung und Emotionsregulation 168

169 SOUVERÄN Zwischenmenschl. Übung Eine Situation, in der der Pat. offensichtlich kein Verständnis für seine Bezugsperson hat. B Beachten Sie: Fragen, was die Bezugsperson fühlt Situation: Pat. erzählt, seine Perspektive quasi verteidigend Der Patient ist mit seinen eigenen Gefühlen und Bedürfnissen so beschäftigt, dass er keinen Sinn dafür hat, wie es der Bezugsperson dabei gegangen ist. Also stellen Sie diese Fragen. Unterbrechen Sie ihn, wenn er über anderes spricht. Therapeut fragt, was die Bezugsperson gefühlt haben könnte. Die erste Antwort des Patienten ist meist eine Fehlinterpretation, so dass Sie helfen müssen und ihm die eventuelle Bedeutung für den anderen nennen, z. B. was würde sie fühlen, wenn für sie Ihre berechtigte Kritik zu plötzlich und heftig kam? gedacht haben könnte. Auch bei den möglichen Gedanken des Gegenübers müssen Sie meist helfen und selbst einen möglichen Gedanken vorschlagen. gebraucht haben könnte. Obwohl das Bedürfnis der Bezugsperson meist naheliegend ist, merkt man, dass der Patient sich sträubt, sich das bewusst zu machen. Wieder müssen Sie evtl. einen Vorschlag machen. gefürchtet haben könnte. Sie fassen die Bedeutung der Situation für das Gegenüber zusammen und fragen, welche Furcht da wohl aufkommt. Serge Sulz Kurs CIP Tagung 2016 Beziehung und Emotionsregulation Ü14 169

170 SOUVERÄN Zwischenmenschl. Fazit: auf der zwischenmenschlichen Stufe angekommen der zwischenmenschliche Selbstmodus Das zwischenmenschliche Selbst ist Beziehung kann empathisch sein kann die Perspektive des anderen einnehmen (kann auf sich selbst mit den Augen des anderen blicken und dabei erleben, was er sich vorstellt, was der andere über ihn denkt und fühlt, als Quelle für seine eigenen möglicherweise traurigen Gefühle) kann gut für den anderen und die Beziehung sorgen kann eigene Interessen zurückstellen kann tiefgehende und feste (beste) Freundschaft pflegen Meine Gefühle werden dadurch bestimmt, wie gut es Dir mit mir und mir mit unserer Beziehung geht Serge Sulz Kurs CIP Tagung 2016 Beziehung und Emotionsregulation 170

171 Der tertiäre Selbstmodus hat die impulsiven und souveränen und zwischenmenschlichen Qualitäten zur Verfügung Der primäre Selbstmodus war verboten (Entwicklungsmodus) z. B. impulsiv wütend Der sekundäre Selbstmodus war geboten (Überlebensmodus) z. B. selbstunsicher gehemmt Der tertiäre Selbstmodus entscheidet frei, aus seinem Gefühl und seiner Reflexion (mentaler Lebensmodus) Er ist weder der Flehende, noch der Tobende Er ist der Reflektierende und Fühlende, der mal bittet und mal fordert Er ist ein Dritter, der der die Zügel in der Hand hat SOUVERÄN Zwischenmenschl. Serge Sulz Vortrag CIP Tagung

172 IMPULSIV Leben mit Erlaubnis zur freien Entscheidung. SOUVERÄN Zwischenmenschl. Jetzt gibt es das UND Ich kann wählen 3. Tertiärer Selbstmodus Serge Sulz Vortrag CIP Tagung 2016 Beziehung und Emotionsregulation 172

173 IMPULSIV Leben mit Erlaubnis zur freien Entscheidung. SOUVERÄN Zwischenmenschl. Jetzt gibt es das UND UND 3. Ich kann empathisch sein 3. Tertiärer Selbstmodus Ich kann wählen Serge Sulz Vortrag CIP Tagung 2016 Beziehung und Emotionsregulation UND 2. Ich kann wehrhaft sein 1. Ich kann wütend sein 173

174 IMPULSIV SOUVERÄN Zwischenmenschl. Leben mit Erlaubnis zur freien Entscheidung. Jetzt gibt es das UND 3. Tertiärer Selbstmodus Serge Sulz Vortrag CIP Tagung 2016 Beziehung und Emotionsregulation 174

175 SOUVERÄN Zwischenmenschl. Leben mit Erlaubnis zur freien Entscheidung. Und ich kann empathisch sein Jetzt gibt es das UND 3. Tertiärer Selbstmodus Und ich kann wehrhaft sein Serge Sulz Kurs CIP Tagung 2016 Beziehung und Emotionsregulation Ich kann wütend sein 175

176 Praxis Manual Serge Sulz Kurs CIP Tagung 2016 Beziehung und Emotionsregulation 176

177 Serge Sulz Kurs CIP Tagung 2016 Beziehung und Emotionsregulation 177

178 Serge Sulz Kurs CIP Tagung 2016 Beziehung und Emotionsregulation 178

179

Die Borderline-Persönlichkeitsstörung

Die Borderline-Persönlichkeitsstörung EREV-Forum Luisentahl 29.22.2012 Die Borderline-Persönlichkeitsstörung Diplom-Psychologe Raphael Hartmann Kinder- und Jugendlichen Psychotherapeut i.a. Inhalt: I. Symptome II. Pathogenese Oder: Wie entwickelt

Mehr

Zusammensetzung der Grundbedürfnisse

Zusammensetzung der Grundbedürfnisse Grundbedürfnisse Entwicklung in früher Kindheit im Zusammenhang der Interaktionen mit Bezugspersonen, insbesondere die Mutter-Kind-Dyade Befriedigung oder Versagung führen zu Lust- und Unlustgefühlen Gefährdung

Mehr

Persönlichkeitsstörungen

Persönlichkeitsstörungen Persönlichkeitsstörungen Definition: Im Gegensatz zur Mehrheit der jeweiligen Population (Normalität, Durchschnitt) zeigen sich in der Persönlichkeit deutliche Abweichungen. Vorgänger des Begriffes: Psychopathie

Mehr

Wie entstehen Depressionen und was kann man dagegen tun?

