Aktionsbeschreibungen Stadtteilrallye Platzerkundung Öffentlichkeitsarbeit Infostand Handzettel/Flyer...

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1 INHALT 1 VORWORT EINFÜHRUNG Ein Buch für alle Fälle Das Handbuch zum Kinder-Plan-Bau-Wagen SCHÖNE AUSSICHTEN Sieben gute Gründe, KInder und Jugendliche bei der Planung und Gestaltung ihrer Umwelt zu beteiligen PLANEN UND BAUEN MIT KINDERN Methoden und Verfahrensweisen Spielregeln der Beteiligung A. VORLAUF: Konzeption und Vorbereitungen für ein Beteiligungsprojekt Aktionsbeschreibungen Stadtteilrallye Platzerkundung Praxistipps Plangrundlagen Welchen Plan brauche ich für was? Beispiel: Rallyebogen Wer ist an der Planung beteiligt? Wo gibt es was? Bestandsdokumentation Spiele zur Wahrnehmung und Erkundung eines Geländes Öffentlichkeitsarbeit Infostand Handzettel/Flyer B. VON DER IDEE ZUM PLAN: Methoden und Aktionen zur Ideenfindung Aktionsbeschreibungen Malen und Zeichnen Modellbau Spiel(T)räume Ideenwerkstatt Planungszirkel Planungswerkstatt Modellbau im Maßstab 1: Praxistipps Collage Salzteig als Modelliermasse Fantasiereise Bündeln von Wünschen und Ideen Öffentlichkeitsarbeit Ausstellungstafeln Pressemitteilungen Projektrundbrief... 79

2 INHALT 2 C. VOM PLAN ZUM BAUEN: Ein Traum wird wahr Methoden und Aktionen zur Umsetzung Aktionsbeschreibungen Baustellenbesichtigung Bauen mit Kindern Pflanzarbeiten mit Kindern Kunstobjekte Praxistipps Bauvorbereitung Arbeitsplan (Muster) Werkzeugverleih Rollende Baustelle Ausschreibungstext mit Kinderbeteiligung Öffentlichkeitsarbeit Transparente/Fahnen Werbetafeln D. WIE GEHT ES WEITER? Die Zeit danach Vorschläge für die Nutzung BEISPIELE Neue Wege in der Schulhofgestaltung Block 18 Spielraumplanung mit Kindern Aktionsraum Goldschmiedplatz Jugendliche planen und bauen mit DER KINDER-PLAN-BAU-WAGEN Ausstattung, Einsatzmöglichkeiten, Ausleihbedingungen Was ist der Kinder-Plan-Bau-Wagen? Ausleihanfrage Ausstattung ANHANG Literatur Adressen

3 VORWORT 3 Liebe Mädchen und Buben, liebe Münchnerinnen und Münchner, Kinder planen nicht schlechter oder besser als Erwachsene, sie planen anders! Auf ihre besondere Sicht der Welt kommt es an, auf ihre Perspektive. Kinder sind Experten in eigener Sache. Und nicht immer wissen Erwachsene, was für Kinder das Beste ist. Das stellen mehr und mehr auch Planerinnen und Planer, Pädagoginnen und Pädagogen fest und nutzen dieses besondere Wissen, diese besonderen Kompetenzen von Kindern, beteiligen sie an Planungen und Umsetzungen. Man braucht sich als Erwachsener nur einmal auf die Augenhöhe eines Kindes zu begeben. Die Welt sieht in 1,10 m Höhe oder darunter ganz anders als aus der Perspektive eines Erwachsenen aus: Da werden dicht an dicht parkende Autos am Straßenrand zum fast unüberwindbaren Hindernis, weil jede Einsicht versperrt ist. Jeder Versuch, die Straße zu queren, verläuft nach dem Schema trial and error, Versuch und Irrtum, es sei denn, Kind wagt sich zum Schauen ganz weit in die Straße hinein. Auch beim Spielen oder in der Wahrnehmung ihrer Umwelt haben Kinder ihre eigenen Perspektiven. Die Landeshauptstadt München hat sich zum Ziel gesetzt, kinder- und familienfreundlicher zu werden, mit dem Aktionsprogramm München Stadt für Kinder. Kinder sollen überall dort beteiligt werden, wo ihre Belange tangiert sind, künftig noch mehr. Städtische Referate und Freie Träger der Jugendhilfe arbeiten zusammen, um die Qualität der Beteiligung zu verbessern und Kinder, Jugendliche und Erwachsene mehr und mehr an Planungen zu beteiligen. In Pilotprojekten wird seit 1999 erprobt und überprüft, welche Qualitätsanforderungen an die Planungsbeteiligung gestellt werden müssen und wie die Rahmenbedingungen dafür aussehen sollen. Doch vielerorts ist noch gar nicht bekannt, wie sinnvoll es ist, Kinder, Jugendliche und Familien partizipieren zu lassen. Häufig fehlt es an geeigneten Methoden und an der Fantasie von Erwachsenen, wie Mädchen und Jungen für Beteiligungsprojekte zu begeistern sind, wie sie engagiert und mit viel Spaß im Stadtteil und bei Planungsvorhaben mitwirken können. Dem soll das Methodenset Auf die Perspektive kommt es an! Münchner Kinder mischen mit mit einem Kinder-Aktions-Koffer und einem Kinder-Plan-Bau-Wagen abhelfen. Der Kinder-Aktions-Koffer ist so konzipiert, dass er von Laien ausgeliehen werden kann. Er soll eine Bestandsaufnahme des Kinderalltags aus Kinderperspektive für die Großstadt München liefern. Erwachsene aus Politik, Verwaltung und Planung werden durch den Aktions-Koffer aus erster Hand erfahren, was Kinder brauchen und wollen. Gemeinsam mit Kindern wird erkundet, wie kinderfreundlich ein Stadtteil ist, wo Handlungsbedarf besteht und wie Veränderungen aussehen können. Der Kinder-Aktions-Koffer kann von Kinderbeauftragten in den Bezirksausschüssen, von Planerinnen und Planern, von Schulen, Kinder- und Jugendeinrichtungen oder engagierten Bürgerinnen und Bürgern oder Initiativen ausgeliehen werden. Ohne große Vorbereitung können Sie gemeinsam mit Kindern auf Spurensuche gehen.

4 VORWORT 4 Beim Einsatz des Kinder-Plan-Bau-Wagens braucht es fachliche Unterstützung und ein konkretes Planungsvorhaben. Erst wenn der zeitliche, personelle, finanzielle und planerische Rahmen abgesteckt ist, wenn also die professionellen Voraussetzungen stimmig sind, kann mit dem Kinder-Plan-Bau-Wagen gearbeitet werden. Konkrete Vorhaben zur Wohnumfeld- und Spielraumverbesserung und viele andere Planungsund Realisierungsprojekte können dann mithilfe des Kinder-Plan-Bau-Wagens gestartet werden. Der Kinder-Plan-Bau-Wagen bietet einerseits das notwendige, kindgerechte Instrumentarium, andererseits hilft er, komplexe Vorgänge der Fachplanung für Kinder und Jugendliche transparenter, einfacher und verständlicher zu machen, komplettiert durch Karten und Luftbildaufnahmen in einem für Kinder und Jugendliche nachvollziehbaren Maßstab. Beide Methodensets Kinder-Aktions-Koffer und Kinder-Plan-Bau-Wagen ergänzen sich und sind ein Baustein mehr auf dem Weg zur kinder- und familienfreundlichen Landeshauptstadt München. Mit dem Methodenset können wirksame Veränderungen in der räumlichen und sozialen Umwelt der Kinder begonnen werden, gemeinsam mit Kindern und für sie. Die Projektpartner des Methodensets, das Münchner Kinder- und Jugendforum, das Ökoprojekt von MobilSpiel e.v. sowie das Projekt Grüne Schul- und Spielhöfe vom Urbanen Wohnen e.v., die im Auftrag und in Kooperation mit der Kinderbeauftragten der Landeshauptstadt München dieses Methodenset entwickelt und realisiert haben, stehen für langjährige Erfahrungen und großes Praxiswissen im Bereich der Beteiligung von Jungen und Mädchen. Die Methoden dieses Planungs- und Beteiligungssets sind sorgfältig erprobt, fachlich geprüft, praxisgerecht und bieten damit die besten Voraussetzungen, dass die Beteiligung von und die Kooperation mit Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen gelingt. Dem Deutschen Kinderhilfswerk in Berlin, der Stadtsparkasse München, dem Referat für Gesundheit und Umwelt der Landeshauptstadt München, dem städtischen Vermessungsamt, der Rimowa-Kofferfabrik, der Arbeitsgemeinschaft Planungsbeteiligung (städtische Referate und Freie Träger) sowie der Akademie an der Einsteinstraße U5 meinen herzlichen Dank für die finanzielle und fachliche Unterstützung dieses großen Projektes. Jetzt kommt es auf die Fantasie, Ideen, Erfahrungen und Vorschläge der Kinder und auf ihr Expertenwissen an. Lassen Sie es darauf ankommen es lohnt sich! Ihre 2. Bürgermeisterin der Landeshauptstadt München

5 5 1. EINFUHRUNG : Ein Buch für alle Fälle Das Handbuch zum Kinder-Plan-Bau-Wagen

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7 7 1. EINFUHRUNG : Ein Buch für alle Fälle Das Handbuch zum Kinder-Plan-Bau-Wagen Ein kurzer Überblick über Aufbau und Inhalt des vorliegenden Handbuchs soll Ihnen dabei helfen, sich schnell zurechtzufinden und die richtige Auswahl zu treffen. Kinder sind aktiv. Sie gestalten ihre direkte Umgebung nach ihren eigenen Bedürfnissen, wenn sie die Möglichkeit dazu haben. Kinderbeteiligung an der Planung von Freiflächen greift diese Lust am Tun, die Freude am Gestalten auf. Kinder erleben durch die Mitarbeit an einem Projekt, das ihnen am Herzen liegt, dass sie Einfluss haben auf die Gestaltung ihrer Umwelt. Kinder und Jugendliche in konkrete Planungsvorhaben einzubinden ist eine Herausforderung für alle Fachleute. Oft aber sind verfahrenstechnische Abläufe und planerische Notwendigkeiten selbst für Erwachsene nur schwer zu verstehen. So richtet sich das vorliegende Handbuch zum Methodenset Auf die Perspektive kommt es an Münchner Kinder mischen mit speziell an Planer/innen und Pädagog/innen, die sich auf diese berufsübergreifende Aufgabe freuen. Beide Berufsgruppen sind gefragt und ihre Bereitschaft, gewohnte Arbeitsweisen zu verlassen und neue, vielleicht unbequemere Wege zu gehen. Hier soll das Handbuch helfen, Berührungsängste abzubauen und Möglichkeiten einer sinnvollen Zusammenarbeit aufzeigen. Warum es so wichtig ist, Kinder an der Gestaltung ihrer Lebenswelt zu beteiligen, erfahren Sie in Kapitel 2 Schöne Aussichten. Es nennt sieben gute Gründe als Argumentationshilfe für Ihr Beteiligungsvorhaben. Für die Einbindung von Kindern und Jugendlichen in konkrete Planungsvorhaben gibt es kein Patentrezept. Die Ausgangsbedingungen, Zielgruppen und Kooperationspartner sind bei jedem Projekt anders. Mag sich die eine Methode für ein bestimmtes Vorhaben eignen, ist in Ihrem ganz speziellen Fall vielleicht eine andere Herangehensweise nötig. Das Handbuch kann daher nur Anregungen geben und mit Beispielen Mut machen, die beschriebenen Methoden der eigenen Situation anzupassen und weiterzuentwickeln. Zusammen mit dem Kinder-Plan-Bau-Wagen oder auch für sich alleine sind diese im Stadtteil und in Jugendeinrichtungen, Grund- oder weiterführenden Schulen und Kindergärten einsetzbar.

8 EINFÜHRUNG Ein Buch für alle Fälle Das Handbuch zum Kinder-Plan-Bau-Wagen 8 In Kapitel 3 Planen und Bauen mit Kindern zeigen wir Ihnen anhand eines typischen Projektverlaufs die wesentlichen Grundsätze der Beteiligung auf. Neben allgemeinen Hinweisen zum Verfahren finden Sie zu jedem Schritt Aktionsbeschreibungen, Praxistipps und Anregungen zur Öffentlichkeitsarbeit. In Kapitel 4 Beispiele erhalten Sie einen Überblick über die Bandbreite unterschiedlicher Ansätze und Methoden. Wenn Sie sich für einen Einsatz oder Ausleih des Methodensets interessieren, erfahren Sie in Kapitel 5 Einzelheiten über Ausstattung, Einsatzmöglichkeiten und Ausleihbedingungen des Kinder-Plan- Bau-Wagens. Im Anhang schließlich finden Sie Angaben zu weiterführender Literatur und wichtige Adressen zum ganzen Themenbereich. Wir wünschen viel Spaß bei der Lektüre dieses Handbuchs, Inspiration, viele Mitmacherinnen und Mitmacher und ein gutes Gelingen Ihres Projekts.

9 9 2. SCHONE AUSSICHTEN : Sieben gute Gründe, Kinder und Jugendliche an der Planung und Gestaltung ihrer Umwelt zu beteiligen

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11 11 2. SCHONE AUSSICHTEN : Warum sollen Kinder und Jugendliche eigentlich beteiligt werden? Sind wir nicht alle selbst einmal Kinder gewesen? Haben wir nicht selbst Kinder oder zumindest Bekannte mit Kindern? Haben wir als Erwachsene, als diejenigen, die mit Kindern arbeiten, als Planerinnen und Planer etwa nicht genügend ausgebildeten Sachverstand und Einfühlungsvermögen, um Kinderinteressen in Planungsprozesse einzubringen? Ist Kinderbeteiligung nicht nur eine weitere (sozial-)pädagogische Modeerscheinung, die genauso schnell, wie sie gekommen ist, wieder verschwinden wird? Fragen, die fast stereotyp wieder und wieder zu hören sind, wenn es um die Partizipation von Kindern und Jugendlichen geht. Sieben gute Gründe, Kinder und Jugendliche an der Planung und Gestaltung ihrer Umwelt zu beteiligen 1. Beteiligung macht Sinn, weil (wenn) Kinder und Jugendliche unmittelbare demokratische Erfahrungen machen können. Beteiligung lässt Kinder und Jugendliche Mitbestimmung und Mitverantwortung lernen ohne die Erwachsenen aus der Pflicht zu nehmen. Beteiligung (im Sinne des Erlernens von Demokratie) wird dabei schwerpunktmäßig nicht verstanden als Hineinwachsen ins politische System, sondern als alltäglich praktizierte Mitsprache und Mitbestimmung, als Alltagsdemokratie. Mitreden, mitplanen, mitmachen und mitbestimmen sind die Stufen dieses demokratischen Prozesses. Die Beteiligung von Kindern und Jugendlichen erfordert in erster Linie ein Umdenken von Erwachsenen. Sie müssen den Raum schaffen, der es den Jüngsten der Kommune ermöglicht, demokratische Erfahrungen dort zu sammeln, wo sie unmittelbar die Auswirkungen ihres Engagements nachvollziehen und Veränderungen, an denen sie beteiligt waren, direkt begreifen können. Kinder und Jugendliche, die sich selbst als aktiv gestaltend erfahren konnten, werden sich auch als Erwachsene eher an der Gestaltung des Gemeinwesens beteiligen. Mädchen und Jungen, die vielfältige Lern- und Erfahrungsmöglichkeiten in ihrer unmittelbaren und weiteren Umwelt haben, die Demokratie positiv erleben können, haben das notwendige Verständnis für unser Gemeinwesen. Kinder und Jugendliche stecken dabei mit ihrer kreativen Lösungskompetenz an. Sie beleben jeden demokratischen Meinungsbildungsprozess, suchen die ehrliche Auseinandersetzung, lassen sich nicht mit Ausreden abspeisen, wollen Rückmeldungen auf ihre Ideen und Vorschläge. Erwachsene sollten sich die Gestaltungslust, das schöpferische Potenzial, die Kommunikationsbereitschaft und den oft erstaunlichen Realitätsbezug der jungen Generation nicht entgehen lassen.

12 SCHÖNE AUSSICHTEN Sieben gute Gründe Beteiligung macht Sinn, weil (wenn) Kinder und Jugendliche die Auswirkungen ihres Engagements sehen, nachvollziehen und sich damit identifizieren können. Kinder und Jugendliche erhalten über ihre Beteiligung die Chance, sich in einer vielfach fremdbestimmten Umwelt einen eigenen Lebensbereich zu schaffen, für den sie ein Stück Verantwortung übernehmen können. Die Umweltpsychologin Ann Johannson von der Universität Stockholm hat dies in einer Studie empirisch belegt. Sie untersuchte, welche Wirkungen die Beteiligung von Schülerinnen und Schülern bei der Umgestaltung ihrer Schule hatte. Ergebnis: Die Einstellungen der Schüler haben sich hinsichtlich Verantwortung, Engagement und der Wahrnehmung von Einflussmöglichkeiten auf Entscheidungsprozesse in der Kommune deutlich positiv verändert. Stadtplanung und -gestaltung sind komplexe Vorgänge, mit vielen technischen, zeitlichen, finanziellen und organisatorischen Vorgaben und Einschränkungen. Zwischen Idealvorstellung, realistischem Entwurf und fertigem Ergebnis bestehen oft erhebliche Differenzen. Die Beteiligung von Kindern und Jugendlichen bietet die Chance, dass sie sich mit dem Ergebnis identifizieren können und für Abweichungen von der Idealvorstellung Verständnis aufbringen. Vorausgesetzt, der Planungsvorgang ist transparent und wird altersstufengerecht betreut. Gelungene Partizipationsprozesse sind methodisch differenziert und längerfristig angelegt. Sie berücksichtigen die Alters- und Sozialstruktur der Beteiligten genauso wie die verschiedenen Bedürfnisse, räumlichen Gegebenheiten, die Einzugsbereiche und Nationalitäten. Trotz der vielen Vorgaben ist ein guter partizipativer Planungsprozess so offen, dass noch Platz für Unvorhergesehenes, für Spontaneität, Fantasie und unerwartete Entwicklungen bleibt. 3. Beteiligung macht Sinn, weil Kinder und Jugendliche selbst am besten wissen, was sie brauchen. Die Expertenschaft in eigener Sache ist die Leitidee für die Beteiligung von Kindern und Jugendlichen. Aufwändige Fehlplanungen können vermieden werden, wenn man die direkt befragt und beteiligt, die es betrifft: Kinder und Jugendliche. Vorausgesetzt, Erwachsene hören ihnen zu, nehmen sie ernst, unterstützen sie bei der Suche nach Lösungen und bieten sogar noch Möglichkeiten, selbst mit Hand anzulegen. 4. Beteiligung macht Sinn, weil (wenn) sie zum Dialog der Generationen anstiftet. Demokratie lebt vom gelungenen Interessenausgleich. Bislang waren die jüngsten Mitglieder einer Kommune strukturell benachteiligt: Jede andere Interessengruppe kann sich zumindest über Wahlen artikulieren. Kinder und Jugendliche bis 18 Jahre können das nicht. Die Beteiligung von Kindern und Jugendlichen auf vielen verschiedenen Ebenen scheint deshalb das Gebot der Stunde, da sich nur so die Interessen der Noch-nicht-Wahlberechtigten in den demokratischen Prozess einbringen lassen. Gelingen kann Beteiligung jedoch nur, wenn dabei der Interessenausgleich mit anderen nicht zu kurz kommt. Beteiligungsprozesse müssen deshalb immer auch zum Dialog der Generationen anstiften, bei dem jeder Lernender und Lehrender zugleich ist. 5. Beteiligung macht Sinn, weil sie ein Recht der Kinder und Jugendlichen ist. Den großen Bogen spannt die UN-Konvention über die Rechte des Kindes, die eine Art weltweites Grundgesetz für Kinder und Jugendliche ist und für Mädchen und Jungen bis zum Alter von 18

13 SCHÖNE AUSSICHTEN Sieben gute Gründe 13 (nach 80, Absatz 4) darauf hinwirken, dass die Jugendhilfeplanung und andere örtliche und überörtliche Planungen aufeinander abgestimmt werden und Planungen insgesamt den Bedürfnissen und Interessen der jungen Menschen Rechnung tragen. Jahren gilt. Partizipationsrechte machen in der UN-Kinderrechtskonvention neben Überlebens-, Entwicklungs- und Schutzrechten einen ganzen Rechtsbereich aus. Besonders deutlich wird das im Artikel 12: Die Vertragsstaaten sichern dem Kind, das fähig ist, sich eine Meinung zu bilden, das Recht zu, diese Meinung in allen das Kind berührenden Angelegenheiten frei zu äußern, und berücksichtigen die Meinung des Kindes angemessen und entsprechend seinem Alter und seiner Reife. In den darauf folgenden Artikeln der UN- Kinderrechtskonvention werden dem Kind Grundrechte zugesprochen wie Meinungsfreiheit und rechtliches Gehör, aber auch Gedanken-, Informations-, Versammlungs- und Religionsfreiheit sowie das Recht auf Privatsphäre. Individuell einklagbar sind die Rechte der UN-Kinderrechtskonvention nicht, wohl aber besteht Handlungsbedarf für jede Regierung, die dieses Abkommen unterzeichnet hat (das sind mittlerweile fast alle Staaten dieser Erde), nationales Recht den Vorgaben der UN-Kinderrechtskonvention anzupassen. Auch das Achte Sozialgesetzbuch, das Kinder- und Jugendhilfegesetz (KJHG), sieht eine Beteiligung von Kindern und Jugendlichen ausdrücklich vor, im Paragraf 8: Kinder und Jugendliche sind entsprechend ihrem Entwicklungsstand an allen sie betreffenden Entscheidungen der öffentlichen Jugendhilfe zu beteiligen. Im Paragraf 80 werden die Träger der Öffentlichen Jugendhilfe aufgefordert, den Bedarf unter Berücksichtigung der Wünsche, Bedürfnisse und Interessen der jungen Menschen zu ermitteln. Darüber hinaus sollten sie Das Land Schleswig-Holstein hat ähnlich wie Berlin, Hessen, Rheinland-Pfalz oder Nordrhein-Westfalen Partizipationsrechte von Kindern und Jugendlichen im Jugendförderungsgesetz und in der Gemeindeordnung festgeschrieben. Dort heißt es, dass bei allen Maßnahmen, die die Belange von Kindern und Jugendlichen tangieren, Partizipation im Regelfall stattzufinden hat. Für städtebauliche Planungen kann die Partizipation von Kindern und Jugendlichen aus dem Baugesetzbuch abgeleitet werden. Dort heißt es in Paragraf 1, Absatz 2 und 3 unter der Überschrift Aufgabe, Begriff und Grundsätze der Bauleitplanung : Bei der Aufstellung der Bauleitpläne sind insbesondere die Wohnbedürfnisse der Bevölkerung bei Vermeidung einseitiger Bevölkerungsstrukturen, die sozialen und kulturellen Bedürfnisse der Bevölkerung, insbesondere die Bedürfnisse der Familien, der jungen und alten Menschen und Behinderten zu berücksichtigen. Weiter heißt es im Paragraf 3 unter der Überschrift Beteiligung der Bürger, dass die Bürger möglichst frühzeitig über die allgemeinen Ziele und Zwecke der Planung und die voraussichtlichen Auswirkungen der Planung öffentlich zu unterrichten (sind), ihnen ist Gelegenheit zur Äußerung und Erörterung zu geben. Für das Beteiligungsrecht der Bürger und Bürgerinnen gibt es auch im Bereich der Stadtsanierung gesetzliche Grundlagen, nachzulesen im Paragraf 137 des Baugesetzbuches: Die Sanierung soll mit den Eigentümern, Mietern, Pächtern und sonstigen Betroffenen möglichst frühzeitig erörtert werden. Die Betroffenen sollen zur Mitwirkung bei der Sanierung und zur Durchführung der erforderlichen baulichen Maßnahmen angeregt und hierbei im Rahmen des Möglichen beraten werden.

14 SCHÖNE AUSSICHTEN Sieben gute Gründe 14 Kinder sind von Beginn an Bürger und Bürgerinnen. Ob es neben stark formalisierten schon für Erwachsene schwer verständlichen Bürgeranhörungen eigene Planungsbeteiligungsverfahren für Kinder, Jugendliche und Familien geben soll, darüber diskutieren etliche Kommunen. In einigen werden ausgefeilte Partizipationsverfahren (die übrigens auch Erwachsenen zugute kommen!) bereits mit beträchtlichem Erfolg praktiziert (wie beispielsweise in Köln, Frankfurt, Hamm, Herten oder Freiburg), in anderen Städten wird vorsichtig ausprobiert, wo und wie sich Kinder an der Stadtplanung beteiligen lassen (dazu gehört auch München). Die Agenda 21, die auf der Umweltkonferenz von Rio 1992 verabschiedet wurde, liefert einen weiteren wichtigen Begründungszusammenhang. Dort wird ausdrücklich gefordert, Kinder und Jugendliche auf internationaler, nationaler, regionaler und lokaler Ebene zu beteiligen. Die Landeshauptstadt München hat unter anderem für gelungene Beteiligungsmodelle als Teil einer zukunftsfähigen Stadt internationale Anerkennung bekommen. Auf diesem Weg sollte konsequent Schritt für Schritt weitergegangen werden. 6. Beteiligung macht Sinn, weil (wenn) sie die Politik durch neue Formen anregt, weil (wenn) sie die Verwaltung bürgerinnen- und bürgerfreundlicher agieren lässt. Beteiligung von Kindern und Jugendlichen kann nur dort gelingen, wo Politik und Verwaltung kooperieren, wo Jugendamt, Stadtplanung, Gartenbau, Schulreferat und Sozialreferat zusammenarbeiten, um gemeinsam eine kinderfreundlichere Stadt zu planen und zu bauen. Die Beteiligung von Jungen und Mädchen ist ein wichtiger Orientierungspunkt für die ernst gemeinte kinderfreundlichere Umgestaltung der Stadt. Das Zusammenwirken über Berufsgrenzen hinweg bietet Erfahrungsaustausch und Wissenstransfer zugleich und darüber hinaus die Chance, spannend und nützlich, zeit- und ressourcensparend, effizient und bedarfsgerecht planen und gestalten zu können. Wenn es gelingt, die Enge überholter Ressortaufteilungen zu überwinden und die Beteiligung von Kindern und Jugendlichen zu einem wichtigen Gradmesser der Qualität von Planung zu machen, sind wir auf dem Weg zur lebendigen, solidarischen Stadtgemeinschaft ein ganzes Stück vorangekommen.

15 SCHÖNE AUSSICHTEN Sieben gute Gründe Beteiligung macht Sinn, weil kinderfreundliche Kommunen lebenswert für alle sind. Kinderfreundliche Stadtentwicklung wird verstanden als Zukunftsaufgabe, die mehr Lebensqualität schafft und unsere Lebensorte als Gemeinwesen wiederbelebt. Das kann nur gelingen, wenn Kinder, Jugendliche und Erwachsene ihre Wünsche, Bedürfnisse und Vorstellungen einbringen können. Ein kinderfreundlicher, mit Kindern gestalteter Spielraum hat auch für andere hohe Aufenthaltsqualität. Eine kinderfreundlich gestaltete Verkehrsumwelt bietet auch für andere deutliche Annehmlichkeiten. Kinder wissen oft besser als erwachsene Fachleute, wo gefährliche Überwege sind, wo die Ampelschaltungen nicht passen, wo Radwege gefährlich in Straßen einmünden, wo nach bestimmten Kurven die Sicht durch Büsche verdeckt ist, die sich im Laufe der Jahre verändert haben. Literatur Matthias Bartscher: Partizipation von Kindern in der Kommunalpolitik. Freiburg im Breisgau 1998 Jana Frädrich/Ilona Jerger-Bachmann: Kinder bestimmen mit Kinderrechte und Kinderpolitik. München 1995 Jana Frädrich: Partizipation als Arbeitsprinzip. Hannover 1999 Deutsches Kinderhilfswerk/Aktion Schleswig-Holstein Land für Kinder (Hg.): Mitreden mitplanen mitmachen. Kinder und Jugendliche in der Kommune. Berlin/Kiel 1997 Deutsches Kinderhilfswerk/Aktion Schleswig-Holstein Land für Kinder (Hg.): Planen mit Phantasie. Zukunftswerkstatt und Planungszirkel für Kinder und Jugendliche. Berlin/Kiel 1996 Landeshauptstadt München (Hg.): Spielen in München. Teil 1 3. München 2000 Landesjugendreferat Steiermark/Kommunale Beratungsstelle Graz (Hg.): Mitreden mitmachen mitbestimmen. Beteiligung von jungen Menschen. Ein Handbuch. Graz 1997 Ministerium für Frauen, Jugend, Wohnungs- und Städtebau des Landes Schleswig-Holstein/Gemeinschaftsaktion Schleswig-Holstein Land für Kinder (Hg.): Kinderfreundliche Stadtentwicklung. Dokumentation der Fachtagung. Kiel 1998 Richard Schröder/LBS-Initiative Junge Familie (Hg.): Kinder reden mit! Beteiligung an Politik, Stadtplanung und Gestaltung. Weinheim/Basel 1995

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17 17 3. PLANEN UND BAUEN MIT KINDERN Methoden und Verfahrensweisen

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19 19 3. PLANEN UND BAUEN MIT KINDERN Die Beteiligung von Kindern an Planungsvorhaben macht Sinn wie das vorangegangene Kapitel gezeigt hat. Bevor wir näher auf konkrete Methoden und Verfahrensweisen eingehen, hier noch einige grundsätzliche Hinweise. Wie Spielregeln gelten sie für das gesamte Beteiligungsverfahren und haben erfahrungsgemäß wesentlichen Einfluss auf das Gelingen eines Projektes. Spielregeln der Beteiligung Beteiligung verstehen Kinder und Jugendliche aktiv in ein Planungsprojekt einzubinden, ist als Lernprozess zu verstehen für alle Beteiligten. Partizipation bedeutet nicht, Wünsche und Vorstellungen der Kinder abzufragen und 1 : 1 in eine Planung umzusetzen, dabei pädagogische und planerische Erkenntnisse in der Spielraumgestaltung außer Acht lassend. Kinder reproduzieren Erlebtes und Bekanntes, wenn man ihnen nicht den notwendigen Freiraum für Fantasien gibt. Auch Familie und soziales Umfeld spielen eine wesentliche Rolle in ihren Wünschen und Träumen. Die von Kindern formulierten Bedürfnisse sind daher mit Psychologie und Sozialforschung in Beziehung zu setzen. Kinderbeteiligung heißt, die Vorstellungen von Kindern zusammen mit ihnen zu individuellen und kreativen Lösungen zu entwickeln und umzusetzen, ihnen innerhalb bestimmter Grenzen echte Spielräume zu geben, die sie verstehen und spielerisch erfahren können. Handlungsspielräume sichern Jede Planung unterliegt Rahmenbedingungen, die den Handlungsspielraum der Beteiligung beeinflussen. Klären Sie vor Projektbeginn rechtliche und strukturelle Vorgaben und Richtlinien sowie den finanziellen Rahmen und legen Sie den möglichen Beteiligungsumfang mit den Entscheidungsträgern verbindlich fest. Ein wesentlicher Aspekt in diesem Zusammenhang ist die Zeitstruktur des Projektes. Kinderbeteiligung braucht ausreichend Zeit. In der Regel sind aber Termine für Genehmigungsverfahren, Ausschreibung oder Vergabe einzuhalten, die sich an Verfahrensweisen ohne Kinderbeteiligung orientieren. Öffentliche Mittel müssen im Normalfall lange Zeit vorher beantragt, bewilligt und genehmigt, dann aber meist recht schnell abgerufen werden. Sorgen Sie dafür, dass die Zeitvorgaben Ihrem Verfahren angemessen sind und die Beteiligung sich nicht nur auf eine kurze Planungsphase beschränkt. Auch die Zeitspanne zwischen Planung und Umsetzung sollte nicht zu groß bemessen sein. Die Kinder verlieren sonst den Bezug zum Planungsvorhaben. Kleine Schritte mit sichtbaren Zwischenergebnissen und Erfolgen für alle Beteiligten sind weitaus motivierender als große, zeitlich ausufernde Lösungen.

