Einleitend werden die derzeitigen Strukturen und die Rahmenbedingungen der Legehennenhaltung in Bayern und Deutschland kurz dargestellt

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1 Bericht des Bayerischen Staatsministeriums für Landwirtschaft und Forsten bei der gemeinsamen Sitzung der Ausschüsse für Umwelt und Verbraucherschutz sowie für Landwirtschaft und Forsten am im Bayerischen Landtag Gemäß Beschluss des Bayerischen Landtags vom , Drucksache 15/8233, ist über die Umsetzung der EU-Vorgaben zur Legehennenhaltung zu berichten. Insbesondere soll der Bericht auf folgende Fragen eingehen: 1. Wie ist der Stand der Forschung bei der Entwicklung alternativer Haltungsformen von Legehennen, welche die Bedürfnisse der Tiere, der Umwelt, der Verbraucher und der Halter adäquat berücksichtigen? 2. Wie weit ist der Umstellungsprozess von Käfighaltungen auf alternative Haltungsformen in der bayerischen Legehennenhaltung gediehen? 3. Wie ist die Entwicklung der Erzeugung, des Absatzes und des Imports von Eiern aus den unterschiedlichen Haltungsformen für die Bundesrepublik Deutschland bzw. Bayern in den letzten Jahren verlaufen? Einleitend werden die derzeitigen Strukturen und die Rahmenbedingungen der Legehennenhaltung in Bayern und Deutschland kurz dargestellt Tierbestände und Struktur der Legehennenhaltung In Bayern verminderten sich nach den Daten des Bayerischen Landesamtes für Statistik und Datenverarbeitung die 4,3 Mio. gehaltenen Legehennen im Jahr 2001 auf 3,55 Mio. Tiere im Jahr Im gleichen Zeitraum nahm die Zahl der Legehennenhalter von auf ab. Der Versorgung der bayerischen Bevölkerung mit Eiern wäre weit unter den derzeitigen Selbstversorgungsgrad von 50 % gesunken, wenn nicht - der Rückgang des Eierverbrauches von 253 Eier pro Kopf im Jahr 1990 auf heute 206 Eier pro Kopf erfolgt wäre, und gleichzeitig - die Legeleistung pro Henne und Jahr von 270 Eier im Jahr 1990 auf heute 281 Eier gesteigert worden wäre. Bundesweit verminderten sich die Legehennenhalter gemäß Agrarstrukturerhebung von 1

2 Betrieben im Jahr 2001 auf Betriebe im Jahr Im selben Zeitraum sank der Legehennenbestand von 41,3 Mio. Legehennen auf 36,2 Mio. Tiere. Der Selbstversorgungsgrad bei Eiern liegt auf Bundesebene bei 70 %, in Bayern bei 50 %. In Bayern werden die Legehennen in kleineren Beständen gehalten als im Bundesdurchschnitt. Gemäß Agrarstrukturerhebung von 2005 befanden sich in Bayern 16,44 % der Tiere in Beständen bis 250 Legehennen (Bund 4,28 %), 11,3 % in Beständen bis 3000 Legehennen (Bund 7,57 %); 15,92 % in Beständen bis Legehennen (Bund 8,7 %) und 56,34 % der Tiere in Beständen über Legehennen (Bund 79,45 %). Rahmenbedingungen: Gesetzliche Rahmenbedingungen Mit der Zweiten Verordnung zur Änderung der Tierschutz-Nutztierhaltungsverordnung vom 1. August 2006 sind als Haltungsformen für Legehennen möglich: - Freilandhaltung - Bodenhaltung incl. Volierenhaltung - Kleingruppenhaltung; Für die Kleingruppenhaltung gelten in Deutschland folgende Mindestanforderungen: EU-Vorgabe mindestens 2,5 m 2 Gesamtfläche cm 2 mindestens 800 cm 2 nutzbare Fläche 750 cm 2 lichte Höhe über Futtertrog 60 cm 45 cm Mit Anzeige eines verbindlichen Betriebs- und Umbaukonzeptes bis zum bei den zuständigen Kreisverwaltungsbehörden konnten Legehennenhalter beantragen, die konventionelle Käfighaltung bis längstens weiter zu betreiben. Im Einzelfall ist auf Antrag eine Verlängerung bis längstens möglich. Nach Vorgabe der einschlägigen EU-Richtlinie wäre die herkömmliche Käfigbatteriehaltung bis Ende 2011 möglich. Sonstige Rahmenbedingungen - Im Rahmen unseres einzelbetrieblichen Förderungsprogramms sind Investitionen von rein gewerblichen Tierhaltungen nicht förderfähig. Dies betrifft ein Großteil der Betriebe mit 2

3 größeren Käfigbatterieanlagen. Das Bundesprogramm Tiergerechte Haltungsverfahren, das von allen Legehennenhalter genutzt werden konnte, ist zum ausgelaufen. Die notwendigen Investitionen sind jedoch ernorm; für einen Hennenplatz belaufen sich die Kosten für Umbauten auf 30 bis 50 ; Stallneubauten können in kleineren Einheiten bis 75 je Platz kosten. - Die Umstellung auf alternative Haltungssysteme von Käfigbatteriehaltung bedingt i.d.r. ein auch zeitaufwändiges Immissionsschutzverfahren. Häufig führt dies auch zu einer immissionsschutzrechtlich schlechteren Bewertung der alternativen Haltungssysteme mit dem Resultat einer Verringerung der genehmigungsfähigen Tierzahl. - Die EU fordert einschneidende Maßnahmen zur Salmonellenbekämpfung bei Legehennen. In einer Prävalenzstudie wurde festgestellt, dass etwa 25 % der Betriebe, die nach den neuen Regeln beprobt und ausgewertet wurden, positiv waren. Die im Falle eines Salmonellennachweises im Stall resultierenden Vermarktungseinschränkungen ab können vor allem für Betriebe mittlerer Größe existenzbedrohend sein und hemmen daher die Investitionsbereitschaft. - Die Vermarktung der Eier auch von Bio- und Freilandeiern - erfolgt zunehmend über Discounter und größere Lebensmitteketten mit entsprechendem Preisdruck und der Notwendigkeit, kurzfristig große Mengen der geforderten Eier liefern zu können. - Die durch die Tierschutz-Nutztierhaltungsverordnung getroffenen Anforderungen an die Legehennenhaltung liegen für die Kleingruppenhaltung deutlich über den Mindestanforderungen, die von der EU gestellt werden. Zudem dürfen konventionelle Käfige in anderen Mitgliedstaaten länger genutzt werden. -- Die Geflügelpest ist in Europa und Asien weiterhin vorhanden. Restriktionen in der Freilandhaltung (Aufstallungsgebot) verunsichern Betriebe, die in diese Haltungsform investieren wollen. Diese ausführliche Beschreibung der Rahmenbedingungen soll verdeutlichen, dass Betriebe bei der Umstellung von Käfiganlagen auf andere Haltungssysteme vor schwerwiegenden Entscheidungen stehen. Deshalb ist die derzeit festzustellende zögerliche Aufgabe der 3