Wie entstehen Depressionen und was kann man dagegen tun? Prof. Dr. Rainer Sachse Wie entstehen Depressionen und was kann man dagegen tun? Vortrag an der Universität Paderborn Bündnis gegen Depressionen www.ipp-bochum.de Depression Depression ist eine häufige

Mehr

Therapiekarten Alkoholabhängigkeit

Therapiekarten Alkoholabhängigkeit Therapiekarten Autor: Serge Sulz Unter Mitarbeit der Sucht- Arbeitsgruppe Psychiatrische Kurz- Psychotherapie PKP: Serge K. D. Sulz, Julia Antoni, Richard Hagleitner, Loredana Spaan, Modul Symptomtherapie

Mehr

Sicherheit hat Vorrang! Safety First!

Sicherheit hat Vorrang! Safety First! Sicherheit hat Vorrang! Safety First! Auswirkungen der umgangsrechtlichen Praxis auf Mädchen und Jungen Möglichst sichere Orte für Kinder gestalten. Öffentlicher Fachtag im Rahmen der Jahrestagung Autonomer

Mehr

Diese Powerpoint Präsentation ist mit Kommentaren versehen, damit Sie den Inhalt besser nachvollziehen können. Durch Klicken der rechten Maustaste

Diese Powerpoint Präsentation ist mit Kommentaren versehen, damit Sie den Inhalt besser nachvollziehen können. Durch Klicken der rechten Maustaste Diese Powerpoint Präsentation ist mit Kommentaren versehen, damit Sie den Inhalt besser nachvollziehen können. Durch Klicken der rechten Maustaste und Anklicken Präsentation beenden können Sie den Bereich

Mehr

Psychotherapiekarten für die Praxis

Psychotherapiekarten für die Praxis Serge K. D. Sulz Unter Mitarbeit der Arbeitsgruppe Sucht Psychotherapiekarten für die Praxis PKP-Handbuch Themenblöcke der Suchttherapie Säule 1 Symptomverständnis u. -therapie 1 2 Motivationsanalyse

Mehr

RANDI GUNTHER. Beziehungssaboteure. Verhaltensweisen erkennen und bewältigen, die Liebe zerstören. REIHE AKTIVE LEBENSGESTALTUNG Beziehung.

RANDI GUNTHER. Beziehungssaboteure. Verhaltensweisen erkennen und bewältigen, die Liebe zerstören. REIHE AKTIVE LEBENSGESTALTUNG Beziehung. RANDI GUNTHER Beziehungssaboteure REIHE AKTIVE LEBENSGESTALTUNG Beziehung Verhaltensweisen erkennen und bewältigen, die Liebe zerstören Junfermann V e r l a g 1. Was führt zu Beziehungssabotage? Mit unserem

Mehr

5 Entwicklungspsychologie

5 Entwicklungspsychologie 5 Entwicklungspsychologie 5.1 Grundlagen Entwicklungspsychologie ist eine Grundlagendisziplin der Psychologie (vgl. Kap. 1). Sie kann auf eine etwa hundertjährige Geschichte zurückblicken. 5.1.1 Begriffsklärung

Mehr

Gewaltfreie Kommunikation nach Marshall B. Rosenberg

Gewaltfreie Kommunikation nach Marshall B. Rosenberg Gewaltfreie Kommunikation nach Marshall B. Rosenberg 1. Einführung Die Gewaltfreie Kommunikation (GFK) ist ein Prozess, der von Dr. Marshall B. Rosenberg entwickelt wurde. Er ermöglicht Menschen, so miteinander

Mehr

Die therapeutische Beziehung in der Verhaltenstherapie

Die therapeutische Beziehung in der Verhaltenstherapie Die therapeutische Beziehung in der Verhaltenstherapie C.-H. Lammers Asklepios Klinik Nord Ochsenzoll Bad Wildungen Barmbek Falkenstein Ini Hannover Pasewalk Bekenntnis Alle großen Therapien sind wirksam

Mehr

Beratung und Begleitung von Menschen mit psychischen Beeinträchtigungen am Beispiel Persönlichkeitsstörungen

Beratung und Begleitung von Menschen mit psychischen Beeinträchtigungen am Beispiel Persönlichkeitsstörungen Beratung und Begleitung von Menschen mit psychischen Beeinträchtigungen am Beispiel Persönlichkeitsstörungen 1 Persönlichkeitsstörungen Schwierige KlientInnen Umgang mit ihnen wird oft als schwierig erlebt

Mehr

Das Symbiosetrauma. Systemische Therapie im Kontext von Trauma und Bindung. Steyerberg, 11. September 2011. www.franz-ruppert.de

Das Symbiosetrauma. Systemische Therapie im Kontext von Trauma und Bindung. Steyerberg, 11. September 2011. www.franz-ruppert.de Das Symbiosetrauma Systemische Therapie im Kontext von Trauma und Bindung Steyerberg, 11. September 2011 www.franz-ruppert.de 09.09.2011 (c) Prof. Dr. Franz Ruppert 1 Reihe Leben Lernen bei Klett-Cotta

Mehr

gehört mir Mein Körper Ein interaktives Ausstellungsprojekt von Kinderschutz Schweiz zur Prävention von sexueller Gewalt gegen Kinder

gehört mir Mein Körper Ein interaktives Ausstellungsprojekt von Kinderschutz Schweiz zur Prävention von sexueller Gewalt gegen Kinder Association Suisse pour la Protection de l Enfant www.aspe-suisse.ch Associazione Svizzera per la Protezione dell Infanzia www.aspi.ch Kinderschutz Schweiz www.kinderschutz.ch Mein Körper gehört mir Ein

