Aktualisierte Umwelterklärung Mercedes-Benz Werk Mannheim
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- Klemens Egger
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1 Aktualisierte Umwelterklärung 28 Mercedes-Benz Werk Mannheim
2 Inhalt Vorwort 3 Der Standort Mannheim 4 Unsere Umweltpolitik 1 Unser Umweltmanagementsystem 11 Unsere Umweltauswirkungen 14 Unser Umweltprogramm 15 Zahlen, Daten, Fakten 21 Gültigkeitserklärung 33 Verantwortlicher Redakteur: Jürgen Kelle, Umweltschutzbeauftragter / Leiter Werkstoff- und Prozeßtechnik Abteilung TM/EMP Telefon: 621 / Telefax: 621 / juergen.kelle@daimler.com Werkleiter: Herrmann Doppler Layout und Umsetzung: Diese Umwelterklärung wurde mit dem Online-Redaktionssystem für Umwelterklärungen automatisiert erstellt. Abdruck erlaubt bei genauer Quellenangabe. 2 Aktualisierte Umwelterklärung 28 - Mercedes-Benz Werk Mannheim
3 Vorwort Das Werk Mannheim ist mit seiner fast 1jährigen Geschichte einer der traditionsreichsten Standorte der Daimler AG. In diesem Werk erfolgt die Produktion hochmoderner Nutzfahrzeug- und Industrie-Dieselmotoren sowie hochwertiger Grauguß. Die Lage des Standortes in unmittelbarer Nähe zu Wohngebieten verpflichtet uns seit Jahren zur Erhaltung, Schonung und Förderung der Umwelt. Der Umweltschutz ist seit vielen Jahren fest in unseren Zielen und in der Qualitätspolitik verankert. Unser Umweltmanagementsystem steuert und lenkt die kontinuierliche Verbesserung des Umweltschutzes am Standort. Das Funktionieren dieses Managementsystems lassen wir seit 1997 durch unsere freiwillige Teilnahme an dem europäischen Gemeinschaftssystem gemäß EG-Öko- Audit-Verordnung regelmäßig durch einen externen Gutachter überprüfen und validieren. Neben den Anforderungen dieser europäischen Verordnung erfüllen wir zusätzlich die Umweltstandards der weltweit gültigen Norm DIN ISO 141. Auch hier stellen wir unsere Leistungen im Umweltschutz regelmäßig auf den Prüfstand und lassen seit dem Jahr 2 auch dieses System durch externe Umweltgutachter in jährlichem Turnus zertifizieren. Die von externen Gutachtern und qualifizierten internen Umweltauditoren durchgeführten Audits geben uns wichtige Hinweise auf Verbesserungspotentiale und helfen uns bei der konsequenten Umsetzung der resultierenden Korrekturmaßnahmen in den direkten und indirekten Bereichen des Werkes. Die vorliegende Umwelterklärung gibt Ihnen einen Überblick über den in unserem Werk praktizierten Umweltschutz. Aktualisierte Umwelterklärung 28 - Mercedes-Benz Werk Mannheim 3
4 Der Standort Mannheim Einleitung Beschreibung des Standortes Mannheim Das Umweltmanagementsystem des Werkes Mannheim der Daimler AG wurde im Dezember 23 erstmals gemäß EMAS II validiert und gleichzeitig nach den Anforderungen der ISO 141 rezertifiziert. Die Beschreibung des Managamentsystems und der Umweltleistung ist in der Umwelterklärung 26 veröffentlicht. In der vorliegenden aktualisierten Umwelterklärung 28 werden die Veränderungen beschrieben, die sich gegenüber der letzten Umwelterklärung ergeben haben. Die nächste vollständige Umwelterklärung wird im Dezember 29 vorgelegt. Das Werk Mannheim besteht seit 198 und ist damit eines der ältesten Werke der Daimler AG. An diesem historischen Standort errichtete Karl Benz das erste große Automobilwerk, nachdem seine vorherigen Fertigungsstätten nicht mehr ausreichten. Der Standort und die Produktion sind in der Umwelterklärung 26 beschrieben. Das Werk Mannheim ist eine der größten Produktionsstätten von Dieselmotoren für Nutzfahrzeuge und von Industriemotoren. Von hier aus werden die Nutzfahrzeugwerke der Daimler AG aber auch Nutzfahrzeugwerke und Industriekunden auf dem Weltmarkt mit Reihenmotoren und V-Motoren beliefert. Die ebenfalls im Werk ansässige Gießerei arbeitet mit der Motorenfertigung im Produktionsverbund. 4 Aktualisierte Umwelterklärung 28 - Mercedes-Benz Werk Mannheim
5 Werk Mannheim heute (Luftbild)- farbliche Kennzeichnung der Center Aktualisierte Umwelterklärung 28 - Mercedes-Benz Werk Mannheim 5
