8. Pflegefamilientag Dokumentation vom

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1 8. Pflegefamilientag Dokumentation vom /1 Dezernat Jugend, Soziales, Gesundheit und Schule Amt für Jugend, Familie und Bildung

2 8. Pflegefamilientag Dokumentation vom

3 Herausgeber: Stadt Leipzig Der Oberbürgermeister Amt für Jugend, Familie und Bildung, 1. Auflage 01 Verantwortlich: Siegfried Haller Redaktion: Angelika Weires Titelfoto und Fotos: Florian Pappert Layout und Satz: Annett König Verlag: Stadt Leipzig/Amt für Jugend, Familie und Bildung Redaktionsschluss: Anschrift: Stadt Leipzig Amt für Jugend, Familie und Bildung Naumburger Str Leipzig Telefon: Fax: jugend-familie-bildung@leipzig.de Internet: Vervielfältigungen, auch auszugsweise, sind nur mit Quellenangabe gestattet.

4 Inhaltsverzeichnis 1. Einleitung 4. Veranstaltungsbericht 5.1 Begrüßung und Einführung 5. Fachvortrag 6.3 Gesprächsgruppen Gesprächsgruppe Gesprächsgruppe Gesprächsgruppe Gesprächsgruppe Präsentation der Ergebnisse 0 3. Kinderbetreuung Kinderprogramm im OFT Völkerfreundschaft 1 3. Kinderprogramm im OFT Am Mühlholz 4. Danke 3

5 1 1. Einleitung Am fand der 8. Leipziger Pflegefamilientag im Offenen Freizeittreff Völkerfreundschaft in Leipzig-Grünau statt. 10 Pflegepersonen, 40 Fachkräfte der Jugendhilfe und 60 Pflegekinder und Pflegegeschwister waren der Einladung des Pflegekinderdienstes gefolgt, um einen interessanten Tag miteinander zu verbringen. Während Pflegeeltern und Fachleute dem Fachvortrag des Diplom-Psychologen Kay-Uwe Fock zum Thema Trennungsbewältigung und Trauerbewältigung in der Pflegefamilie vielfältige Impulse entnehmen konnten und dieses Thema in Arbeitsgruppen unter verschiedenen Aspekten diskutierten, verbrachten die Kinder ab 5 Jahren einen aufregenden Tag im Freitzeittreff Mühlholz, der unter Mitwirkung der Mitarbeiter des Freizeittreffs von der Branddirektion Leipzig, der Freiwilligen Feuerwehr Leipzig-Süd und der Jugendfeuerwehr Leipzig-Süd gestaltet wurde. Die jüngeren Kinder, die im Freizeittreff Völkerfreundschaft verblieben waren, wurden von Sportlern des Kindersportzentrum SC DHfK Leipzig e. V. mit spannenden und entspannenden Spielen beschäftigt. Tatkräftige Unterstützung in der Kinderbetreuung leisteten Erzieherinnen aus Leipziger Kindertagesstätten und Horten. 4

6 . Veranstaltungsbericht.1 Begrüßung und Einführung Der Leiter des Amtes für Jugend, Familie und Bildung, Her Haller begrüßte die Besucher und dankte den Pflegeeltern für ihr Engagement und sprach ihnen, auch im Namen des Leipziger Oberbürgermeisters Burkhard Jung, Dank und gesellschaftliche Anerkennung aus. In den vergangenen 10 Jahren seien in Leipzig fast 100 Pflegefamilien neu gewonnen worden, die sich tagtäglich darum bemühen, die Probleme von Kindern zu lösen, die es nicht leicht haben. Die Abteilungsleiterin Hoheitliche Jugendhilfe im Amt für Jugend, Familie und Bildung, Petra Stibane, begrüßte die Pflegeeltern im Namen des Pflegekinderdienstes und stellte den Programmablauf vor. 5

7 . Fachvortrag Der Hamburger Diplom-Psychologe, Supervisor und Mitarbeiter der Beratungsstelle Freunde der Kinder e. V. hielt den Fachvortrag zum Themenschwerpunkt des 8. Pflegefamilientages. Kay-Uwe Fock ist langjährig in der Beratung, Psychotherapie und Fortbildung von Pflege- und Adoptiveltern tätig. Als Autor hat er regelmäßig Veröffentlichungen z. B. im Blickpunkt Pflegekinder, PFAD, Paten, Familienhandbuch.de. Seit 1993 ist er in der Vortrags- und Seminartätigkeit für Fachkräfte und Pflege- und Adoptiveltern tätig. Vortrag: Chancen für das Pflegekind Trennungsbewältigung und Trauerverarbeitung in der Pflegefamilie Kay-Uwe Fock von Freunde der Kinder e. V. illustriert die Belastungen bei Trennungen und Übergängen und gibt Hinweise, wie die Erwachsenen das Kind entlasten können. Die Trennung von den leiblichen Eltern ist er erste Übergang, den ein Pflegekind erlebt. Diese Trennung ist für jedes Kind äußerst schmerzhaft und verletzend. Menschen werden so unreif geboren, dass ihr Überleben von Erwachsenen abhängt. So sehr sich Erwachsene auch bemühen, die Not des Kindes zu mildern, diese erste Trennung ist für das Kind niemals schmerzfrei zu gestalten. Bitte erinnern Sie sich einmal kurz an Ihren schlimmsten Liebeskummer. Stellen Sie sich vor, der Schmerz wäre zehnmal so schlimm und sie hätten noch keine geistigen Werkzeuge, um zu verstehen, was vor sich geht. Dann können sie sich die Belastung des Kindes durch einen Verlust der Bezugspersonen vielleicht vorstellen. Jedes Pflegekind und jedes Adoptivkind hat die Trennung von seinen Eltern erlebt. Die Kinder kommen mit einem unsicheren oder hochbeängstigenden inneren Bindungsmodell in die Pflegefamilie. Was brauchen diese Kinder zur Trennungsbewältigung am dringendsten? Sie brauchen ein sicheres Bindungsangebot in der Pflegefamilie. Man spricht dann von erworbener Bindungssicherheit. Erst wenn sie sich in der Pflegefamilie innerlich hinreichend sicher fühlen, können sie sich Kay-Uwe Fock auch gefühlsmäßig mit dem Trennungsschmerz auseinandersetzen. Ausbleibende Trennungsreaktion John Bowlby 1 beobachtete bei Kindern zwi schen 1,5 und 3 Jahren mit einer einigermaßen befriedigenden Beziehung zur Mutter folgende Phasen der Trennungsreaktion: 1. Angst: Das Kind protestiert, schreit und weint und wehrt sich mit allen Kräften gegen die Tren nung. Es ist wütend und kämpft um die Wiedergewinnung der geliebten Person. Es nimmt keinen Trost von anderen an.. Verzweiflung: Das Kind ist ruhiger, seine Hoffnung auf Wiederkehr der Mutter ist geschwunden. Es ist innerlich mit dem Verlust beschäftigt und es ist verzweifelt. Diese Verzweiflung kann wie der in Auflehnung umschlagen oder in Apathie übergehen. 1 Bowlby, John: Trennung, Angst und Zorn, München 006 (Ernst Reinhard Verlag). 6