Mehr

Persönlichkeitsstörung (ICD 10, DSM IV)

Persönlichkeitsstörung (ICD 10, DSM IV) Persönlichkeitsstörung (ICD 10, DSM IV) Rigide und wenig angepasste Verhaltensweisen, die eine hohe zeitliche Stabilität aufweisen, situationsübergreifend auftreten und zu persönlichem Leid und/oder gestörter

Mehr

Kinder in Not. Bundesfachtagung BAG Begleiteter Umgang. Düsseldorf, 19.-20. September 2011

Kinder in Not. Bundesfachtagung BAG Begleiteter Umgang. Düsseldorf, 19.-20. September 2011 Eltern in Trennung und Streit - Kinder in Not Evangelisches Krankenhaus Düsseldorf Bundesfachtagung BAG Begleiteter Umgang Düsseldorf, 19.-20. September Herzlich willkommen! Jessika Kuehn-Velten Ärztliche

Mehr

www.kinderzentrum-mecklenburg.de

www.kinderzentrum-mecklenburg.de www.kinderzentrum-mecklenburg.de 09:00-09:15 Uhr Eröffnung Elisabeth Jecht, Diplom-Psychologin, Kinderzentrum Mecklenburg 09:15-10:00 Uhr Trennung und Scheidung im Erleben der Kinder Elisabeth Jecht, Diplom-Psychologin,

Mehr

Qualitätssicherungsverfahren

Qualitätssicherungsverfahren Qualitätssicherungsverfahren der Gesetzlichen Krankenkassen Patientenbogen Indikationsbereich Psychische und psychosomatische Erkrankungen Fragebogen zur psychosozialen Gesundheit Rehabilitations - Beginn

Mehr

Selbstwert gewinnen, Ängste bewältigen

Selbstwert gewinnen, Ängste bewältigen Selbstwert gewinnen, Ängste bewältigen Pädagogische Aspekte Angstvorbeugung Angst als positive Kraft Angstist dann angemessen, wenn sie uns so stark alarmiert und leistungsfähig macht, wie wir es benötigen,

Mehr

Alles gut!? ist im Rahmen eines Konflikttrainings bei PINK entstanden

Alles gut!? ist im Rahmen eines Konflikttrainings bei PINK entstanden Alles gut!? Tipps zum Cool bleiben, wenn Erwachsene ständig was von dir wollen, wenn dich Wut oder Aggressionen überfallen oder dir einfach alles zu viel wird. Alles gut!? ist im Rahmen eines Konflikttrainings

Mehr

Mit Leichtigkeit zum Ziel

Mit Leichtigkeit zum Ziel Mit Leichtigkeit zum Ziel Mutig dem eigenen Weg folgen Ulrike Bergmann Einführung Stellen Sie sich vor, Sie könnten alles auf der Welt haben, tun oder sein. Wüssten Sie, was das wäre? Oder überfordert

Mehr

Persönlichkeitsstörungen

Persönlichkeitsstörungen Persönlichkeitsstörung Überdauerndes Muster im Erleben und Verhalten, das deutlich von den Erwartungen der sozialen Umgebung abweicht. führt zu Leiden und Beeinträchtigungen Beginn in der Adoleszenz oder

Mehr

D45 L383N 15T 31NF4CH.

D45 L383N 15T 31NF4CH. D45 L383N 15T 31NF4CH. Das Leben ist einfach und es ist FREUDE Schlank werden und bleiben.. BEWUSSTSEIN & BEWEGUNG Das Seminar macht Fehlernährung bewusst & verändert den Umgang mit dem Nahrungsangebot

Mehr

Test: Wie sehr wird Ihr Lebensalltag durch den Schmerz bestimmt?

Test: Wie sehr wird Ihr Lebensalltag durch den Schmerz bestimmt? Test: Wie sehr wird Ihr Lebensalltag durch den Schmerz bestimmt? 5 6 Test: Wie sehr wird Ihr Lebensalltag durch den Schmerz bestimmt? Dieser Test vermittelt Ihnen selbst einen Eindruck darüber, wie sehr

Mehr

Tiefenpsychologische Körpertherapie - Konzeption -

Tiefenpsychologische Körpertherapie - Konzeption - Martin Pritzel Staatlich anerkannter Erzieher und Körpertherapeut Hertinger Str. 48 59423 Unna Tel. : 02303/29 19 20 1 Fax. : 02303/29 19 21 1 Mobil : 0163 /25 04 42 5 Mail : info@martin-pritzel.de Über

Mehr

Prosoziales Verhalten

Prosoziales Verhalten Prosoziales Verhalten Drei verwandte Begriffe Hilfreiches Verhalten, prosoziales Verhalten, Altruismus Hilfreiches Verhalten Prosoziales Verhalten Altruismus Prosoziales Verhalten ist dann gegeben, wenn

Mehr

Pubertät eine spannende Zeit

Pubertät eine spannende Zeit Peter Schipek Mädchen & Jungen wie verschieden sind sie? In vielen Sachbüchern wird uns erklärt, warum Männer nicht nach dem Weg fragen und nicht über ihre Gefühle sprechen und warum Frauen weder logisch

Mehr

Beispiel 4. Beispiel 5

Beispiel 4. Beispiel 5 Bearbeitungsstand:01.01.2007 11:31, Seite 1 von 10 (Positives Erkennen) Das Umformulieren in der Mediation Positiv Umformulieren bedeutet nicht das Negative schön zu färben. Es bedeutet auch nicht, das