6 Veränderungen am Standort Genehmigungen Die im September letzten Jahres begonnenen Bauarbeiten der neu genehmigten Montagehalle (Bau 15) mit integrierten Motorenprüfständen und einer integrierten Lackieranlage für die Nachfolge- Baureihen der schweren und mittelschweren Nutzfahrzeug-Motoren (HDEP und MDEG) gehen planmäßig voran. Die Halle wurde inzwischen termingerecht errichtet. In 27 wurden 1 Änderungsanzeigen nach 15 BImSchG und ein Genehmigungsverfahren mit Offenlegung durchgeführt. Im 1. Halbjahr 28 erfolgten sieben Änderungsanzeigen nach BImSchG. Lärm Zur Entlastung der Nachbarschaft an der östlichen Werksgrenze waren zuletzt 26/27 eine Reihe technischer Lärm-Minderungsmaßnahmen an 27 signifikanten Läm-Emissionsquellen im Bereich zum Wohngebiet durchgeführt worden. Der Erfolg der Maßnahmen und die Einhaltung der Lärmrichtwerte an der Grenze zur Nachbarschaft wurden durch ein Gutachten im Jahr 27 bestätigt. Ein weiteres Gutachten im September 28 konnte belegen, dass auch nach Inbetriebnahme der neuen Montagehalle Bau 15 die Lärmrichtwerte eingehalten werden. Die durch das hohe Produktionsprogramm der letzten Jahre vorwiegend in den Sommermonaten immer wieder auftretenden Nachbarschaftsbeschwerden aufgrund von Verladevorgängen in den Nachtstunden wurden Anfang 28 durch organisatorische Maßnahmen eingedämmt. Dabei wurden in den kritischen Zonen in der Nähe zum Wohngebiet die logistischen Verladetätigkeiten, Lieferverkehr und das Leerguthandling im Nachtzeitraum zwischen 2: Uhr und 6: Uhr untersagt. Die Fahrer und das Verladepersonal wurden geschult. Als Folge davon gingen seit Mitte 28 keine Beschwerden mehr ein. Emissionen Die ebenfalls zur Entlastung der Nachbarschaft von der Werkleitung beschlossene Ausrüstung der Motorenprüfstände mit Rußfiltern nach dem Stand der Technik unter Berücksichtigung der TA Luft wurde zum Jahreswechsel 27/28 umgesetzt. Dabei wurde bei der Konzeption bzw. Dimensionierung der zentralen Filteranlage für die 136 Prüfstände des Prüfhauses Bau 112 technologisches Neuland betreten. Eine baugleiche kleinere Anlage wurde in Bau 3 errichtet. Die im 1. Halbjahr 28 durchgeführten Emissionsmessungen durch einen unabhängigen Gutachter belegten die einwandfreie Funktion der Filteranlagen. 6 Aktualisierte Umwelterklärung 28 - Mercedes-Benz Werk Mannheim
7 Altlasten Auch im Berichtszeitraum 27/28 wurden die Maßnahmen im Rahmen der Altlastensanierung in enger Abstimmung mit der Behörde weiter vorangetrieben. Insgesamt zeigten sich seit Sanierungsbeginn auch 27 und im 1. Halbjahr 28 weitere Sanierungserfolge. Zwischen dem Schadenszentrum Bau 12 und der westlichen Werksgrenze liegt keine geschlossene CKW-Fahne im Grundwasser mehr vor. Im Sanierungszentrum selbst schreitet das Aufreißen der Schadenskubator weiter fort. Ferner wurden im 1. Halbjahr 28 weitere mit der Behörde vereinbarte Erkundungen und Beprobungen von Grundwasser und Boden auf dem Werksgelände durchgeführt. Zurzeit laufen Planungen, eine in der Zwischenzeit neu identifizierte lokale Schadensstelle in die laufende Sanierung zu integrieren. Seit Inbetriebnahme der Sanierungsanlagen im Jahr 1996/97 wurden bis Mitte 28 folgende Sanierungsfortschritte erzielt: VAwS Das Projekt zur Nachrüstung der Produktionsanlagen gemäß den Anforderungen der Anlagenverordnung (VAwS) wurde in Abstimmung mit den Behörden in den Jahren 26 und 27 weiter fortgeführt und Anfang 28 abgeschlossen. Damit wurden alle vom TÜV erfassten und geprüften Anlagen nach Wasserrecht auf den Stand der Technik gebracht. Gefahrstoffe (GGA) Das im Werk Mannheim installierte Gefahrstoffmanagement steuert die kontrollierte Freigabe von Gefahrstoffen in den Fertigungsbereichen. Die Beantragung und Freigabe der Gefahrstoffe erfolgt zentral über das elektronische System SIGMA, das zugleich als Gefahrstoffkataster fungiert. Zur Beschleunigung bzw. Optimierung des Freigabeprozesses durch das GGA-Gremium wurde im Jahr 28 ein Workshop nach MAKIGAMI durchgeführt. Gereinigte Grundwassermenge m³ Aus dem Grundwasser abgereinigte Menge an CKW 34,4 kg Aus dem Erdreich über Bodenluft abgereinigte Menge an CKW 317,4 kg Aktualisierte Umwelterklärung 28 - Mercedes-Benz Werk Mannheim 7
8 Notfallmanagement Nach der Verpuffung in Grube 3 der zentralen Ultrafiltration für Abwasser Ende 27 waren eine Reihe von Sanierungs- und Sicherungsmaßnahmen durchgeführt worden. Zur Vermeidung von explosiven Atmosphären in den Sammelgruben für emulsionshaltige Industrieabwässer aus der Motorenfertigung wurde das Belüftungssystem in Bau 163 Ende 27 neu konzipiert und im Rahmen einer Änderungsanzeige nach 15 BImSchG der Behörde gemeldet. Die Umsetzung erfolgte 28. Im 1. Halbjahr 28 wurde für die zentrale Ultrafiltration ein neues Grundkonzept erarbeitet, das eine möglichst zeitnahe Abarbeitung der anfallenden Emulsionen aus dem Betrieb vorsieht. Die verbleibenden zwei Sammelgruben mit einem Fassungsvermögen von je 1 m³ sollen nur noch in Ausnahmefällen wie bei Systemwechseln beaufschlagt werden. Dazu werden