20 PLANEN & BAUEN MIT KINDERN Methoden und Verfahrensweisen 20 Konkrete Verortung Ein Planungsprojekt mit Kindern muss sich immer auf deren Erfahrungsbereich, auf ihre unmittelbare Lebenswelt beziehen. Im Allgemeinen gilt: Je konkreter ein Projekt verortet ist und seine Rahmenbedingungen feststehen, je klarer die Rollen der Beteiligten definiert sind, desto Erfolg versprechender ist das Vorhaben. Engagement, Offenheit und Flexibilität Planungsverfahren mit Kinderbeteiligung brauchen von Anfang an ein hohes Maß an Offenheit und Flexibilität nicht nur in der Zeitplanung, sondern auch in der Wahl der Beteiligungsmethoden. Unerwartete Entwicklungen während des Projektverlaufs sollte man als Bestandteil der konzeptionellen Herangehensweise und Zielsetzung einplanen. Versuchen Sie, vor Beginn der Maßnahme abzuwägen, was Ihr Vorhaben und die Beteiligten leisten können. Scheuen Sie sich nicht, ursprünglich formulierte Zielvorgaben zu reduzieren und den realen Möglichkeiten anzupassen, sollte es im Verlauf des Projektes, z.b. durch Diskussionen mit den Beteiligten und Verantwortlichen, notwendig werden. Teilt man sein Vorhaben in kleine Schritte, lassen sich die eingesetzten Verfahrensziele an den Zwischenergebnissen eines jeden Abschnittes leichter überprüfen. Auf diese Weise kann man besser und schneller auf die Erfordernisse einer konkreten Situation reagieren. Planer/innen und Pädagog/innen müssen manche berufsspezifischen Verfahren und Methoden an eine ganzheitliche, auf die Kinder zugeschnittene Vorgehensweise anpassen. Neugier und Interesse für die Arbeitsweise des anderen sowie Offenheit und Toleranz aller Beteiligten gegenüber Meinungen und Gestaltungsvorschlägen anderer sind Voraussetzung für ein kreatives und konstruktives Miteinander. Kinder ernst nehmen Werden Kinder aktiv in Planungsverfahren einbezogen, muss man sie selbst und ihre Wünsche und Bedürfnisse ernst nehmen, auch wenn die eine oder andere Äußerung anfangs etwas ungewöhnlich oder sogar unrealistisch wirkt. Dann heißt es, gemeinsam herauszufinden, was das zentrale Element der einzelnen Ideen ist. An der Art und Weise, auf sie einzugehen, erkennen Kinder oder Jugendliche erfahrungsgemäß sehr schnell, ob sie ernst genommen werden oder nicht. Entsprechend gestaltet sich dann ihr weiteres Interesse und ihre Mitwirkung. Transparenz Die Rahmenbedingungen des Projektes und vorhandene Sachzwänge müssen für alle Projektbeteiligten transparent und nachvollziehbar sein. Für die Kinder ist es wichtig, dass ihnen in altersgemäßer Form vermittelt wird, wie und auf welcher Grundlage Entscheidungen getroffen und Vereinbarungen hergestellt werden. Miteinander reden Ein Planungsverfahren und die Umsetzung des Plans in die Realität ist ein komplexes Geschehen mit vielen Beteiligten. Wichtig ist, möglichst frühzeitig Kontakt zu allen beteiligten Stellen (Verwaltung, politische Gremien, Schulen, Vereine, Initiativen, Freie Träger und Projekte) aufzunehmen und laufend über Zwischenergebnisse zu informieren. Dies kann bei regelmäßigen Arbeitstreffen geschehen. Erwägen Sie auch, den Kreis der Beteiligten zu erweitern, um möglichst viele von der Planung betroffene Gruppen zu hören und in den Prozess mit einzubeziehen (Eltern, Hausmeister, Nachbarn, ältere Leute, Jugendliche). Gehen Sie auf Bedenken ein und versuchen Sie, einen Konsens zu finden, der von allen

21 PLANEN & BAUEN MIT KINDERN Spielregeln der Beteiligung 21 mitgetragen wird. Ein gemeinsam entwickeltes Konzept, in dem sich viele wiederfinden, hat am ehesten Aussicht auf Erfolg. Machen Sie sich auf Widerstände von außen gefasst, denn Planen mit Kindern heißt zwangsläufig Planen für Kinder. Auch hier gilt wieder: Gehen Sie auf Vorbehalte ein! Oft hilft es, eine Vertreterin/ einen Vertreter der anderen Seite zu einem der Planungstreffen mit Kindern und Jugendlichen einzuladen, um ihre/ seine Vorschläge zu diskutieren und für beide Seiten akzeptable Lösungen zu finden. Spätere Konflikte bei der Nutzung lassen sich so oft schon im Vorfeld reduzieren. Ganzheitlichkeit Die Beteiligung von Kindern an der Gestaltung ihres Umfeldes sollte sich nicht nur auf den kurzen Abschnitt der Ideenfindung oder Planung beschränken, sondern ganzheitlich alle Phasen der Planung, des Bauens bis hin zur Inbesitznahme und Nutzung durchziehen. Gerade die Einbindung der Kinder in die Umsetzung der gemeinsam entwickelten Vorschläge und eine behutsame Begleitung in der ersten Zeit der Nutzung schafft Verständnis für die Planung und erzeugt Identifikation und Verantwortung für das Geschaffene. Planungsabläufe Nutzung Umsetzung Feste, Spielaktionen Planungszirkel Modellbau Planung Bauaktionen Ideenfindung Workshop Vorlauf Bestandsaufnahme Stadtteilerkundung Mitmach-AG Rahmenbedingungen

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23 23 A. VORLAUF Konzeption und Vorbereitungen für ein Beteiligungsprojekt

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25 25 A. VORLAUF Jedes Planungsverfahren hat einen oftmals recht aufwändigen Vorlauf, bei dem die Planerin oder der Planer die Rahmenbedingungen des Projektes zu klären hat. Dies gilt besonders für Planungsvorhaben mit Kinderoder Bewohnerbeteiligung. Neben einer rein planerischen Bestandserfassung fallen hier Kontaktaufnahme und Abstimmung mit den Beteiligten, die Suche nach Kooperationspartnern und eine klare Definition der Aufgaben und Rollen ins Gewicht und tragen wesentlich zum Gelingen des Projektes bei. Nehmen Sie sich also Zeit dafür, auch wenn in dieser vorbereitenden Phase des Projektes eine direkte Einbeziehung der Kinder nur in beschränktem Umfang möglich ist. Kontaktaufnahme und vorbereitende Gespräche Der erste Schritt, die Kontaktaufnahme mit den Beteiligten und den zuständigen Stellen in der Verwaltung, unterscheidet sich je nach Art des Projektes: Sollte Ihr Vorhaben von oben initiiert worden sein, d.h. besteht bereits ein Angebot zur Beteiligung im Zuge eines anstehenden Planungsvorhabens, ist die Wegbereitung für das Projekt in wesentlichen Punkten bereits geschehen und eine intensive Motivationsarbeit im Rahmen des Vorlaufs in der Regel kaum noch nötig. Geht der Wunsch nach Beteiligung von den Betroffenen selbst aus (z.b. von Kinder- und Jugendeinrichtungen im Viertel, Bezirksausschüssen, Kinder- und Jugendforen), stellt sich meist als erstes die Frage, wer zuständig ist und wer Entscheidungskompetenz besitzt. Unser Praxistipp Planungsbeteiligte nennt hierzu die wichtigsten Ansprechpartner/innen in der Verwaltung. Mit ihnen sind die Rahmenbedingungen des Projektes im Detail zu klären. Rahmenbedingungen klären Beteiligung Besteht Einverständnis oder Bereitschaft zur Mitwirkung (unter welchen Voraussetzungen)? Welchen Umfang kann die Beteiligung haben (Planung, Planung/Umsetzung, Unterhalt und Selbstverwaltung)? Wer sind die Zielgruppen? Gibt es Kooperationspartner vor Ort oder Einrichtungen, die dafür infrage kommen? Ist eine planerische und eine pädagogische Begleitung gewährleistet, welchen Umfang kann sie einnehmen? Zuständigkeiten Wer sind die zuständigen Ansprechpartner/innen in der Verwaltung, wer entscheidet? Wie werden die Aufgaben und Rollen verteilt (z.b. Projektleitung, Koordination, Planung, Genehmigung, Umsetzung, Auswertung, Öffentlichkeitsarbeit)? Wie kann die nötige laufende Abstimmung erfolgen (regelmäßige Treffen, Runder Tisch )? Zeit Wann soll das Projekt durchgeführt werden? Wie viel Zeit steht für das Verfahren zur Verfügung? Wann soll die Planung realisiert werden? Finanzen Wie ist der finanzielle Rahmen (Erstellungskosten, Verfahrenskosten)? Planung Um welche Art von Freiraum handelt es sich? Ist das Projekt eigenständig zu sehen oder Teil eines größeren Vorhabens (z.b. Sanierung)? Gibt es bereits Vorplanungen oder planerische Vorgaben und welche Verbindlichkeit haben sie? Sind Bestandspläne vorhanden?

26 PLANEN & BAUEN MIT KINDERN Methoden und Verfahrensweisen 26 Geschehen kann dies in Einzelgesprächen oder besser an einem Runden Tisch mit allen Betroffenen. Wichtig ist die verbindliche Zusage aller, an dem Projekt mitzuwirken bzw. damit einverstanden zu sein. Zuständigkeiten sollten schriftlich festgehalten werden. In dieser Phase kann es durchaus hilfreich sein, positive Beispiele von Beteiligungsprojekten heranzuziehen, um Machbarkeit, Erfolg und Vorgehensweisen zu verdeutlichen. Motivation und die Bereitschaft, sich auf Beteiligungsprozesse einzulassen, erreicht man am besten mit einem klaren Rahmenkonzept, das auf der Grundlage der vorbereitenden Gespräche erstellt wird. Als Diskussions- und Arbeitsgrundlage für die weiteren Schritte sollten darin alle ihre entsprechende Rolle wiederfinden und den eigenen Arbeitsaufwand einschätzen können. Der zweite Schritt im Rahmen des Vorlaufes besteht in der Regel darin, Kooperationspartner vor Ort zu suchen. Das ist nötig, um das Projekt auf breiter Basis im Stadtteil zu verankern und Kontinuität auch für die Zeit nach der Planung und Umsetzung zu gewährleisten (besonders dann, wenn es sich um ein Projekt von oben handelt). Mit der Gründung einer Mitmach- Arbeitsgruppe (AG) aus dem Kreis der Interessierten und einem Infoverteilersystem für die übrigen Einrichtungen sind Sie einen entscheidenden Schritt vorangekommen. Die Mitmach-AG Ihre zentrale Aufgabe besteht darin, ein methodisches Konzept für das Beteiligungsverfahren festzulegen, dies mit den Entscheidungsträgern abzustimmen und Zuständigkeiten und Aufgabenbereiche der Kooperationspartner festzulegen. Bei den regelmäßigen Treffen werden die Arbeitsschritte abgestimmt und die Zwischenergebnisse anhand der formulierten Ziele diskutiert. Auch die Öffentlichkeitsarbeit kann von der Mitmach-AG geleistet werden. Die AG sollte offen sein für Gruppen oder Personen, die später noch einsteigen wollen, gleichzeitig aber verbindlich für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Diskussionsleitung und Treffen sollten wechseln und in den Einrichtungen vor Ort abgehalten werden. Denken Sie daran, von den Sitzungen Protokolle anzufertigen und die Ergebnisse über Ihren Verteiler zu verschicken. Stellen Sie eine Liste der infrage kommenden Einrichtungen und Initiativen im Viertel zusammen und informieren Sie diese von dem Vorhaben (Infoblatt zuschicken, Anrufe, persönliche Vorsprache). Auch der Bezirksausschuss und sein(e) Kinder- und Jugendbeauftragte(r), die Kirchen oder ein Stadtteilarbeitskreis sind wichtige Ansprechpartner und Informationsquellen. Im Rahmen einer zentralen Auftaktveranstaltung kann das Projekt allen Interessierten im Detail vorgestellt und das weitere Vorgehen diskutiert werden. Vergessen Sie nicht, dazu die Entscheidungsträger aus der Verwaltung, politische Vertreterinnen und Vertreter und die Presse einzuladen. Das schafft Verbindlichkeit und macht die Ernsthaftigkeit Ihres Anliegens deutlich.

27 VORLAUF Konzeption und Vorbereitungen 27 Bestandsaufnahme, Bestandsanalyse Die Bestandsaufnahme dient dazu, die für die spätere Planung benötigten Daten zu erheben und planungsrelevante Aussagen über vorhandene (möglicherweise zu erhaltende) Qualitäten, Ausstattungsmerkmale, Defizite, naturräumliche, topografische und infrastrukturelle Gegebenheiten, sowie die derzeitige Nutzung des Planungsobjektes zu erhalten und zu bewerten. Bereits vorhandene Bestandsdaten und Pläne müssen zusammengetragen und auf ihre Aktualität überprüft werden. Zusätzlich ist es sinnvoll, vor Ort eine Bestandsanalyse und Bewertung durchzuführen. Hier bieten sich erste Möglichkeiten, Kinder und Jugendliche aktiv einzubinden. Sie kennen die Situation vor Ort und können so bereits in einem frühen Stadium an das Projekt herangeführt werden. Der/die Planer/in erhält darüber hinaus die Möglichkeit, die bestehende Situation aus dem Blickwinkel der Kinder zu erfahren. Welche Bestandsdaten im Einzelnen benötigt werden und auf welche Art sie zu beschaffen sind, ist abhängig vom jeweiligen Projekt und dessen Zielsetzung. Normalerweise brauchen Sie: Plangrundlagen, Topografie, Grundriss Rahmenpläne, vorhandene Planungen Baum- und Vegetationsbestand, Biotopschutz Leitungspläne (Strom, Gas, Wasser, Abwasser) Einzugsbereiche, Defizite/Qualitäten im erreichbaren Umfeld Nutzungsstruktur (Art der Nutzung, Nutzergruppen) Ausstattungsbestand (Mobiliar, vorhandene Installationen, Wege) Diskutieren Sie in der Mitmach-AG die verschiedenen Möglichkeiten, Ihre Zielgruppen altersgemäß in die Bestandsaufnahme einzubinden. Einige der folgenden Methodenbeispiele können Sie dabei vielleicht nützen, weitere finden Sie im Handbuch zum Kinder-Aktions-Koffer, der für diesen Zweck ein umfangreiches Instrumentarium zur Verfügung stellt. Stadtteilrallye, Foto-/Videodokumentation, Umfragen, Kummerkasten: Qualitäten und Defizite zur Spielsituation werden erfasst, Einzugsbereiche und vorhandene Nutzungen festgestellt und dokumentiert. Platzerkundungen ermöglichen Aussagen zur derzeitigen Nutzung, Vegetation und Fauna; umweltpädagogische Aspekte. Aufmaß: Kinder helfen beim Vermessen des Geländes, die Ergebnisse werden in einem Bestandsplan dargestellt. Ämterbesuch: Kinder machen mit Betreuerinnen und Betreuern einen Besuch bei den zuständigen Verwaltungsstellen. Die Sachbearbeiterin/ der Sachbearbeiter erläutert die Bestands- oder Rahmenpläne. Die gemeinsame Bestandsaufnahme wird am Ende ausgewertet, ihre Ergebnisse für weitere Arbeitsschritte (z.b. in Form einer Ausstellung, Lageplan mit Fotos, Positiv-/Negativliste o.ä.) dokumentiert und festgehalten.

28 PLANEN & BAUEN MIT KINDERN Methoden und Verfahrensweisen 28 AKTIONSBESCHREIBUNGEN

29 VORLAUF Aktionsbeschreibungen 29 Altersstufe 8 14 Jahre Material Klemmbretter als Schreibunterlagen, Stifte, Aufgabenzettel, Stadt(teil)plan Durchführungszeit 2 4 Stunden (ein Voroder Nachmittag) je nach Größe des Gebietes und der Aufgabenstellung STADTTEILRALLYE Was ist los in meinem Stadtteil? Wo finde ich Kinder- und Jugendtreffs? Die Bücherei, das Schwimmbad? Wie komme ich sicher hin? Muss ich eine verkehrsreiche Straße überqueren, ist dort ein Ampelübergang? Komme ich auch mit dem Fahrrad dort hin? Wo finde ich Natur in der Stadt, welche Tiere und Pflanzen gibt es? Wo traue ich mich nicht hin, was gefällt mir da nicht? Was müsste geändert werden? Dies sind Fragen und spannende Aufgabenstellungen, die Kinder als ortskundige Stadtteilforscherinnen und -forscher in Erkundungsgängen und Rallyetouren ermitteln und lösen können. Durchführung Am Startpunkt werden Rallyebögen an die Teilnehmer/innen verteilt, Wegstrecke und Aufgaben kurz erläutert. Es werden Kleingruppen von 4 8 Kindern gebildet. Jede Gruppe wird von einer erwachsenen Person begleitet. Die Gruppen gehen zeitversetzt los. An den Stationen lösen die Kinder (Beobachtungs-) Aufgaben und notieren Ergebnisse auf Erkundungsbögen. Die Bögen werden bei der Rückkehr zum Ausgangspunkt eingesammelt und ausgewertet. Siehe auch Wo gibt es was? Einsatzmöglichkeiten Spielräume, Spielplätze, Verkehrswege, Fahrradwege etc. im Stadtteil Einsatzbeispiele Naturräumliche Situation eines Stadtteiles z.b. Grüne Oasen und Hinterhöfe im Westend Naturerlebnisräume in Sendling Straßenbäume im Umfeld der Alfonsschule Ziel Kinder erkunden ihren Stadtteil, sie lernen ihr näheres Wohnumfeld, den Einzugsbereich ihrer Schule/Freizeitstätte kennen. Zu beachten Kinder müssen auf die Beachtung des Straßenverkehres sowohl auf den Fragebögen als auch mündlich zu Beginn der Aktion hingewiesen werden. Sie sollen wo möglich an Ampeln und Zebrastreifen die Straße überqueren. Vorbereitung Pädagog/innen und Planer/innen recherchieren mit Kindern vor Ort die räumliche Situation und Aufgabenstellung. Festlegung der Rallyestrecke, einer Strecke, die in maximal einer Stunde zu Fuß zu bewältigen ist (Zeitaufwand: ca. 2 3 Stunden, je nach Größe des Gebietes und Anzahl der Stationen). Arbeits- bzw. Beobachtungsaufgaben werden für die Gruppen formuliert und ein Rallyebogen mit Aufgaben und Ausschnitt aus dem Stadt(teil)plan erstellt und für die Teilnehmer/innen kopiert. Welchen Plan brauche ich für was? Kontaktadressen Städt. Vermessungsamt: Stadtpläne Baureferat/Gartenbau: Grünordnungspläne, Münchner Spielplatzplan Urbanes Wohnen e.v.: Öko-/Stadt-Rallye Literatur Handbuch Kinder-Aktions-Koffer Jürgen Forkel: Stadtsafari Natur erleben in der Stadt Kinderstadt(teil)pläne (Inventar Kinder- Plan-Bau-Wagen)

30 PLANEN & BAUEN MIT KINDERN Methoden und Verfahrensweisen 30 Altersstufe 8 14 Jahre Material Stadt(teil)plan, Klemmbretter als Schreibunterlagen, Stifte, Beobachtungs- oder Fragebogen Durchführungszeit 2 4 Stunden (ein Voroder Nachmittag) je nach Größe des Gebietes und der Aufgabenstellung PLATZERKUNDUNG Wo ist mein Lieblingsplatz in meinem Stadtviertel? Wie komme ich dort hin? Was ist das Besondere an diesem Ort? Was kann ich dort machen und wen treffe ich? Wo sind die Plätze, an denen ich mich nicht wohl fühle und daher meide? Warum? Dies sind Fragen und Aufgaben, mit denen Kinder in ihrem Wohnumfeld auf Erkundung gehen und die Atmosphäre herausfinden, die diesem Ort und Treffpunkt sein besonderes Gepräge verleiht. Durchführung Zunächst werden in einer Befragung die beliebtesten Aufenthaltsorte (Spielplätze, Treffpunkte) im Viertel von Kindern ermittelt und diese im Stadtplan markiert. 2 3 Plätze werden ausgewählt und vor Ort deren Besonderheit erkundet. Alternativ: Unbeliebte Plätze, wo Kinder von anderen Nutzergruppen (Jugendliche, Erwachsene), durch Gewerbe oder Verkehr verdrängt werden und an denen Spielen verboten ist, können erfasst und die kinderunfreundlichen Aspekte spielerisch ermittelt werden. Selbst geheime und verwunschene Örtlichkeiten, wo Abenteuer in der Großstadt München noch möglich sind, werden auf diese Weise dokumentiert. Einsatzmöglichkeiten Streif- und Spielräume der Kinder, Treffpunkte und/oder Plätze, die gemieden werden. Ziel Kinder erkunden ihr näheres und weiteres Wohnumfeld. Sie suchen nach vorhandenen Nutzungsspuren. Sie beobachten derzeitige Nutzungsformen. Vorbereitung Pädagog/innen und Planer/innen recherchieren mit Kindern vor Ort die räumliche Situation (Zeitaufwand: ca. 2 3 Stunden, je nach Größe des Platzes). Beobachtungsaufgaben werden für die Gruppen formuliert, ein Erkundungsbogen mit Ausschnitt aus dem Stadt(teil)plan erstellt und für die Teilnehmer/innen kopiert (Zeitaufwand: ca. 2 3 Stunden). Literatur Handbuch Kinder-Aktions-Koffer Jürgen Forkel: Stadtsafari Natur erleben in der Stadt Kinderstadt(teil)pläne (Inventar Kinder- Plan-Bau-Wagen) Kopiervorlage Erkundungsbogen

31 ERKUNDUNGSBOGEN 31 Plätze unter der Lupe Mädchen Junge Vorname: Wie heißt der Platz/Treffpunkt? Wo liegt der Platz? (Straßennamen) Alter: Was ist das Besondere an diesem Platz? Wie kommst du hin? zu Fuß mit dem Fahrrad/Skateboard mit Tram oder Bus mit Wie lange brauchst du? von zu Hause von der Schule Was ist auf dem Platz los? Beschreibe deine Beobachtungen! Gefällt dir der Platz? wenn ja, warum? wenn nein, warum? Minuten Wen triffst du dort tagsüber an? Kinder Mädchen Jungs Jugendliche Erwachsene Tiere Stell dir vor, du wärst ein/e Fährtenleser/in. Welche Spuren von anderen Nutzer/innen des Platzes fallen dir auf? Trampelpfade vergessenes Spielzeug leere Bierflaschen Hundedreck Müll Urbanes Wohnen e.v. Kazmairstr. 23, München, Tel.: (0 89) , Fax: (0 89)

32 PLANEN & BAUEN MIT KINDERN Methoden und Verfahrensweisen 32 PRAXISTIPPS

33 VORLAUF Praxistipps 33 PLANGRUNDLAGEN Maßstab: In der Kartografie das Verkleinerungsverhältnis einer Karte zum entsprechenden Gebiet der Erdoberfläche. Es entsprechen bei einem Maßstab von 1 : (großer Maßstab) 1 cm auf der Karte cm (= 100 m) in der Natur oder bei einem Maßstab 1 : (kleiner Maßstab) 1 cm auf der Karte cm (= 50 km) in der Natur. Meyers Lexikon Grundlage jeder Planung ist das Kartenmaterial des Stadtteiles. Das Vermessungsamt der Stadt München berät Sie gern zu Fragen im Zusammenhang mit der Erstellung Ihrer Pläne und deren Nutzungsrechten. Darüber hinaus stellt Ihnen das Amt Pläne, Karten und Luftbildaufnahmen gegen einen entsprechenden Kostenbetrag zur Verfügung. Welche Karten stehen in welchem Maßstab zur Verfügung? Übersicht von Karten, die bei einem Beteiligungsprojekt/Planung hilfreich sind: Stadtgrundkarte M 1 : Das gesamte Stadtgebiet ist auf 1567 Karten abgebildet. Stadtkarte M 1 : Das gesamte Stadtgebiet ist auf 81 Karten abgebildet. Stadtkarte M 1 : Verkleinerung der Stadtgrundkarte M 1 : 1000, das Stadtgebiet wird in 280 Karten erfasst. Stadtkarte M 1 : Verkleinerung der Stadtkarte M 1 : 5000, das Stadtgebiet wird in 25 Karten erfasst. Übersichtskarten M 1 : mit Stadtbezirksgrenzen u.a. Im Kinder-Plan-Bau-Wagen ist ein amtlicher Stadtplan München M 1 : mit den Angaben der einzelnen Grundkarten- (GK-) Nummern (GK-Koordinaten, Suchgitter) als Orientierungshilfe vorhanden. In den Kurzinformationen zum Amtlichen Stadtplan stellt das Städtische Vermessungsamt seine verschiedenen Kartenwerke in einem Verzeichnis vor. Was brauche ich noch für die Ausgangsrecherche? Die Karten können ergänzt werden durch für Baugenehmigungen relevante Angaben zu Grundstücksflächen, Geschossflächenzahl, Sanierungsund Schutzgebieten. Digital erfasste Gebiete der Stadt München werden in beliebigen Maßstäben und Kartenausschnitten ausgedruckt. Hierzu sind nähere Angaben wie z.b. GK- Koordinaten, Straße mit Hausnummer oder Ausschnittsbereiche erforderlich. Die Stadt München wird alle drei bis vier Jahre beflogen. Dabei werden aktuelle Luftbilder für das gesamte Stadtgebiet erstellt. Die Aufnahmen sind im Maßstab 1 : und 1 : erhältlich. Auf Wunsch können Luftbild und Karte auf einen Ausdruck kopiert werden. Zusätzlich verfügt das Vermessungsamt über historische Karten, z.b. Pläne vor 1800 und Landschaftsaufnahmen, die als Lichtpausen erworben werden können. Nähere Informationen Städtisches Vermessungsamt München Blumenstraße 28b, Zimmer 564 Tel.: oder Fax:

34 PLANEN & BAUEN MIT KINDERN Methoden und Verfahrensweisen 34 WELCHEN PLAN BRAUCHE ICH FÜR WAS? Als Orientierungshilfe sind hier im Handbuch verschiedene Karten und Pläne des Städtischen Vermessungsamtes für den Stadtteil Westend / Schwanthalerhöhe als DIN-A4- Vorlage zusammengestellt worden, um anhand der verschiedenen Maßstäbe unterschiedliche Einsatzmöglichkeiten zu zeigen und zu skizzieren. Luftbild M 1 : Jedes Luftbild bietet eine Sicht aus der Vogelperspektive, der Anblick ist nicht alltäglich, beinhaltet spannende Einsatzmöglichkeiten. Wo wohne ich? Wie sieht mein Haus aus der Luft aus? Wo wohnt mein(e) Freund(in)? Wo gehe ich zur Schule? Wo ist der nächste Kinder- und Jugendtreff? Stadtkarte M 1 : Dieses Kartenformat bietet eine gute Übersicht über den Stadtteil, über Wohnbebauung und Erschließung durch Verkehrswege und Grünflächen. Gemeinsam mit dem Luftbild kann eine Zuordnung von Wohnhaus, Straße, Kinder- und Jugendeinrichtungen und Spielräumen im Stadtteil erfolgen. Stadtkarte M 1 : In diesem Kartenformat werden Bebauung und Straßen für Kinder erkennbar, Zuordnungen fallen leichter. Karten mit diesem Maßstab bieten sich als Grundlage für Platzerkundungen und Stadtteilrallyes an. Mit dieser Karte lassen sich Details des Wohnumfelds erkunden: Fahrradwege, gefährliche Kreuzungen, Telefonzellen, Recycling-Container, Straßenbäume etc. Plan M 1 : 500 Mit diesen Plangrundlagen können Nutzungen einer Fläche, z.b. der Pausenhof einer Schule, zum Thema gemacht werden. Schulklassen ermitteln den Zustand des Pausenhofes. Wo sind die Spiel- und Sportflächen, Ruhezonen und geheimen Orte der Schülerinnen und Schüler? Wo liegt der Schulgarten, welche Fläche nimmt er ein? Wo sind die Zufahrten für die Feuerwehr? Wo ist es im Sommer besonders sonnig oder schattig? Plan M 1 : 100 oder M 1 : 200 Diese Pläne sind Grundlage für die Entwurfs-, Genehmigungs- und Werkplanung. Sie werden aus der Stadtgrundkarte M 1 : gezeichnet. Die Pläne dienen als Grundlage für Modellbau und können zum Abstecken einer geplanten Spielfläche vor Ort eingesetzt werden. Stadtgrundkarte M 1 : Mit dieser Karte lassen sich die Grundstücke, Straßen mit Hausnummern ermitteln, die Größe und Höhe der Gebäude feststellen. Zum anderen bekommt man einen Einblick in die Lage und Größe der Freiflächen. Kopiervorlage Maßstabslineale Luftbild, Stadtkarten und Pläne

35 VORLAUF Praxistipps 35 Maßstab 1 : 100 Maßstab 1 : 200 Maßstab 1 : 500 Maßstab 1 : 1000 Maßstab 1 : 2000 Maßstab 1 : 2500 Kinder-Plan-Bau-Wagen Kinder-Plan-Bau-Wagen Kinder-Plan-Bau-Wagen Kinder-Plan-Bau-Wagen Kinder-Plan-Bau-Wagen Kinder-Plan-Bau-Wagen Dieses Lineal muss auf der kopierten Vorlage genau 10 cm lang sein (ggf. Skalierungsfaktor einstellen)! Maßstab 1 : 1

36 PLANEN & BAUEN MIT KINDERN Methoden und Verfahrensweisen 36 Luftbild M 1 : Jedes Luftbild bietet eine Sicht aus der Vogelperspektive, der Anblick ist nicht alltäglich, beinhaltet spannende Einsatzmöglichkeiten. Wo wohne ich? Wie sieht mein Haus aus der Luft aus? Wo wohnt mein(e) Freund(in)? Wo gehe ich zur Schule? Wo ist der nächste Kinder- und Jugendtreff?

37 VORLAUF Praxistipps 37 Stadtkarte M 1 : Dieses Kartenformat bietet eine gute Übersicht über den Stadtteil, über Wohnbebauung und Erschließung durch Verkehrswege und Grünflächen. Gemeinsam mit dem Luftbild kann eine Zuordnung von Wohnhaus, Straße, Kinder- und Jugendeinrichtungen und Spielräumen im Stadtteil erfolgen.

38 PLANEN & BAUEN MIT KINDERN Methoden und Verfahrensweisen 38 Stadtkarte M 1 : In diesem Kartenformat werden Bebauung und Straßen für Kinder erkennbar, Zuordnungen fallen leichter. Karten mit diesem Maßstab bieten sich als Grundlage für Platzerkundungen und Stadtteilrallyes an.

39 VORLAUF Praxistipps 39 Stadtgrundkarte M 1 : Mit dieser Karte lassen sich die Grundstücke, Straßen mit Hausnummern ermitteln, die Größe und Höhe der Gebäude feststellen. Zum anderen bekommt man einen Einblick in die Lage und Größe der Freiflächen. Mit dieser Karte lassen sich Details des Wohnumfelds erkunden: Fahrradwege, gefährliche Kreuzungen, Telefonzellen, Recycling-Container, Straßenbäume etc.

40 PLANEN & BAUEN MIT KINDERN Methoden und Verfahrensweisen 40 Plan M 1 : 500 und kleinere Maßstäbe Mit dieser Plangrundlage können Nutzungen einer Fläche, z.b. der Pausenhof einer Schule, zum Thema gemacht werden. Schulklassen ermitteln den Zustand des Pausenhofes. Wo sind die Spiel- und Sportflächen, Ruhezonen und geheimen Orte der Schülerinnen und Schüler? Wo liegt der Schulgarten, welche Fläche nimmt er ein? Wo sind die Zufahrten für die Feuerwehr? Wo ist es im Sommer besonders sonnig oder schattig?