4 Käfighaltung nicht Ausdruck von Missachtung von Erkenntnissen zu Tierschutz und Tierhaltung. Die von den Betroffenen geforderte Umstellungsphase bis Ende 2008 wird für eine solide Betriebsplanung benötigt. Zu 1.: Stand der Forschung bei der Entwicklung alternativer Haltungsformen In den letzten Jahren haben sich etliche Forschungsprojekte mit den Haltungsformen für Legehennen auseinandergesetzt. Nachfolgend werden die Ergebnisse der wichtigsten Arbeiten dargestellt: 1. das gemeinsame Forschungsprojekt der Landesanstalten für Landwirtschaft von Bayern, Sachsen und Thüringen 2. die LayWel-Studie im Auftrag der EU Kommission 3. der Nationale Bewertungsrahmen Tierhaltungsverfahren von KTBL und FAL 4. das bundesweite Verbundprojekt Kleingruppenhaltung Gemeinsames Forschungsprojekt der Landesanstalten für Landwirtschaft von Bayern, Sachsen und Thüringen aus den Jahren 2002 bis 2004 Zielstellung des Projektes war es, die verschiedenen alternativen Haltungssysteme komplex unter Produktionsbedingungen zu evaluieren, Schwachstellen aufzudecken und Optimierungsansätze für das Haltungsmanagement abzuleiten. Die Beurteilung der Haltungssysteme sollte dabei unter den Aspekten Wirtschaftlichkeit, Produktqualität, Tiergesundheit, Stallklima und Emissionen, Auslaufnutzung und Bodenbelastung im Auslauf erfolgen. Zur Mitwirkung konnten 17 Unternehmen mit Herdengrößen von 500 bis Legehennen gewonnen werden. Die 34 untersuchten Herden wurden in 22 einfachen Bodenhaltungen (sieben bis neun Hennen je m²) und zwölf Volierenhaltungen (bis 18 Hennen je m²) gehalten. Elf der Volierensysteme war ein Kaltscharrraum und Auslauf zugeordnet. Neun der Bodenhaltungssysteme waren Ausläufe zugeordnet und in zehn Systemen ein Kaltscharrraum integriert. Die Ausläufe haben eine Raumzumessung von mindestens 4 m² je Henne. Der Abschlußbericht wurde dem Bayerischen Landtag mit LMS vom Nr. L übermittelt. Nachfolgend werden die wichtigsten Aussagen nochmals zusammengefasst: 4

5 Ökonomische Bewertung Die Erzeugungsvollkosten über alle ausgewerteten Herden lagen im Mittel bei 7,9 (Median 7,2) Cent/Ei mit einer Schwankungsbreite von 5,5 bis 13,9 Cent. Der Hauptanteil entfällt auf die Futterkosten (39 %) und den Junghennenzukauf (18 %). 16 % entfallen auf die Kosten für Gebäude und Ausrüstung und 14 % auf den Personaleinsatz. Die Stückkosten bei größeren Beständen (i. d. R. die Volierenhaltungen) lagen niedriger. Hieraus ergaben sich Kostenvorteile für Volierensysteme von 11 %. Die Mehrkosten der Freilandhaltung beliefen sich auf ca. 6 %. Die Kostennachteile im Vergleich zur Käfighaltung (konventionelle und ausgestaltete Käfige) liegen selbst bei gut geführten großen Volierenställen bei mindestens 0,5 bis 1,0 Cent/Ei. Dies sind im günstigsten Fall 20 %, teilweise aber auch mehr als 80 % höhere Kosten. Arbeitswirtschaftliche Bewertung In der Summe aller Arbeitsgänge wurde im Mittel ein Arbeitszeitaufwand von 32 AKh/100 Hennen ermittelt. Zwischen 60 und 70 % der Arbeitszeit entfällt auf die Bereiche Produktgewinnung (Eiabsammlung), Bestandskontrolle und Auslaufnutzung (v. a. Eintreiben der Herde). Bei den Volierensystemen ist ein deutlicher Bestandsgrößeneffekt vorhanden, bei einetagigen Bodensystemen schwanken die Werte dagegen stark. Durch eine Auslaufnutzung entsteht gegenüber reiner Stallhaltung ein Mehraufwand von ca. 30 %. Der Mehraufwand an Arbeitszeit im Vergleich zur Käfighaltung ist selbst bei gut geführten großen Volierensystemen (ohne Auslauf) bei ca. 20 % zu erwarten. Bei einetagigen Systemen, Freilandnutzung und kleinen Beständen steigt dieser Mehraufwand weiter beträchtlich an. Produktqualität Hinsichtlich der physikalischen Eiqualität waren nur geringe Unterschiede zwischen den einzelnen Haltungsverfahren zu beobachten. Die Keimbelastung auf der Eischale steigt mit der Nutzungsdauer der Herde innerhalb der Legeperiode und mit der Extensivierungsstufe der Haltung (von Käfig bis Kleinerzeuger) an. In den vorliegenden Untersuchungen war die Keimbelastung der Eier aus der Volierenhaltung höher als die aus der Bodenhaltung. Im Vergleich zum konventionellen Käfig (<1 500 KbE/g) ist der Keimbesatz auf der Eischale erwartungsgemäß höher, aber im Mittel noch akzeptabel (< KbE/g). Streuungen und 5

