Der Wasser-Energie-Nexus

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1 Marit Berchner Der Wasser-Energie-Nexus Nachhaltiger Energiezugang in einer vom Klimawandel betroffenen Welt Wie kann Energieversorgung nachhaltig gestaltet werden? Etwa 1,2 Milliarden Menschen weltweit haben keinen Zugang zu Strom. Weitaus mehr sind es, wenn noch die mitgezählt werden, deren Stromversorgung unzuverlässig ist. Bis 2030 sollen daher alleine in Afrika die Kapazitäten erneuerbarer Energien um 300 Gigawatt erhöht werden eine Mammutaufgabe, für die zahlreiche Industrieländer finanzielle und technische Unterstützung angekündigt haben. Besonders erneuerbare Energien sollen hierbei eine große Rolle spielen. Dabei ist zu beachten, dass Energie- und Wasserversorgung eng zusammenhängen. Nicht nur benötigen die meisten Stromerzeugungsprozesse Wasser. Auch der Wassersektor benötigt Energie zum Beispiel für Wasserbehandlung und -transport. Besonders deutlich wird die Bedeutung dieses Zusammenhangs in Afrika, wo neben Energie- auch oft Wassermangel herrscht und es kaum integrierte Konzepte zur nachhaltigen Versorgung mit diesen Gütern gibt. Dabei stehen die verschiedenen Länder vor unterschiedlichen Herausforderungen. In Südafrika arbeitete ich beim WWF vor allem zu der Frage, welche Auswirkungen große Kohlekraftwerke auf die Versorgung der Bevölkerung mit sauberem Wasser und Nahrung haben. In Tansania hingegen liegt die Herausforderung darin, dass nur 13 % der Bevölkerung überhaupt Zugang zum Stromnetz haben und daher für Beleuchtung auf gesundheitsschädliche Kerosinlampen angewiesen sind. Hier unterstützte ich Off Grid Electric dabei, Geschäftsmodelle für kleine Solaranlagen zu entwickeln. Interessant ist dieser Ansatz auch für Flüchtlingscamps, wie ich bei meiner Arbeit für UNITAR lernte. Die Dieselgeneratoren, die dort in den meisten Fällen im Einsatz sind, sind nicht nur teuer, sondern auch umwelt- und gesundheitsschädlich. Erneu er bare Energien können auch hier helfen, die Versorgung von Flüchtlingscamps nachhaltiger zu gestalten. Südafrika: Johannesburg World Wide Fund for Nature ( WWF ) Tansania: Arusha Off Grid Electric Schweiz: Genf United Nations Institute for Training and Research ( UNITAR) Marit Berchner beschäftigte sich während des Kollegjahres mit Konzepten für nachhaltigen Energiezugang im Spannungsfeld von Wasserknappheit und Klimawandel. Dabei konzentrierte sie sich auf die Energieversorgung in ländlichen Gebieten Subsahara Afrikas und in Flüchtlingscamps. Ihr Studium mit Schwerpunkt auf Energie- und Klimapolitik absolvierte Marit in Berlin, Kairo und Paris. Arbeitserfahrung sammelte sie unter anderem bei der Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit ( GIZ ) in Deutschland und Tunesien, dem Institute for Advanced Sustainability Studies in Potsdam und einer NGO in Kamerun. marit.berchner@mercator-fellows.org oben Spielende Kinder in Soweto, einem Township am Rande Johannesburgs. Vermehrte Dürren, die für niedrige Wasserlevels in den Dämmen der Wasserkraft anlagen sorgen, stellen das Stromnetz hier vor große Herausforderungen. rechts»kimbia na solar«running with solar. Den Kilimanjaro Marathon hat Off Grid Electric genutzt, um Werbung für die hauseigene Solar Marke ZOLA zu machen.

2 Andrina Beuggert Humanitäre Innovation Modelle der Zusammenarbeit zwischen internationalen Organisationen, Privatsektor und Zivilgesellschaft Die Welt ist von Krisen geprägt. Die humanitären Organisationen können die Herausforderungen nicht mehr alleine bewältigen. Vermehrt suchen sie die Zusammenarbeit mit Firmen, Universitäten und der Zivilgesellschaft. Was sind dabei die wirksamsten Modelle der Zusammenarbeit zwischen der krisen betroffenen Zivilgesellschaft, dem Privatsektor und humanitären Organisationen? San Francisco, USA, hatte schon lange eine Anziehungskraft auf mich ausgeübt ein globaler Magnet für Technologieentwicklung, Talent und Kapital. Während sechs Monaten habe ich mit swissnex San Francisco, einer Innovationsplattform der Schweizer Regierung, eine Veranstaltungsreihe zum Thema»Neue Humanitäre Akteure«entworfen und durchgeführt. Vertreter von AirbnB, Cisco und LinkedIn haben sich mit Schweizer Professoren und Direktoren des IKRK über ihr humanitäres Engagement ausgetauscht; Flüchtlinge in Kakuma und UN-Personal in Erbil haben per Video mit Jungunternehmern und Stanford-Studierenden zusammengearbeitet. USA: San Francisco swissnex San Francisco Jordanien: Amman UNICEF Innovation Amman, Jordanien, habe ich als Gegenpol zur ersten Stage ausgesucht: Ich wollte direkt mit von Krisen betroffenen Menschen zusammenarbeiten. Als Teil meiner Arbeit mit UNICEF Innovation habe ich ein Team von sechs jungen Syrern im Azraq Flüchtlingslager dabei unterstützt, eine»zeitbank«aufzubauen: Campbewohner helfen sich gegenseitig mit ihren Fähigkeiten und ihrer Zeit aus ohne für die Dienstleistungen zu bezahlen. Das Projekt ist an die Innovationslabs in den Camps angegliedert, wo junge Geflüchtete lernen, erfinderisch die wenigen vorhandenen Ressourcen zu nutzen, um ihre Lebensumstände eigenhändig zu verbessern. Was habe ich gelernt? Viele Konzerne leisten im Austausch mit internationalen Organisationen wertvolle humanitäre Arbeit. Die Unterstützung der Regierung ist dabei unabdingbar. Organisationen wie UNICEF haben durchaus Spielraum, wirkungsvoll sektorübergreifende Kollaborationen aufzugleisen. Nicht zuletzt ist Azraq Camp ein Beweis, dass die Flüchtlinge selbst voller Interesse und Potential stecken, selbst Lösungen ( mit- ) zu entwickeln. Andrina Beuggert ist die Gründerin von Just Innovate, einem Inkubator für soziale Innovationen in Genf. Ihr Interesse gilt der humanitären Innovation, insbesondere im Themenfeld von Bildung und Arbeit für krisenbetroffene Gemeinschaften. Vor ihrem Kollegjahr hat sie im Innovationsteam des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz gearbeitet und Schweizer Startups in Indien unterstützt. Sie hat ein Diplom in Management Sozialer Innovation, einen M. A. in Entwicklungsstudien und einen B. A. in Kulturwissenschaften. andrina.beuggert@mercator-fellows.org oben Freuden-Selfie: Das»Zeitbank«Team im Azraq Flüchtlingslager hat soeben von UNICEF volle Unterstützung zugesichert bekommen. Photo credit: unicefjordan / herwig rechts Eröffnung der Veranstaltungsreihe»Everyone a Humanitarian«mit swissnex San Francisco. Gleich wird Yves Daccord, Generaldirektor des IKRK, auf die Bühne treten. Photo credit: swissnexsf / Patrick Züst

3 Maria Blöcher University-in-a-box Zugänge zu Hochschulbildung für Geflüchtete durch digitale Technologien Mein Kollegjahr oder: Die Suche nach der University-in-a-box Wie kann der Zugang zu Hochschulbildung auch denjenigen ermöglicht werden, die sich auf der Flucht befinden? Welche Rolle spielen dabei digitale Technologien und wie können sie allgemein helfen, um ein flexibleres und individuelleres Bildungsangebot zu generieren? Mit diesen Fragen habe ich mich während meines Kollegjahres beschäftigt und konnte während meiner Stationen in den Bergen Ruandas, in Amman und in Berlin verschiedene Antworten finden. Die NGO Kepler Kiziba bietet Jugendlichen in einem Flüchtlingscamp in Ruanda ein Hochschulstudium vor der eigenen Haustür an. Getreu dem Motto»Können die Geflüchteten nicht an die Uni kommen, kommt die Uni eben zu den Geflüchteten«benötigt Kepler lediglich Computer, Strom und Internet. Dabei kombiniert die Organisation On- und Offline-Lernen ( blended learning ) und nutzt das Potential von Digitalisierung und Distance-Learning bestmöglich. Lehren und Lernen ist plötzlich an zuvor unerreichten Orten auf innovative Weise möglich. Ruanda: Kibuye Kepler Kiziba Jordanien: Amman Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit ( GIZ ) Deutschland: Berlin Bundesministerium für Bildung und Forschung ( BMBF ) Die Zukunft: Portable Hochschulbildung 2.0 Nicht nur Geflüchtete fragen nach einer Bildung, die orts- und zeitungebunden ist, die man von einer Hochschule zur nächsten übertragen und anrechnen lassen kann. Studierende werden weltweit immer mobiler; daher müssen sich Bildungsangebote in Zukunft stärker danach ausrichten. Was die Bologna-Reform bezwecken wollte, kann mithilfe von digitaler Technologien und innovativen Lehr- und Lernangeboten umgesetzt werden: eine Form von digitalem Bildungspass, der alle online und offline erworbenen Zertifikate einer Person umfasst und global anerkannt wird. Bis dieses Zukunftsmodell realisiert werden kann, müssen jedoch noch einige Hürden überwunden werden. Zum einen bedarf es internationaler Standards der Anerkennung. Zum anderen müssen digitale Lernangebote in Hochschulcurricula eingebunden werden, damit sich Online- und Offlinemodule sinnvoll ergänzen. In meinem Kollegjahr habe ich die Idee dieses Zukunftsmodell andenken dürfen. Auch wenn dessen Umsetzung noch einige Zeit dauern wird, sind Nachfrage und Angebot längst vorhanden. Maria Blöcher hat sich bereits vor ihrem Mercator-Kollegjahr bei UNHCR in Genf mit dem Thema Hochschulbildung für Flüchtlinge auseinandergesetzt und erkannt, dass die Digitalisierung in diesem Bereich eine große Rolle spielen wird. Während des Studiums der deutschen und klassischen Philologie am King s College London und an der Universität Heidelberg konnte sie Lehrerfahrungen an der German-European-School in Singapur sowie als Hochschuldozentin in London und Heidelberg sammeln. Darüber hinaus engagierte sie sich bei Studieren Ohne Grenzen e. V. und beim Asylarbeitskreis Heidelberg e. V. maria.bloecher@mercator-fellows.org oben Bachelor-Abschlussfeier auf dem Kepler-Campus rechts Blended Learning