41 BEISPIEL RALLYEBOGEN 41 Stadtteilrallye Stadtbäume im Umfeld der Alfonsschule Klasse: Gruppe: Teilnehmer/in: Start: Alfonsschule, Eingang Alfonsstraße Aufgaben für unterwegs: Lest bitte in Ruhe diesen Aufgabenzettel. Beantwortet die Fragen. Bestimmt anhand der Bücher die gefundenen Bäume (Namen) und notiert sie auf eurer Liste. Zählt die Bäume, die ihr auf dem Weg findet. Anzahl der gefundenen Bäume: Auf dem Weg könnt ihr Blätter von Bäumen sammeln, die nicht auf dem Schulhof der Alfonsschule vorhanden sind. GANZ WICHTIG! Achtet immer auf den Straßenverkehr und geht nur bei Ampeln und sicheren Überwegen über die Straße! Am Schuleingang an der Alfonsstraße wendet ihr euch nach rechts. Schreibt nur die Bäume auf, die ihr auf der linken Straßenseite in Richtung Albrechtstraße findet: 1 Wie viele? Welche Arten? Biegt nun links in die Albrechtstraße, überquert diese und folgt genau dem Plan! Welche Bäume findet ihr unterwegs auf eurer Straßenseite? 2 Urbanes Wohnen e.v. Kazmairstr. 23, München, Tel.: (0 89) , Fax: (0 89)

42 BEISPIEL RALLYEBOGEN 42 Stadtteilrallye Stadtbäume im Umfeld der Alfonsschule Was beobachtet ihr an den Straßenbäumen? Was fällt euch besonders auf? 3 Albrechtstraße: Messt mithilfe eines Meterstabes die Breite des Abstandes zwischen Fußgängerweg und der Fahrstraße. Wie breit ist der Baumrandstreifen? Was fällt euch sonst noch auf? 4 Fragt unterwegs Kinder und Erwachsene, ob sie die Bäume kennen und ihre Namen benennen können. Wie viele Kinder oder Erwachsene sind Baumexperten wie ihr? 5 Ziel An der Lazarettstraße ist das Ende der Rallye. Geht wieder zurück zur Schule. Wir treffen uns im Klassenzimmer, warten auf die anderen Gruppen und werten die Ergebnisse gemeinsam aus. Urbanes Wohnen e.v. Kazmairstr. 23, München, Tel.: (0 89) , Fax: (0 89)

43 VORLAUF Praxistipps 43 WER IST AN DER PLANUNG BETEILIGT? Stellen Sie eine Liste von Personen auf, die räumlich, inhaltlich oder finanziell vom Projekt betroffen sind oder beteiligt werden können: Projektbeteiligte Projektorganisator/innen mitwirkende Kinder / Eltern Unterstützer/innenkreis: alle, die aktiv mitmachen wollen Interessierte: alle, die über den Verlauf informiert werden wollen Eigentümer/innen Nachbarn direkte Anlieger/innen, Eigentümer/ innen und Mieter/innen der Nachbarhäuser und Grundstücke die erweiterte Nachbarschaft bei größeren Projekten Fachliche Begleitung Planerinnen und Planer Pädagoginnen und Pädagogen Bezirksausschuss Kinderbeauftragte/r des Stadtbezirkes Jugendbeauftragte/r des Stadtbezirkes Vorsitzende/r Verwaltung (je nach Themenschwerpunkt) Baureferat / Gartenbau (Neubau und Unterhalt von öffentlichen Grünund Freiflächen) Baureferat / Hochbau (öffentliche Gebäude) Planungsreferat (Genehmigung) Schulreferat (Schule, Hort und Kindergarten) Sozialreferat (Kinderkrippen, soziale Einrichtungen) Kinderbeauftragte der LH München Stadtjugendamt / offene Kinderund Jugendarbeit Referat für Gesundheit und Umwelt (z.b. Lärmschutzproblematik) Kreisverwaltungsreferat (Verkehr) Kinder- und Jugendeinrichtungen im Viertel Freizeittreffs Schulen / Horte Initiativgruppen Schulsozialarbeit Streetworker/innen Kinder- und Jugendeinrichtungen kirchliche und verbandliche Kinderund Jugendgruppen Örtliche Vereine / Organisationen Gartenbau- / Siedlervereine Sportvereine Mögliche Sponsoren Geschäfte und Firmen im Viertel für Geld- und Sachspenden Handwerksbetriebe für Materialspenden und praktische Unterstützung Ausführende Firmen Diese Liste dient Ihnen zur kurzfristigen Kontaktaufnahme, Rücksprache mit den Projektbeteiligten und zum Informationsaustausch. Kirchengemeinden und soziale Einrichtungen

44 PLANEN & BAUEN MIT KINDERN Methoden und Verfahrensweisen 44 WO GIBT ES WAS? BESTANDSDOKUMENTATION Eine Möglichkeit, Informationen über das Umfeld eines neuen Planungsprojekts zu dokumentieren, ist das Zuordnen von Fotos. Die Fotos zum Lageplan werden z.b. bei einer Stadtteil- oder Platzerkundung aufgenommen. Die Fotos geben Auskunft über vorhandene Spielbereiche und kinderfreundliche Einrichtungen im Stadtteil Aktivitäten und Nutzerspuren von Kindern noch zu erobernde freie Flächen (weiße Flecken) Zwischen Foto und Lage im Plan wird eine Linie gezogen, um sofort das Bild zuordnen zu können, mehrere Bilder eines Bereiches werden farblich zusammengefasst. Ziel Verbindung herstellen zwischen Planungsobjekt und Umgriff Informationsübersicht im Umfeld festhalten Orientierungshilfe im Gespräch mit Dritten Dokumentation der derzeitigen Nutzungen Zusätzlich ist es sinnvoll, Baumaßnahmen, die schon geplant, aber noch nicht realisiert sind, in den Plan einzutragen. So wird es gemacht Auf einem Pappkarton oder einer Pinnwand wird zentral der Lageplan befestigt. Darum werden alle Fotos gruppiert. Einsatzmöglichkeiten Sicherung der Ergebnisse einer Platzerkundung oder Stadtteilerkundung Präsentation

45 VORLAUF Praxistipps 45 Altersstufe 4 Jahre und älter Material evtl. Tücher zum Verbinden der Augen, Karteikarten, Buntstifte Durchführungszeit 20 Minuten im Gelände, Zeichnen und Auswertung ca. 30 Minuten SPIELE ZUR WAHRNEHMUNG UND ERKUNDUNG DES GELÄNDES Kameraspiel Kurzbeschreibung Fotograf/in und menschliche Kamera machen ein oder mehrere Bilder von einem Spielraum, der umgestaltet werden soll. Die imaginären Bilder werden später in Form einer einfachen Zeichnung entwickelt und anderen Teilnehmer/innen vorgestellt und erläutert. Durchführung Die Teilnehmer/innen (Kinder, Jugendliche, Erwachsene) werden in Zweiergruppen eingeteilt. Ein/e Spieler/in übernimmt die Rolle des Fotografen / der Fotografin, der/die andere spielt die Kamera. Der/die Fotograf/in führt die Kamera, die ihre Augen geschlossen hält, über das Gelände und sucht nach schönen und interessanten Motiven. Sieht er/sie etwas, was ihm/ ihr gefällt, richtet er/sie die Kamera auf das Objekt aus und drückt den Auslöser : der Kamera einmal auf die Schulter klopfen. Nach ca. 3 5 Sekunden und zweimaligem Klopfen schließt die Kamera wieder ihre Augen und beide gehen zum nächsten Punkt. Die Bilder speichert die Kamera im Kopf. Nach fünf Aufnahmen oder nach ca. 5 8 Minuten werden die Rollen gewechselt, der/die Fotograf/in wird zur Kamera und umgekehrt. Dieses Spiel endet mit dem Entwickeln der Bilder im Plenum. Die Teilnehmer/ innen zeichnen ihre Fotos auf Karteikarten und erläutern sie der Gruppe (modifiziert nach Cornell). Einsatzmöglichkeiten tagsüber draußen im Gelände Ziel sinnliches und bewussteres Wahrnehmen eines Geländes Ermittlung von spannenden und interessanten Örtlichkeiten und Objekten Hinweis Der Spiel funktioniert nur, wenn Fotograf/in und blinde Kamera vorsichtig und fürsorglich miteinander umgehen. Anzahl und Art der Aufnahmen (nah und/oder weit) sollten festgelegt und der Rollentausch vereinbart werden. Literatur J. Cornell: Mit Freude die Natur erleben.

46 PLANEN & BAUEN MIT KINDERN Methoden und Verfahrensweisen 46 Altersstufe 4 Jahre und älter Material DIN-A6-Karteikarten blanko, die längs mit einem breiten oder zwei schmalen Doppelklebebandstreifen (Teppichbodenband) versehen sind. Zu Beginn des Suchspieles werden die Deckfolien der Klebestreifen entfernt. Vorbereitung Karteikarte für jede/n Teilnehmer/in erstellen Durchführungszeit 10 Minuten Suchen, ca. 30 Minuten Dokumentation und Auswertung der Ergebnisse Im Gelände unterwegs Kurzbeschreibung Eine Grünanlage in der Stadt, eine Freifläche an einer Kinder- und Jugendeinrichtung, selbst ein Schulhof sind nicht langweilig. Immer lässt sich etwas Interessantes, Kleines und Buntes, Spannendes und Magisches finden Durchführung Alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer werden aufgefordert, sich das Gelände in einer bestimmten Zeit genauer anzusehen, sich hin und wieder mal zu bücken und die Perspektiven zu wechseln. Dabei werden kleinere (!) Gegenstände, (Natur-)Objekte wie Blüten, Gräser, Früchte und Tierspuren gesammelt. Der Natur auf der Spur Klebstreifen Klebstreifen Diese Objekte werden auf eine vorbereitete Karteikarte (Format A6, blanko) geklebt und anschließend an einer Tafel befestigt oder auf einem Tisch ausgebreitet. Die gefundene Formenvielfalt und vielleicht unerwartete Farblichkeit einer Alltagsfläche wird in der Gesamtgruppe angesprochen und die Eindrücke erläutert. Einsatzmöglichkeiten jederzeit und überall draußen im Gelände Ziel sinnliches und bewussteres Wahrnehmen der Umwelt Vielfalt an Pflanzenarten, (Blüten-) Farben und -formen kennen und schätzen lernen

47 VORLAUF Praxistipps 47 Altersstufe 18 Jahre und älter Auf den Blickwinkel kommt es an Kurzbeschreibung Erwachsene bücken sich, gehen in die Knie, legen sich längs auf den Rasen und erleben eine Spielfläche oder einen Schulhof aus dem Blickwinkel von Kindern. Flächen wirken weiter und größer, Büsche und Bäume mächtiger, Wege sind zum Teil nicht einsehbar. Diese spielerischen Eindrücke aus der kindlichen Perspektive sind wichtige Bestandteile für eine Grundlagenermittlung. Einsatzmöglichkeiten jederzeit und überall Ziel Wahrnehmung eines Spiel- und Erlebnisraumes aus der Perspektive von Kindern Materialien keine Durchführungszeit 15 Minuten

48 PLANEN & BAUEN MIT KINDERN Methoden und Verfahrensweisen 48 ÖFFENTLICHKEITSARBEIT

49 VORLAUF Öffentlichkeitsarbeit 49 INFORMATIONSSTAND Sie wollen über ein geplantes oder bereits laufendes Beteiligungsprojekt mit Kindern vor Ort informieren? ein Stimmungsbild zum geplanten Vorhaben erhalten? Anregungen zur Freiflächengestaltung erhalten? weitere Mitmacher/innen (z.b. Kinderund Jugendeinrichtungen) für das Projekt ansprechen? eine breitere Öffentlichkeit im Wohnumfeld für Ihre Anliegen herstellen? Dann wenden Sie sich an die Öffentlichkeit vor Ort oder im Stadtteil, in dem Sie am Schauplatz des Geschehens über Ihr Anliegen informieren, auf Fragen zum Projekt eingehen und Mitwirkungsmöglichkeiten erläutern. Kündigen Sie rechtzeitig den Termin Ihrer Informationsveranstaltung in Stadtteilzeitungen an, hängen Sie Plakate in Läden und Einrichtungen aus, verteilen Sie eventuell Handzettel im näheren Wohnumfeld. Infrastruktur 1 2 Biertischgarnituren mehrere Stellwände oder Ausstellungstafeln Transparente, Plakate Informationsmaterialien (Handzettel, Projektbeschreibungen, Projektrundbriefe) vorbereitete Listen und Blätter, in die sich Interessierte eintragen können Schirm und Ständer (Sonnenschutz) 1 2 Zeltpavillons (Regenschutz) evtl. Stromanschluss, um Dias oder Videos zu zeigen Platzbedarf je nach Größe und Umfang des Standes ca. 3 4 Meter bei Verwendung einer Biertischgarnitur Hinweis Suchen Sie Unterstützung und organisieren Sie eine Standbesetzung, die sich ablöst. Allein am Stand stehen wird mit der Zeit fad. Gestalten Sie Ihren Informationsstand attraktiv, er soll Neugier und Interesse wecken. Ein Modell von der zu gestaltenden Freifläche, Kinderzeichnungen, ein kolorierter Entwurfsplan oder auch ein Strauß Blumen lockt die Neugierigen und Interessenten. Tipp Ein Initiativen-Café und Infostände bieten ein Ambiente, bei dem man gern mal stehen bleibt, um sich bei Kaffee und Kuchen Zeit für Ihre Anliegen zu nehmen.

50 PLANEN & BAUEN MIT KINDERN Methoden und Verfahrensweisen 50 HANDZETTEL / FLYER Sie wollen auf ein geplantes Projekt hinweisen und Zielsetzung, Vorgehensweisen und Projektbeteiligte vorstellen? Verständnis und Einsicht in der Öffentlichkeit für Ihr Projekt gewinnen? weitere Personen, Einrichtungen und Initiativen in Ihr Projekt einbinden? Wer ist verantwortlich im Sinne des Pressegesetzes (v.i.s.d.p.)? Rückantwort Ihre Anschrift Interessierte Einrichtung, deren Ansprechpartner/innen, Adresse, Telefon, Fax Dann erstellen Sie ein Faltblatt, in dem Sie das Beteiligungsprojekt nach folgenden Gliederungsvorschlägen skizzieren: Worum geht es? Intention, Rahmenbedingungen und möglicher Handlungsspielraum Wie soll es gehen? Welche Methoden und Verfahren zur Beteiligung von Kindern und Jugendlichen werden eingesetzt? Wie ist der vorgesehene Zeitverlauf? Wie sehen die weiteren Beteiligungsschritte aus? Wer macht mit? Kinder- und Jugendeinrichtungen soziale Einrichtungen Anwohner/innen im näheren Wohnumfeld beteiligte Verwaltung und freie Träger Ansprechpartner/innen vor Ort Welche Zielgruppen können noch angesprochen werden? Wann geht es los? Sobald der Zeitrahmen geklärt ist, können Sie diesen skizzieren, z.b. Termine für Stadtteilerkundungen, Ideen- und Planungswerkstätten. Besteht die Möglichkeit, dass Interessierte in das Projekt einsteigen können? Wo trifft man sich? Ich/wir haben Interesse an Informationen zum Projekt XY einer Einladung zum nächsten Treffen der Mitwirkung in einer Arbeitsgruppe Tipp Erstellen Sie eine Druck- bzw. Kopiervorlage auf DIN A4, das Faltblatt kann je nach Umfang der Information ein- oder zweiseitig angelegt werden. Wählen Sie eine anregende und lesbare Gestaltung, die ein- oder mehrfarbig erstellt wird. Ein Druck lohnt sich erst bei einer höheren Auflage, vergleichen Sie daher die Kosten für (Farb-)Kopien und (Farb-)Druck. Verteiler Sie benötigen eine große Anzahl an Faltblättern, wenn Sie eine Briefwurfsendung im näheren Wohnumfeld des geplanten Projektes vorsehen. Außerdem müssen Sie mehrere Personen zur Verteilung einplanen. Sie können Ihre Information gezielt in Kinder- und Jugendeinrichtungen verteilen, in örtlichen Bibliotheken und kleineren (Lebensmittel-)Läden auslegen, wo Ihre Zielgruppen anzutreffen sind. Sie können Ihr Faltblatt als Plakat auf das Format DIN A3 vergrößern und in Einrichtungen und Läden im Stadtteil aufhängen. Gestaltungsvorschlag Format DIN A4, 3-spaltig Beispiel: Flyer Aktionsraum Goldschmiedplatz

51 VORLAUF Öffentlichkeitsarbeit 51

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53 53 B. VON DER IDEE ZUM PLAN Methoden und Aktionen zur Ideenfindung

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55 55 B. VON DER IDEE ZUM PLAN Ideenfindung Ist die Bestandsaufnahme in den wichtigsten Punkten abgeschlossen, können zusammen mit den Beteiligten Fantasien für die Neuplanung oder Umgestaltung entwickelt werden. Durch die intensive Auseinandersetzung der Kinder mit den eigenen Bedürfnissen und dem Planungsobjekt vor Ort sind vielleicht schon Wünsche und Ideen entstanden. Sie werden jetzt in kreativer, altersgemäßer Form formuliert, konkretisiert und zusammen weiterentwickelt. Um diese Träume, Wünsche und Fantasien frei und unabhängig äußern zu können, empfiehlt es sich, zunächst einmal abstrakt vorzugehen (wie oder was möchte ich spielen?). Erst im Rahmen der Planung werden die Ergebnisse detailliert und verortet. Darum sollten in dieser frühen Phase auch keine Gestaltungsbeispiele gezeigt, Spielgeräte aus Katalogen ausgesucht oder gestalterische Details festgelegt werden. Für diesen Abschnitt der Beteiligung gibt es mehrere Methoden, die unterschiedliche Altersstufen und Möglichkeiten vor Ort berücksichtigen. Sie können einzeln oder in Kombination, in festen Gruppen oder als offenes Verfahren angewandt werden. Wunschliste Auf der Basis von Interviews und schriftlichen Befragungen von Kindern und Erwachsenen werden Wunschlisten zur Gestaltung erstellt. Damit ist allerdings nicht das Auflisten von Spielgeräten gemeint, sondern eine Sammlung aller erträumten Erlebnisse und Aktivitäten der Kinder auf dem zu planenden Gelände. Entsprechend müssen die Fragen formuliert sein. Die spätere Auswertung gestaltet sich einfacher, wenn man einen der jeweiligen Situation angepassten Fragebogen entwickelt (z.b. für einzelne Nutzungsbereiche). Bildhafte Darstellung Die Kinder entwerfen auf dem Papier ein Wunschbild ihres Spielbereiches oder Platzes. Je nach Altersgruppe kommen verschiedene Materialien und Techniken zur Anwendung Collage, Malen und Zeichnen. Vorbereitete Arbeitshilfen (wie z.b. kopierte Grundrisse zum Ausmalen) sollte man dabei aber nicht verwenden. Sie setzen der Fantasie der Kinder Grenzen.

56 PLANEN & BAUEN MIT KINDERN Methoden und Verfahrensweisen 56 Modellbau Kinder bauen in kleinen Gruppen dreidimensionale Traumlandschaften (z.b. in Obstkisten oder speziellen Modellbaukisten). Diese Methode eignet sich besonders für größere Kinder, die hier ihrer Fantasie und ihrem Geschick freien Lauf lassen können. Ein gemeinsamer Rundgang durch das Gelände, bei dem Naturmaterial für den Modellbau gesammelt wird, bietet eine gute Einstiegsmöglichkeit in das Thema und macht den Kindern großen Spaß. Den passenden Rahmen für die verschiedenen Methoden kann eine Ideenwerkstatt bilden, in der vorwiegend mit festen Gruppen gearbeitet wird. Aber auch offene Angebotsformen sind möglich (Ideenwettbewerb mit Beiträgen einzelner oder kleiner Gruppen, klassenweises Vorgehen an Schulen, Modellbau vor Ort z.b. im Rahmen eines Sommerfestes, Einsenden von Vorschlägen, Aufhängen eines Wunschzettelkastens o.ä.).

57 VON DER IDEE ZUM PLAN Methoden & Aktionen zur Ideenfindung 57 Präsentation der Ergebnisse und Auswertung Die erarbeiteten Wünsche und Vorschläge werden gesammelt und z.b. in Form einer Ausstellung präsentiert und zur Diskussion gestellt. Dies kann im Rahmen einer zentralen Veranstaltung (gut geeignet ist z.b. die Pausenhalle einer Schule) oder als kleine Wanderausstellung in den mitwirkenden Einrichtungen geschehen. Für die weitere Planung werden die Einzelbeiträge unter verschiedenen Gesichtspunkten ausgewertet. Die wichtigsten Fragestellungen lauten: Was sind die zentralen Aussagen eines jeden Entwurfes? Gibt es Gemeinsamkeiten unter den Einzelbeiträgen? Welche Prioritäten lassen sich daraus ableiten? Gibt es alters- oder geschlechtsspezifische Wünsche? Sind ortsspezifische Besonderheiten feststellbar? Decken sich die Vorschläge mit den Ergebnissen der Bestandsanalyse? (Qualitäten und Defizite) Das Ergebnis der Ideenphase ist schließlich eine Liste von Vorschlägen, gewünschten Nutzungen oder einzelnen Gestaltungsideen, die auch Aussagen über Dringlichkeit und Stellenwert der einzelnen Punkte erlaubt. Die Planung Jetzt kann dann mit der eigentlichen Planung begonnen werden. Dazu werden die Wünsche und Ideen der Kinder unter Berücksichtigung der konkreten Situation vor Ort und der spezifischen Rahmenbedingungen des Projektes Punkt für Punkt auf ihre Realisierbarkeit und Sinnhaftigkeit hin überprüft, in machbare Gestaltungsvorschläge umgesetzt oder Alternativen dazu entwickelt. Die planerischen Entscheidungen müssen auf jeden Fall mit den Kindern diskutiert, transparent und nachvollziehbar gemacht werden. Dabei sollte den Beteiligten auch das Planungsverfahren und die strukturellen Vorgaben (z.b. Zeitrahmen, Kosten etc.) erläutert werden. Für kleinere, feste Gruppen eignen sich hierfür sehr gut Planungszirkel vor Ort. Auch der Besuch der Kindergruppe im Planungsbüro, im Planungs- oder Baureferat ist denkbar. Kinder, die bereits an der Ideenfindung beteiligt waren, sollten auf jeden Fall berücksichtigt und in alle weiteren Schritte eingebunden werden, wenn sie das wollen. Bei umfangreichen Planungen kann es unter Umständen notwendig werden, mehrere Veranstaltungen in zeitlicher Abfolge durchzuführen.

58 PLANEN & BAUEN MIT KINDERN Methoden und Verfahrensweisen 58 Eine weitere Möglichkeit stellen offene Angebotsformen dar wie z.b. die Planungswerkstatt oder ein betreuter Infostand: Regelmäßig wird an einem bestimmten Tag in der Woche oder über einen definierten Zeitraum hinweg ein offener Planungstreff, z.b. im Kinder- Plan-Bau-Wagen, eingerichtet. Planungsrelevante Themen: Was sind die zentralen Nutzungen? Welchen Charakter soll die zu gestaltende Fläche bekommen? Wie lassen sich die einzelnen Funktionsbereiche definieren und zueinander abgrenzen? Welche Bestandsqualitäten sind zu erhalten? Geländegestaltung und Modellierung Wegeverbindungen (Fußwege, Radwege) und befestigte Flächen Gestaltungsbereiche für Bau- und Beteiligungsprojekte Feuerwehr, Brandschutz, Sicherheit Möblierung Spieleinrichtungen und Spielmöglichkeiten Infrastruktur (Wasser, Strom, Abwasser) Materialauswahl Bepflanzung Kosten

59 VON DER IDEE ZUM PLAN Methoden & Aktionen zur Ideenfindung 59 Im weiteren Verlauf wird von den Planerinnen und Planern ein erster Gestaltungsvorschlag, der so genannte Vorentwurf, erstellt, der als Grundlage für alle weiteren Planungsschritte dient. Der Vorentwurf wird den Mitmacher/ innen und den Kindern vorgestellt und als Ergebnis des Planungszirkels oder Planungsworkshops offiziell übergeben. Darstellungsart und Lesbarkeit des Planes sind speziell auf die Zielgruppe auszurichten (Kolorierung, Signete, Isometrien, Ansichten, Perspektiven). Noch anschaulicher wird die neue Gestaltung durch ein Modell des Platzes im Kleinen und richtig konkret und greifbar durch ein Modell im Maßstab 1 : 1, gebaut mit den Kindern auf dem Platz. Nun folgt die manchmal sehr lang dauernde Phase von Werkplanung, Genehmigung, Ausschreibung und Vergabe. Damit der Bezug zum Projekt nicht verloren geht, werden in dieser Zeit weiterhin Arbeitsgruppentreffen abgehalten. Hier wird über den aktuellen Stand der Planung berichtet und über weitere Möglichkeiten der Beteiligung von Kindern im Rahmen der Umsetzung beraten. Dies sollte zu einem möglichst frühen Zeitpunkt geschehen, um Leistungen, die durch die geplanten Bauund Beteiligungsprojekte notwendig werden oder infolge der Beteiligung nicht von Firmen erbracht werden müssen, im Leistungsverzeichnis (Grundlage für Kostenschätzung, Ausschreibung und Vergabe) berücksichtigen zu können. Sollte sich die Planung über einen besonders langen Zeitraum hinziehen, muss überlegt werden, mit welchen Methoden man den Kindern die Zeit bis zum Baubeginn verkürzen kann (z.b. Ämterbesuch zur Erläuterung des Planungsstandes, vorgezogene Bauaktionen o.ä.).

60 PLANEN & BAUEN MIT KINDERN Methoden und Verfahrensweisen 60 AKTIONSBESCHREIBUNGEN

61 VON DER IDEE ZUM PLAN Aktionsbeschreibungen 61 Altersstufe 6 12 Jahre Materialien Bestand im Kinder- Plan-Bau-Wagen: Papiere in verschiedenen Formaten, (Bunt-)Stifte, diverse Schreibmaterialien (Anspitzer, Radiergummi, Lineale ) Vorbereitung Ortsbesichtigung organisieren und durchführen; Zeichenmaterial zusammenstellen; Arbeitstische, evtl. Arbeitsraum mit Zeitungen oder Folie abdecken Durchführungszeit Minuten Ortsbegehung, Zeit für Hinund Rückweg 15 Minuten Malen und Zeichnen ca. 15 Minuten (je nach Anzahl der Teilnehmer/ innen) Rundgang mit Kindern, Bilder besprechen MALEN UND ZEICHNEN Kurzbeschreibung Kinder malen gern und oft, je nach Alter und Entwicklungsstand können sie ihre Wünsche und Ideen in Zeichnungen gut ausdrücken. Gemeinsam mit den Kindern werden die Kunstwerke ausgewertet und gewichtet. Die grundlegenden Aussagen und gewünschten Aktivitäten der Kinder fließen in das Planungskonzept ein. Eine Mal- und Zeichenaktion mit Kindern will die kreativen Darstellungsmöglichkeiten der Kinder ansprechen, Ideen und Fantasien sichtbar machen. Kinder zeichnen und reproduzieren gern Spielgeräte, die sie in großen Spiellandschaften in städtischen Parkanlagen oder auf Freizeitflächen gesehen und im Spiel direkt erfahren haben. Diese Spielgeräte sind für Kinder sehr attraktiv, die Anlage und Ausstattung der Spielplätze ist jedoch nicht immer auf die zu beplanende Fläche übertragbar. Aktionsbeschreibung Machen Sie den Kindern die zu gestaltende Fläche nochmals vertraut. Führen Sie mit ihnen eine Ortsbegehung durch. Dabei können Sie auf die Größe und Lage der Fläche hinweisen und die Besonderheiten des Platzes ermitteln, beispielsweise, wer außer den Kindern den Platz nutzt, zu welchen Zeiten und an welchen Tagen. Unter diesen Rahmenbedingungen entwickeln Sie konkrete Aufgabenstellungen für Spielideen der Kinder. Hinweis Achten Sie auf offene Fragestellungen, die sich nicht allein an Spielgeräten orientieren, sondern auch (Spiel-)Aktivitäten und Erlebnismöglichkeiten einbeziehen, die sich die Kinder auf dem Gelände wünschen. Beispiele: Klettern, Schaukeln, Sandkastenspiele oder Versteckmöglichkeiten. Für einen kindgemäßen Einstieg betten Sie das jeweilige Thema in eine kleine Fantasiereise ein. Themenbereich Spielraumgestaltung: Stell dir vor, du hast einen Wunsch frei, wie soll dein Traumspielplatz ausschauen? Was spielst du besonders gern? Themenbereich Schulhofgestaltung: Stell dir vor, du befindest dich auf dem schönsten Schulhof, den du dir vorstellen kannst. Was würdest du dort gerne in den Pausen machen? Was spielst du in der Pause besonders gern? Auswertung der Ergebnisse Kinderzeichnungen sind in der Regel zu interpretieren. Beobachten Sie den Aktionsverlauf, sprechen Sie mit den Kindern. Lassen Sie sich die Zeichnungen erläutern. Übernehmen Sie nicht nur das Konkrete, nehmen Sie auch das Atmosphärische, das Ambiente wahr. Versuchen Sie das zwischen den Zeilen Stehende zu verstehen, fragen Sie nach, was Ihnen noch unklar ist. Einsatzmöglichkeiten Gestaltung von Spiel- und Erlebnisräumen im näheren Wohnumfeld oder an Schulen und Kindereinrichtungen Ziel Fantasie der Kinder anregen persönliche Wünsche und Ideen benennen und visualisieren Dokumentation Namentliche Kennzeichnung der Bilder mit Altersangabe, Zeichnungen an einer Wand aufhängen (Vernissage), Eltern und Entscheidungsträger einladen, die wesentlichen Bildaussagen erläutern und herausstellen. Aufbewahrung der Bilder gewährleisten.

62 PLANEN & BAUEN MIT KINDERN Methoden und Verfahrensweisen 62 Altersstufe Kinder, Jugendliche Materialien Bestand im Kinder- Plan-Bau-Wagen: 6 Modellbaukästen, Maße: 77 cm breit, 50 cm tief, 9 cm hoch; Sand, Steine in verschiedenen Größen, Äste, Rindenmulch, Schnur, Draht, Bau- und Bastelwerkzeuge; bei Bedarf bitte besorgen und zusammenstellen: Frischmaterial Pflanzenteile (Blätter, Blüten, Moos etc.), Ton oder Salzteig. MODELLBAU SPIEL(T)RÄUME Kurzbeschreibung Modellbau ist ein wichtiger Baustein im Rahmen der Ideenfindung und Konkretisierung von Wünschen und Vorstellungen bei einem Planungsvorhaben mit Kinderbeteiligung. Kinder / Jugendliche bauen in Kleingruppen zu 3 4 Personen aus unterschiedlichen Materialien Modelle ihrer Traum-Spiel-Landschaft. Gebaut wird in vorhanden Modellbaukästen, Grundmaterial ist Sand. Kinder / Jugendliche stellen anschließend ihre Modelle der Gruppe vor und erläutern ihre Gestaltungsideen. Einsatzmöglichkeiten Gestaltung von Schulhöfen, Spielräumen, Spielplätzen, Treffpunkten von Kindern / Jugendlichen im Stadtteil Ziel Anregung der Fantasie Konkretisierung von Wünschen und Vorstellungen Grundlage für Gespräche mit Planer/ innen und Verwaltung Präsentation der Ideen in der Öffentlichkeit Vorbereitung erste Ideen sammeln (Brainstorming) Gespräche mit den Beteiligten, dabei auf eine offene Fragestellung achten, die sich auf die gewünschten Aktivitäten der Kinder richtet und nicht allein auf Spielgeräte fixiert ist, z.b.: Was spielst du gern auf einem Spielplatz? Was soll dir dein Traumspielplatz bieten? Was wollt ihr auf dem Schulhof in der Pause tun? bei Bedarf: frisches Pflanzenmaterial sammeln (siehe oben) Raum herrichten Tische für Modellbaukästen bereitstellen Nachbereitung Dokumentation der Ergebnisse. Da die Modelle nicht haltbar sind, bitte die Modelle fotografieren (Detaillösungen nicht übersehen). Anschließend Modellbaukisten bitte leeren und im Bauwagen verstauen. Verwendete Modellbaumaterialien und Werkzeuge in die Materialkästen zurückräumen, Raum ausfegen etc. Durchführungszeit Min. Modellbau ca. 20 Min. Vorstellung und Erläuterung der Modelle

63 VON DER IDEE ZUM PLAN Aktionsbeschreibungen 63 Varianten Modellbau im Sandkasten Statt in den Modellbaukästen bauen Kinder ihre Spiel(T)räume direkt im Sandkasten einer Kindereinrichtung oder auf dem Spielplatz. Äste, Stöcke, Steine, Blätter, Moos und anderes mehr eignen sich für diesen Modellbau. Auf kleinere Gegenstände, Drähte und Bastelwerkzeug muss besonders geachtet werden, diese Teile verschwinden leicht und sind später im Sand unauffindbar! Vorteil: Kinder bauen gleichzeitig Modelle, die sich zu einem Ganzen fügen. Die Aktion macht allen Beteiligten Spaß, sie sind unmittelbar im Spielund Baugeschehen. Nachteil: Nach der Modellbauaktion ist ein gründliches Aufräumen und Aussortieren der Materialien notwendig. Eventuell muss der Sand mehrmals gesiebt werden, um die vergessenen und verschwundenen Kleinteile zu sammeln und Verunreinigungen zu beseitigen. Modellbau auf einer Rasenfläche Damit sich die Traumspiellandschaft vom grünen Untergrund abhebt und der Rasen nicht in Mitleidenschaft gezogen wird, empfiehlt es sich, als Modellbauunterlage 1 2 Jutebahnen mit je 1 x 2 Meter Fläche auszulegen. Materialien: siehe oben Vorteil: siehe oben Aufräumarbeiten: Gegen Ende der Aktion werden die Baumaterialien in die Materialkästen sortiert. Das übrige Gemenge kann problemlos im Restmüll entsorgt, die Jutebahnen für die nächste Aktion verwendet werden.

64 PLANEN & BAUEN MIT KINDERN Methoden und Verfahrensweisen 64 Altersstufe 8 14 Jahre und älter Materialien unterschiedliche Materialien und Hilfsmittel, je nach Thema, Intention und Teilnehmer/innen. Auf jeden Fall werden benötigt: Papier, Stifte, Kreiden, Kartonbögen, Pinnnadeln, Schaltafeln als Pinnwand, Scheren und Modellbaumaterialien (Bestandteil des Kinder- Plan-Bau-Wagens) Durchführungszeit ca. 6 8 Stunden IDEENWERKSTATT Kurzbeschreibung Bei der Ideenwerkstatt treffen sich Kinder oder Jugendliche, um gemeinsam Ideen, Wünsche und Bedürfnisse zur Gestaltung einer Freifläche, eines Platzes, eines Stadtteils oder die Umgestaltung eines Schulhofes herauszufinden und zu diskutieren. Eine Ideenwerkstatt hat drei Phasen: Einstiegs-, Kritik- und Fantasiephase. Im Rahmen dieser Werkstatt werden aktivierende und kreativitätsfördernde Methoden und Verfahren eingesetzt. Ablauf In Anlehnung an die Methoden und Verfahren einer Zukunftswerkstatt (Jungk, Stange u.a.) wird der Ablauf einer Ideenwerkstatt geplant. Die Kinder treffen sich mit zwei Moderator/innen und mehreren Helfer/innen für einen Tag in einer Schule oder Freizeiteinrichtung, um ihre Ideen, Wünsche und Bedürfnisse zur (Um-)Gestaltung herauszufinden und zur Sprache bringen. Einstiegsphase: Begrüßung der Teilnehmer/innen, Vorstellen des Projektteames und des geplanten Tagesablaufes, als Warming up ein spielerisches Kennenlernen der Kinder und Erwachsenen. Das erleichtert allen Beteiligten den Einstieg in den Tag und in das Projekt. Kritikphase: Mit dem Hinweis Hier im Stadtviertel ( ) Kind zu sein, ist wie bekommen alle Teilnehmer/innen Zeit und Gelegenheit, Frust und Dampf abzulassen. Alles kann gesagt werden, die einzelnen Kritikpunkte werden an einer Wandtafel notiert und nicht kommentiert. Fantasiephase: Entspannt und mit freiem Kopf wird mit geschlossenen Augen eine kurze Fantasiereise angetreten. Unter Anleitung der Moderator/innen durchqueren die Kinder in ihrer Fantasie ein Tor, kommen zu einem Traumspielplatz und beobachten die dort Spielenden. Nach ca. fünf Minuten werden die Kinder von den Moderator/innen wieder von ihrer Reise abgeholt, langsam in die Jetztzeit, an den Veranstaltungsort zurückgeführt, die Augen werden wieder geöffnet. Hinweis Kinder-Aktions-Koffer, Fantasiereise Die gewonnenen Eindrücke und Träume werden mit einem Stichwort genannt. Die Kinder gestalten gemeinsam Collagen mit ihrer Vision für einen spannenden und attraktiven Spielraum. Die Ergebnisse werden im Plenum erläutert und ausgestellt. Nach einer kurzen Pause werden die Ergebnisse der Stadtteilrallye (Dias, Video) mit allen Teilnehmer/innen gesichtet, die im Vorlauf des Beteiligungsprojektes von den Kindern ermittelt wurden. So lassen sich die Aussagen der Kinder wieder mit konkretem Lebensbezug verbinden. Jetzt bauen die Kinder in Kleingruppen Modelle ihrer Ideen und Wünsche Modellbau Spiel(T)räume. Modelle machen den Beteiligten Spaß, beziehen alle in das Verfahren ein und motivieren, tätig zu werden. Aus den Baumaterialien Sand, Stein, Holz und Ton entstehen in kurzer Zeit fantasievolle Spiel- (T)räume, die zu regem Meinungsaustausch und lebhaften Diskussionen der Gestaltungsalternativen einladen.