drei Vorabscheideanlagen an den drei Einleitstellen installiert, die im Durchlaufbetrieb alle den Ultrafiltrationsprozess störenden Öle und Feststoffe abscheiden, bevor die emulsionshaltigen Abwässer in die eigentliche Ultrafiltration gelangen. Das Vorhaben wurde der Behörde im August 28 im Rahmen einer Änderungsmitteilung nach 15 BImSchG angezeigt. Durch den Wegfall der Bevorratung von Emulsionen in den unterirdischen Gruben sollen biologische Faulprozesse, die damit verbundenen Geruchs- und Bearbeitungsprobleme einschließlich der Bildung von EX-Atmosphären vermieden werden. Schließlich wurden Sensoren und Meldeeinrichtungen zur Feuerwehr installiert. Organisation Gegenüber 27 kam es im laufenden Jahr 28 zu keinen wesentlichen Änderungen in der Organisation. Die Organisationseinheit Synchrone Fabrik" wurde nach erfolgreichem Abschluss des gleichnamigen Projektes aufgelöst. Die beiden am Standort befindlichen Planungsabteilungen wurden zu einer Organisationseinheit zusammengefasst. 8 Aktualisierte Umwelterklärung 28 - Mercedes-Benz Werk Mannheim
9 Aktualisierte Umwelterklärung 28 - Mercedes-Benz Werk Mannheim 9
10 Unsere Umweltpolitik Umweltpolitik im Werk Mannheim Die Umweltleitlinien der Daimler AG und die Umweltpolitk des Werkes Mannheim sind in der vollständigen Umwelterklärung 26 beschrieben. Darüberhinaus sind die Leitlinien der Daimler AG im Internet für die Öffentlichkeit zugänglich. Sowohl die Umweltleitlinien als auch die Umweltpolitik sind gegenüber der letzten Umwelterklärung unverändert gültig. 1 Aktualisierte Umwelterklärung 28 - Mercedes-Benz Werk Mannheim
11 Unser Umweltmanagementsystem In Ergänzung zu den bestehenden Qualitäts- Managementsystemen der Produktionsbereiche Motoren und Gießerei hat das für den gesamten Standort gültige Umweltmanagementsystem die Funktion, notwendige Umweltaufgaben in die betrieblichen Abläufe einzubinden und das Zusammenwirken aller betrieblichen Ebenen mit Umweltrelevanz am Standort darzustellen. Dazu schreibt es die Organisationsstruktur, die Zuständigkeiten, die Abläufe und die Verfahren zur Umsetzung der betrieblichen Umweltpolitik fest. Gleichzeitig erfaßt das Umweltmanagementsystem auch Verfahren zur Umweltbetriebsprüfung (interne Audits), durch die die Wirksamkeit der Festlegungen und Maßnahmen zur Umweltpolitik beurteilt wird. Zur Aufrechterhaltung und Anwendung des Umweltmanagementsystems am Standort wurde von der Leitung TGP/E ein Umweltmanagementbeauftragter (UMB) ernannt. Dieser trägt die unmittelbare Verantwortung für das Umweltmanagementsystem und ist zuständig für die Bewertung desselben. Einmal im Jahr informiert er den Leiter TGP/E in Form eines Reviewberichtes über den Stand des Umweltmanagementsystems. Darüber hinaus berichtet er den Führungskräften und dem Leiter TGP/E umweltrelevante Sachverhalte u.a. im Rahmen der regelmäßig stattfindenden PCM-Ressortgespräche (Plant Committee Meeting). Kombi-Audits weltweit Im Berichtsjahr 28 wurde das vor einigen Jahren im Werk Mannheim etablierte KOMBI-Audit-System (QM/UM und DCPS) nun auch weltweit für die Nutzfahrzeug-Standorte als Standard eingeführt. Das im Werk Mannheim erstellte Konzept ist nun auch für die Standorte Detroit Diesel (USA), DC Brasil und Transaxles Gaggenau gültig. Das Konzept beinhaltet ein einheitliches Auditvorgehen, einheitliche Berichte und Bewertungen sowie ein genormtes Maßnahmenverfolgungssystem (PMV). In 27 wurden in Mannheim 37 solcher KOMBI- Audits durchgeführt. Im laufenden Jahr 28 sind 4 KOMBI-Audits geplant. Ergänzend hierzu wurden 18 Fremdfirmen in 27 auditiert und im laufenden Jahr sind 2 Fremdfirmen-Audits vorgesehen. Zusätzlich wurden die im Berichtsjahr 28 die Außenbereichs-Audits durch den Umweltschutz nicht nur fortgeführt, sondern flächendeckend forciert. Die Ergebnisse werden in regelmäßigen Ressortgesprächen der Werkleitung vorgestellt. Aktualisierte Umwelterklärung 28 - Mercedes-Benz Werk Mannheim 11