6 Extremwerte sind jedoch in der alternativen Haltung deutlich höher als im Käfig. Einzelproben weisen z. T. einen hohen Keimbesatz auf (>1 Mio. KbE/g). Tiergesundheit Bei allen Indikatoren der Tiergesundheit war eine hohe Varianz der untersuchten Merkmale festzustellen. Dies weist auf ein ganz erhebliches Produktionsrisiko alternativer Haltungssystemen hin. Die Freilandhaltung stellt dabei die riskanteste und schwierigste Produktionsform dar. Tierverluste sind ein Hauptindikator der Tiergesundheit in der Leghennenhaltung. Im Mittel der Herden waren 11,8 % Tierverluste zu beobachten. Die Spannweite reichte von 3,3 bis 36,8 %. Hauptursachen waren Infektionskrankheiten und Kannibalismus. Zusätzlich entstanden Verluste im Freiland durch Raubwild von ca. 5%. Insbesondere die Hennen in Freilandhaltungen zeigen vermehrt Infektionen mit Darmparasiten und bakterielle Erkrankungen. Im Mittel aller Herden waren ca. 1/3 der Tiere bei der Ausstallung von Spulwürmern befallen. Bei 27,6 % der Hennen wurden Darmentzündungen festgestellt. Insgesamt mussten 27,4 % der untersuchten Herden ein- oder mehrmals mit Antibiotika behandelt und 15,6 % entwurmt werden. Der Gefiederzustand verschlechterte sich erwartungsgemäß über die Legeperiode. Bei unkupierten Tieren, bei Tieren in Tageslichtställen sowie in Ganzrostställen war die Befiederung schlechter als bei kupierten Tieren, Tieren mit Kunstlicht und Tieren in eingestreuten Systemen. Auf ein Kupieren der Schnäbel kann zurzeit unter praktischen Bedingungen noch nicht verzichtet werden. Technopathien wie Brustbeinverkrümmungen, Brustblasen und Brustbeinbrüche wurden vor allem in Volieren und Ganzrostställen verstärkt beobachtet. Milben wurden bei 82 % der beteiligten Betriebe gefunden. Der Befall nahm über die Legeperiode deutlich zu. Fliegen entwickelten sich in 22 % der untersuchten Herden im Sommer zum Problem. Die Aufzucht muss auf die Anforderungen im Legebetrieb abgestimmt sein. Dem Legehennenhalter sollten die Bedingungen wie Fütterung, Impfprogramm und Lichtprogramm bekannt sein. Auslaufnutzung Mit zunehmender Herdengröße nutzten im Mittel immer weniger Legehennen des Bestandes 6

7 den Auslauf. Bei den untersuchten Herden mit mehr als Hennen wurde festgestellt, dass nur 5,4 % des Einstallungsbestandes den Auslauf in Anspruch nehmen. Die in zwei bonitierten Ausläufen angetroffene Abstufung bei Bewuchslücken und im Artenreichtum des Pflanzenbestandes bestätigte, dass Hennen vorwiegend den stallnahen Bereich nutzen. Einträge in den Boden Zur Bewertung des Nährstoffeintrages durch Legehennen wurden die Böden von Freilandausläufen in 0 bis 90 cm Tiefe auf die verfügbaren Gehalte an Stickstoff (Nmin) und Phosphor (PCAL) untersucht. Eine Erhöhung des Nmin-Gehaltes war überwiegend im stallnahen Bereich (10 bis 25 m Entfernung vom Stall) festzustellen. Im stallfernen Bereich liegen deutlich niedrigere Nmin-Gehalte im Vergleich zum stallnahen Bereich vor. Herden mit weniger als Legehennen verursachten infolge der intensiveren Nutzung der Freilandausläufe höhere Nährstoffeinträge in die Böden als größere Herden mit mehr als Legehennen. Bei intensiver Auslaufnutzung sind erhebliche N- und P-Einträge in die Böden der Ausläufe zu erwarten. Die von eventuellen Nährstoffeinträgen betroffenen Flächen sind jedoch vergleichsweise gering. Stallklima Zur Evaluierung des Stallklimas wurden die physikalischen Parameter Lufttemperatur und feuchte sowie Beleuchtungsstärke, die chemischen Parameter Schadstoffkonzentration (Ammoniak und Kohlendioxid) und Geruchsintensität sowie die biologischen Parameter Staub und Keimgehalt untersucht. Die Qualität des Stallklimas ist vorrangig von der Bewirtschaftung beeinflusst. Bei Temperatur und Luftfeuchte weisen die Werte keine nennenswerten Differenzen zwischen den untersuchten Systemen auf. Die Grenzwerte für Ammoniak (20 ppm) und Kohlendioxid (3 000 ppm) wurde bei den einzelnen Haltungssystemen im Jahresmittel nicht überschritten. Bodenhaltungssysteme mit Kotlagerung im Stall weisen jedoch im Winter Ammoniakkonzentration um und teilweise über dem Grenzwert auf (22,6 bis 30,8 ppm, im Sommer 13,6 ppm). Die Staubgehalte gemessen am Gesamtstaub erreichen in den Volieren im Mittel 15,8 mg/m³. Demgegenüber wurden in Bodenhaltungen im Mittel 12,3 mg/m³ gemessen. Der alveolengängige Anteil überschreitet in den Volieren den Grenzwert von 3 mg je m³ (BioStoffVO). Die Konzentration luftgetragener Endotoxine (im Mittel EU/m³) und 7