65 VON DER IDEE ZUM PLAN Aktionsbeschreibungen 65 Die Modelle werden vorgestellt und erläutert und im Rahmen einer Abschlusspräsentation von den beteiligten Kindern mit farbigen Klebepunkten bewertet ( Das gefällt mir besonders und soll bei den weiteren Planungen einbezogen und nicht vergessen werden ). Hinweis Kinder-Aktions-Koffer, Punktebewertung Zum Abschluss der Veranstaltung fassen die Moderator/innen die Tagesergebnisse zusammen ( Bündeln von Wünschen und Ideen) und weisen auf die weiteren Planungsschritte mit Beteiligung der Kinder hin ( Planungszirkel), bei denen die ermittelten Wünsche und Bedürfnisse gemeinsam mit Kindern und Expert/innen zu realistischen Planungskonzepten verdichtet werden. Einsatzmöglichkeiten Planungen von Freiflächen an Schulen, Kinder- und Jugendeinrichtungen, städtischen Grünanlagen und öffentlichen Plätzen. Als Orientierung dienen stadtteilbezogene und die konkrete Lebenswelt der Kinder betreffende Aufgaben- und Problemstellungen, die sich z.b. im Rahmen des Einsatzes mit dem Kinder-Aktions-Koffer oder eines Kinder-/ Jugendforums ergeben ( Planung von unten ). Eine Ideenwerkstatt kann auch bei Beteiligungsvorhaben der Stadtverwaltung oder einer Wohnungsbaugesellschaft eingesetzt werden ( Planung von oben ). Ziel Entwicklung von Projektideen mit Kindern und Jugendlichen zielgruppengerechte Planung Eigenaktivität fördern und erleben Verantwortung übernehmen Mitbestimmung erleben Zu beachten Hoher Vorbereitungs- und Durchführungsaufwand, regelmäßige Pausen einplanen, für ein kinder- bzw. jugendgemäßes Ambiente (Musikauswahl, Dekoration, Licht) sorgen. Sichern Sie die Teilnahme von Entscheidungsträger/innen der Stadtverwaltung, von Unterstützer/innen aus dem Stadtteil und Vertreter/innen des Bezirksausschusses an der Abschlusspräsentation der Ideenwerkstatt. Nur so entsteht eine realistische Einschätzung und Beziehung zu der von den Kindern geleisteten Arbeit. (Foto-)Journalist/innen der lokalen Presse können zur Präsentation der Ergebnisse eingeladen werden. Vorbereitung Veranstaltungsort festlegen: ein großer Raum für Gesamtplenum, mehrere kleine für Gruppenarbeiten Räume herrichten (Wandzeitung, Stellwände für Meinungsbilder, Tische für Modellbau) Veranstaltungsablauf planen, projektspezifische Frage- und Aufgabenstellungen für jede der drei Phasen erarbeiten Spiele und Aktionen zur Auflockerung und Entspannung vorbereiten Verpflegung organisieren Durchführung Anzahl der Teilnehmer/innen: Kinder Moderation: zwei in der Methode geschulte und erfahrene Moderator/innen Helfer/innen: ein bis zwei Mitarbeiter/innen aus der Kinder-/Jugendeinrichtung

66 PLANEN & BAUEN MIT KINDERN Methoden und Verfahrensweisen 66 Altersstufe 8 14 Jahre und älter Materialien Stifte, Papier, Kartons, Schaltafeln (als Pinnwand); Dokumentation von Ergebnissen vorangegangener Arbeitsschritte, z.b. Ideensammlung, Collagen, Modell, Fotos; Dia-/Overhead-Projektor Durchführungszeit 2 3 Stunden PLANUNGSZIRKEL Kurzbeschreibung Die in der Ideenwerkstatt ermittelten Wünsche und Vorschläge der Kinder werden gemeinsam mit Planungsexpert/innen in einer oder mehreren Gesprächsrunde(n) zu einem realistischen und umsetzbaren Planungskonzept verdichtet. Aktionsbeschreibung Kinder, die an der Ideenwerkstatt teilgenommen haben, treffen sich mit Fachleuten aus der Verwaltung, zuständigen Architekt/innen oder Planer/innen, um die bisherigen Ergebnisse der Planungsbeteiligung aufzuzeigen. Auch neue Kinder können in das laufende Verfahren einsteigen und ihre Ideen einbringen. Alle Wünsche und Vorstellungen, die bis zu diesem Zeitpunkt ermittelt wurden, sind auf einem Plakat oder an einer Tafel festgehalten. Sie werden vorgestellt und erläutert, geklärt wird, welche Ideen zu verwirklichen sind und welche aufgrund der örtlichen Situation, der gesetzlichen Auflagen oder des begrenzten Finanzrahmens nicht. Alle Projektbeteiligten überlegen, welche Ideen und Vorschläge spannend, aber noch fraglich sind und welche Argumente für eine Umsetzung sprechen. In Kleingruppen werden Stichworte gesammelt ( Was spricht dafür und was dagegen? ), die Ergebnisse der großen Runde vorgestellt. Zur Gewichtung der noch offenen Gestaltungswünsche gibt es ein Auswahlverfahren mit Rangliste. Mit Planer/innen und Entscheidungsträger/innen der Verwaltung werden diese Gestaltungsmöglichkeiten und Varianten erörtert. Am Ende des Planungszirkels werden inhaltlich und zeitlich die nächsten Planungsschritte festgehalten und die Rückmeldung des aktuellen Planungsstandes an die Kinder abgesprochen. Ziel Transparenz der Entscheidungen und Abläufe Gewichtung der Vorschläge Diskussion von alternativen Gestaltungsmöglichkeiten Einbindung und Umsetzung der Kinderwünsche in den Gestaltungsplan Vorbereitung Auflistung der Wünsche und Vorschläge der Ideenwerkstatt auf Plakaten und Transparenten Bereitstellung von Pinnwänden / Schaltafeln zur Auswertung der Wünsche und Ideen Zusammenstellen von Schreib- und Zeichenmaterialien Herrichten des Raumes für (Klein-) Gruppenarbeit Durchführung Anzahl der Teilnehmer/innen: 10 bis 15 Kinder Moderation: ein bis zwei Moderator/innen Expert/innen: ein bis zwei mit dem Planungsvorhaben betraute Personen Helfer/innen: ein bis zwei Mitarbeiter/innen aus der Kinder-/Jugendeinrichtung

67 VON DER IDEE ZUM PLAN Aktionsbeschreibungen 67 Altersstufe ab 8 Jahre Materialien Planungsunterlagen (Lageplan mit Planungsumgriff, Bestandsplan, Informationen und Ergebnisse über durchgeführte Projektaktivitäten etc.); Schautafeln mit Fotos; Pinnwand, Klebezettel oder Karteikarten; Skizzenpapier, Schreibzeug; Fotoapparat Vorbereitung Aufbereiten der bisher durchgeführten Projektaktivitäten Standaufbau vor Ort : 1 Stunde Durchführungszeit 2 8 Stunden PLANUNGSWERKSTATT als offenes Angebot Kurzbeschreibung Ein Planungsvorhaben vor Ort wird mit allen Nutzer/innen unter Berücksichtigung bisheriger Arbeitsergebnisse, Ideen, Wünsche und aktueller Rahmenbedingungen gemeinsam weiterentwickelt. So wird es gemacht Direkt auf dem zu planenden Gelände oder in unmittelbarer Nachbarschaft wird eine Planungswerkstatt aufgebaut. Die Planungswerkstatt besteht aus einem Infostand, einem Planungsund einem Modellbaubereich. Bei der Ankunft markiert jedes Kind mit einem Klebepunkt auf dem großen Lageplan, wo es wohnt, und trägt sich in die Besuchsliste ein. Es bekommt einen Stift und verschiedenfarbige Karteikarten. Zu Beginn der Veranstaltung berichtet ein/e Moderator/in anhand von Schautafeln über den Projektverlauf und die aktuellen Rahmenbedingungen. Dabei geht er besonders auf die Mitwirkung der Kinder ein. Anschließend schreiben die Kinder ihre Erwartungen und Bedenken sowie ihre Mitwirkungsmöglichkeiten bei der Umgestaltung des Planungsvorhabens auf Karteikarten und geben sie am Infostand ab. Sie werden von den Moderator/innen den Schautafeln zugeordnet. Parallel dazu werden die Kinder einzeln oder in Kleingruppen von Moderator/ innen zu ihrem Freizeitverhalten, ihren Aufenthaltsorten, zu Wegeverbindungen, Problemen mit dem Straßenverkehr oder Schwierigkeiten im Wohnumfeld befragt ( Platzerkundung). Sämtliche Informationen werden von den Moderator/innen schriftlich in Text und Plan festgehalten. So werden im Lauf der Veranstaltung Karten gesam- melt und thematisch zugeordnet. Sie schildern die Situation aus Kinderperspektive und zeigen Ideen und Wünsche der Kinder. Zusätzlich können die Kinder, einzeln oder in der Gruppe, von ihren Ideen und Vorschlägen Modelle anfertigen ( Modellbau). Nach Fertigstellung der Modelle erläutern die Kinder ihre Gestaltungsideen. Der/die Moderator/in hält alles schriftlich fest und fotografiert das Modell. Jedes Kind bekommt einen Handzettel mit den Terminen für den weiteren Projektverlauf und wird zur nächsten Veranstaltung eingeladen. Das Verfahren kann für neu hinzukommende Kinder wiederholt werden. Variante Bei Partizipationsprojekten mit unterschiedlichen Nutzergruppen werden die Ergebnisse der Kinder im Plenum vorgestellt. Zur Vertiefung besuchen sich Kinder und Erwachsene gegenseitig in ihren Werkstätten. In diesem Ideenbasar (Markt der Möglichkeiten) werden die entstandenen Modelle, Skizzen, Wandbilder etc. besichtigt, Ideen diskutiert und Kontakte geknüpft. Ziel Mitwirkung von möglichst vielen Kindern vor Ort interaktiv planen mit zukünftigen Nutzer/innen und Projektbeteiligten Projekt vor Ort verankern Entscheidungen transparent machen Mitmacher/innen für Bauaktionen finden

68 PLANEN & BAUEN MIT KINDERN Methoden und Verfahrensweisen 68 MODELLBAU im Maßstab 1 : 1 Altersstufe ab 8 Jahre Materialien Maßstäblicher Entwurfsplan, Farbstift, Lineal, Transparentpapier, Schreibunterlage, Absteckeisen, Zeltheringe, Hammer, Latten, Sonnenschirme, Sonnenschirmständer, rot-weißes Absperrband, 2 Rollenmaßbänder pro Kleingruppe, Meterstäbe, Fotoapparat, Quarzsand in Gießkanne Vorbereitung Plan einlesen, Materialbeschaffung, Einladungen für die Präsentation Durchführungszeit je nach Planungsumfang und Geländegröße ab 2 bis 8 Stunden Kurzbeschreibung Beim Modellbau im Maßstab 1:1 werden bisherige Planungsergebnisse im Gelände sichtbar und können überprüft und korrigiert werden. Mithilfe von Bändern, Absteckeisen, Zeltheringen, Latten oder Sonnenschirmen werden einzelne Elemente wie Sandbereich, Hügel, Beete, Sitzbereiche u.a. auf dem zu gestaltenden Gelände abgesteckt. So wird es gemacht Zuerst wählen Kinder und Betreuer/innen ein markantes Gestaltungselement aus, beispielsweise den Sandbereich, und übertragen seine Lage vom Plan ins Gelände. Dazu braucht man zwei in Plan und Gelände vorhandene Bezugspunkte A und B, von denen dann Maß genommen wird. Am besten eignen sich eine vorhandene Gebäudekante, ein Zaun oder ein großer Baum.

69 VON DER IDEE ZUM PLAN Aktionsbeschreibungen 69 Die Kinder messen im Plan die Entfernung zwischen Bezugspunkt A und dem gesuchten Punkt 1 sowie die Entfernung von B zum selben Punkt (siehe Grafik). Als nächstes rechnen die Kinder mit Unterstützung der Betreuer den Maßstab um (z.b. beim Maßstab 1:100 entspricht 1 cm im Plan 1 m im Gelände) und übertragen das Maß mit dem Rollenmaßband folgendermaßen ins Gelände: Ein Kind steht bei A und hält das Maßband fest. Das zweite Kind rollt das Maßband auf die gemessene Länge aus und hält es genau dort fest. Die zweite Meßgruppe macht das gleiche von Punkt B aus. Die beiden Maßbandträger gehen aufeinander zu. An dem Punkt, an dem sich die Kinder treffen, ist der gesuchte Punkt 1 im Gelände. Die Kinder markieren diesen Punkt, indem sie einen Zelthering oder ein Absteckeisen in den Boden stecken. Dieses Verfahren wird so oft wiederholt, bis alle markanten Punkte (Grafik, Punkte 1 bis 8) des geplanten Sandspielbereichs ins Gelände übertragen sind. Als nächstes wird der Umriss der vermessenen Fläche markiert. Die Kinder laufen entweder die Strecke ab und gießen dabei Quarzsand aus einer Gießkanne oder sie verbinden die Heringe / Absteckeisen mit Absperrband. Höhen können durch Sonnenschirme oder Holzlatten markiert werden. Das abgesteckte Element ist nun in Orginalgröße in seinen Umrissen für alle sichtbar. Sind die wichtigsten Gestaltungselemente sichtbar ins Gelände übertragen worden, begehen Kinder und Erwachsene die entstandene Landschaft von allen Seiten, diskutieren, ändern, probieren, verschieben Linien und kommen zu einer Lösung. Die Änderungen werden vom Gelände in den Plan übertragen. Fotos dokumentieren die Ergebnisse. Zusätzliche Möglichkeiten Präsentation der Ergebnisse vor Ort für Entscheidungsträger Das Gelände mit Sitzbank, Tisch und Stühlen zum Probewohnen möblieren. Wichtig Der Entwurfsplan soll in einem leicht übertragbaren Maßstab gezeichnet sein. Gut eignet sich ein Plan im Maßstab 1:100, das bedeutet 1 cm auf dem Plan entspricht 1 m im Gelände. Ziele Überprüfen der Vorstellungen an der Wirklichkeit Entscheidungshilfe bei mehreren Möglichkeiten Präsentation des aktuellen Planungsstandes Fotos vermitteln einen ersten Eindruck der zukünftigen Wirklichkeit Anzahl der Teilnehmer/innen: 3 5 Kinder pro Kleingruppe und ein/e Betreuer/in

70 PLANEN & BAUEN MIT KINDERN Methoden und Verfahrensweisen 70 PRAXISTIPPS

71 VON DER IDEE ZUM PLAN Praxistipps 71 Altersstufe ab 8 Jahre Materialien Plakatkartons, Zeitungen und Zeitschriften, Scheren, Kleber, dicke Filzstifte Vorbereitung konkretes Thema formulieren; aussagekräftiges und themenbezogenes Zeitschriftenmaterial sammeln Durchführungszeit 20 Minuten + 10 Minuten für die Auswertung COLLAGE Kurzbeschreibung Collagen eignen sich gut für den Einstieg in ein Thema bei einer Ideenwerkstatt oder anderen Treffen mit Kindern zur Ideensammlung im Rahmen einer Planungsbeteiligung. Durch die entsprechende Auswahl der Themen wird eine gute emotionale Beteiligung der Kinder erreicht. Die Collage dient auch Kindern mit Artikulationsschwierigkeiten oder Hemmungen als Medium. Kinder schneiden oder reißen aus Zeitungen und Zeitschriften Bilder und / oder Textstellen aus und kleben diese auf Plakatkarton auf. So wird es gemacht Den Kindern wird ein konkretes Thema gestellt, das sie durch die Auswahl und Kombination von Bildern und Textpassagen aus Zeitschriften und Zeitungen darstellen. Das ausgeschnittene oder ausgerissene Bild- und Textmaterial wird auf große Plakatkartons der Formate DIN A0, A1, A2 geklebt. Themen im Bereich Planungsbeteiligung können sein: 1. Einstieg Was ist euch Kindern in eurer Freizeit wichtig? Was ist den Erwachsenen in ihrer Freizeit wichtig? 2. Dampf ablassen Du lebst in dieser Stadt, in diesem Viertel. Was stört dich hier am meisten? Wie sieht dein Schulweg aus? Wo triffst du dich mit deinen Freunden? Gefallen dir diese Treffpunkte? Schneide Bilder und Textstellen aus, die Situationen aus deinem Alltag beschreiben. 3. Meine Traumlandschaft Stell dir vor, du könntest eine Traumlandschaft gestalten. Wie würde deine Landschaft aussehen? Was würdest du dort gerne machen? Bist du dort alleine oder triffst du andere Kinder oder Erwachsene? Gestalte aus Bildern und Textstellen, die du in den Zeitschriften findest, deine ganz persönliche Traumlandschaft. Wichtig Jede Kleingruppe muss durch eine Moderatorin oder einen Moderator begleitet werden, deren Aufgabe darin besteht, schon beim Entstehungsprozess gemeinsam mit den Kindern herauszuarbeiten, was an den ausgewählten Bildern wichtig ist (die Wiese, die Bank oder die Atmosphäre). Ziele Erlebnisaktivierung bildliche Darstellung von Ideen Präsentation von Ideen in der Öffentlichkeit Anzahl der Teilnehmer/innen: 3 4 Kinder pro Kleingruppe

72 PLANEN & BAUEN MIT KINDERN Methoden und Verfahrensweisen 72 SALZTEIG ALS MODELLIERMASSE Salzteig ist eine preiswerte und gut geeignete Modelliermasse für den Modellbau. Zudem macht das Kneten des Teiges den Kindern viel Spaß. Rezept 2 Tassen Mehl 2 Tassen Salz etwa 1 Tasse Wasser ein paar Tropfen Öl So wird es gemacht Mehl, Salz und wenig Öl werden in einer Schüssel mit einem Löffel gut verrührt. Dann geben Sie portionsweise das Wasser dazu und verkneten den Teig kräftig mit den Händen. Die Teigmasse soll geschmeidig sein. Ist sie zu klebrig, fügen Sie noch etwas Mehl hinzu. Ist sie zu brüchig, hilft etwas Wasser. Sie können den Teig auch im Voraus herstellen und zum Modellbautermin mitbringen, da er sich in einer gut verschließbaren Plastikdose einige Tage im Kühlschrank aufbewahren lässt.

73 VON DER IDEE ZUM PLAN Praxistipps 73 Vorbereitung Raum herrichten ( Ambiente ) bequeme Sitzmöglichkeiten, Decken, Matten, evtl. ruhige (Instrumental-)Musik einsetzen Durchführungszeit 15 Minuten FANTASIEREISE Bei einer Fantasiereise können Kinder leichter positive Wünsche und Visionen entwickeln, wie ihre Lebenswelt zukünftig sein sollte. Moderation Der Text wird langsam und mit betont ruhiger Stimme vorgelesen. ( ) = kurze Sprechpause Text Setze dich bequem hin! Schließe deine Augen! Atme ein paar Mal kräftig aus, dann lass deinen Atem ruhiger werden! ( ) Du stehst jetzt in deiner Fantasie auf, gehst hinaus aus dem Raum, verlässt das Gebäude. Du findest einen Weg, den du einfach entlang gehst. Plötzlich entdeckst du in der Ferne ein Tor. Du gehst auf dieses Tor zu. ( ) Nun stehst du vor diesem Tor. Schau es dir an: Woraus besteht es? Welche Farbe hat es? Wie kannst du es öffnen? ( ) Und während du so dastehst und schaust, weißt du plötzlich, dass hinter dem Tor die Zeit eine andere ist. Zwei Jahre sind dort schon vergangen. Zwei Jahre ist die Zeit hinter dem Tor uns schon voraus. ( ) Öffne nun das Tor und geh hinein in Literatur Unterbrunner, Ulrike: Umweltangst Umwelterziehung, Vorschläge zur Bewältigung der Ängste Jugendlicher vor der Umweltzerstörung, Linz, 1991 Handbuch zum Kinder-Aktions-Koffer, Fantasiereise diese Welt. ( ) Schau dich einfach um. Du bist auf einem Platz, es könnte der (Name eines Platzes) sein. Vielleicht triffst du Kinder oder Jugendliche an. Was machen sie? Wie schaut der Platz aus? Vielleicht kannst du etwas hören. ( ) 4 Minuten Ruhe (oder ruhige Musik) ( ) Denke nun allmählich wieder ans Zurückkehren, aber lass dir Zeit. (...) Geh zum Tor zurück, schau dich noch einmal um. Dann geh durch das Tor und schließe es fest hinter dir zu. Wenn die Welt angenehm war, die du gesehen hast, kannst du jederzeit wieder zurück. Wenn dir diese Welt unangenehm war, bleibt das Tor ganz fest verschlossen. ( ) Und dann gehst du den Weg, den du gekommen bist, wieder zum Ausgangsort zurück. Du kommst zurück in diesen Raum und wenn du wieder hier bist, mache die Augen auf und strecke dich. ( )

74 PLANEN & BAUEN MIT KINDERN Methoden und Verfahrensweisen 74 BÜNDELN VON WÜNSCHEN UND IDEEN In einer Werkstatt oder auf einer Liste gesammelte Wünsche und Ideen wurden von den Kindern durch Punktewertung gewichtet. Im nächsten Arbeitsschritt werden sie von Planer/innen und Pädagog/innen für Planungszirkel bzw. Planungswerkstatt geordnet. Im Folgenden soll am Beispiel der Gestaltung eines Aktionsbereiches für Kinder eine Gliederungsmöglichkeit vorgestellt werden. Jeder Spielbereich verfügt über verschiedene Funktions- und Erlebnisräume. Kinder spielen und bewegen sich gerne, wollen mit den Händen formen, sich treffen, miteinander reden und sich ausruhen. Gestalterische Möglichkeiten, sinnliche Anregungen und Naturerfahrungen sind von zentraler Bedeutung. Beispiel für gebündelte Ideen

75 VON DER IDEE ZUM PLAN Praxistipps 75 bewegen und spielen treffen und entspannen klettern rutschen Schaukel ausruhen erzählen miteinander reden skaten hangeln laufen balancieren hüpfen springen Ball/ Tischtennis/ Streetball spielen Sitzstufen Feuerstelle Hängebrücke Unterstand Rasenbänke Häuschen Tische und Bänke Hütten Grillplatz Rutsche Rad/Inliner fahren wahrnehmen und gestalten Karussell matschen tasten hören fühlen Natur erleben und Natur gestalten malen Sand Holz/Steine bearbeiten bauen Erde Wasser beobachten ernten pflanzen schmecken riechen gießen Fahnen und Transparente Holzskulpturen Klangspiele Mal- und Spraywände Windrad Steine und Felsen Hügel Wasser: Teich, Bach Materialecken (Beeren-) Sträucher Kräuterspirale Blumen- und Gemüsebeete Bäume Ausstattung vor Ort Kiosk Toilette Trinkbrunnen Telefonzelle Duftgarten Wildnis Papierkörbe Beleuchtung

76 PLANEN & BAUEN MIT KINDERN Methoden und Verfahrensweisen 76 ÖFFENTLICHKEITSARBEIT

77 VON DER IDEE ZUM PLAN Öffentlichkeitsarbeit 77 AUSSTELLUNGSTAFELN Sie wollen den Verlauf Ihres Projektes der Öffentlichkeit dokumentieren? im Rahmen von Stadtteilfesten und Veranstaltungen über das Projekt informieren? Dann erstellen Sie mit Ihrer Gruppe eine oder mehrere Ausstellungstafeln! Sie brauchen eine Auswahl guter, großformatiger Fotos (13 x 18 cm, 20 x 30 cm oder Poster) und kurze Textblöcke, die Ihr Projekt anschaulich beschreiben. Gestaltung Bei wiederholtem Einsatz empfiehlt es sich, mehr Zeit und Aufwand zu investieren. Sie können die Texte und Fotos mit einer doppelseitigen Klebefolie punktförmig oder flächig auf die Tafeln aufziehen, die Oberfläche kann mit einer transparenten Folie zusätzlich gesichert werden. Alternativ: Bei nur wenigen Einsätzen verwenden Sie Kartonbögen und Pinnnadeln. Hinweis Achten Sie bei Ihren Ausstellungstafeln auf eine gefällige Gestaltung und gute Lesbarkeit. Vermeiden Sie eine Informationsüberfrachtung! Materialien laminierte (Holz-)Tafeln oder stabile Kartonbögen im Format DIN A1, A0 Klebefolien, doppelseitig Klebefolien, transparent Pinnnadeln Tesafilm bei Bedarf ein Ausstellungssystem, in das Sie die Tafeln einhängen können Einsatzmöglichkeiten im Raum: variabel je nach räumlicher Situation im Freien: Standfestigkeit prüfen (Untergrund, Wind), gegebenenfalls mit Holzbrettern unterlegen und mit Schnüren abspannen, bei Regen die Tafeln mit Abdeckfolie sichern. Tipp Achten Sie auf die Transportfähigkeit (Gewicht, Maße und Robustheit) Ihrer Tafeln!

78 PLANEN & BAUEN MIT KINDERN Methoden und Verfahrensweisen 78 PRESSEMITTEILUNGEN Sie wollen Ihre Öffentlichkeitsarbeit über Infostände und Handzettel hinaus verstärken und erweitern? Berichterstattung über ein laufendes Beteiligungsprojekt mit Kindern in der lokalen Presse? eine Pressemitteilung herausgeben? Arbeiten Sie zum Beispiel mit Textbalken: PRESSE PRESSE PRESSE PRESSEMITTEILUNG PRESSE -INFORMATION Seitliche Farbbalken erwecken Aufmerksamkeit! Verwenden Sie Farbpapier! wichtig weniger wichtig Dann erstellen Sie eine aussagekräftige Pressemeldung und schicken/faxen Sie diese rechtzeitig an die Zeitungen und Fernseh- /Radiosender vor Ort ( Presse). Hinweis Eine Nachricht über ein Beteiligungsprojekt wird eher von den Lokalredaktionen wahrgenommen, wenn Sie folgende Aspekte beachten: Klärung der fünf journalistischen W- Fragen: Wer, Was, Wann, Wo, Warum? knappe und präzise Darstellung des Sachverhaltes auf maximal einer DIN-A4-Seite nicht über Entwicklung und Hintergründe berichten, sofort zur Sache kommen die Wichtigkeit der Aussagen und Inhalte einer Pressemeldung nimmt nach unten ab! (Prinzip der umgekehrten Pyramide) Ansprechpartner/in mit Telefon/Fax für Rückfragen benennen Gestaltung Täglich trifft eine Vielzahl an Meldungen und Nachrichten in den Lokalredaktionen ein. Damit Ihre Mitteilung auf den Redaktionstischen überhaupt auffällt, denken Sie bitte an ein gefälliges Layout! Anfertigung Erstellen Sie Ihre Meldung in zweifacher Ausfertigung. Eine senden Sie an Lokalredaktionen, die andere an eine/n Ansprechpartner/in, der/die zu diesem Themenbereich (Kinder/Soziales etc.) schwerpunktmäßig berichtet. Sehr hilfreich ist es, wenn Sie Ansprechpartner/ innen in den Medien persönlich kennen. Versand Tage vor der geplanten Aktion Telefonische Nachfrage bei der Redaktion 2 3 Tage vor dem Termin, ob die Information eingegangen ist und jemand zur Berichterstattung kommt oder ob Sie nähere Informationen selbst liefern können (z.b. Fotos). Manchmal ist es sinnvoll, kurz vor einem Termin ein Fax zu schicken. Bei Wochenblättern und Stadtteilzeitungen gesonderte Redaktionstermine beachten.

79 VON DER IDEE ZUM PLAN Öffentlichkeitsarbeit 79 PROJEKTRUNDBRIEF Sie wollen in regelmäßigen Abständen den aktuellen Stand Ihres Beteiligungsprojektes veröffentlichen? den Aktiven Ihrer Gruppe ein Forum für Berichterstattung und Selbstdarstellung bieten? zusammenhängend den Projektverlauf mit seinen einzelnen Phasen dokumentieren? Dann entdecken Sie Ihre journalistischen Wurzeln, bilden Sie mit Interessierten ein kleines Redaktionsteam, das Projektrundbriefe erstellt. Mögliche Inhalte Vorwort bzw. Geleitworte der verantwortlichen Projektleitung kurze Darstellung der Projektidee, deren Ziele und beteiligte Mitmacher/ innen Projektauftakt: Vorbereitung, Information, Aufbau der Arbeitsgruppe Verlauf des Beteiligungsprozesses: Wer macht wie mit? Dokumentation des Projektverlaufes mögliche Stolpersteine unterwegs und wie diese überwunden wurden wie man noch mitmachen kann und wie geht es weiter? Termine Pressespiegel Sie brauchen ausreichend Zeit und Muße zum Schreiben, Kreativität zur Gestaltung des Rundbriefes und den sicheren Umgang mit den Rechtschreibregeln, einen Fotoapparat zur Dokumentation Ihrer Aktivitäten, einen PC mit gängiger Office-Software und Grafikkarte zur Erstellung des Rundbriefes, einen funktionstüchtigen Drucker zur Erstellung der Druck- oder Kopiervorlagen. Tipp Ein Sponsor oder mehrere kleine Werbeanzeigen von Läden und Firmen aus Ihrem Stadtviertel stellen die Finanzierung (Papier-, Druck- und Versandkosten) des Rundbriefes sicher.

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81 81 c. VOM PLAN ZUM BAUEN Ein Traum wird wahr Methoden und Aktionen zur Umsetzung

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83 83 C. VOM PLAN ZUM BAUEN Die Beteiligung von Kindern und Jugendlichen ist auch bei der Umsetzung der gemeinsam entwickelten Planung ihres Spiel- oder Erlebnisraumes notwendig und wünschenswert. So bieten neben verschiedenen anderen Möglichkeiten des Teilhabenlassens kleinere und größere Bauprojekte mit den Kindern Gelegenheit, ein hohes Maß an Identifikation mit dem Geschaffenen zu erzeugen und dem kindlichen Wunsch nach Bauen und kreativer Betätigung zu entsprechen. Die Kinder erleben hautnah, wie ihre Wünsche in die Tat umgesetzt werden und leisten einen aktiven Beitrag zum Gelingen des Projektes. Durch gemeinsame Aktionen wird das Gruppengefühl gestärkt, es entsteht ein hohes Maß an Verantwortlichkeit für die Fläche. Art und Umfang der Beteiligung Bereits bei der Planung (Vorentwurf) überlegt die Mitmach-AG, wie Kinder aktiv in die Umsetzung eingebunden werden können. In dieser Phase kann schon festgelegt werden, den Kindern zu einem späteren Zeitpunkt Gestaltungsmöglichkeiten offen zu halten (z.b. so genannte weiße Flecken ). Folgende Fragestellungen müssen in der Mitmach-AG diskutiert und geklärt werden: Welche Maßnahmen eignen sich für welche Altersgruppen? Wie lässt sich eine fachliche Betreuung sicherstellen? Welchen Umfang sollen die Maßnahmen haben? Welche Vorarbeiten/Nacharbeiten sind notwendig (Firmenleistungen)? Wie sind die Maßnahmen in die Gesamtbauphase einzubinden? Wie ist die Frage der Gewährleistung und Betriebssicherheit zu lösen? Wie lassen sich Material und Werkzeug organisieren? Wie lässt sich das Projekt finanzieren (Material- und Personalkosten)? Bei entsprechender fachlicher Betreuung bieten sich umfangreiche Möglichkeiten, Kinder aktiv mit einzubeziehen. Sie können z.b. bei Pflanz- oder Pflasterarbeiten mithelfen. Auch bei Holzkonstruktionen (Sitzgelegenheiten, Treffpunkt, Kommunikationsbereiche) bis hin zur Schaffung von Kunstobjekten oder der künstlerischen Ausgestaltung ist eine Mitwirkung denkbar. Ob die Projekte mit festen Gruppen (die von beteiligten Einrichtungen im Viertel organisiert werden) oder als offenes Angebot durchgeführt werden, hängt von den Bedingungen vor Ort ab und muss von Fall zu Fall in der Mitmach-AG entschieden werden, ebenso Umfang und Intensität der Beteiligung. So können bei Schulhofgestaltungen z.b. Bänke im Rahmen eines Unterrichtsprojektes mit den Kindern entwickelt und Schritt für Schritt gebaut werden. Stehen dafür keine Möglichkeiten zur Verfügung, kann man zumindest in einer schnellen Aktion fertige Elemente mit Kindern zusammenschrauben und diese aufstellen. Auch bei schweren oder schwierigen Projekten kann man Kinder teilhaben lassen, sie helfen bei den Arbeiten der Erwachsenen mit oder gestalten aktiv und eigenständig einfachere Teilbereiche.

