Das Magazin für Investoren und Entrepreneure. Quo vadis, KfW? Grundsätzlich positiv mit Einschränkungen

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1 1 Januar 2011, 12,50 EUR Private Equity Buyouts M&A VentureCapital Magazin VentureCapital Das Magazin für Investoren und Entrepreneure Magazin Mit Sonderbeilage Unternehmensfinanzierung in Mitteldeutschland Quo vadis, KfW? Venture Capital-Geschäft auf dem Prüfstand Auch Wasser-Investments brauchen einen langen Atem Interview mit Christian Wexlberger, Inovis, und Felix von Schubert, Zouk Grundsätzlich positiv mit Einschränkungen Ausblick von Venture Capital- Experten auf das Jahr 2011 Bildung ist weniger konjunkturanfällig FH Bad Honnef: Konsolidierung und Internationalisierung

2 P+P Pöllath + Partners ist mit 29 Partnern und insgesamt 90 Rechtsanwälten und Steuerberatern an den Standorten München, Berlin und Frankfurt tätig. P+P bietet fundierte, kreative und innovative Expertise sowie unabhängige Beratung in folgenden Arbeitsbereichen und allen damit in Verbindung stehenden Rechtsgebieten, insbesondere in Bezug auf die steuerrechtlichen Aspekte und Implikationen: Transaktionen Asset Management und Familiengesellschaften und Family Offices Viele P+P-Berater stehen als leading bzw. highly recommended oft in mehreren Arbeitsbereichen konstant an der Spitze renommierter Ranglisten. Darüber hinaus wurde P+P häufig als Kanzlei des Jahres vor allem im M&A- und Steuerbereich ausgezeichnet. P+P ist völlig unabhängig und arbeitet mit fachlich führenden Kollegen befreundeter Sozietäten in Deutschland und anderen Jurisdiktionen, sowie mit Beratern, Banken und vielen weiteren Geschäftspartnern zusammen. Weitere Informationen auch zu unserer Pro-Bono-Arbeit und den P+P-Stiftungen auf unserer Website@: P+P München Munich Dr. Michael Best, StB Philipp von Braunschweig, LL.M., RA Dr. Matthias Bruse, LL.M., RA Dr. Andrea von Drygalski, RAin Richard L. Engl, StB Dr. Wolfgang Grobecker, LL.M., RA RA Otto Haberstock, M.C.J., RA RA Dr. Benedikt Hohaus, RA, RA, FAStR FAStR Jens Hörmann, RA RA Dr. Dr. Michael Michael Inhester, Inhester, RA RA Dr. Dr. Christoph Christoph Philipp, Philipp, LL.M., LL.M., RA RA Prof. Prof. Dr. Dr. Reinhard Reinhard Pöllath, Pöllath, LL.M., LL.M., RA, RA, FAStR FAStR Dipl.-Kfm. Dipl.-Kfm. Alexander Alexander Pupeter, Pupeter, RA, RA, StB StB Prof. Dr. Ingo Saenger, Of Counsel Andres Schollmeier, RA, FAStR Andres Schollmeier, RA, FAStR Dr. Frank Thiäner, RA Dr. Frank Thiäner, RA Dr. Margot Gräfin von Westerholt, RAin Dr. Margot Gräfin von Westerholt, Rain Kardinal-Faulhaber-Strasse Kardinal-Faulhaber-Straße Munich 10 Tel: München (89) Fax: Tel: +49 (89) muc@pplaw.com Fax: +49 (89) muc@pplaw.com P+P Frankfurt Dr. P+P Georg Frankfurt Greitemann, LL.M., RA Dr. Georg Andreas Greitemann, Junius, LL.M., LL.M., RA RA Dr. Andreas Junius, Rodin, RA LL.M., RA Wolfgang Dr. Andreas Tischbirek, Rodin, RALL.M., RA, StB Patricia Wolfgang Volhard, Tischbirek, LL.M., LL.M., RAinRA, StB Prof. Patricia Dr. Volhard, Ingo Saenger, LL.M., Of RAin Counsel Zeil Frankfurt/Main Tel: +49 (69) Fax: +49 (69) fra@pplaw.com P+P Berlin Uwe Bärenz, RA Prof. Dr. Dieter Birk, StB Dr. Matthias Durst, RA Dr. Carsten Führling, RA Dr. Stefan Lebek, RA Dr. Andreas Richter, M.A., LL.M., RA RA Dr. Thomas Töben, StB Amos Veith, LL.M., RA Andreas Wilhelm, RA, Of Of Counsel Potsdamer Potsdamer Platz Platz Berlin Berlin Tel: (30) (30) Fax: +49 (30) ber@pplaw.com