8 Bakterien (> KBE/m³) war sehr hoch. Das eingestreute System verursacht eine deutlich höhere Exposition der Beschäftigten gegenüber einstreulosen Ställen. Emissionen Zur Beurteilung der Emissionen wurden die emittierten Volumenströme und Konzentrationen an Spurengasen, Staub und Geruch gemessen. Aus der Bodenhaltung wurden mit 18,4 g/(h*gv) bzw. 0,44 kg je Tierplatz und Jahr die höchsten NH4-Emissionen freigesetzt. Der Orientierungswert der TA-Luft von 0,33 kg je Tierplatz und Jahr wird überschritten. NH3-Emissionen liegen bei Bodenhaltung höher als bei Volierenhaltung, bei beiden aber um ein Mehrfaches über der Käfighaltung. Die untersuchten Volieren emittieren im Jahresmittel stündlich über 2 kg Gesamtstaub. Die untersuchte Bodenhaltung erreicht hier nur ca. 30 % davon. Auf die GV bezogen wurden im Jahresmittel aus den Volieren 8,9 g je Stunde und aus der Bodenhaltung 11,7 g je Stunde Gesamtstaub emittiert. Die TA-Luft gibt für Emissionsmassenströme 200 g/h bzw. für Massenkonzentrationen 20 mg/m³ an Staub vor. Die Emissionsmassenströme der untersuchten Haltungen überschreiten, außer teilweise im Winter, den Grenzwert. Im Jahresverlauf emittierten die untersuchten Volieren 3,35 t bzw. 68,4 kg/gv und die Bodenhaltungen 1,96 t bzw. 98,1 kg/gv. Kommissionsbericht zur Legehennenhaltung und Lay-Wel Studie im Auftrag der EU- Kommission Nach Artikel 10 der Richtlinie 1999/74 EG unterbreitet die Kommission dem Rat einen Bericht über die verschiedenen Systeme zur Haltung von Legehennen. Der Bericht stützt sich unter anderem auf eine Stellungnahme der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit und auf eine spezifische Studie über die sozioökonomischen Auswirkungen ( 422 Seiten). Die Übermittlung des Kommissionsberichts an das Europäische Parlament und den Rat ist für die zweite Jahreshälfte 2007 vorgesehen. Darin einfließen sollen die Ergebnisse eines von der EU finanzierten Forschungsprojekts ( bei dem die Auswirkungen der Veränderungen an Haltungssystemen für Legehennen auf den Tierschutz untersucht wurden. In einem Vortrag bei der Informationsveranstaltung für Legehennenhalter am in Tübingen berichtete Prof. Dr. Bessei, Uni Hohenheim, über die LayWel-Studie: 8

9 Das Projekt LayWel wurde von 10 wissenschaftlichen Instituten aus 7 Europäischen Ländern durchgeführt. Es wurden Daten aus den Bereichen Produktivität, Gesundheit, Umwelt und Verhalten gesammelt und zusammengeführt. Im Folgenden sind auszugsweise Daten aus dem Bericht wiedergegeben. In einer ersten Untersuchung wurde die Leistung von Legehennen in konventionellen Käfigen mit ausgestalteten Käfigen und Nicht-Käfig-Systemen (Boden- und Auslaufhaltung) verglichen. Die Daten stammen aus insgesamt 230 verschiedenen Herden, wobei bestimmte Herden wiederum in Untergruppen aufgeteilt waren. Daten aus den Niederlanden, Dänemark, Frankreich, Schweden, England, Deutschland und Spanien wurden als Basis herangezogen. Sie stammten sowohl aus Versuchs- als auch aus Praxisbetrieben. Die nachfolgend dargestellten Werte stellen die Mittelwerte über alle eingegebenen Datensätze dar. Somit sind hierin die verschiedenen Länder, Herkünfte und Fütterungsbedingungen enthalten. Die verschiedenen Systeme unterscheiden sich im Eigewicht nur wenig. In der Legeleistung ist die Tendenz zu erkennen, wonach konventionelle und ausgestaltete Käfige höhere Werte aufweisen. Ähnliche Unterschiede zwischen den Haltungssystemen wurden auch in Bezug auf die Eimasse gefunden. Die Differenz zwischen den Betrieben betrug jeweils ca. 1 kg Eimasse. Bei der Futterverwertung hoben sich die Nicht-Käfig-Systeme deutlich gegen die Haltung im konventionellen und ausgestalteten Käfig ab. Mit einem Mittelwert von 2,48 lagen sie deutlich über den Werten der Käfigsysteme mit 2,14. Auch in Bezug auf den Anteil der Eier der Klasse A waren die konventionellen Käfige mit 93,3 % besser als die ausgestalteten Käfige mit 92,3 %, und diese wiederum lagen höher als die Nicht-Käfig-Systeme. Die Daten stimmen im Allgemeinen mit experimentellen Vergleichen zwischen den Haltungssystemen überein, die vorher in verschiedenen Ländern durchgeführt worden waren. So fanden Tauson und Holm (2001) in Schweden eine höhere Legeleistung und bessere Futterverwertung in ausgestalteten Käfigen gegenüber Nicht-Käfig-Systemen. In den Untersuchungen von Leyendecker et al. (2002) in Deutschland erbrachten Legehennen in ausgestalteten Käfigen sogar höhere Werte als die in konventionellen Käfigen sowie in Volieren. Auch die Futterverwertung war in den ausgestalteten und konventionellen Käfigen deutlich besser als in Volierensystemen. In Belgien fand Zoons (2004) höhere Eizahlen in ausgestalteten Käfigen gegenüber konventionellen Käfigen und Volierenhaltung. Insgesamt kann also gesagt werden, dass es eine deutliche Abstufung in der Legeleistung zwischen Käfig- und Nicht-Käfig-Systemen gibt, wobei die Käfigsysteme höher liegen als die Nicht-Käfig-Systeme. Innerhalb der Käfigsysteme sind keine klaren Tendenzen vorhanden. In Bezug auf die Futterverwertung sind deutliche Abstufungen zwischen Käfig- und Nicht- Käfig-Systemen vorhanden. Dies ist darauf zurück zu führen, dass in den Nicht-Käfig- 9

