Methoden der kognitiven Neurowissenschaften

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1 Methoden der kognitiven Neurowissenschaften SS 2013 Magnet-Resonanz-Tomographie (MRT) Jöran Lepsien

2 Zeitplan Datum Thema Einführung und Organisation Behaviorale Methoden Augenbewegungen 3.5. Elektrophysiologie (Freitag nach Himmelfahrt) EEG MEG NIRS 7.6. PET MRT fmrt TMS 5.7. Neuropsychologie& Nachbesprechung, Prüfungsvorbereitung

3 MRT Einführung Strukturelle und funktionelle Magnetresonanztomographie Strukturelle MRT: Bestimmte Hirnstrukturen werden sichtbar gemacht. Verwendet für anatomische Analysen (In-vivo-Morphometrie). Funktionelle MRT: Messung von neurophysiologischen Veränderungen in bestimmten Gehirnregionen in Zusammenhang mit kognitiver Aktivierung. Grundlagen für beide Verfahren: Kernspin

4 MRT Geschichte Jean Baptiste Joseph Fourier ( ) Beschrieb 1822 die nach ihm benannte Fourier- Transformation. Fourier-Transformation erlaubt, kontinuierliche, aperiodische Vorgänge in ein kontinuierliches Spektrum zu zerlegen, (Summe von Sinus- und Cosinusfunktionen). Signal wird in Frequenzanteile zerlegt.

5 MRT Geschichte Jean Baptiste Joseph Fourier ( ) Die Fourier Transformation kann verschiedene Frequenzen, die zum Signal beitragen, differenzieren. Außerdem gibt sie uns Auskunft über die Amplituden der Frequenzen, die für das Bild von Bedeutung sind.

6 MRT Geschichte Nikola Tesla ( ) Beschrieb 1922 die Entstehung und die Wirkung von Magnetfeldern. Nach Tesla ist das Tesla (T), die physikalische Einheit der magnetischen Flussdichte benannt.

7 MRT Geschichte Wolfgang Ernst Pauli ( ) Entdeckte und beschrieb 1924 den Kern-Spin zur Erklärung der Hyperfeinstruktur der Atomspektren.

8 MRT Geschichte Felix Bloch ( ) und Edward Purcell ( ) Bloch und Purcell entdeckten 1946 unabhängig die Kern- Spin-Resonanz (NMR, Nuclear Magnetic Resonance). Die beiden erhielten 1952 gemeinsam den Nobelpreis für Physik.

9 MRT Nomenklatur NMR MRI / MRT Nuclear: Magnetic: Resonance: Imaging / Tomographie: Eigenschaften von Atomkernen Magnetfeld Interaktion zwischen Magnetfeld und Elektromagnetischen Impulsen Bildgebung

10 MRT Warum das N weggefallen ist NMR MRI / MRT

11 Kernspin und Magnetisierung Grundlage für MRTs ist der "Kernspin" des Wasserstoffatoms. Atom: Kern mit 1 Proton (+) und einem drumherumkreisenden Elektron (-). Spin: Eigendrehung des Protons. Kernspin. Bewegte Ladung = elektrischer Strom erzeugt Magnetfeld. Proton verhält sich wie ein kleiner Stabmagnet. Spin ist immer gleich stark, kann nicht abgebremst oder beschleunigt werden.

12 Kernspin und Magnetisierung Grundlage für MRTs ist der "Kernspin" des Wasserstoffatoms. Atom: Kern mit 1 Proton (+) und einem drumherumkreisenden Elektron (-). Spin: Eigendrehung des Protons. Kernspin. Bewegte Ladung = elektrischer Strom erzeugt Magnetfeld. Proton verhält sich wie ein kleiner Stabmagnet. Spin ist immer gleich stark, kann nicht abgebremst oder beschleunigt werden.