8 3. Loslösung: Das Kind scheint seine Mutter zu vergessen, wenn sie dann wiederkommt, zeigt es merk würdig wenig Interesse (Bowlby) für sie oder scheint sie nicht einmal zu erkennen. In allen drei Phasen können heftige Anfälle von Wut und Destruktivität auftreten. Nach der Wiedervereinigung mit der Bindungsperson zeigten sich die Kinder sehr alarmbereit gegenüber erneuten, auch kleinen Trennungen (exzessives Klammern) und leicht reizbar in Bezug auf wütende Ausbrüche (über das Verlassenwordensein). Diese Alarmbereitschaft der Kinder reduzierte sich nach und nach und die Kinder fassten wieder Vertrauen in die Beziehung zu den Eltern. Interessanterweise zeigen spätere Pflegekinder bei der Herausnahme diese Trennungsreaktion äußerst selten. Sie erkunden das Kinderschutzhaus scheinbar angstfrei und gehen auf fremde Erwachsene unangemessen vertrauensvoll zu. Auch in der Pflegefamilie zeigen sie Angst und Verzweiflung über die Trennung anfangs sehr selten. Erst wenn sie innerlich in der Pflegefamilie angekommen sind, können sie lernen, sich ihren Gefühlen zu stellen und sie zu verarbeiten. Frühe Trennungen gelten als Risikofaktor für die weitere Persönlichkeitsentwicklung. Das Kind erlebt bei der Trennung massiven, beängstigenden Kontrollverlust. Um sich vor weiteren Verletzungen zu schützen, entwickelt es Kontroll- und Abwehrstrategien. Erlebt es wiederholt Trennungen, können seine Bereitschaft und seine Fähigkeit, Vertrauen in Bezugspersonen zu fassen, zerstört werden. Und die Erinnerungen an frühe, bedrohliche Trennungen wirken weiter: Spätere Übergänge, die das Kind bewältigen muss, können alte Gefühle von Ausgeliefertsein, Ohnmacht und Panik wecken und ihm den Übergang als unüberwindlich erscheinen lassen. So besteht die Gefahr, dass im Lebenslauf immer wieder Brüche auftreten. Trotz dieser Risiken war die Trennung für die späteren Pflegekinder unumgänglich. Ihr Wohl, oft sogar ihr Überleben war in der Herkunftsfamilie gefährdet. Der Übergang in eine Pflegefamilie bietet ihnen die Chance, Bedingungen zu finden, die ihnen erlauben, ihre Entwicklungspotentiale auszuschöpfen. Trennungsbewältigung So wie der Körper vom Moment einer Verletzung an Kräfte bereitstellt, diese zu heilen, mobilisiert der kindliche Organismus Kräfte, die durch die Trennung verursachte seelische Verletzung zu bewältigen. Daher ist die emotionale Nachbereitung dieser ersten Trennung sowohl eine Aufgabe der Pflegefamilie, als auch eine individuelle Aufgabe des Pflegekindes in seinem weiteren Lebenslauf. 3 Ob die Bewältigung einer Trennung gelingt, hängt nicht nur vom Alter des Kindes, dem Ablauf und den Umständen der Trennung ab. Für das Kind besteht der wichtigste Schutzfaktor nach der Trennung darin, eine neue, möglichst sichere und vertrauensvolle Bindung zu den annehmenden Eltern aufzubauen, in der es Unterstützung und Trost in seinem Kummer erfährt. 4 Darüber hinaus braucht es verständliche Erklärungen, die ihm Orientierung geben. Maywald, Jörg: Zwischen Trauma und Chance Trennungen von Kinder im Familienkonflikt, Freiburg 1997 (Lambertus Verlag) 3 Die Rolle der Fachkräfte wird in den Empfehlungen des PFAD Bundesverbandes skizziert: Kindgemäße Gestaltung von Übergangen, in: Blickpunkt Pflegekinder 1/009, S.4 ff. 4 Fock, Kay-Uwe: Trennung als Entwicklungsrisiko, in: Blickpunkt Pflegekinder 3/1995 7

9 Verarbeitung von Verlusten: Das soziale Netz hilft mit! In Untersuchungen zeigte sich, dass sich Waisen- und Scheidungskinder in der Bewältigung der Trennung unterschieden. Waisenkinder zeigten in der Nachuntersuchung weniger Probleme als Scheidungskinder. Woran liegt das? Hier ist die soziale Unterstützung bedeutsam: Bei der Trennung durch den Tod gibt es ein aufgeschlossenes Klima für auftretende Trauer, Wut und Verzweiflung. Das gesamte soziale Netzwerk reagiert einfühlsam und unterstützend auf Waisenkinder. Es gibt anerkannte Modelle und Rituale der Trauerverarbeitung wie Trauerfeier, Trauerzeit und Abschiedsrituale. Auch wenn der überlebende Elternteil durch eigene Trauer in seiner Verfügbarkeit für das Kind eingeschränkt ist, gerät er durch die Trauer des Kindes meist nicht selbst in einen inneren Konflikt. Scheidungskinder erleben, dass der Elternteil, bei dem sie bleiben, Konflikte mit dem getrennten Elternteil hat. Sie fühlen sich oft genötigt, Partei zu ergreifen und geraten in Loyalitätskonflikte. Viele von ihnen geben sich selbst die Schuld an der Trennung der Eltern. Der abwesende Elternteil ist zur Unterstützung der Verarbeitung nicht verfügbar. Der verbleibende Elternteil steht dem Kind wegen eigener Konflikte mit dem getrennten Partner nur eingeschränkt als Ansprechpartner und Trostinstanz zur Verfügung. Auch die soziale Umwelt reagiert zurückhaltend auf das Leid des Kindes: es herrscht Betroffenheit, Modelle für Anteilnahme und feinfühlige Reaktionen auf die inneren Konflikte fehlen. So bleibt das Kind mit seiner Not häufig allein. Pflegekinder befinden sich nach der Trennung in einer noch verworreneren und verwirrenden Situation: Sie haben alles Vertraute verloren und empfinden Kummer, Schmerz, Verzweiflung und Wut. Für die Verarbeitung dieser Gefühle steht ihnen jedoch anfangs noch niemand zu Verfügung, sie haben noch keine sicheren Beziehungen. Sie lösen sich von den leiblichen Eltern ab, ohne ihre Gefühle zu verarbeiten. Ihr vordringliches Ziel nach dem Verlust und der Ablösung ist es, neue Bezugspersonen zu finden. Da es keine Modelle für die Bewältigung dieser Eltern-Verlust-Krise gibt, wird in jeder Pflegefamilie ein eigener Weg der Nachbearbeitung gesucht. Gerade für Pflegekinder fehlt auch das öffentliche Wissen. Ihre neue soziale Umgebung verfügt über keine Vorbilder, um das Kind in der Verarbeitung seiner ambivalenten und schmerzhaften Gefühle zu unterstützen. Gestaltungsspielräume Leibliche Eltern, Fachkräfte und annehmende Eltern haben je nach Situation des Kindes unterschiedliche Gestaltungsspielräume, um die Trennung für das Kind möglichst schonend zu gestalten. Befindet sich das Kind in einer gefährdenden Situation und muss schnell in Obhut genommen werden, bleibt wenig Zeit, die Trennung anzubahnen und das Kind vorzubereiten. Wird ein Kind gegen Willen der Eltern aus der Familie genommen wird, werden die selten in der Lage sein, ihm eine Brücke zu bauen. Befindet sich das Kind jedoch im Kinderschutzhaus oder in einer Bereitschaftspflegefamilie, kann bei diesem zweiten Wechsel eine altersgemäße Anbahnung durchgeführt werden. Das Kind kann Vertrauen in die neuen Bezugspersonen fassen und auch seine neue Umwelt erkunden, bevor es zu einem Übergang kommt. Wenn die Erwachsenen feinfühlig auf die Signale des Kindes reagieren, können sie ihm trotz der Belastung ein Gefühl von Kontrolle vermitteln. 8