10 Systemen die durchschnittliche Stalltemperatur niedriger und die Befiederung schlechter war als in den Käfig-Systemen. Hiermit sind die Energieverluste über die nicht befiederten Körperteile höher. Dies wird durch eine höhere Energie- und Futteraufnahme kompensiert. Die höheren Anteile von Schmutzeiern in den ausgestalteten Käfigen und Nicht-Käfig- Systemen ist auf das Vorhandensein von Nestern zurückzuführen. Eine klare Differenzierung zwischen Nicht-Käfig-Systemen und ausgestalteten Käfigen ist allerdings schwierig, da dieses Merkmal eher von der Art des Nestes als von dem Haltungssystem abhängig ist. Bei der Auswertung der Leistungsergebnisse innerhalb der verschiedenen Haltungssysteme (konventionell, ausgestaltete Käfige klein, mittel und groß, sowie einetagige und mehretagige Bodenhaltungen) zeigte sich, dass die größten Unterschiede in der Legeleistung, sowohl auf der Basis Hennentage als auch in der Legeleistung pro Anfangshenne, zwischen den Käfig und Nicht-Käfig-Systemen bestehen. Innerhalb der Käfigsysteme ist die Variation sehr gering. Größere Differenzen existieren zwischen der einetagigen und mehretagigen Bodenhaltung. Hier beträgt die Differenz ca. 4 Prozentpunkte. Bei Erhebungen in England (MFU, 2003) wurden konventionelle Käfige und eine einetagige Bodenhaltung verglichen. Diese Art der Bodenhaltung ist in England am meisten verbreitet. Hier war die Legeleistung ebenfalls etwas geringer. Im Eigewicht lagen die konventionellen Käfige und die kleinen ausgestalteten Käfige in der Tendenz höher als alle anderen Systeme. Der Anteil der Knickeier war in konventionellen Käfigen und in den mehretagigen Bodenhaltungssystemen höher als in allen anderen Systemen. Offensichtlich sind die Eitransportsysteme verantwortlich für die Differenz in diesem Merkmal. Allerdings zeigt sich in dem Anteil der aussortierten Ware, dass hier die großen ausgestalteten Käfige sowie die Nicht-Käfig-Systeme fast den doppelten Anteil aufwiesen als die konventionellen Käfige und die mittleren und kleinen ausgestalteten Käfige. Groß angelegte Systemvergleiche für diese Merkmale existieren bisher nicht. Die Nutzung der Nester ist in der Kleingruppenhaltung oder im ausgestalteten Käfig ebenso hoch wie in den Bodenhaltungssystemen (Abb. 2). Werden die Nester nur für einen bestimmten Teil der Tageszeit zur Verfügung gestellt, ist die relative Nutzung höher als bei 24-stündigem Zugang. Allerdings scheint die Art des Nestbodens die Nutzung zu beeinflussen. Systeme, die mit Astroturf ausgestattet waren, hatten allgemein eine höhere Nestnutzung als solche mit anderen Bodenarten. Insgesamt kann gesagt werden, dass in Bezug auf die Leistung und den Anteil der nicht verwertbaren Eier Unterschiede zwischen den Käfig- und Nicht-Käfig-Systemen bestehen. Dabei schneiden die Käfigsysteme insgesamt besser ab als die Nicht-Käfig-Systeme. Bei der Nutzung der Nester existieren keine Unterschiede zwischen den Bodenhaltungssystemen und den ausgestalteten Käfigen. 10

11 Bewertung der Systeme in Hinsicht auf Tierschutz In Bezug auf Tierschutz ist die Leistung als isoliertes Merkmal betrachtet kein zuverlässiger Indikator für Wohlbefinden oder Leiden. Bei hoher Legeleistung kann man zwar davon ausgehen, dass die meisten physiologischen Abläufe bei der Legehenne weitgehend ungestört sind, eine Minderleistung weist allerdings nicht unbedingt auf gemindertes oder gestörtes Wohlbefinden der Tiere hin. Um eine Gesamtübersicht über die Tierschutzsituation der Legehenne zu erhalten, müssen neben der Leistung auch die Gesundheit, das Verhalten, die Physiologie sowie verschiedene Umweltfaktoren herangezogen werden. In der Mortalität zeigt sich eine deutliche Überlegenheit der Käfighaltungssysteme gegenüber den Nicht-Käfig-Systemen. Dies ist auf die Belastung der Tiere mit Endo- und Ektoparasiten in den Nicht-Käfig-Haltungen zurückzuführen. Des Weiteren ist in den großen ausgestalteten Käfigen sowie in den Nicht-Käfig-Systemen mit höherer Mortalität durch Kannibalismus zu rechnen. Entsprechend des Krankheitsdruckes in den Nicht-Käfig-Systemen ist auch der Medikamenteneinsatz in diesen Systemen höher. Mortalität durch Beutegreifer ist fast ausschließlich in der Auslaufhaltung ein Problem. Osteoporose tritt überwiegend in konventionellen Käfigen auf. Sie ist unter anderem mit Bewegungsmangel in Verbindung zu bringen. Allerdings hat sich gezeigt, dass dies nicht in nennenswerten Maßen zu Knochenbrüchen führt. Die Anzahl der Knochenbrüche während der Legeperiode sind in den Nicht-Käfig-Systemen relativ hoch. Dies ist auf Unfälle beim Anfliegen der Nester und Sitzstangen zurückzuführen. In den Käfigsystemen dagegen sind höhere Knochenbruchfälle beim Ausstallen zu verzeichnen. In Bezug auf die Leistungsmerkmale sowie Futteraufnahme sind keine nennenswerten Unterschiede zwischen den Systemen in Bezug auf Tierschutz vorhanden. Defizite im Verhalten treten vor allem in der konventionellen Käfighaltung auf. Durch das Fehlen von Scharrmöglichkeiten, Nestern sowie Sitzstangen werden hier Probleme im Bereich des Ruheund Komfortverhaltens gesehen. Das Sozialverhalten im konventionellen Käfig wird in der EU-Studie als ungenügend angesehen, da die Tiere nur mit wenigen Sozialpartnern Kontakt aufnehmen können. Allerdings muss beachtet werden, dass in den alternativen Haltungssystemen auch der Spiegel der Aggressivität im Allgemeinen ansteigt, und die sozial unterlegenen Hennen stärkeren Verfolgungen ausgesetzt sind als in den Käfigsystemen. Dies wird in der Studie nicht ausreichend berücksichtigt. Es wurde festgestellt, dass Hennen in konventionellen Käfigen eine höhere Furchtsamkeit und höhere Neigung zur Flucht aufweisen als in anderen Haltungssystemen. Interessant ist im Vergleich der Haltungssysteme, dass Federverluste über alle Systeme in ähnlicher Form auftreten. 11