4 Marina Dölker Religion als Friedensstifter Das positive Potential von Religion und religiösen Akteuren für Frieden und Entwicklung Das positive Potential von Religion erkennen Kein Wandel ist nachhaltig, wenn er nicht an die tiefsten Überzeugungen und Werte der Menschen anknüpft. Religion, Glaube und Spiritualität sind zentrale Werteressourcen, die Einstellungen formen und Handeln beeinflussen. Dennoch blieben Religion als zentraler Kontextfaktor sowie religiöse Akteure als wichtige Partner in der Entwicklungszusammenarbeit lange Zeit im internationalen Diskurs außen vor. Im Kontext zunehmenden religiösen Extremismus wurde in den vergangenen Jahren jedoch die Notwendigkeit erkannt, das positive Potential von Religion zu ergründen und zu stärken. Bei UNFPA arbeitete ich im Rahmen einer UN-übergreifenden Task Force daran mit, religiöse Akteure, v. a. so genannte Faith-Based Organizations ( FBOs ), stärker einzubinden. Denn FBOs sind meist global vernetzt, zugleich lokal verankert und besitzen eine hohe Glaubwürdigkeit bei der lokalen Bevölkerung. Sie können damit als Brücke zwischen lokalen Religionsgemeinschaften und internationalen Organisationen fungieren sowie religiöse Traditionen angemessen adressieren. USA: New York City United Nations Population Fund Schweiz: Genf Lutherischer Weltbund Jordanien: Amman Lutherischer Weltbund FBOs als Akteure des Wandels Der Lutherische Weltbund ( LWB ) ist eine solche FBO, die durch ihre weltweit 145 Mitgliedskirchen in den verschiedensten Kontexten lokal verankert ist und zugleich mit ihrem humanitären Arm World Service in Zusammenarbeit mit internationalen Partnern Entwicklungsprojekte umsetzt. Das Länderprogramm in Jordanien beispielsweise unterstützt syrische und irakische Flüchtlinge sowie lokale Aufnahmegemeinden bei der Integration derselben. Dabei arbeitet es eng mit UNHCR und lokalen Akteuren zusammen. Auch im größten Flüchtlingscamp des Landes, Zaatari, setzen die muslimischen und christlichen Mitarbeitenden des LWBs psychosoziale Unterstützung für Kinder sowie berufliche Ausbildungsprogramme um. Die Arbeit im Feld wird geleitet von einem theologisch begründeten Menschenrechtsansatz und dem Credo, die Interessen der Schutzbedürftigsten stets zu priorisieren damit Wandel dort geschieht, wo er am meisten gebraucht wird. Marina Dölker beschäftigte sich während des Mercator Kollegs mit der Rolle religiöser Akteure für Frieden und Entwicklung. Zuvor schloss sie ihr Masterstudium der Friedensforschung und Internationalen Politik an der Eberhard Karls Universität Tübingen ab, im Zuge dessen sie ein Semester an der University of Haifa in Israel verbracht hatte. Erste Berufserfahrung sammelte sie in der Entwicklungszusammenarbeit bei Brot für die Welt, im BMZ sowie in der Friedensarbeit bei einer lokalen NGO im Kosovo. Ihr interdisziplinäres Bachelorstudium der Staatswissenschaften absolvierte sie an der Universität Passau. marina.doelker@mercator-fellows.org oben Einige Flüchtlinge in der Region Al-Mafraq in Jordanien leben immer noch abgeschieden in Zelten rechts Das Zaatari-Camp ist mit seinen derzeit rund Einwohnern eines der größten Flüchtlingscamps im Nahen Osten

5 Hannes Einsporn Das Ende von Flucht? Rückkehr und Reintegration von ZwangsmigrantInnen Die Rückkehr und (Re-)Integration von Flüchtlingen und Binnenvertriebenen stellt die internationale Gemeinschaft und die Herkunftsländer vor komplexe Herausforderungen, da RückkehrerInnen selten jenes Land wiederfinden, das sie verlassen mussten. Häuser und Land sind oft besetzt, grundlegende politische, wirtschaftliche und soziale Strukturen zerstört und Vertrauen zu Herkunftsland und -gesellschaft aufgrund eines fehlenden Schutzes der essentiellen Rechte und / oder Mittäterschaft bei Vertreibungen oftmals zerrüttet. Eine verfrühte Rückkehr kann daher zu erneuten gewaltsamen Konflikten beitragen. Das Versäumnis Fluchtursachen zu bekämpfen führt oft zur wiederholten Flucht und / oder Verletzung grundlegender Menschenrechte. Gleichzeitig bietet eine nachhaltige Rückkehr auch viele Chancen sowohl als Zukunftsperspektive für die ZwangsmigrantInnen als auch für die Entwicklung und Friedenskonsolidierung der Herkunftsländer. So bringen RückkehrerInnen wichtige Fertigkeiten und Ressourcen mit, die zum ( Wieder- )Aufbau ihres Herkunftslandes und zur Friedensförderung beitragen; Rückkehr in Post-Konflikt und Transitions-Kontexten kann oftmals die Legitimität staatlicher Institutionen erhöhen und eine Chance bieten, um vergangenes Unrecht wiedergutzumachen. Meine Fragestellung für das Kollegjahr lautete deshalb: Unter welchen Bedingungen ist eine nachhaltige Rückkehr und (Re-)Integration von ZwangsmigrantInnen möglich? Mali: Bamako Danish Refugee Council Deutschland: Bonn & Eschborn Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) Hannes Einsporn studierte Politikwissenschaften an der Freien Universität Berlin und an der University of California, Davis, bevor er einen Master in Refugee and Forced Migration Studies an der University of Oxford absolvierte. Arbeitserfahrung sammelte er unter anderem beim Migration Policy Institute in Washington, D.C., beim Hohen Flüchtlingskommissar der Vereinten Nationen ( UNHCR) in Genf sowie bei der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit ( GIZ) in Amman. hannes.einsporn@mercator-fellows.org oben Malische RückkehrerInnen aus Burkina Faso unten Bamako

6 Benjamin Gräub Participatory big data Eine Basis für Businessmodelle in der nachhaltigen Landwirtschaft? Während meines Kollegjahrs wollte ich in unterschiedlichen Organisationen mehr über innovative Ansätze zur Förderung nachhaltiger Landwirtschaft lernen. Die Bluenumber Foundation, ein kleines, zukunftsorientiertes Start-Up, möchte mit Hilfe von digitalen IDs für Kleinbäuerinnen deren Zugang zu Märkten und Informationen stärken. Hier konnte ich stark strategisch und konzeptionell mitarbeiten z. B. bei einem Projekt zur Messung der Erreichung der nachhaltigen Entwicklungsziele auf individueller Ebene. Die Stage zeigte klar auf, dass die Nutzung von Mobiltelefonen Kleinbäuerinnen in entlegenen Gegenden Zugang zu Märkten überall auf der Welt ermöglichen kann. USA: New York City Bluenumber Foundation Schweiz: Bern Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit Im Anschluss arbeitete ich bei der Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit der Schweizer Regierung. Dort beschäftigte ich mich einerseits mit dem Marktzugang für nachhaltige Produkte und organisierte einen Workshop zu diesem Thema mit. Daneben entwickelte ich Konzepte für die Aufteilung von Gewinnen aus auf pflanzen-genetischen Ressourcen basierenden Produkten. Hierbei lernte ich viel über den starken Einfluss der Digitalisierung und die Nutzung von Big Data zur Sequenzierung von Pflanzen-DNA. Dies bringt ganz neue Herausforderungen auf der internationalen Ebene mit sich. Beispielsweise könnte schon bald kein Zugang zu physischem Pflanzenmaterial mehr nötig sein, um Produkte herzustellen, die auf Eigenschaften dieses Pflanzenmaterials basieren. Wie können dann Herkunftsstaaten sicherstellen, dass sie für die Nutzung ihrer pflanzengenetischen Ressourcen entschädigt werden? Dies ist vor allem relevant, da es zur Aufteilung der Gewinne basierend auf pflanzen-genetischen Ressourcen ein internationales Regelwerk, das Nagoya Protokoll, gibt. Neben diesen eindrücklichen Lernerfahrungen hat sich das Kollegjahr für mich aber vor allem durch den Aufbau eines einmaligen Netzwerks von Mitkollegiaten ausgezeichnet. Benjamin Gräub setzte sich in den letzten sieben Jahren vertieft mit nachhaltiger Landwirtschaft auseinander. Während seines Kollegjahres war er bei der schweizerischen Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit in Bern und der Bluenumber Foundation in New York City tätig. Dort untersuchte er das Potenzial innovativer technologischer Ansätze für nachhaltige Landwirtschaft. Zuvor arbeitete er bei der Stiftung Biovision in Zürich und bei der Landwirtschafts- und Ernährungsorganisation der Vereinten Nationen ( FAO ) in Rom. Benjamin studierte International Affairs & Governance und International Management in St. Gallen, Medellin und Barcelona. benjamin.graeub@mercator-fellows.org