12 Projekt Energieeffiziente Fabrik / CO 2 -Offensive Im Berichtsjahr 28 wurde der Bereich Facility Management von der Geschäftsleitung TM/E mit der Durchführung des Standort-Projektes Energieeffizienz beauftragt. Ziel ist die systematische Einsparung von Energie und Ressourcen und damit die Reduzierung von CO 2 - Emissionen, die durch die Tätigkeiten am Standort verursacht werden. Hier sollen die Vorgaben der Geschäftsleitung bezogen auf den Ausgangswert 27 in den nächsten Jahren sukzessive erreicht werden. Zur Zeit werden u.a. folgende Stoßrichtungen diskutiert: Wochenendabschaltungen Leckagebeseitigung / Maßnahmenpläne aus Druckluftaudits Erhöhen der KSS-Temperaturen Optimieren/Abschalten der Maschinenabsaugungen Optimierung der Wärmerückgewinnung Fahrweise der MF-Öfen Standardisiertes Lastenheft Kommunikationskonzept PLS Die im letzten Jahr begonnene Einführung des Produktions Lern Systems (PLS) am Standort Mannheim wurde 28 fortgeführt und ist nun weitgehend flächendeckend eingeführt. Das PLS ist ein grafisch orientiertes IT-Tool, das über INTRANET zentral den Mitarbeitern und Führungskräften mit unterschiedlichen Zugriffsrechten zur Verfügung steht. Mit diesem System können die verschiedenen Produktionsbereiche als Prozeßketten am PC grafisch dargestellt werden. Interaktiv können zu den einzelnen Anlagen und Prozeßschritten die für die Mitarbeiter erforderlichen Unterlagen, Arbeitsanweisungen und Photo-Dokumentationen hinterlegt werden. Im Rahmen des standortübergreifenden Arbeitskreises zur Standardisierung der (UWS-)Lastenhefte für Anlagen wird die Einführung des PLS an den anderen Standorten der Daimler AG geprüft. 12 Aktualisierte Umwelterklärung 28 - Mercedes-Benz Werk Mannheim
13 Transport Der Bereich Logistik verfolgt auf strategischer Ebene ein Transportkonzept, das ökonomische Einsparziele und zugleich ökologische Ressourcenschonung anstrebt. Insbesondere beim europaweiten LKW- Frachtverkehr wird der Füllgrad der Ladungsträger ständig optimiert und über Kennzahlen visualisiert. Der Auslastungsgrad lag 27 und 28 über 75%. Fremdfirmen Die Fremdfirmen erhalten neben den vertraglichen Vereinbarungen mindestens einmal pro Jahr über eine Informationsveranstaltung einen Überblick über die am Standort geltenden Anforderungen des Umweltmanagementsystems. Die Einhaltung wird über Fremdfirmen-Audits am Standort überprüft. Ferner werden die Entsorgungsfirmen über externe Audits auf ihrem eigenen Betriebsgelände auf Einhaltung der gültigen Vorschriften überprüft. Aktualisierte Umwelterklärung 28 - Mercedes-Benz Werk Mannheim 13
14 Unsere Umweltauswirkungen Das Werk Mannheim ist weltweit eines der größten Produktionsstätten von Dieselmotoren für Nutzfahrzeuge und Industriemotoren und hat damit aufgrund seiner Größe und seiner Tätigkeiten einen gewissen Einfluß auf die Umwelt. Diese Umwelteinwirkungen bestehen im wesentlichen aus stofflichen Emissionen sowie Rohstoff- und Energieverbräuchen, die von den Produktionsprozessen, Transportvorgängen und Dienstleistungen am Standort hervorgerufen werden. Wir haben die wesentlichen Umweltauswirkungen an unserem Standort mit den uns vorliegenden Daten u.a. im Rahmen einer Diplomarbeit untersucht und bewertet, um daraus die wesentlichen Umweltaspekte und Verbesserungspotentiale zu identifizieren. Die methodische Grundlage für die Bewertung der Wesentlichkeit der Umweltaspekte basiert auf dem vom Schweizer Bundesamt für Umwelt herausgegebenen Verfahren der ökologischen Knappheit. Es wird meist auch als BUWAL-Methode bezeichnet. Das Ergebnis in Form eines Umweltrelevanz-Portfolio soll dem Management am Standort eine einfache Übersicht über die Wichtigkeit der einzelnen Umweltwirkungen und die Einflußmöglichkeiten zur Verbesserung geben. Auf Basis dieses Portfolio wurden die wichtigsten umweltrelevanten Parameter ausgewählt, die zur Beschreibung der Umweltleistung und der Umweltauswirkungen des Standortes über ein spezifisch entwickeltes Umwelt-Kennzahlensystem dargestellt und bewertet werden. Diese Umweltkennzahlen mit Schwerpunkt Ressourceneinsparung" läßt der Leiter TGP/E in regelmäßigen Abständen durch den Umweltschutzbeauftragten des Standortes dem oberen Führungskreis im Ressort-Gespräch (TPC) zwecks Bewertung und Festlegung von Verbesserungsmaßnahmen (Einsparpotentiale) zur Diskussion stellen. Gemeinsam mit den Führungskräften werden Verbesserungsmaßnahmen festgelegt und gesteuert. Dabei werden die regelmäßig fortgeschriebenen Umweltkennzahlen mit festgelegten Soll- bzw. Zielwerten verglichen und der momentane Zustand in Form einer Ampeldarstellung" visualisiert. Gegenüber der letzten Darstellung des Umweltrelevanz-Portfolio ergaben sich keine Veränderungen. 14 Aktualisierte Umwelterklärung 28 - Mercedes-Benz Werk Mannheim
