Kombinierte Ernährungsintervention im betrieblichen Setting
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- Bernd Berg
- vor 6 Jahren
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1 Kombinierte Ernährungsintervention im betrieblichen Setting Können Ernährungsschulungen und eine Fachbegleitung der Gemeinschaftsgastronomie zur Senkung des Salzkonsums von Erwerbstätigen beitragen? Sigrid Beer-Borst & Sandra Jent für die Projektgruppe Ernährungsplattform, BLV, 20. Okt Finanzierung: Schweizerischer Nationalfonds NFP und Schweizerische Herzstiftung
2 Hintergrund - Studiendesign ERNÄHRUNGSINTERVENTION IM BETRIEB 2
3 Forschung trifft Praxis Intervention am Arbeitsplatz Apr Nov.2016 German Clinical Trials Register, DRKS Design Cluster nicht-randomisierter Versuch mit Kalibrationsarm in Organisationen mit Personalrestaurant Ziel Durch eine kombinierte Massnahme der betrieblichen Gesundheitsförderung im Bereich Ernährung die durchschnittliche Salzaufnahme von Erwerbstätigen innerhalb von einem Jahr um mind. 15% senken. Endpunkte (outcome) Primär Sekundär Natriumausscheidung (24hU) / Salzaufnahme Zusammensetzung der Ernährung (Na/K ratio) Health & Food literacy Blutdruck, Gewichtsstatus Natrium-, Kaliumgehalt der Mittagsmenüs 3
4 Zweistufige Rekrutierung - Teilnahme Ersatz Abbildung Rekrutierungsergebnis 8 von 389 Organisationen mit Personalrestaurant in 8 Kantonen in der D- Schweiz Davon 7 Intervention und 1 Kontrolle (Kalibrationsarm) Start Intervention, n=132 Ende 125 Start Kontrolle, n= 13 Ende 13 4
5 Ansatz von Verhalten & Verhältnissen Ausgewogene, im Salz angepasste Ernährung fördern Gesundheitsfördernde Rahmenbedingungen bieten 5
6 Interventionskonzept (Logic model) Reduktion der täglichen Natrium-/Salzaufnahme (Natriumausscheidung im 24h-Urin ) (Ziel: 15% Senkung in 12 Monaten) Verbesserte qualitative Zusammensetzung der Ernährung (niedrigerer Natrium/Kalium Quotient) Senkung des Blutdrucks Gleichbleibende oder verbesserte anthropometrische Kenngrössen (Körpergewicht, Body Mass Index; Bauchumfang, Waist-to-Height-Ratio) Verbesserte allgemeine und ernährungsspezifische Gesundheitskompetenz (health literacy; food literacy) Primärer Endpunkt Sekundäre Endpunkte Erweitertes Wissen über gesund Essen und reduzierte Salzaufnahme Erhöhtes Bewusstsein über Lebensmittel mit niedrigem und hohem Salzgehalt Verbesserte Ergebniserwartung hins. gesund Essen und Reduktion des Salzaufnahme Verbesserte Selbstwirksamkeit hins. gesund Essen und Reduktion des Salzaufnahme Verbesserte Fähig-/Fertigkeiten für Lebensmittelauswahl und - zubereitung Reduzierter Natrium-/ Salzgehalt der angebotenen Mittagsmenüs Vermehrtes Einverständnis mit den Qualitätsstandards für eine gesundheitsfördernde Gemeinschaftsgastronomie Erweiterte Produktkenntnisse und Befolgen von Leitlinien zum Produkteinsatz Verbesserte Fähig-/ Fertigkeiten und Befolgen von Leitlinien zur Mahlzeitenherstellung Intermediäre Auswirkungen Abgeschlossenes Schulungsprogramm Mitwirkung der Erwerbstätigen bei der Planung & Umsetzung der Intervention Umgesetztes Konzept zur Salzreduktion Output - Leistungen Schriftliche Information (Broschüren, s, etc.) Online Informationen Interaktive Workshops Selbsteinschätzung (Degustationen/Sensoriktest; Ernährungstagebuch; Quiz, etc.) Unterstützung durch das Management Anreize Beiträge zum Thema Ernährung/Salz und Gesundheit Gemeinsame Festlegung von Zielen für Produkteinsatz und Mahlzeitenherstellung sowie von Vorgehensweisen (Leitfaden) Training on-the-job Salzreduziert aber schmackhaft Kochen (ausgewogenes Nährstoffprofil) Gesundheits-/Ernährungskompetenz basiertes Schulungsprogramm zur Förderung einer ausgewogenen, im Salzgehalt reduzierten Ernährung Organisationsspezifisches Konzept zur stufenweisen Reduktion des Salzgehaltes von Mittagsmahlzeiten Inputs - Konzepte INDIVIDUELLE VERHALTENSEBENE STRUKTUR-/VERHÄLTNISEBENE Die in der Gemeinschaftsgastronomie abgegebenen Mittagsmahlzeiten enthalten mehr Natrium/Salz als in Qualitätsstandards empfohlen ist. Die Erwerbstätigen essen regelmässig in Personalrestaurants zu Mittag. Viele Konsumenten/-innen sind sich nicht über den Zusammenhang zwischen Salz und Gesundheit bewusst, haben mangelhafte Kenntnisse über Lebensmittel und zeigen wenig persönliches Interesse für ernährungsbedingte Gesundheitsrisiken. Die Salzstrategie der Schweiz hat zum Ziel den Salzgehalts von Lebensmitteln zu reduzieren und die Bevölkerung zu befähigen infomierte ihre Gesundheit fördernde Lebensmittelauswahl zu treffen. Ausgangslage 6
7 Methoden - Materialien ERNÄHRUNGSSCHULUNG & FACHBEGLEITUNG 7
8 Ernährungsschulung & Messungen Workshop 1: Ausgewogene Ernährung (Einleitung, Schweizer Lebensmittelpyramide, Ausgewogener Teller, Massnahmenplan) 1.3 Vorbereitung WS Spiele ausgewogener Teller 1.1 Eigene Lebensmittelpyramide Workshop 2: Salz in der Ernährung (Verhaltensänderung, Salz in der Ernährung, Lebensmittelkennzeichnung, Massnahmen) 2.3 Vorbereitung WS Salzbewusst einkaufen 2.1 Video: Salzaufnahme an einem Tag 1 Jahr Workshop 3: Umsetzung zu Hause (Veränderungen zu Hause, Evaluation eigener Tellerfotos, Rezepte anpassen) 3.3 Vorbereitung WS Kaliumquiz 3.1 Selbsteinschätzung Salzaufnahme Workshop 4: Umsetzung ausser Haus (Verhaltensveränderung, Austausch mit Restaurantpersonal, Massnahmen ausser Haus) 4.2 Vorbereitung WS Im Salz angepasste Rezepte Workshop 5: Nachhaltigkeit (Resultate aus der Evaluation und nachhaltige Umsetzung der Massnahmen) 8
9 Fachbegleitung 4 x 3 Mo Na, K Gehalte (Labor) 9
10 Ergebnisse Publikationen in Vorbereitung WIRKSAMKEIT 10
11 Erkenntnisse TRANSFERPOTENTIAL 11
12 Wissenszuwachs Erfahrungen und Erkenntnisse zur Rekrutierung und Teilnahmebereitschaft von Betrieben und der Gemeinschaftsgastronomie (GG)/Catering-Unternehmen sowie von Erwerbstätigen und GG-Mitarbeitenden Durchführung von extern initiierten (klinischen) Studien im betrieblichen Setting resp. in der BGF Umsetzung von Qualitätsstandards in der Gemeinschaftsgastronomie mittels Fachbegleitung Thematisch fokussierte Ernährungsschulung im BGM Entwicklung und Validierung eines Food Literacy Fragebogens Daten zur Weiterentwicklung eines Salz-Monitoring 12
13 Umsetzung im BGM unterstützen Realisation finanziert mit Preis der Allianz Gesundheitskompetenz
14 Für weitere Informationen, Publikationen Schweizerischer Nationalfonds Universität Bern, Repository 14
15 Kontakt Projektleitung Schulungsleitung 15
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