3 Editorial Schneeflocken, Fördermittel und fromme Wünsche Torsten Paßmann, Redaktionsleiter Mathias Renz, Objektleiter Liebe Leserinnen und Leser, der ausgiebige Schneefall stimmt die Bundesbürger auf ein besinnliches Weihnachtsfest ein auch die hiesigen Finanzinvestoren. Einige von Ihnen wer - den jedoch mit Schaudern an das nächs - te Jahr denken: Die Manager der Venture Capital-Gesellschaften kämpfen bereits seit Jahren mit einem potenziell ablehnend gesinnten Markt, und mit hoher Wahrscheinlichkeit werden sich die Rah - menbedingungen im Jahr 2011 noch ein - mal verschärfen. Die KfW Bankengruppe als Förderbank der Bundesrepublik hat angekündigt, sich aus einem Teilbereich des Venture Capital-Marktes zurückzuziehen und Investments in deutsche VC- Fonds einzustellen. In einer Stellungnahme der Pressestelle heißt es, dass das Marktversagen trotz Einsatzes der KfW nicht wirkungsvoll bekämpft werden konnte (siehe Titelstory ab S. 12). Die Statistik spricht eine deutliche Spra - che: Nach dem Platzen der Internetblase im Jahr 2000 konnte die deutsche Venture Capital-Branche bislang nicht mehr an die Glanzzeiten vor der Jahrtausend - wende anknüpfen. Auch die gute Phase in den Jahren 2006 und 2007 hat sich nur als temporäres Hoch erwiesen. Allerdings muss differenziert werden: Während Early Stage-Venture Capital zumin dest das Niveau hält, hat der Bereich des Later Stage-VC nach 2008 einen deutlichen Einbruch erlitten. Für die guten Zahlen der ganz frühen Phase sind zwei Faktoren verantwortlich. Auf der einen Seite betreten sowohl ausländische Investoren den Markt als auch Family Offices und erfolgreiche Serial Entrepreneure mit ihren Inkubatoren, so etwa Lars Hinrichs mit HackFwd, Sarik Weber mit Hanse Ventures oder Nils Regge mit Truventuro. Auf der anderen Seite zeigt der High- Tech Gründerfonds, wie sich (fast ausschließlich) staatliches Geld hebeln lässt. Im abgelaufenen Jahr wurden 23 Mio. EUR allein von ausländischen VCs für Anschlussfinanzierungen eingeworben (siehe S ). Noch beeindruckender ist die Gesamtbilanz: 18 Mio. EUR eigener Mittel für weitere Runden wurden seit Bestehen des High-Tech Gründerfonds um 200 Mio. EUR fremder Mittel ergänzt, davon 140 Mio. EUR aus den Taschen privater Kapitalgeber. Mut macht auch die positive Grundstimmung, die der Deutsche Business Angels Tag in Stuttgart vermittelte. Rund 500 Gründer, Investoren und Inter - mediäre trafen sich am 12./13. Dezem - ber zu Gedankenaustausch und Networking und setzten einen würdigen Schlusspunkt unter das Business Angels Jahr Was ausgewählte Markt - teilnehmer für das Jahr 2011 erwarten, lesen Sie wie gewohnt in der vorliegenden Jahresschlussausgabe des Venture - Capital Magazins. Gewinnen Sie den Durchblick! Kaufmann Lutz ist Ihr zuverlässiger Partner in allen Fragen der Unternehmensfinanzierung. Wir möchten auch Ihr Vertrauen gewinnen. Lernen Sie uns kennen. Wir beraten Sie gerne! Wir wünschen Ihnen und Ihren Familien ein gesegnetes Weihnachtsfest, einen guten Start ins neue Jahr 2011, und dass Ihre Wünsche in Erfüllung gehen mögen. Kaufmann Lutz Rechtsanwaltsgesellschaft mbh Rechtsanwälte Wirtschaftsprüfer Steuerberater Brienner Str. 29 Palais am Obelisk München mathias.renz@vc-magazin.de torsten.passmann@vc-magazin.de Fon +49 / (0) Fax +49 / (0) Mail muenchen@kaufmannlutz.com VentureCapital Magazin 1/2011 3

4 12 Quo vadis, KfW? 18 Auch Wasser-Investments brauchen einen langen Atem Venture Capital-Geschäft auf dem Prüfstand Interview mit Christian Wexl ber - ger, Inovis Capital, und Felix von Schubert, Zouk Ventures Inhalt 3 Editorial Schneeflocken, Fördermittel und fromme Wünsche Auslese Nach zwei Jahren Eiszeit beim Fundraising müssen viele Venture Capital-Gesellschaften dringend in die Kapitalsuche einsteigen. Ein verlässlicher Fondsinvestor mit wichtiger Signalwirkung war bislang die KfW Bankengruppe. Allerdings baut die Förderbank derzeit relativ leise ihr Beteiligungsgeschäft um und hat den ersten Fonds bereits im Sommer Absagen erteilt. Gleichzeitig wird das Mittelstandsgeschäft ausgebaut. Geschäftsmodelle und Investitionen in der Wassertechnologie standen im Fokus der WaterVent Ende Oktober in Berlin, die von Leonhard Ventures initiiert wurde. Im Interview vor Ort teilten die beiden Fondsmanager Christian Wexl - berger, Inovis Capital, und Felix von Schubert, Zouk Venture, ihre Ansichten über Investitionskriterien und aussichtsreiche Geschäftsmodelle in der Wasserwirtschaft mit. 6 Statistiken, Top-News und Tendenzen Titelthema 24 Executive Talk Ich habe gerne die Kontrolle Interview mit Tom Misner, Gründer des SAE Instituts 32 Investor im Portrait Cleantech mit Schwerpunkt auf Wasser und Luft Teil 110: Demeter Partners 12 Quo vadis, KfW? Venture Capital-Geschäft auf dem Prüfstand Märkte & Zahlen 18 Vis-à-vis Auch Wasser-Investments brauchen einen langen Atem Interview mit Christian Wexl - berger, Inovis Capital GmbH, und Felix von Schubert, Zouk Ventures Ltd. 20 Menschen & Macher Peter Letter Teil 48 der Serie 22 Rahmenbedingungen für Private Equity im Jahr 2011 Ein juristischer Ausblick Patricia Volhard, Dr. Andreas Höpfner, P+P Pöllath + Partners Early Stage & Expansion 26 VC-Kolumne von Dr. Alexandra Goll, TVM Capital Life Sciences-Investoren müssen neue Wege gehen 27 Was die Zukunft antreibt Elektromobilität im Fokus der 4. Münchener Cleantech-Konferenz 28 Teil der globalen Wertschöpfungskette Trends vom Life Sciences International Summit 2010 in Dublin 30 Grundsätzlich positiv mit Einschränkungen Ausblick von Venture Capital- Experten auf das Jahr Wir rechnen die soziale Rendite mit ein Interview mit Dr. Erwin Stahl, Geschäftsführer, BonVenture Management GmbH 35 Standpunkt Unternehmer Social Business ist in auch bei Investoren Andreas Jagdhuber, Geschäftsführer Altruja Mittelstand/Buyouts 36 Spezialfonds als Wegbereiter AIFM-Direktive und Luxemburger Strukturen Anja Grenner, Ernst & Young 38 Gute Stimmung, gute Aussichten Bericht vom Eigenkapi - talforum Herbst VentureCapital Magazin 1/2011

