Was sind Modelle? Beispiel
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- Thilo Seidel
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1 Was sind Modelle? Beispiel Idee Designvorschlag Konstruktionsvorschlag Physisches Abbild Seite 47
2 Was sind Modelle? Beziehungsschema Modelle sind die abstrakte Darstellung der Realität Realität Verifizieren Ändern Aufnehmen Steuern Mensch Abbilden, Ändern Wahrnehmen Modell Für verschiedene Modelle lassen sich allgemein gültige Konstruktionsregeln beschreiben, aus denen hervorgeht, welche Aspekte und Komponenten für die Modellentwicklung generell relevant sind. Diese Sammlung an Konstruktionsregeln nennt man Meta-Modelle. * * Quelle: Seite 47 48
3 Modellmerkmale Abbildungsmerkmal Verkürzungsmerkmal Pragmatisches Merkmal Seite 49
4 System - Merkmale System Systemgrenze System-Input System-Output Systembeziehung Systemelement Seite 51
5 Systemgrenzen Prozesserhebung Festlegung der Systemgrenzen Organisationseinheit (Vertrieb-Auftragsabwicklung) Organisationseinheit (Vertrieb) Seite 52
6 Gesprächspartner Prozesserhebung Festlegung der Systemgrenzen Identifikation von Input und Outputdaten (Business Objects) Input Business Object zur Prozesserhebung verwenden Festlegung der Gesprächspartner für die Prozesserhebung Vertrieb Anfrage Anfrage Vertriebsleiter Angebot Sachbearbeiter Vertrieb Seite 53
7 Startereignis Prozesserhebung Festlegung der Systemgrenzen Identifikation von Input und Outputdaten (Business Objects) Input Business Object zur Prozesserhebung verwenden Anfrage Bestellanforderung Vertrieb Einkauf Lieferschein Bedarf Wareneingang Produktion Seite 54
8 Business Objects Prozesserhebung Festlegung der Systemgrenzen Identifikation von Input und Outputdaten (Business Objects) Anfrage Auftrag Angebot Organisationseinheit (Vertrieb) Lieferschein Seite 55
9 Grundsätze Ordnungsgemäßer Modellierung (GOM) syntaktische Regeln semantische Richtigkeit Terminologie Prozessstrukturen Organisations- und Informationssysteme Prozessinstanzen Vorgehensmodelle Bausteine Richtigkeit Relevanz barkeit Wirtschaftlichkeit Modell Qualität Klarheit Topologie Visualisierung Benennung Vergleich- Konventionen für die Syntax-Semantik-Rel. Namenskonventionen Systematischer Aufbau Sichten-Integration Ebenen-Integration Quelle: Seite 56
10 Referenzmodelle Referenzmodelle beschreiben einen Sachverhalt anhand charakteristischer Eigenschaften sowie deren generell gültigen Ausprägungen. Sie dienen als Entwurfsgrundlage. Durch das Verwenden der vordefinierten Strukturen lässt sich der Entwurf des unternehmensindividuellen Modells vereinfachen und beschleunigen. Es gibt folgende Arten von Referenzmodellen: Vorgehensreferenzmodelle Branchenreferenzmodelle Softwarereferenzmodelle Branchenspezifische Referenzmodelle beschreiben Geschäftsprozesse, Datenund Funktionsstrukturen, die typisch für eine bestimmte Wirtschaftsbranche sind. Einsatzmöglichkeiten für Branchenreferenzmodelle: Planung und Optimierung von Geschäftsprozessen Basis für die Auswahl von Standardsoftware Basis für die Entwicklung von Individuallösungen Schulungsinstrumentarium Grundlage für die Prozesskostenrechnung und Workflow Seite 57
11 Methoden IDS Scheer AG 2003 Seite 58
12 Was sind Methoden? Methode = griech. methodos (nachgehen, verfolgen), der Weg zum Ziel *1 Methoden beschreiben, wie zum Erreichen vorgegebener Ziele auf Basis bestimmter Prinzipien planmäßig vorzugehen ist. Prinzipien sind dabei generelle Handlungsgrundsätze oder Strategien. Mit Hilfe von Methoden werden Modelle entwickelt, die den abzubildenden Realitätsausschnitt aus unterschiedlichen Blickwinkeln und auf verschiedenen Abstraktionsgraden beschreiben. *2 Unternehmen Blickwinkel 1 Ziele Prinzipien Methoden Modelle Blickwinkel 2 Zielerreichung Realität Abstraktion Blickwinkel 3 Quelle: *1 *2 Seite 59