84 PLANEN & BAUEN MIT KINDERN Methoden und Verfahrensweisen 84 Die Projekte sollten überschaubar und in sich abgeschlossene Einheiten im Rahmen des Gesamtprojektes sein. Das heißt, sie sollten in der vorgesehenen Zeit realisierbar und nicht Teil eines unübersichtlichen Entstehungsprozesses sein, umfangreiche Maßnahmen werden in überschaubare Einzelschritte aufgeteilt. So lassen sich auch länger dauernde Bauphasen überbrücken. Die Begleitung und Anleitung der Aktionen kann bei den beteiligten Einrichtungen liegen (z.b. Kunst- oder Biologielehrer/in einer Schule) oder sie wird extern organisiert. Vielleicht lässt sich eine engagierte Künstlerin oder ein Handwerker gewinnen oder ausführende Firmen stellen temporär eine zusätzliche Fachkraft zur Anleitung der Kinder. Die pädagogische Begleitung spielt bei diesen Projekten eine wichtige Rolle. Sie sorgt in Abstimmung mit der fachlichen Betreuung für eine kind- und altersgemäße Vermittlung mit entsprechenden Aktionsformen. Stehen einzelne Bauprojekte und beteiligte Einrichtungen fest, können die vorgesehenen Maßnahmen im Leistungsverzeichnis und Ausschreibungstext von den Planer/innen berücksichtigt und entsprechende Vorgaben für notwendige Firmenleistungen (z.b. Materialanlieferungen oder -abfuhr, Anleitung, Vorarbeiten, Endkontrolle) gemacht werden. Die Maßnahmen zur Beteiligung sind in den Bauablauf und die sonstigen Firmenleistungen zu integrieren. Deshalb ist eine exakte Zeitplanung und Abstimmung mit den ausführenden Firmen und der Bauleitung notwendig. Auch mit dem Auftraggeber, dem Bauherrn und der für den Unterhalt zuständigen Stelle ist das Vorhaben abzuklären. Wichtig ist dabei vor allem die Frage der Gewährleistung und die des späteren Unterhalts. Vielleicht lässt sich für die selbst erstellten Objekte statt der bei Firmen üblichen Garantie eine Patenschaft durch eine der beteiligten Einrichtungen vor Ort organisieren, die auch Nachbetreuung und Pflege beinhaltet ( Wie geht es weiter? ). Die Abnahme nach Fertigstellung und Möglichkeiten für Nacharbeiten sollten Sie aber auf jeden Fall bereits im Vorfeld klären. Ist das benötigte Material nicht im Rahmen der Erstellungskosten abzurechnen, helfen vielleicht Sponsoren (z.b. Baustoffhändler im Viertel) oder die zuständigen Abteilungen im Baureferat (Abt. Unterhalt) mit Restmaterial weiter. Notfalls kann die Planung auf das zur Verfügung stehende Material abgestimmt werden, Fantasie vorausgesetzt. Die Baustelle Nach Ausschreibung und Vergabe der Bauarbeiten ist endlich der große Moment des Baubeginns gekommen: Dieses wichtige Ereignis wird mit den Kindern gebührend gefeiert. Der erste Spatenstich in feierlichem Rahmen bringt ihnen nach einer längeren Pause das Projekt wieder ins Bewusstsein und zeigt, dass sich die Mühen bei der Planung gelohnt haben und bald mit einem sichtbaren Ergebnis zu rechnen ist. Sorgen Sie dafür, die Kinder am Baustellengeschehen teilhaben zu lassen. Dazu gehört zum Beispiel, den Umbau eines Pausenhofes nicht in die Ferien zu legen oder die ausführenden Firmen zu bitten, auch während der Unterrichtspausen weiterzuarbeiten. Mit der Bauleitung können Rundgänge und Baustellenbesichtigungen durchgeführt werden. Er/sie beantwortet die Fragen der Kinder, erläutert den aktuellen Stand der Bauarbeiten, die Schritte bis zur Fertigstellung oder erklärt ihnen eingesetzte Maschinen und Fahrzeuge. Auf diese Weise wird Kindern der Umsetzungsprozess ihrer Planung transparent gemacht und das Gefühl vermittelt, mit ihren Wünschen und Vorstellungen ernst genommen zu werden. Ein Bauzaun mit Fenstern oder eine Aussichtsplattform sind beliebte Anziehungspunkte während der Bauzeit und erlauben einen Blick aus sicherer Position auf das spannende Geschehen.

85 VOM PLAN ZUM BAUEN Methoden & Aktionen zur Umsetzung 85 In Abstimmung mit den Mitmacher/innen und den Firmen werden dann die Vorbereitungen für die geplanten Bauprojekte mit Kinderbeteiligung begonnen. Dafür empfiehlt es sich, einen Arbeitsplan zu entwickeln, der alle Arbeitsschritte mit den Kindern und das methodische Vorgehen beschreibt. Daraus lässt sich dann relativ einfach die Einteilung in verschiedene Arbeitsgruppen, Angaben über die Gruppenstärke sowie die Art der Betreuung ableiten. Im dritten Schritt wird nun anhand des Arbeitsplanes eine Liste für Material und Werkzeug erstellt. Dabei sollte man großzügig kalkulieren und für eine lebendige Kinderbaustelle die notwendige Vorsorge treffen (verlorenes oder kaputt gegangenes Werkzeug, verschüttete Farben oder blutende Finger). Vergessen Sie nicht, an Materialien und Ausstattung für das Drumherum zu denken, wie Bauhelme, Bautafel, Arbeitsausweise, Buttons, Diplome für gelungene Meisterwerke und natürlich Bauen macht hungrig! ausreichend Verpflegung und Getränke. Stellen Sie vor Beginn der Aktion sicher, dass alle Vorarbeiten termingerecht abgeschlossen sind und dass das benötigte Material und Werkzeug zur Verfügung steht. Falls von den beteiligten Einrichtungen oder den beauftragten Firmen nicht ausreichend Werkzeug zur Verfügung gestellt werden kann, können Sie über den Verein Urbanes Wohnen mit seiner Rollenden Baustelle (nach vorheriger Anmeldung) kostengünstig Leihwerkzeug und Transportanhänger ausleihen ( Werkzeugverleih Rollende Baustelle ). Die Kinderbaustelle ( Bauaktionen) sollte von erfahrenem Fachpersonal betreut und in einer den Kindern angepassten altersgemäßen, spannenden Form durchgeführt werden. Dazu gehören spielerische Elemente ebenso wie echtes Baustellen-Feeling mit dem Ehrgeiz, die Arbeit ordnungsgemäß auszuführen. In einer kurzen Einweisung werden die Rollen verteilt, das Werkzeug und die jeweiligen Tätigkeiten erläutert. Auch das notwendige Hintergrundwissen darf nicht fehlen: Jede Gruppe muss genau wissen, was wann zu tun ist und warum bestimmte Arbeitsschritte notwendig sind. Dennoch brauchen die Kinder Raum für eigene Kreativität. In jeder Gruppe arbeitet ein/e Erwachsene/r, um den Kindern als Ansprechpartner/in und Assistent/in zur Verfügung zu stehen und dafür zu sorgen, dass trotz schwerer Arbeit Spaß und gute Laune nicht zu kurz kommen. Findet die Aktion im schulischen Bereich statt, kann man schon im Vorfeld den Unterricht auf die geplante Aktion abstimmen oder nach Abschluss der Arbeiten eine Fotodokumentation für das Schwarze Brett oder die Schulzeitung erstellen. Einweihung und Übergabe Sobald die Baustelle beendet ist, können die Kinder den Platz in Besitz nehmen. Bei einer feierlichen Einweihung, zu der die Kinder, alle anderen Beteiligten und die Presse eingeladen sind, wird der Platz offiziell seinen Nutzerinnen und Nutzern übergeben. Der Prozess von Beteiligung und kreativem Mitgestalten der Kinder muss damit aber nicht beendet sein. Auch der fertige Platz sollte genügend Freiraum bieten für spätere Ideen, eine Weiterentwicklung ermöglichen, die sich vielleicht erst durch die Nutzung ergibt.

86 PLANEN & BAUEN MIT KINDERN Methoden und Verfahrensweisen 86 AKTIONSBESCHREIBUNGEN

87 VOM PLAN ZUM BAUEN Aktionsbeschreibungen 87 Durchführungszeit Minuten direkt auf der Baustelle, 30 Minuten Auswertung BAUSTELLENBESICHTIGUNG Kurzbeschreibung Kinder als Planungsbeteiligte wollen wissen, wie es nach ihren Ideen und Wünschen weitergeht. Wie ist der aktuelle Stand auf der Baustelle? Wie viele Bauarbeiter sind tätig, welche Baumaschinen werden eingesetzt? Ist schon etwas von der Planung vor Ort zu erkennen? Wann sind die Bauarbeiten endlich fertig? Wann können Kinder Bäume und Sträucher pflanzen, ihre Weidenhütte bauen? Fragen, die Kinder brennend interessieren und die zu jedem Planungsprozess gehören. Nichts ist spannender zu beobachten als eine Baustelle, wo lärmende Bagger den Untergrund durchpflügen, Kräne gewaltige Lasten heben, LKWs im Minutentakt be- und entladen werden, Bauarbeiter mit Presslufthämmern hantieren und der Bauleiter häufig eine Person mit weißem Helm alles im Griff hat. Manches dauert jedoch länger als geplant! Einzelne Bauabschnitte verzögern sich, die Zeit zwischen Planung, Umsetzung und Nutzung zieht sich hin, Kinder blicken nicht mehr durch Eine oder mehrere Besichtigungen ihrer Baustelle während der Bauphase helfen da weiter! Kinder wollen die einzelnen Bauabschnitte und die beteiligten Bauarbeiter kennen lernen. Durchführung Mit den Kindern sichtet man zunächst an einem ruhigen Platz in Nähe der Baustelle die aktuellen Pläne, um nochmals die bisherigen Beteiligungsschritte (Ideenfindung, Modellbau u.a.) in Erinnerung zu rufen. Ist im Plan berücksichtigt, was Kindern besonders wichtig ist? Was ist vorgesehen? Wo sind sie eingeplant? Wann ist alles fertig gestellt? Sind die bisherigen Planungsverläufe für die Kinder wieder gegenwärtig, kann die Baustelle begangen werden. Tipp Kinder finden Bauhelme toll! Eine Baustellenbesichtigung ohne Helm ist nur halb so spannend. Fragen Sie die Bauleitung, ob sie Ihnen Helme für die Kinder zur Verfügung stellen kann.

88 PLANEN & BAUEN MIT KINDERN Methoden und Verfahrensweisen 88 Vorbereitung Zunächst sind Abstimmungsgespräche mit dem Bauträger und der Bauleitung vor Ort notwendig. Wann kann eine Baustellenbesichtigung stattfinden? Wie viele Kinder werden teilnehmen? Was ist zu sehen? Welche Sicherheitsauflagen sind zu beachten? Nach Abstimmung der Besichtigungstermine mit den beteiligten Kindereinrichtungen und Schulen werden Einladungen und Informationsschreiben an die beteiligten Kinder erstellt und verschickt. Weiterhin ist ein kleines Rahmenprogramm für die Kinder in der Nähe der Baustelle zu organisieren: Infotafeln mit Entwürfen der Kinder, Plan des/der Architekten/in, Ausgabe von Bauhelmen, Auswertungsgespräch, Essen und Getränke. Nachbereitung Für das gefahrlose Beobachten des laufenden Baustellengeschehens können für die Kinder in Absprache mit der Bauleitung in verschiedenen Höhen Gucklöcher in den Bauzaun geschnitten werden. Auf ihren Streifzügen durchs Viertel und Kontrollgängen zu ihrer Baustelle überwachen die Kinder den weiteren Baustellenalltag von sicheren Standorten aus. Bei Verzögerungen des Baugeschehens kann bei Bedarf oder auf Wunsch der Kinder eine weitere Baustellenbesichtigung vereinbart werden. Als Experte vor Ort führt der Baustellenleiter die Kinder über die Baustelle und erläutert den aktuellen Stand der Bauarbeiten. Die eingesetzten Maschinen und Spezialfahrzeuge werden vorgestellt. Der Bauleiter berichtet, was bisher gelaufen ist und was noch gemacht werden muss. Wie sieht die weitere Zeitplanung aus? Wann sind bestimmte Bauabschnitte abgeschlossen, wann ist das Ende der Bauarbeiten zu erwarten? Hinweis Bitten Sie die Bauleitung, kindgemäß, aber nicht kindisch zu sprechen und altersentsprechende Vergleichsgrößen zu verwenden. Beispiel: Der Bagger/Caterpillar wiegt so viel wie X lebende Elefanten, der Kran kann ein Gewicht von X Nashörnern heben, mit dem Aushub können X Fußballfelder gefüllt werden usw. Zu beachten! Die Baustellentätigkeit, Bagger- und Kranarbeiten und die Zu- und Abfahrten von Transportern müssen während der Baustellenbesichtigung aus Sicherheitsgründen ruhen. Eine untätige Baustelle kostet den Bauträger Geld, daher empfiehlt sich eine genaue Abstimmung mit allen Beteiligten, vereinbarte Zeiten sind unbedingt einzuhalten. Ziele Information über aktuelles Baustellengeschehen Einordnen des Zeitverlaufes von Planung und Ausführung der Baumaßnahme Überbrücken der Zeit zwischen Ideenfindung und Modellbau bis zu ersten eigenen Bau- und Pflanzarbeiten und Inbesitznahme

89 VOM PLAN ZUM BAUEN Aktionsbeschreibungen 89 Werkzeuge Gummihämmer, Maurerhämmer, Kellen, Maßband, Wasserwaage, Abziehlatte, Eimer, Handstampfer, Schaufeln, Besen, Schubkarren Durchführungszeit Abhängig von der Größe der zu gestaltenden Fläche und dem Umfang der Bauarbeiten. Für die hier skizzierten Arbeiten wurden vier Arbeitstage mit jeweils 2 3 Unterrichtstunden eingeplant. Ein Wechsel der Arbeitsgruppen nach jeweils Minuten hat sich bewährt. BAUEN MIT KINDERN Unter fachlicher Anleitung entstehen Objekte, werden Spiel- und Erlebnisräume gestaltet, die als Treffpunkte oder Ruhebereiche dienen. Gemeinsames Bauen fördert soziale Fähigkeiten und handwerkliche Fertigkeiten. Bauaktionen mit Kindern finden im Rahmen von Unterricht oder in der Freizeit statt. Kinder nutzen begeistert verschiedene Baumaterialien und Werkzeuge. Der Einsatz von Maschinen weckt ihre Neugier und motiviert, mitzumachen. Die Kinder sind stolz auf ihr Werk. Im Folgenden werden Pflasterarbeiten am Beispiel der Gestaltung des Ruhebereiches einer Münchner Grundschule erläutert. Durchführung Zunächst muss für die zu pflasternde Fläche ein tragfähiger Unterbau erstellt werden: Da dies bei größeren Flächen mit erheblichem Aufwand verbunden ist (40 cm Oberboden entfernen, Schotter einbringen und verdichten), empfiehlt es sich, diese Arbeiten in Abstimmung mit dem Baureferat / Gartenbau von einer Firma durchführen zu lassen. Mit den Kindern spricht man über die zu verarbeitenden Materialien, Steine, deren Größe, Form und Farben. Je unterschiedlicher das Ausgangsmaterial ist, desto mehr Gestaltungsmöglichkeiten haben Sie. In unserem Beispiel wurde im 3. Jahrgang bereits das Thema Himmelsrichtung und Orientierung im Rahmen des Unterrichtes behandelt. Für den zu gestaltenden Ruhebereich bot sich daher als Element eine Windrose an. Das Gestaltungsmuster wird zunächst von einer Gruppe mit den vorhandenen Steinen auf der Wiese nebenan ausprobiert. In der Zwischenzeit bereiten die anderen Kinder das Feinplanum vor: Mit Eisenstange und Schnur wird zunächst ein Kreis gezogen, Höhen und Gefälle mit der Wasserwaage festgelegt und schließlich eine 5 cm dicke Lage Splitt eingebracht und abgezogen. Den äußeren Ring der Windrose legen die Kinder mit Klinkersteinen, die nach außen hin mit etwas Mörtel gesichert werden. Mit dem Kompass werden daraufhin die Himmelsrichtungen festgelegt und anschließend mit größeren Pflastersteinen ausgelegt. Nun können die Kinder mit der Puzzlearbeit beginnen: Kleine Granatwürfel werden in die verbleibenden Zwischenräume verlegt und mit Maurerhämmern in das Splittbett geklopft. Zum Schluss wird loser Splitt in die verbleibenden Fugen gekehrt und die Gesamtfläche nochmals mit dem Handstampfer verfestigt.

90 PLANEN & BAUEN MIT KINDERN Methoden und Verfahrensweisen 90 Hinweis Nach einer Einweisung in die Werkzeugverwendung den Umgang mit den zum Teil schweren Steinen das sorgfältige Glätten der Fläche vor dem Pflastern werden die Kinder in Kleingruppen (4 6 Kinder) eingeteilt und von einem/r kundigen Erwachsenen bei den Arbeiten betreut. Tipp Planen Sie spielerische Elemente für die Kinder ein, z.b. verschiedene Muster mit den vorhandenen Materialien auf einer freien Fläche auslegen. Lassen Sie die Kinder schätzen, wie viele Steine verlegt werden müssen und wie viele Schubkarrenladungen notwendig sind. Vorbereitung Im Rahmen des Heimat- und Sachkundeunterrichtes an Grundschulen oder im Werkunterricht von weiterführenden Schulen werden Ideen zur Gestaltung gesammelt und Entwürfe angelegt. Die zu pflasternde Fläche wird vorbereitet (siehe oben). Nachbereitung Achten Sie darauf, dass lockere Steine wieder festgeklopft, Lücken mit Splitt aufgefüllt und verfestigt werden. Hinweis Bauarbeiten mit Kindern sind betreuungsintensiv und stoßen trotz aller Freude beim Mitmachen auch auf ihre Grenzen: Sicherheitsbestimmungen, fehlende handwerkliche Kenntnisse, Ungeduld bei längeren Arbeiten, fehlende Ausdauer und begrenzte körperliche Belastbarkeit. Planen Sie überschaubare Aufgabenbereiche ein, Kinder reichen auch gern nur das Material an und beobachten die Fachleute bei ihrer Arbeit. Wichtig ist, die Kinder mit ihren Möglichkeiten an den Bauarbeiten teilhaben zu lassen, sie aktiv bei der Auswahl der Gestaltungsmuster zu beteiligen und ihnen die Möglichkeit bieten, selbst aktiv zu werden. Ziele Übernahme von Verantwortung durch Aneignung Kennenlernen handwerklicher Arbeiten Erwerb handwerklicher Fertigkeiten Anerkennung für das Geschaffene Identifikation mit dem Ort Zu guter Letzt Erwarten Sie bitte keine perfekt ausgeführten Arbeiten, versuchen Sie das Mögliche. Eine Gewährleistung kann/soll nicht übernommen werden. Kleinere Fehler oder Unebenheiten sind bei den Pflasterarbeiten zu tolerieren. Vielleicht sind es gerade diese Stellen, die das Ganze so spannend und interessant machen.

91 VOM PLAN ZUM BAUEN Aktionsbeschreibungen 91 PFLANZARBEITEN MIT KINDERN Achillea millefolium, Filipendula ulmaria oder Galium odoratum sind keine Kosenamen für besonders beliebte Erzieher/ innen oder Lehrer/innen, sondern einheimische Wildkräuter, die Kindern in ihren Schulgarten gepflanzt haben. Stauden, Sträucher und Bäume werden von Kindern an Ort und Stelle gesetzt. Pflanzarbeiten sind eine gute Gelegenheit, Kinder am Gestaltungs- und Entstehungsprozess aktiv zu beteiligen. Durchführung Zunächst werden die Pflanzflächen vorbereitet: Für das Umbrechen größerer Flächen und das Ausheben tieferer Löcher wird die Hilfe von Erwachsenen oder die Unterstützung einer Firma des Garten- und Landschaftsbaus gebraucht. Von den Kindern wird vor der eigentlichen Pflanzung der Oberboden noch einmal gelockert. Je nach Charakter der Pflanzung und des Standortes wird der Boden z.b. für Stein- / Duftgärten mit Kies oder für einen klassischen Nutzgarten mit Kompost angereichert. Die Pflanzen werden von einer fachkundigen Person nach Standortansprüchen, Wuchsform und / oder Blütenfarben sortiert und auf der Pflanzfläche vor Beginn der Arbeiten ausgelegt. Variante Anstatt die Topfware direkt auszulegen, werden verschiedenfarbige Fähnchen auf die Pflanzfläche gesteckt. Die Kinder verteilen anschließend die farblich markierten Pflanzen auf dem Beet. Nach einer Einweisung in die Werkzeugverwendung den vorsichtigen Umgang mit der empfindlichen Ware das sorgfältige Ausheben des Pflanzloches das Einpflanzen und Angießen der einzelnen Pflänzchen werden die Kinder in Kleingruppen (4 6 Kinder) eingeteilt und von einem/r kundigen Erwachsenen bei den Arbeiten betreut. Durchführungszeit Abhängig von der Größe des Pflanzfläche und dem Umfang der Pflanzungen. Für die Pflanzaktion sind 2 3 Unterrichtsstunden einzuplanen. Mehrere Schüler/innenarbeitsgruppen gleichzeitig haben sich nur bei großen Pflanzflächen und der entsprechenden Zahl an Betreuern bewährt. Ein Wechsel der Arbeitsgruppen nach jeweils Minuten ist für alle Beteiligten sinnvoll. Vorbereitung Im Rahmen des Heimat- und Sachkundeunterrichtes an den Grundschulen oder im Biologieunterricht der weiterführenden Schulen werden die Standortbedingungen für den geplanten Pflanzbereich untersucht und besprochen. Liegt er zum Beispiel im Schatten, Halbschatten oder ist er der Sonne ausgesetzt? Ist der Standort eher trocken oder feucht? Sind die Bodenverhältnisse nährstoffarm bzw. -reich? Welche Pflanzen sind für diese Bedingungen am besten geeignet?

92 PLANEN & BAUEN MIT KINDERN Methoden und Verfahrensweisen 92 Nachbereitung Ein Garten macht Arbeit, bietet aber auch Spaß und Erholung für kleine und große Beteiligte! Intensiv genutzte Flächen (Nutzgärten) benötigen mehr, extensiv angelegte Pflanzbereiche (Stein- und Duftgärten) weniger zeitlichen Aufwand. Die notwendige Pflege und Unterhaltung kann im Rahmen des Unterrichtes geleistet werden oder erfolgt außerschulisch durch eine Gartenarbeitsgruppe. Hinweis Pflanzarbeiten sind betreuungsintensiv! Arbeiten Sie mit Kleingruppen und achten Sie auf den vorsichtigen Umgang mit dem Pflanzmaterial und auf das sorgfältige Pflanzen. Kinder kommen leicht in Stress und möchten möglichst viele Pflänzchen in möglichst kurzer Zeit im Beet versenken. Hin und wieder werden in der Aufregung die Pflanzen mitsamt Topf gepflanzt. Weniger und in Ruhe ist oft mehr! Entdecken Sie die Vorzüge der Langsamkeit. Tipp Was blüht denn da? Die Kinder finden mithilfe eines Bestimmungsbuches die Pflanzen anhand der Blütenfarben und Blattformen spielerisch heraus, fertigen kleine Schilder an und bringen sie an den jeweiligen Standorten der Pflanzen an. Ziele Kennenlernen einheimischer Pflanzen Erwerb handwerklicher Fertigkeiten Natur erleben Entwicklung des Natur schutz - gedankens Identifikation mit dem eigenen Naturraum Literatur Praxisnahe Bücher: Aichele: Was blüht denn da? Kosmos Naturführer Winkel, Gerhard: Das Schulgartenbuch, Friedrich Verlag Kleber: Handbuch Schulgarten, Beltz- Verlag Jedes gute (Schul-)Gartenbuch ist zu empfehlen, hin und wieder werden (ältere) Gartenbücher sehr günstig in größeren Buchläden angeboten. Blättern Sie diese in Ruhe durch, etwas Passendes und Anregendes finden Sie fast immer. Materialien Pflanzenbestimmungsbuch (siehe Literatur), kleine Holzschilder, Brennpeter (eine Art Lötkolben) zur Beschriftung, Stromanschluss, 1 2 Biertischgarnituren als Arbeitsfläche Durchführungszeit 45 Minuten

93 VOM PLAN ZUM BAUEN Aktionsbeschreibungen 93 Vorbereitung Materialbeschaffung, mehrere Fahrten zu örtlichen Baumärkten einkalkulieren. Materialien alte Zeitungen (reichlich), Hasendraht / Sechseckdraht (Rollenware), mehrere Säcke Estrich-Beton (Universalbeton, 0 4 mm Korngröße, ein Sack mit 40 kg Gewicht ergibt ca. 20 Liter Fertigbeton) alternativ: Betonkies 0/5-Korngröße und Zement im Verhältnis 4:1 mischen; Schubkarre oder größerer Behälter zum Anmischen, Schaufel, Reibebrett, mehrere Kellen, mehrere Kombizangen Durchführungszeit Für die Fertigstellung eines Betonobjektes brauchen Sie in der Regel 4 5 Tage Zeit, durchschnittlich 2 3 Stunden täglich. KUNSTOBJEKTE Kinder lieben Orte und Objekte auf öffentlichen Plätzen und Schulhöfen, wo sie sich treffen, Neuigkeiten austauschen, sich einfach hinlümmeln können und dürfen. Sie möchten gerne ihren Standpunkt verändern, ihren Horizont erweitern, indem sie auf eine Figur oder einen Aussichtspunkt klettern. Beton bietet vielfältige Möglichkeiten. Er ist weich und formbar in der Arbeitsphase und wird hart und begehbar in der Benutzungsphase, ein ideales Material, um mit Kindern ein Objekt ihrer Wünsche und Träume zu gestalten. Aktionsbeschreibung Eine Betonschlange in Anlehnung an die Nanas der französischen Künstlerin Nicki de Saint Phalle wird mit Kindern vor Ort modelliert: 1. Zunächst wird ein Grundgerüst aus Hasendraht hergestellt. Je nach Größe und Gestalt ist evtl. eine zusätzliche Verstärkung (Armierung) notwendig, wenn zum Beispiel der erhobene Kopf eines Fabeltieres gestaltet wird.

94 PLANEN & BAUEN MIT KINDERN Methoden und Verfahrensweisen Die Drahtfigur wird fest mit Altpapier ausgestopft, Hohlräume bitte vermeiden. Das Drahtgeflecht wird anschließend mit Blumendraht verbunden. 3. Gemeinsam mit den Kindern wird nun die endgültige Lage vor Ort und die Form der Figur festgelegt. Überprüfen Sie, ob irgendwo Drähte abstehen (Verletzungsgefahr!). Drahtüberstände werden mit einer Kombizange abgeschnitten. 4. Nun wird der Estrichbeton sackweise mit etwas Wasser in einem großen Bottich oder in einer Schubkarre angemischt. Alle Bestandteile gut miteinander vermischen, nicht zu viel Wasser verwenden! Das richtige Mischverhältnis hat der Beton, wenn er nicht von der Kelle fließt! 5. Jetzt wird der Beton mit den Kellen von unten nach oben auf das Drahtgestell mit einer Stärke von ca. acht Zentimetern aufgezogen. Fangen Sie unten an, um die nötige Stabilität für die weiteren Arbeitsschritte des Betonierens zu erreichen. Klatscht man den Beton oben auf das Drahtgestell, wird es sich aufgrund des hohen Gewichts unförmig verbiegen. 6. Ist der untere Randstreifen der Figur fertig gestellt, benötigt der Beton etwa einen Tag, um abzubinden. Bei warmer, trockener Witterung sollte der Beton mehrmals mit Wasser besprüht werden. Vor Regen muss er mit einer Abdeckfolie geschützt werden. Arbeiten Sie am nächsten Tag am nächsten Streifen weiter. Feuchten Sie den bereits fertig gestellten Betonstreifen an, damit er sich mit dem frischen Beton gut verbindet. 7. So baut man Schicht für Schicht von unten auf, bis die Figur mit einer ca. acht Zentimeter dicken Betonschicht geschlossen ist. 8. Zur Verzierung können Sie Mosaiksteine mit Fliesenkleber an der Figur befestigen. Achten Sie bitte darauf, dass die Mosaiksteine oder Kachelreste keine scharfen Kanten haben (Verletzungsgefahr!). Einfacher ist es, wenn Sie die Figur nach Abtrocknen des Betons mit Fassaden- oder Dispersionsfarben bemalen.

95 VOM PLAN ZUM BAUEN Aktionsbeschreibungen 95 Einsatzmöglichkeiten Gestaltung von Spielräumen, Spielplätzen und Treffpunkten von Kindern Ziel Anregung von Fantasie und Kreativität neue Erfahrungen sammeln mit einem alltäglichen Material Hinweis Erfahrungsgemäß möchten die Kinder ihr Kunstobjekt schnell vollenden. Sie bringen wenig Verständnis dafür auf, dass der Beton Zeit zum Abbinden braucht. Arbeiten Sie daher mit Kleingruppen, die den Beton jeweils Schicht für Schicht aufbringen. So kommt jede(r) mal an die Reihe. Wichtig! Mörtel und Zement reizen Augen und Haut! Daher Berührung mit der Haut oder den Augen vermeiden und Schutzhandschuhe/Gummihandschuhe bei der Bauaktion verwenden. Beim Anmischen der Materialien die feinen Bestandteile nicht einatmen!

96 PLANEN & BAUEN MIT KINDERN Methoden und Verfahrensweisen 96 PRAXISTIPPS

97 VOM PLAN ZUM BAUEN Praxistipps 97 BAUVORBEREITUNG Nach Abschluss der Planung und der Klärung, was und wie gebaut wird, wird der Baustellenbetrieb vorbereitet. Arbeitsplan Der/die Planer/in listet alle für die Baumaßnahme notwendigen Arbeitsschritte einzeln in einem Arbeitsplan auf. Arbeiten für Kinder Der/die Pädagog/in bespricht mit dem/ der Planer/in, wie die Kinder am besten in den Arbeitsplan eingebunden werden. Welche Arbeiten können sie selbstständig oder mit Anleitung durchführen? In welchen Phasen der Bauzeit ist ein Begleitprogramm für Kinder sinnvoll? Für Arbeitsbereiche, die mit Kindern gestaltet werden, wird der Zeitplan erweitert; es braucht ausreichend Raum für Brotzeit, Anleitung, Spiel und Spaß, z.b. Schubkarrenrennen oder Wettnageln. Material- und Werkzeugbedarf Vonseiten der Planung wird eine Materialliste mit genauer Baustoffbezeichnung, Mengen, geschätzten Kosten und möglichen Bezugsquellen erstellt. Spätestens jetzt sollte die Finanzierung geklärt und gezielt nach Sponsoren gesucht werden. Ferner muss geklärt werden, welches Werkzeug benötigt wird, in welchen Mengen, woher man es bekommt und welche Kosten dabei entstehen. Mitmacher/innen und Bauanleiter/innen gesucht Sobald der Arbeitsplan feststeht, werden Helfer/innen und Mitmacher/innen gesucht, die für Teilbereiche die Bauanleitung übernehmen. Sollten sich nicht genügend qualifizierte ehrenamtliche Bauanleiter/innen finden, müssen bezahlte Fachkräfte diese Aufgabe übernehmen. Firmenleistungen In Absprache mit den Beteiligten werden die Termine für die Bauzeiten festgelegt. Der/die Planer/in organisiert die Arbeiten, die von Fachfirmen auszuführen sind. Bauvorbereitungstreffen Beim Bauvorbereitungstreffen werden alle noch anstehenden Arbeiten in kleine überschaubare Aufgabenpakete geteilt: Wer besorgt das Material? Wer besorgt das Werkzeug? Welche Materialien müssen geliefert werden? Wer informiert die Nachbar/innen, Hausmeister/ innen, kümmert sich um Brotzeit etc.?