7 Jelena Hawellek Flucht nach Europa Grenzfragen für die Menschenrechte? Verbrechen gegen die Menschlichkeit in Syrien Wie können im Syrienkrieg begangene Kriegsverbrechen juristisch aufgearbeitet werden, wenn kein internationales Gericht zuständig ist? Während meines Kollegjahres unterstützte ich den UN Hochkommissar für Menschenrechte beim Aufbau eines unabhängigen Expertenteams für die strafrechtliche Verfolgung von Kriegsverbrechen. Das Team soll Beweise sammeln und unter anderem die deutsche Staatsanwaltschaft dabei unterstützen, die Täter der Verbrechen in Syrien anzuklagen. Und die Opfer? Europa zwischen Herkulesaufgabe und Lichasdienst Doch wie behandeln wir diejenigen Syrer, die in Folge der Kriegsverbrechen Sicherheit in Europa suchen? Ich wollte es wissen und ging in meinen nächsten Stagen zum UNHCR und mit einer kleinen NGO ins Flüchtlingslager Souda. Die griechische Insel Chios liegt 8km von der Türkei entfernt, deshalb versuchen hier viele Flüchtende die Überfahrt übers Mittelmeer. Hier begegnet mir Ammar aus Damaskus. Er hat in Syrien einen Film gedreht, der Flüchtende von der Flucht im Gummiboot abhalten soll. Ein Jahr später sitzt er selbst im Boot, Damaskus ist unter Beschuss.»Wir hatten keine Wahl«, sagt er. Stehen wir zu den Garantien der Genfer Flüchtlingskonvention von 1951? Ammar hat die Fahrt überlebt; nun sitzt er in Souda. Das Lager ist chronisch überfüllt, die Polizei kommt um 7 Uhr morgens und räumt Ammars Zelt. Nun sitzt er auf der Straße. Seit 2016 haben Menschen auf Chios Schutz gesucht, momentan sind es Geflüchtete es gibt aber nur offizielle Plätze. Der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte hatte 2011 geurteilt, dass die Auf nahmebedingungen für Asylbewerber in Griechenland eine»unmenschliche und erniedrigende Behandlung«darstellen. Deutschland stellte die Rückführungen von Asylbewerbern nach Griechenland ein. Nun hat die EU-Kommission verkündet, dass sich die Lage in Griechenland gebessert hat. Sie bezieht sich dabei auf Verbesserungen im Asylsystem, schweigt jedoch zu den Lebensbedingungen der Geflüchteten. Auf den Bericht der Kommission gestützt soll Deutschland nun wieder damit beginnen, Asylbewerber nach Griechenland zurückzuüberstellen. Schweiz: Genf Office of the United Nations High Commissioner for Human Rights ( OHCHR ), Executive Office of the High Commissioner Griechenland: Chios Refugee Law Clinics Abroad Schweiz: Genf United Nations High Commissioner for Refugees ( UNHCR ), Europe Emergency Desk Vor dem Mercator Kolleg arbeitete Jelena Hawellek als Associate Legal Officer am Internationalen Strafgerichtshof für das ehemalige Jugoslawien ( ICTY ) sowie für das Prosecuting Sexual Violence ( PSV ) Network in Den Haag. Als Referendarin war sie am European Center for Constitutional and Human Rights ( ECCHR ) und im EU-Referat des Deutschen Bundestages tätig; zuvor in Kanzleien in Paris, Hamburg und Berlin. Jelena studierte Rechtswissenschaften an der Bucerius Law School in Hamburg sowie Völker- und Europarecht an der Université Panthéon-Sorbonne in Paris und setzt sich seit 2008 bei Amnesty International für die Rechte Geflüchteter ein. jelena.hawellek@mercator-fellows.org UNHCR/ Hereward Holland

8 Philipp Hirsch Preventing Violent Extremism Ein Konzept mit Potential? Extremismusprävention ist in aller Munde. Seit die Zahl von Terroranschlägen in den letzten Jahren weltweit stark angestiegen ist, haben auch Überlegungen und Projekte zur Verhin derung von Radikalisierung zugenommen. Vor einem Jahr legte der UN Generalsekretär einen globalen Aktionsplan vor, der dafür das Konzept Preventing Violent Extremism ( PVE ) einführte. Grundsätzlich soll PVE auf die strukturellen und persönlichen Ursachen von Radikalisierung einwirken. Es ist damit ein extrem breites Feld. Beispielsweise kann ein Jugendforum auf lokaler Ebene helfen, junge Menschen in politische Entscheidungsprozesse einzubinden. So kann ein Bewusstsein dafür entstehen, dass ohne Gewalt etwas im eigenen Umfeld bewegt werden kann. Oder man könnte an eine Kommunikationskampagne denken, die extremistischen und gewaltverherrlichenden Ideologien etwas entgegen setzen soll. Eben weil PVE ein so breites Themenfeld ist, müssen wirksame Maßnahmen auf genauen Analysen basieren. Welche Faktoren befördern in einer bestimmen Region oder einem bestimmten Stadtteil Radikalisierung? Denn deren Ursachen variieren. Daher müssen Projekte auch immer wieder auf Effekt und Wirksamkeit überprüft werden. Beim UNDP Regional Hub in Amman habe ich an beiden Schritten Projektplanung und -evaluation mitarbeiten können. Tunesien: Tunis Geneva Centre for the Democratic Control of the Armed Forces DCAF Jordanien: Amman UNDP Regional Hub Deutschland: Berlin Auswärtiges Amt Außerdem fehlt ein einheitliches globales Verständnis davon, was konkret mit PVE gemeint ist. Eine meiner Aufgaben während meiner Stage in Tunesien war es, ein Mapping unterschiedlicher PVE-Aktivitäten zu erstellen. Dabei wurde klar: Oft versteht eine Organisation etwas ganz anderes unter PVE als eine andere. Deshalb ist ein koordiniertes Vorgehen von NGOs, staatlichen Stellen und internationalen Organisationen in diesem Bereich bisher kaum möglich. Das»P«in PVE ist unbestritten wichtig. Aber was sich hinter»ve«versteckt, muss klarer konzeptionalisiert werden. Sonst droht PVE ein inhaltsleeres und wenig relevantes Konzept zu werden. Philipp Hirsch hat Politikwissenschaft und Internationale Beziehungen in Konstanz, Paris, Cambridge und Potsdam studiert. Erste Berufserfahrungen sammelte er im Deutschen Bundestag, bei der Konrad-Adenauer-Stiftung in Rabat ( Marokko ), der Deutschen Botschaft in Washington D.C. oder der Deutsch-Rumänischen Industrie- und Handelskammer in Bukarest. Während des Mercator Kollegs beschäftigte er sich mit Extremismusprävention, insbesondere in Nordafrika und dem Nahen Osten. philipp.hirsch@mercator-fellows.org

9 Matthias Kennert Transnationale organisierte Kriminalität in der internationalen Sicherheitspolitik Anfang 2017 werden in Hamburg 720 Kilogramm Kokain beschlagnahmt. Straßenverkaufswert: 145 Millionen Euro. Das ist mehr als die Staatseinnahmen von Guinea-Bissau, einem zentralen Transitland auf der Kokainroute von Lateinamerika nach Europa. Korruption, die ganze Staaten lähmt, ist bei solchen Summen nicht weit. Das Crimjust-Projekt von UNODC, welches ich in meiner ersten Stage unterstützt habe, versucht daher, die Zusammenarbeit zwischen Polizei und Justiz aus lateinamerikanischen und westafrikanischen Ländern im Kampf gegen Kokainschmuggel zu fördern. Auf den Philippinen wird statistisch alle neun Minuten eine illegal Waffe verkauft und 30 Minuten später jemand ermordet. Nahezu jede Waffe, mit der ein Verbrechen begangen wird, ist illegal. Doch das Geschäft mit ihnen ist lukrativ für Waffenproduzenten, Schmuggler und korrupte Beamte. Daher ist es schwierig, auf das Problem der»shadow economy of illicit firearms«hinzuweisen und mit Lösungsvorschlägen durchzudringen. Genau hierauf zielt die Kampagne von International Alert ab, deren Strategie und Instrumente ( Fact Sheet, Info Video, Policy Brief ) ich mitentwickelt habe. Österreich: Wien United Nations Office on Drugs and Crime Philippinen: Manila International Alert Schweiz: Genf Global Initiative Against Transnational Organized Crime Im Kampf gegen Drogen begründen Narrative bestimmte Handlungsansätze. In Deutschland ist Drogenkonsum ein Gesundheitsthema, auf den Philippinen eine Bedrohung der öffent lichen Sicherheit. Was macht der»war on drugs«, das Töten von Drogenabhängigen und Dealern, mit der betroffenen Bevölkerung, dem Sicherheitsapparat und dem politischen Diskurs, national und international? Das zu untersuchen war Ziel einer Forschungsreise, deren Ergebnisse ich in einer Studie der Global Initiative Against Transnational Organized Crime veröffentliche. Im Ergebnis wird deutlich: Gewalt ist nie eine nachhaltige Lösung. Illegale Geldströme und Gewalt prägen kriminelle Aktivitäten. Deshalb ist es so schwierig und so wichtig, Kriminalität zu bekämpfen. Am Ende ist es jedoch zu oft nur ein Kampf gegen Symptome. Solange die Ursachen für Kriminalität vor allem soziale Ungleichheit nicht ernsthaft angegangen werden, bleibt der Kampf aussichtslos. Im Kollegjahr setzte sich Matthias Kennert mit Herausforderungen an der Schnittstelle von organisierter Kriminalität und Sicherheitspolitik auseinander: Drogenschmuggel in Konfliktgebieten, illegale Waffenverbreitung und shadow economies, Militarisierung und Urbanisierung von organisierter Kriminalität und der Krieg gegen Drogen auf den Philippinen. Zuvor war er an der Bundesakademie für Sicherheitspolitik, im Deutschen Bundestag und an der Deutschen Botschaft in Bolivien tätig. Matthias studierte Internationales Politikmanagement und Internationale Beziehungen in Bremen, Istanbul, Berlin, Potsdam und Washington, D.C. matthias.kennert@mercator-fellows.org Abbildung Manila, Philippinen