10 Was können Fachkräfte tun? Anforderungen an die Hilfeplanung Je nachdem wo und in welcher Beziehungskonstellation sich das Kind befindet, gelten unterschiedliche Prämissen: Bei der Herausnahme eines Kindes aus der Herkunftsfamilie liegen in der Regel schwerwiegende Gründe vor. Dann sollte die Herausnahme unverzüglich erfolgen, damit Gefährdung und Not des Kindes beendet werden. Gleichzeitig sollten die Fachkräfte gemeinsam mit den leiblichen Eltern eine Verbleibensperspektive entwickeln. Ist eine Rückkehr des Kindes nicht innerhalb kurzer Zeit möglich, muss sichergestellt werden, dass sein Grundbedürfnis nach Bindung befriedig wird. Unnötige Zwischenplatzierungen sollten dabei vermieden werden, da sie kleine Kinder außerordentlich belasten. 5 Wenn ein Kind häufig wechselnden Bezugspersonen ausgesetzt wird, sind Bindungsstörungen die Folge. 6 Gleitende Übergänge, also das Kennenlernen der Pflegeeltern in häuslicher Umgebung des Kindes, sind bei Gefährdung weder zu verwirklichen noch zu rechtfertigen. Sie sind nur dann ein realistisches Vorgehen, wenn das Kind nicht in Gefahr ist und die Erwachsenen kooperieren können. Anpassungsleistungen Bei frühen Trennungen stellt sich die Frage, welche Anpassungsleistungen das Kind aufgrund seiner Entwicklung bereits erbringen kann. Wird seine Anpassungsfähigkeit überfordert, reagiert es mit Strategien, die langfri- Fachvortrag Kay-Uwe Fock stig schädlich oder krankmachend sind. An drei Altersstufen werde ich ausführen, welche Anpassungsfähigkeit das Kind hat und welche Unterstützung es braucht. Trennung direkt nach der Geburt Ein Neugeborenes ist extrem hilflos: Es kann den Kopf nicht heben, kann sich nicht fortbewegen und kann seine Bedürfnisse nur elementar mitteilen, durch Mimik, Blicke oder Schreien. Wird es direkt nach der Geburt von der Mutter getrennt, so finden seine im Mutterleib gelernten Erwartungen über Geruch, Geschmack, Stimme 7, und Rhythmus der Le benswelt keinen Anknüpfungspunkt 8. Dieser Verlust trifft das Neugeborene mit überwältigender Wucht. Es erlebt unkontrollierbaren Stress, hat aber keine geistigen oder sprachlichen Bewälti gungsmöglichkeiten. 5 Scheuerer-Englisch, Hermann: Kindliche Sicherheit als Leitlinie fachlichen Handelns Fremdplatzierung und Bindung von Kindern in Pflegefamilien, Frankfurt/M. 004 (PFAD Bundesverband Verlag) 6 Brisch, Karl-Heinz: Bindungsstörungen Von der Bindungstheorie zu Bindungstherapie, Stuttgart 1999 (Klett-Cotta Verlag), S.153 ff. 7 Tomatis, Alfred: Klangwelt Mutterleib Die Anfänge der Kommunikation zwischen Mutter und Kind, München 1999 (Deutscher Taschenbuch Verlag) 8 Bonus, Bettina: Mit den Augen eines Kindes sehen lernen, Band 1: Zur Entstehung einer Frühtraumatisierung bei Pflege- und Adoptivkindern und ihren möglichen Folgen, Norderstedt 006 (Books on Demand Verlag). 9

11 Sein Organismus reagiert aus Selbstschutz bereits nach kurzer Zeit mit dem Absperren (Dissoziation) der Bedrohungs- und Ohnmachtsgefühle. Diese frühe Trennung und die damit verbundene Traumatisierung 9 wurde lange Zeit unterschätzt. Der Säugling selbst zeigt seine Not, Belastung und Verwirrung nicht lange offen, da sein Organismus die hohe Erregung schnell dämpfen muss, um sich selbst zu schützen. Früher hielt man Kinder für robust 10 und war überzeugt, dass sie an so frühe Ereignisse keine Erinnerungen haben. Diese Vorstellung gilt als überholt, seit man aus der Traumaforschung weiß, dass gerade die im Unbewussten gespeicherten Erfahrungen lange weiterwirken. Dem Neugeborenen würde eine Person helfen, die ihm zur Verfügung steht und tut, was sie kann, um es zu beruhigen. Dazu gehört, ihm mit warmer Stimme zu erklären, was gerade passiert 11, ihm einfühlsamen Körperkontakt zu gewähren und seine Erregung zu dämpfen, so gut es geht. 1 Die Begleitperson und auch die aufnehmenden Pflegeeltern sollten sich dessen bewusst sein, dass das Kind eine Krise und einen Verlust erlebt. Denn ihre Einfühlung hilft dem Kind dabei, sich selbst zu finden. Trennung in der Phase des Bindungsaufbaus Wenn ein Kind gerade lernt, eine exklusive Bindung einzugehen, also zwischen ca. 6 und ca. 18 Monaten 13 reagiert es besonders sensibel auf Trennungen. Es bevorzugt vertraute Personen und drückt beim Fremdeln Angst und Ablehnung gegenüber unvertrauten Personen aus. Es entwickelt Strategien, die vertraute Bindungsperson für sich zu gewinnen. Es lernt, sich mit seinen Gefühlen und seinem Verhalten auf eine Bindungsperson auszurichten. Dadurch gewinnt es auch innere Modelle von sich selbst. 14 Wird es gut versorgt, gewinnt es Selbstvertrauen. In diesem Alter kann das Kind selbst Nähe und Distanz herstellen und seine Bedürfnisse differenzierter zeigen. Trotzdem kann es eine Trennung weder verstehen, noch sich darauf vorbereiten. Es ist auf sensible Erwachsene angewiesen, die genau beobachten und richtig deuten können, was das Kind ausdrückt, sodass sie angemessen auf seine Gefühle Bedürfnisse eingehen können. Eine Trennung zu diesem Zeitpunkt ist sehr belastend, da das Kind im Bindungsaufbau nur über instabile, unfertige Strategien und innere Modelle verfügt. Durch neue Bezugspersonen werden sie unbrauchbar und müssen sich neu entwickeln. Ist das Kind in diesem Alter in der Herkunftsfamilie gefährdet, muss es trotzdem herausgenommen werden. Es sollte jedoch in diesem Alter entweder gar nicht oder nur kurz im Kinderschutzhaus untergebracht werden, da dort ein Bindungsaufbau nicht möglich ist. 15 Befindet sich das Kind in der Phase des Bindungsaufbaus in einer förderlichen Umgebung, ist es oft günstiger, wenn die Trennung aufgeschoben wird, bis das Kind stabile und sichere innere Modelle und Verhaltensmuster entwickelt hat. Ab ca. eineinhalb Jahren kann es seine Erwartungen nach Trost und Schutz an neue Bezugspersonen richten. 9 Fock, Kay-Uwe: Wer ist denn hier im falschen Film Traumatisierung erkennen in Pflege- und Adoptivfamilien, Hamburg 005 (Tagungsband von Freunde der Kinder e. V.) 10 Perry, Bruce: Der Junge, der wie ein Hund gehalten wurde, München 008 (Kösel Verlag) 11 Eliacheff, Caroline: Das Kind, das eine Katze sein wollte, München 009 (Deutscher Taschenbuch Verlag) 1 Fock, Kay-Uwe: So wird Neugeborenen die Trennung von der Mutter erleichtert, in: Blickpunkt Pflegekinder 1/009, S. 8f. 13 Brisch, Karl-Heinz: Bindung und Trauma, Risiken und Schutzfaktoren für die Entwicklung von Kindern, Stuttgart 003 (Klett-Cotta Verlag) 14 Fock, Kay-Uwe: Sicherheit finden, Hamburg 005 (Tagungsband von Freunde der Kinder e. V. 15 Fock, Kay-Uwe: Das Bereitschaftspflegedilemma, in: Blickpunkt Pflegekinder 3/007 10