12 Verschmutztes Gefieder wurde in höherem Maße in Nicht-Käfig-Systemen gefunden. Fußballengeschwüre treten in der Regel im Zusammenhang mit Sitzstangen auf. Das heißt, sie sind in erster Linie in Nicht-Käfig-Systemen und in ausgestalteten Käfigen vorhanden. Es wird allgemein anerkannt, dass die Belastung mit Staub und Ammoniak in der konventionellen Käfighaltung am geringsten ist. Bei ausgestalteten Käfigen führt das Vorhandensein von Einstreu zu einem Anstieg des Staubgehaltes in der Luft. Besonders belastet sind in dieser Beziehung die Bodenhaltungssysteme. Schlussfolgerung: Die Kleingruppenhaltung hat sich nach bisherigen Ergebnissen als tragbarer Kompromiss zwischen der herkömmlichen Käfighaltung und der Bodenhaltung erwiesen. Zieht man zur Beurteilung der Tierschutzsituation alle relevanten Aspekte heran, so ist sie der Bodenhaltung überlegen. Die kleine Gruppe ist in Bezug auf Sozialverhalten und Kannibalismus den Haltungen in großen Gruppen eindeutig zu bevorzugen. Lediglich in der Bewegungsfreiheit und Strukturen sind hier Kompromisse gefordert. In Bezug auf Tiergesundheit und Leistung ist die Kleingruppenhaltung der Bodenhaltung überlegen. Nationaler Bewertungsrahmen Tierhaltungsverfahren (KTBL und FAL) In der 778-seitigen Veröffentlichung hat das Kuratorium für Technik und Bauwesen in der Landwirtschaft (KTBL) in Darmstadt gemeinsam mit dem Institut für Tierschutz und Tierhaltung der Bundesforschungsanstalt für Landwirtschaft (FAL-TT) in Celle eine Bewertungsmethode erstellt, die eine gleichrangige Bewertung der Aspekte Tiergerechtheit und Umweltwirkungen von Tierhaltungsverfahren erlaubt. In den vergangenen zwei Jahren haben die Auftragnehmer zusammen mit über 50 Experten der Tierhaltung diese Methode entwickelt und 139 beispielhaft ausgewählte Haltungsverfahren für Rinder, Schweine, Geflügel und Pferde umfassend beschrieben, bewertet und die Ergebnisse zusammengefasst. Trotz kontroverser Diskussionen einigten sich die Experten auf eine zusammenfassende Darstellung der Auswirkungen auf Umwelt und Tiergerechtheit für die ausgewählten Haltungsverfahren. Die Darstellung für jedes einzelne Haltungsverfahren wurde in drei Kategorien vorgenommen (1, 2, 3). Sie ergibt sich nicht unmittelbar aus einer Verrechnung der einzelnen Bewertungen, sondern stellt die abgestimmte Expertenmeinung dar: 12

13 Bei dieser Untersuchung wurden 12 Haltungsverfahren für Legehennen untersucht: 6 Verfahren der Bodenhaltung, 5 Verfahren von Bodenhaltung mit Volierengestellen und eine Käfighaltung in ausgestalteten Käfigen. In der Legehennenhaltung sind zwei Verfahren der Bodenhaltung empfehlenswert: Bei dem Verfahren "Bodenhaltung mit Volierengestellen, Kaltscharrraum und belüftetem Kotband" können sich die Legehennen frei bewegen, sie haben Sitzstangen und einen Raum zum Scharren. Der Kot wird über belüftete Bänder abgefahren. Die Bänder sollten mindestens wöchentlich entleert werden. Das wirkt sich besonders positiv auf die Umwelt und Stallklima aus. Der Kot muss getrocknet und direkt abgefahren werden, so dass die Ammoniak- und Geruchsemissionen gemindert werden. Die "Bodenhaltung im Mobilstall mit Auslauf" stellt hinsichtlich der bewerteten Umweltkriterien die beste Auslauflösung dar. Durch das regelmäßige Versetzen des Stalles wird das Risiko der punktuellen Nährstoffeinträge in den Boden erheblich gemindert. Bei diesem Haltungsverfahren ist zu beachten, dass es sich nur für kleinere Tiergruppen eignet und dadurch eine Bestandesobergrenze gegeben ist. Darüber hinaus ist bei diesem Haltungsverfahren auf ausreichende Auslaufflächen zu achten. Hinsichtlich des Aspektes Verhalten zeichnen sich diese beiden Haltungsverfahren durch eine reiche Strukturierung und ein Platzangebot aus, das den Tieren die Ausübung ihres Verhaltens nahezu uneingeschränkt ermöglicht. Gegenüber vergleichbar ausgestalteten Haltungsverfahren haben diese Haltungsverfahren für Legehennen den Vorteil, dass sie die Tiergesundheit fördern. Mit 72,2 % Anteil wurde der weitaus größte Teil der Haltungsverfahren für Lege- und Junghennen der Kategorie II zugeordnet. Die Haltungsverfahren erfüllen die baulichtechnischen Voraussetzungen für eine genehmigungsfähige Tierhaltung unter Berücksichtigung der Kriterien für Umwelt und Tiergerechtigkeit, ohne dass eine Empfehlung ausgesprochen wird. In Kategorie III wurde die Bodenhaltung von Legehennen mit Kotgrube eingestuft. Bei dem Haltungsverfahren waren insbesondere die Bewertung der Umweltwirkungen, vor allem die lange Lagerdauer des Kotes im Stall, aber auch hinsichtlich des Teilaspektes Verhalten die geringe Strukturierung, u.a. keine erhöhten Sitzstangen, ausschlaggebend. 13