13 Methoden Funktionsorientiert IDS Scheer AG 2003 Seite 60
14 Funktionsorientierter Ansatz Ausgangslage: Betriebliche Realität Aufträge Einkauf Produkte Versand Betriebsdatenerfassung Auftragsbearbeitung Teile Produktion Maschinen Kunden Materialwirtschaft 1. Schritt: Modell der betrieblichen Funktionen Unternehmen Auftragsbearbeitung Materialwirtschaft Produktion Versand 2. Schritt: Zuordnung der Daten Aufträge Teile Produkte Kunden Quelle: Seite 61
15 Methoden der Funktionsmodellierung Funktionsmodellierung Funktionsbaum: Abbildung des hierarchischen Aufbaus der im Unternehmen / Unternehmensbereich anfallenden Funktionen. Anhand eines Funktionsbaums lässt sich z.b. erkennen, aus welchen Unterfunktionen sich eine komplexe Funktion (Tätigkeit) zusammensetzt. Die Zuordnung der Funktionen zu ihren Unterfunktionen kann in einem Baum objekt-, verrichtungs- oder prozessorientiert erfolgen Beispiel: Vertriebsabwicklung Typ: ist prozeßorientiert übergeordnet Auftragsbestätigung Anfragebearbeitung Angebotserstellung Auftragsverfolgung Anfrage erfassen Bonität prüfen Auftragsdaten abgleichen Auftrag freigeben Kundendaten aufnehmen Angebot schreiben Verfügbarkeit prüfen Auftrag steuern Anfrage prüfen Angebot prüfen Artikel reservieren Abweichungsanalyse durchführen Seite 62
16 Methoden Datenorientiert IDS Scheer AG 2003 Seite 64
17 Datenorientierter Ansatz Ausgangslage: Betriebliche Realität Aufträge Einkauf Produkte Versand Teile Produktion Maschinen Kunden 1. Schritt: Sammlung und Strukturierung der betrieblichen Daten Aufträge Kunden Produkte Teile 2. Schritt: Zugriff der Funktionen auf die Daten Produktion Versand Materialwirtschaft Betriebsdatenerfassung Auftragsbearbeitung Auftragsbearbeitung Materialwirtschaft Quelle: Seite 65
18 Methoden der Datenmodellierung Mit dem Entity Relationship Model (ERM) können Daten und deren Beziehungen detailliert und in Entwicklersprache abgebildet werden. Für eine Modellierung der Datensicht dient das ERM daher insbesondere als Grundlage zur Entwicklung von Software Beispiel: Entitytyp Kunden- Nummer Artikel- Nummer Beziehungstyp Kunde kauft Schlüsselattribut (cn) Beschreibendes Attribut Fremdschlüsselattribut Kardinalität Kunden- Nummer Name Entity (Datensatz) Ibus AG IGA GmbH PLM München Hamburg Wien Beziehung A1 A1 A2 (cm) Artikel- Nummer A1 A2 Artikel Beschreibung Stuhl Tisch Seite 66
19 Datenmodell - Abbildung verschiedener Sichten Familie Fröhlich KNR Name Alter TNR ART KNR Name Kinder Kunde Haustier Kunde Versandhaus Mayer & Meier Versandhaus Müller & Töchter Auto Sortiment: Ehepartner Sortiment: ANR Modell Männerkleider Tierfutter PNR Alter Autozubehör Kleider (M,F,K) Schuhe Kinderspielzeuge Seite 67
20 Datenmodellierung - Life Cycle Vom Entwurf bis zur Realisierung eines Datenmodells Ableiten des konzeptionellen Datenmodells aus der Unternehmensrealität ERM Überführen des konzeptionellen Datenmodells in die Notation eines logischen Datenmodells Relationenmodell Überführen des logischen Datenmodells in die Beschreibungssprache eines Datenbanksystems Datenbank Seite 68
21 Methoden Objektorientiert IDS Scheer AG 2003 Seite 69
22 Objektorientierter Ansatz Ausgangslage: Betriebliche Realität Aufträge Einkauf Produkte Versand Teile Produktion Maschinen Kunden Kapselung der betrieblichen Daten und Funktionen zu Objekten Auftrag Aufträge Kunde Kunden Versand Produkt Teil Produkte Teile Produktion Materialwirtschaft Betriebsdatenerfassung Auftragsbearbeitung Auftragsbearbeitung Materialwirtschaft Quelle: Seite 70
23 Objektmodellierung - Klassendiagramm Materialbewegung Materialnummer Lagerplatznummer Lagerplatz Lagerplatznummer Beschreibung Kapazität freie Kapazität Objekt Attribute Materialbewegung anzeigen() Anlegen() Ändern() Anzeigen() Löschen() Methoden Materialabgang Abgangshöhe Abgangsdatum Materialzugang Zugangshöhe Zugangsdatum Materialabgang bearbeiten() Materialzugang bearbeiten() Seite 71