12 Ist ein Wechsel unvermeidlich, helfen dem Kind Übergangsobjekte: Vertraute Gegenstände, Kuscheltiere, Spielzeug, Kleidung, Bettwäsche, Fotos und Bilder. Im Rahmen einer Anbahnung kann das Kind die neuen Bezugspersonen und die neue Umgebung kennen lernen. Das vermittelt ihm ein Mindestmaß an Kontrolle bei der Trennung und reduziert seinen Stress. Für die Erwachsenen kann das sehr schmerzhaft sein, weil das Kind jetzt eine deutliche Trennungsreaktion zeigt. Doch gerade der Ausdruck von Trauer, Schmerz und Zorn hilft ihm bei der Bewältigung eines Überganges. Trennung im Alter von Jahren In diesem Alter beginnt das Kind sich sprachlich mitzuteilen, es ist mobil und reguliert Nähe und Distanz eigenständig. Sein eigener Wille hat sich entwickelt und es verfolgt seine Ziele sehr nachdrücklich. Sein Zeithorizont hat sich erweitert und das Kind kann Vorstellungen entwickeln. Nach wie vor ist sein dringendstes Bedürfnis auf sichere Bindungen gerichtet. Unter ungünstigen Erziehungsbedingungen hat es vielfältige Strategien zur Abwehr von Ohnmacht und Ausgeliefertsein entwickelt. Die Trennung von den leiblichen Eltern bedeutet für das Kind also nicht nur den Verlust der vertrauten Personen und der vertrauten Umgebung. Auch seine erprobten und bisher wirksamen Bewältigungsstrategien werden plötzlich nutzlos. Es ist einer Situation ausgeliefert, für die es keine Strategie hat. Trotzdem verfügt das Kind jetzt über wesentlich mehr Möglichkeiten: Es kann und will mitentscheiden. Erwachsene können ihm erklären, was vor sich geht. Mit Bildern und Geschichten kann sich das Kind in der Vorstellung auf Übergänge vorbereiten. Gleichzeitig ist es weiterhin sehr darauf angewiesen, dass die Erwachsenen zwischen den Zeilen seines Verhaltens lesen und feinfühlig genug sind, seine Signale feinfühlig zu beantworten. Was können Pflegeeltern tun? Zu allererst geht es für Pflegeeltern darum, das Vertrauen des Kindes zu gewinnen. Denn nach einer Trennung von den leiblichen Eltern braucht ein Kind neue Beziehungen und Bindungen. Im Alter bis zu 18 Monaten gelingt dieser Bindungsaufbau sehr schnell. Grawe berichtet, dass einjährige Kinder bereits nach drei Monaten in einer neuen Familie geordnete Bindungsstrategien zu den neuen Bezugspersonen zeigen. 16 Die zunehmende emotionale Sicherheit und das wachsende Vertrauen des Kindes bilden das Fundament für die Auseinandersetzung mit seinen unverarbeiteten Gefühlen. Wenn es beginnt, sich sicher zu fühlen, kann es Fragen stellen. Das tut es aber nur, wenn ihm das Klima aufgeschlossen erscheint. Dann braucht es kindgemäße Erklärungen, die ihm helfen. Wenn der Opa gestorben ist, sagt man dem kleinen Kind: Der Opa ist jetzt im Himmel. Diese Erklärung ist eigentlich keine, aber sie hilft dem Kind, sich mit dem Tod des Opas auseinanderzusetzen und reduziert seinen Schmerz über den Verlust. Die Aufgaben der Erwachsenen Erwachsenen müssen bestimmte Voraussetzungen dafür schaffen, dass das Pflegekind die Trennung von den leiblichen Eltern gut bewältigen kann. Dabei haben Pflegeeltern, leibliche Eltern und Fachkräfte sehr unterschiedliche Aufgaben. 16 Grawe, Klaus: Neuropsychotherapie, Göttingen 004 (Hogrefe Verlag) 11