10 Alina Kleinn Kapazitätsentwicklung von Bildungsministerien als Strategie zur Verbesserung von Bildungssystemen weltweit Die Agenda für nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen sieht vor, bis 2030 allen Kindern eine freie und gleichberechtigte Grund-und Sekundarbildung zu garantieren. In meinem Kollegjahr habe ich mich mit der Frage beschäftigt, wie Entwicklungsländer darin unterstützt werden können, dieses und weitere Bildungsziele zu erreichen. Denn wenn aktuelle Bemühungen nicht verstärkt werden, werden auch 2030 nur 70 % der Kinder in den sogenannten low-income countries die Grundschule beenden. Und das, obwohl universelle Grundschulbildung ein Millenniums-Entwicklungsziel war, das schon 2015 hätte erreicht werden sollen. Mein Stagengeber, das Internationale Institut für Bildungsplanung ( IIEP ) der UNESCO setzt dort an, wo Bildungspolitik geschrieben und umgesetzt wird: im Bildungsministerium. Häufig mangelt es an den notwendigen Strukturen, Prozessen, Ressourcen und Qualifikationen, um Bildungspolitik effektiv zu planen und umzusetzen. Bildungsplanung muss sowohl visionär als auch pragmatisch sein: Langfristige Ziele müssen identifiziert und in Bildungsreformen übersetzt werden. Dies erfordert das Erheben verlässlicher Statistiken, die Kompetenz diese auszuwerten und darauf aufbauend robuste Prognosen zu treffen. Gleichzeitig muss die tagtägliche Funktionsfähigkeit von Schulen garantiert werden. Dies reicht von der effizienten Verteilung von Schulbüchern bis zum Personalmanagement von Lehrern und Schulleitern. Frankreich: Paris Internationales Institut für Bildungsplanung der UNESCO ( IIEP ) Senegal: Dakar IIEP Guinea: Conakry IIEP Argentinien: Buenos Aires IIEP Vor allem in Entwicklungsländern sind dies Mammutaufgaben, die nur schwer gestemmt werden können. Ministerialbeamte sind z. B. oft ehemalige Lehrer ohne Weiterbildung für die Bildungsplanung. Das IIEP führt daher Kapazitätsanalysen von Bildungsministerien durch, um Schwachstellen zu identifizieren und gemeinsam mit den nationalen Kollegen Lösungsstrategien zu entwickeln. In den letzten Monaten habe ich die drei Büros des IIEP u. a. dabei unterstützt, ihre Methode zur Kapazitätsanalyse weiterzuentwickeln und konnte diese dann in Guinea anwenden. Alina Kleinn war während ihres Kollegjahres in den drei Büros des Internationalen Instituts für Bildungsplanung der UNESCO tätig. Dort arbeitete sie an Methoden zur Kapazitätserfassung von Bildungsminis terien sowie zum Austausch von best practices der Bildungsplanung in Westafrika und Lateinamerika. Zuvor arbeitete sie in einem Forschungsprojekt zur Expertenautorität internationaler Organisationen an der Universität Potsdam und für ein Beratungsunternehmen im Bereich Bildungs- und Sozialpolitik in Brüssel. Sie studierte Internationale Beziehungen an der FU Berlin ( MA ) sowie Sozialwissenschaften an der Universität Cambridge ( BA ). alina.kleinn@mercator-fellows.org oben Besuch der UNESCO in einer senegalesischen Sekundarschule unten Straßenszene Conakry

11 Janosch Klemm Schule in der Krise Bildung im Kontext humanitärer Hilfe Bildung in Krisengebieten der Gedanke mutet zunächst merkwürdig an. Denn wer denkt nach einem Erdbeben als erstes an Schulbücher und nicht an Unterkunft und sauberes Wasser? Sollte in einem Bürgerkrieg nicht medizinische Versorgung priorisiert werden? Und sanitäre Anlagen in Epidemiegebieten? Dieser Gedankengang, der 75 Millionen Kinder betrifft, deren Bildung gegenwärtig aufgrund von Krisen unterbrochen ist, übersieht einen wichtigen Punkt: Die Durchschnittslänge von Krisen beträgt 12 Jahre ebenso lange wie ein Abiturient in Deutschland zur Schule geht. Wer wartet, bis die Krise vorbei ist, um Schulen wieder aufzubauen, beschwört damit bereits die nächste herauf. Während des Kollegjahres wollte ich daher zu den Chancen und Herausforderungen von Bildungsinterventionen im Krisenkontext arbeiten. Großbritannien: London Save the Children International Libanon: Beirut / Kweikhat Save the Children International Bei Save the Children in London konnte ich aus erster Hand erleben, wie die Arbeit an kohärenten Programmlinien und Qualitätsstandards in diesem Bereich aussieht. Mit der Education in Emergencies Context Group arbeitete ich an Analysetools und Richtlinien, die in Krisenkontexten die schnelle und gezielte Implementierung von Bildungsinterventionen unterstützen. Im Feldbüro im Libanon war ich mit der direkten Umsetzung von Bildungsprojekten beschäftigt insbesondere Hausaufgabenunterstützungs- und Aufholklassen. Dabei habe ich vor allem in der Koordinierung, Dokumentierung, Evaluierung und der Berichterstattung über Projekte extrem viel lernen können. Außerdem konnte ich die Arbeit weiterführen, die ich in London begonnen hatte, und gemeinsam mit den jeweiligen Büroleitern Richtlinien für die Vereinheitlichung der Programme ( Standard Operating Procedures ) auf Landesebene schreiben. Besonders eindrücklich ist mir die Zielorientierung und der Pragmatismus meiner Kollegen in Erinnerung geblieben. Neben den beruflichen Einblicken und der Arbeit im Krisenkontext bleibt vor allem die Erkenntnis, wie wichtig die Partnerschaft mit anderen Sektoren, wie z. B. Ernährung und Water, Sanitation and Hygiene ( WASH) ist, um langfristig Bildungszugänge für marginalisierte Kinder verbessern zu können. Janosch Klemm studierte Philosophie, Literaturwissenschaft und International Economics in Münster, Berlin, London und Warwick. Neben seinem Studium arbeitete er bei dem Start-Up Blinks Lab und als studentische Hilfskraft an der Humboldt-Universität. In dieser Zeit absolvierte er Praktika beim deutschen Literaturarchiv, Accenture Strategy und dem Welternährungsprogramm der Vereinten Nationen, bei dem er im Anschluss weitere Berufserfahrung sammeln konnte. Als Mercator Kollegiat unterstützte er die NGO Save the Children in ihrer Zentrale in London sowie im Feldbüro im Libanon. janosch.klemm@mercator-fellows.org oben Häufig arbeiten Kinder im von Landwirtschaft geprägtem Nordlibanon als Erntehelfer, um ihre Familien finanziell zu unterstützen zu einer Zeit, in der sie eigentlich zur Schule gehen sollten. Mitte Nicht-formelle Bildungsangebote, wie Unterstützungs- und Aufholklassen, die von vielen NGOs angeboten werden, finden aufgrund fehlender Gelder oft in Privatgebäuden statt. unten Syrische Flüchtlinge füllen ein participatory Assessment aus, bei dem sie ihre Erfahrungen im Schulsystem skizzieren.

12 Tatiana Kurancheva Geldwäscheprävention Maßnahmen zur Bekämpfung von Geldwäsche, Korruption und Steuerhinterziehung in der Entwicklungszusammenarbeit Supranationale Standards und innovative Lösungen zur Bekämpfung von Steuerkriminalität Mit der 4. EU-Geldwäscherichtlinie gehen EU-Länder verstärkt gegen Geldwäsche vor, indem sie die Verbindung mit Steuerhinterziehung und Terrorismusfinanzierung nachdrücklich hervorheben. Während meiner Stage bei der OECD habe ich mich deshalb mit Steuerkriminalität und deren Prävention beschäftigt. Die Task Force on Tax Crime and Other Crimes diskutiert regelmäßig neue Gesetzesentwürfe und Best Practices mit verschiedenen Finanz ministerien und anderen Regierungsinstitutionen, um gemeinsame Standards zu setzen und unterstützende Publikationen zu veröffentlichen. Meine Aufgabe war es u. a., an Transparenz und Zugang zu Informationen über wirtschaftliche Eigentümer, inter-institutionellem Informationsaustausch und entsprechenden Gesetzesvorlagen mitzuarbeiten. Zusammen mit dem Forum on Tax Administration habe ich außerdem ein Kapitel über innovativen Maßnahmen der Steuerbehörden gegen Schattenwirtschaft beisteuern können. Interne Compliance-Mechanismen und Unternehmensintegrität Die EBRD überprüft rigoros potentielle Investments, um sicherzustellen, dass die Bank ihre Integrität wahrt und sich keinen Korruptions- oder Geldwäscherisiken aussetzt. Die EBRD fördert auch gute Unternehmensführung bei ihren Kunden und bietet entsprechende Unterstützung an. Ein Projektstrang in diesem Aufgabenbereich zielt auf internen und institutionellen Kapazitätsaufbau zur Bekämpfung von Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung ab. Hierfür recherchierte ich geopolitische Risiken, Unternehmensführung in Staatsunternehmen und regionale Einhaltung internationaler Anti-Korruptions-Konventionen. Einen besseren Einblick in die Arbeit der EBRD vor Ort konnte ich in Georgien gewinnen. Dort arbeitete ich im Länderbüro der EBRD in Tiflis an Projekten im Süd-Kaukasus mit. Durch meine Station bei der BSTDB, einer Entwicklungsbank, die in der Schwarzmeerregion arbeitet, konnte ich weitere Erfahrungen im Bereich Compliance und Risk Management sammeln. Frankreich: Paris Organisation for Economic Cooperation and Development ( OECD ), Centre for Tax Policy and Administration, Tax and Crime Großbritannien: London European Bank for Reconstruction and Development ( EBRD ), Office of the Chief Compliance Officer, Project Integrity Georgien: Tiflis Länderbüro European Bank for Reconstruction and Development ( EBRD) Griechenland: Thessaloniki Black Sea Trade and Development Bank ( BSTDB ), Compliance and Tatiana Kurancheva studierte Politikwissenschaft, Soziologie und Geschichte an der Ludwig-Maximilians Universität in München und der Queen Mary University in London und schloss ihr Studium mit einem MPhil in Political Thought and Intellectual History an der University of Cambridge ab. Anschließend arbeitete sie in London bei einem Start-up und später für eine globale Risikoberatung. Während ihres Kollegjahres spezia lisierte sie sich auf internationale Gesetzgebung zur Bekämpfung von Wirtschaftskriminalität in der inter nationalen Entwicklung und Best Practices in Corporate Governance und Business Integrity. tatiana.kurancheva@mercator-fellows.org Operational Risk Management Office Abb. Kazbegi, Georgien

