Bürgerbefragung subjektive Hitzebelastung in der Stadt Was können wir daraus für die Klimawandelanpassung lernen?
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- Emma Möller
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1 Bürgerbefragung subjektive Hitzebelastung in der Stadt Was können wir daraus für die Klimawandelanpassung lernen? Tina Kunz-Plapp, Julia Hackenbruch, Hans Schipper SÜDDEUTSCHES KLIMABÜRO INSTITUT FÜR METEOROLOGIE UND KLIMAFORSCHUNG - IMK-TRO KIT Die Forschungsuniversität in der Helmholtz-Gemeinschaft
2 Anlass und Motivation: Folgen von Hitze Anzahl Tote durch extreme Naturereignisse Russland 010:.76 (EM-DAT) bzw (Revich and Shaposhikov 01) West- und Südeuropa 00: (Robine et al. 00) Osteuropa Russische Föderation Nordeuropa Südeuropa Westeuropa Daten: EM-DAT, CRED Erhöhte Mortalitätsrate bei Hitzewellen in urbanen Räumen bei älteren Menschen
3 Hitzebelastung von Bürgern/-innen in der Stadt Empirische Untersuchung in Karlsruhe Subjektive Hitzebelastung im Alltag im städtischen Umfeld? Bewältigungsstrategien? Einflussfaktoren auf die subjektive Hitzebelastung? Was kann man daraus für Klimaanpassung lernen? Gesundheit Einstellung: Ohnmachtsgefühl Maßnahmen Hitzebelastung allgemein, zu Hause, bei der Arbeit, Alltagsaktivitäen Gebäude, städtische Umgebung Sozialdemografie Basis: Großmann et al. 01, Wittenberg et al. 01, Pfaffenbach et al., Dr. Tina Kunz-Plapp, Hitzebelastung in Karlsruhe eine Pilotstudie
4 Umsetzung der Befragung Befragung: Ergebnis der Ideen- und Kooperationsbörse Karlsruhe - "Hitze in der Stadt, Idee Befragung Unterstützung Verbreitung Vereinbarungen Temperaturen in Karlsruhe DWD-Station KA-Rheinstetten, Station KA-Hertzstraße Foto: Seniorenbüro Unterstützung: Umwelt- und Arbeitsschutz Temperatur in C T max Hertzstraße T mittel Hertzstraße T min Hertzstraße T min Rheinstetten T max Rheinstetten T mittel Rheinstetten DWD Hitzewarnung 0 Daten: KA Rheinstetten: DWD KA Hertzstraße: IMK, KIT Befragung August 01 nach Phase mit hohen Temperaturen mit Hitzewarnungen des DWD: online (Klimabüro), Papierversion (Seniorenbüro) Dr. Tina Kunz-Plapp, Hitzebelastung in Karlsruhe eine Pilotstudie
5 Befragung - Stichprobe aus KA Stadt (ges. 4) Jahre alt 19 weiblich, 1 männlich aus fast allen Stadtteilen Karlsruhes mit unterschiedlicher thermischer Belastung Basis: Nachbarschaftsverband Karlsruhe 01, Bach et al.,
6 Subjektive Hitzebelastung im Alltag Kunz-Plapp et al.,
7 Subjektive Hitzebelastung im Alltag Während einer Hitzeperiode: Wie belastend ist für Sie die Hitze? Lernen im Beruf im ÖPNV zu Hause nachts beim in der Innenstadt bei der Arbeit bei Freizeit und Sport unterwegs (zu und von bei der Hausarbeit zu Hause tagsüber im eigenen Stadtviertel konzentriert in beim Einkaufen Ruhe über etwas nachdenken so gut im Auto wie unmöglich im Freien (Parks, 0,0% 0,0% 40,0% 60,0% 0,0% 100,0% 1,%,0% 14,% 1,9% 1,6% 11,% 11,%,%,% 17,0% 14,9% 10,%,%,7% 17,0% 1,6% 9,4% 9,4%,9%,% 1,%,4% 1,1%,% 9,0%,1%,6%,4%,1%,0%,9% 1,9%,9%,4% 6,6% 7,9% 19,% 1,1% 1,9%,% 17,%,%,9% 1,1% 17,6% 10,% 10,% 1,% betrifft mich nicht gar nicht wenig geht so stark sehr stark Befragte, Hitzebefragung Karlsruhe 01, KIT Teilweise stark, aber nicht überall, immer und für jeden gleich durchzieht den Alltag jeder Bewegung Alltagspflichten Gassi gehen mit Hund Kunz-Plapp et al.,
8 Hitzebelastung Gesundheit Übermäßiges Schwitzen, was - maliges Duschen am Tag erforderlich macht übermäßiges Schwitzen erholsam schlafen war unmöglich >10 Nächte am Stück 0% 10% 0% 0% 40% 0% 60% 70% 0% 90%100% 6% 1% % 41% Schlappheit, Müdigkeit 9% 1% 6% 6% Schlafstörungen 1% % % 9% Das Gefühl, der Körper würde wie bei Fieber überhitzen Konzentrationsschwierigkeiten Belästigung Stechmücken Kreislaufprobleme Kopfschmerzen, Schwindel 11% 1% 0% % % 9% % 0% % 7% 0% 1% 4% 11% % 10% Unwohlsein, Übelkeit 1% 7% 14% Verstärkung bestehender 9% 1% 11% Konzentrationsschwierigkeiten bei "Denkaufgaben" / bei der Arbeit gar nicht selten ab und zu oft k.a. Befragte, Hitzebefragung Karlsruhe 01, KIT Kunz-Plapp et al., 016