13 Kernspin und Magnetisierung Grundlage für MRTs ist der "Kernspin" des Wasserstoffatoms. Atom: Kern mit 1 Proton (+) und einem drumherumkreisenden Elektron (-). Spin: Eigendrehung des Protons. Kernspin. Bewegte Ladung = elektrischer Strom erzeugt Magnetfeld. Proton verhält sich wie ein kleiner Stabmagnet. Spin ist immer gleich stark, kann nicht abgebremst oder beschleunigt werden.

14 Kernspin und Magnetisierung Protonen richten sich nach externem Magnetfeld aus. Ausserhalb Magnetfeld

15 Kernspin und Magnetisierung Protonen richten sich nach externem Magnetfeld aus. Können sich in zwei Richtungen ausrichten, einerseits in Richtung des Magnetfeldes Up-Spin, parallele Ausrichtung oder in entgegengesetzter Richtung Down-Spin, antiparallele Ausrichtung. Energieaufwand ist bei paralleler Ausrichtung geringer, deswegen befinden sich mehr Protonen in paralleler Ausrichtung. Innerhalb Magnetfeld

16 Kernspin und Magnetisierung :

17 Kernspin und Magnetisierung Protonen stehen nicht starr parallel oder antiparallel entlang der Feldlinien des Magnetfeldes, sondern bewegen sich. Präzession Bewegung ähnlich einem Kreisel, der angestossen wird.

18 Kernspin und Magnetisierung Protonen stehen nicht starr parallel oder antiparallel entlang der Feldlinien des Magnetfeldes, sondern bewegen sich. Präzession Bewegung ähnlich einem Kreisel, der angestossen wird. "Torkelt" um eine Achse Geschwindigkeit mit der die Protonen "herumtorkeln" Präzessionsfrequenz. Hängt von Stärke des Magnetfeldes ab Je stärker, desto schneller.

19 Larmor-Gleichung Dient der Berechnung der Präzessions- Frequenz. ω 0 = γb 0 ω 0 = Präzessionsfrequenz B 0 = Stärke des externen Magnetfeldes gemessen in Tesla γ = Gyromagnetisches Verhältnis Gyromagnetisches Verhältnis wird durch genaue Relation zwischen Magnetfeldstärke und Präzessionsfrequenz bestimmt. H-Protonen: 42.6 MHz / T.

20 Koordinatensystem z-achse = Richtung der Magnetfeldlinie. x- und y- Achse = Kräfte quer zur Magnetfeldlinie. Z

21 Längsmagnetisierung Durch die hohe Präzessionsfrequenz heben sich die Magnetkräfte der parallelen und der antiparallelen Protonen auf. Mehr parallele Protonen bleiben übrig. Kräfte dieser parallelen Protonen addieren sich in Richtung des Magnetfeldes auf. Es entsteht ein eigenes Magnetfeld, welches in Richtung des äusseren Magnetfeldes liegt. kann nicht gemessen werden!

22 Längsmagnetisierung

23 Längsmagnetisierung

24 Resonanzbedingung Sind die Spins durch ein äusseres Magnetfeld entlang der Magnetfeldlinie ausgerichtet worden, befinden sie sich in einem relativ stabilen Zustand. Zum Messen möchte man diesen Zustand verändern und führt daher mittels eines Hochfrequenzimpulses Energie zu, die dieses System stört. Weist die elektromagnetische Welle die gleiche Frequenz wie die Larmorfrequenz, wird eine Resonanzbedingung erzeugt. Energieübertragung funktioniert nur bei gleichen Frequenzen.

25 Resonanzbedingung

26 Resonanzbedingung Dieses Phänomen nennt man Resonanz (vgl. Magnetresonanz-T.)

27 Wirkung der hochfrequenten Radiowelle (HF-Impuls) Ohne Einstrahlung der hochfrequenten Radiowelle weisen die Protonen zufällig nach links/rechts, vorne/hinten, etc. Dadurch heben sich ihre magnetischen Kräfte insgesamt auf. Der HF-Impuls bewirkt 2 Effekte: 1. Durch die Energieübertragung werden mehr parallele Protonen zu antiparallelen Protonen Magnetisierung in Längsrichtung nimmt dadurch ab. 2. Durch den HF-Impuls zeigen die Protonen nicht mehr in zufällige und entgegengesetzte Richtungen, sondern laufen im Gleichschritt, sind also in Phase.