13 Kristina Lunz Feministische Außenpolitik Ein neues Paradigma für nachhaltigen Frieden? Im Jahr 2014 entschied sich Schweden für feministische Außenpolitik. Denn Gleichberechtigung ist empirisch der beste Indikator dafür, wie gewaltbereit ein Land nach innen und außen ist. Ich wollte das Abstrakte greifbar machen und ging deshalb für meine erste Stage nach Kolumbien. Kolumbiens Friedensprozess und der mittlerweile in Kraft getretene Friedensvertrag werden als die fortschrittlichsten in der Geschichte weltweit gehandelt. Kolumbien: Friedensprozess par excellence? In Kolumbiens Hauptstadt Bogotá arbeitete ich bei der Frauenrechtsorganisation Sisma Mujer. Dank Organisationen wie Sisma Mujer weist der kolumbianische Friedensvertrag eine derart prominente Geschlechterperspektive auf. Beispielsweise ist Sisma Mujer mitverantwortlich dafür, dass es keine Amnestie für sexualisierte Gewalt in Konflikten geben wird und dass der Friedensvertrag strukturelle Benachteiligungen angeht, um nachhaltigen Frieden zu schaffen. Kolumbien: Bogotá Sisma Mujer USA: New York City United Nations Development Programme Myanmar: Yangon United Nations Development Programme Vereinte Nationen: Wieso sind fast alle Extremisten und Terroristen männlich? Im Hauptquartier des Entwicklungsprogramms der Vereinten Nationen in New York beschäftigte ich mich anschließend mit Extremismusprävention und Terrorismusbekämpfung. Mein Fokus lag auf der Rolle von Geschlechterdynamiken. Denn wenn mehr als 90 % der Terroristen und Extremisten männlich sind, kann man gegen diese Form der Gewalt nur dann vorgehen, wenn diese Tatsache ausgiebig analysiert wird. Alles andere führt nicht zu überzeugenden Lösungsansätzen. Myanmar: Wo sind die Frauen? Myanmar macht eine Zeit rasanten Wandels durch: von Militärdiktatur zu Demokratie, vom geschlossenem zum offenen Wirtschaftssystem und von Konflikt zu Frieden. Doch gerade bei letzterem fällt auf: Die Hälfte der Bevölkerung ist nicht ausreichend involviert. Daher arbeitete ich bei UNDP daran, die Erfahrungen und Bedürfnisse von Frauen in diesem Prozess stärker einzubringen. Nur so kann Myanmar nachhaltig Stabilität und gesellschaftlichen Zusammenhalt erreichen. Kristina Lunz beschäftigte sich in ihrem Kollegjahr mit feministischer Außenpolitik das bedeutet, Gleichberechtigung als Angelegenheit von Frieden und Sicherheit zu verstehen. Zuvor arbeitete sie an der Blavatnik School of Government sowie als wissenschaftliche Beraterin für die dreifache Friedensnobelpreisnominierte Dr. Scilla Elworthy. Kristina ist ebenfalls freie Autorin u. a. für ze.tt, bento und die Deutsche Gesellschaft für die Vereinten Nationen e. V. Sie ist eine preisgekrönte Aktivistin und war u. a. Kampagnenberaterin für UN Women Nationales Komitee Deutschland e. V. Sie absolvierte zwei Master, in Oxford und London. kristina.lunz@mercator-fellows.org oben Während der Frauenrechtskommission der Vereinten Nationen in New York unten Mutter und Tochter mit Katze in einem Tempel in Mandalay, Myanmar

14 Yvonne Mitschka Ansätze für klimaeffiziente Städte in Osteuropa Wie viele integrierte Fisch-Salat-Farmen werden wir im Jahr 2020 sehen? Ein veraltetes Nahverkehrssystem, fehlende Abfallinfrastrukturen, wenige Grünflächen. Die EBRD hat sich zur Aufgabe gemacht, gemeinsam mit Tiflis, Chişinău und anderen osteuropäischen Hauptstädten deren vielfältige klimabezogene Herausforderungen anzugehen. Dies geschieht durch»green City Action Plans«. Dahinter verbirgt sich ein integriertes Konzept zur Lösungsfindung und Implementierung in sieben Bereichen: Transport, Gebäude, Industrie, Energieerzeugung, Wasser, Abfall sowie Landnutzung und Artenvielfalt. Die Lösungskonzepte werden auf Basis erforderlicher und verfügbarer finanzieller sowie fachlicher Ressourcen priorisiert. Auch der Einfluss der vorgeschlagenen Projekte auf die lokale Wirtschaft und Natur spielt eine Rolle. Originelle Ideen gibt es zu Genüge. Ingenieure am Imperial College London zeigen in ihrem Leitfaden»Blue Green Solutions«, dass naturbasierte Lösungen in Städten klimaund kosteneffizient sind. So könnte der Universitätscampus Zagreb hohe Energieeinsparungen erreichen, wenn Grundwasserressourcen, die Untergrundspeicherung von Energie und eine funktionale Vegetation kombiniert werden. Wer denkt schon daran, dass quer zu den Winterwinden gepflanzte immergrüne Bäume die Wärmeverluste in Gebäuden reduzieren? Ein anderer, oft vernachlässigter Themenbereich ist die klimaeffiziente Ernährung von Stadtbewohnern. Diesem Thema widmet sich das Jungunternehmen GrowUp Urban Farms. Es produziert in einer umgebauten Londoner Lagerhalle jährlich 4 Tonnen frischen Fisch und 20 Tonnen Salat für die Stadt auf Basis eines nahezu geschlossenen Wasserkreislaufs. Neben Wassereinsparungen erzielt GrowUp signifikante CO2-Einsparungen durch kurze Transportwege und reduzierten Lebensmittelverderb. Polen: Warschau WiseEuropa Vereinigtes Königreich: London European Bank for Reconstruction and Development ( EBRD ) South Pole Group Aber gute Ideen sind nicht alles: Wie viele grüne Dächer und integrierte Fisch-Salat- Farmen wir zukünftig in Tiflis, Chişinău und Co. sehen werden, hängt nicht zuletzt ab von der Offenheit etablierter Geldgeber wie der EBRD sowie von innovativen Finanzierungsinstrumenten für die Umsetzung klimaeffizienter Projekte auf Stadtebene. Yvonne Mitschka absolvierte den CEMS Master s in International Management sowie einen Masterstudiengang in Volkswirtschaftslehre an der Universität zu Köln und der Warsaw School of Economics. Zuvor studierte sie Betriebswirtschaftslehre an der Frankfurt School of Finance & Management und der University of Auckland. Berufserfahrung sammelte sie unter anderem im Climate Finance Integrity Programme bei Transparency International in Berlin und an der Deutschen Botschaft in Warschau. Davor war sie für die Unternehmensberatung zeb in Münster tätig und arbeitete für KPMG in München und Santiago de Chile. yvonne.mitschka@mercator-fellows.org oben Panorama von Tiflis unten Vertikaler Anbau von Salat in Wasserbetten Quelle: GrowUp Urban Farms

15 David Müller Zivile Friedensförderung als Alternative zu militärischer Konfliktbewältigung In meinem Kollegjahr setzte ich mich mit unterschiedlichen Initiativen der zivilen Friedensförderung als Herangehensweise zur Konfliktbewältigung auseinander. Ich wollte vor allem ihre Konzeption und Wirkung besser nachvollziehen können. Weltweit entsprechen die Mittel für zivile Maßnahmen der Friedensförderung nur einem Bruchteil der Ausgaben für militärische Interventionen. Dabei ist das Potential ziviler Maßnahmen zur friedlichen Beilegung von Konflikten enorm: In zahlreichen Kontexten, von Zentralamerika bis Südost asien, haben zivile Kräfte unter Beweis gestellt, dass sie Konflikte wirkungsvoll verändern und Gewalt verhindern können. Das Kollegjahr führte mich zunächst nach Beirut zum Zivilen Friedensdienst / GIZ, wo ich bei einem Projekt zur psychosozialen Unterstützung syrischer Flüchtlings- und anderer Schulkinder mitwirkte. Was mich besonders beeindruckte, war das Potential des Schulalltags, Kindern ein Stück Stabilität zu geben und als Begegnungsstätte zwischen Geflüchteten und Einheimischen zu dienen. Anschließend arbeitete ich für UNDP, zunächst in der Zentrale in New York und kurz darauf in Puerto Lempira ( Honduras ). Hier unterstützte ich UNDP dabei, Vertreter indigener zivilgesellschaftlicher Organisationen in Mediationsfertigkeiten zu schulen, um Konflikte um Ressourcennutzung gewaltlos beizulegen. In Puerto Lempira durfte ich einmal mehr nachvollziehen, wie wirkmächtig Dialog und Mediation als Mittel ziviler Krisenintervention sein können, sofern sie mit lokalen Vermittlungsansätzen effektiv kombiniert werden können. Zum Abschluss meines Kollegjahres arbeitete ich bei der Nichtregierungsorganisation International Alert in Yangon ( Myanmar ) in einem Forschungsprojekt zum Thema Maskulinität und Konflikt. Über eine qualitative Datenerhebung näherten wir uns den Wirkungsketten zwischen vorherrschenden Männlichkeitsbildern und Konfliktdynamiken im Shan Staat, wie z. B. sexualisierter Gewalt. Auf dieser Basis entwickelten wir Handlungsempfehlungen für Politik und Zivilgesellschaft. Ziviler Friedensdienst / Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit ( GIZ ) Intergovernmental Consultations on Migration, Asylum and Refugees (IGC) USA: New York United Nations Development Programme ( UNDP ) Honduras: Puerto Lempira United Nations Development Programme (UNDP) Myanmar: Yangon Honduras International Alert ( IA ) David Müller beschäftigte sich in seinem Kollegjahr mit Initiativen der zivilen Friedensförderung als Alternative zu militärischer Konfliktbewältigung. Zuvor arbeitete er als Programme Officer für die schweizerische Friedensstiftung PeaceNexus und sammelte weitere Arbeitserfahrung mit Interpeace in El Salvador sowie mit der Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit ( GIZ ) in Indonesien. David studierte Internationale Beziehungen ( M. A. ) am Graduate Institute of International and Development Studies ( IHEID ) in Genf sowie European Studies ( B. A. ) an der Universität Maastricht in den Niederlanden. david.mueller@mercator-fellows.org oben Community-Day an einer Schule in der libanesischen Bekaa-Ebene unten UNDP Mediations- und Dialogtraining mit Vertretern der Consejos Territoriales in Puerto Lempira, Honduras