15 Unser Umweltprogramm Nr. Umweltziele / Maßnahmen Zieltermin Zuständig Umsetzung Reduzierung Luftemissionen 1 Reduzierung der Luftemissionen aus der Motorenfertigung Okt 7 TGP/MPE 1% Maßnahme: Ausrüstung der Abluftführung des zentralen Prüfhauses Bau 112 für 136 Heißtest-Morenprüfstände mit einer Rußfilteranlage nach dem Stand der Technik. 2 Reduzierung der Luftemissionen aus der Motorenfertigung Okt 7 TGP/MPE 1% Maßnahme: Ausrüstung der Abluftführung des HOT SNAP Motorenprüfstandes in Bau 3 mit einer Rußfilteranlage nach dem Stand der Technik. 3 Installation eines EDV-Systems zur Erfassung der Staubmeßwerte Aug 8 TGP/EF 2% Maßnahme: Erstellung eines Konzeptes zur Archivierung und Auswertung der Staubwerte über Server Mrz 9 TGP/EFE Terminverlängerung: Konzept ist vorhanden. Die komplette Zusammenführung sämtlicher Staubmessgeräte in der gesamten Gießerei wird angestrebt. 4 Ersatz der Abluftreinigungsanlage (Naßentstaubung NW 136) in der Gießerei durch Trockenfilter mit Staubgehalt in der Abluft < 3 mg/m³ Jan 7 TGP/EFE 1% Maßnahme: Einsatz einer modernen Plattenfiltertechnologie 5 Entwicklung des Kernschlichtens auf Wasserbasis im HDEP-Projekt zur Serienreife Dez 7 TGP/EFO 1% Maßnahme: Seriennahe Versuche und Prozeßoptimierungsmaßnahmen 6 Reduzierung der Trennmittelemission im Bereich der HDEP-Zylinderkopffertigung Dez 7 TGP/EFO 1% Maßnahme: Kapselung der Kernschießmaschinen 7 Verringerung diffuser Emissionen über Sheddach Bau 124 / Westseite (Gußvorbearbeitung) Dez 7 TGP/EFP 1% Maßnahme: Optimierung des Abluftkonzeptes an der Karusselstrahlanlage (KSA) Baureihe 5/9, Änderung der Verweilzeit nach dem Strahlen. Aktualisierte Umwelterklärung 28 - Mercedes-Benz Werk Mannheim 15
16 Nr. Umweltziele / Maßnahmen Zieltermin Zuständig Umsetzung 8 Reduzierung der Rohgaskonzentration an der Karusselstrahlanlage (KSA) Baureihe 5/9 um ca. 4 % bezogen auf 26. Dez 8 TGP/EFP % Maßnahme: Entsanden von Gußteilen vor Gußvorbearbeitung Dez 1 Terminverlängerung: Das Projekt Entsanden von Gussteilen ist aufgrund der Detailplanung MDEG bzw. Synchrone Fabrik auf 21 verschoben worden. 9 Umstellung von Staplern mit Dieselantrieb auf Elektro-Stapler. Dez 8 TGP/EM-F 8% Maßnahme: Zu ersetzende Diesel-Stapler werden gegen Elektro-Stapler getauscht. Ersatz von 25% der 72 Diesel-Stapler geplant. Reduzierung Abfallmenge 1 Reduzierung des Anfalls an Temperatur-Papier-Meßhülsen im Schmelzbetrieb um 9 % je Produktionszeitraum gegenüber 25. Dez 7 TGP/EFM 3% Maßnahme: Einsatz von Wärmebildkameras zur Temperaturermittlung des Eisens Dez 9 Terminverlängerung: Die Einstellungen an den Wärmebildkameras sind noch nicht stabil. Die Qualität der Temperaturführung kann noch nicht sichergestellt werden. 11 Minderung der Sandverschleppung durch Transportvorgänge um ca. 7% gegenüber 26. Dez 8 TGP/EFP % Maßnahme: Entsanden von Gußteilen vor Gußvorbearbeitung Dez 1 Terminverlängerung: Das Projekt Entsanden von Gussteilen ist aufgrund der Detailplanung MDEG bzw. Synchrone Fabrik auf 21 verschoben worden. 12 Rückgewinnung von regenerierfähigem Altsand auf Gußteilen Dez 8 TGP/EFO % Maßnahme: Entsanden von Gußteilen vor Gußvorbearbeitung und Auffangen des regenerierfähigen Altsandkornes vor Kornzerstörung in Strahlanlage. Dez 1 TGP/EFP Terminverlängerung: Das Projekt Entsanden von Gussteilen ist aufgrund der Detailplanung MDEG bzw. Synchrone Fabrik auf 21 verschoben worden. 16 Aktualisierte Umwelterklärung 28 - Mercedes-Benz Werk Mannheim
17 Nr. Umweltziele / Maßnahmen Zieltermin Zuständig Umsetzung 13 Umstellung der Einweg-Holz-Ladungsträger zum Versand der EPA7-Motoren auf Stahl-Mehrweg-Ladungsträger. Durch die Maßnahme wird die Entsorgung der Holzmenge von 37 kg je Motor vermieden. Mrz 7 TGP/MPE 1% 14 Reduzierung Schleifbandverbrauch durch Einsatz CAB-Technologie (kontinuierliches abrasives Bandschleifen). Erwartete Reduzierung der Abfallmenge an Schleifband: ca. 3. m. Dez 9 TGP/MPP % Boden und Gewässerschutz 15 Fortführung der Altlastensanierung in Absprache mit Behörde und Gutachter Dez 1 TGP/EPT laufend 16 Ersatz einer alten Härteanlage in der zerspanenden Fertigung Bau 3 (Kurbelwelle Baureihe 9) durch eine moderne Anlage, welche die Einhaltung der technischen Anforderungen gemäß Anlagenverordnung ( VAwS) nach dem Stand der Technik sicherstellt. Aug 7 TGP/MPP 1% 17 Vermeidung von Verschleppungen an Kühlschmiermittel (KSM) Dez 9 TGP/MPP % (ca. 3 Liter / Tag) durch Integration einer neuen Waschmaschine vor dem Messen in der zerspanenden Fertigung Bau 3 (Kurbelwelle Baureihe 9) 18 Reduzierung von eingesetztem Ätzmittel durch Umstellung der Weichhautprüfung auf Prüfung ohne Ätzmittel. Erwartete Einsparung an Ätzmittel: ca. 4. Liter / Jahr. Jul 8 TGP/MPP % Terminverlängerung aus Kapazitätsgründen. Die beschaffte Maschine muss zur Gewährleistung der Prozessfähigkeit noch optimiert werden. Jun 9 Aktualisierte Umwelterklärung 28 - Mercedes-Benz Werk Mannheim 17