Mehr

Sozialisation und Identität

Sozialisation und Identität Universität Augsburg Lehrstuhl für Soziologie Übung: Grundkurs Soziologie Dozent: Sasa Bosancic, M.A. Sebastian Schmidt, Marion Röder, Hanna Heß Sozialisation und Identität Inhaltsverzeichnis Biographie

Mehr

Techniken der kognitiven Verhaltenstherapie

Techniken der kognitiven Verhaltenstherapie Techniken der kognitiven Verhaltenstherapie Seminar: VT bei depressiven Störungen Seminarleiterin: Dipl. Psych. C. Kuhn Referenten: F. Buge, K. Lemke Überblick Therapeutisches Vorgehen: 1. Erfassen von

Mehr

Perspektivenwechsel in der Schematherapie - Arbeit im emotionalen Resonanzraum. Symposium 15 Jahre VTA UPK Basel 1. Oktober 2015

Perspektivenwechsel in der Schematherapie - Arbeit im emotionalen Resonanzraum. Symposium 15 Jahre VTA UPK Basel 1. Oktober 2015 Perspektivenwechsel in der Schematherapie - Arbeit im emotionalen Resonanzraum Symposium 15 Jahre VTA UPK Basel 1. Oktober 2015 Grundzüge der klassischen Schematherapie Entstehung von dysfunktionalen Mustern

Mehr

Emotionen und Bindung bei Kleinkindern Entwicklung verstehen und Störungen behandeln (Beltz 2011)

Emotionen und Bindung bei Kleinkindern Entwicklung verstehen und Störungen behandeln (Beltz 2011) Emotionen und Bindung bei Kleinkindern Entwicklung verstehen und Störungen behandeln (Beltz 2011) Prof. Dr. Éva Hédervári-Heller Hannover, den 15.02.2012 Gliederung 1. Vorstellungen über Kindheit 2. Affektforschung

Mehr

Bis zu 20% aller Menschen erkranken im Laufe ihres Lebens an Depression. Damit ist Depression eine der häufigsten seelischen Erkrankungen.

Bis zu 20% aller Menschen erkranken im Laufe ihres Lebens an Depression. Damit ist Depression eine der häufigsten seelischen Erkrankungen. Bis zu 20% aller Menschen erkranken im Laufe ihres Lebens an Depression. Damit ist Depression eine der häufigsten seelischen Erkrankungen. Im Jahr 2020 werden Depressionen die Volkskrankheit Nummer Eins

Mehr

Schule für alle? Individuelle Kinder und Institution Schule. Gian Bischoff, Kinderarzt, Altstetten

Schule für alle? Individuelle Kinder und Institution Schule. Gian Bischoff, Kinderarzt, Altstetten Schule für alle? Individuelle Kinder und Institution Schule Gian Bischoff, Kinderarzt, Altstetten Non scholae sed vitae discimus Wir lernen für das Leben und nicht für die Schule Schule für das Leben Aneignung

Mehr

Sprachblockaden: Hintergründe und Lösungsmöglichkeiten. Georg Gombos Tainach/Tinje 17.1.2006

Sprachblockaden: Hintergründe und Lösungsmöglichkeiten. Georg Gombos Tainach/Tinje 17.1.2006 Sprachblockaden: Hintergründe und Lösungsmöglichkeiten Georg Gombos Tainach/Tinje Inhalt Sprachenlernen im europäischen Kontext Sprach(lern)blockaden Hintergründe Fallbeispiele Irène: Die Muttersprache

Mehr

Die Wünsche und Erfahrungen, Sorgen und Ängste der Eltern begleiten den Schuleintritt. Die Kinder sind nicht ohne ihre Eltern zu haben.

Die Wünsche und Erfahrungen, Sorgen und Ängste der Eltern begleiten den Schuleintritt. Die Kinder sind nicht ohne ihre Eltern zu haben. Vom Erstkontakt zur Zusammenarbeit mit Eltern Netzwerk web Aufbau 4 Postulate zum Einstieg Die Sicht der Eltern die Sicht der Fachpersonen Heilpädagogik-Kongress in Bern 2. September 2009 Beziehungs- und

Mehr

NINA DEISSLER. Flirten. Wie wirke ich? Was kann ich sagen? Wie spiele ich meine Stärken aus?

NINA DEISSLER. Flirten. Wie wirke ich? Was kann ich sagen? Wie spiele ich meine Stärken aus? NINA DEISSLER Flirten Wie wirke ich? Was kann ich sagen? Wie spiele ich meine Stärken aus? Die Steinzeit lässt grüßen 19 es sonst zu erklären, dass Männer bei einer Möglichkeit zum One-Night-Stand mit

Mehr

Depression. Ursachen der Depression: Probleme in der Entwicklung. Ursachen der Depression: Zusammenfassung. Ursachen und Behandlung - Sozialisation

Depression. Ursachen der Depression: Probleme in der Entwicklung. Ursachen der Depression: Zusammenfassung. Ursachen und Behandlung - Sozialisation Hans-Werner Stecker Depression Ursachen und Behandlung - Sozialisation zuletzt geändert: 04/2007 Zusammenfassung Erbliche Veranlagung körperliche Faktoren Aktuelle körperliche Erkrankung Aktuelle psychische

Mehr

STÉPHANE ETRILLARD FAIR ZUM ZIEL. Strategien für souveräne und überzeugende Kommunikation. Verlag. »Soft Skills kompakt« Junfermann

STÉPHANE ETRILLARD FAIR ZUM ZIEL. Strategien für souveräne und überzeugende Kommunikation. Verlag. »Soft Skills kompakt« Junfermann STÉPHANE ETRILLARD FAIR ZUM ZIEL Strategien für souveräne und überzeugende Kommunikation»Soft Skills kompakt«verlag Junfermann Ihr Kommunikationsstil zeigt, wer Sie sind 19 in guter Absicht sehr schnell