16 Claudia Neuschulz Bridging the water financing gap Praktische Ansätze für eine sichere und nachhaltige Wasserinfrastruktur und Wasserresourcennutzung Water scarcity and climate change: Klimafinanzierung für eine CO2 neutrale Wasserversorgung in Peru Während ihres Kollegjahres beschäftigte Claudia sich mit Finanzierungsmodellen und der Projektentwicklung für Investitionen in eine nachhaltige Wasserinfrastruktur und Ressourcennutzung. Zu Beginn ihres Jahres arbeitete sie mit der GIZ in Lima, Peru, an einem Projekt zur Identifizierung von Klimafinanzierungsinstrumenten für den städtischen Wassersektor sowie von Möglichkeiten, diese für die Umsetzung der WaCCliM-Maßnahmen zu nutzen. Das WaCCliM-Projekt trägt dazu bei, das Thema der Verringerung der Treibhausgasemissionen und die Erhöhung der Energieeinsparungen in den städtischen Wasserversorgungsunternehmen zu integrieren. Ein Großteil des Energieverbrauchs resultiert aus hohen Wasserverlusten im System, die vor allem in wasserarmen Regionen einen zusätzlichen Stressfaktor auf die Verfügbarkeit von Wasseresourcen darstellen. Ziel des Projekts war damit die Rolle von Wasserinfrastruktur im Erreichen der NDC-Ziele des Landes zu fördern und Klimafinanzierungsinstrumente für Investitionen in die Nach haltigkeit städtischer Wasserversorgung zugänglich zu machen. Water quality and waste management: Investitionen zum Schutz des Mittelmeeres vor Verschmutzung Das Übereinkommen zum Schutz des Mittelmeers vor Verschmutzung ( Barcelona Convention for Protection against Pollution in the Mediterranean Sea ) hat zum Ziel, die Verschmutzung des Meeres durch Abwassereinleitung und Schadstoffversicherung zu verhindern und zu reduzieren. Um die Herausforderung aus Wasserknappheit mit zunehmender Ressourcenverschmutzung zu adressieren, arbeiten die Mittelmeerstaaten gemeinsam an einem Mittelmeer-Aktionsplan ( MAP ), der bereits seit 1975 durch das Umweltprogramm der Vereinten Nationen ( UNEP ) koordiniert wird. In der aktuellen Strategie zur Reduzierung von landbasierter Verschmutzung spielen die Überwachung und das Mapping von verschmutzten Standorten eine wichtige Rolle bei der Lösung des Problems. Verschiedene Organisationen arbeiten an sogenannten»pollution Hotspot Maps«, um gezielt Investitionsprogramme zur Beseitigung der Umweltgefahrenherde im Mittelmeerraum zu entwickeln und Investitionsvorhaben im Wasser- und Umweltsektor vorzubereiten. Peru: Lima Klimafinanzierung für urbane Wasserinfrastruktur: Wasser- und Abwasser unternehmen auf dem Weg zur CO2-Neutralität ( WaCCliM ), Gesellschaft für International Zusammenarbeit ( GIZ ) GmbH Großbritannien: London Sustainable Water Resource Investments, Municipal Infrastructure and Industries, European Bank for Reconstruction and Development ( EBRD ) Serbien: Belgrad Länderbüro European Bank for Reconstruction and Development ( EBRD ) Claudia Neuschulz studierte Staatswissenschaften an der Universität Erfurt und am Moskauer Staatlichen Institut für Internationale Beziehungen ( MGIMO ) sowie VWL an der Freien Universität Berlin und schloss ihr Studium mit einem Master in Water Science, Policy and Management an der Universität Oxford ab. Anschließend arbeitete sie an einem Forschungsprojekt zur Rolle von Wassersicherheit für ein nachhaltiges Wachstum und Armutsbekämpfung am Beispiel Südasiens. Im Anschluss an das Kolleg arbeitet Claudia als Analyst, Sustainable Resource Investments bei der European Bank for Reconstruction and Development in London. neuschulzcl@gmail.com Rio Rimac Wasser für die Wüstenstadt. Ca. 75% des Wassers für Lima stammt aus dem Fluss Rimac.

17 Nikolas Ott Kriege im digitalen Zeitalter Die Rolle von völkerrechtlichen Normen für Konfliktprävention im Cyberspace Wir erleben derzeit eine neue Form von militärischer Eskalation. Heutzutage sind es oft nicht mehr Panzer, die wir beim Überqueren von Grenzen in den Nachrichten sehen. Nun sind es Viren oder Würmer, die zwischenstaatliche Konflikte schüren und fördern. Wie uns die Ereignisse rund um die Schadsoftware NonPetya und WannaCry verdeutlicht haben, entsteht dabei auch immer mehr Kollateralschaden. Darüber hinaus erleben wir gezielte Versuche, demokratische Wahlen zu manipulieren oder einzelne Kandidaten zu diskreditieren. Dieser Entwicklung müssen wir entgegentreten und präventiv handeln, um die Spirale der Eskalation stoppen. Beispielsweise bemühen sich die Vereinten Nationen, im digitalen Raum freiwillige Verhaltensregeln, sogenannte völkerrechtliche Normen, zu etablieren. Ziel ist es, mit gutem Beispiel voran zu gehen und dadurch staatlichem Verhalten Grenzen zu setzen. Dieser Prozess ist mühsam und nicht zuletzt durch die immer stärker werdenden Gegensätze zwischen den USA / EU und China / Russland vorerst zum Erliegen gekommen. Krisenprävention lässt sich aber auch mit alt eingesessenen diplomatischen Methoden, wie beispielsweise vertrauensbildenden Maßnahmen zwischen Staaten, erreichen. Dieser Prozess wird maßgeblich von der OSZE begleitet, welche sich als Kommunikations- und Verhandlungsplattform zu digitalen Themen zwischen West und Ost etabliert hat und dadurch einen wichtigen Beitrag zur Stabilisierung zwischenstaatlicher Beziehungen leistet. Österreich: Wien Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa ( OSZE ) Estland: Tallinn NATO Cooperative Cyber Defence Centre of Excellence Belgien: Brüssel North Atlantic Treaty Organization ( NATO ) Gleichzeitig bemüht sich die NATO, ihre Abschreckungsstrategie und kollektive Verteidigung auf den digitalen Raum zu übertragen. Die Weiterentwicklung ihrer sicherheitspolitischen Ansätze hat maßgeblichen Einfluss auf Wahrnehmungen von Bedrohungen im digitalen Raum und auf die damit verknüpften politischen Debatten. Um diesen narrativen Einfluss adäquat in andere politische Foren einzubetten, muss dieser in einen globalen Kontext gesetzt werden. Nur so können wir sicherstellen, dass der Cyberspace als globaler Raum für Kommunikation und Interaktion aufrechterhalten werden kann. Nikolas Ott studierte Internationale Beziehungen an der Fletcher School of Law and Diplomacy ( Tufts University ) und Politikwissenschaft an der FU Berlin sowie der Pontificia Universidad Católica de Chile. Vor dem Mercator Kollegiat arbeitete Nikolas bei der Europäischen Delegation für die Vereinigten Staaten von Amerika, im Dean s Office der Hertie School of Governance und in der Zentrale des Auswärtigen Amtes. Zudem engagierte er sich ehrenamtlich als Co-Chair der European Conference der Harvard University sowie im Vorstand des Berliner Landesverbandes der Deutschen Gesellschaft für die Vereinten Nationen ( DGVN ). nikolas.ott@mercator-fellows.org oben Mercator Kollegiat Georgien Reise, Gruppenfoto unten Charity Ball 2017, Gruppenfoto mit Kollegen

18 Likki-Lee Pitzen Neue Impulse für eine globale Energiewende Innovative Finanzierungsmodelle für den Ausbau erneuerbarer Energien Mit Volldampf voraus Indonesien ist weitreichend dafür bekannt, die weltweit meisten aktiven Vulkanen zu beheimaten. Weniger bekannt ist jedoch die nützliche Seite dieses geologischen Superlativs: die dünne Erdkruste und großen Heißwasser-Reservoire bedeuten massives Potenzial zur Nutzung von Geothermalenergie Energie aus gefördertem Dampf. Geothermie bietet gegenüber Solar, Wasser und Wind den Vorteil konstanter wetterunabhängiger Versorgung, ist jedoch auch in der Entwicklung mit deutlich höheren Risiken und Kosten verbunden, weshalb sich Entwicklunsgbanken diesen Herausforderungen zuwenden. Daher beschloss ich, das Kollegjahr bei der Weltbank in Jakarta zu beginnen und an Public-Private-Partnerships für Geothermie-Projekte mitzuarbeiten. Da die Arbeit der Weltbank im indonesichen Energiesektor weit über Geothermie hinaus geht, nutzte ich die Chance zusätzlich auch an zentralen Projekten zur Stromtarifreform und der Effizienzsteigerung von Übertragungssystemenmitzuarbeiten, und leitete die Restrukturierung von Darlehen für Energieprojekte ein. Den Fluss hinauf Da Solaranlagen sich durch geringe Risiken auszeichnen, werden in vielen Ländern des globalen Südens bereits Großanlagen durch private Investoren finanziert. Um dies zu beschleunigen und Marktbedingungen zu schaffen, in denen auch weniger etablierte Märkte von den effizientesten Technologien und Kombinationen verschiedener Systeme ( z. B. CSP mit PV oder Pumpspeicher mit Windkraft ) profitieren können, ging ich zu IFC nach Washington und arbeitete mit dem Power Advisory Team zu industriellen Solarprojekten. Hierzu gehörte die Beratung zu De-Risking-Strategien für mögliche Projektentwickler erneuerbarer Energien. Indonesien: Jakarta International Bank for Reconstruction and Development ( World Bank ), Global Practice Energy and Extractives USA: Washington D.C. International Finance Corporation ( IFC ), Water and Energy Advisory Kenia: Nairobi Lion s Head Global Partners Asset Management ( Lion s Head AM ) Vereinigtes Königreich: London Lions s Head Global Partners ( Lion s Head ) Den Fluss erweitern Ob Geothermie- oder Solaranlage: Genauso wichtig wie der Bauplan ist die finanzielle Planung. Das Kollegjahr führte mich daher im letzten Drittel zur Finanzberatungsfirma Lion s Head nach Nairobi und London. Dort konnte ich mich dem Handwerk der Projektfinanzierung zuwenden und an neuen Instrumenten für die Erschließung breiterer Investitionen in den afrikanischen Off-Grid-Energiemarkt mitwirken. Likki-Lee Pitzen sieht in erneuerbaren Energien nicht nur eine Chance, mit leichterem Gewissen Tesla zu fahren, sondern die Chance gegen den Klimawandel und für eine gesündere Umwelt, Klimagerechtigkeit sowie wirtschaftliche Inklusion. In ihrer Über zeugung davon, dass privates Kapital in rauen Mengen den Weg ins Grüne noch nicht gefunden hat, widmete Likki das Kollegjahr innovativen Finanzierungsmodellen für den Ausbau erneuerbarer Energien, off- wie on-grid. Vor dem Kollegjahr beriet sie die GIZ zur Zusammenarbeit mit der Wirtschaft. Nach einem Abschluss in Wirtschaft und Chinesisch fokussierte sie sich im Master in Lund auf Umwelt- und Wirtschaftspolitik in Asien. likki-lee.pitzen@mercator-fellows.org oben Beim Climate March in Washington DC mit Bekenntnis zur Carbon Pricing Leadership Coalition, dessen Sekretariat von der Weltbank bespielt wird. unten Am Straßenrand von Nairobi wird Holzkohle verkauft, die aufgrund ihres preislichen Vorteils auch im kenianischen Mittelstand noch zum Einsatz in der Küche kommt.