18 Nr. Umweltziele / Maßnahmen Zieltermin Zuständig Umsetzung Reduzierung Lärmemissionen 19 Reduzierung von Lärm- und Trennmittelemission im Bereich Dez 7 TGP/EFO 1% Form- und Gießanlage II (FGA II) TGP/EFE Maßnahme: Ersatz Formmaschine FGA II 2 Reduzierung Lärmemission und Stromverbrauch der Kernsandraspelanlage Dez 7 TGP/EFO 1% Maßnahme: Optimierung und Änderung der Anlagensteuerung 21 Reduzierung der Lärmemission von Bau 163 an der Abluftanlage Dez 7 TGP/EF 1% Maßnahme: Erneuerung der Biofilter und Ventilatoren, Einbau einer Gebäudeentlüftung Einsparung von Ressourcen 22 Reduzierung des Stromverbrauchs in der zerspanenden Fertigung B3 (Kurbelwelle BR9) durch Beschaffung von 2 neuen Doppelspindelschleifmaschinen. Ersatz von 4 Einspindelmaschinen. Dez 9 TGP/MPP % Erwartete Einsparung ca. 25 MWh (Jahresmenge). Dez 11 Terminverlängerung der Maschinenbeschaffung, da sich der gesamte Anlauf der neuen Motorenbaureihe MDEG marktbedingt auf 211 verschiebt. 23 Vermeidung Stromverbrauch bei Fräsoperation in Bau 55 (Nockenwelle HDEP) durch Anlauf gebauter Nockenwellen. TGP/MPP 1% Erwartete Einsparung: ca. 3. MWh (Jahresverbrauch) pro Maschine bei bis zu 8 Maschinen (Kammlinie 216). Okt 7 24 Einsatz des Fast-Fuel-Power-Tests (FFPT) zur Leistungs- und Qualitätsüberwachung der HDEP-Motoren anstelle des 1%igen Heißtestverfahrens. TGP/MPE 2% Durch diese Maßnahme soll der durchschnittliche Kraftstoffverbrauch pro getestetem Motor von 22 Liter / Prüflauf (37 kw) Dez 1 auf 15 Liter / Prüflauf verringert werden. 18 Aktualisierte Umwelterklärung 28 - Mercedes-Benz Werk Mannheim
19 Nr. Umweltziele / Maßnahmen Zieltermin Zuständig Umsetzung 26 Reduzierung der bei Einsatz heutiger Technik benötigten Lackmenge zur Lackierung eines HDEP-Motors (3, kg / Motor), durch Einsatz modernster Lackiertechnologie (z.b. Roboterteillackierung) auf 2,8 kg / Motor Dez 1 TGP/MPE 3% 27 Reduzierung Energiebedarf (-4%) und KSM-Verbrauch(-4%) gegenüber 26 durch Ersatz der vorhandenen Zentren in den Teilefertigungen Bau 56, 8, 9, 111. Ersatz von 11 alten durch 4 neue Zentren Dez 8 TGP/MPP 4% Terminverlängerung: Aufgrund des hohen Produktionsprogramms in 28 konnten die alten Anlagen aus der laufenden Produktion nicht desinvestiert werden. Neuanlagen teilweise bereits im Einsatz Jun 9 28 Reduzierung des Verbrauchs an Kühlschmieremulsionen (KSM) in der zerspanenden Fertigung B 3 (Kurbelwelle BR 9) durch Beschaffung neuer Tiefbohr-Maschinen mit Minimalmengen-Schmiertechnik (MMS) Erwartete Einsparung an verbrauchten Emulsionen ca. 3. Liter (Jahresverbrauch) Dez 8 TGP/MPP % Terminverlängerung aufgrund Lieferterminverzug des Lieferanten Mrz 9 29 Reduzierung bzw. Vermeidung des Verbrauchs an Kühlschmiermittelemulsion (KSM) in der zerspanenden Fertigung Bau 111 (ZK HDEP) durch Anlauf MMS/ Trockenbearbeitung Vermiedene KSM-Menge pro Maschine: ca. 5l/min bei 8 (27) bzw. bis zu 16 Maschinen (213) Okt 7 TGP/MPP 1% 3 Reduzierung des KSM-Verbrauches durch Rückführung des KSM-Austrages in den KSM-Kreislauf mittels Pipecleaner. Erwartete Einsparung pro Maschine: ca. 5 Liter / Arbeitstag (AT) Dez 7 TGP/MPP 1% 31 Reduzierung des KSM-Verbrauches durch Einsatz CBN-Technologie. Ersatz einer konventionellen Schleifmaschine(18l/min Emulsion) durch CBN-Maschine (5l/ min Öl) Terminverlängerung: Aufgrund des hohen Produktionsprogramms in 28 konnten die alten Anlagen aus der laufenden Produktion nicht desinvestiert werden Dez 8 TGP/MPP 4% Dez 9 Aktualisierte Umwelterklärung 28 - Mercedes-Benz Werk Mannheim 19
20 Nr. Umweltziele / Maßnahmen Zieltermin Zuständig Umsetzung Umweltmanagement Überprüfung und Sicherstellung der Umweltstandards bei eingesetzten und neuen Entsorgern Dez 7 TGP/EF 9% 32 Durchführung von Umweltaudits bei Entsorgern TGP/EM Reduzierung der Umweltbelastung Form- und Gießanlage I (FGA I) Dez 7 TGP/EFO % 33 Maßnahme: Umweltgerechte Demontage der FGA I Jan 9 TGP/EFE Terminverlängerung: Bedingt durch den Anlauf der FA V musste die FA I länger laufen 35 Aufbauschulung Umweltschutz für KOMBI-Auditoren Jul 7 TGP/EPT 1% TGP/QM Reduzierung Abfallmenge 36 Reduzierung bzw. Vermeidung des Verbrauchs an Kühlschmiermittelemulsion (KSM) in der zerspanenden Fertigung Bau 111 (ZK MDEG) durch Anlauf MMS/ Trockenbearbeitung. Vermiedene KSM-Menge pro Maschine: ca. 5l/min bei 8 (29) bzw. bis zu 23 Maschinen (216) Okt 9 TGP/MPP % 37 Verlagerung Altfertigung Ölwannenfertigung BR4 (Abbau von 4 Maschinen + 2 KSM-Anlagen) Dez 7 TGP/MPP 1% Neu Einführung eines elektronischen Nachweisverfahrens Apr 1 TM/EF % Neu Maßnahmen zur Standzeitverlängerung und zur Erhöhung der Filtrationsleistung von den UFA-Modulen in Bau 163 Jul 9 TM/EF % Neu Ersatz der Abluftreinigungsanlage (Naßentstaubung NW 135) in der Gießerei durch Trockenfilter mit Staubgehalt in der Abluft < 3 mg/m³ Aug 9 TGP/EFE 3% Maßnahme: Einsatz einer modernen Plattenfiltertechnologie 2 Aktualisierte Umwelterklärung 28 - Mercedes-Benz Werk Mannheim