28 Wirkung der hochfrequenten Radiowelle (HF-Impuls) Das Ergebnis ist 1. Ein kleinerer Magnetvektor in Richtung der Longitudinalmagnetisierung 2. Ein zusätzlicher Magnetvektor der in die Richtung zeigt, in die auch die präzedierenden Protonen zeigen. quer / transversal zum angelegten Magnetfeld. Transversalmagnetisierung.

29 Wirkung der hochfrequenten Radiowelle (HF-Impuls)

30 Wirkung der hochfrequenten Radiowelle (HF-Impuls)

31 Wirkung der hochfrequenten Radiowelle (HF-Impuls)

32 Wirkung der hochfrequenten Radiowelle (HF-Impuls)

33 Wirkung der hochfrequenten Radiowelle (HF-Impuls) Das Ergebnis ist ein Magnetvektor der in die Richtung zeigt, in die auch die präzedierenden Protonen zeigen. quer / transversal zum angelegten Magnetfeld. Transversalmagnetisierung Durch den HF-Impuls nimmt die Longitudinalmagnetisierung ab und die Transversalmagnetisierung zu. Neu entstandener Vektor steht nicht still, präzessiert ebenfalls. Erzeugt ein rotierendes magnetisches Feld Erzeugt wiederum einen elektrischen Strom. Dieser Strom wird als Signal zur Bilderstellung benutzt.

34 Wirkung der hochfrequenten Radiowelle (HF-Impuls) Rotierender Magnetvektor bewegt sich auf Detektor zu und von ihm weg- Präzessionsfrequenz. Was passiert aber nach Ende des HF- Impulses?

35 Relaxation Sobald der Hochfrequenz-Impuls abgeschaltet wird, kehrt das gesamte System, das von ihm gestört worden war, in den ursprünglichen Zustand zurück, es entspannt sich. Die neu erzeugte Transversalmagnetisierung beginnt sich abzubauen Transversalrelaxation Die Longitudinalmagnetisierung geht auf ihren Ursprungswert zurück Longitudinalrelaxation

36 Longitudinalrelaxation Protonen, die durch den Hochfrequenz-Impuls auf eine höheres Energie-Niveau angehoben worden waren, wieder auf ein niedrigeres Niveau zurückkehren. Kontinuierlicher Prozess. Spin-Gitter-Relaxation T1-Relaxation wenn 63 % der Originalstärke wieder erreicht. 100 % nach 3 5 T1-Zeiten

37 Transversalrelaxation Protonen sind nicht mehr gezwungen, im Tritt bleiben, geraten rasch wieder ausser Phase. Transversalmagnetisierung nimmt mit der Zeit ab und geht gegen Null. Spin-Spin-Relaxation Verschiedene Spins zwischen Protonen.

38 Longitudinalrelaxation vs. Transversalrelaxation T1 dauert ca. das 2- bis 10-fache von T2. T1 dauert 300 bis 2000 ms. T2 dauert 30 bis 150 ms.

39 Longitudinalrelaxation vs. Transversalrelaxation

40 Longitudinalrelaxation vs. Transversalrelaxation T1 dauert ca. das 2- bis 10-fache von T2. T1 dauert 300 bis 2000 ms. T2 dauert 30 bis 150 ms. T1 und T2 sind aber aneinander gekoppelt. T1 und T2 sind in Wasser länger (Wassermoleküle sind z.b. schneller als Protonen, schwierig Energie abzugeben in T1- Relaxation). T1 und T2 sind dagegen in Fett kürzer (Mittelgrosse, sich nahe der Larmor-Frequenz bewegende Moleküle, Energie kann schneller übertragen werden).