13 Die Pflegeeltern bieten dem Kind eine sichere Bindung an. Sie unterstützen das Kind, trösten es und geben ihm Orientierung. Sie bieten dem Kind Erklärungen dafür, warum es bei ihnen lebt und unterstützen es dabei, eine Zukunftsperspektive zu entwickeln. Sie ermöglichen dem Kind, seine Gefühle zu erkunden und schaffen Gesprächsanlässe, die dem Kind bei der Klärung und Verarbeitung seiner Gefühle helfen. Dabei achten sie auf die Zwischentöne, auf das Ungesagte und die unausgesprochenen Gefühle des Kindes. Bei kleinen Kindern kann das Puppenspiel mit einer Handpuppe oder einem sprechendes Kuscheltier helfen, seine Gefühle zu ordnen. Manchmal ist es gut, gemeinsam mit dem Kind zu trauern. Manchmal ist es gut, gemeinsame Phantasien zu entwickeln, wie es eigentlich hätte sein sollen. Und manchmal ist es auch gut, Quatsch zu machen. Die Pflegeeltern brauchen ein realistisches Modell von sich selbst und den Gefühlen, die die Verletzungen des Kindes in ihnen auslösen. Und sie sollten sich ihre Gefühle gegenüber den leiblichen Eltern nüchtern vor Augen führen, damit sie diese zurückstellen können, wenn sie das Kind bei der Bewältigung seiner Gefühle unterstützen. Die Fachkräfte beraten die Pflegeeltern und die leiblichen Eltern. Ihre vordringlichste Aufgabe ist es, möglichst bald (und je jünger das Kind ist umso schneller) seine Verbleibensperspektive zu klären. Denn ohne diese Klärung kann das Kind sich in der Pflegefamilie nicht verankern und wirklich sicher fühlen. Es kann dann keine hin- Gesprächsgruppe 1 reichend sichere Bindung an die Pflegeeltern entwickeln, die ihm die Verarbeitung seiner Gefühle von Kummer, Trauer, Schmerz und Angst sowie der Wut über die Trennung von den leiblichen Eltern ermöglicht. Bei älteren Kindern kann es sinnvoll sein, dass sich auch Fachkräfte als neutrale Gesprächspartner für die Trennungsverarbeitung zur Verfügung stellen, indem sie Informationen geben oder einfach zuhören. Eine weitere Aufgabe der Fachkräfte ist die Planung und ggf. Begleitung der Umgangskontakte. Hier gilt es, eine Form und einen Rhythmus zu finden, die den Interessen des Kindes entsprechen und es nicht überfordern. Überlastungsreaktionen des Kindes, wie z. B. Albträume, Einnässen, Schreianfälle, Zerstörungswut oder Verwirrung vor oder nach Umgangskontakten sind ernstzunehmende Alarmzeichen, die nicht nur die Trennungsverarbeitung verhindern, sondern auch die Entwicklung des Kindes schädigen können. Hier sollten Art und Umfang der Umgangskontakte so verändert werden, dass das Kind sich sicher fühlen kann. Alle Fachkräfte sollten eine pragmatische Zusammenarbeit zwischen Pflegeeltern und leiblichen Eltern entwickeln helfen und unterstützen, die vordringlich an den Bedürfnissen des Kindes nach Sicherheit und Entwicklung orientiert ist. Die leiblichen Eltern haben sicher die schmerzhaftesten Aufgaben: Sie müssen den eigenen Trennungsschmerz ebenso bewältigen wie Versagens- Scham- und Schuldgefühle. Kein Mensch kann diese Gefühle allein verarbeiten. Daher brauchen sie Berater, die ihnen helfen sich ihrer Wut, ihrem Kummer und ihrer Trauer zu stellen, anstatt diese einzukapseln, zu verleugnen oder sie gar dadurch bewältigen zu wollen, dass sie dem Kind unrealistische Versprechungen über seine Rückkehr machen. 1

14 Mit guter Beratung könnten sie sich eine neue Form ihrer Elternrolle erarbeiten und ihr Kind bei dessen Entwicklung unterstützen. Leider gibt es nach meiner Erfahrung in der Praxis zu wenige qualifizierte Angebote, sodass viele abgebende Eltern mit ihren verletzten Gefühlen alleingelassen werden. In Umgangskontakten können diese unverarbeiteten Gefühle wieder aktiviert werden. Das kann dazu führen, dass ein Kind widersprüchliche Signale empfängt, die seine eigene Trennungsbewältigung erschweren. Rituale der Nachbereitung erfinden: Biographiearbeit Pflegekinder brauchen altersgemäß gute Erklärungen für ihre Lebenslage. 17 Methoden der Biographiearbeit liefern wertvolle Werkzeuge, um Brüche und Übergänge im Lebenslauf für das Kind verstehbar zu machen. Ausführliche Anregungen geben Ryan und Walker 18 und Irmela Wiemann 19. Eine Kurzübersicht steht unter zum Herunterladen bereit. Eine gute Geschichte sollte folgende Kriterien erfüllen: Sie sollte plausibel sein, das Kind von Schuld entlasten und die leiblichen Eltern nicht anklagen. Es kommt dabei weniger auf die objektive Realität an, als auf die sinnstiftende und entlastende Funktion für das Kind. Je älter das Kind wird, desto mehr geistige Mittel hat es, seinen Lebenslauf zu verstehen und frühe Trennungen neu zu bewerten. Dazu gehört die Anerkennung des Schmerzes und der existentiellen Bindung an die leiblichen Eltern. Nachbereitung ist Vorbereitung! Die nachträgliche Bearbeitung der Verlusterfahrungen geht Hand in Hand mit der Vorbereitung auf neue Übergänge. Im Alltag sollte die Kunst der kleinen Trennungen praktiziert werden, bei der das Kind lernt: Die Pflegemutter kommt verlässlich wieder, sie hält Wort und Ich werde nicht noch einmal verlassen. Ein abgestuftes Trennungstraining hilft ihm, eigene Kompetenzen zu entwickeln und seine Trennungsangst zu bewältigen. Dazu muss das Kind immer wieder erleben, dass es Kontrolle über die Situation hat. Auch andere alltägliche Herausforderungen und Aufgaben, die das Kind bewältigen kann, stabilisieren sein Gefühl, Kontrolle zu haben. Die guten Nachrichten: Es kann besser werden! Spätere Übergänge, z. B. in der Pubertät können im Jugendlichen die alten Gefühle von Hilflosigkeit, Ausgeliefertsein und Ohnmacht auslösen, wie er sie als Säugling bei der frühen Trennung erlebte 0. Joachim Bauer spricht von einem biologischen Fingerabdruck, den frühkindliche Stress-, Trennungsund Verlusterfahrungen im Organismus hinterlassen. Allerdings berichtet er auch, dass diese Erfahrungen in der Pubertät besonders gut nachbearbeitet werden können. 1 Voraussetzung dafür ist, dass das Kind wenigstens eine vertrauensvolle Bindungsbeziehung hat. Daher stellt sich sowohl für Pflegeeltern, als auch für das jugendliche Pflegekind die schwierige Aufgabe, den familiären Zusammenhalt gerade in der Pubertät zu kultivieren. Das heißt: Immer wieder miteinander reden, Regeln verhandeln, gemeinsame erfreuliche Aktivitäten unternehmen und den Jugendlichen in seiner wachsenden Autonomie begleiten. 17 Fock, Kay-Uwe: Stigmatisierung vorbeugen Eine offizielle Geschichte entwickeln, in: Blickpunkt Pflegekinder 1/ Ryan, Tony und Rodger Walker: Wo gehöre ich hin? Biografiearbeit mit Kindern und Jugendlichen, Weinheim 1997 (Beltz Verlag) 19 Wiemann, Irmela: Wie viel Wahrheit braucht mein Kind?, Reinbek 003 (Rowohlt Verlag) 0 Kay-Uwe Fock: Chaos oder zweite Chance? Pubertät bei Pflegekindern, in: Blickpunkt Pflegekinder /010 S. 0 ff. 1 Bauer, Joachim: Prinzip Menschlichkeit Warum wir von Natur aus kooperieren, Hamburg, 006 (Hoffmann und Campe Verlag), S. 90ff. 13