5 30 Grundsätzlich positiv mit Einschränkungen Ausblick von Venture Capital- Experten auf das Jahr Bildung ist weniger konjunkturanfällig Internationale FH Bad Honnef: Konsolidierung und Internatio nalisierung Im ausklingenden Jahr 2010 fanden die öffentlichen und privaten Investoren Life Sciences sowie die Informationsund Kommunikationstechnologie mit ihren jeweiligen Subsegmenten besonders attraktiv. Hier werde 2011 wahrscheinlich alles beim Alten bleiben, sind die Kapitalgeber überzeugt. Allerdings vermuten sie auch Bereiche, die sich anders entwickeln werden im Guten wie im Schlechten. Die ungewöhnliche Transaktion sorgte für Aufsehen: 2007 übernahmen die Beteiligungsgesellschaft Auctus und der Software-Unternehmer Florian Schütz die Internationale Fachhochschule Bad Honnef. Seitdem bauen sie die renommierte Ausbildungsstätte für Hotel- und Tourismusmanagement aus als Plattform für einen perspek - tivisch auch international agierenden Bildungsverbund. Inhalt 40 M&A-Kolumne von Dr. Michael R. Drill, Lincoln International AG Dual Track als Exit-Strategie 42 Verstärkter Wettbewerb zwischen strategischen und Finanzinvestoren Expertenumfrage zu den Private Equity-Aussichten Blick aus Fernost von Andreas Uhde Zum Ersten, zum Zweiten, nach Indien Private Equity-Dachfonds 44 Kräftiges Wachstum im Visier Dachfonds-Ausblick Fondsportrait Chancen auf dem Zweitmarkt nutzen BVT-CAM Private Equity Global Fund IX 47 Dachfonds-News Entrepreneurship 48 Entrepreneurship-Flash 50 Sauber investieren in Wassertechnologien Höhere Qualität und bessere Versorgung 52 Case Study Bildung ist weniger konjunkturanfällig Internationale FH Bad Honnef: Konsolidierung und Internationalisierung 54 Qualität statt unbedingtes Wachstum Interview mit James Parsons, Direktor des ICC Sprachinstituts 55 Elevator Pitch EcoLibro GmbH Feedfabrik Media Services UG (haftungsbeschränkt) Unter Datenbank 56 Deal-Monitor 64 Events Veranstaltungen für VCs, Gründer und Dienstleister 65 Zitat des Monats 65 Ausblick/Impressum 66 People 66 Soeben erschienen Alle 110 Teile der Serie Investor im Portrait Alle Dachfonds-Portraits Die Serie Business Angel-Netzwerke Ein aktuelles Interview... und vieles mehr! VentureCapital Magazin 1/2011 5

6 Zahl des Monats Grafik des Monats Auslese 90% Eine deutliche Mehrheit von 90% der Mittelständler in Baden-Württemberg hält Private Equity als Mittel der Unternehmensfinanzierung in Zukunft für unwichtig. Die meisten messen dem traditionellen Bankdarlehen und dem Leasing die größte Bedeutung für die nächsten Jahre bei. Das ergab eine Umfrage der Beratungsgesellschaften Ebner Stolz Mönning Bachem und Wolff & Häcker Finanzconsulting unter Geschäftsführern und Vorständen von 60 mittelständischen Unternehmen aus Baden-Württemberg. Der Untersuchung zufolge streben die Unternehmenslenker vermehrt nach Unabhängigkeit gegenüber Fremdkapitalgebern, lehnen externes Eigenkapital jedoch aus Angst vor Kontrollverlust und Renditedruck ab. Vorteile wie zusätzliches Know-how, die Erschließung neuer Netzwerke oder Planungssicherheit werden laut Studie vom Mittelstand derzeit nicht als relevant empfunden. Mittelstand und Konzerne im Stimmungshoch Die wirtschaftliche Stimmung unter den deutschen Unternehmen verbessert sich stetig, wie das jüngste KfW-ifo-Mittelstandsbarometer ergab. Ein Wachstum um 3,1 Zähler binnen Monatsfrist auf 26,2 Punkte bedeutet den dritthöchsten Wert im Mittelstand seit Nur im Januar 1991 und im Dezember 2006 (jeweils 27,2 Punkte) war die Stimmung besser. Eine Spur euphorischer sind die Großunternehmen. Ein Wachstum um 3,3 Zähler auf 30,6 Saldenpunkte bedeutet einen neuen Spitzenwert. KfW-ifo-Geschäftsklima Deutschland seit 2007 Saldo 40% 30% 20% 10% 0% -10% -20% -30% -40% Quelle: KfW-ifo-Mittelstandsbarometer, November 2010 Großunternehmen Mittelstand Innovatoren des Monats Unternehmer mit Erfindergeist Für herausragende geistige Schöpfung und unternehmeri - schen Erfolg hat das Deutsche Institut für Erfindungswesen die diesjährigen Träger der Dieselmedaille geehrt: In der Kategorie Erfolgreichste Innovationsleistung nahm Friedhelm Loh, der das Familienunternehmen Rittal zu einem weltweit tätigen Konzern mit Mitarbeitern ausgebaut hat, den Preis entgegen. Für die nachhaltigste Innovationsleistung wurde die Geohumus International GmbH ausgezeichnet. Sie hat ein Bodengranulat ent - wickelt, das die Wasserspeicherung der Erde verbessert. Die Diesemedaille wird seit 1952 alle zwei Jahre verliehen und gilt als höchste Auszeichnung für Erfinder, die zum Wohle der Gesellschaft beigetragen haben. Zu den Preisträgern zählen u.a. Wernher von Braun, Gottlob Bauknecht, Hans Vissmann und Hasso Plattner. Preisträger der Dieselmedaille 2010 Kategorie Erfolgreichste Innovationsleistung Nachhaltigste Innovationsleistung Beste Innovationsförderung Preisträger Rittal GmbH & Co. KG Geohumus International GmbH Europäische Patentakademie Studie des Monats Spin-offs sind Innovationsführer Ideenbasierte Spin-offs sind innovativer als andere Start-ups und bringen öfter Marktneuheiten hervor. Zu diesem Ergebnis kommt das Gründungspanel der KfW Bankengruppe, des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung und des Verbands der Vereine Creditreform. Demnach wurden zwischen 2006 und 2008 in Deutschland jährlich Unternehmen auf der Grundlage von Ideen aufgebaut, die die Gründer im Rahmen einer früheren Tätigkeit in einem privaten Unternehmen entwickelten das entspricht 7% der vom Panel untersuchten Jungunternehmen. In den ersten vier Jahren ihres Bestehens haben 40% dieser Spin-offs mindestens eine Marktneuheit eingeführt, unter den anderen Jungunternehmen schafften dies nur 28%. Das Gründungspanel untersucht jährlich die Entwicklung junger Unternehmen in Deutschland. Beste Medienkommunikation Innovationsmanager Quelle: Deutsches Institut für Erfindungswesen 6 VentureCapital Magazin 1/2011