98 PLANEN & BAUEN MIT KINDERN Methoden und Verfahrensweisen 98 ARBEITSPLAN (MUSTER) Schule Ixypsilonstraße Gestaltung Erlebnispfad Arbeitsplanung 1. Bauabschnitt Termine: Vorarbeiten: Bauaktion: Freitag, , Uhr und Samstag, , Uhr Reservetermin: Gestaltungsbereiche / Arbeitsgruppen 1. Labyrinth aus Bordsteinen erstellen 2. Steininsel gestalten 3. Baumstämme / Holzarbeiten 4. Wegebau / Felsen 5. Mischer 6. Verpflegung Anzahl Helfer/innen ? Materialbedarf: Findlinge, große Steine, ca. 5 t Baumstämme, 4 Stück, Länge ca. 3 m Pflastersteine, Natursteinplatten, ca. 3 t (je nach Material), diverse Größen/Farben, evt. Bruch Bordsteine, Stück (verschiedene Längen) Rollkies 16/32, ca. 3 t Betonkies 0/16, ca. 3 t Rindenhäcksel, ca. 2 m 3 Quetschsand, ca. 2 t Zement, 8 Säcke Sträucher (lt. Liste), 8 Stück Werkzeug: lt. Arbeitsgruppen-Liste Vorarbeiten: Wegeunterbau erstellen und abrütteln Material besorgen und anliefern Werkzeug /Maschinen bereitstellen Nacharbeiten: Baustelle säubern Restmaterial und Aushub abfahren Ausführende: Baureferat Baureferat, Urbanes Wohnen Urbanes Wohnen Eltern Baureferat

99 VOM PLAN ZUM BAUEN Praxistipps 99 Schule Ixypsilonstraße Gestaltung Erlebnispfad Arbeitsplanung 1. Bauabschnitt Gruppe 1: Labyrinth aus Bordsteinen Arbeitsablauf: Spiralförmige Konturen gemäß Skizze festlegen (Ø ca. 3 m, Fundamentbreite 0,4 m) Helfer/innen (5 6): Oberboden flächig (ca. 15 cm tief) abnehmen und deponieren Fundamentgraben ca. 60 cm tief ausheben, Aushub abfahren Hebezug/Winde aufstellen Bordsteine heranschaffen und hochkant in Magerbetonbett erdfeucht einbauen (Abstand ca. 30 cm), bis zum Abbinden des Betons gegen Umfallen sichern, gut verdichten Innenbereich mit Rindenhäcksel auffüllen und feststampfen Kinder (5 6): Konturen mit Quarzsand markieren (Gießkanne) Aushub abfahren (Kinderschubkarren) große Steine zur Wiederverwertung aussortieren (Steininsel, Weg) Wasser holen (für Mischer) Rindenhäcksel anfahren und einstreuen Schubkarrenrennen Preisrätsel: Wie schwer ist der größte Stein? Werkzeug: 3 Schubkarren, 3 Kinderschubkarren 1 Sackkarre 5 Schaufeln, 5 Spaten, 5 Kinderschaufeln 2 Pickel, 1 Rechen 3 Maurerkellen 1 Richtlatte, 1 Wasserwaage, Bandmaß, Meterstab 1 Handstampfer 1 kleine Gießkanne mit Quarzsand (Markierung) 6 Arbeitshandschuhe, 6 Kinderhandschuhe Bauhelme Gurte, Hebezug/Winde, schwere Stangen, Schlegel Betonmischer mit Anschlusskabel, Gartenschlauch Schrauben, Nägel, Pflöcke, Dachlatten (Sicherung) Team: Name, Adresse: Kenntnisse, Erfahrungen: Anleitung: Vertretung: Helfer/innen Name, Adresse: Kenntnisse, Erfahrungen:

100 PLANEN & BAUEN MIT KINDERN Methoden und Verfahrensweisen 100 Mit seinem Werkzeugverleih Rollende Baustelle hilft der Verein Urbanes Wohnen e.v., Selbsthilfe- und Beteiligungsprojekte zu verwirklichen. Gegen eine geringe Schutzgebühr können sich Initiativen Werkzeuge und Arbeitshilfen für Holz-, Stein- und Erdarbeiten ausleihen. Zum Transport wird ein Anhänger in passender Größe zur Verfügung gestellt. DIE ROLLENDE BAUSTELLE Werkzeugverleih für Bewohnerselbsthilfe und Beteiligung Das Angebot richtet sich an alle ehrenamtlich arbeitenden Gruppen und sozialen Einrichtungen, die in Selbsthilfe zur Verbesserung des Wohn- und Spielumfeldes beitragen wollen: Etwa Nachbarn, die den gemeinsamen Hinterhof begrünen, Eltern, die den Pausenhof der Schule oder des Kindergartens ihrer Sprösslinge kindgerechter und naturnah gestalten, oder Jugendliche, die das Gelände ihres Freizeitheimes aufmöbeln wollen. Die Werkzeugpalette reicht von Hämmern und Meißeln über Sägen und Bohrer bis hin zu Schaufeln, Spaten, Pickeln, Gießkannen und Schubkarren. Auch Kinderschaufeln und -spaten sowie Kinderbauhelme stehen zur Verfügung, damit die Kleinen an den Bauaktionen ihren Spaß haben und richtig mithelfen können. Weil all das nicht in jedes Auto passt, besteht die Möglichkeit, einen von drei unterschiedlich großen PKW-Anhängern auszuleihen. Diese können leer auch zum Transport von Baustoffen wie Erde, Kies, Zement und Aushub verwendet werden. Wer keine Möglichkeit hat, den Anhänger selbst abzuholen, kann ihn sich auch bringen lassen. Dann muss allerdings eine Kilometerpauschale bezahlt werden. Mit dem Selbsthilfeservice der Rollenden Baustelle will der Verein einerseits Gruppen, die sich für eine bessere Umwelt für Kinder einsetzen, konkret helfen. Andererseits soll auf lange Sicht der Selbsthilfegedanke bei der Wohnumweltverbesserung und der Aufbau von nachbarschaftlichen Kontakten und Nachbarschaftshilfen gefördert werden. Nähere Informationen Urbanes Wohnen e.v. München Kazmairstraße München Tel Fax

101 VOM PLAN ZUM BAUEN Praxistipps 101 Inventarliste Schub 1: Maurerwerkzeug 1 Kelle 1 Schlosserhammer 1 Maurerhammer 1 Hammer klein, 200 g 1 Flachmeißel 1 Spitzmeißel 1 Spachtel klein 1 Spachtel groß Schub 2: Gartenwerkzeug 1 Beil 1 Pflanzschaufel groß 2 Pflanzschaufeln klein 2 Handrechen-Spaten 1 Schere Gardenia 1 Schere Du Pont 1 Sichel Schub 3: Metallwerkzeug 1 Eisensäge 1 Blechschere 1 Kombizange 1 Rohrzange 1 Grippzange 1 Seitenschneider 1 Bolzenschneider 1 Imbussatz 8-tlg 1 Gabelringsatz 8-tlg. 1 Drahtbürste 1 Feile halbrund Schub 4: Holzwerkzeug 1 Bügelsäge 1 Feinsäge 1 Hobel, metall 1 Stemmeisen, 3er-Satz 1 Raspel, halbrund 1 Beißzange 1 Phasenprüfer 1 Spitzbohrer 1 Universalmesser 1 Schalungsbohrer Schub 5: Bohrwerkzeug 1 Schalungsbohrer 1 Bohrwinde 1 Drillbohrer 1 Laubsägebogen 1 Maurerschnur 1 Bohrersatz, Metall 19-tlg. 1 Bohrersatz, Stein 8-tlg. Schub 6: Hilfsmittel 1 Gummihammer 1 Fäustel 1 Hammer 200 g 1 Zimmermannswinkel 1 Stellwinkel 1 Rollbandmaß, 30 m 1 Ohrenschutz 1 Arbeitslampe, Neon Schub 7: Hammer 4 Hämmer, 100 g 3 Hämmer, 200 g 2 Hämmer, 300 g Zusatzwerkzeuge 1 Brecheisen 1 Schraubzwinge 50 cm 4 Schraubzwingen 30 cm 3 Fuchsschwänze 1 Schleifkork 1 Laubsägeblätter 12 St. 1 Bohrereinsätze 10 St. 1 Tesakrepp 5 Zimmererbleistifte 1 Meterstab 1 Steckschlüsselsatz groß 1 Steckschlüsselsatz klein 1 Kunststoffseil, 10 m 1 Halogenlampe 500 W Ausrüstung 5 Bauhelme 12 Paar Arbeitshandschuhe 5 Regenmäntel 1 Schutzbrille Anhänger 1 Anhänger klein 1 Anhänger mittel 1 Anhänger groß Kinderwerkzeug 2 Schubkarren 10 Schaufeln 8 Spaten 4 Rechen 6 Gießkannen, klein 2 Laubrechen 7 Kindergummihammer Erdwerkzeug 9 Spaten 11 Schaufeln 3 Pickel 6 Grabgabeln 3 Heugabeln 2 Kraile 1 Hacke 3 Grasrechen, Metall 5 Eisenrechen, schwer 1 Sauzahn 6 Besen 1 Wurfgitter 1 Vorschlaghammer 2 Schubkarren 1 Kabeltrommel, 50 m 1 Werkbank Work Mate 3 Holzböcke 2 Klappleitern 7 Gießkannen 3 Gartenschläuche 30 m 3 Mörtelwannen, 90l 5 Kunststoffeimer 1 Abdeckplane, 4 x 6m 25 Absteckeisen 1 Absperrband 2 Abziehlatten 3 Wasserwaagen, 1 m 1 Wasserwaage, 2 m 1 Schlauchwaage, 20 m

102 PLANEN & BAUEN MIT KINDERN Methoden und Verfahrensweisen 102 AUSSCHREIBUNGSTEXT MIT KINDERBETEILIGUNG (Muster) Bei größeren Bauvorhaben ist die Mitwirkung von Fachfirmen bei der Umgestaltung notwendig. Meist werden mehrere Firmen um ein Kostenangebot gebeten. Um vergleichbare Angebote zu bekommen, listet der/die Planer/in alle anstehenden handwerklichen Leistungen auf, beschreibt die Materialien und ermittelt die jeweils benötigte Menge. Dieses Leistungsverzeichnis, ergänzt mit Vorbemerkungen (Informationen über die Baustelle, technischen Vorschriften, Rechte und Pflichten der Auftragnehmer etc.), wird dann an mehrere Firmen geschickt, mit der Bitte um ein Kostenangebot. Zusammenarbeit von Bewohnerinnen, Bewohnern und Fachfirmen Im Rahmen einer solchen Ausschreibung (Vorbemerkungen und Leistungsbeschreibung) besteht die Möglichkeit, die Mitwirkung von Bewohner/innen, Kindern und Jugendlichen festzuschreiben. Textbeispiele siehe nebenstehende Muster! Freiwillige Bewohnermitarbeit Um die Bewohner/innen zu beteiligen und ihre Verantwortung für die Gemeinschaftsanlagen zu fördern, ist beabsichtigt, sie unter fachkundiger Anleitung in geeigneten Teilbereichen vor Ort mitarbeiten zu lassen. Von der ausführenden Firma wird eine fachliche Betreuung und Überwachung der Arbeiten gewünscht. Die Abrechnung erfolgt nach Stundensätzen für die aufgewendete Zeit. Sofern die erwarteten Leistungen nicht oder nur teilweise durch die Bewohner/innen erbracht werden können, hat der Auftragnehmer die Gesamtleistung gemäß Ausschreibung zu erbringen. Vorgesehene Positionen sind wie folgt gekennzeichnet:? = Bewohnerinnen- und Bewohnerarbeit Zeitplanung Die Arbeiten werden entsprechend Terminplan in Abschnitten abhängig von der Bewohnerinnen- und Bewohnerbeteiligung ausgeführt.

103 VOM PLAN ZUM BAUEN Praxistipps 103 Aufteilung in Material und Arbeitsleistung Die im Folgenden beschriebenen Leistungen sind aufgeteilt in Materiallieferungen und Arbeitsleistungen, sofern sie für Bewohnerleistungen vorgesehen sind. Der Auftraggeber behält sich daher vor, einzelne Titel oder Positionen durch die Bewohner/innen ausführen zu lassen bzw. anderweitig zu vergeben, ohne dass ihm dadurch Mehrkosten entstehen. Soweit die vorgesehene Bewohnerleistung erbracht wird, mindert sich die Auftragssumme entsprechend. Beispiel Leistungsbeschreibung Leistungbeschreibung mit der Möglichkeit der Mitwirkung von Bewohner/innen Lfd. Pos. Menge Einh.- Gesamt- Nr. Preis betrag Containerpflanzen pflanzen Topf- und Containerpflanzen, Schling-, Rank-, Klettergehölze mit Container cm Topfpflanzen nach Pflanzplan in vorbereitete Pflanzflächen = Bewohnerarbeit Materiallieferung und Werkzeug Die erforderlichen Materialien für die Bewohnerleistungen sind zeitgerecht vom Auftragnehmer zu liefern. Werkzeuge für die Bewohnerleistungen werden von... zur Verfügung gestellt.

104 PLANEN & BAUEN MIT KINDERN Methoden und Verfahrensweisen 104 ÖFFENTLICHKEITSARBEIT

105 VOM PLAN ZUM BAUEN Öffentlichkeitsarbeit 105 Materialien Stoffbahnen, Tücher, alte Tischdecken o.ä., Kunststoffplanen, jeweils seitlich abgenäht oder eingefasst und mit Ösen für die Aufhängung versehen; Farben (Acrylfarben oder Abtönfarben; Spraylacke, Autoacryllacke zum Besprühen der Bahnen); Pinsel in verschiedenen Größen und Strichbreiten; Malbecher, z.b. Jogurtbecher FAHNEN UND TRANSPARENTE Sie wollen die ersten Zeichen der Umgestaltung einer (Spiel-)Fläche und das Signal Jetzt geht es los setzen? die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit auf ein Beteiligungsprojekt mit Kindern richten? auf den laufenden Stand der Aktivitäten und die geplanten Veranstaltungen hinweisen? mit Ihrem Beteiligungsprojekt wahrgenommen werden? Dann nehmen Sie Ihr Anliegen selbst in die Hand, vertrauen Sie auf eigene Ideen, Fantasien und Kreativität! Gestalten Sie gemeinsam mit Kindern Ihre eigenen Fahnen und Transparente! Hängen Sie diese am Ort des Geschehens auf! Sprechen Sie bei Bedarf zur Hilfestellung und fachlichen Unterstützung eine(n) Künstler/in oder Grafiker/in an. Gestaltung plakativ, große Schriften, kurze Aussagen, Schlagworte, (Strich-)Zeichnungen Einsatz temporär während der Aktionszeit vor Ort längerfristig über den Aktionszeitraum hinaus (ggf. in Abstimmung mit Eigentümer und/oder Verwaltung) Tipps Bei der Verwendung von Sprühlacken im Freien arbeiten! Bei einer klassischen Malaktion an die Kinder alte Kleidung (Hemden, T-Shirts) verteilen und die Malbecher in umgedrehte Bierträger stellen, damit die Becher nicht umstürzen. Ausführung Entwurfsphase mit Kindern: Was soll darauf stehen, wie soll es aussehen? (Dauer 1 2 Stunden) Produktionsphase: je nach Größe der zu gestaltenden Fläche und technischem Aufwand: mehrere Stunden bis 1 2 Tage

106 PLANEN & BAUEN MIT KINDERN Methoden und Verfahrensweisen 106 WERBETAFELN Sie wollen großflächig und plakativ für Ihr Projekt im Stadtteil über einen bestimmten Zeitraum werben, Termine bekanntgeben oder Veranstaltungen ankündigen? gemeinsam mit Kindern und Künstlern ein Großplakat für eine Litfass- Säule oder Werbetafel gestalten? für diesen Anlass eine Werbefläche für ca. 10 Tage mieten? Dann suchen Sie eine passende Litfass-Säule oder Großplakatwand im unmittelbaren Bereich ihres Beteiligungsprojektes aus. Säulen und Tafeln sind gleichmäßig wie ein Netz über das Stadtgebiet verteilt. Notieren Sie sich das betreffende Werbeunternehmen, z.b. Deutsche Städte-Medien GmbH (DSM), und die angegebene Nummer der Werbefläche, benennen Sie die Straße und die betreffende Hausnummer. Sie brauchen eine Gestaltungsidee! Zur Hilfestellung eine/n Künstler/in oder Grafiker/in, die/der Ihnen zur Hand geht, und Kinder, die Lust und Laune haben, bei der Gestaltung mitzuwirken. Gestaltung Plakatformate sind genormt. Der Plakatbogen ist im Format DIN A0 (89 x 126 cm). Es handelt sich dabei um Spezialpapier, das Sie bei Werbefirmen oder Druckereien erhalten. Zeichnen oder malen Sie nicht zu klein. Gestalten Sie plakativ! Bemalen Sie die Papiere vorab in Ihrer Einrichtung, später werden die fertig bemalten Plakate auf die Werbeträger angeschlagen. Zeitplanung: Entwurf: ca. 1 2 Stunden Ausführung: ca. 6 8 Stunden Anschlagen: ca. 30 Minuten Hinweis Werbeflächen sind in der Regel bereits an Firmen vermietet. Hin und wieder gibt es für bestimmte Zeitabschnitte freie Kapazitäten, besonders an abgelegenen Standorten. Informieren Sie sich rechtzeitig bei den Werbeunternehmen über Zeitraum und Kosten für die Anmietung dieser Flächen.

107 VOM PLAN ZUM BAUEN Öffentlichkeitsarbeit Plakatentwurf Bei mehrteiligen Plakaten muß die Unterteilung bereits beim Entwurf berücksichtigt werden. Ein Großplakat (18/1- Bogen-Plakat) kann in acht (Druck-)Bögen im Hochformat hergestellt werden: = 356 x 252 cm (8er-Teilung je ca. 89 x 126 cm) Für Überlappungen sind ca. 1,5 cm einzuplanen. Die Überlappungsränder rechts und unten sind zu beachten. Zeichnungen oder Schrift sollten nicht bis an den Plakatrand gehen. Farben Verwenden Sie wasserfeste Acrylfarben, die wetterbeständig sind, Leuchtfarben dürfen nicht verwendet werden. Lackierte Plakate sind nicht geeignet, da an den Falträndern die Farbe bricht. Klebung Die Plakate werden in Wasser eingeweicht und im nassen Zustand an der Werbetafel angeschlagen (Nassklebeverfahren). Den Spezialkleber bekommen Sie bei der Werbefirma, Hilfe kann Ihnen der Anschläger geben. Tipp Detaillierte Informationen zu Material, Gestaltung und Anschlag bekommen Sie bei den Münchner Werbeunternehmen. Auswahl von Werbeunternehmen, die Litfass-Säulen und Großflächenplakate in München vermieten: Deutsche Städte-Medien GmbH (DSM) Zeppelinstraße München Tel. 089/ Deutsche Eisenbahn-Reklame GmbH Sonnenstraße München Tel. 089/ Deutsche Plakat- und Außenwerbung Landwehrstraße München Tel. 0172/

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109 109 D. WIE GEHT ES WEITER? Die Zeit danach Vorschläge für die Nutzung

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111 111 D. WIE GEHT ES WEITER? Nutzung und Nachbetreuung Fertigstellung und Einweihung des neu gestalteten Spielraumes bieten Gelegenheit, sich noch einmal die ursprünglichen Zielsetzungen des Projektes ins Gedächtnis zu rufen. Nicht nur eine qualitative Verbesserung der Spielsituation sollte mit dem Beteiligungsverfahren bewirkt werden, sondern vor allem Zufriedenheit, Identifikation und Verantwortungsbereitschaft der Nutzer/innen für das gemeinsam Geschaffene. Nun gilt es, den positiven Effekt der Planungs- und Bauphase langfristig zu erhalten und das Projekt als Beteiligungsmodell für Kinder im Stadtteil zu verankern. Besonders bei Freiräumen, die nicht direkt einer Einrichtung wie z.b. einer Schule oder Freizeitstätte zugeordnet sind (öffentliche Flächen, Spielplätze, Treffpunkte etc.) ist dies wichtig. Hier kann die koordinierende Mitmach-AG geeignete Organisationsstrukturen schaffen und (zumindest für die erste Zeit der Nutzung) auch eine behutsame Nachbetreuung organisieren. Dabei sollte aber möglichst wenig und nur soviel wie nötig korrigierend eingegriffen werden. Im Rahmen dieser Nachbetreuung wird das Projekt ausgewertet und beobachtet, wie die Kinder die neu gestaltete Fläche nutzen. Auch Konflikte, die in der Anfangsphase einer neuen Situation auftreten, können rechtzeitig erkannt und im Gespräch entschärft werden. Eine geeignete Möglichkeit und positiver Kommunikationsanlass: Feste für die Nachbarschaft und Spielaktionen zum Kennenlernen. Ein Schild auf dem Platz informiert die Nutzer/innen, an wen man sich wenden kann. Kinder, Eltern und Anwohner/innen brauchen eine/n feste/n Ansprechpartner/in, der/die sich Sorgen und Nöte anhört, an die zuständigen Stellen weiterleitet oder gemeinsam Lösungsstrategien entwickelt.

112 PLANEN & BAUEN MIT KINDERN Methoden und Verfahrensweisen 112 Verschiedene Modelle gewährleisten auch längerfristig Verantwortlichkeit vor Ort und Unterstützung für das Projekt: Patenschaften Einzelne Mitmacher/innen, engagierte Eltern, Kinder oder z.b. Schulklassen übernehmen Patenschaften für den Platz oder für die selbst erstellten Teilbereiche. Regelmäßige Treffen und Patenschaftsurkunden, die offiziell vergeben werden, schaffen Verbindlichkeit. Dieses Modell hat sich bei Schulhöfen und Spielplätzen (Schulhof- und Spielplatzpaten, betreut von der Arbeitsgemeinschaft Spiellandschaft Stadt in Kooperation mit dem Baureferat Gartenbau) in den letzten Jahren gut bewährt. Trägerschaft / Selbstorganisation Auf der Basis eines neu zu gründenden Vereins wird mit Zustimmung des Eigentümers eine gemeinsame Trägerschaft oder Selbstverwaltung für die Fläche organisiert. Diese am weitesten gehende Form der Eigenverantwortung, die u.a. auch den Bereich Pflege und Unterhalt oder das Aufstellen gemeinsamer Spielregeln für die Nutzung beinhalten kann, kommt z.b. für Wohnblocknachbarschaften oder größere Mietgemeinschaften in Betracht (Beispiel Block 44 München Westend). Stadtteilarbeitskreis Ein schon bestehender oder neu zu bildender Stadtteilarbeitskreis, möglicherweise auch der Bezirksausschuss (Kinderbeauftragte/r) übernimmt die weitere Verantwortung für die Fläche, dient als Ansprechpartner/in. Vielleicht lässt sich eine solche Einrichtung alternativ als Nachfolgeorganisation der Mitmach-AG etablieren.

113 BEISPIELE Beteiligungsprojekte in der Praxis

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115 BEISPIELE Neue Wege in der Schulhofgestaltung 115 NEUE WEGE IN DER SCHULHOFGESTALTUNG Beispiel Bernerschule, München-Fürstenried Das Projekt Statt grauer Asphaltwüsten blühende Wiesen, Trockenmauern, duftende Kräuterbeete, Gehölze mit essbaren Früchten, Rundbänke unter alten Kastanien, eine sturmreife Kletterburg für die Pausen auch ein Raum für Unterricht unter freiem Himmel, Theateraufführungen und Konzerte auf dem Pausenhof müssen nicht Wunschdenken bleiben. Am Beispiel der Bernerschule soll gezeigt werden, welche Möglichkeiten und Wege der kindgerechten und naturnahen Schulumfeldgestaltung bestehen, wie man interessierte Eltern und die städtische Verwaltung für ein derartiges Projekt gewinnen und vor allem die Schüler/ innen bei den Planungen und späteren Bauaktionen aktiv mit einbinden kann. Die Schule an der Berner Straße ist eine Grundschule im Münchner Stadtteil Fürstenried. Sie wurde 1962 fertig gestellt und bietet heute zehn Klassen mit 218 Schülern Raum. Ein Teil der Schule wird von einem griechischen Privatlyzeum belegt. Der Hof ist ca m 2 groß. Kinder sollen in dieser Schule nicht nur den regulären Unterricht angeboten bekommen, sondern aktiv und selbstverantwortlich ihr Schulleben mitgestalten und erleben. Vielfältige Aktivitäten verschiedener Arbeitsgemeinschaften bestehen, die gern von den Schüler/innen angenommen werden. Im Instrumentalunterricht erhalten die Kinder grundlegende Kenntnisse im Umgang mit dem Orff-Instrumentarium, eine Theater-AG plant regelmäßig Aufführungen, zu denen Kulissen, Kostüme und dergleichen selbst entworfen und angefertigt werden. In der Schulgarten-AG wurden Beete und ein Feuchtbiotop angelegt und gepflegt, Nist- und Futterhilfen gebaut und aktiv an der Begrünung des Pausenhofes mitgewirkt. Um dies verwirklichen zu können, ist die rege Unterstützung durch Eltern gefragt, sie funktioniert an dieser Schule hervorragend. Idee und erste Schritte Bereits 1981 planten Schule und Eltern mit viel Engagement die Umgestaltung des Pausenhofes, ein ausführlicher Erläuterungsbericht zu den Vorstellungen der Schule wurde erstellt. Vergeblich: Es fehlte am Geld und alles blieb so, wie es war. Der schadhafte Asphaltbelag wurde zunehmend zum Verletzungsrisiko für die Kinder. Nachdem vom Schulreferat der LH München der untragbare Zustand, die Notwendigkeit einer Sanierung und damit verbunden die Neugestaltung des Hofes bestätigt wurde, fand im Herbst 1989 ein erstes Gespräch mit Vertreter/innen des Vereins Urbanes Wohnen statt, die den Schulhof-Aktiven an der Berner-

116 BEISPIELE Beteiligungsprojekte in der Praxis 116 schule beratend und unterstützend zur Seite standen. Mit interessierten Lehrer/ innen und Eltern wurden Möglichkeiten und Wege einer kindgerechten und naturnahen Schulumfeldgestaltung erörtert. Dabei sollten die Vorstellungen, Wünsche und Ideen der Kinder, Lehrer/innen und Eltern bei den Planungsentwürfen einbezogen werden, ein Pausenhof sollte gestaltet werden, mit dem sich alle Beteiligten identifizieren können, der eine vielfältige Nutzung ermöglicht. Von Anfang an war vorgesehen, Kinder, Eltern und Lehrer/innen bei der Planung und den späteren Umbauarbeiten einzubeziehen. Erwachsene und Kinder sollten unter fachkundiger Anleitung bestimmte Bereiche des Schulhofes bauen und bepflanzen. In der ersten Planungsphase konstituierte sich eine engagierte Arbeitsgruppe, in der Schulleitung, Lehrer/innen, Eltern und Mitarbeiter/innen des Urbanen Wohnens vertreten waren. Vorschläge wurden eingebracht, diskutiert und modifiziert. Bereits umgestaltete Schulen wurden besichtigt, begrünte Hinterhöfe besucht und Fassadenbegrünungen bewundert. Vorschläge der Kinder, die im Rahmen des Unterrichtes erarbeitet worden waren, wurden in die Planung einbezogen. Das Ergebnis wurde in Form einer kleinen Ausstellung dokumentiert, die vor größerem Publikum im Rahmen des Sommerfestes 1990 präsentiert wurde. So hoffte man, weitere Mitstreiter/innen zu finden, die mit Ideen und Tatkraft in das Projekt einsteigen sollten. Feste dieser Art bieten oft Gelegenheit, die Finanzen mithilfe von Verkäufen, Spenden und Tombolas für ein Vorhaben aufzubessern. Der Gestaltungsentwurf wurde in der Arbeitsgruppe weiterentwickelt. Man diskutierte Planungsalternativen zur räumlichen Gliederung des Hofes. Das Gelände sollte modelliert sein, räumliche und abwechslungsreiche Strukturen auch des Belages aufweisen. Elemente wie Natur, Spiel und Wasser waren häufig in den Kinderzeichnungen vertreten. Fragen, wo und wie man dies ohne größeren technischen und finanziellen Aufwand und mit realistischen Überlebenschancen installieren kann, bestimmten neben sicherheitstechnischen Aspekten den Verlauf der regelmäßigen Treffen. Unter fachlicher Anleitung wurden verschiedene Varianten gezeichnet, um auch Laien visuell mögliche Gestaltungsformen verständlich zu machen. Um den Kindern zu zeigen, dass es weitergeht, wurden mit ihnen gemeinsam Rundbänke um zwei Kastanien gebaut. Die neuen Bänke wurden zu beliebten Treffpunkten der Schüler/innen während der Pausen, vor und nach der Unterrichtszeit. Im Sommer 1990 war der Gestaltungsentwurf der Arbeitsgruppe so weit gediehen, dass er dem Schulreferat vorgelegt wurde. Die Idee eines attraktiven Pausenhofes sprach sich im Schulviertel schnell herum. Anwohner/innen und Interessent/ innen besuchten die Ausstellung und nutzten die Gelegenheit zu Information und Meinungsaustausch.

117 BEISPIELE Neue Wege in der Schulhofgestaltung 117 Träume werden wahr der Umbau Die Hauptabteilung Gartenbau des Baureferats wurde im Herbst 1990 vom Schulreferat hinzugezogen, um zum vorgelegten Entwurf Stellung zu nehmen und eine Kostenschätzung zu erstellen. Der Gestaltungsentwurf wurde in wenigen Gesprächen zu einem gemeinsamen Entwurf weiterentwickelt, der auf die Bedürfnisse und Wünsche der Kinder zugeschnitten war, aber auch fachliche und gestalterische Belange des Gartenbaus berücksichtigte und die veranschlagten Baukosten in vertretbarem Rahmen hielt. Der Umfang der Arbeiten allein m 2 Teer- und Plattenbeläge sollten aufgebrochen werden und der Termindruck, unter dem ein Großteil des Umbaus durchgeführt werden musste, machten es notwendig, einen Großteil der Wege- und Landschaftsbauarbeiten an Fachfirmen zu vergeben. Für die Flächen, die von Schüler/innen, Eltern und Lehrer/innen in Eigenleistung gestaltet werden sollten (ca. 280 m 2 ), mussten nur die Aufbrucharbeiten in Auftrag gegeben werden, so dass diese Bereiche zeitlich unabhängig vom Baufortschritt umgebaut werden konnten. Wegen des beachtlichen Maschineneinsatzes musste ein Großteil der Arbeiten während der Sommerferien durchgeführt werden. Zu Beginn des neuen Schuljahres waren die Pflaster- und Asphaltbeläge hergestellt, die neuen Pflanzflächen mit Oberboden angedeckt und die Zwischenbegrünung eingesät. Der frühe Wintereinbruch verhinderte, dass im Herbst mit der Gestaltung des Schulgartens begonnen und die Pflanzarbeiten abgeschlossen werden konnten. Dafür blieb genügend Zeit, viele offene Detailfragen zu klären und die im Frühjahr 1992 anstehenden Arbeiten vorzubereiten. Eine engagierte Lehrerin erarbeitete mit ihrer Schulgartengruppe die dafür notwendigen ökologischen Kenntnisse und Fertigkeiten. Parallel dazu bauten die Kinder Nist- und Futterhilfen für Vögel und Insekten, die auf dem Pausenhofgelände aufgehängt wurden. In den Osterferien führte eine Landschaftsbaufirma die Pflanzarbeiten aus, die wegen ihres Umfanges nicht von den Kindern alleine bewältigt werden konnten. Ende April wurde das Natursteinmaterial aus dem Altmühltal geliefert, das für den Bau der Kräuterspirale, der Trockenmauern und Trockenbiotope entlang des Gebäudes benötigt wurde. Die Gartengruppe hatte geplant, wo und wie die Kräuterspirale und die Trockenmauern gebaut werden sollten. Sieben Tonnen Kalksteinmaterial bildeten die Grundlage für Kräuterspirale, Mauern und Felsinseln innerhalb des Trockenbiotopes. Jeder größere Stein wurde sorgfältig ausgesucht, mehrmals gedreht und gewendet, bis er seinen Platz gefunden hatte. Im Rahmen des Unterrichtes und nachmittags mit tatkräftiger Unterstützung der Eltern wurden die Flächen in drei Tagen gebaut und hergerichtet. Nun konnte man mit den Pflanzarbeiten beginnen. Kistenweise wurden duftende Gewürz- und Heilkräuter auf die Spirale gepflanzt und der beschattete Randbereich des Schulgartens mit charakteristischen Stauden der Waldflora gestaltet. Der nach Süden ausgerichtete Pflanzstreifen entlang des Gebäudes war für die Schüler/innen als trockener, warmer Standort unmittelbar erlebbar. Heimische Pflanzen und Gräser, die auf

118 , BEISPIELE Beteiligungsprojekte in der Praxis 118 Felsfluren, in Trockenrasen, an Dämmen und Mauern vorkommen, bildeten den Grundstock für die Artenauswahl. Lavendel, Thymian, Königskerzen, Mauerpfeffer und viele andere bieten nun einen bunten Anblick und der Duft der Kräuter dringt in die Klassenzimmer. Nicht nur von Schüler/innen und Lehrer/ innen, auch von Schmetterlingen und Bienen ist diese grüne Oase inzwischen entdeckt worden. Aus dem ehemaligen Betonplattenstreifen vor dem Schulgebäude wurde ein Lebensraum mit verschiedensten einheimischen Wildstauden, der vielfältige Rückzugs- und Nahrungsmöglichkeiten für Vögel und Insekten bietet. Bis zum Schulfest Anfang Juli 1992 war der größte Teil der Arbeiten fertig gestellt. Rankhilfen für die Begrünung der Turnhallenfassade wurden mit mehreren Klassen im Oktober montiert, die Bepflanzung erfolgte im November. Die Pausenhofflächen sind jetzt kindgerechter: Der Versuch, die Natur in die Schule zurückzuholen, damit die Schulfreiflächen im Rahmen der Umweltbildung durch eigenes Gestalten und Bauen oder durch Beobachtung von Pflanzen und Tieren in den Unterricht einbezogen werden können, ist gelungen. Der Hof wurde räumlich gegliedert, neben dem zentralen Laufbereich mit Asphaltbelag, der auch als Verkehrsübungsplatz und für Schulfeste genutzt wird, gibt es jetzt zusätzlich einen Spielbereich, einen Ruhe- und Sitzbereich mit Trinkbrunnen, ein Ballspielfeld, Rasenflächen, ein Theatron für den Unterricht im Freien und den Schülergarten. Die Kinder haben ihren neuen Hof begeistert angenommen, sie halten die Pflanzflächen eigenständig in Ordnung und wässern bei Trockenheit. Die tatkräftige Mitarbeit der Kinder zeigte, dass es richtig ist, ihre Wünsche und Bedürfnisse bei der Planung in den Mittelpunkt zu stellen. Durch die Trennung von Lauf-, Ruhe- und Spielbereichen gingen die Unfallzahlen deutlich zurück. Auch nach Fertigstellung des Schulhofes bleiben genügend Freiräume für die Verwirklichung künftiger Ideen von Schüler/innen und Lehrer/innen. Gestaltungs plan

119 BEISPIELE Block 18 Spielraumplanung 119 BLOCK 18 SPIELRAUMPLANUNG MIT KINDERN im Rahmen der Stadtteilsanierung Das Projekt Auf der Brachfläche zwischen der Fäustle-, Westend-, Schrenk- und Landsberger Straße (Block 18) im Münchner Westend plant die Münchner Gesellschaft für Stadterneuerung (MGS) eine zweigeschossige Anwohner-Tiefgarage. Aufgrund des eklatanten Freiflächenmangels im Stadtviertel soll auf der Tiefgarage eine öffentlich zugängliche Grünfläche für Alt und Jung entstehen. An deren Gestaltung sollen auch Kinder beteiligt werden. Ausgangslage Mit den ersten Planungen wurde bereits 1990 begonnen, Einrichtungen und Anwohner wurden befragt. Fehlende Finanzierungsmöglichkeiten verzögerten den Baubeginn, Pläne verstaubten in Schubläden, das Projekt geriet in Vergessenheit. Die städtische Brachfläche im Block 18 verwilderte zunehmend. Mit einem hohen, löchrigen Bauzaun umgeben und somit offiziell geschlossen, bot das Gelände Kindern jedoch inoffiziell attraktiven Raum für Spiel und Abenteuer. Wohlmeinende Erwachsene beobachteten diesen spannenden Freiraum und bemühten sich, das Gelände offiziell wieder für Kinder zu erschließen. Erneut wurden Gespräche mit der Stadtverwaltung und der MGS aufgenommen. Eine Zwischennutzung als zusätzlicher Spielraum wurde diskutiert und stieß zunächst auf positive Resonanz. Die Umsetzung scheiterte jedoch an den Bedenkenträgern und unüberwindbar scheinenden Sachzwängen (Sicherheitsauflagen, wer trägt das Risiko?). Während die Kinderfreunde 1995 eine Nutzerinitiative FREIRAUM WEST- END e.v. gründeten und zahlreiche Gespräche mit Verwaltung und Bauträger führten, verschiedene Aufräumund Spielaktionen auf der Fläche organisierten, nahmen die Kinder ihre Anliegen selbst in die Hand.