Mehr

Was Kinder brauchen - Sieben Grundbedürfnisse -

Was Kinder brauchen - Sieben Grundbedürfnisse - Was Kinder brauchen - Sieben Grundbedürfnisse - Amt für Jugend und Familie - Jugendamt - Für eine gesunde Entwicklung brauchen Kinder mehr als nur Nahrung und ein Dach über dem Kopf. Der Wunsch nach Nähe

Mehr

7 Dinge auf die du achten musst, bevor du bei der Lerntherapie unterschreibst. Die Schule hat dich aufmerksam gemacht.

7 Dinge auf die du achten musst, bevor du bei der Lerntherapie unterschreibst. Die Schule hat dich aufmerksam gemacht. 7 Dinge auf die du achten musst, bevor du bei der Lerntherapie unterschreibst. Die Schule hat dich aufmerksam gemacht. Irgendwas musst du tun. Der Kinderarzt wusste nicht was. Der Ohrenarzt auch nicht.

Mehr

* Ich bin müde. Meine Mutter hat mich vor anderthalb Stunden geweckt. Im Auto bin ich

* Ich bin müde. Meine Mutter hat mich vor anderthalb Stunden geweckt. Im Auto bin ich Dipl.-Psych. Ann Kathrin Scheerer, Hamburg, Psychoanalytikerin (DPV/IPV) Krippenbetreuung - aus der Sicht der Kinder Friedrich-Ebert-Stiftung, Berlin, 11.2.2008 Wenn wir die Sicht der Kinder in dieser

Mehr

Um zu einer sinnerfüllten Existenz zu gelangen bedarf es der Erfüllung von drei vorangehenden Bedingungen (Grundmotivationen 1 )

Um zu einer sinnerfüllten Existenz zu gelangen bedarf es der Erfüllung von drei vorangehenden Bedingungen (Grundmotivationen 1 ) In der Existenzanalyse und Logotherapie geht es um ein Ganzwerden des Menschen um zu einer erfüllten Existenz zu gelangen. Die Existenzanalyse hat das Ziel, den Menschen zu befähigen, mit innerer Zustimmung

Mehr

Orientierung zum Themenbereich Kindliche Entwicklung

Orientierung zum Themenbereich Kindliche Entwicklung Orientierung zum Themenbereich Kindliche Entwicklung A) Ziele â Die Eltern erhalten Informationen und Anregungen, um zu erkennen, dass sie die wichtigsten Personen im Leben ihres Kindes sind. â Die Eltern

Mehr

Kognitive Verhaltenstherapie: Methodisches Vorgehen und Wirksamkeit

Kognitive Verhaltenstherapie: Methodisches Vorgehen und Wirksamkeit Kognitive Verhaltenstherapie: Methodisches Vorgehen und Wirksamkeit Vortrag am Kinder- und Jugendpsychiatrischen Nachmittag des Uniklinikums Giessen und Marburg, 29.11.2007 J. Pauschardt, Marburg Gliederung

Mehr

Wenn Eltern erkranken Belastungen von Kindern und Jugendlichen krebserkrankter Erwachsener

Wenn Eltern erkranken Belastungen von Kindern und Jugendlichen krebserkrankter Erwachsener CAMPUS GROSSHADERN PSYCHO-ONKOLOGIE AN DER MEDIZINISCHEN KLINIK UND POLIKLINIK III Wenn Eltern erkranken Belastungen von Kindern und Jugendlichen krebserkrankter Erwachsener Pia Heußner Psycho-Onkologie

Mehr

Das Fürchten lernen wie geht das?

Das Fürchten lernen wie geht das? Das Fürchten lernen wie geht das? Workshop im Rahmen der Fachtagung: "Mut zur Angst - vom Sinn und Unsinn der Angst 12.11.2015 Mag. Christa Paulinz Dr. Sabine Röckel Das Leben ist immer lebensgefährlich.

Mehr

DBVC Coaching-Kongress 2012

DBVC Coaching-Kongress 2012 DBVC Coaching-Kongress 2012 Stabilisierung von Vertrauen in die Organisation Was Coaching leisten kann Ein Praxisbeispiel Was erwartet Sie in diesem Vortrag? Wie kann die Akzeptanz und Anwendung Klassischer

Mehr

Verhaltenstraining im Kindergarten

Verhaltenstraining im Kindergarten Ute Koglin Franz Petermann Verhaltenstraining im Kindergarten Ein Programm zur Förderung emotionaler und sozialer Kompetenzen 2., überarbeitete Auflage 18 Kapitel 3 lächelt. Dies wird ein Kind nur dann

Mehr

Ist Internat das richtige?

Ist Internat das richtige? Quelle: http://www.frauenzimmer.de/forum/index/beitrag/id/28161/baby-familie/elternsein/ist-internat-das-richtige Ist Internat das richtige? 22.02.2011, 18:48 Hallo erstmal, ich möchte mir ein paar Meinungen

Mehr

Das Verlusttrauma und seine Folgen

Das Verlusttrauma und seine Folgen Das Verlusttrauma und seine Folgen aus Sicht der mehrgenerationalen Psychtraumatologie Prag, 9. März 2012 www.franz-ruppert.de Gut eingrenzbare Arten von psychischen Traumata Existenztrauma (z.b. bei schweren

Mehr

Wo Angst ist, soll Wut werden oder: Wut ist unsere vitale Kraft

Wo Angst ist, soll Wut werden oder: Wut ist unsere vitale Kraft Aggression und Angst Was ist Angst... was ist Aggression? Beides ist oft in uns drin und hat mehr miteinander zu tun, als wir meinen... Wo Angst ist, soll Wut werden oder: Wut ist unsere vitale Kraft Von

Mehr

Dominanz der Emotionen. Limbisches System. Das Limbische System. Funktionen

Dominanz der Emotionen. Limbisches System. Das Limbische System. Funktionen Dominanz der Emotionen Limbisches System Die Vernunft der Emotionen Wenn du die Menschen verstehen willst, darfst du nicht auf ihre Reden achten. Antoine de Saint-Exupéry (1900-44), frz. Flieger u. Schriftsteller

Mehr

Wie man seine Zuhörer mit Präsentationen umhaut! Ein Leitfaden für bessere Präsentationen.