7 Ihr neuer Treffpunkt im Jahr des Business Angels. Willkommen im Mountain Club. Business Angels sind die Triebfeder prosperierender Volkswirtschaften. Der Mountain Club unterstützt Sie bei dieser wichtigen Aufgabe: Mit einer komplett neu entwickelten Online-Plattform sind wir im Mai 2010 an den Start gegangen. Hier finden Sie als Mitglied eine Vielzahl qualifizierter Start-ups und Unternehmen für Ihr Engagement als Business Angel. Über eine innovative e-banking-lösung können Sie gezielt an umfassenden Informationen partizipieren, in attraktive Unternehmen investieren und die Entwicklung Ihres Engagements detailliert kontrollieren. Mit regelmäßigen Events spielt der Mountain Club auch gesellschaftlich in der ersten Liga. Nicht zuletzt deshalb unterstützen wir die Aktion Business Angel Jahr Lernen Sie den Mountain Club jetzt persönlich kennen: Rufen Sie uns für Ihren kostenfreien Gastzugang an. Sie erreichen den Mountain Club unter oder per Mail an willkommen@mountain-club.ag Wir freuen uns auf Sie. Mountain Club AG - ein Unternehmen der Mountain Partners Group Dufourstrasse 121 CH-9001 St. Gallen Telefon Fax info@mountain-club.ag

8 Growth Capital stark, Venture Capital schwach Effizientes Jahr für Business Angels Auslese Im dritten Quartal 2010 sind Growth-Investitionen in Europa um 32% gegenüber dem Vorquartal gestiegen. Laut Quartalsstatistik des europäischen Branchenver - bandes EVCA erreichten Private Equity-Investitionen in Expan - sionsvorhaben von Juli bis Sep - tember 1,9 Mrd. EUR was das höchste Niveau seit dem zweiten Quartal 2008 darstellt. Trübe schaut es dagegen im Bereich Wagniskapital aus. Der Rückgang um Investiertes Kapital in Europa in Mio. EUR seit % binnen eines Quartals auf 640 Mio. EUR, die in 679 Unternehmen in Europa investiert wurden, bedeutet den tiefsten Punkt. Damit entfielen 7% des investierten Kapitals auf knapp 61% der im dritten Quartal finanzierten Unternehmen. Insgesamt flossen in den ersten neun Monaten des jetzt zu Ende gehenden Jahres 26 Mrd. EUR Beteiligungskapital an Unternehmen in Europa, was einen Anstieg um 14% gegenüber 2009 bedeutet. Segment Q Q Q Q Q Q Q Venture Capital* Growth Buyout** * Seed, Start-up, Later Stage ** Small und Mid Market, Large, Mega Quelle: EVCA Mit dem Business Angels Jahr 2010 nahmen sich die deutschen Business Angels gleich ein ganzes Jahr vor, um für sich und ihr Anliegen zu werben. An die Auftaktveranstaltung in der Münchner Residenz im März schlossen sich über 200 Termine an, den Schlusspunkt setzte der Business Angels Tag 2010 am 12. und 13. Dezember in Stuttgart. Auf der Abendveranstaltung im Stuttgarter Schloss wurde u.a. die goldene Nase an Dr. Friedrich Georg Höpfner als Business Angel des Jahres verliehen, am zweiten Tag präsentierten sich in der Stuttgarter Messe Kapital suchende Unternehmen, dazu fanden Vorträge und Panel-Diskussionen statt. Im Interview zieht Dr. Roland Kirchhof, Vorstand des Business Angels Netzwerk Deutschland (BAND), Bilanz und wagt einen Ausblick. Newsticker Anzeige +++ München Der Turnaround-Investor Arques Industries hat sich mit Siemens über alle strei - tigen Forderungen im Zusammenhang mit dem Erwerb von Gigaset vertraglich geeinigt. Dazu wurde die Arques-Pflichtwandelanleihe mit einem Volumen von 23,8 Mio. EUR vollständig platziert. +++ Bergisch Gladbach Die börsennotierte Betei ligungsgesellschaft Indus Holding hat in den ersten drei Quartalen des Jahres einen Umsatz von 710 Mio. EUR erwirtschaftet und rechnet für das Geschäftsjahr 2010 mit einem Umsatzrekord von über 900 Mio. EUR. +++ Dubai Bei den Pri vate Equity World Awards wurde der shariakonforme Healthcare-Fonds von TVM Capital Mena als bester neuer Private Equity-Fonds ausge - zeichnet. +++ Guernsey Die Schweizer Private Equity-Gesellschaft Princess Private Equity beabsichtigt, bis zu 14,99% bzw. 10,5 Millionen eigene Aktien zu erwerben und einzuziehen. +++ München Die Private Equity-Gesellschaft Aurelius hat in den ersten drei Quartalen 2010 den Umsatz um 17% gegenüber dem Vorjahr auf 624,5 Mio. EUR gesteigert. Veranstaltung: Neujahrsempfang 2011 Die AIFM-Richtlinie rechtliche und wirtschaftliche Konsequenzen Ort: Industrieclub Düsseldorf, Elberfelder Str. 6, Düsseldorf Datum: 24. Januar 2011 Uhrzeit: Uhr bis ca Uhr Inhaltliche Schwerpunkte: Die im Nachgang der Finanzkrise intensiv und kontrovers diskutierte Richtlinie über die Regulierung von Managern sog. Alternativer Investmentfonds (AIFM Richtlinie) wird aller Voraussicht nach ab Januar 2011 in Kraft treten und daher das Geschehen im Private Equity- Geschäft nicht unwesentlich beeinflussen. Mit unseren Referenten Dörte Höppner, Geschäftsführerin des BVK und Dr. Andreas Rodin, Partner bei Pöllath & Partners haben wir zwei ausgewiesene Experten gewonnen, die hautnah die Diskussionen auf den politischen Ebenen in Berlin und Brüssel miterlebt und sich für die Wahrung der Interessen der deutschen PE-Branche in den jeweiligen Gremien stark gemacht haben. Informationen und Anmeldung unter: contact@private-equity-forum.de Tel.: Für Mitglieder ist die Veranstaltung kostenfrei Nichtmitglieder zahlen einen Beitrag von 40 Euro. 8 VentureCapital Magazin 1/2011

