Betriebliche Gesundheitsförderung: Der Weg zur gesunden Organisation
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- Charlotte Ruth Beutel
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1 Betriebliche Gesundheitsförderung: Der Weg zur gesunden Organisation Symposium der AK Steiermark im Rahmen der Stiftingtaler Gespräche 18. November 2014 Mag. (FH) Roland Kaiser, MSc Organisator für Gesundheitsförderung und Public Health in der STGKK
2 Gesundheit als Megathema unserer Arbeitswelt Ohne Gesundheit keine Leistungsfähigkeit Älter werdende Belegschaften Informationstechnologien prägen Arbeitsalltag Komplexität, Zeitdruck und Arbeitstempo erhöhen sich Stress nimmt zu Arbeitszufriedenheit sinkt Fehlzeiten immer mehr durch psychosomatische Phänomene bedingt BGF, , Seite 2
3 STGKK-Krankheitsgruppenstatistik Jahr Krankheitsgruppe Krankenstandsfälle M+F Männer Frauen Krankenstandstage M+F Männer Frauen 2005 Psychiatrische Krankheiten Psychiatrische Krankheiten Psychiatrische Krankheiten Psychiatrische Krankheiten Psychiatrische Krankheiten Psychiatrische Krankheiten Psychiatrische Krankheiten Psychiatrische Krankheiten Psychiatrische Krankheiten Q: STGKK-Jahresberichte BGF, , Seite 3
4 Vorherrschend: Kultur der Unachtsamkeit und Sorglosigkeit für Gesundheit Gesundheit für Management häufig keine oder wenig Bedeutung, Angelegenheit nur für ExpertInnen. Psychische Gesundheit als Tabu. MitarbeiterInnen: Gesundheit ist meine Privatsache. Wer anwesend ist, ist gesund; wer abwesend ist, ist krank. Q: Scharinger, 2011 BGF, , Seite 4
5 Fehlzeiten Klassifizierung Ausfallzeiten Wehrdienst, Kur, Krankenstand Arbeitsunfähigkeit infolge Krankheit Absentismus Abwesenheit aufgrund innerer Einstellung, Motivation, Präsentismus Verhalten, trotz gesundheitlicher Beeinträchtigung zur Arbeit zu gehen, anstatt sich krank zu melden Leaveism Verhalten, bei gesundheitlicher Beeinträchtigung Urlaub zu nehmen oder Überstunden abzubauen Q: angelehnt an Scharinger, 2014 BGF, , Seite 5
6 Immer mehr Betriebe wollen/müssen das Thema Gesundheit aktiv angehen Langfristiger Effekt? BGF, , Seite 6
7 Gesundheit als komplexes Thema: Einzelaktionen führen zu nichts Q: IGA-Fakten Nr. 1, Psychische Gesundheit im Erwerbsleben, 2008 BGF, , Seite 7
8 Gesundheit im Betrieb: Zentrale Säulen Betriebliche Gesundheitspolitik ArbeitnehmerInnenschutz Betriebliche Gesundheitsförderung Wiedereingliederungsmanagement Prävention von Krankheit Förderung von Gesundheit Wiedereingliederung von Erkrankten Arbeitsinspektorat, Unfallversicherung Österreichisches Netzwerk für BGF fit2work ASchG insb. 4, 6 und 7 ASVG 154b GfG AGG Q: angelehnt an GÖG, 2014 BGF, , Seite 8
9 Gesundheitsförderung Wie die Frage gestellt wird, ist entscheidend für die Richtung, die man einschlägt, um die Antwort zu finden. Aaron Antonovsky Medizinsoziologe und Vater der Salutogenese BGF, , Seite 9
10 Betriebliche Gesundheitsförderung Luxemburger Deklaration, 1997 Ist eine moderne Unternehmensstrategie mit folgenden Zielen: - Krankheiten am Arbeitsplatz vorbeugen - Verbesserung von Gesundheit und Wohlbefinden am Arbeitsplatz durch: Verbesserung der Arbeitsorganisation und Arbeitsbedingungen Stärkung persönlicher Kompetenzen Förderung einer aktiven Beteiligung der MitarbeiterInnen BGF, , Seite 10
