Compliance versus Integrity oder Sich Werten fügen oder eigene Werte leben

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Julian Schumacher
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1 Umwelt und Regional Wirtschaft Compliance versus Integrity oder Sich Werten fügen oder eigene Werte leben Reinhard Paulesich Wirtschaftsuniversität Wien Institut für Umwelt und Regionalwirtschaft

2 Ursprünglicher Titel Inhalte und Ziele der Managerausbildung in großen Unternehmen Anstoss: Partner in einem europaweiten CSR Lehrgang (TEMPO) der sich an entsprechende Manager wendet; doch nur wenige große Unternehmen vertreten es dominieren BeraterInnen und Banken. Daher statt dessen: Überlegungen in einem weiteren Rahmen wie denn Integrity in der Ausbildung zu berücksichtigen wäre und wie Wirkungen zu messen wären.

3 Die Fragen sind: Betrachten wir den Zuwachs an Ausbildungsangeboten an den Universitäten, die in der einen oder anderen Form auch an das Management von Unternehmen kommen, dann fällt die Wahl immer schwerer. Es wird schwerer Themen wie CSR / Ethik zu positionieren. Der Reiz für TEMPO TeilnehmerInnen: Austausch und Gruppenarbeiten mit TN aus 12 Ländern, 12 unterschiedliche kulturelle Zugänge zum Thema: Berlin [DE] Toulouse [FR] Glasgow [UK] Nijmegen [NL] Essen [DE] Budapest [HU] Wien [AT] Mapping the Field Innovation Risk Management Change Management Strategic Alliances and Leadership Implementation & Control Results and Impact

4 Die Fragen sind: Was soll denn mittels Integrity in den Unternehmen bzw. der Gesellschaft besser werden? Gibt es zu wenig davon und wenn ja warum funktioniert es dann doch? Soll es eine Rolle wie autonome (Fertigungs)Gruppen einnehmen dh. die Einzelperson freiwillig auf ein Wertesystem und dann noch auf ein Leistungsparadigma verpflichten?

5 Befragung Österreich 2008: 15 persönliche Interviews mit VertreterInnen öffentlicher und privater Institutionen, 600 Telefoninterviews repräsentativ mit Unternehmen. 100 davon mit einer Vergleichsgruppe aus CSR Leadern (ausgezeichneten bzw. in der Öffentlichkeit reputierten Unternehmen). Ausgangspunkt Grundverständnis CSR: Grünbuchdefinition grundsätzlich freiwillige Selbstverpflichtung über gesetzliche Verpflichtungen hinaus Unternehmensbeitrag zur nachhaltigen Entwicklung

6 CSR als Leitbild der österr.wirtschaft: strategische Vermarktung von Moral im Einklang mit ökonomischer Logik; Markt reguliert von selber und sorgt für die Verbreitung unter Nutzenaspekten; Einordnung in ein ökonomisches Zielsystem mit möglichen positiven Effekten; Instrumente und Methoden frei wählbar; Information im Rahmen eines Business Case fürs Risikomanagement. EINSTELLUNGEN der Institutionen Kritiker Moralisierung der Märkte im Einklang mit ethischen Grundwerten; Staat muss regulieren, weil gesell Verantwortung nicht unternehmensindividuell entschieden werden kann; Ein gesell Zielsystem dem sich die Wirtschaft unterordnen muss; Instrumente Methoden bestimmt weil damit bestimmte gesell Ziele erreicht werden sollen; Mehr Dialog und Rechenschaftspflicht gegenüber Gesellschaft.

7 Status: Instrumente zur Kommunikation mehr nach Außen als Innen dominieren: Leitbild, Zufriedenheitsmessung, Stakeholderdialog etc. Häufig auch ManSys Zertifikate, Vorschlagswesen, etc. Umsetzung selten wie ökologische bzw. soziale Beschaffungsrichtlinien Einflussnahme vor allem in der vorgelagerten Wertschöpfungskette selten. Klage: AKTIVITÄTEN der Unternehmen Fehlender Nutzen bei hohen Kosten, Absichten: Je aktiver die Unternehmen desto häufiger Votum für verbindliche Regeln, je kompetitiver das Umfeld deto, insgesamt eine deutliche Präferenz für sanktionierbare Regeln, die Förderung von Best Practice Kommunikation und Preisen reicht nicht. CSR Leader: geringe Nachfrage, mangelndes Kundenbewusstsein.

8 AKTIVITÄTEN der Unternehmen der ö TEMPO TN Status: Veranstaltung von Antikorruptionsseminaren in Osteuropa und Asien, Anstoss zu einer Fair Trade IT Hard Ware, Code of Conduct, Diversity Management, Nachhaltigkeitsbericht, Ökobusinessplan, Stakeholderdialog. Absichten: CSR soll Klammer aller diesbezüglichen Aktivitäten werden, Das Unternehmen hatte vor 20 Jahren Verantwortung in seiner TV Werbung jetzt wird ein Programm erstellt und kommuniziert, Positive Nebeneffekte suchen und verbreiten, Stakeholderdialog intensivieren, Bei bestehender hoher Regulierungsdichte Verbindlichkeit von CSR wenig sinnvoll.

9 Was heißt Compliance was Integrity vor dem Hintergrund: Sich Werten fügen oder eigene Werte leben Eigenanspruch der Befragten: beyond compliance ein verbindliches Rahmenwerk für alle Unternehmen zum Schutz der Vorreiter. Frage: heißt das, dass zum gesellschaftlichen Rahmen der für das Unternehmen gilt ein vom Unternehmen geschaffener Rahmen analog dazu entwickelt wir und gelten muss? Wo sind dann die für Integrity erforderlichen Handlungsspielräume? Für das Unternehmen in der Gesellschaft für den Einzelnen im Unternehmen. SCA (in Schweden) hat vor 10 Jahren MitarbeiterInnenzielgespräche abgeschafft mit der Begründung dass Führungskräfte von ihrer Inspiration getragen ihre MitarbeiterInnen fördern und nicht an Formalismen kleben.

10 Was tun im TEMPO Lehrgang Auf der Spur von Integrity: Wolfgang Stark und Christoph Dell Performance Lectures (Strategic Alliances and Leadership) Mit Musik und Improvisation die individuellen bzw. Wertemuster einer Gruppe entdecken die Stärken erkennen und einsetzen. Das strikte ausführen von Plänen alleine führt selten zum Ziel Improvisation und Inspiration füllen üblicherweise die Lücke. Wie die Wirkung messen? Mit dem Sozialkapitalkonzept. Messung der Intensität und Zufriedenheit mit den sozialen Kontakten auf Mikro- Meso und Makroebene. Optimal ist eine ausgewogenes Verhältnis zwischen den Kontakten innerhalb und jenen nach Außen. (Kotthoff & EOR Fallstudien)

11 Compliance versus Integrity Sich Werten fügen oder eigene Werte leben Weiterungen des Themas sind Fragen nach der Krisenfestigkeit bzw. Verwundbarkeit von Organisationen und damit ihrer nachhaltigen Entwicklung. Gibt es einen positiven Zusammenhang zwischen Integrity Inspiration und der Ausprägung des Sozialkapitals und damit Krisenfestigkeit?

12 DANKE FÜR IHRE AUFMERKSAMKEIT Umwelt und Regional Wirtschaft

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