Wie man seine Zuhörer mit Präsentationen umhaut! Ein Leitfaden für bessere Präsentationen. Wie man seine Zuhörer mit Präsentationen umhaut! Ein Leitfaden für bessere Präsentationen. Jeder hat sie schon mal erlebt: die langweiligste Präsentation aller Zeiten! Egal ob Elevator Pitch, Vortrag oder

Mehr

Die neue Mitarbeiterführung

Die neue Mitarbeiterführung Beck kompakt Die neue Mitarbeiterführung Führen als Coach von Dr. Stefan Hölscher 1. Auflage Verlag C.H. Beck München 2015 Verlag C.H. Beck im Internet: www.beck.de ISBN 978 3 406 67415 0 Zu Inhaltsverzeichnis

Mehr

alle Bilder: Google-Suche Unterstützung von Angehörigen Krebskranker

alle Bilder: Google-Suche Unterstützung von Angehörigen Krebskranker alle Bilder: Google-Suche Unterstützung von Angehörigen Krebskranker Berlin-Buch Gritt Schiller 1 Wie kann man das Gleichgewicht im System wieder herstellen? Ideal: Gleichgewicht im System Ungleichgewicht

Mehr

Borderline Persönlichkeitsstörungen. Sonnenberg Klinik 26.09.2013

Borderline Persönlichkeitsstörungen. Sonnenberg Klinik 26.09.2013 Borderline Persönlichkeitsstörungen Sonnenberg Klinik 26.09.2013 Was ist Persönlichkeit? Temperament: genetisch und konstitutionell bedingte Dispositionen für Reaktionen vor allem im affektiven Bereich

Mehr

Train the MAINER. Entwicklungen integral begleiten

Train the MAINER. Entwicklungen integral begleiten Train the MAINER Entwicklungen integral begleiten 1 MAINING Integrale Haltung und Sicht Die Sicht auf das Leben: Voller Vertrauen und umfassender Liebe. Die Arbeitsweise: Fokussiert auf das Wesentliche,

Mehr

Glücklich. Heute, morgen und für immer

Glücklich. Heute, morgen und für immer Kurt Tepperwein Glücklich Heute, morgen und für immer Teil 1 Wissen macht glücklich die Theorie Sind Sie glücklich? Ihr persönlicher momentaner Glücks-Ist-Zustand Zum Glück gehört, dass man irgendwann

Mehr

Persönlichkeitsstörungen. Psychotherapie und Psychosomatik

Persönlichkeitsstörungen. Psychotherapie und Psychosomatik Psychotherapie und Psychosomatik APAW 8. Februar 201 Vorlesung im Modul 5.1 am 30.04.2012 Dr. med. Dirk v. Boetticher Kasuistik Frau M., 34 jährige Patientin, geschieden, 3 Kinder (8, 10 u. 12 J.), Floristin

Mehr

Dickes Fell und starke Nerven innere Stärke und psychische Widerstandskraft (Resilienz) entwickeln für Stress, Krisen und Veränderungen

Dickes Fell und starke Nerven innere Stärke und psychische Widerstandskraft (Resilienz) entwickeln für Stress, Krisen und Veränderungen Dickes Fell und starke Nerven innere Stärke und psychische Widerstandskraft (Resilienz) entwickeln für Stress, Krisen und Veränderungen Foto: H.Grötzschel [Übergreifende] Schutzfaktoren von Erzieher/-innen

Mehr

Kognitive Kerndefizite bei Autismus- Spektrum-Störungen (ASS)

Kognitive Kerndefizite bei Autismus- Spektrum-Störungen (ASS) Kognitive Kerndefizite bei Autismus- Spektrum-Störungen (ASS) als Grundlage für die Therapie aber auch den Umgang mit Menschen mit einer ASS Dr. phil. Dipl.-Psych. Mirjam Paschke-Müller Abteilung für Psychiatrie

Mehr

Betreuender Elternteil. Ko-elterliche Interaktion

Betreuender Elternteil. Ko-elterliche Interaktion FAGS-Itemzuordnung (betr) 1/5 Betreuender Elternteil Ko-elterliche Interaktion Elterliche Kommunikation: Es kommt mit meinem Ex-Partner problemlos eine kurze Unterhaltung in entspannter Atmosphäre zustande.

Mehr

Herzlich willkommen zur Parallelsession. «Borderline» Die Balance halten im Umgang mit Grenzsituationen. Direktion Pflege, MTD, soziale Arbeit

Herzlich willkommen zur Parallelsession. «Borderline» Die Balance halten im Umgang mit Grenzsituationen. Direktion Pflege, MTD, soziale Arbeit Herzlich willkommen zur Parallelsession «Borderline» Die Balance halten im Umgang mit Grenzsituationen Roland Kaiser Berufsbildungsverantwortlicher Direktion Pflege, MTD, soziale Arbeit Ulrike Kaiser Expertin

Mehr

Neurobiologische Grundlagen der Psychotherapie

Neurobiologische Grundlagen der Psychotherapie Neurobiologische Grundlagen der Psychotherapie Marc-Andreas Edel Übersicht 1. Psychotherapie ist ein komplexes System aus Gen-Umwelt- Interaktionen Sie wirkt auf das Produkt aus genetischen Voraussetzungen