9 Nachgefragt bei Dr. Roland Kirchhof, Vorstand, Business Angels Netzwerk Deutschland VC Magazin: Wel - che Bilanz können Sie zum Jah - resausklang ziehen? Kirchhof: Wir hat ten über 200 Veranstaltungen, was die Effizienz belegt. Dr. Roland Kirchhof Die Effektivität statistisch zu be - legen, ob es beispielsweise mehr Gründer oder mehr Business Angels gibt, ist dagegen deutlich schwieriger. Auf politischer Ebene wird das messbar sein, wenn sich die Rahmenbedingungen ändern. VC Magazin: Haben Sie kon krete Vorstellungen, was sich ändern sollte? Kirchhof: Der Staat muss nachdenken, wie er Business Angels besser unterstützen kann. Neben der Frage von Steuererleichterungen ist etwa auch wichtig, wie die Verluste von Finanzierungen berechnet werden. Bei Gewinnen sehen die Finanzämter gerne ihren Anteil, bei Verlusten hören Business Angels durchaus das Argument, die Unterstützung eines Start-ups sei Liebhaberei. VC Magazin: Was waren aus Ihrer Sicht die Highlights des Jahres? Kirchhof: Auf der einen Seite haben wir sehr gut mit den Medien kooperiert. So wurden beispielsweise die Dealtales, Geschichten über Beteiligungen von Business Angels, vielfach aufgegriffen. Auf der anderen Seite standen viele Veranstaltungen unter unserem Jahresmotto, auch wenn sie kei - nen direkten Bezug hatten so etwa die Nanokonferenz in München oder eine achtteilige Vorlesungs - reihe an Hochschulen in Nordrhein-Westfalen. Außerdem durften wir uns beispielsweise auf Ver - anstaltungen wie der 4. Private Equity-Konferenz NRW mit einem Stand und auf der Bühne präsen - tieren, obwohl wir kein Partner waren. Bislang unvorstellbar war außerdem, dass zum Beispiel der Bankenverband mit uns kooperiert, hier gab es zwei Frühstückstermine. VC Magazin: Welche Aspekte sprachen für Friedrich Georg Höpfner als Business Angel des Jahres? Kirchhof: Es war die Entscheidung einer Jury, bei der jedes Mitglied ein Ranking vorgenommen hat. Sicherlich sprach für ihn, dass gleich drei Start-ups ehrlich von ihm begeistert waren, dass ihn seine komplette Vita als Unternehmer kennzeichnet und dass er sehr vielseitig ist. Von den sieben Fina - listen hätte aber jeder die Ehre verdient gehabt. Ich hoffe, dass sie wieder von Gründern vorgeschlagen werden. VC Magazin: Wie sehen die Pläne von BAND für das kommende Jahr aus? Kirchhof: Wir werden weiter Aufklärungsarbeit leisten. In der Gründerszene sind wir schon nachhaltig verankert, aber bei den großen Verbänden besteht noch Nachholbedarf. Dazu werden wir weiterhin Qualifizierungsmaßnahmen für Gründer und Business Angels anbieten, damit beide Sei - ten noch besser miteinander zurechtkommen. Ein anderes wich - tiges Thema wird sein, wie alle Teile der Finanzierungskette mit - einander harmonieren. Der letzte Kapitalgeber ist automatisch der stärkste, was unter Umständen zu Nachteilen für die Business Angels als Erstinvestoren führen kann. Auslese Anzeige

10 TOP Private Equity-Deal des Jahres aus Deutschland In der Rangliste der erfolgreichsten europäischen M&A-Transaktionen des Jahres 2010 wurde der Verkauf des deutschen Kabelnetzbetreibers Unitymedia an den amerikanischen Medienkonzern Liberty Global durch BC Partners als Private Equity Deal of the Year ausgezeichnet. Auf Länderebene in Deutschland erhielten Hengeler Müller und Goldman Sachs die Titel des Legal Adviser of the Year bzw. Financial Adviser of the Year. Die Preise werden alljährlich vom Datenanbieter Mergermarket und der Financial Times bei den European M&A-Awards vergeben. Fast die Hälfte Totalverluste Flop Die Finanzkrise hat deutliche Spuren auf dem deutschen Beteiligungsmarkt hinterlassen: Laut einer Studie der KfW Bankengruppe waren 41% aller Exits 2009 Totalverluste hatte dieser Anteil noch bei 24% gelegen. Dementsprechend haben die Investoren ihre Renditeerwartungen nach unten korrigiert, die Einflussnahme auf die Portfoliounternehmen ist deutlich gestiegen. Verlierer sind vor allem junge Unternehmen auf Kapitalsuche: Aus den frühen Investi - tionsphasen ziehen sich laut Untersuchung immer mehr Kapitalgeber zurück. Auslese Buy and Build auf dem Vormarsch Der Markt für Buy and Build-Transaktionen hat nach dem Einbruch des Vorjahres in den ersten drei Quartalen des laufenden Jahres einen Aufschwung erlebt. Die Zahl der Transaktionen ist von Januar bis September 2010 um 32% gegenüber dem Vorjahreszeitraum gestiegen, ergibt der jährliche Buy and Build-Monitor von Silverfleet Capital und Mergermarket. Die aktuelle Verbesserung des Klimas steht demnach im Einklang mit dem Gesamttrend der Entwicklung bei M&A-Aktivitäten. Die Anzahl der abgeschlossenen Buy and Build-Deals war 2009 um 48% gegenüber 2008 zurückgegangen. Unternehmen, die in den Boom-Jahren 2007 und 2008 gekauft wurden, haben den Autoren der Silverfleet-Studie zufolge allerdings aufgrund des hohen Leverage-Niveaus ihre Buy and Build-Strategien kaum umgesetzt. Britische Technologiefirmen wachsen schneller als deutsche Mit vier Gesellschaften stellt Großbritannien die größte Gruppe in den Top Ten der 500 am schnellsten wachsenden Technologieunternehmen in Europa, dem nahen Osten und Afrika. Gesamtspitzenreiter im Län derranking ist Frankreich mit 94 Gesellschaften, gefolgt von Großbritannien mit 86 Firmen. Unter den ersten 100 Unternehmen des Rankings tummeln sich drei deutsche Vertreter, dazu kommen 17 weitere zwischen Platz 101 und 500. Für das Ranking hat die Beratungsgesellschaft Deloitte in 24 Ländern das Umsatzwachstum von Technologiefirmen in den letzten fünf Jahren errechnet. Schnell wachsende Unternehmen in Europa (Auszug) Platz Gesellschaft Land Sektor Wachstum 1 Mobile Interactive UK Software % Group 2 Netmedia Polen Internet % 3 Rosservice Russland Software % 13 My Hammer Deutschland Internet 4.768% 39 AO media Deutschland Software 2.672% 94 zetvisions Deutschland Software 1.518% Quelle: Deloitte GoingPublic Magazin 1/2011 GoingPublic Smart Investor 1/2011 Smart Investor 1 Januar 2011 / 5,00 M&A AUS DEM CASHFLOW Interview mit Arnd Zinnhardt, Software AG Januar 2011 / 5,00 EUR Smart Investor WERTVOLLE UHREN: LEBENSART & KAPITAL: Edle Zeitmesser als Kapitalanlage GoingPublic Das Kapitalmarktmagazin BEST PRACTICE IN IR Technologien, Trends & Tipps Wo Geld und Wohnsitz wie aufgehoben sind Magazin Kapitalmarktausblick 2011 SEGMENT-DOWNGRADES Untersuchung der Ertragsund Kursentwicklungen Das Magazin für den kritischen Anleger EIGENKAPITALFORUM Das Finanzevent in der Retrospektive Pflichtblatt an allen deutschen Wertpapierbörsen Grüne Welle Kapitalmarktausblick 2011 Im Zeichen des Crack-up-Booms Crosslinks Rückblick 2010 & Ausblick 2011: weiter heiter bis sonnig? Investor Relations: Best Practice in der Finanzkommunikation Segment-Downgrade : Studie zur Performance der Absteiger M&A: Erfolgsfaktoren für eine Cashflow-basierende Strategie Mehr unter Titelstory: Der große Kapitalmarktausblick 2011 Lebensart: Wohin mit Wohnsitz und Vermögen? Uhren: Edle Zeitmesser als Kapitalanlage Eigenkapitalforum: Eine Finanzmesse als Pulsmesser Mehr unter 10 VentureCapital Magazin 1/2011