41 Longitudinalrelaxation vs. Transversalrelaxation Beispiel: 12 parallele, 10 antiparallel Magnetvektoren Longitudinalvektor. HR-Impuls, führt dazu, dass 1 paralleles zu einem antiparallelen Proton wird. Longitudinalvektoren heben sich nun komplett auf, es existiert nur noch ein rotierender Transversalvektor. Nach Ende des HR-Impulses wird der Transversalvektor langsam reduziert und der Longitudinalvektor nimmt langsam wieder an Grösse zu.

42 Longitudinalrelaxation vs. Transversalrelaxation

43 Longitudinalrelaxation vs. Transversalrelaxation

44 Saturation-Recovery-Sequenz / Partial-Saturation-Frequenz Pulssequenz bestehend aus aufeinanderfolgenden 90º-Impulsen. Zwischenzeitraum Repetition Time (TR).

45 Was will man mit MRT messen? TR long Gewebe A und B brauchen unterschiedlich lange, um volle Longitudinalmagnetisierung zurückzuerlangen. HF-Impulse werden getrennt durch lange Repetitionszeit (TR long ) Weisen nach erneutem Impuls wieder die gleiche Transversalmagnetisierung auf.

46 Was will man mit MRT messen? TR short HF-Impulse werden getrennt durch kurze Repetitionszeit (TR short ) Longitudinalmagnetisierung in Gewebe A stärker erholt als in Gewebe B. Durch erneutes Kippen des Longitudinalvektors um 90 Grad wird der neue Transversalvektor von Gewebe B kleiner als der von Gewebe A.

47 Was will man mit MRT messen? TR long vs. TR short

48 T 1 -Gewichtung vs. T 2 -Gewichtung Im beschriebenen Beispiel wird ein T 1 -gewichtetes Bild erzeugt. Das Bild unterscheidet sich anhand der Signalstärke der einzelnen Gewebe. Der Gewebekontrast ist dabei in erster Linie auf die unterschiedlichen T 1 -Werte zurückzuführen. Gewebekontrast hängt aber auch von T 2 ab. HF-Impulse werden getrennt durch kurze Repetitionszeit (TR short ).

49 T 2 -Gewichtung Direkt nach 90º-Impuls sind die Protonen in Phase Erzeugen einen Messbaren Transversalvektor. Dephasierung beginnt aber sofort nach Ende des Impulses. Durch einen zusätzlichen 180º-Impuls (Echo, Spin-Echo) dreht sich die Präzession der einzelnen Protonen um und sie bewegen sich in umgekehrter Richtung zurück. Sie sind dann zu einem bestimmten Zeitpunkt erneut in Phase.

50 Spin-Echo-Frequenz Pulssequenz bestehend aus zwei aufeinanderfolgenden 90º- und 180º- Impulsen. 90º-Impuls bewirkt eine transversale Magnetisierung, ein messbares Signal. 180º-Impuls rephasiert die dephasierenden Protonen, nach der Zeit TE hat man wieder ein starkes Signal, das Spin-Echo.

51 T 2 -Gewichtung Ohne zusätzlichen 180º-Impuls geht die Signalstärke der Transversalmagnetisierung gegen Null. Mit zusätzlichem 180º-Impuls flacht die Signalstärke wesentlich langsamer ab. Durch nicht zu glättende Inhomogenitäten im Magnetfeld können nicht alle Protonen perfekt wieder in Phase gebracht werden. Feldstärke nimmt ab.

52 T 2 -Gewichtung Transversalmagnetisierung ist kurz nach dem HR-Impuls am stärksten, nimmt dann ab. Geschwindigkeit wird durch T 2 -Kurve beschrieben. Gewebe haben unterschiedliche T 2 - Kurven: Gewebe A (Gehirn) hat kurze T 2, Gewebe B (Wasser, Liquor) hat lange T 2. Unterschied zwischen Geweben ist bei längerer TE (Time-to-Echo) grösser als bei kürzerer. Aber: Lange Wartezeit: Kleineres und verrauschteres Signal.