9 Maßnahmen Bewältigung Angaben in % Viel trinken Leichter essen Leichte Kleidung tragen Körperliche Für körperliche Abkühlung Direkte Sonne meiden zu anderen Zeiten Zu anderen arb.. An kühlere Plätze Anstrengung meiden Sich Ruhe gönnen Lüften und Verdunkeln Klimaanlage benutzt Ventilator einschalten ,9 1,01 44, 0,4 7,7 64, 77,4 umgesetzt nicht umgesetzt hätte ich gerne umgesetzt,1 4, 9,9 9, Integriert in Tagesablauf Änderungen Tagesablauf strukturell, technisch Raumtemperatur Mensch Umwelt Umsetzung: Unterschiede v.a. Rentner / Alter / Geschlecht 4 Befragte, Umfrage zu Hitzebelastung in Karlsruhe 01, KIT
10 Stadtteile Wärmebelastung Subjektive Hitzebelastung im städtischen Umfeld Subjektive Hitzebelastung zu Hause 0% 10% 0% 0% 40% 0% 60% 70% 0% 90% 100% Kategorie 1 44 Befragte 1 Kategorie 10 Befragte Kategorie 116 Befragte Kategorie 4 7 Befragte Landkreis KA 97 Befragte gar keine sehr starke 4 Befragte, Umfrage Hitzebelastung in Karlsruhe 01, KIT Kunz-Plapp, 014
11 Kategorie Stockwerk Subjektive Hitzebelastung im städtischen Umfeld Subjektive Hitzebelastung zu Hause nach Stockwerk DG 6 Befragte obere Stockwerke 6 Befragte mittlere Stockwerke 60 Befragte untere Stockwerke 61 Befragte KG, EG 9 Befragte % 0% 40% 60% 0% 100% gar nicht sehr stark Befragte, Umfrage Hitzebelastung in Karlsruhe 01, KIT Hitzebelastung zu Hause nach Hitzeschutzelementen 0% 0% 40% 60% 0% 100% Hitzeschutzindex 0 Befragte Hitzeschutzindex 1 4 Befragte Hitzeschutzindex 117 Befragte Hitzeschutzindex 10 Befragte gar nicht sehr stark 4 Befragte, Umfrage Hitzebelastung in Karlsruhe 01, KIT
12 Einflüsse auf die subjektive Hitzebelastung zu Hause Gesundheitliche Beeinträchtigung durch die Hitze Gefühl, der Hitze ohnmächtig ausgeliefert zu sein Städtische Wohnumgebung: thermische Belastung Stadtviertel, Stockwerk, Nutzung mehrerer Stockwerke, Hitzeschutz, Aufenthaltsmöglichkeiten im Freien, Dämmstandard Kein Einfluss: Alter Kein eindeutiger Einfluss: Maßnahmen
13 Zusammenfassung Ergebnisse Geeignete Stichprobe (4 Befragte, aus Karlsruhe) Subjektive Hitzebelastung: stark, aber nicht immer und überall gleich Verhaltensmaßnahmen: mehr trinken, Rollladen runter und Pause?! Bei der Arbeit: an Konzentration nicht mehr zu denken? Generation 6plus: Alter versus Flexibilität in der Alltagsgestaltung Alltag wird in seiner Struktur aufrecht erhalten Bewältigung und Anpassung findet innerhalb des jeweiligen Handlungsspielraums statt (Maßnahmen vs. Anforderung Alltags-/Berufsleben). Gesundheit, Ohnmachtsgefühl, und Faktoren an Gebäuden und städtischem Umfeld: Einflussfaktoren auf die subjektive Hitzebelastung Dr. Tina Kunz-Plapp, Hitzebelastung in Karlsruhe eine Pilotstudie
14 Fazit: Was können wir aus der Befragung für die Klimawandelanpassung lernen? Bauliche und stadtplanerische Maßnahmen: helfen nicht erst in der Zukunft! Entwicklung Anpassungsmaßnahmen: harte bauliche Maßnahmen in Wohngebäuden kommen an -> Umsetzung auch im Arbeitsumfeld? Gefühl Hilflosigkeit (nichts tun können) vs. Maßnahmen zur Bewältigung und Anpassung: Kommunikation zur Vermeidung von Gesundheit notwendig wie lässt sich bei Bedarf mehr Flexibilität im (Arbeits-)Alltag erreichen? Individuelles subjektives Belastungsempfinden von Bürger-/innen: wertvolle zusätzliche Information zu bioklimatischen Indizes? Dr. Tina Kunz-Plapp, Hitzebelastung in Karlsruhe eine Pilotstudie
15 und wie ist das nun mit dem Video?
16 Danke für die Aufmerksamkeit! Kunz-Plapp, T., J. Hackenbruch, J.W. Schipper, 016: Factors of subjective heat stress of urban citizens in contexts of everyday life, Natural Hazards and Earth System Sciences (accepted). Kunz-Plapp, T. (unter Mitarbeit von H. Schipper und J. Hackenbruch), 014: Grad und heißer?! Befragung Karlsruher Bürgerinnen und Bürger zu Hitzeempfinden und Umgang mit Hitzebelastung, Karlsruher Institut für Technologie, interner Projektbericht, 4 S
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