15 .3 Gesprächsgruppen Nach der Mittagspause wurde in vier Gesprächsgruppen das Thema des Vortrags unter verschiedenen Aspekten diskutiert..3.1 Gesprächsgruppe 1 Werkzeugkiste Trennungsbewältigung, Dipl.-Psych. Kay-Uwe Fock Der Referent hatte vier Aspekte für die Werkzeugkiste vorbereitet: 1. Trennungsbewältigung und Trauerverarbeitung. Die offizielle Geschichte des Kindes 3. Umgangskontakte sicher gestalten 4. Selbstregulation Durch interessierte Fragen der Teilnehmer entstand schnell eine Gesprächsatmosphäre, in der Pflegeeltern mit dem Referenten und untereinander vielfältige Fragen aus dem Zusammenleben mit ihren Kindern bewegten. Eine wichtige Voraussetzung für Trennungsbewältigung ist die Bindungssicherheit des Pflegekindes. Dieses Themenfeld prägte den Beginn der Diskussion. Pflegeeltern sollten vorhersehbar und verfügbar sein. Ein stetig gleicher Tagesrhythmus und eine gleichbleibende Tagesstruktur sind für unsere Pflegekinder von hoher Bedeutung. Ein äußerst wichtiger Punkt ist das feinfühlige Reagieren auf Stress. Pflegekinder sind ständig alarmbereit. Sie reagieren sehr sensibel auf Stress, Anforderung, Überforderung. Pflegeeltern müssen ihre Pflegekinder sehr gut kennen lernen, um den Zeitpunkt des erhöhten Stresspegels mitzubekommen. Sie sollten wissen, dass das Kind dann keine Anforderungen mehr erfüllen kann, sondern feinfühlige Zuwendung benötigt, im äußersten Fall auch Gesprächsgruppe 1 ein ruhiges Zimmer mit einer Auszeit, um sich beruhigen zu können, hilfreich. Das ist besonders wichtig in den Abendstunden, damit das Kind den Tag gut abschließen kann, am besten mit einem gleichbleibenden Ritual des Zubettbringens. Damit ein Kind seine Trauer verarbeiten kann, sollten Pflegeeltern ihm helfen, seine Gefühle zu erkunden und zu klären. Dabei sollten sie weder die Trauer beschwichtigen noch von der vorhandenen Trauer ablenken. Wichtig ist für die Kinder, dass jemand da ist, der ihnen zuhört, sie tröstet und versteht. Trauerrituale helfen dem Kind mit seinen Gefühlen umzugehen. Es wird empfohlen, die Erinnerungen, Mitteilungen, Gefühle der Kinder aufzuschreiben, da sie sich später oft nicht mehr erinnern. Die Führung eines Tagebuches macht Sinn. Herr Fock ging auf die vielfältigen und interessierten Fragen der Teilnehmer ein und wies darauf hin, dass Pflegekinder oft in alte Verhaltensmuster, z. B. in Vermeidungsverhalten verfallen und dann Beziehungsangebote nicht annehmen können, sich abweisend verhalten. Hier sollte man sich nicht auf- 14

16 drängen, sondern sensibel nachfragen, ergründen ( Ach Mensch, möchtest Du gar nicht? ). Manchmal hilft, den Augenkontakt wegzulassen, sich sozusagen von der Seite heranzuschleichen. Manchmal ist weniger mehr. Man sollte die Kinder kommen lassen. Ein weiterer Beitrag zur Bindungssicherheit als Basis der Trennungs- und Trauerverarbeitung ist der kompetente Umgang mit Eskalationen. Humorvoll meinte Herr Fock: Ihre Pflegekinder machen Ihnen Konfliktangebote, die Sie nicht ablehnen können. Hier gab es eine kleine Vorführung: Herr Fock bat einen Teilnehmer, ihm zu helfen, den Zuschauern einen lebendigen Eindruck von Eskalationen zu vermitteln. Es wurde geklärt, wer den Vater und wer den Sohn darstellen sollte. Dann ergriff Herr Fock die Hand des Freiwilligen (Sohnes) und jeder versuchte nun, den anderen wegzudrücken. Es wurde schnell deutlich, dass in dieser Situation nur der Vater die Möglichkeit hat, den Konflikt zu entschärfen, indem er den Druck aus der Situation nimmt und vielleicht sogar von der Angriffsline geht. Herr Fock wies nachdrücklich darauf hin, dass Augenkontakt hier nicht förderlich ist, sondern dass die wütenden und angreifenden Blicke die Kampfbereitschaft von Vater und Sohn intensivieren und feinfühlige Lösungen erschweren. Ein Pflegevater wies darauf hin, dass die Pflegeeltern auch etwas anbieten können, zum Beispiel gemeinsam etwas tun. Daraufhin sammelten die Teilnehmer Aktivitäten, die der Entspannung, Entlastung, Deeskalation dienen können: gemeinsam Holz hacken, gemeinsam Berge besteigen, gemeinsam Lesen, gemeinsam bügeln und so weiter. Die Geschichte einer Teilnehmerin, die Frieden stiftend zum Pflegekind sagte: Ich nehme Deine Entschuldigung an. und ein erstaunt nachdenkliches, aber erleichtertes Wirklich? bekam, ließ erahnen, wie viel Verletzung und Unsicherheit hier noch verborgen sind. Deshalb empfahl der Referent, die Arbeit der Pflegeeltern wertschätzend, an den Stärken der Kinder anzusetzen mit dem beispielhaften Satz an das Pflegekind: Du hast ganz früh gelernt, für dich selbst zu sorgen. Die kleine Kaffeepause bot Raum für intensive Gespräche der Eltern untereinander. Anschließend gab es eine kleine Übung: Herr Fock bat die Teilnehmer, sich zu zweit voreinander aufzustellen und genauso zu klatschen, wie er es mit einem Freiwilligen tat: Es wurde im Wechsel rechts und links und auch überkreuz geklatscht. Dadurch wurden beide Gehirnhälften abwechselnd aktiviert. Der Effekt auf den Hirnzustand der Teilnehmer zeigte sich sofort in Heiterkeit, Lachen, gesteigerter Wachheit und Konzentration. Herr Fock gab dazu folgende Erklärung ab: Das ist ein ganz simples Mittel, um dem Organismus zu helfen, problematische Gefühle und Erinnerungen zu verarbeiten. Denn traumatische Erinnerungen können den Organismus blitzschnell in einen Zustand von Kampfbereitschaft versetzen. Die Gefühle überfluten den Organismus und neigen dazu, alle Ressourcen im Gehirn zu belegen. Die abwechselnde Reizung jeweils einer Hirnhälfte unterläuft das, indem sie einen Ablenkungsreiz bietet. Diese lateralisierte Reizung des Gehirns wird z. B. in der Traumatherapie beim EMDR genutzt. Sie können das im Alltag Ihrer Familie als kurioses kleines Ritual installieren. Dazu üben Sie das Klatschen mit dem Kind in einer ruhigen, entspannten Situation ein. Wenn das Klatschen vertraut ist, können Sie es einsetzen, wenn Sie einen Konflikt sich anbahnen sehen, oder um nach einer Eskalation dem Organismus des Kindes (und Ihrem eigenen) bei der Beruhigung zu helfen. Gerade in der Pubertät der Pflegekinder haben Pflegeeltern oft die Befürchtung, dass der Streit sich in körperliche Auseinandersetzungen verschärfen könnte. Herr Fock wies darauf hin, dass in dieser Entwicklungsphase die Identitätsfindung beginnt und der/die Jugendliche sich in der Auseinandersetzung mit seiner Herkunft mit den Pflegeeltern reibt. In diesen Fällen sollten die Pflegeeltern an anderer, entspannter Stelle versuchen, mit ihm/ihr in Kontakt zu kommen, herauszufinden, wie er/sie empfindet. Die Pflegeeltern benötigen nun gute Antworten auf die Fragen des/der suchenden Jugendlichen. Dafür 15