21 Zahlen, Daten, Fakten Wasser / Abwasser Der weitaus größte Teil des Bedarfes wird durch werkeigene Brunnen gedeckt. Nur ein relativ geringer Teil wird von den Stadtwerken bezogen. Der nach 24 einsetzende Rückgang der Gesamtbezugsmenge an Wasser konnte im Berichtsjahr 27 nicht fortgesetzt werden und stieg mit m 3 fast wieder auf den Ausgangswert an. Ursache ist der produktionsbedingte angestiegene Wasserbedarf der Gießerei Motoren [Stck] Guter Guss [t] Produktion Kabelsätze [Stck] Betriebswasser [m³] Stadtwasser [m³] Motoren [Stck] Wasserbezug Kühlung [m³] Sanitär [m³] Produktion [m³] Motoren [Stück] Wasserverbleib Aktualisierte Umwelterklärung 28 - Mercedes-Benz Werk Mannheim 21
22 Verstärkt wird dieser Trend durch die Zuordnung der Guss-Zerspanung aus der Motorenfertigung zur Gießerei an 27, die damit den Gesamtverbrauch des Standortes dominiert. Dagegen fiel die Bezugsmenge an Stadtwasser, das im wesentlichen als Trinkwasser genutzt und von den Personalzahlen beeinflusst wird, leicht unter Vorjahresniveau KW [kg/a] Kohlenwasserstoffe CSB [kg/a] BSB5 [kg/a] Chemischer Sauerstoffbedarf Biologischer Sauerstoffbedarf 22 Aktualisierte Umwelterklärung 28 - Mercedes-Benz Werk Mannheim
23 Die CSB-Frachten sanken nach dem leichten Rückgang von 26 im Berichtsjahr 27 nochmals deutlich und erreichten mit einem Wert von kg/jahr fast den seit sieben Jahren niedrigsten Wert des Jahres 24. Sie stammen im wesentlichen aus den von der Produktion beeinflussten Abwässern der Motorenfertigung (Kühlschmieremulsionen und Waschwässer), die über die zentrale Ultrafiltrationsanlage B 163 aufbereitet werden Chrom [kg/a] Die ermittelten Frachten an Chrom, Zink, Kohlenwasserstoffen und CSB lagen alle unter den jeweiligen Vorjahreswerten von 25 und 26. Lediglich die Fracht an unkritischem Eisen, das im wesentlichen von der Gießerei stammt, stieg gegenüber dem Vorjahreswert ganz leicht an Zink [kg/a] Eisen [kg/a] Aktualisierte Umwelterklärung 28 - Mercedes-Benz Werk Mannheim 23
24 Abfall Der Umfang des Abfallaufkommens ist an die Produktionsverhältnisse gekoppelt. Im Berichtsjahr 27 entwickelten sich die Abfallmengen analog zu den Produktionszahlen der Motorenfertigung nach der Steigerung von 23 bis 25 wieder nach unten. Während in 27 gegenüber dem Vorjahr die Menge der überwachungsbedürftigen Abfälle um rund 2.5 Tonnen und die Menge an nicht überwachungsbedürftigen Abfällen um rund 5.3 Tonnen anstiegen, verringerte sich in diesem Zeitraum die angefallene Schrottmenge um rund 11.4 Tonnen. Damit reduzierte sich die Gesamtabfallmenge des Standortes gegenüber 26 insgesamt um rund 3.6 Tonnen Abfallverteilung [t] ) besonders überwachungsbedürftig, beseitigt ) besonders überwachungsbedürftig, verwertet Verwertung [t] Beseitigung [t] 3) überwachungsbedürftig, beseitigt ) überwachungsbedürftig, verwertet ) nicht überwachungsbedürftig, beseitigt ) nicht überwachungsbedürftig, verwertet (ohne Schrott) 7) nicht überwachungsbedürftig, verwertet (Schrott) Gesamt Abfallmenge 24 Aktualisierte Umwelterklärung 28 - Mercedes-Benz Werk Mannheim
25 7 Emissionen Kohlenmonoxid [t/a] Die klassischen Schadstoffemissionen wie Staub, CO und NOx, die neben den Motorenprüfständen im Wesentlichen von der Abluft der Gießerei bestimmt werden, stiegen zusammen mit den Lösemittelemissionen im Berichtsjahr 27 analog zum erhöhten Produktionsprogramm der Gießerei gegenüber dem Vorjahr leicht an. Stickoxide [t/a] Wie im Vorjahr wurde der Versuchsbetrieb mit Wasserschlichte in der Gießerei fortgesetzt, so dass die TNV der Formanlage I weiterhin außer Betrieb bleiben konnte und somit keine Emissionen freisetzte. Seit Mai 27 wird die Wasserschlichte im Serienbetrieb eingesetzt Lediglich die Emissionen an SO 2 sanken analog zur rückläufigen Tonnage an GGG-Guss und damit analog zur geringeren Menge an eingesetztem Koks. 4 Schwefeldioxid [t/a] Aktualisierte Umwelterklärung 28 - Mercedes-Benz Werk Mannheim 25