120 BEISPIELE Beteiligungsprojekte in der Praxis 120 Initiative der Kinder Immer wieder waren ältere Kinder auf der Brachfläche zu beobachten. Mit vorgefundenen Materialien bauten sie Hütten und erlebten ihre Abenteuer in der Stadt. Kinder der Guldeinschule stießen 1997 im Rahmen einer Stadtteilrallye Der Natur im Westend auf der Spur ebenfalls auf das Gelände es war weiterhin eingezäunt und nur mit Mühe erreichbar, aber immer noch wild und spannend. Kinder mischen aktiv mit Der städtische Naturerlebnisraum begeisterte die Kinder. Schülerinnen und Schüler einer 4. Klasse der Grundschule an der Guldeinstraße wandten sich mit einem Schreiben an den Münchner Oberbürgermeister und den zuständigen Bezirksausschuss, in dem sie auf unzureichenden Spielraum und die wenigen Möglichkeiten zum Spiel in und mit der Natur in ihrem Stadtviertel hinwiesen. Sie legten Gestaltungsvorschläge für die Innenfläche des Blocks 18 dar und regten eine Bezirksausschusssitzung speziell für Kinder zu diesem Thema an. Die Kinder-Bezirksausschuss-Sitzung fand im Juni 1997 statt: Beschlossen wurde die Beteiligung von Kindern aus dem Stadtteil bei der Gestaltung des Spielbereiches des ehemaligen Freiraumgeländes (Block 18). Das Planungsreferat der Stadt München griff diesen Wunsch auf und beauftragte in einem Vorbereitungstreffen im Januar 1998 die Lehrerin der Schüler/innen, den Kinderladen Westendstraße und die Projektgruppe Grüne Schul- und Spielhöfe des Vereins Urbanes Wohnen e.v., die Partizipation der Kinder an der Freiflächengestaltung zu organisieren und fachlich zu begleiten. Ortstermin 14 Tage später fand an einem Nachmittag mit interessierten Kindern eine Besichtigung des Geländes statt. Bei diesem Treffen vor Ort stellten Mitarbeiter des Planungsreferates und des Baureferates / Gartenbau den derzeitigen Stand der Planungen vor und die Kinder verschafften sich einen Überblick über Lage und Größe der zu gestaltenden Fläche. Die Kinder bauten mehrere Modelle in Holzkisten mit verschiedenen Naturmaterialien ( Sand, Steine, Äste ), in denen sich all ihre Wünsche und Träume für eine abwechslungsreiche, abenteuerliche Spiellandschaft in der Stadt ( Modellbau) widerspiegelten. Bei einem nächsten Treffen im Kulturladen Westend erläuterten die Modellbaugruppen ihre Modelle und Gestaltungsideen vor Vertreter/innen des Planungsreferates, des Baureferates / Gartenbau, der MGS, Architekten und dem Bezirksausschuss. Die einzelnen Vorschläge der Kinder wurden erörtert, thematisch geordnet ( Spielgeräte, Naturspielraum, Wasserspiel, Hüttenbau, Versteck- und Rückzugsmöglichkeiten ) und anschließend mit ihnen gewichtet. Diese Wunschliste wurde den planenden Architekten für die weiteren Planungsschritte mit auf den Weg gegeben.

121 BEISPIELE Block 18 Spielraumplanung 121 Es geht weiter Vier Monate später fand ein Treffen im Planungsreferat statt. Der Landschaftsplaner erläuterte den beteiligten Kindern die Umsetzung ihrer Wünsche in seinem Freiflächengestaltungsplan. Offene Fragen und Gestaltungsalternativen wurden gemeinsam diskutiert. Die realisierbaren Vorschläge wurden auf der vorgesehenen Fläche zu Spielschauplätzen (Wasser und Spiel, Natur und Spiel) gruppiert. Temporäre Aktionen, wie z.b. der Bau von Weidenhütten auf der verbleibenden freien Fläche, wurden zusätzlich vorgeschlagen. Die konkrete Realisierung des Spielraums ist erst im Jahr 2001 vorgesehen. Das ist für Kinder ein langer und schwer nachvollziehbarer Zeitraum. Weitere Beteiligungsschritte wurden miteinander verabredet. Baustellenbesichtigung mit Kindern Eingabe- und Ausführungsplanung nahmen ihren Lauf, Genehmigungen und Ausschreibungen wurden getätigt, Firmen beauftragt. Baubeginn war Winter 1998, mit dem Aushub für die Tiefgaragen wurde im Frühjahr 1999 begonnen. Heftiger Baustellenverkehr war im Viertel zu beobachten und wurde auch von den Kindern wahrgenommen. Alle an den Planungen beteiligten Kinder werden auf dem Laufenden gehalten und im Sommer 1999 zu einer Baustellenbesichtigung eingeladen. Zunächst wurden an einem ruhigeren Platz neben der Baustelle die aktuellen Pläne gesichtet, die bisherigen Beteiligungsschritte (Ideenfindung, Modellbau, Präsentation der Ergebnisse) in Erinnerung gerufen und die weiteren Maßnahmen erläutert. Wurde im Plan berücksichtigt, was Kindern besonders wichtig ist? Was geschieht auf der Baustelle? Der Baustellenleiter führte die Kinder durch die Baugrube und erläuterte in kindgemäßer Sprache und mit kindgerechten Begriffen ( Baustellenbesichtigung) den aktuellen Stand des Bauabschnittes, der eingesetzten Maschinen und Spezialfahrzeuge. Nachdem geklärt war, wie viele Kinder auf die Ladeschaufel des Baggers passen, zahlreiche Kieshügel von ihnen gestürmt und die Haltbarkeit der Bauhelme getestet war, wurde wie bei einer Baustelleneinweihung üblich das Büffet eröffnet. Statt Sekt oder Selters wurden Fruchtsaftgetränke bei einem Naturkostladen im Stadtviertel besorgt und bei der offerierten Gemüsepizza auf vollwertige Produkte des ökologischen Anbaus geachtet. Als kleine Erinnerung fertigten die Kinder Buttons Spiel- (T)räume am Freizeitheim, Block 18 an. Spiel(T)raum wird Wirklichkeit Um das Beteiligungsprojekt auch weithin bei Kindern, Betreuern und Entscheidungsträgern zu verankern, wurden den Beteiligten kleine Stauden und Sträucher übergeben. Diese Pflanzen werden auf Fensterbänken und Balkonen daheim von den Kindern gehegt und gepflegt, auf Hinterhöfen oder dem Schulgarten der Guldeinschule zwischen gelagert und sollen zum Zeitpunkt der Grünflächengestaltung auf die zukünftige Spielfläche gepflanzt werden. Bis dahin sind weitere Baustellenbesichtigung(en) nicht ausgeschlossen Projektbeteiligte Schüler/innen der Grundschule Guldeinstraße Kinderladen Westendstraße Multikulturelles Jugendzentrum Westendstraße Urbanes Wohnen e.v., Projekt Grüne Schul- und Spielhöfe Urbanes Wohnen e.v., Abt. Planung und Forschung Planungsreferat, Abt. Stadtsanierung Baureferat / Gartenbau Bezirksausschuss Schwanthalerhöhe Münchner Gesellschaft für Stadterneuerung (MGS) und viele uns namentlich nicht bekannte Kinder aus dem Westend

122 BEISPIELE Beteiligungsprojekte in der Praxis 122 Münchner Stadtanzeiger, 9. Februar 1998

123 BEISPIELE Aktionsraum Goldschmiedplatz 123 GOLDSCHMIEDPLATZ AKTIONSRAUM FÜR JUGENDLICHE Jugendliche planen und bauen mit Das Projekt Im Münchner Stadtteil Hasenbergl gibt es zwar viel Grün, aber nur wenige attraktive öffentliche Treffpunkte für ältere Kinder und Jugendliche. Das Planungsreferat der Stadt München will daher im Rahmen der Stadtteilsanierung ihnen Raum geben und sie aktiv an der Gestaltung eines Aktionsraumes auf dem Goldschmiedplatz beteiligen, im Rahmen des Modellprojektes Soziale Stadt. Das Gelände umfasst eine ehemalige Wendeschleife der Straßenbahn am Ende der Schleißheimer Straße. Das alte Trambahnhäuschen wird saniert und künftig von einer Bewohnerinitiative der Gemeinwesenarbeit als Bewohnertreff für Alt und Jung aus dem näheren Wohnumfeld verwaltet. Hier können nach Absprache kleinere Veranstaltungen durchgeführt und Feste gefeiert werden. Wie soll es gehen? Das Beteiligungsprojekt wurde in mehreren Schritten durchgeführt. Um das Projekt vor Ort zu verankern, wurden von Beginn an lokale Kinder- und Jugendeinrichtungen und soziale Einrichtungen in das Verfahren einbezogen und eine Arbeitsgruppe aufgebaut. Mit Informationsveranstaltungen an der Eduard- Spranger-Schule und im Stadtteil wurde das Vorhaben öffentlich gemacht. Die Jugendlichen erkundeten den Stadtteil nach ihren Treffpunkten, die sie als Fotos und Videospots aufnahmen und bewerteten. In einer eintägigen Ideenwerkstatt entwickelten die Kinder und Jugendlichen Wünsche und Vorstellungen für den Stadtteil und für einen Aktionsraum am Goldschmiedplatz. In weiteren Planungszirkeln mit Expert/ innen wurden die Ideen auf ihre Umsetzbarkeit überprüft, weiterentwickelt und in einem Freiflächengestaltungsplan festgehalten. Nach Genehmigung dieses Planes legten die Jugendlichen bei der Umgestaltung im Rahmen von Bauaktionen selbst Hand an. Wer macht mit? Angesprochen waren und werden alle interessierten Kinder und Jugendlichen aus dem Stadtteil, Mitarbeiter/innen der Freizeitstätten und alle, die sich im Stadtteil für die Belange von Kindern und Jugendlichen engagieren.

124 BEISPIELE Beteiligungsprojekte in der Praxis 124 Projektbeteiligte Kinder-/Jugendeinrichtungen Club, Kinder- und Jugendtreff Hasenbergl-Nord (KJR) Soziale Gruppenarbeit (SGA) Schulsozialarbeit der Hauptschule Eduard-Spranger-Straße Hauptschule Eduard-Spranger-Straße Soziale Einrichtungen Gemeinwesenarbeit am Hasenbergl (GWA) Bewohnerstammtisch Bezirksausschuss BA 24 Kinder- und Familienbeauftragter Stadtverwaltung Planungsreferat, Stadtsanierung, Abt. Soziale Stadt Hasenbergl Baureferat / Gartenbau, Abt. Neuplanung und Unterhalt Baureferat / Hochbau Stadtjugendamt, Abt. Kinder- und Jugendarbeit Freier Träger Urbanes Wohnen e.v. München, Abt. Planung und Forschung und Abt. Grüne Schul- und Spielhöfe und freischaffende Künstler/innen Die Gesamtkoordination und Finanzierung trägt das Planungsreferat, Abteilung Stadtsanierung. Die Realisierung und den späteren Unterhalt der Fläche übernimmt das Baureferat / Gartenbau. Der Verein Urbanes Wohnen ist Ansprechpartner und Unterstützer vor Ort. Die Projektgruppe Grüne Schul- und Spielhöfe initiiert und begleitet das Beteiligungsverfahren fachlich. Die Abteilung Planung und Forschung ist mit der Genehmigungs- und Ausführungsplanung beauftragt. Das Stadtjugendamt / Kinderbeauftragte fördert das Vorhaben im Rahmen der Aktion Auf die Perspektive kommt es an Münchner Kinder mischen mit. Zeitrahmen Frühjahr 1999 Klärung der Rahmenbedingungen; Gespräche mit Verwaltung, Einrichtungen und Arbeitskreisen vor Ort; Konzeptentwicklung Sommer 1999 Aktivitäten der Jugendlichen: Stadtteilerkundung, Ideenwerkstatt, Planungszirkel Abstimmungsgespräche mit Projektbeteiligten, Entwicklung eines Planungskonzeptes, Entwurfs- und Eingabeplanung Herbst 1999 Vorstellung und Erläuterung der Planungsentwürfe, Diskussion von Planungsdetails, Abstimmungsgespräche mit Projektbeteiligten, Sanierung des ehemaligen Trambahnhäuschens Aktivitäten der Jugendlichen: Betriebsbesichtigung einer Go-Kart- Bahn Winter 1999 Erste Zeichen setzen: Jugendliche gestalten gemeinsam mit Künstler/ innen Transparentfahnen und ein Kunstobjekt, die am Goldschmiedplatz im Frühjahr 2000 aufgehängt werden. Übergabe des Trambahnhäuschens an die Bewohnerinitiative als Stadtteiltreffpunkt, Transparentfahnen und Kunstobjekt werden installiert. Frühjahr 2000 erste Pflanzaktionen (Sträucher und Bäume) mit Jugendlichen und Erwachsenen Sommer 2000 Gestaltung eines Grillplatzes mit Sitzgelegenheiten (Bauaktionen) Weitere Aktivitäten: Open-Air-Kino in den Sommermonaten, Mitwirkung bei der Anlage der Skatebahn und der weiteren Platzgestaltung

125 BEISPIELE Aktionsraum Goldschmiedplatz 125 Ideenwerkstatt An einem Samstagvormittag im Juni 1999 trafen sich einige Jugendliche der Eduard-Spranger-Schule und der Kinderund Jugendeinrichtungen des Stadtteils im Club (Freizeitheim Wintersteinstraße), um ihre Wünsche und Bedürfnisse zur Gestaltung eines Aktionsraumes am Goldschmiedplatz herauszufinden und miteinander zu diskutieren. In der Einstiegsphase Jugendliche(r) im Hasenbergl zu sein, ist ließen sie zunächst Dampf und Frust ab. Nach einer Fantasiereise zum Goldschmiedplatz im Jahr 2001 gaben sie ihren Träumen und Vorstellungen ein Stichwort und erstellten (Foto-)Collagen für einen attraktiven und ansprechenden Stadtteilplatz. In verschiedenen Werkstätten und Stationen entwickelten sie im Laufe des Tages vielfältige Vorschläge und Projektideen, die in einer Wunschliste und in Arbeitsmodellen festgehalten wurden. Diese Ergebnisse wurden in der Abschlussrunde der Ideenwerkstatt den Mitarbeiter/innen des Planungsreferates, den Entscheidungsträgern des Stadtteiles und den beauftragten Planer/innen vorgestellt und erläutert. Auswahl der Wünsche nach Themen und Schauplätzen geordnet: Wasser: Kleiner Trinkbrunnen, Springbrunnen, Meer, See mit Badesteg, Schwimmbad, Wasserspielbereich Sport und Bewegung: Klettern, Hängebrücke, Schaukel, Go-Kart-Bahn, Halfpipe, Skaten, Volleyball, Streetball Kreativität und Spielen: Abenteuerspielplatz, Schrottautos, Spraywände, Transparente und Fahnen Treffen, Kontakt: Unterstand, Partyraum, Schmuseecken, Sitzgelegenheiten, Telefonzelle Infrastruktur: Essen und Trinken, Kiosk, Eisstand, Beleuchtung des Platzes Grün und Natur: Wiese, zusätzliche Sträucher und Bäume, mehr Tiere Planungszirkel Im Juli trafen sich die Jugendlichen zu einem dreistündigen Planungszirkel mit Fachleuten der Verwaltung und zuständigen Planer/innen, um gemeinsam die Wünsche und Vorschläge der Ideenwerkstatt zu einem umsetzbaren Planungsvorhaben zu verdichten. Zunächst wurde mit allen Beteiligten geklärt, was für und mit den Jugendlichen verwirklicht wird (Stichworte: Mitnutzung des Häuschens, Spiel- und Sportflächen, Treffpunkte) und was aufgrund der Rahmenbedingungen nicht realisierbar ist (Stichwort: Meeresstrand). Daraufhin wurden fragliche Punkte erörtert und Strategien für eine Realisierung entwickelt. Was muss noch geklärt werden? Mit wem muss noch gesprochen werden? Welche (Sicherheits-)Auflagen sind zu beachten und welche Informationen sind zusätzlich notwendig (Stichwort: Go- Kart-Bahn)? Die realisierbaren Gestaltungselemente und deren Ausführungsvarianten zum Bereich Spiel und Sport, Treffpunkte, Sitzobjekte, Kunstobjekte und zur Geländemodellierung wurden in Kleingruppen diskutiert, für gut befunden oder verworfen und fließen nun in weitere Planungsschritte ein. Die verantwortlichen Planer/innen stellten den Jugendlichen den weiteren Projektverlauf vor und informierten über die notwendigen Abstimmungsgespräche mit Planungs- und Baureferat, Eingabeplanung, Genehmigung durch die zuständige Verwaltung und den Ausschreibungsverfahren für die ausführenden Firmen.

126 BEISPIELE Beteiligungsprojekte in der Praxis 126 Beispiel für Entscheidungsfindung Go-Kart-Bahn ein Traum Für die Jugendlichen äußerst attraktiv (Fahren, Schnelligkeit erleben, Lärm produzieren) und in ihrer Hitliste sehr weit oben angesiedelt, stieß dieses Anliegen auf Fragen und Bedenken der Verwaltung und der Anwohner vor Ort. Viele Punkte wie Kosten, Wartung der Fahrzeuge und Sicherheitsauflagen waren noch zu klären, deshalb wurde eine Freiluft-Kartbahn in Garching besichtigt, wo die Anlage und Größe einer Kartbahn kennen gelernt und Hintergrundinformationen von den Betreibern gesammelt werden konnten. Für den Besuch des Kart-Clubs München e.v. im November 1999 wurde ein Fragebogen erstellt und von den Jugendlichen Investitions- und Betriebskosten, Art und Wartung der Fahrzeuge und notwendige Sicherheitsauflagen ermittelt. Nach ausführlichen Gesprächen mit den Betreibern, Einführung in die Fahrtechnik und mehrere Proberunden kamen die Jugendlichen zum Ergebnis: Die Anlage einer Kartbahn in Millionenhöhe, die hohen monatlichen Betriebskosten, die notwendige Sachkenntnis für den Umgang und die Wartung der Fahrzeuge und nicht zuletzt kleinere Crashs bei den eigenen Testfahrten, so die einmütige Erkenntnis der Jugendlichen, ist am Goldschmiedplatz nicht realisierbar. Statt dessen wurden für den Aspekt Sport und Bewegung eine Skatebahn und entsprechende Geländemodellierungen vergeschlagen. Beispiel für kreativgestalterische Aktionen Fahnen und Transparente Die ersten sichtbaren Zeichen für die Umgestaltung des Platzes und das damit verbundene Signal Jetzt geht es los sollten rasch gesetzt werden. Deshalb wurden die Strommasten der ehemaligen Trambahn zu Trägern für Fahnen und Transparente umgerüstet. Auf diesen Infoträgern wird auf Veranstaltungen wie Flohmarkttermine und kleinere Events vor Ort hingewiesen.

127 BEISPIELE Aktionsraum Goldschmiedplatz 127 Die Jugendlichen und die Einrichtungen im Stadtteil waren sehr an der Gestaltung der Transparente und Infoträger interessiert. Fachlich angeleitet von einer Künstlerin wurden Entwürfe angefertigt und die Transparentbahnen im Freizeitheim produziert, in jugendgemäßer Spraytechnik. Wie geht es weiter? Im Jahr 2000 ist die Mitwirkung der Jugendlichen bei Pflanzarbeiten und kleineren und größeren Bauaktionen geplant. Die Öffentlichkeit wird regelmäßig durch Informationsstände im Stadtteil informiert. Die Verbindung zwischen Künstler/in, zeitgenössischer Ästhetik, Gestaltungsvorstellungen der Jugendlichen und Event-Charakter des Sprayens, trug wesentlich zum Erfolg der Aktion bei. Außer den Freizeiteinrichtungen beteiligten sich eine Kunstgruppe der Eduard- Spranger-Schule (Transparente) und Jugendliche der Schulsozialarbeit, die auf einer Holztafel das Porträt eines Rap-Künstlers gestaltete. Süddeutsche Zeitung, 30. März 2000

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129 DER KINDER PLAN BAU WAGEN,, Ausstattung, Einsatzmöglichkeiten, Ausleihbedingungen,

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131 DER KINDER PLAN BAU WAGEN,,, Was ist der Kinder-Plan-Bau-Wagen? Der Kinder-Plan-Bau-Wagen wurde speziell für die Beteiligung von Kindern an Stadtplanung und Wohnumfeldgestaltung in München entwickelt, mit entsprechenden Materialien ausgestattet und ansprechend für Kinder gestaltet. Die Anschaffung und Ausstattung des Kinder-Plan-Bau-Wagens wurde vom Stadtjugendamt der Landeshauptstadt München, vom Deutschen Kinderhilfswerk und der Kinder- und Jugendstiftung der Stadtsparkasse München gefördert. Unterhalt, Verleih und konzeptionelle Weiterentwicklung liegen bei Urbanes Wohnen e.v., Projekt Grüne Schul- und Spielhöfe. Das Stadtjugendamt / Kinderbeauftragte unterstützt Modellprojekte zur Beteiligung von Kindern im Rahmen des Aktionsprogrammes Auf die Perspektive kommt es an Münchner Kinder mischen mit. Wozu dient der Kinder-Plan-Bau-Wagen? Er ermöglicht die qualifizierte Beteiligung von Kindern an Planungen und Baumaßnahmen in München. Er unterstützt Kinder bei der Artikulation ihrer Bedürfnisse und Wünsche für eine kind- und familiengerechte Stadt. Er entwickelt und konkretisiert Ideen von Kindern bei einer (Um-)Gestaltung von Spiel- und Erlebnisräumen. Er bezieht Kinder bei der praktischen Umsetzung ihrer Wünsche und Vorstellungen vor Ort ein. Er realisiert modellhaft Bauprojekte mit Kindern und für Kinder. Kinderbeteiligung ist nicht allein an den Bauwagen gebunden, sie kann mit dem Einsatz des Kinder-Aktions-Koffers beginnen, in Schulen und Freizeitstätten fortgesetzt und über Kinder- und Jugendforen in den öffentlich-politischen Diskurs getragen werden. Durch seine attraktive Gestaltung wirkt der Kinder-Plan-Bau-Wagen als Blickfang, weckt Neugier und Aufmerksamkeit und regt zum Mitmachen an. Er dient als lokaler Treffpunkt, um mit Kindern und für Kinder Gestaltungs- und Bauprojekte zu planen und umzusetzen. Er dient als temporärer Aktionsraum vor Ort und bietet einen Raum, in dem Ideen entstehen und konkretisiert werden können. Durch seine Präsenz am Ort des Geschehens macht dieses Planungsund Gestaltungsmobil das Anliegen Beteiligung von Kindern öffentlich und weist auf ein Planungsprojekt im Stadtteil hin. Mögliche Einsatzorte Öffentliche Plätze und Grünanlagen Spielräume Schulen, Kinder- und Jugendfreizeitstätten Wohnumfeldverbesserung Vom Bauwagen gehen abwechslungsreiche, spannende Aktivitäten mit Kindern aus wie Bestandsaufnahmen, Stadtteilerkundungen, Ideen- und Planungswerkstätten, Modellbau, Bauaktionen und Pflanzarbeiten. Praxisnahe Anregungen und Tipps finden Sie in diesem Handbuch.

132 DER KINDER-PLAN-BAU-WAGEN Ausstattung, Einsatz, Ausleihe 132 Je nach Bedarf wird der Bauwagen mit Materialien und Werkzeugen ausgestattet zur Grundlagenermittlung und Erkundung des Wohnquartiers, zur Ideenfindung (Zeichen- und Modellbaumaterialien), zur Dokumentation der Ergebnisse (Infotafeln), für Bauarbeiten und Pflanzmaßnahmen vor Ort (Schaufeln, Spaten). Wer kann den Kinder-Plan- Bau-Wagen ausleihen? Initiativen, Kinder- und Jugendeinrichtungen und andere, wenn Vorschläge realisiert werden sollen, die sich z.b. aus dem Einsatz des Kinder-Aktions- Koffers oder durch Kinder- und Jugendforen ergeben ( Planung von unten ). Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Münchner Stadtverwaltung, um konkrete Planungsvorhaben mit Kindern und Jugendlichen durchzuführen ( Planung von oben ). Planungsbüros oder Wohnungsbaugesellschaften, die Kinder aktiv an ihren Planungen beteiligen wollen. Wie sind die Ausleihbedingungen? Der Kinder-Plan-Bau-Wagen kann nur für konkrete Planungs- und Beteiligungsprojekte ausgeliehen werden. Der zeitliche, finanzielle, personelle und planerische Rahmen muss gesteckt sein und der Wille zur Umsetzung muss feststehen. Wesentliche Bedingungen sind: ein für Kinder überschaubarer Zeitrahmen für Planung und Realisierung Sicherung sowohl der pädagogischen als auch der planerischen Begleitung des Projektes planerische Offenheit für die Ideen und Wünsche der Kinder Beteiligung der Kinder bei allen weiteren Planungsschritten und der Umsetzung Berücksichtigung der von der Arbeitsgruppe Planungsbeteiligung der Verwaltungsdrehscheibe Kinderpolitik der Landeshauptstadt München entwickelten Qualitätsempfehlungen Erstellung eines Projektberichtes Abschluss eines Ausleihvertrages mit Urbanes Wohnen e.v., Projekt Grüne Schul- und Spielhöfe Wie hoch sind die Kosten? Für einen Einsatz des Kinder-Plan- Bau-Wagens betragen die Kosten für den Hin- und Rücktransport pauschal DM 250, (plus Mehrwertsteuer). Eine Kaution in Höhe von DM 250, ist zu hinterlegen, die bei ordnungsgemäßer Rückgabe erstattet wird. Verloren gegangene oder kaputte Materialien müssen bei Rückgabe ersetzt werden. Kopiervorlage Ausleih-Anfrage

133 AUSLEIHANFRAGE 133 zum Kinder-Plan- Bau-Wagen Wir beabsichtigen, den Kinder-Plan-Bau-Wagen als Teil des Methodensets Auf die Perspektive kommt es an Münchner Kinder mischen mit für ein Planungsprojekt mit Kinderbeteiligung einzusetzen und bitten um Abschluss eines entsprechenden Ausleihvertrages. Die dem Verleih zugrunde liegenden Bedingungen werden von uns akzeptiert. Name und Anschrift der Einrichtung / des Entleihers: Geplantes Projekt: Eigentümer / Träger / zuständige Verwaltung: Ansprechpartner/in: Tel.: Fax: Für welchen Zeitraum ist der Einsatz des Kinder-Plan-Bau-Wagens vorgesehen? Eine fachliche Anleitung erfolgt durch: Pädagogische Begleitung: Planerische Begleitung: Weitere Kooperationspartner: Stadtteil: Verwaltung: Andere: In welcher Form ist die Beteiligung von Kindern / Jugendlichen vorgesehen? Urbanes Wohnen e.v. Kazmairstr. 23, München, Tel.: (0 89) , Fax: (0 89)

134 AUSLEIHANFRAGE 134 zum Kinder-Plan- Bau-Wagen Stand der Vorplanungen: Finanzierung und Realisierung des Projektes sind gesichert? ja nein Ausleihbedingungen: 1. Der Kinder-Plan-Bau-Wagen und das dazugehörige Inventar dürfen ausschließlich für Zwecke der Beteiligung von Kindern und Jugendlichen bei konkreten Planungs- und Bauprojekten in München ausgeliehen werden. 2. Der Entleiher darf die entliehenen Gegenstände nur für das vertraglich festgelegte Projekt verwenden; eine Weiterverleihung an Dritte ist nicht gestattet. 3. Der Kinder-Plan-Bau-Wagen darf nicht für kommerzielle und parteipolitische Zwecke eingesetzt werden. 4. Der zeitliche, finanzielle und planerische Rahmen muss feststehen, der Wille zur Umsetzung der Planung muss gesichert sein. 5. Planung und Umsetzung sollen zeitnah erfolgen und das Projekt falls notwendig darüber hinaus betreut und weiterentwickelt werden. 6. Der Kinder-Plan-Bau-Wagen kann nur ausgeliehen werden, wenn die fachliche Kompetenz (planerisch und pädagogisch) der betreuenden Erwachsenen/Einrichtungen gewährleistet und eine vertragliche Vereinbarung zum Verleih unterzeichnet ist. 7. Der Kinder-Plan-Bau-Wagen kann auch von organisierten oder informellen Gruppen entliehen werden, die den ordnungsgemäßen und sinnvollen Einsatz gewährleisten. Ein/e Projektverantwortliche/r muss den Vertrag unterzeichnen. 8. Die Auswahl der Projekte und die Entscheidung über den Einsatz des Kinder-Plan-Bau-Wagens erfolgt durch Urbanes Wohnen e.v., Projekt Grüne Schul- und Spielhöfe, in Anlehnung an die von der Arbeitsgemeinschaft Planungsbeteiligung entwickelten Qualitätsempfehlungen. 9. Für den Ausleih fallen neben den Transportkosten in Höhe von DM 250, (+ Mehrwertsteuer) keine weiteren Kosten an. Der Transport erfolgt ausschließlich durch den Verleiher. 10. Sagt der Entleiher den Transport des Kinder-Plan-Bau-Wagens bis zu sieben Tage vor Auslieferung ab, wird eine Stornogebühr von DM 50, fällig. Bei kurzfristigerer Absage muss der Entleiher die vollen Transportkosten übernehmen. 11. Bei Vertragsabschluss ist eine Kaution von DM 250, zu hinterlegen, die bei Rückgabe des Bauwagens in vollständigem und einwandfreiem Zustand erstattet wird. Für fehlendes oder beschädigtes Inventar haftet der Entleiher entsprechend dem Wiederbeschaffungswert. 12. Der Kinder-Plan-Bau-Wagen ist nur in verschlossenem Zustand gegen Diebstahl versichert. 13. Der Kinder-Plan-Bau-Wagen wird in gebrauchsfähigem Zustand übergeben. Der Entleiher hat sich vor Übernahme vom ordnungsgemäßen Zustand sowie der Vollständigkeit des Inventars gemäß Inventarliste zu überzeugen. Spätere Reklamationen können nicht anerkannt werden. 14. Bei Schäden am Kinder-Plan-Bau-Wagen ist unverzüglich Urbanes Wohnen e.v., Projekt Grüne Schul- und Spielhöfe, zu informieren. 15. Der Verein Urbanes Wohnen e.v., Projekt Grüne Schul- und Spielhöfe (Verleiher), wird freigestellt von Schadensersatzansprüchen Dritter, privatrechtlicher Art, welche aus der Überlassung der ausgeliehenen Gegenstände, insbesondere bei Unfällen während der Planungs- und Bauaktionen entstehen können. 16. Eine Haftpflichtversicherung für das betreuende Personal hat durch den Ausleiher zu erfolgen. 17. Der Bauwagen kann pro Einsatz maximal für einen Zeitraum von 14 Tagen ausgeliehen werden. Bitte senden oder faxen an: Urbanes Wohnen e.v. Projekt Grüne Schul- und Spielhöfe Kazmairstr München Fax (0 89) Urbanes Wohnen e.v. Kazmairstr. 23, München, Tel.: (0 89) , Fax: (0 89)