17 ist es sinnvoll so viel wie möglich über die Herkunft des Pflegekindes zu wissen. In diesem Zusammenhang wurden die Pflegeeltern aufgefordert, bei den betreuenden Sozialarbeitern nachzufragen, Informationen zu sammeln. Zur Unterstützung der Trennungsbewältigung und damit Pflegekinder in ihrem sozialen Umfeld, bei Nachfragen zu dem Woher und Warum, nicht in eine unsichere Situation kommen, ist es sinnvoll, gemeinsam mit den Eltern eine offizielle Geschichte zu erarbeiten. Dabei kommt es nicht so sehr auf die Fakten an, sondern sie muss kindgemäß verdaulich sein. Eine offizielle Geschichte sollte wahrheitsgemäß sozial akzeptabel spontan abrufbar widerspruchsfrei mit Zukunftsperspektive und ohne Anklagen erzählt werden. Dabei sollte beachtet werden, dass Wahrheit nicht nur objektiv, sondern auch subjektiv betrachtet werden kann. Sie sollte keine barmherzigen Lügen beinhalten. Damit sich sowohl Pflegeeltern als auch Pflegekind besser mit der Herkunftsgeschichte befassen können, kann anhand von Alter, Lebensort und der damals vorhandenen Bezugspersonen in Hinsicht auf bindungsrelevante Ereignisse eine Einschätzung der emotionalen Bedeutung und der damaligen Ressourcen des Kindes vorgenommen werden. Wenn man dann noch die damals vorhandenen Ressourcen im System ergründet, ist man vielleicht besser in der Lage, zu verstehen, was dem Kind damals passiert ist, wie es ihm ergangen ist. Kay-Uwe Fock bot für diese Art der Biografie-Arbeit eine Tabelle als Arbeitsmethode an, die bei ihm oder beim PKD Leipzig abgerufen werden kann. Mit einer frühzeitig beginnenden Biografiearbeit, die gemeinsam mit den Pflegekindern erfolgen sollte, können Unsicherheit, pubertärer Frust und Aggressionen abgebaut werden. Gerade die Pubertät sollte als Chance zur Auseinandersetzung mit der eigenen Geschichte der Pflegekinder genutzt werden, denn sie bietet ein wichtiges Entwicklungsfenster, um die frühen problematischen Erinnerungen zu verarbeiten. Voraussetzung dafür sind wiederum die tragfähigen Beziehungen zu den Pflegeeltern, in den sich das Kind ernstgenommen und angenommen fühlen kann. Die Arbeitsgruppe war sehr lebendig und streckenweise sogar witzig (trotz der schwierigen Themen). Es entstand ein anregendes Gespräch, indem die Pflegeeltern aufeinander Bezug nahmen und einander durch wertvolle Erfahrungen und praktische Tipps stärkten. Im Verlauf der Gesprächsgruppe wurden Literaturhinweise für die Teilnehmer gegeben: John Cleese, Robin Skynner,...Familie sein dagegen sehr,,90, ISBN Joachim Bauer, Warum ich fühle, was du fühlst: Intuitive Kommunikation und das Geheimnis der Spiegelneuronen, 7,95, ISBN Omer, Haim und von Schlippe, Arist: Autorität ohne Gewalt, Coaching für Eltern von Kindern mit Verhaltensproblemen, Elterliche Präsenz als systemisches Konzept, Göttingen 004, Vandenhoek und RuprechtShapiro, Francine: EMDR Grundlagen und Praxis, Handbuch zur Behandlung traumatisierter Menschen, Paderborn 1998, Junfermann Monika Wiedemann-Kaiser, Die Himmelsrutsche Geschichten von verlassenen Kindern, die neue Eltern suchen, 5,75, ISBN

18 .3. Gesprächsgruppe Lasst mich gehen Doch verlasst mich nicht! Trennungsbewältigung aus Sicht der Pflegefamilie Referenten: Frau Heike Herbst, Kindernest e. V. Herr Müller-Freudenthal, Kindernest e. V. (Vorsitzender und Pflegevater) Frau Gerhild Landeck, Landesverband der Pflege- und Adoptiveltern e. V. In dieser Gruppe wurde die Thematik besprochen, was Pflegeeltern und Pflegekinder erwartet, wenn die Pflegekinder erwachsen werden. Probleme der Pubertät spielen eine Rolle und im Vordergrund steht für die Aufgabe, los zu lassen und gleichzeitig weiterhin Sicherheit zu vermitteln. Dabei ist die Abnabelung der Pflegekinder von den Jugendlichen besonders schwierig, da sie aufgrund ihrer Biographie besondere Verlassensängste. Die Pflegeeltern und die Fachleute tauschten ihre Erfahrungen aus und entwickelten Vorschläge, mit der besonderen Situation umzugehen. Gesprächsgruppe.3.3. Gesprächgruppe 3 Geschwister am Scheideweg - Wie ein Vormund entscheidet - die Vereinsvormünder des Fairbund e. V. geben anhand eines Fallbeispieles Einblick in ihre Berufspraxis Referenten: Frau Bredau, Herr Steingrüber, Vereinsvormünder des Fairbund e. V., Frau Lose, Familientherapeutin des Fairbund e. V. Inhalte und Ziele der Gesprächsgruppe Vorstellen des Vereins und seiner Tätigkeitsfelder Vorstellen der Arbeit eines Vereinsvormundes Erfahrungsaustausch zwischen den Pflegeeltern sowie mit den Vereinsvormündern Fallvorstellung durch Frau Bredau und Verfolgung des Prozesses einer Lösungsfindung anhand einer Aufstellung / Darstellung aller Institutionen / Personen und wichtigen Faktoren mit Hilfe einer Lebenslinie / eines Zeitstrahls der betroffenen Kinder Gesprächsgruppe 3 17

