Product / Corporate Carbon Footprint Was ist der CO 2 -Fußabdruck von Produkten genau? Wie kann der Carbon Footprint meinen Unternehmen nutzen?
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- Gregor Becker
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1 Product / Corporate Carbon Footprint Was ist der CO 2 -Fußabdruck von Produkten genau? Wie kann der Carbon Footprint meinen Unternehmen nutzen? Matthias Seitz, bifa Umweltinstitut GmbH LfU Bayern und LUBW Baden-Württemberg 5. Ulmer Tagung, Stadthaus Ulm 9. Mai 2017
2 Warum Klimaschutz bzw. CO 2? Klimawandel schafft Handlungsbedarf! Wir haben ein ernsthaftes Problem und müssen aktiv werden! Quelle: Klimawandel findet öffentliches Interesse Das Thema ist resonanzfähig! Klimawandel ist eine langfristige Aufgabe mit wachsender Brisanz Das Thema bleibt uns erhalten! Quelle: wearechangeaustria.wordpress.com Quelle: swiss-lupe.blogspot.com
3 Von der Emission zur Klimaerwärmung Quelle:
4 Fakten: Klimafreundlicher Konsum und Verbraucher Studie der Initiative 2Grad Deutsche Unternehmer für Klimaschutz (2009): 80 % der Befragten: Es gibt noch nicht genügend klimafreundliche Produkte 80 % der Befragten glauben: Klimafreundliche Produkte sind teurer 4 % der Deutschen sind bereit, mehr für Produkte mit CO2-Label auszugeben Klimaschutz wird mit Verzicht assoziiert Online-Umfrage der Uni Mainz (2008): 90 % der Verbraucher möchten CO2-neutrale Produkte kaufen 55 % der Verbraucher würden evtl. einen höheren Preis bezahlen 44 % der Verbraucher würden Marken bevorzugen, die CO2 reduzieren
5 Antwort des Handels: Produkt Carbon Footprint (PCF) Unterstützung des Verbrauchers beim Klimaschutz Verbraucherinformation durch Klima- / CO 2 -Label CO 2 -Fußabdruck = Product Carbon Footprint (PCF) Quelle: Quelle: Quelle:
6 Bedeutung CO 2 -Bilanzierung in Unternehmen Carbon Disclosure Project Status: Initiative, die mehr Transparenz bei CO 2 -Emissionen von Unternehmen und aktuell auch Städten sowie öffentlichen Institutionen. erreichen will. Über 800 Investoren fordern jährlich weltweit Unternehmen auf, ihre CO 2 - Emissionen und Strategien offen zu legen Ziel: Entwicklung und Darstellung von Klimastrategien, um Klimarisiken, die mit Kapitalanlagen verbunden sind zu verstehen und zu senken Inhalt Bericht: Sammlung und Bereitstellung von Informationen über Treibhausemissionen, Wassermanagement und Klimastrategien von Unternehmen (über Rückmeldungen) Bearbeitungsstand: jährlicher Bericht Quelle: reports
7 CO 2 -Bilanzierung in deutschen Unternehmen CDP Climate Change Report 2016 DACH 350+ Edition Quelle: reports
8 Was steckt hinter einer CO 2 -Bilanz? Definition des PCF CO 2 1 kg CO 2 e CH 4 28 kg CO 2 e N 2 O 265 kg CO 2 e SF 6 HFCs bis > kg CO 2 e PFCs Quelle: carbon-label.com/index.htm Material-Vorketten inkl. Transporten Herstellung Distribution Nutzung Nachketten inkl. Transporten (Verwertung/Entsorgung) Corporate Carbon Footprint (CCF)
9 Beispiel: Mineralwasser im vereinfachten Stoffflussmodell + Gutschrift
10 Fallstricke Systemgrenzen Prozesse, die zu berücksichtigen sind Idealfall: In- und Outputs sind Elementarflüsse Detailgenauigkeit der Prozesse Abschneidekriterien Allokationsfaktoren Berücksichtigung nicht rarer Ressourcen und der Infrastruktur Umgang mit Datenlücken und Annahmen Zeitlicher Bezugsraum Geografischer Bezugsraum Veränderung bei den Zulieferern führen zu neuen PCF Systemnutzen Auswahl der Äquivalenzsysteme Bestimmung der Substitutionsfaktoren
11 Standards zum PCF PAS 2050 Versuch, einen Standard zur Erfassung des Product Carbon Footprint zu formulieren ISO Treibhausgasbeitrag von Produkten Aufstellung eines international verbindlichen Standards zur Erfassung oder Kommunikation des PCF GHG protocol Product Life Cycle Standard Erweiterung des GHG Protocol um den Bereich Treibhausgasemissionen entlang von Wertschöpfungsketten Quellen: bifa und
12 Standards zum PCF Gute Übereinstimmungen Systemgrenzen Anforderungen an Primärdaten Harmonisierungsbedarf Terminologie Regeln für Produktgruppen (Product Category Rules) Abschneidekriterien Zeitlicher Bezug für die Nutzungsphase Allokationen Recycling und Wiederverwendung Bewertung der Datenqualität Umgang mit Datenlücken Landnutzung, Landnutzungsänderungen Biogene Emissionen (unterschiedlicher Umgang, aber gleicher Effekt) Kohlenstoffspeicherung/- sequestrierung Verzögerte Emissionen
13 Klimawandel und Unternehmen Eigene Positionierung im Handlungsfeld Klimawandel wird immer wichtiger für Außen- und Innenkommunikation Konzeption und Steuerung eigener Aktivitäten Risiken und Chancen des PCF für Unternehmen Werte sind angreifbar nur begrenzt beeinflussbar aufwändig kann der Konkurrenz nutzen kann politische Risiken bergen birgt Kommunikationsprobleme macht weniger angreifbar schafft Handlungsmöglichkeiten nutzt der Kommunikation bereitet auf mögliche politische Maßnahmen vor hilft, vorbereitet zu sein
14 Klimawandel und Unternehmen... dann vielleicht doch abwarten? Morgen kommen Ihre Kunden und verlangen die Zahlen bis übermorgen Die Politik verlangt Aktivitäten und Sie kommen unter Druck Sie erkennen Einsparmöglichkeiten nicht frühzeitig Nicht erkannte Schwächen werden zu Risiken generell gilt: Klimaschädliche Lösungen sind strategische Risiken Die Konkurrenz könnte schneller sein
15 Schlussfolgerungen Auseinandersetzung mit Klimafolgen des eigenen Tuns ist in jedem Falle ratsam! Es gibt verschiedene Möglichkeiten, im Handlungsfeld Klimawandel aktiv zu werden und PCF ist eine davon sachgerechte Bilanzierung Das Instrument PCF kann unterschiedlich genutzt werden: Im Unternehmen für Analyse und Bewertung In der Kommunikation mit anderen Unternehmen In der Kommunikation mit der Öffentlichkeit In der Kommunikation mit Konsumenten Man kann PCF: nach außen kommunizieren... oder nicht in Managementprozessen zwischen Unternehmen nutzen... oder nicht als PCF bezeichnen... oder nicht
16 Kontakt bifa Umweltinstitut GmbH Am Mittleren Moos Augsburg Tel.: Fax:
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