26 Staub [t/a] Angesichts der zunehmenden globalen Bedeutung des Treibhauseffektes durch CO 2 -Emissionen werden zukünftig die vom Standort Mannheim verursachten CO 2 -Emissionen erfasst und im Rahmen des Standortprojektes Energieeffiziente Fabrik" gezielt Minderungsmaßnahmen eingeführt und controllt. Der größte Anteil wird zur Zeit durch den Einsatz von Koks, Fernwärme und Strom verursacht. Energie Lösemittel [t/a] Koks [GWh/a] Die Verbrauchszahlen an Kohle spiegeln ausschließlich die Betriebsweise des mit Koks betriebe-nen Schmelzofens der Gießerei wider. Nach dem Wegfall der restlichen mit Heizöl betriebenen Gebäudeheizungsanlagen Mitte der 9er Jahre nutzt der Standort die fortschrittlichen Energieversorgungsmöglichkeiten der Stadt Mannheim. Neben dem Bezug von Strom und Erdgas wird zur Erzeugung von Heiz- und Prozesswärme fast ausschließlich Fernwärme (Industrie- und Raumwärme) bezogen Aktualisierte Umwelterklärung 28 - Mercedes-Benz Werk Mannheim
27 Die Verbrauchszahlen werden auch hier im wesentlichen von der Produktion beeinflusst. 5 4 Erdgas [GWh/a] Der Koksverbrauch ist im Berichtsjahr 27 gegenüber dem Vorjahr trotz gestiegener Gießereiproduktion nochmals deutlich gesunken und hat einen Tiefstwert der letzten 1 Jahre erreicht. Die Ursache liegt in dem höheren Anteil an elektrisch erschmolzenem GGV-Guss und rückläufiger Tonnage an GGG-Guss, der im Koksofen erzeugt wird Entsprechend stieg der Strombedarf der Gießerei in demselben Zeitraum an, wodurch der produktionsbedingte niedrigere Stromverbrauch der Motorenfertigung gegenüber 26 insgesamt überkompensiert wurde. Dieser Effekt wird durch die organisatorische Zuordnung der Guss-Zerspanung von der Motorenfertigung zur Gießerei verstärkt, indem die Stromverbräuche dieser Fertigung ab Januar 27 der Gießerei zugeschlagen werden Fernwärme [GWh/a] Nachdem das anfällige Industriewärmenetz im Dezember 23 stillgelegt wurde, ist im Berichtsjahr 27 der Fernwärmeverbrauch, der faktisch nur noch den von der Produktion losgelösten Raumwärmebedarf widerspiegelt, gegenüber den letzten 4 Jahren nochmals gesunken. In geringem Umfang weiter benötigte Industriewärme wird nach technischen Anpassungen über das Raumwärmenetz bereitgestellt Strom [GWh/a] Aktualisierte Umwelterklärung 28 - Mercedes-Benz Werk Mannheim 27
28 Ursache sind mildere Winter sowie die teilweise mit Wärmedämmung nachgerüsteten Gebäude (z.b. Bau 18). Der Erdgasverbrauch, der im wesentlichen durch Thermische Nachverbrennungsanlagen (TNV), Kupolofen und Trockner der Gießerei bestimmt wird, sank in 27 produktionsbedingt gegenüber dem Vorjahr, wobei der leichte Anstieg des Verbrauchs in der Nockenwellenhärtung der Motoren-fertigung überkompensiert wurde. Energieverteilung [%] Fernwärme 23,8 21,1 Strom 44,8 49,3 Erdgas 6,7 6,6 Koks 14,3 13,1 Diesel 9,9 9,5 Benzin,5, Fernwärme [GWh] Strom [GWh] Erdgas [GWh] Koks [GWh] Diesel [GWh] Benzin [GWh] 28 Aktualisierte Umwelterklärung 28 - Mercedes-Benz Werk Mannheim
29 Input Rohstoffe Blech t Späne t Roheisen t Kupfer t Diverse Metallformlinge t Gußbruch t Gußbruch / russ.roheisen t Kreislaufmaterial t Kabel t Aktualisierte Umwelterklärung 28 - Mercedes-Benz Werk Mannheim 29
30 Input Betriebs- und Hilfsstoffe t Sonstige Öle t Motorenöl t Kühlschmiermittel t Fette 4,2 7,6 1,3 1,6 11 t Klebstoff 11,3 7 3,8 4 4 t Reiniger (MOT+GIS) t Säure (ohne GIS) t Lauge t Kältemittel,44,92,69,73 1,71 t Verdünner/Lösemittel (MOT+ 14,3 13,7 1,2 11,6 1,9 t GIS) Achslack 53,3 76,4 89, ,1 t Motorenlack t Pulverlack 36,1 33,6 12 7,3 t Sand für Gießformen t Batterien Stck Verpackungsfolie m³ Technische Gase m³ Input Zuschlagstoffel für Sandformen Bentonit t Antrapur t Harz t Härter t Katalysator (Amin) t Isopropanol 31, t Alkoholschlichte t Wasserschlichte t Wasserschlichte Achsbr t 3 Aktualisierte Umwelterklärung 28 - Mercedes-Benz Werk Mannheim
31 Input Halb- und Fertigteile Nichteisen-Gußteile t Schmiedeteile t Eisen-Gußteile t Wasser Stadtwasser m³ Eigenförderung (Brunnen) m³ Energie Strom MWh Fernwärme MWh Erdgas MWh Benzin MWh Dieselkraftstoff MWh Koks MWh Druckluft TNm³ Aktualisierte Umwelterklärung 28 - Mercedes-Benz Werk Mannheim 31
32 Output Produkte Guter Guß t Motoren Stck Kabelsätze Stck Abfälle Beseitigung t Verwertung t Abwasser Eingeleitet m³ davon behandelt m³ Abluft Volumenstrom überwacht Mio m³ Schadstoffe darin enthalten t 32 Aktualisierte Umwelterklärung 28 - Mercedes-Benz Werk Mannheim
33 Gültigkeitserklärung Aktualisierte Umwelterklärung 28 - Mercedes-Benz Werk Mannheim 33
34 Daimler AG Mercedes-Benz Werk Mannheim Hanns-Martin-Schleyer-Straße Mannheim
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