19 In einer sehr emotionalen Runde stellten sich alle Teilnehmer des Workshops vor und machten ihre Erwartungen anhand von persönlichen Erlebnissen deutlich. Bei der nachfolgenden Betrachtung der Familiengeschichte der Geschwister Benny (geb. 00) und Philip (geb. 006) ergaben sich viele Lebensstationen: z. B. die Inobhutnahme 007, regelmäßige Besuche der Mutti im Kinderheim, der plötzliche Abbruch des Kontaktes zur Mutti, der Umzug in ein anderes Kinderheim 008 sowie der Sorgerechtsentzug 009. Zum Verdeutlichen der damaligen Situation der Kinder, wurde durch die Rollenvergabe 1. Vormund. Kinder (Benny, Philip) 3. Team des Vormundes 4. Kinderheim 5. Schule 6. ASD 7. Vater von Benny eine Momentaufnahme gestellt, welche durch Frau Lose begleitet und moderiert wurde. Durch Rollenverteilung an die Workshop -Teilnehmer mit einem jeweils typischen Satz, welcher auf Zetteln vorbereitet war, sollte die Komplexität der Arbeit eines Vormundes aufgezeigt werden. Daraus ergaben sich für alle Beteiligten viele Fragen, z. B.: Die Kinder müssen aus dem Heim raus. Aber wie? Wir müssen eine Pflegefamilie für beide Kinder finden. Oder doch lieber zwei Pflegefamilien - für jedes Kind eine eigene? Wir sollten eine Adoption prüfen! Wo ist der Vater? Wir brauchen eine Fallbesprechung, eine Helferkonferenz und wir müssen Berichte einfordern! Anschließend durften alle Mitwirkenden ihre Fall-Rolle wieder abgeben und weiter als Workshop Teilnehmer arbeiten. Es erfolgte eine Auswertung und Reflexion der eingenommenen Rollen und ein Beschreiben der wahrgenommenen Gefühle. Danach löste Frau Bredau den Fall auf. Da sich beide Kinder in der Entwicklung gegenseitig behindert hätten, gab es eine getrennte Vermittlung. Für Benny konnte eine Adoptivfamilie gefunden werden, da Mutter und Vater nicht zur Verfügung standen. Bei Philip wurde der Vater als Ressource erkannt, da er aber nicht bei ihm leben konnte, wurde er in eine Pflegefamilie vermittelt. Beide Geschwister leben jetzt in räumlicher Nähe und haben telefonischen und persönlichen Kontakt. In der abschließenden Diskussion mit den Teilnehmern ergaben sich folgende Themenschwerpunkte: Im Erfahrungsaustausch wünschten sich viele, besonders Großeltern, die ihre Enkel als Pflegekinder aufnehmen, einen professionellen Beistand für die Geschwisterkinder, die nicht in der Familie bleiben konnten und dann anderweitig untergebracht wurden. Die Teilnehmer wünschten sich, dass besonders Schulen und Kindergärten, mit denen Pflegeeltern zu tun haben, besser über die Thematik eines Pflegekindes informiert sind. Die getrennte oder gemeinsame Vermittlung von Geschwisterkindern ist immer eine Einzelfallentscheidung und wird ganz besonders kritisch betrachtet. Der Pflegekinderdienst ist immer Ansprechpartner für die Probleme der Pflegeeltern. Er berät, begleitet und vermittelt verschiedenste Hilfsangebote. 18

20 .3.4. Gesprächsgruppe 4 Pflegekinder agieren oft ohne Worte Was können Pflegeeltern tun? Eine Bereitschaftspflegemutter lässt die Teilnehmer an ihren Erfahrungen mit 18 Pflegekindern teilhaben Referentinnen: Frau Wiegand, Diakonie Leipzig e. V. und Frau Anyiam, Bereitschaftspflegemutter Inhalte und Ziele der Gesprächsgruppe: Vorstellung der Familiären Bereitschaftspflege unter der Trägerschaft der Diakonie Leipzig e. V. Vorstellung der Arbeit von Familiärer Bereitschaftspflege anhand des umfangreichen Erfahrungsschatzes der Bereitschaftspflegemutter Frau Anyiam Erfahrungsaustausch zwischen den Teilnehmern und Referentinnen Innerhalb der Gesprächsrunde definierte Frau Wiegand den Teilnehmern den Phasenverlauf zur Inobhutnahme von Kindern in Familiäre Bereitschaftspflege. Die Aufnahme eines Kindes in die Familiäre Bereitschaftspflege bedeutet für das Kind eine Gesprächsgruppe 4 Akutsituation mit hohem Erregungszustand. Auf die Aufnahmesituation wird dann mit einer Schockreaktion reagiert, welche durch Angst und Panik dominiert wird. In der nächsten Phase ist das Kind völlig orientierungslos und erlebet alles als fremd und nichts passt zu den eigenen Erfahrungen und Verhaltensmustern. Die Phase der Desorientierung kann durch folgende mögliche Verhaltensweisen und Reaktionen eines Kindes geprägt sein: Schwierigkeiten, Grenzen und Regeln erkennen zu können, distanzloses Verhalten, Erstarrung, ambivalente Signale. Die o.g. Beispiele sind Folgen der seelischen und/oder körperlichen Verletzung des Kindes. Die Kinder benötigen neben der Grundbedürfnisbefriedigung vor allem eine klare Struktur im Tagesablauf und eine verlässliche Bezugsperson. Dadurch kann bei dem hochverunsichertem Kind über die Zeit eine Beruhigung (Phase der Beruhigung) eintreten. Das Kind gewinnt durch die erlebte Sicherheit die Kontrolle über seine Erfahrungswelt zurück. Anschließend ist es möglich, dass sich das Kind stabilisiert. Erst in der Phase der Stabilisierung kann behutsam mit erzieherischen Handlungen reagiert werden. Die abschließende Phase ist die Phase der Neuorientierung. In dieser Phase ist der Erregungszustand des Kindes im Vergleich zur Ausgangssituation deutlich verringert. Das Kind nimmt nach den traumatisierenden Erlebnissen die Umwelt wieder augenblicks- und zukunftsbezogener wahr. In dieser Phase benötigt das Kind die klare Botschaft, dass die verantwortlichen Erwachsenen nach einer geeigneten Zukunft suchen. Dies wirkt wiederum entlastend auf das Kind und gibt ihm ein Gefühl der Sicherheit. Die erarbeitete Grundlage wurde durch eine Vielzahl von (kreativen) Beispielen aus der praktischen Arbeit der erfahrenen Bereitschaftspflegemutter, Frau Anyiam, verdeutlicht und vertieft. Den Referentinnen ist es gelungen, die Teilnehmer auf eine Reise in die emotionale Gefühlswelt der aufzunehmenden Kinder mitzunehmen. Innerhalb der Gesprächsgruppe kam es zu einem sehr wertschätzenden und erfahrungsreichen Austausch aller Beteiligten. 19

21 Kinderbetreuung.4 Präsentation der Ergebnisse Zum Abschluss der Veranstaltung fanden sich alle Teilnehmer wieder im Großen Saal zusammen, wo nach der Vorstellung der Inhalte der Gesprächsgruppen die Verabschiedung statt fand. 3 0

22 Kinderbetreuung 3. Kinderbetreuung 3.1 Kinderprogramm im OFT Völkerfreundschaft für die Kleinen 3 1

23 Danke 3. Kinderbetreuung im OFT Am Mühlholz 4

24 4. Danke Einen herzlichen Dank an die Branddirektion Leipzig, die Freiwillige Feuerwehr Leipzig-Süd und die Jugendfeuerwehr Leipzig-Süd an die Sportler des Kindersportzentrum SC DHfK Leipzig e.v die mitwirkenden Erzieherinnen aus Kindertagesstätten und Horten die Fachleute, die Gesprächsgruppen anboten die Pflegeeltern, Pflegekinder und Pflegegeschwister. 5 Mitarbeiterinnen des Leipziger Pflegekinderdienstes Vorankündigung: Der 9. Pflegefamilientag findet am statt. 3

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