53 Auswahl von TR und TE Können frei bestimmt werden. 1. Lange TR und kurze TE: keine Unterschiede in der longitudinalen Relaxationszeit, Longitudinalmagnetisierung hat sich vollständig erholt. Unterschied in Signalstärke aufgrund unterschiedlicher T 2 -Werte noch nicht merklich entwickelt. Man erhält also ein Bild, das weder T 1 - noch T 2 -gewichtet ist.

54 Auswahl von TR und TE Können frei bestimmt werden. 2. Langer TR und lange TE: keine Unterschiede in der longitudinalen Relaxationszeit, Longitudinalmagnetisierung hat sich vollständig erholt. Unterschiede in der transversalen Relaxationszeit T 2 können deutlich sichtbar gemacht werden. Man erhält also ein T 2 -gewichtetes Bild.

55 Auswahl von TR und TE Können frei bestimmt werden. 3. kurze TR und kurze TE: Unterschiede in der longitudinalen Relaxationszeit durch unterschiedliche erholte Longitudinalmagnetisierungen. Unterschiedliche Signalstärken durch T 1 -Werte stärker beeinflusst. Durch kurze TE können sich die Signalunterschiede nicht deutlich ausprägen. Man erhält also ein T 1 -gewichtetes Bild.

56 MRT Grundlagen Gewichtete Bilder des Gehirns A B C A = T1 gewichtet : Gewebe hell, Liquor dunkel B = T2 gewichtet : Gewebe dunkel, Liquor hell C = Protonendichte gewichtet : Gewebe hell, Liquor dunkel

57 MRT Grundlagen Gewichtete Bilder des Gehirns T1 gewichtet A A B Geweben mit hoher Stoffdichte C schnelle T1-Relaxation mehr Längsmagnetisierung. Daraus resultiert eine höhere Quermagnetisierung welche ein stärkeres Signal zur Folge hat. Fetthaltiges Gewebe in den T1 gewichteten Aufnahmen hell und Wasser dunkel.

58 MRT Grundlagen Gewichtete Bilder des Gehirns T2 gewichtet A B B C In den T2-gewichteten Aufnahmen Wasser grosse Anzahl von Protonen (hohe Protonendichte) grosse Quermagnetisierung. Flüssigkeit hell, Gewebe mit geringerer Protonendichte dunkel.

59 MRT Grundlagen Gewichtete Bilder des Gehirns Protonendichte gewichtet A C B C Gewebe mit einer höherer Protonendichte im Hirngewebe erzeugen durch ihre grössere Quermagnetisierung ein stärkeres Signal und erscheinen auf diesen Aufnahmen heller als, Gewebe geringerer Protonendichte dunkel.

60 MRT Grundlagen Gewichtete Bilder des Gehirns Zusammenfassung A B C Faustregel 1: Flüssigkeit (Liquor, Urin) hell, T2 gewichtet, Flüssigkeit dunkel, T1/PD gewichtet. Faustregel 2: Graue Substanz dunkler als Weisse: T1, Graue Substanz heller als Weisse: PD.

61 Lokalisation - Gradientenfeld In homogenen Magnetfeld haben sämtliche Protonen die selbe Larmor-Frequenz. Man kann einzelne Protonen also nicht lokalisieren. Um eine bestimmte Schicht zu untersuchen, wird dem externen Magnetfeld (B0) ein zweites Magnetfeld überlagert, das in verschiedenen Regionen unterschiedlich stark ist (-BZ bis +BZ). Gradientenfeld Das Gradientenfeld wird durch Gradientenspulen erzeugt (gibt es in x-, y- und z-richtung). Diese Überlagerung führt zu unterschiedlichen Präzessionsfrequenzen in den einzelnen Schichten.

62 Lokalisation Schichtdicke Um eine bestimmte Schichtdicke auszuwählen, wird nicht ein HF-Impuls mit einer bestimmten Frequenz eingestrahlt HF-Impuls mit Frequenz-Spektrum. Je breiter dieser Frequenz-Bereich (Bandbreite) ist, desto dicker ist die Schicht, in der Protonen angeregt werden. Dich Schichtdicke kann auch durch die Steilheit des Gradientenfeldes verändert werden. Je steiler es ist, desto dünner ist die Schicht bei gleichbleibender Bandbreite.