Mehr

Betrachtung zur sozialen Kompetenz

Betrachtung zur sozialen Kompetenz Betrachtung zur sozialen Kompetenz In diesem Arbeitsbogen machen Sie sich Gedanken über soziales Verhalten, also den Umgang mit den Menschen in Ihrem beruflichen Kontext. Im Fokus des beruflichen Kontextes

Mehr

Was Demenzkranke wahrscheinlich fühlen

Was Demenzkranke wahrscheinlich fühlen Überlegungen zum vermuteten Erleben von Demenzkranken Seite 1/5 Was Demenzkranke wahrscheinlich fühlen Überlegungen zum vermuteten Erleben an Alzheimer (und anderen Demenzen) erkrankter Menschen Wir können

Mehr

Validation nach Naomi Feil - Einführung - Wolfgang Hahl Validation-Teacher (VTI-Level 3)

Validation nach Naomi Feil - Einführung - Wolfgang Hahl Validation-Teacher (VTI-Level 3) Validation nach Naomi Feil - Einführung - Wolfgang Hahl Validation-Teacher (VTI-Level 3) Naomi Feil no Was ist Validation? Kommunikationsmethode, um mit desorientierten, sehr alten Menschen in Kontakt

Mehr

3. Erkennungsmerkmale für exzessives Computerspielverhalten

3. Erkennungsmerkmale für exzessives Computerspielverhalten Kopiervorlage 1 zur Verhaltensbeobachtung (Eltern) en und Hobbys Beobachtung: Nennen Sie bitte die Lieblingsaktivitäten Ihres Kindes, abgesehen von Computerspielen (z. B. Sportarten, Gesellschaftsspiele,

Mehr

Herzlich Willkommen. «Zielkonflikte im HR Personalverantwortliche im Spannungsfeld der Erwartungen» 5. Juni 2014. HR Club Careerplus Folie 1

Herzlich Willkommen. «Zielkonflikte im HR Personalverantwortliche im Spannungsfeld der Erwartungen» 5. Juni 2014. HR Club Careerplus Folie 1 Herzlich Willkommen «Zielkonflikte im HR Personalverantwortliche im Spannungsfeld der Erwartungen» HR Club Careerplus Folie 1 Wir, HR, HR Club Careerplus Folie 6 betreuen die Ressource «Mensch» Strategischer

Mehr

VORLESUNG PERSÖNLICHKEITSSTÖRUNGEN. Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main (SS 2008) Dr. med. Dipl-Psych. N. Helbing

VORLESUNG PERSÖNLICHKEITSSTÖRUNGEN. Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main (SS 2008) Dr. med. Dipl-Psych. N. Helbing VORLESUNG PERSÖNLICHKEITSSTÖRUNGEN Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main (SS 2008) Dr. med. Dipl-Psych. N. Helbing GLIEDERUNG 1. Definition/Persönlichkeitsmodelle 2. Epidemiologie 3. Spezifische

Mehr

Demenzkranke Menschen als Kunden Tipps für den Umgang

Demenzkranke Menschen als Kunden Tipps für den Umgang Schweizerische Alzheimervereinigung Demenzkranke Menschen als Kunden Tipps für den Umgang In der zahnmedizinischen Praxis In Ihrem beruflichen Alltag können Sie es mit Menschen zu tun haben, die an einer

Mehr

www.welle-ev.de/trauma

www.welle-ev.de/trauma Das dreifältige Gehirn nach Levine/Kline 2004 Neokortex Limbisches System : Amygdala Reptiliengehirn 2009, Zentrum für Traumapädagogik Hanau 1 Über die Entstehung sekundärer Traumasymptome Wenn überwältigende

Mehr

Formen des Zuhörens. Universität Mannheim Seminar: Psychologische Mechanismen bei körperlichen Krankheiten

Formen des Zuhörens. Universität Mannheim Seminar: Psychologische Mechanismen bei körperlichen Krankheiten Formen des Zuhörens Universität Mannheim Seminar: Psychologische Mechanismen bei körperlichen Krankheiten Prof. Dr. Claus Bischoff Psychosomatische Fachklinik Bad DürkheimD Gesetzmäßigkeiten der Kommunikation

Mehr

Herzlich Willkommen!

Herzlich Willkommen! Wingwave im Business-Coaching Herzlich Willkommen! Seite 1 Die erleichternde Wirkung einer wingwave -Intervention basiert auf einer punktgenauen beidseitigen Hemisphärenstimulation. Seite 2 Sinneswahrnehmungen

Mehr

Anleitung. Empowerment-Fragebogen VrijBaan / AEIOU

Anleitung. Empowerment-Fragebogen VrijBaan / AEIOU Anleitung Diese Befragung dient vor allem dazu, Sie bei Ihrer Persönlichkeitsentwicklung zu unterstützen. Anhand der Ergebnisse sollen Sie lernen, Ihre eigene Situation besser einzuschätzen und eventuell

Mehr

Das Wunderbare am Tod ist, dass Sie ganz alleine sterben dürfen. Endlich dürfen Sie etwas ganz alleine tun!