14 Für den ausgestalteten Käfig wurde keine zusammenfassende Darstellung vorgenommen, da diese Haltungsform zum Zeitpunkt der Bewertung (Stand Sept. 2005) von den Projektbeteiligten als nicht genehmigungsfähig eingeschätzt wurde. Verbundprojekt Kleingruppenhaltung Mit der Zweiten Verordnung zur Änderung der Tierschutz- Nutztierhaltungsverordnung, die am 4. August 2006 in Kraft getreten ist, wurde die Kleingruppenhaltung in Käfigen als gleichberechtigte Haltungsform für Legehennen neben der Freiland- und Bodenhaltung und der ökologischen Erzeugung eingeführt. In einem Forschungsvorhaben sollen deshalb die Anlagen derzeit marktbestimmenden Hersteller getestet werden. Die Laufzeit wurde von 2008 bis 2012 veranschlagt. Die Gesamtkosten für diesen Zeitraum belaufen sich auf 1,4 Mio. Euro. Das Projekt wird zu 50 % aus Bundesmitteln gefördert und setzt die Einbindung der Wirtschaft voraus. Beteiligt sind die Universität Hohenheim, die Bundesforschungsanstalt für Landwirtschaft (FAL) Braunschweig, die Fachhochschule Hannover/Ruthe, das Landwirtschaftszentrum der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen und die Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft, Lehr- Versuchs- und Fachzentrum für Geflügel, Kitzingen. Kitzingen testet drei Systeme (Big Dutchman, Salmet und Specht). Dabei werden insbesondere die Funktionen von Legenest, Scharr- und Sandbadefläche und Sitzstangen untersucht. Ausgewertet werden weiterhin Daten zur Leistung und Arbeitswirtschaft und zur Produktqualität. Die Ludwig-Maximilian-Universität München wird unter Leitung von Professor Erhard Verhaltensstudien durchführen. Erste Ergebnisse sind für 2009 zu erwarten. Dem Ausschuss wird zu gegebener Zeit berichtet. 14

15 zu 2.: Derzeitiger Stand der Umstellung der Käfighaltung auf alternative Haltungsformen Situation in Deutschland Die Tierplätze in Käfighaltung wurden von 35,1 Mio. im Jahre 2001 auf 27,9 Mio. bis Ende 2006 reduziert. Im gleichen Zeitraum stieg die Bodenhaltung von 2,8 Mio. auf 6,0 Mio. Plätze, die Freilandhaltung von 3,2 Mio. auf 5,7 Mio. Plätze an. Die Käfighaltung verfügt demnach noch über 70,5 % der Plätze, während die Bodenhaltung mit 15,1 % und die Freilandhaltung (incl. Ökohaltung) mit 14,4 % bisher stetig aber langsam zunehmen. Die Zahlen der Haltungsplätze sind nicht mit den Bestandszahlen vergleichbar, da im Durchschnitt nur eine Auslastung von 80 % erreicht wird. Haltungsplätze in Dt. in 1000 Stck Käfighaltung Bodenhaltung incl. Volieren Freilandhaltung in Freilandhaltung Ökohaltung*) enthalten (70,5 %) (15,1%) (14,4%) in Freilandhaltung enthalten Insgesamt *)Ökohaltung erst ab 2003 erfasst Quelle: ZMP und BLE In Bayern stiegen zwischen 2004 und 2006 die Legehennenbestände in Ökohaltung von auf Tiere; die Freilandhaltung von auf Legehennen und die Bodenhaltung von auf Tiere. Die Legehennen in Käfighaltung verminderten sich im gleichen Zeitraum von 2,46 Mio. auf 2,14 Mio. Tiere. Damit sind 2006 in Bayern noch 58,8 % der Legehennen in Batteriekäfighaltung aufgestallt. 15

16 Durchschnittlicher Legehennenbestand in 1000 Stück in Bayern (ermittelt auf Basis des Legehennenbetriebsregistergesetzes) Haltungsform Stück %-Anteil Stück %-Anteil Stück %-Anteil Ökohaltung 104,3 2,9 126,2 3,4 130,3 3,6 Freilandhaltung 316,2 8,9 324,5 8,9 410,3 11,3 Bodenhaltung 672,2 18,9 912,1 24,9 960,8 26,4 Käfighaltung 2.460,8 69, ,0 62, ,9 58,8 Insgesamt 3.553,5 100, ,8 100, ,3 100,0 Quelle: Eigene Berechnungen Zu 3. Entwicklung der Erzeugung, des Absatzes und des Imports von Eiern aus den unterschiedlichen Haltungsformen für die Bundesrepublik Deutschland bzw. Bayern in den letzten Jahren Situation in Deutschland: Im Jahr 2006 wurden ,0 Millionen Konsum-Eier erzeugt. Die Legeleistung und der Eierverbrauch pro Kopf entwickelten sich gegenläufig: Eierproduktion je Henne und Jahr Pro-Kopf-Verbrauch an Eiern Der Selbstversorgungsgrad liegt bundesweit bei 70 %. Der zusätzliche Bedarf bei Schaleneiern wird zu mehr als 64 % aus den Niederlanden gedeckt; geringere Importe im einstelligen Prozentbereich kommen in absteigender Bedeutung des Jahres 2006 u. a. aus Belgien/Luxemburg, Spanien, Polen, Italien und Frankreich 16