63 Lokalisation Frequenzkodiergradient Ähnlich wie beim Schichtenselektiongradienten wird ein zusätzliches Gradientenfeld hinzugefügt, nun in x-richtung (z.b. von 65 bis 63 MHz). Daraus ergibt sich, dass die Präzessionsfrequenz von links nach rechts abnimmt.

64 Lokalisation Frequenzkodiergradient Ähnlich wie beim Schichtenselektiongradienten wird ein zusätzliches Gradientenfeld hinzugefügt, nun in x-richtung (z.b. von 65 bis 63 MHz). Daraus ergibt sich, dass die Präzessionsfrequenz von links nach rechts abnimmt. Protonen in unterschiedlichen Spalten geben Signale unterschiedlicher Frequenz ab.

65 Lokalisation Phasenkodiergradient Nach dem HF-Impuls sind die Protonen in einem Frequenzbereich in Phase.

66 Lokalisation Phasenkodiergradient Nach dem HF-Impuls sind die Protonen in einem Frequenzbereich in Phase. Nach dem HF-Impuls wird kurzzeitig ein magnetischer Gradient entlang dieser Spalte angelegt. Die Präzession der Protonen beschleunigt sich entsprechend der Stärke des Magnetfeldes, dem sie ausgesetzt sind.

67 Lokalisation Phasenkodiergradient Nach dem HF-Impuls sind die Protonen in einem Frequenzbereich in Phase. Nach dem HF-Impuls wird kurzzeitig ein magnetischer Gradient entlang dieser Spalte angelegt. Die Präzession der Protonen beschleunigt sich entsprechend der Stärke des Magnetfeldes, dem sie ausgesetzt sind. Nach Abschalten des Magnetfeldes besitzen die Protonen wieder dieselbe Präzessionsfrequenz. Wichtiger Unterschied zu vorher: Sie sind jetzt ausser Phase.

68 Erstellen eines Bildes Nach dem Einsatz der verschiedenen Gradienten erhält man eine Mischung verschiedenster Signale. Unterschiedliche Frequenzen Unterschiedliche Phasen Diese Signale werden nun mittels Fourier-Transformation so umgerechnet, dass man feststellen kann, wie stark eine Signal einer bestimmten Phase in diesem Gemisch ist. Signale können durch Frequenz und Phase einer bestimmten Position in der Schicht zugeordnet werden. Entsprechend der Signalstärke wird diese Position (Voxel) dann in verschiedenen Graustufen eingefärbt.

69 Erstellen eines Bildes

70 Messapparatur

71 Messapparatur

72 Messapparatur - Magneten Magnet ist wichtigster Teil des MRT-Gerätes Braucht beträchtliche Stärke um Messungen durchführen zu können: Liegt heute bei 0.5 bis 7/9 Tesla bei Menschenstudien. Vergleiche: 1 T = 10'000 Gauss Magnetfeld der Erde = 0.3 bis 0.7 Gauss ( T) Magnet am Kühlschrank = 100 Gauss (0.01 T)

73 Messapparatur 1.5T vs. 7T

74 Messapparatur - Magneten Permanentmagneten: Allgemein bekannter Magnet, ist ständig magnetisch und braucht keine Energiezufuhr. Nachteile: Thermische Instabilität, begrenzte Feldstärke und Gewicht (0.3 T = 100 Tonnen). Elektromagneten: Elektrischer Storm wird durch Drahtspule geleitet und erzeugt ein Magnetfeld. Benötigt elektrische Energie. Drahtspule erwärmt sich, muss gekühlt werden. Supraleitende Magneten: Am häufigsten verwendet, benötigen elektrische Energie, Supraleitende Spulen, die ohne Widerstand Strom leiten bei ca. 4 K bzw C. Zur Kühlung werden Kryogene/Tieftemperaturgase (flüssiges Helium, flüssiger Stickstoff) verwendet. Vorteile: hervorragende Homogenität des Magnetfeldes, grosse Magnetfeldstärken Nachteile: Hohe Kosten, Notwendigkeit von Tieftemperaturgasen.