19 Simon Rau Welche Rechte gelten an Europas Grenzen? Während meines Kollegjahres wollte ich herausfinden, ob Geflüchtete an den Grenzen Europas ihre Menschenrechte einfordern können. Gelten die Menschenrechte wirklich für jeden Menschen nur auf Grundlage seines oder ihres Menschseins? Human Rights Watch dokumentiert Menschenrechtsverletzungen, um Entscheidungsprozesse zu beeinflussen und Menschenrechte einzufordern. In der Kinderrechtsabteilung arbeitete ich zum Recht auf Bildung der 1,5 Millionen geflüchteten Kinder in Jordanien, Libanon und der Türkei, sowie auf den griechischen Inseln. Mindestens gehen nicht zur Schule. Gründe in Syriens Nachbarländern sind etwa fehlende Schulbusse oder ein unsicherer Rechtsstatus. Weitverbreitete Armut führt zu Kinderarbeit und -ehen. Auf den griechischen Inseln ist den meisten geflüchteten Kindern der Zugang zu öffentlichen Schulen verwehrt. Bildung ist für diese Kinder kein Recht, das sie einfordern können. Ihr Schulzugang hängt ab vom Wohlwollen der jeweiligen Regierung und von internationalen Gebern, die eine Destabilisierung der Region und eine Weiterflucht nach Europa verhindern wollen. Belgien: Brüssel Human Rights Watch, Kinderrechtsabteilung Frankreich: Straßburg Europäischer Gerichtshof für Menschenrechte Türkei: Istanbul Human Rights Watch, Kinderrechtsabteilung Am Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte arbeitete ich für Richterin Angelika Nußberger. Dort kann jede/r, die/der sich in seinen Rechten nach der Europäischen Menschenrechtskonvention verletzt sieht, Klage erheben. Für Geflüchtete ist dies oft schwer. Häufig fehlt das Wissen um diese Möglichkeit oder ein/e AnwältIn. Selbst wenn sie diese Hürde überwinden und das Gericht in ihrem Sinne entscheidet, heißt das noch nicht, dass Geflüchtete zu ihrem Recht kommen. Ungarn inhaftiert Asylsuchende unter unmenschlichen Bedingungen. Der Gerichtshof stufte dies als rechtswidrig ein. Doch Ungarns Premierminister Orban nannte das Urteil eine»einladung für Migranten«und diese das»trojanische Pferd des Terrorismus«. Vermutlich wird sich die Lage also selbst dann nicht ändern, wenn die Entscheidung rechtskräftig wird. Insofern steht am Ende meines Kollegjahres der Eindruck, dass Geflüchtete an Europas Grenzen weit davon entfernt sind, ihre Menschenrechte einfordern zu können. Simon Rau beschäftigte sich während seines Kollegjahres mit dem Schutz der Menschenrechte Geflüchteter an Europas Grenzen. Zuvor arbeitete er als persönlicher Referent des Generalsekretärs beim European Center for Constitutional and Human Rights ( ECCHR ). Simon beendete sein Masterstudium der Men schenrechte an der University of Nottingham mit Auszeichnung. Vorher studierte er Internationale Beziehungen an der TU Dresden, ein Semester verbrachte er an der Universidad Centroamericana in Nicaragua. Mit Menschenrechtsfragen hat Simon sich auch in verschiedenen Publikationen befasst. simon.rau@mercator-fellows.org Abbildung Ahed und ihr Bruder Musaad leben seit Mai 2017 im Camp Vial auf der Insel Chios. Sie können nicht zur Schule gehen, aber lernen Englisch und Griechisch in von einer Nichtregierungsorganisation angebotenen Kursen. Simon Rau für Human Rights Watch 2017

20 Kaan Sahin Hybride Bedrohungen Verteidigung und Resilienz mit einer hybriden Sicherheitspolitik? Wenn staatliche und nichtstaatliche Akteure zivile, konventionelle und unkonventionelle militärische Mittel koordiniert einsetzen ( oder zumindest mit einem Einsatz drohen ), um Staaten zu destabilisieren oder auch, um die Meinungsbildung in dem Zielland zugunsten des Angreifers zu beeinflussen, handelt es sich um hybride Bedrohungen. Gleichzeitig zielen hybride Bedrohungen darauf ab, traditionelle Ordnungskategorien verschwimmen zu lassen sei es zwischen Krieg und Frieden, Freund und Feind oder zwischen inner- und zwischenstaatlichen Konflikten. Dies macht es für den Verteidiger schwierig, angemessen zu reagieren und den Überblick zu bewahren. Ein zentrales Problem ist, dass Demokratien im Bereich hybrider Kriegsführung aufgrund ihrer Beschaffenheit im Nachteil gegenüber Autokratien sind: Während autoritär geführte Staaten mittels schneller und kurzer Entscheidungswege verschiedene Akteure ( im Staatsapparat, im Militär, in den Medien, usw. ) koordiniert steuern können und nicht durch den Rechtsstaat eingeschränkt werden, sind Demokratien dagegen an diesen gebunden und geprägt von Organisationseinheiten mit umfassender Autonomie. Umso wichtiger ist eine intensivere Zusammenarbeit zwischen unterschiedlichen Stakeholdern auf nationaler und internationaler Ebene, um relevante Politikbereiche effektiv zu vernetzen. Vereinigtes Königreich: London International Institute for Strategic Studies ( IISS ) Schweiz: Bern Special Representative of the Organisation for Security and Co-operation in Europe ( OSCE ) for the South Caucasus Belgien: Brüssel Carnegie Europe North Atlantic Treaty Organization ( NATO ) So sollten die EU als vorrangig zivil-politischer Akteur und die NATO mit ihren militärischen Fähigkeiten ihre Kooperation intensivieren. Auch die Zusammenarbeit zwischen den unterschiedlichen Nachrichtendiensten ist essentiell, sodass befreundete Staaten Erfragungen austauschen und frühzeitig Muster möglicher Bedrohungen erkennen können. Analog dazu sind einzelne Ministerien auf Bundesebene gefragt, stärker im Sinne der vernetzten Sicherheit d. h. verschiedene Instrumente ( politische, militärische, wirtschaftliche, etc. ) in der Sicherheitspolitik zu bündeln und aufeinander abzustimmen zusammenzuarbeiten. Denn hybride Bedrohungen stellen nichts Anderes als eine»vernetzte Unsicherheit«dar. Kaan Sahin studierte Politikwissenschaft an der Universität Duisburg Essen sowie Internationale Politik und Friedensforschung an der Universität Tübingen, der University of Connecticut und der Koç University in Istanbul. Arbeitserfahrung sammelte er unter anderem an der Ständigen Vertretung Deutschlands bei den Vereinten Nationen, bei der Bundesakademie für Sicherheitspolitik und der GIZ. Während seines Kollegjahres beschäftigte er sich mit Strategien zur Bekämpfung von hybriden Bedrohungen und verfasste dazu Publikationen für die Atlantische Initiative, IISS und für Carnegie Europe. kaan.sahin@mercator-fellows.org

21 Ivo Nicholas Scherrer Maximising the Impact of Climate Finance Die größte Kapital-Reallokation der Geschichte ist in der Umsetzung begriffen. Erneuerbare Energien sollen ihre fossilen Vorgänger ersetzen, Energieproduktion und Energiekonsum dekarbonisiert werden. Billionen an Dollar stellt die Staatengemeinschaft zur Verfügung, um das Marktversagen zu bändigen, das unsere Spezies in ihrer Existenz bedroht. Doch sinken die Treibhausgasemissionen tatsächlich dank des Griffs in die Steuerschatulle? Während des Mercator Kollegs zog ich aus, um diese Fragen zu beantworten. Bei meinen Stagen hatte ich das Glück, in zwei weitgehend unbekannte Gebiete der Klimafinanzierung vorzustoßen. In der Green Finance Unit der OECD nahmen wir staatliche Energie unternehmen unter die Lupe. Diese besitzen weit mehr als die Hälfte der globalen fossilen Ressourcen. Marktbasierte Regulierung ist im Einsatz gegen die staatlichen Fossilbarone größtenteils zahnlos. So kann die Dekarbonisierung nur gelingen, wenn sich Regierungen und BürgerInnen dazu durchringen, auf Einnahmen und Beschäftigungsmöglichkeiten der Fossilwirtschaft zu verzichten. Im Kern ein politisches Problem, bei dem finanzielle Lösungen nur marginal wirksam sind. Meine zweite Stage bei der 2 Degrees Investing Initiative hat mich anschließend ins Herz des Kapitalismus katapultiert, und zwar zu den Anlagestrategien von institutionellen Anlegern. Hier leite ich ein Projekt, das der Frage nachgeht, unter welchen Bedingungen klima-freundliche Investitionen tatsächlich Wirkung entfalten und über einen Feel-Good-Effekt hinausgehen. Frankreich: Paris Green Finance Unit, Organisation for Economic Co-Operation and Development, OECD 2 Degrees Investing Initiative Neben klima-relevanten Schlussfolgerungen bot das Jahr auch profanere Einsichten; so interessiert sich ohne hübsch angerichtete Kuchendiagramme außerhalb des Kreises der beruflich Vorbelasteten kaum jemand für die Resultate der Forschung. Dasselbe gilt auch für das geschriebene Wort. Egal wie komplex die vorhergehende Analyse, sofern nicht jeder Satz selbsterklärend ist und sich dem herrschenden Narrativ unterordnet, werden sich weder viel beschäftige CEOs noch PolitikerInnen der Materie annehmen. Dann wäre die ganze Arbeit umsonst und das Marktversagen bliebe weiterhin ungelöst. Als Mercator Kollegiat hat Ivo Nicholas Scherrer in der Green Finance Unit der OECD und dem green fin-tech Provider»2 Degrees Investing Initiative«gearbeitet und gleichzeitig einen neuen crowd-sourcing Think Tank in Paris aufgebaut. In seiner vorherigen Laufbahn in der Beratung, in der Wissenschaft und bei Think Tanks hat sich Ivo auf regulatorische und strategische Herausforderungen in Infrastrukturmärkten spezialisiert. Zusätzlich ist er Co-Gründer eines außenpolitischen Think Tanks und einer politischen Bewegung in der Schweiz. Ivo ist Absolvent der Sciences Po Paris und der Universität Sankt Gallen. scherrer.ivo@gmail.com