17 Eierimporte Deutschlands in Mio. Stück (nur Lieferländer > 100 Mio. Eier) Herkunftsland Belgien/Luxemburg 192,1 213,2 248,7 249,6 230,2 226,4 Spanien 132,8 175, ,4 311,4 224,4 Frankreich 214,9 174,2 292, ,9 129,9 Italien 43,6 27,6 161,3 114,5 133,5 140,3 Niederlande 4.011, , , ,8 4419,3 3834,0 Polen 0 9,1 141,0 107,8 197,0 175,9 Insgesamt (incl. Lieferländern mit kleineren Mengen) 4.698, , , , , ,8 Quelle: ZMP Seit Einführung der Kennzeichnungspflicht von Eiern im Jahr 2004 können deren Herkünfte nach Haltungsformen festgestellt werden. Diese Kennzeichnungspflicht bezieht sich ausschließlich auf Eier der Güteklasse A, die nach EU-Vermarktungsnormen abgesetzt werden. Eine amtliche Statistik besteht hierzu jedoch nicht. Die Zahlen basieren auf den Analysen von ZMP (Zentrale Markt- und Preisberichtsstelle mbh) und GfK (Gesellschaft für Konsumforschung). Verarbeitungsware hingegen (Güteklasse A und B) ist ein preisorientiertes Produkt und stammt überwiegend aus der Käfighaltung. Am Gesamtverbrauch von Eiern entfielen 2004: Private Haushalte 53 % Nahrungsmittelindustrie 31 % Großverbraucher Schaleneier 11 % Großverbraucher Eiprodukte 5 % Bei den Haushaltseinkäufen lässt sich bei Eiern aus ökologischer Erzeugung von 2004 zu 2006 eine Steigerung von 186 zu 357 Mio. Eiern feststellen. Ebenso zunehmend sind die Einkäufe von Eiern aus Bodenhaltung von 994 Mio. auf Mio. Stück. Hingegen waren die Einkäufe von Freilandeiern bedingt durch die Geflügelpestdiskussion und das damit verbundene Aufstallungsgebot von Mio. Eier auf Mio. Eiern rückläufig. Der Einkauf von eindeutig als Käfigeiern ausgezeichneter Ware ging zwischen 2004 und 2006 von 2,9 Mrd. auf 2,55 Mrd. zurück. Von 10 Kunden im Lebensmittelhandel greifen also noch mehr als vier zu den Packungen mit den Käfigeiern. Dies steht im Widerspruch zu der 17

18 Forsa-Studie von 2001, in der über 90 % der Befragten angaben, bei vertretbaren Preisunterschieden Eier aus alternativen Haltungsformen zu bevorzugen. Haushaltseinkäufe nach Haltungsformen laut GfK in %: Eierherkünfte der Haushaltskäufe nach Haltungsform in Mio. Stück Haltungsform Mio. Stück davon Import in % Mio. Stück davon Import davon Import in % Mio. Stück in %* Bio 185,9 19,4 288,4 19,9 356,7 23,2 Freiland 1.365,4 33, ,6 33, ,4 28,8 Boden 994,2 28, ,4 36, ,0 34,9 Käfig 2.914,9 20, ,3 19, ,0 17,1 nicht identifizierbar (nicht geprinted) 1.518, , ,0 Bunte gekochte Eier 223,7 257,6 298,8 Insgesamt 7.202, , ,9 Quelle: GfK-Haushaltspanel Wie bereits im Situationsbericht erwähnt, verändern sich die Einkaufsstätten der Haushaltskäufe für Eier in den letzten Jahren weitgreifend: %-Anteil der Haushaltseinkäufe Einkaufsstätte Discounter Verbrauchermarkt/SB-Warenhaus Tradition. Lebensmitteleinzelhandel Wochenmarkt/Erzeuger/Hausverkauf andere

19 Situation in Bayern: In Bayern wurden ,7 Millionen Eier erzeugt. Es ist davon auszugehen, dass das im GfK-Haushaltspanel ermittelte Verbraucherverhalten mit dem Verbraucherverhalten in Bayern deckungsgleich ist. Eigenständige Auswertungen existieren nicht. Zusammenfassung - In verschiedenen Studien auf Länder-, Bundes- und EU-Ebene wurden die unterschiedlichen Haltungssysteme für Legehennen untersucht. Im Vergleich zur bisherigen konventionellen Käfigbatteriehaltung werden höhere Anforderungen an das Management gestellt, um das geforderte hohe Niveau bezüglich Tiergesundheit und Produktsicherheit zu gewährleisten. - Bezüglich der nun auch in Deutschland zugelassenen Kleingruppenhaltung von Legehennen sind weitere Untersuchungen geplant. - Die größeren bayerischen Legehennenhaltungsbetriebe, die für die Versorgung des Marktes dringend erforderlich sind, stehen vor erheblichen Herausforderungen hinsichtlich Kapitalbeschaffung und der Betriebsplanung unter Berücksichtigung rechtlicher Anforderungen und ökonomischer Gesichtspunkte. - In Bayern wurden Ende 2006 noch 58,8 % der Legehennen in Käfigen gehalten; auf Bundesebene waren es noch 70,5 %. Die Umstellung der Betriebe von der Käfighaltung hin zur Boden- und Freilandhaltung, bei größeren Betrieben auch zur Kleingruppenhaltung, ist angelaufen. - Von den in Deutschland verwendeten Eiern werden 53 % von privaten Haushalten gekauft, 47 % verarbeiten Großverbraucher und die Lebensmittelindustrie. Bei den Haushaltkäufen werden mit steigender Tendenz 66 % der Eier in Discountern und Supermärkten abgesetzt; der Verkauf über Wochenmarkt und Erzeuger ist rückläufig. - Die Nachfrage nach Eiern aus Bio-, und Bodenhaltung steigt an; trotzdem stammen Ende 2006 noch ca. 40 % der zuordenbaren Haushaltseinkäufe aus Käfighaltung. 19

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