75 Messapparatur - Magneten

76 Messapparatur Magneten (

77 Messapparatur Sicherheit Fliegende Gegenstände können Menschen töten. Und auch bei weniger schweren Zwischenfällen können sie zu einer Beschädigung der Apparatur und einer kostenaufwendigen Abschaltung des Magneten führen.

78 Beispiel Maguire et al., 2000

79 Beispiel Maguire et al., 2000

80 Beispiel Maguire et al., 2000 Einleitung Hippocampus zuständig für die Speicherung von räumlicher Information. Tiere, die von Räumlich gespeicherter Information besonders abhängig sind (z.b. weil sie Futter vergraben), haben einen vergrösserten Hippocampus im Vergleich zum Gehirn und Körper. Strukturelle Unterschiede wurden bereits bei Musikern im Vergleich zu Nicht- Musikern gefunden. Strukturelle Unterschiede im Hippocampus bei "Raum-Gedächtnis-Experten"?

81 Beispiel Maguire et al., 2000 Methode Londoner Taxifahrer, die mindestens 1.5 Jahre lizensiert sind. Kontrollgruppe aus Struktur-Datenbank, keine Taxifahrer, ähnlicher Altersbereich

82 Beispiel Maguire et al., 2000 Methode 2.0 Tesla Scanner T1-gewichtetes Bild TR = 9.7 ms, TE = 4 ms Flip-Winkel = 12 Grad 108 Schichten à 1.5 mm Voxelgrösse 1 x 1 x 1.5 cm 3.

83 Beispiel Maguire et al., 2000 Ergebnisse

84 Beispiel Maguire et al., 2000 Ergebnisse

85 Beispiel Maguire et al., 2000 Ergebnisse Posteriorer Hippocampus Anteriorer Hippocampus

86 Beispiel Maguire et al., 2000 Interpretation Taxifahrer haben vergrösserten posterioren Hippocampus im Vergleich zur Kontrollgruppe. Taxifahrer haben verkleinerten anterioren Hippocampus im Vergleich zur Kontrollgruppe. Zeitdauer und Erfahrung korrelieren mit Vergrösserung bzw. Verkleinerung. Hippocampus ist involviert in Speicherung räumlicher Information. Differentielle Veränderung zwischen anteriorem und posteriorem Hippocampus lässt auf eine Reorganisation des Hippocampus mit zunehmender Taxi-Fahr-Erfahrung schliessen.

87 Beispiel Draganski et al., 2000

88 Beispiel Draganski et al., 2000 Vergrösserung der grauen Substanz in Mid-temporalen Arealen (V5) und dem linken posterioren intraparietalen Sulcus beim zweiten Scan.

89 Literatur der heutigen Veranstaltung Jänke, L. (2005). Methoden der Bildgebung in der Psychologie und den kognitiven Neurowissenschaften. Stuttgart: Kohlhammer. Kapitel 3: Die Magnetresonanztomographie. Kapitel 4: Die strukturelle Magnetresonanztomographie. Schild, H. H. (1990). MRI made easy. Berlin: Schering. Draganski, B., Gaser, C., Busch, V., Schuierer, G., Bogdahn, U., & May, M. (2004). Changes in grey matter induced by training: Newly honed juggling skills show up as a transient feature on a brain-imaging scan. Nature, 427, Maguire, E. A., Gadian, D. G., Johnsrude, I. S., Good, C. D., Ashburner, J., Frackowiak, R. S. J., Frith, C. D. (2000). Navigation-related structural change in the hippocampi of taxi drivers. Proceedings of the National Academy of Sciences of the United States of America (PNAS), 97,

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