22 Tobias Sommer Klimawandel in der Finanzwelt Chancen und Herausforderungen von Green Finance Warum die Finanzbranche über Klimawandel spricht In jüngster Zeit ist das Thema Green Finance aus der Domäne der Umwelt-NGOs in die höchsten Kreise der internationalen Finanzmarktpolitik aufgestiegen. Haupttreiber dieser Entwicklung sind Bedenken, dass viele Unternehmen die Folgen des Klimawandels und die Dekarbonisierung der Weltwirtschaft noch zu wenig in ihren Strategien und Investitionen berücksichtigen. In CO2-intensiven Branchen könnte das gewaltige Wertabschreibungen auslösen, die schlimmstenfalls ganze Finanzmärkte ins Wanken bringen würden. In meinem Kollegjahr habe ich mich daher mit grünen Finanzmärkten und damit verbundenen entwicklungspolitischen Fragen beschäftigt. Möglichkeiten und Grenzen der Freiwilligkeit Meine erste Stage führte mich zur Nichtregierungsorganisation Carbon Disclosure Project ( CDP), die das weltgrößte freiwillige Umwelt-Reportingsystem für Unternehmen, Investoren, Städte und Regionen betreibt. Trotz beachtlicher Erfolge der Organisation 70 % der S&P500- Unternehmen berichten durch CDP sind die Grenzen der Freiwilligkeit augenscheinlich: In kritischen Sektoren wie Energie erreicht CDP auch nach 15 Jahren erst Offen legungsraten von rund 40 %. Kompliziert wird das Ganze durch die Vielfalt von Reporting Frameworks. Regulatorische Verbindlichkeit würde das System effektiver und effizienter machen. USA: New York CDP, North America Office Schweiz: Genf UN Environment: Inquiry into the Design of a Sustainable Financial System Entwicklungspolitische Chancen und Herausforderungen Die UN Environment Inquiry, meine zweite Stagengeberin, beschäftigt sich mit politischen und wirtschaftlichen Ansätzen zur Förderung grüner Finanzmärkte. Sie arbeitet mit der G20, der G7 und immer mehr auch mit Schwellen- und Entwicklungsländern zusammen. Denn grünere Finanzmärkte sind gerade für vom Klimawandel stark betroffene Länder entscheidend, um Klimafolgen zu minimieren und Gelder für Anpassungsmaßnahmen zu mobilisieren. Gleichzeitig stellen sich neue Herausforderungen: Ländern, die besonders katastrophenanfällig sind oder von CO2-intensiven Sektoren abhängen, drohen schlechtere Kredit-Ratings und steigende Schuldenkosten was wiederum Investitionen in die Resilienz erschwert. Tobias Sommer hat internationale Beziehungen und Volkswirtschaft am IHEID in Genf, der Fletcher School in Boston sowie an der Freien Universität Berlin studiert. Nach seinem Master hat er bei mehreren Organisationen als Analyst und Referent in den Bereichen Energie, Klima, Verkehr und grüne Wirtschaft gearbeitet. In seinem Kollegjahr beschäftigte er sich mit Klimarisiken in Finanzmärkten und den entwicklungspolitischen Chancen und Risiken von Green Finance. Seit Mai 2017 ist Tobias bei der Schweizer Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit als Junior Programmbeauftragter im Bereich Katastrophenrisikoreduktion tätig. tobias.sommer@mercator-fellows.org oben Eine erfolgreiche Klimapolitik bedingt, dass Öl und Kohle im Boden bleiben das beschäftigt mittlerweile auch die Finanzwelt. Rockefeller Center, NYC. unten Grünere Finanzmärkte sind für vom Klimawandel betroffene Entwicklungsländer eine Notwendigkeit, bringen aber auch neue Herausforderungen mit sich. V20 G20 Dialog, Washington DC. V20

23 Julia Staudt Digitale Innovation im Entwicklungs- und Policy-Kontext Meine Projektidee war geboren, als ich die spannende Arbeit der»ict4d«( Information and communication technologies for development ) Community entdeckte ich wollte aus erster Hand kennenlernen, welchen Einfluss technologische Innovation im Entwicklungskontext hat. Mein Kollegjahr baute ich als globalen Überblick auf, ich»zoomte«von der konkreten Anwendung über Investitionen in digitale Strukturen hinaus zur Policy-Arbeit in einer digitalisierten Welt. Zunächst entwickelte ich für das e-learning Team des Entwicklungshilfeprogramms der Vereinten Nationen ( UNDP) in Kolumbien eine digitale Innovationsstrategie. Dazu analysierte ich Chancen und Herausforderungen digitalen Lernens und for mulierte Empfehlungen für das Kursdesign sowie innovatives Projektmanagement. Bei der KfW Entwicklungsbank beschäftigte ich mich stärker mit den potenziellen Risiken von digitalen Technologien. Ich schrieb interne Richtlinien für digitale Investitionsprojekte und lernte dabei vor allem die Grenzen der Wandlungsfähigkeit deutscher Verwaltung kennen, die sich an vielen Stellen davor scheut, den digitalen Wandel anzunehmen. Kolumbien: Bogotá»Equipo de Formación Virtual«des UNDP Deutschland: Frankfurt am Main Digitale Beratung der KfW Entwicklungsbank Frankreich: Paris OECD Investment Division Schließlich bekam ich bei der Investment Division der OECD die Gelegenheit, mich stärker auf forschungspolitischer Ebene mit Digitalisierung zu beschäftigen. Ich leitete ein Projekt zu Innovationsströmen in der digitalen Ökonomie sowie zu Policies, die Regierungen als Reaktion auf zunehmende Digitalisierung verabschieden. Diese können unterschiedliche Ziele, wie etwa die Kontrolle von Datenströmen, den Schutz nationaler Interessen oder der Privatsphäre, verfolgen. Dabei lerne ich die regionalen Unterschiede des Umgangs mit Digitalisierung kennen während z. B. die chinesische Regierung sie strategisch und allumfassend vorantreibt, reagieren EU-Staaten häufig auf bereits geschaffene Realitäten. Durch meine Einblicke beginne ich zu verstehen, welch enorme Herausforderung die internationale Regulierung des digitalen Raumes darstellen wird. Durch das Mercator Kolleg durfte ich mehr lernen, als ich für möglich gehalten hätte: Nicht nur lernte ich eine Gruppe inspirierender junger Leute, sondern auch mich selbst in Ausnahmesituationen kennen. Ich lernte, ein Netzwerk über eine Vielzahl von Organisationen hinweg zu knüpfen, Herausforderungen zu meistern und Chancen zu ergreifen. Julia Staudt absolvierte einen Doppelmaster in Public Policy and Management an der HEC Paris und der Freien Universität Berlin. Vor dem Kollegjahr sammelte sie Arbeits erfahrung zu digitalen und strategischen Themen im Privatsektor, u. a. bei Medienunternehmen wie DIE ZEIT, Le Parisien und Bertelsmann. Außerdem war sie als Beraterin für den öffentlichen Sektor und soziale Start-ups tätig. Das Mercator Kolleg bot ihr die Gelegenheit, Erfahrungen in internationalen Organisationen in den Bereichen Entwicklung und Policy Innovation zu sammeln. jcstaudt@aol.de oben Auf dem G3iD ( Geneva Global Goals Innovation Day ) in Genf unten Neue Kollegen bei der OECD

24 Leila Ullrich Terrorismus und Gender Wie kann eine Genderperspektive in die internationale Terrorismusprävention integriert werden? Wenn Frauen mit Terrorismus in Verbindung gebracht werden, dominieren meist zwei Darstellungen: die naive Frau, die einen Dschihadisten heiraten will, oder die verstörte Frau, die aus persönlichen Gründen eine Verzweiflungstat begeht. Diese Beschreibungen verkennen einerseits, dass Frauen ebenso wie Männer terroristischen Organisationen häufig aus politischen Gründen beitreten. Andererseits nehmen sie schon lange wichtige Rollen in solchen Gruppen ein, als Kämpferinnen, Rekrutierende oder als Spioninnen. Auch werden bei der Debatte andere Genderdynamiken wie die Rolle von Maskulinität in der Radikalisierung ignoriert. Um diese Thematik besser zu verstehen, habe ich im September 2016 meine Stage bei UNDP im Libanon angetreten. Die Idee war, Felderfahrung in einer für mich neuen Region zu sammeln und mein Thema im Kontext der Syrienkrise zu vertiefen. Außerdem wollte ich mir eine neue Fachkompetenz in der Flüchtlingsthematik aneignen. In diesem Zusammenhang verfasste ich Konfliktanalysen zu den Beziehungen zwischen aufnehmenden Gemeinden und Flüchtlingen im Libanon. Auf Basis meiner Ergebnisse habe ich unser Frühwarnsystem für Konflikte weiterentwickelt. Mein Vorschlag eines whatsapp-basierten Survey Tools (»Speak your Mind to Prevent Conflict in Lebanon«) wurde mit US Dollar durch die UNDP Innovation Facility ausgezeichnet. Libanon: Beirut United Nations Development Programme Parallel habe ich für das UNDP Peacebuilding-Team ein Konzeptpapier zu Preventing Violent Extremism ( PVE ) entwickelt, damit wir die PVE-Problematik im Libanon besser von einer community perspective beleuchten können. Gender ist immer noch leider eher ein Randthema statt ein zentraler Bestandteil jeder PVE Analyse, aber je mehr wir über die Problematik lernen, desto mehr verfestigt sich das Verständnis, dass Terrorismus und Terrorismusbekämpfung»deeply gendered«sind. Leila Ullrich studierte Internationale Beziehungen, Völkerrecht und Kriminologie an der University of Oxford und der LSE. In Oxford schrieb sie ihre Doktorarbeit zum Thema»Gerechtigkeit für Opfer«am Internationalen Strafgerichtshof und leitete das Oxford Transitional Justice Research ( OTJR ) Netzwerk. Leila hat Arbeitserfahrung am Internationalen Strafgerichtshof, bei der Ständigen Vertretung Deutschlands bei den Vereinten Nationen und bei UNDP gesammelt. In ihrem Kollegjahr beschäftigte sie sich mit der Frage, wie eine Genderperspektive in die internationale Terrorismusprävention integriert werden kann. Leilaselenaullrich@gmail.com

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