11 Mit System zur gesunden Organisation: Betriebliche Gesundheitsförderung Kein Wohlfühl- oder Wellnessprogramm Etabliertes Vorgehensmodell nach international gültigen Qualitätskriterien, das europa- und österreichweit anerkannt ist Systemische Betrachtung des komplexen Themas Gesundheit Klare, strukturierte Vorgehensweise Unabhängig von der Organisationsgröße
12 Nutzenaspekte Für die MitarbeiterInnen Gesunde Basis für Arbeit, Familie und dritten Lebensabschnitt Vorbeugung und Verringerung gesundheitlicher Beschwerden Wohlbefinden und Motivation bei der Arbeit Für den Betrieb Erhöhte Arbeitszufriedenheit und Produktivität Verbessertes Image Verringerung von Fehlzeiten (ROI 1:2,5 bis 1:10)* Für die Gesellschaft Weg vom reinen Reparaturansatz hin zu mehr Vorbeugung und Gesundheitsförderung Eindämmung der Kosten für die Sozialversicherung Mehr gesunde Lebensjahre * Q: iga-report 13, 2008 BGF, , Seite 12
13 Wissenschaftliche Evidenz Q: Atzler et al. (2011), Ahrens & Schott (2004), Aldana (2001), Chapman (2003, 2005), Golaszewski (2001), Helmenstein et al. (2004), LaMontagne et al. (2006), Moher et al. (2005), Pelletier (2001, 2005), Rey-Riek et al. (2003), Riedel et al. (2001), Sockoll et al. (2008)
14 Praktische Evidenz BGF, , Seite 14
15 BGF-Betriebsnetzwerk der STGKK 130 Unternehmen mit über Beschäftigten
16 BGF als anerkannte Marke BGF-Charta- und BGF-Gütesiegel-Betriebe bundesweit Q: ÖNBGF, Stand Mai 2014 BGF, , Seite 16
17 Rolle der STGKK Steirische Regionalstelle des Österreichischen Netzwerkes für BGF (ÖNBGF) Ziel: Nutzen stiften durch Information und Beratung Finanzielle Unterstützung Vernetzung mit ExpertInnen und Unternehmen Gesundheitsfördernde Einzelmodule Krankenstandsauswertungen Qualitätssicherung BGF, , Seite 17
18 BGF: nachweislich erfolgreich 5 Schritte auf den Weg BGF, , Seite 18
19 1. Gehen Sie systematisch vor Ziele Zuständigkeiten Ressourcen BGF, , Seite 19
20 2. Machen Sie BGF nicht nur für, sondern vor allem MIT den MitarbeiterInnen Wer die Probleme hat, hat meistens auch die Lösungen mit BGF, , Seite 20
21 3. Setzen Sie ganzheitliche Maßnahmen Nicht nur Vor allem auch BGF, , Seite 21
22 4. Beachten Sie die zentrale Rolle von Führungskräften Führungsstil und Führungskultur haben direkte Auswirkungen auf Gesundheit und Arbeitszufriedenheit der MitarbeiterInnen Enger Zusammenhang zwischen Führungsverhalten und Höhe der Arbeitsunfähigkeitstage Unterstützung von Führungskräften im BGF-Prozess erfolgskritisch Führungskräfte sind auch MitarbeiterInnen BGF, , Seite 22
23 5. Gehen Sie nachhaltig vor Projekte sind Organisationen auf Zeit Vom Projekt zum Managementsystem Betriebliches Gesundheitsmanagement - Langfristige und verbindliche Strategie - Weiterführung etablierter BGF-Strukturen und Instrumente - Vernetzung mit Managementansätzen und -instrumenten - Kontinuierliches Betreiben der vier Kernprozesse BGF, , Seite 23
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