11 1999 gegründet Pionier im deutschen PE-Markt für Privatanleger seit mehreren Jahren Marktführer Experte bei der Analyse von Zielfonds 18 aufgelegte PE-Dachfonds Sieger beim VCM-Rating abgeschlossene Beteiligungsverträge Anleger 1,55 Mrd. verwaltetes Zeichnungsvolumen 1,1 Mrd. verbindliche Investitionszusagen auf 5 Kontinenten investiert in 16 Ländern engagiert an Zielunternehmen beteiligt in 104 Zielfonds investiert 424 Voll- & Teilexits realisiert starker Partner für Makler & Vertriebe Spezialist für die Anlageklasse Private Equity

12 Quo vadis, KfW? Venture Capital-Geschäft auf dem Prüfstand Titelthema Nach zwei Jahren Eiszeit beim Fundraising müssen viele Venture Capital-Gesellschaften dringend in die Kapital - suche einsteigen. Ein verlässlicher Fondsinvestor mit wichtiger Signalwirkung war bislang die KfW Bankengruppe. Aller - dings baut die Förderbank derzeit relativ leise ihr Beteiligungs - geschäft um und hat den ersten Fonds bereits im Sommer Absagen erteilt. Gleichzeitig wird das Mittelstandsgeschäft ausgebaut. Verfolgt die KfW diesen Wandel konsequent, kann das ein beschleunigtes Fondssterben in der frühen Phase nach sich ziehen. Theorie und Praxis des Fördergeschäfts Die heimische Private Equity-Branche befindet sich in Aufruhr: Die Kapitalgeber der frühen Phase sehen ihre Existenz in Gefahr, die privaten Mittelstandsinvestoren fühlen sich staatlicher Konkurrenz ausgesetzt. Quelle des Trubels ist die KfW Bankengruppe. Theoretisch sollte sich das staatliche Förderinstitut dort engagieren, wo der Markt versagt. Im Bereich der Beteiligungsindustrie deutet sich aber eine andere Praxis an. Für den Mittelstand defi - niert als kleine und mittlere Unternehmen bis 50 Mio. EUR Umsatz bzw. als Familienunternehmen engagieren sich zahlreiche Kapitalgeber, trotzdem wurde im Sommer 2010 der Eigenkapitalfonds für den deutschen Mittelstand präsentiert. Das Zielvolumen liegt bei 500 Mio. EUR, und die ersten 200 Mio. EUR haben die KfW und die Venture Capital-Gesellschaften in Deutschland mit mehr als 250 Mio. EUR an verwaltetem Kapital Name Sitz Art Earlybird Hamburg/München privat GoodVent Beteiligungsmanagement Magdeburg privat High-Tech Gründerfonds Bonn öffentlich KfW Bankengruppe Bonn öffentlich Siemens Venture Capital München privat TVM Capital München privat Wellington Partners München privat Quelle: FHP Fleischhauer Hoyer & Partner Commerzbank, an der sich die Bundesrepublik im Jahr 2009 beteiligte, jeweils zur Hälfte aufgebracht. Die rest - lichen Mittel sollen weitere Investoren beisteuern. Gleichzeitig scheint die KfW endgültig die Gerüchte zu bestä - tigen, die seit einiger Zeit ihre Runde durch den Markt machen sie zieht sich teilweise aus dem Venture Capital- Segment zurück. Zumindest erklärte ein Vertreter der Förderbank im November auf einer internen Veranstaltung des Branchenverbandes BVK, dass sein Institut künftig keine Investitionen mehr in deutsche Venture Capital-Fonds tätigen werde. Sollte diese Ankündigung in die Tat umgesetzt werden, würde damit eine lange und wichtige Tradition enden. Der Umstand aber, dass sich mancher Marktteilnehmer nur im Hintergrund äußern wollte, deutet auf einen Funken Hoffnung hin. Möglicherweise ist das letzte Wort beim Abschied aus Fondsin - vestments nicht gesprochen. Fusion beendete Wettbewerb In ihrer heutigen Form entstand die KfW Bankengruppe Ende 2002, als die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) und die Deutsche Ausgleichsbank (DtA) zur neuen Mittelstandsbank des Bundes zusammengelegt wurden. Mit die - sem Schritt hatten Gründer, mittelständische Unternehmen, Banken und Sparkassen nur noch eine Förderbank als Ansprechpartner. Während die Richtung der DtA vorrangig vom Bundeswirtschaftsministerium bestimmt war, gab bei der alten KfW das Bundesfinanzministerium den Kurs vor. Mit der Fusion fand der bis dahin herrschende Wettbewerb zwischen den Einrichtungen ein Ende. Beide Häuser haben sich immer bemüht, ihre Förderarbeit stets anders zu strukturieren, berichtet ein langjähriger Marktteilnehmer, der nicht genannt werden möchte. So setzte die KfW Parallelfonds wie beispielsweise bmp Venture Tech auf, die hiesige Fonds bei Direktinvestments zu einem bestimmten Prozentsatz begleiteten. Die DtA da - gegen schuf die Technologiebeteiligungsgesellschaft (tbg), die sowohl eigene Investments in junge Unternehmen 12 VentureCapital Magazin 1/2011