Das Wunderbare am Tod ist, dass Sie ganz alleine sterben dürfen. Endlich dürfen Sie etwas ganz alleine tun! unseren Vorstellungen Angst. Ich liebe, was ist: Ich liebe Krankheit und Gesundheit, Kommen und Gehen, Leben und Tod. Für mich sind Leben und Tod gleich. Die Wirklichkeit ist gut. Deshalb muss auch der

Mehr

Die ersten Tage in der Kinderkrippe

Die ersten Tage in der Kinderkrippe VEREINIGTE HOSPITIEN STIFTUNG DES ÖFFENTLICHEN RECHTS KINDERKRIPPE RULÄNDER HOF Die ersten Tage in der Kinderkrippe Elterninformation zur Eingewöhnungszeit in der Kinderkrippe des Ruländer Hofes Inhaltsverzeichnis

Mehr

keiner sonst mahnt uns so gewissenhaft, für unser Wohl zu sorgen. Informationen für Patientinnen und Patienten Schmerzen verstehen

keiner sonst mahnt uns so gewissenhaft, für unser Wohl zu sorgen. Informationen für Patientinnen und Patienten Schmerzen verstehen Schmerz π keiner sonst mahnt uns so gewissenhaft, für unser Wohl zu sorgen. Informationen für Patientinnen und Patienten Schmerzen verstehen Trotz Schmerzen ein wertvolles Leben führen Schmerzen sind unangenehm

Mehr

Leibniz. (G.W.F. Hegel)

Leibniz. (G.W.F. Hegel) Leibniz 3. Der einzige Gedanke den die Philosophie mitbringt, ist aber der einfache Gedanke der Vernunft, dass die Vernunft die Welt beherrsche, dass es also auch in der Weltgeschichte vernünftig zugegangen

Mehr

Genusstoleranz. Von Jim Leonard. (Jim Leonard ist der Begründer von Vivation, der Methode, aus der AIM hervorgegangen ist.)

Genusstoleranz. Von Jim Leonard. (Jim Leonard ist der Begründer von Vivation, der Methode, aus der AIM hervorgegangen ist.) Sabeth Kemmler Leiterin von AIM Tel. +49-30-780 95 778 post@aiminternational.de www.aiminternational.de Genusstoleranz Von Jim Leonard (Jim Leonard ist der Begründer von Vivation, der Methode, aus der

Mehr

Übertragung und Gegenübertragung im systemischen Rahmen

Übertragung und Gegenübertragung im systemischen Rahmen Übertragen kann jeder. Gegenübertragung ist eine Kunst. Die kann man kultivieren. Übertragung und Gegenübertragung im systemischen Rahmen Subversive Wendungen im Coaching Ulrike Rheinberger (gegen)übertragung:verwandte

Mehr

Familienbrett. Genogramm. Väter unterscheiden. Vaterfunktion. Der unsichtbare Vater? Puppentheater Halle(Saale) Vortrag am 5.

Familienbrett. Genogramm. Väter unterscheiden. Vaterfunktion. Der unsichtbare Vater? Puppentheater Halle(Saale) Vortrag am 5. 2 Der unsichtbare? Puppentheater Halle(Saale) Vortrag am 5.April 2012 Kinder- & Jugendlichenpsychotherapeutin Familienbrett Strukturelle Qualität von Beziehungen sichtbar machen Familiendynamik erkennen

Mehr

Lateral Führen. Lateral Führen. Führen ohne Weisungsbefugnis und ohne institutionelle Macht. Impulsvortrag OMC 11. Juni 2007 Dr.

Lateral Führen. Lateral Führen. Führen ohne Weisungsbefugnis und ohne institutionelle Macht. Impulsvortrag OMC 11. Juni 2007 Dr. Führen ohne Weisungsbefugnis und ohne institutionelle Macht Impulsvortrag OMC 11. Juni 2007 Dr. Leopold FALTIN wie gewinne ich Menschen... für meine Vorhaben ohne Weisungsbefugnis ohne institutionelle

Mehr

Kognitive Verhaltenstherapie bei Depressionen. Anja Mommer

Kognitive Verhaltenstherapie bei Depressionen. Anja Mommer Kognitive Verhaltenstherapie bei Depressionen Anja Mommer Kognitive Verhaltenstherapie bei Depressionen TEIL I: Einführung Theorie TEIL II: Umsetzung Beispiel (Video) TEIL I Einführung Warum braucht man

Mehr

Modul: Soziale Kompetenz. Vier Ohren. Zeitl. Rahmen: ~ 45 min. Ort: drinnen

Modul: Soziale Kompetenz. Vier Ohren. Zeitl. Rahmen: ~ 45 min. Ort: drinnen Modul: Soziale Kompetenz Vier Ohren Zeitl. Rahmen: ~ 45 min. Ort: drinnen Teilnehmer: 3-20 Personen (Die Übung kann mit einer Gruppe von 3-6 Personen oder bis zu max. vier Gruppen realisiert werden) Material:

Mehr

Medizinische Hypnose... 1. Was ist Hypnose?... 2. Hypnose wie funktioniert sie?... 3. Beispiele... 3. Hypnose was sie leistet und was nicht...

Medizinische Hypnose... 1. Was ist Hypnose?... 2. Hypnose wie funktioniert sie?... 3. Beispiele... 3. Hypnose was sie leistet und was nicht... Medizinische Hypnose Liebe Patientin, lieber Patient, mit diesem Informationsblatt möchte ich Ihnen die Hypnose vorstellen. Ich werde Ihnen erklären, was die Hypnose bewirken kann und was nicht. Mir ist

Mehr

Vorwort zur deutschen Ausgabe... 15 Vorwort von Aaron T. Beck... 17 Danksagung... 19

Vorwort zur deutschen Ausgabe... 15 Vorwort von Aaron T. Beck... 17 Danksagung... 19 Inhaltsverzeichnis Vorwort zur deutschen Ausgabe... 15 Vorwort von Aaron T. Beck... 17 Danksagung... 19 Kapitel 1: Probleme in der Behandlung... 21 1.1 Probleme spezifizieren... 23 1.2 Die Tragweite eines

Mehr

Können kleine Kinder Konflikte selbst austragen?

Können kleine Kinder Konflikte selbst austragen? 1 Können kleine Kinder Konflikte selbst austragen? Kufstein 13. 2. 2015 2 wissenschaftlicher Hintergrund entwicklungspsychologische Arbeiten von Norbert Bischof und Doris Bischof- Köhler Reifungsschritte

Mehr