24 Methoden Geschäftsprozessorientiert IDS Scheer AG 2003 Seite 72
25 Was würde anders laufen, wenn % 65 %... das Management ein ERP-System ein zweites Mal einführen könnte? Mehr Augenmerk auf die Optimierung der Prozesse legen Intensiv und systematisch in Bezug auf die Unternehmensziele vorgehen 60 % Bereichsübergreifende Zusammenarbeit in Konzepten stärker beachten 55 % Projektleitung aus Fachbereich, zumindest nicht allein aus der DV besetzen 50 % 45 % 35 % 35 % 30 % 20 % Gleichzeitige Implementierung eines Führungsinformationssystems vorsehen Schulung intensivieren Betriebsrat stärker einbeziehen Veränderung mutiger durchsetzen Bessere Wirtschaftlichkeitsnachweise Big-Bang-Einführung vermeiden [Computerwoche Nr. 49, 4. Dezember 1998] Seite 73
26 Geschäftsprozessorientierter Ansatz Ein Prozess entsteht aus einer Folge von einzelnen nacheinander (sequentiell) oder nebeneinander (parallel) ablaufenden Funktionen. Eine Prozessbetrachtung untersucht nicht mehr die einzelnen Funktionen, sondern den Zweck, welchen sie innerhalb eines kompletten Prozesses erfüllen. *1 Charakteristische Merkmale für Geschäftsprozesse sind ihre Wiederholbarkeit und die Möglichkeit, sie grundsätzlich zu standardisieren. Ein Prozessmodell ist der Versuch, die Wertschöpfungskette sowie die wertdefinierenden Prozesse und Aktivitäten klar und übersichtlich darzustellen. *2 Das Prozessmodell muss den Abläufen des eigenen Unternehmens entsprechen, ist also individuell. *2 *1 *1 Quelle: *1 *2 Seite 74
27 Prozessmodell - Aufbau Startereignisse Auftrag eingetroffen Auftrag Auftrag bearbeitet Endereignisse Seite 75
28 Methoden der Prozessmodellierung - EPK Mit Hilfe von erweiterten Ereignisgesteuerten Prozessketten (eepk) können Sie die Ablauforganisation Ihres Unternehmens, d. h. die Ablauffolge von Funktionen im Rahmen einzelner Geschäftsprozesse, darstellen. Elemente: Eine Funktion ist eine fachliche Aufgabe, ein Vorgang bzw. eine Tätigkeit an einem (Informations-)Objekt zur Unterstützung eines oder mehrerer Unternehmensziele. Die Funktion ist Träger von Zeiten und Kosten Ein Ereignis beschreibt einen eingetretenen betriebswirtschaftlich relevanten Zustand eines Informationsobjektes, der den weiteren Ablauf eines Geschäftsprozesses steuert oder beeinflusst. Ereignisse fungieren einerseits als Auslöser (Trigger) von Aktivitäten; andererseits resultieren sie aus vorangegangen Funktionen und beschreiben somit ein Ergebnis Logische Verzweigungen im zeitlichen Ablauf des Prozesses werden durch Regeln in Form von logischen Operatoren (UND, ODER, XOR) dargestellt Standard Erweitert (Ausschnitt) Funktion Ereignis Beziehung/Kante Organisations einheit Stelle Dokument FAX Seite 77
29 Methoden der Prozessmodellierung - eepk Abbildung verschiedener Sachverhalte Beispiel Woher? Wann? Anfrage ist eingetroffen Anfrage ist aus Kontakt anzulegen Was wird gebraucht? Was wird erzeugt? Was? Wer? Womit? Womit? Kundenanfragebearbeitung Vertriebsdaten Kundenanfragen SAP SD Sales Team Deutschland Wohin? Wozu? Export untersagt Seite 78
30 EPK Modellierungsregeln UND Verknüpfung ODER Verknüpfung ENTWEDER ODER Verknüpfung Ereignisverknüpfung Funktionsverknüpfung Verknüpfung auslösende erzeugte auslösende Erzeugte Ereignisse Ereignisse Ereignisse Ereignisse UND ODER VERBOTEN XOR XOR XOR VERBOTEN XOR Seite 79
Die Funktion ist Träger von Zeiten und Kosten.
Funktion Eine Funktion ist eine fachliche Aufgabe, ein Vorgang bzw. eine Tätigkeit an einem (Informations-)Objekt zur Unterstützung eines oder mehrerer Unternehmensziele. Die Funktion ist Träger von Zeiten
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