13 einging als auch deutschen Venture Capital-Gesellschaften als Limited Partner zur Verfügung stand. Von Mitte der 1990er Jahre bis zur Verschmelzung der beiden Förderins titute beteiligte sich die tbg schätzungsweise an 40 bis 50 Fonds und soll dafür ein Volumen von rund 400 Mio. EUR aufgebracht haben. Im Nachgang der Fusion wurde aber das aktive Geschäft eingestellt, und die Altinvestments werden seitdem von der neu geschaffenen KfW Bankengruppe verwaltet. Kein Kampf mehr gegen Marktversagen Vor allem in der Frühphase der deutschen Venture Capital-Szene, als das Geschäftsmodell noch nicht in den Köpfen der klassischen Kapitalsammelstellen wie Banken und Versicherungen bekannt war, nahm die tbg eine wichtige Rolle ein. Sie stieg zwar als Limited Partner zu marktüblichen Konditionen ein, wirkte aber als Leuchtturm. Mit einem Ankerinvestor, auch wenn die tbg diesen Ausdruck vielleicht selbst nicht nutzte, fiel das Fundraising leichter: Die Fondsmanager konnten weitere potenzielle Geldgeber mit dem Argument überzeugen, dass ein wesentlicher Player des deutschen Marktes an das Team glaubte. Spätestens mit dem Niedergang des Neuen Marktes, als nach dem Platzen der Technologieblase im Ven - ture Capital-Segment das Marktversagen offensichtlich wurde, engagierte sich auch die alte KfW als Investor in deutsche Venture Capital-Fonds, berichten gestandene Marktteilnehmer unisono. Nach dem Ausbruch der jüngsten Wirtschafts- und Finanzkrise wurde der Bedarf erneut offensichtlich. Nötig wären sicherlich 20 bis 30 aktive und ausreichend kapitalisierte Fonds in Deutschland, wurde Albrecht Deißner, bei der KfW für Beteiligungsfinanzierung zuständiger Direktor, im April 2009 vom Handelsblatt zitiert. Angesichts der Marktturbulenzen halten sich viele institutionelle Investoren mit Engagements zurück und vergeben damit Chancen, hieß es weiter. Laut Handelsblatt bemängelte er außerdem, dass es vor allem heimische Versicherer und Vermögensverwalter seien, die die Anlageklasse meiden würden, was potenzielle ausländische Geldgeber skeptisch mache. Da zusätzlich das umlagegedeckte Rentensystem der Deutschen große Zuflüsse blockiert, während kapitalgedeckte Sys - teme wie beispielsweise in den USA oder Schweden hohe Zuwendungen generieren, ist der Einsatz der KfW vor diesem Hintergrund immens wichtig. Allerdings hadert die Förderbank mit den bisherigen Ergebnissen, wie Wolfram Schweickhardt, stellvertretender Pressesprecher, auf eine Anfrage mitteilte: Auch das langjährige Engagement der KfW als Fondsfinanzierer im Venture Capital-Bereich konnte hier keine nachhaltige Marktsta - bilisierung mit einem ausreichenden privaten Enga - gement erreichen. Titelthema Anzeige

14 Titelthema Rückzug setzt Branche unter Druck Interessant an dieser Erkenntnis sind die Rückschlüsse, die die KfW aus dem Marktversagen zieht. Wir arbeiten daher gegenwärtig an Konzepten, wie mithilfe von Leuchtturm-Projekten wieder mehr Aufmerksamkeit im positiven Sinne auf das Venture Capital-Segment gelenkt und eine Marktbelebung erreicht werden kann, erklärte Schweickhardt Anfang Dezember in seiner gegenüber dem VentureCapital Magazin. Solche Aussagen scheinen die seit Längerem kochende Gerüchteküche zu bestätigen, die KfW wolle sich ebenfalls als Fondsinvestor zurückziehen. Schon bei der Recherche für die jüngste Titelgeschichte des VentureCapital Magazins zum Thema Fundraising (Ausgabe 10/2010) äußerte sich ein Vertreter der Pressestelle vage am Telefon, die Beteiligungsfinanzierung werde umgebaut. Am 18. November 2010 ließ die KfW die Bombe bereits gegenüber den Private Equity- Managern platzen: Bei einer BVK-Fachgruppentagung bekannte ein Vertreter der Förderbank quasioffiziell, dass sein Haus auf die weitere Finanzierung von Venture Capital-Fonds verzichten werde. Das hätte eine fatale Signalwirkung. Wir haben hierzulande einen grundsätzlichen Mangel an anerkannten institutionellen Investoren. Wenn jetzt noch einer der wenigen deutschen institutionellen Investoren aussteigt, kommen wir gegenüber anderen Kapi - talgebern insbesondere im Ausland in Erklärungsnot, sagt Dr. Hendrik Brandis, Managing Partner von Earlybird Venture Capital. Was er konkret meint: Eine Reihe von Fondsgesellschaften, neben Earlybird beispielsweise Aurelia Private Equity, ecapital Entrepreneurial Partners oder Neuhaus Partners, haben die KfW quer über ihre Fondsgenerationen als Ankerinvestor an Bord. Wenn die KfW als kontinuierlicher heimischer Referenzinvestor aussteigt, muss aus Sicht internationaler Investoren etwas faul sein. Vor allem in Asien und im mittleren Osten genießt die Bank einen ausgezeichneten Ruf, erläutert Brandis. Das Gleiche gilt aber auch für deutsche Investoren, insbesondere für Family Offices, ergänzt Jürgen Leschke, Geschäftsführer von Aurelia Private Equity. Die KfW ist eine wichtige Referenz Einen kleinen Hoffnungsschimmer sieht Brandis dennoch: Unsere direkten Ansprechpartner bei der KfW haben Verständnis für unsere Situa - tion. Auch begrüßen sie unseren alter - nativen Vorschlag, um den Markt zu stützen. Statt großer Tickets solle das Institut zumindest kleine Summen am Rande der Minimum-Investments in neue Venture Capital-Fonds eingehen anstatt ganz auszusteigen. Hauptsache, die KfW ist weiterhin Dr. Hendrik Brandis, Earlybird Venture Capital an Bord, das ist nach außen eine wichtige Referenz, so Brandis. Ähnlich äußert sich Dörte Höppner, Geschäftsführerin des Branchenverbandes BVK: Wenn es Ziel der Bundesregierung ist, Venture Capital hierzulande zu fördern und das wird uns überall signalisiert, müssen die Fonds direkt gestärkt werden. Das ginge nur über Fondsinvestments oder Absicherungsmodelle für institutio - nelle Investoren, wie im Koalitionsvertrag angekündigt, erklärt sie. Bis dieses Programm komme, bräuchten deutsche VC-Gesellschaften die gewohnten Investments, fährt Höppner fort: Wir würden es sehr begrüßen, wenn die KfW ihren Entschluss noch einmal überdenkt und zumindest kleinere Ticketgrößen zeichnet. Den kompletten Austieg der Förderbank kann sich Matthias Grychta, Partner bei Neuhaus Partners, jedenfalls nicht vorstellen: Alle drei Fondsgenerationen zeigen eine gute Performance. Warum sollten sich dann einzelne unserer Investoren zurückziehen? Dörte Höppner, BVK Rendite statt Förderauftrag Langjährige Marktbegleiter glauben, dass die KfW im Early Stage-Bereich dennoch zu viel Geld verloren habe und diesem Zustand ein Ende bereiten wolle. Auch sei nie festgeschrieben worden, dass sie einem Förderauftrag für die frühe Phase nachgehe. Das erleichtere den Ausstieg. Fördermittel für Forschungseinrichtungen werden komplett abgeschrieben. Was spricht dann gegen Venture Capi - tal, das erstens zu Unternehmen sowie Arbeitsplätzen und zweitens zu Rückflüssen führt?, fragt sich Brandis. Kapital für Fondsinvestments ist dennoch vorhanden, wie der Eigenkapitalfonds für deutschen Mittelstand belegt. Dieses Engagement scheint die Vermutungen zu belegen, die KfW gebe den Kampf gegen Marktversagen auf und wolle fortan lieber Gewinne erzielen. Denn Investments im Mittelstand erst recht Minderheitsbeteili - gungen weisen zwar meist eine geringere Rendite als einzelne Early Stage-Highflyer auf, dafür ist das Segment in der Breite weit weniger riskant. Zu dieser Erkenntnis sind auch zahlreiche andere, meist private Gesellschaften gelangt, die diese Chancen nutzen wollen. Viel Geld für den Mittelstand Im laufenden Jahr hat beispielsweise die Deutsche Bank den Mittelstandsfonds für Deutschland aufgelegt, der es auf 300 Mio. EUR bringt und dessen Verwaltung in den Hän - den von M Cap Finance liegt. Ebenfalls deutliche Summen haben auch Finatem (120 Mio. EUR in Finatem III ) und die Haspa BGM (50 Mio. EUR im Haspa Eigenkapitalfonds für den Hamburger Mittelstand) aufgebracht. Anfang 14 VentureCapital Magazin 1/2011