135 DER KINDER-PLAN-BAU-WAGEN Ausstattung 135 Ausstattung Malen / Zeichnen 4 Sets Wachsmalkreiden (à 8 Stck.) 5 Sets Farbstifte dünn (à 12 Stck.) 2 Sets Farbstifte dick (à 12 Stck.) 4 Sets Wassermalfarben div. Farbbecher 2 Sets Tafelkreiden bunt (à 12 Stck.) 5 Pck. Straßenkreide (à 6 Stck.) 30 Malsets (Stadtsparkasse) 30 Bleistifte 10 Markierstifte edding 10 Radiergummis 4 Doppelspitzer 1 Becherspitzer 1 Zirkelset 1 Geo-Dreieck 4 Lineale 2 Schablonenlineale 2 Kreisschablonen 4 Zeichendreiecke 45 4 Zeichendreiecke 30/60 4 Winkelmesser 11 Klemmbretter / Schreibunterlagen mit Stift 4 Klebestifte Pritt 2 Tesafilmabroller 19 mm, 2 Ersatzrollen 3 Rollen Tesa-Krepp 20 Haftmagnete Zeichenpapier DIN A4 weiß Zeichenpapier DIN A4 farbig Zeichenpapier DIN A3 weiß Zeichenpapier DIN A3 farbig Zeichenpapier DIN A2 1 Rolle Skizzenpapier transparent Moderationskoffer 1 Cutter mit Ersatzklingen 1 Pck. Pinnnadeln 2 Fineliner-Stifte 1 Set Wachsmalstifte 1 Set Tafelkreiden 1 Rolle Sisalkordel 1 Geo-Dreieck 1 Meterstab 1 Radiergummi 1 Pck. Büroklammern 1 Block Haftnotitz-Zettel 1 Rolle Tesa-Krepp 1 Rolle Tesafilm 1 Pritt-Klebestift 6 Markierstifte edding div. Karteikarten farbig Modellbau (Werkzeug) 6 Modellbaukisten 4 Hammer 10 Kinderscheren 1 Satz Bastelmesser 4 Cutter inkl. Ersatzklingen 4 Pucksägen 1 Heißklebepistole 4 Sätze Handbohrer 1 Lochzange 4 Sätze Kinder-/Modellbauzangen (à 5 Stck.) 4 Vorstecher/Ahlen 3 Sätze Schlüsselfeilen 2 Holzleim 42 Leimzwingen (div.) 1 Nagelsortiment 1 Schraubensortiment 1 Satz Schraubenzieher 1 Tacker mit Klammern Modellbau (Material) 1 Kiste Späne grob 1 Kiste Späne fein 1 Kiste Sand grob 1 Kiste Sand fein 1 Kiste Kieselsteine div. Gr. 1 Salzteigsortiment div. Sperrholzreste div. Holzleisten div. Draht div. Schnüre, Seile div. Pappen

136 DER KINDER-PLAN-BAU-WAGEN Ausstattung, Einsatz, Ausleihe 136 Allgemeinwerkzeug / Sonstiges 2 Maßbänder, 20 m 3 Meterstäbe 10 Absteckeisen 2 Rollen Absperrband 1 Schlauchwaage 1 Baustütze (ausziehbar) 1 Schirmständer 1 Fäustel 3 Gartenscheren 1 Bügelsäge 4 Kombizangen 4 Seitenschneider 4 Beißzangen 1 Wasserpumpenzange 5 Kinderspaten 1 Gießkanne 10 Pflanzschaufeln 10 Bauhelme 5 Paar Arbeitshandschuhe 1 Verbandskasten 1 Kabeltrommel 20 Plastik-Abfallsäcke 6 Papiersäcke 2 Gewebeplanen 2 x 3 m 1 Abdeckplane 4 x 5 m Literatur 1 Handbuch: Der Kinder-Plan-Bau-Wagen 1 Handbuch: Der Kinder-Aktions-Koffer 1 U. Lange, Th. Stadelmann: Spiel-Platz ist überall 1 R. Lehr: Taschenbuch für den Gartenund Landschaftsbau 1 M. Lohmann: Bäume und Sträucher bestimmen auf einen Blick 1 Aichele: Was blüht denn da? 1 Aichele, Schwegler: Welcher Baum ist das? Bäume, Sträucher, Ziergehölze 1 BdB (Hrsg.): Grün ist Leben Handbuch V Gehölzsortimente 1 BdB (Hrsg.): Grün ist Leben Handbuch VIII Wildgehölze des mitteleuropäischen Raumes 1 BdB (Hrsg.): Grün ist Leben Handbuch I Laubgehölze Stadtpläne Kinderstadtteilpläne (Freimann, Giesing, Haidhausen, Laim, Moosach, Neuhausen, Pasing, Ramersdorf, Schwabing, Westend, Westkreuz, Hadern/Blumenau) Bauwagenzubehör 1 Anschlusskabel, 25 m 1 Anbautreppe Stahlblech 1 Vierkantschlüssel, 14 mm (für Stützen-Feststellschrauben) 2 Bremskeile 4 Klappstühle 4 Biertischgarnituren 4 Schaltafeln 2 Pavillonzelte 2 Kassettenrekorder 1 Fotoapparat 6 Aufbewahrungsboxen leer (groß) 4 Aufbewahrungsboxen leer (klein) 10 Planrollen leer

137 DER KINDER-PLAN-BAU-WAGEN Ausstattung 137 Mobiles Planungsbüro Bauwageneinrichtung M 1 : 20

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139 ANHANG Literatur, Adressen, Medienkontakte

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141 ANHANG Literatur Agde, G. / Beltzig, Günther u.a. Sicherheit auf Kinderspielplätzen Wiesbaden/Berlin 1996 Apel, Peter / Pach, Reinhard (Hg.) Kinder planen mit. Stadtplanung unter Einbeziehung von Kindern Unna 1996 Bartscher, Matthias Partizipation von Kindern in der Kommunalpolitik Freiburg im Breisgau 1998 Bayerisches Staatsministerium (Hg.) Elternmitarbeit Auf dem Weg zur Erziehungspartnerschaft München 1996 Bezug: Bayerisches Staatsministerium für Arbeit und Sozialordnung, Familie, Frauen und Gesundheit, Winzerer Str. 9, München Beltzig, Günther Kinderspielplätze Wiesbaden 1990 Brüger, Tobias / Voellmy, Louis Das BeiSpielplatz Buch. Zürich 1984 Bruner, C.F. / Winklhofer, U. / Zinser, C. (Hg. Deutsches Jugendinstitut e.v.) Beteiligung von Kindern und Jugendlichen in der Kommune, Ergebnisse einer bundesweiten Erhebung München 1999 Bezug: DJI e.v., Nockherstr. 2, München Cornell, Joseph Mit Freude die Natur erleben Mülheim 1998 Cornell, Joseph Mit Kindern die Natur erleben Mülheim 1996 Deutsches Kinderhilfswerk / Aktion Schleswig-Holstein Land für Kinder (Hg.) Planen mit Phantasie. Zukunftswerkstatt und Planungszirkel für Kinder und Jugendliche Berlin/Kiel 1996 Deutsches Kinderhilfswerk / Aktion Schleswig-Holstein Land für Kinder (Hg.) Mitreden mitplanen mitmachen. Kinder und Jugendliche in der Kommune Berlin/Kiel 1997 Forkel, Jürgen Stadt Safari Natur erleben in der Stadt Mülheim 1993 Frädrich, Jana Partizipation als Arbeitsprinzip Hannover 1998 Frädrich, Jana / Jerger-Bachmann, Ilona Kinder bestimmen mit. Kinderrechte und Kinderpolitik. München 1995 Hohenauer, Peter Spielplatzgestaltung naturnah und kindgerecht Wiesbaden/Berlin 1995 Jungk, Robert / Müller, Norbert Zukunftswerkstätten Mit Phantasie gegen Routine und Resignation München 1989 Kinder-Aktions-Koffer Auf die Perspektive kommt es an. Münchner Kinder mischen mit. Handbuch. München 2000 Bezug: Münchner Kinder- und Jugendforum/Kultur & Spielraum e.v., August-Exter-Str. 1, München Ökoprojekt MobilSpiel e.v., Welser Str. 15, München

142 ANHANG Literatur 142 Kleeberg, Jürgen Spielräume für Kinder planen und realisieren Stuttgart 1999 Klug, Hans-Peter / Roth, Maria (Hg.) Spielräume für Kinder Münster 1992 Landeshauptstadt München, Direktorium, Presse und Informationsdienst (Hg.) München Handbuch 1999: Wer was wo in der Stadtverwaltung? Bezug: Rathaus München, Marienplatz 8, München Landeshauptstadt München, Baureferat / Gartenbau (Hg.) Spielplätze in München Bezug: Rathaus, Marienplatz, s.o. Landeshauptstadt München, Spielraumkommission (Hg.) Konzept Spielen in München, Kriterienkatalog und Kurzfassung München 2000 Landeshauptstadt München, Verwaltungsdrehscheibe Empfehlung zur Planungsbeteiligung von Kindern, Jugendlichen und Familien, Arbeitspapier 1999 Bezug: Kinderbeauftragte, Stadtjugendamt, Orleansplatz 11, München Lange, Udo / Stadelmann, Thomas Spiel-Platz ist überall. Lebendige Erfahrungswelten mit Kindern planen und gestalten Freiburg im Breisgau 1996 Magistrat der Stadt Wien, MA 57 (Hg.) Verspielte Chancen? Mädchen im öffentlichen Raum! Schriftenreihe Frauen, Band 5 Wien 1997 Bezug: Frauenbüro MA 57, Friedrich- Schmidt-Platz 3, A-1082 Wien Münchner Kinderstadtteilpläne, AK Kinderstadtplan (Hg.) Münchner Kinderstadtteilplan Westkreuz 1992, Ramersdorf 1993, Pasing 1994, Laim 1994, Moosach 1999, Haidhausen 1995, Freimann 1997, Westend 1997, Giesing 1998, Schwabing 1999, Neuhausen 1999, Hadern/Blumenau 2000 Bezug: AG Spiellandschaft Stadt, Albrechtstr. 37, München Natur- und Umweltschutz-Akademie des Landes NRW (Hg.) Beratungsmappe Naturnahes Schulgelände, 1999 Bezug: NUA, Postfach , Recklinghausen Natur- und Umweltschutz-Akademie des Landes NRW (Hg.) Kinderträume Erlebnisräume, Natur- Kindergärten in NRW Ergebnisse eines landesweiten Wettbewerbs, 1998 Bezug: s.o. Niemeyer-Lullwitz, Adalbert / Hoff, Martina Das Gartenbuch für Städter Augsburg 1994 Oberholzer, Alex / Lasser, Lore Gärten für Kinder Stuttgart 1995 Schröder, Richard Freiräume für Kinder(t)räume Weinheim 1996 Seitz, Rudolf Kinderatelier: Malen, Zeichnen, Drucken, Bauen. Ravensburg 1986 Spiel & Raum (Hg.) Beteiligungsprojekt Toll-Platz in Freiburg. Dokumentation. Freiburg 1999 Stadt Braunschweig, Dezernat für Jugend, Soziales und Gesundheit (Hg.) Mädchen planen mit! Stadtteilforscherinnen unterwegs mädchengerechter Spielplatz in Heidberg, in Braunschweiger Hefte zum Jugend-, Sozial- und Gesundheitswesen 36, 1998 Stadt Nürnberg Jugendamt / Gartenbauamt (Hg.) Spielhöfe in Nürnberg Bezug: Stadt Nürnberg, Presse- und Informationsamt

143 ANHANG Literatur 143 Umweltlernen Frankfurt e.v. (Hg.) SpielRäume für Kinder Gestaltung naturnaher Außenanlagen an Kindertagesstätten in Selbsthilfe. Konzepte Beispiele Anregungen Bezug: Umweltlernen in Frankfurt e.v., Seehofstr. 41, Frankfurt Unterbrunner, Ulrike Umweltangst Umwelterziehung, Vorschläge zur Bewältigung der Ängste Jugendlicher vor der Umweltzerstörung Linz 1991 Urbanes Wohnen e.v. (Hg.) Schriftenverzeichnis, Gesamtverzeichnis der Fachmerkblätter und Publikationen des Vereins und der Landesaktion Grün für unsere Kinder Bezug: Kazmairstr. 23, München Urbanes Wohnen e.v. (Hg.) Merkblatt Nr. 16, Franz Herold: Grüne Schul- und Spielhöfe Umweltgestaltung für Kinder Merkblatt Nr. 17, Rainer Schmidt: Spielerische Verwandlung eines Stadtplatzes Zwei Wochen Spielhof Marienhof in München Merkblatt Nr. 18, Doris Dobler / Renate Heck: Ein Naturspielplatz am Westermühlbach in München Merkblatt Nr. 20, Hans Blickenberger: Spielen und Lernen als Freizeitprogramm für Stadtkinder Kinder begreifen ihre Umwelt, Kinder schaffen sich Raum Merkblatt Nr. 22, Hans Blickenberger: Auf dem Weg zu einer Spiellandschaft Stadt Neue Aufgaben für Freiraumplanung und Spielanimation Merkblatt Nr. 33, Michael Kunze: Grün im Schulumfeld Wunschvorstellung oder Herausforderung Merkblatt Nr. 34, Otto Efler / Michael Kunze / Suse Schöttle: Kindgerechtes und naturnahes Schulumfeld Erfahrungen, Planung und Realisierung an der Berner Schule in München Merkblatt Nr. 35, Franz Herold / Michael Kunze: Naturspiel(t)räume Spielen und Gestalten in und mit der Natur Merkblatt Nr. 36, Lydia Eholzer: Natur- und Spielraum in der Stadt Neue Freiräume im Münchner Stadtteil Giesing Bezug: s.o. Urbanes Wohnen e.v. (Hg.) Grüne Schul- und Spielhöfe, Bau- und Basteltipps: B1 Trockenmauern B2 Asthäuser und Weideniglus B3 Flechtzäune B4 Kräuterspirale B5 Hügelbeet B6 Nisthilfen für Insekten Bezug: s.o. Audiovisuelle Medien Grüneisl, Matthias / Lex, Barbara Kinder-Aktions-Koffer-Video, gefördert von Referat für Gesundheit und Umwelt der LH München, 6 Min. Bezug: Münchner Kinder- und Jugendforum, August-Exter-Str. 1, München, Tel Janczyk, Erika Aktionsräume von Kindern in der Stadt, 1994, 24 Min. Janczyk, Erika Spielplätze der Zukunft naturnahe Kinderspielplätze in Freiburg, 1997, 22 Min. Bezug: Erika Janczyk, Brombergstr. 20, Freiburg, Tel. (07 61) Mann, Marina / Freisleben, Immo Spielräume Spielträume? Im Rahmen der Untersuchung Freies Spiel im Stadtquartier durchgeführt von Urbanes Wohnen im Auftrag des Umweltreferates der LH München, 1990 Bezug: Referat für Gesundheit und Umwelt der LH München

144 ANHANG Adressen 144 Adressen AG Spiellandschaft Stadt Albrechtstr. 37, München Tel , Fax Kids Online mit Veranstaltungstipps für Kinder: Spiellandschaft Stadt-Zeitung, Sommerspielaktion (1-mal jährlich) Stadt-Wiesel Veranstaltungskalender für Kinder (2-monatlich) Arbeitsgemeinschaft Friedenspädagogik e.v. Renate Grasse, Immo Freisleben Untere Weidenstr. 12, München Tel , Fax Bund der Deutschen Katholischen Jugend in der Region München Christian Müller Theatinerstr. 3/II, München Tel , Fax Evangelische Jugend München Birkerstr. 19, München Tel , Fax -160 Kinderbeauftragte der Landeshauptstadt München, Sozialreferat Jana Frädrich Orleansplatz 11, München Tel , Fax Kreisjugendring München Stadt Kinderbeauftragte Erika Hennig Paul-Heyse-Str. 22, München Tel , Fax: Kultur & Spielraum e.v. Ursulastr München Tel , Fax Kinder.kultur.@extern.lrz-muenchen.de Internet: www:minimunich.musin.de Jugendinformationszentrum Paul-Heyse-Str. 22, München Tel , Fax: jiz-m@link-m.de Medienzentrum München des Instituts Jugend Film Fernsehen Rupprechtstr. 25, München Tel , Fax MobilSpiel e.v. Servicepaket Rupprechtstr München Tel , Fax Münchner Kinder- und Jugendforum Marion Schäfer August-Exter-Str. 1, München Tel , Fax kinderforum@minimunich.musin.de Internet: www:minimunich.musin.de/ kinderforum Ökoprojekt MobilSpiel e.v. Steffi Kreuzinger, Marion Loewenfeld Welserstr. 15, München Tel , Fax mobilspiel@t-online.de Spielkultur e.v. Augustenstr München Tel , Fax spielkultur.@pask.musin.de

145 ANHANG Adressen 145 Spielraumkommission der Landeshauptstadt München c/o Büro der 2. Bürgermeisterin Rathaus am Marienplatz München Tel , Fax Sportamt/Freizeitsport der Landeshauptstadt München Sachsenstr München Tel Urbanes Wohnen e.v./ Bürgerzentrum Seidlvilla Information und Beratung Donnerstags, Uhr Nikolaiplatz 1b, München Tel oder Fax Urbanes Wohnen e.v./ Projekt Grüne Schul- und Spielhöfe Franz Herold, Michael Kunze Kazmairstr. 23, München Tel , Fax Urbanes Wohnen e.v./werkzeugverleih Rollende Baustelle Kazmairstr. 23, München Tel , Fax Verwaltungsdrehscheibe Kinderpolitik der Landeshauptstadt München c/o Büro der Kinderbeauftragten (s.o.)

146 ANHANG Adressen 146 Münchner Zeitungen: Abendzeitung, Lokalredaktion Sendlinger Str. 10, München Tel , Fax -347 Aubinger-Neuaubinger Zeitung Kastelburgstr. 47, München Tel , Fax BILD-Zeitung, Lokalredaktion Isartorplatz 8, München Tel , Fax -272 Blutenburger Kurier Faistenlohestr. 6, München Tel , Fax Bogenhauser-Haidhauser Anzeiger Lautensackstr. 26/IV, München Tel , Fax Gruppe Münchner Wochenanzeiger PF , München Tel , Fax Haidhauser Anzeiger Einsteinstr. 133, München Tel , Fax -181 HALLO Verlag Dressel+Co Hans-Pinsel-Str. 9a, Haar Tel , Fax HÜRRIYET INTERNATIONAL c/o Herrn Özcan Illungshofstr. 3, München Tel oder 0171 / INFOSCREEN Baierbrunner Str. 39, München Tel , Fax In-München Hohenstaufenstr. 1, München Tel , Fax kitz Die unabhängige Zeitung für Münchner Eltern und Kinder kitz-verlag, Elsternweg 44, Karlsfeld Tel / , Fax / Moosacher Anzeiger Pelkovenstr. 48, München Tel /5, Fax Münchner Merkur, Lokalredaktion Paul-Heyse-Str. 2 4, München Tel , Fax -641 Neuhauser-Nymphenburger Anzeiger Blutenburgstr. 87, München Tel , Fax -30 Presse- und Informationsamt der Landeshauptstadt München/ Münchner Rathaus-Umschau Dokumentation städtischer Projekte Rathaus, München Tel , Fax PRINZ Redaktion Amalienstr. 67, München Tel , Fax Sendlinger Anzeiger Fürst ohg Luise-Kiesselbach-Platz 31, München Tel , Fax -708 Süddeutsche Zeitung, Lokalredaktion Sendlinger Str. 8, München Tel , Fax -244 tz-tageszeitung, Freizeitmagazin, Lokalredaktion Paul-Heyse-Str. 2, München Tel , Fax -552 Werbespiegel Fürstenriederstr. 9, München Tel , Fax (Angabe des jeweiligen Stadtteils!)

147 ANHANG Adressen 147 Radio- und Fernsehsender: Bayerischer Rundfunk Rundfunkplatz 1, München BR Kinderfunk Tel , Fax Münchner Mittags-Magazin / Treffpunkt München Tel , Fax BR Fernsehen/ Redaktion Jugend und Familie Floriansmühlstr. 60, München Tel , Fax M-eins Fernsehen für München GmbH Paul-Heyse-Str. 2, München Tel , Fax -162 Medienzentrum München/ Jugendradio Rupprechtstr. 25, München Tel , Fax -324 Radio Arabella Paul-Heyse-Str. 2 4, München Tel , Fax -055 Radio Charivari Paul-Heyse-Str. 2 4, München Tel , Fax Radio Energy Pestalozzistr. 23, München Tel , Fax Radio Feierwerk/Kinderradio Maroni Hansastr. 39, München Tel , Fax -929 Radio Gong Franz-Joseph-Str. 14, München Tel , Fax -155 Radio Lora München/Kindersendung Pariser Str. 39, München Tel , Fax -52 TV.München/ Redaktion München aktuell Am Moosfeld 37, München Tel , Fax -725 ZDF/Redaktion München ZDF-Str. 1, Unterföhring Tel , Fax

148 ANHANG Adressen 148 Ansprechpartner für Kinderanliegen in den Referaten der Landeshauptstadt München: Baureferat/HA Gartenbau, Leitung Friedenstraße 40, München, Tel , Fax Planungsreferat Plan I/21, Kurt Damaschke, Blumenstraße 31, München, Tel , Fax Schulreferat Sch-PKC, Monika Monat, Sch-BP, Margot Murr, Neuhauserstraße 39, München, Tel , Fax Stadtjugendamt, Leitung Dr. Hubertus Schröer, Orleansplatz 11, München, Tel , Fax Baureferat, Referatsleitung, Ulrich Rauh, Friedenstraße 40, München, Tel , Fax Sozialreferat/Sozialplanung S-SP-2, Barbara Schmid, Orleansplatz 11, München, Tel , Fax Stadtjugendamt, Leitung, Kinderbeauftragte, Jana Frädrich, Orleansplatz 11, München, Tel , Fax E.Mail: Kreisverwaltungsreferat, Peter Geck, Ruppertstraße 19, München, Tel , Fax Referat für Gesundheit und Umwelt, RGU 16, Ralf Karhausen-Beermann, Bayerstraße 28a, München, Tel , Fax Kulturreferat FG 6, Heiner Uerling, Burgstraße 4, München, Tel , Fax Kommunalreferat, Büro der Referentin, Silke Pesik, Roßmarkt 3, München, Tel , Fax Sozialreferat/Stadtjugendamt, Abteilung Offene Kinder- und Jugendarbeit, Karl-Heinz Hummel, Orleansplatz 11, München, Tel , Fax

149 ANHANG Adressen 149 Geschäftsstellen der Bezirksausschüsse München: BA-Geschäftsstelle I BA 1 (Altstadt-Lehel), BA 2 (Ludwigsvorstadt-Isarvorstadt), BA 3 (Maxvorstadt), BA 4 (Schwabing-West), BA 5 (Au-Haidhausen), BA 12 (Schwabing-Freimann) Tal 13, München Tel , Fax -74 BA-Geschäftsstelle II BA 8 (Schwanthalerhöhe), BA 9 (Neuhausen-Nymphenburg), BA 25 (Laim) Nymphenburger Str. 179, München Tel , Fax -02 BA-Geschäftsstelle III BA 6 (Sendling), BA 7 (Sendling-Westpark), BA 19 (Thalkirchen-Obersendling- Forstenried-Fürstenried-Solln) Plinganserstr. 150, München Tel , Fax -03 BA-Geschäftsstelle IV BA 20 (Hadern), BA 21 (Pasing-Obermenzing), BA 22 (Aubing-Lochhausen-Langwied), BA 23 (Allach-Untermenzing) Bäckerstr. 13, München Tel , Fax -56 BA-Geschäftsstelle V BA 10 (Moosach), BA 11 (Milbertshofen-Am Hart), BA 24 (Feldmoching-Hasenbergl) Hanauer Str. 91a, München Tel , Fax BA-Geschäftsstelle VI BA 13 (Bogenhausen), BA 14 (Berg am Laim), BA 15 (Trudering-Riem) Truderinger Str. 292, München Tel , Fax -18 BA-Geschäftsstelle VII BA 16 (Ramersdorf-Perlach), BA 17 (Obergiesing), BA 18 (Untergiesing-Harlaching) Pfälzer-Wald-Str. 64, München Tel , Fax -10

150 ANHANG Adressen 150 Kinder- und Jugendbeauftragte in den Bezirksausschüssen BA 1 Altstadt-Lehel Wolfgang Pueschel, Kinder-, Jugendund Suchtbeauftragter, Liebigstr. 10b, München, Tel , Fax B: BA 2 Ludwigsvorstadt-Isarvorstadt Hilde Gerner, Kinderbeauftragte, c/o Nachbarschaftshilfe Westermühlbach, Kapuzinerstraße 35, München, Tel. B: , P: , Fax: BA 2 Ludwigsvorstadt-Isarvorstadt Ramona Torpier, Jugendbeauftragte, Wittelsbacherstraße 13, München, Tel , Fax BA 3 Maxvorstadt Sabine Krieger, Kinderbeauftragte, Zieblandstraße 28, München, Tel , Fax BA 4 Schwabing-West Dr. Heike Soltau, Kinder- und Jugendbeauftragte, Römerstraße 28, München, Tel BA 4 Schwabing-West Johannes C. Leuschner, stellv. Kinder- und Jugendbeauftragter, Burgunderstr. 13, München, Tel BA 5 Au-Haidhausen Sigrid Pickhardt, Kinder- und Jugendbeauftragte, Kellerstr. 22, München, Tel BA 6 Sendling Petra Pechert, Kinder- und Jugendbeauftragte, Daiserstraße 35a, München, Tel BA 7 Sendling-Westpark Walter Sturm, Kinder- und Jugendbeauftragter, Fuggerstraße 12, München, Tel , Fax BA 8 Schwanthalerhöhe Rita Brüggemann, Kinderbeauftragte, Kazmairstraße 76, München, Tel BA 9 Neuhausen-Nymphenburg Ursula Zeitlmann, Kinderbeauftragte, Klugstraße 86, München, Tel BA 10 Moosach Peter Strupp, Kinder- und Jugendbeauftragter, Kapellenäckerstraße 11, München, Tel , Fax BA 11 Milbertshofen-Am Hart Josef Otto Floßmann, Kinderbeauftragter, Hänflingweg 20, München, Tel. P: , B: BA 11 Milbertshofen-Am Hart Hans Westphal, stellv. Kinderbeauftragter, Morsering 20, München, Tel , Fax BA 12 Schwabing-Freimann Gabriele Scheuchenpflug, Kinder- und Jugendbeauftragte, Echinger Str. 17c, München, Tel. P: , B: BA 13 Bogenhausen Irmingard Bergner, Kinderbeauftragte, Moselstr. 10, München, Tel BA 13 Bogenhausen Hans Uretschläger, stellv. Kinderbeauftragter, Oberföhringerstraße 135, München, Tel BA 14 Berg am Laim Alexandra Koch, Kinderbeauftragte, c/o BA-Geschäftsstelle VI, Truderinger Straße 292, München, Tel , Fax BA 15 Trudering-Riem Barbara Herbst, Kinderbeauftragte, Anechostraße 29a, München, Tel , Fax BA 15 Trudering-Riem Edwin Busl, stellv. Kinderbeauftragter, Oberseestraße 13a, München, Tel , Fax

151 ANHANG Adressen 151 BA 15 Trudering-Riem Rudolf Lex, stellv. Kinderbeauftragter, Graf-Lehndorff-Straße 2a, München, Tel BA 16 Ramersdorf-Perlach Marina Achhammer, Kinderbeauftragte, Emdenstraße 108, München, Tel , Fax BA 16 Ramersdorf-Perlach Bernadette Raschke, Jugendbeauftragte, Unterbiberger Straße 36c, München, Tel , Fax BA 17 Obergiesing Claudia Ammer, Kinderbeauftragte, Cincinnatistraße 36, München, Tel , Fax BA 18 Untergiesing-Harlaching Konrad Engl, Kinderbeauftragter, Steingadener Str. 4, München, Tel BA 19 Thalkirchen-Obersendling- Forstenried-Fürstenried-Solln Elke Ganzenmüller, Kinder- und Jugendbeauftragte, Baslerstraße 27, München, Tel , Fax BA 19 Thalkirchen-Obersendling- Forstenried-Fürstenried-Solln Florian Römer, stellv. Kinder- und Jugendbeauftragter, Engadiner Str. 52/II, München, Tel BA 19 Thalkirchen-Obersendling- Forstenried-Fürstenried-Solln Bernd Oeking, stellv. Kinder- und Jugendbeauftragter, Katharinenstraße 3, München, Tel. B: , B: BA 19 Thalkirchen-Obersendling- Forstenried-Fürstenried-Solln Angelika Vorndran, stellv. Kinder- und Jugendbeauftragte, Aidenbachstraße 90, München, Tel BA 20 Hadern Sabine Dreßen, Ansprechpartnerin für Kinderbelange, Eisenhutstraße 7b, München, Tel , Fax BA 21 Pasing-Obermenzing Hildegard Achatz, Kinderbeauftragte, Vorsitzende UA Jugend und Soziales, Faistenlohestraße 21, München, Tel , Fax BA 22 Aubing-Lochhausen-Lochwied Christa Schlierenkämper, Kinderbeauftragte, Sponeckstraße 2, München, Tel. P: , B: BA 23 Allach-Untermenzing Brigitte Raab-Lucke, Kinder- und Jugendbeauftragte, Jestelstraße 4, München, Tel , Fax BA 24 Feldmoching-Hasenbergl Paul Lachenmeir, Kinder- und Familienbeauftragter, Löwenzahnweg 30, München, Tel , Fax BA 25 Laim Rudolf Lindner, Kinderbeauftragter, Vorsitzender UA Jugend, Kultur, Schule, Senftenauer Straße 28, München, Tel Die Adressen können sich ändern. Im Zweifelsfall wenden Sie sich bitte an die Kinderbeauftragte der LH München, Sozialreferat, Stadtjugendamt, Orleansplatz 11, München, Tel , Fax , BA 20 Hadern Anke Wittmann, Kinder- und Jugendbeauftragte, Schachblumenweg 11a, München, Tel

152 ANHANG Adressen 152 Regionen und Ansprechpartner von REGSAM: Region 6/7 (Sendling/Sendling-Westpark) Rupert Pfliegl, Tel , Fax Kai Weber, Tel , Fax Region 8/25 (Laim/Schwanthalerhöhe) Wolfgang von Sivers, Tel , Fax Frau Schmitz, Tel Region 9 (Nymphenburg/Neuhausen) Stefanie d Huc, Tel , Fax-11 Brigitte Pettenberg, Tel , Fax Region 10 (Moosach) Dr. M. Jolanda Boselli, Tel , Fax Jutta Brandl-Hammer, Tel , Fax -20 Region 19 (Fürstenried/Forstenried/Solln) Frau Lang, Frau Morawetz, Tel , Fax Region 20 (Hadern) Elisabeth von Liel, Michael Reichert, Tel , Fax Region 21/22/23 (Pasing/Allach/Aubing) Gabriele Hebler, Tel , Fax -11 Marietta Edelmann, Tel , Fax Region 11 (Milbertshofen/Am Hart/Harthof) Wolfgang Gertis, Tel , Fax Region 14 (Berg am Laim) Margit Jäger, Tel , Fax Region 15 (Trudering/Riem) Martina Hansel-Wolfshörndl, Tel , Fax Region 17/18 (Giesing-Harlaching) Manfred Becker, Tel , Fax Elisabeth Harz-Maaß, Tel , Fax -4 In vielen Regionen gibt es eigene Arbeitskreise für Kinder, Jugend und Familien. Bitte wenden Sie sich an die REG- SAM-Moderatorinnen und -Moderatoren, um die Ansprechpartner für die Arbeitskreise genannt zu bekommen. Die Adressen können sich ändern. Im Zweifelsfall wenden Sie sich bitte an die Landeshauptstadt München, Sozialreferat, Gruppenbezogene Sozialplanung, Dr. Werner Weins, Orleansplatz 11, München, Tel , Fax werner.weins@muenchen.de

153 153 Impressum Auf die Perspektive kommt es an! Münchner Kinder mischen mit. Kinder-Plan-Bau-Wagen Herausgeber Urbanes Wohnen e.v. München, Projekt Grüne Schul- und Spielhöfe im Auftrag der Kinderbeauftragten der Landeshauptstadt München Publikation im Selbstverlag, München 2000 Alle Nachdrucke sowie die Verwertung in Film, Funk und Fernsehen und auf jeder Art von Bild-, Wort- oder Tonträgern sind honorar- und genehmigungspflichtig. Davon ausgenommen sind Kopien für Unterrichtszwecke oder für den Einsatz in Kinder- und Jugendgruppen. Konzept und Realisation Andrea Grundhuber Franz Herold Monika Kühnel-Schwarz Michael Kunze Texte Jana Frädrich, Andrea Grundhuber, Franz Herold, Monika Kühnel-Schwarz, Michael Kunze Schlussredaktion: Jana Frädrich, Michael Kunze Fotos Andrea Grundhuber, Michael Kunze, Bernhard Kralovec Illustrationen Ursula Besl, Franz Herold Gestaltung, Satz Anja Rohde, Heike Tiller (Konzept 139, München) Wir danken für die großzügige Unterstützung: Sozialreferat / Stadtjugendamt der Landeshauptstadt München Deutsches Kinderhilfswerk e.v., Berlin Für Kinder und Jugendliche unserer Stadt Stiftung der Stadtsparkasse München Referat für Gesundheit und Umwelt der Landeshauptstadt München Vermessungsamt der Landeshauptstadt München Akademie an der Einsteinstraße U5 Rimowa Kofferfabrik GmbH, Köln Fachliche Beratung Verwaltungsdrehscheibe Kinderpolitik der Landeshauptstadt München, Arbeitsgruppe Planungsbeteiligung

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