15 VentureCapital Magazin Sponsoring-Partner 2010

16 Titelthema März 2010 meldeten außerdem die deutschen Sparkassen und Landesbanken, dass sie über ihre Beteiligungsge - sellschaften im jetzt ausklingenden Jahr 550 Mio. EUR neues Eigenkapital für Unternehmen bereitstellen könnten. Daneben verfügen die privaten Investoren, die in den deutschen Mittelstand investieren, über eine gewaltige Finanzkraft: Insgesamt 32 Mrd. EUR verwalten die verschiedenen im BVK organisierten Fonds. Davon seien 4 Mrd. EUR nur für Minderheitsbeteiligungen vor gesehen, hieß es im Juli in einer Pressemeldung. Zahl reiche Finanzinvestoren stellen sich daher irritiert die Frage, warum sich eine Förderbank in einem ausreichend kapitali - sierten Markt bewegt. Vierteljährliche Venture Capital-Investitionen in Deutschland seit 2008 Mio. EUR Quelle: BVK I/ : Unternehmen Seed II/ III/ IV/08 Start-up I/ : 928 Unternehmen II/ III/ IV/09 Later Stage-Venture Capital liegt in den Händen von Afinum Management und hinter vorgehaltener Hand fragt sich mancher Private Equity- Manager, was die Gesellschaft für diese Aufgabe qualifiziere. Von ihrem Selbstverständnis her zeigte sich Afinum bislang als Buyout-Investor, beispielsweise im Corporate Finance & Private Equity Guide des GoingPublic Magazins, der im März 2010 erschien. Als Spezialisierung wurde nur Mehrheiten angegeben. Schönheitswettbewerb ohne Ausschreibung Bezüglich des Auswahlverfahrens für das Fondsmanagement nahm das Finanzministerium Stellung per , es falle in die operative Geschäftstätigkeit der KfW und wird I/ : 672 Unternehmen II/ III/10 nicht vom Verwaltungsrat ent schie - den, beauftragt oder genehmigt. Das laut Pressemeldung dif fe ren - zierte Auswahlverfahren beschrieb Schweickhardt als aufwendigen mehr stufigen Beauty Contest, dessen Kriterien u.a. Mittelstandsaffinität und Erfahrung im Management von Fonds mit fester Laufzeit waren. Ob es eine of fizielle Ausschreibung gab, blieb offen. Die Antwort übernahm Sarah Schneid aus der Pressestelle des Bun desministeriums für Wirtschaft und Technologie, des sen oberster Kopf Rainer Brüderle (FDP) auch Vorsitzender des KfW- Verwaltungsrates ist, per Ei - ne (euro paweite) Ausschreibung war nicht erforderlich, da der Eigenkapitalfonds für den deutschen Mittelstand mehrheitlich von privatwirtschaftlichen Institutionen bzw. Unternehmen gehalten wird. Buyout-Spezialist und Minderheiten Aus dem fast ausschließlich mit Politikern besetzten Verwaltungsrat schien jedenfalls kein Widerspruch zu dem neuen Kurs zu kommen. Auf Anfrage teilte Jeanette Schwam - berger, Pressesprecherin im Bundesministerium der Finan - zen der Heimstatt von Minister Dr. Wolfgang Schäuble (CDU) als stellvertretendem Vorsitzenden des KfW-Aufsichtsgremiums, telefonisch mit, dass der Verwaltungsrat über den neuen Mittelstandsfonds informiert wurde. Auch gebe es eine Analyse bzw. Studie, die allerdings im Haus nicht vorliege. Die KfW jedenfalls führt ihr Engagement neben der Marktanalyse auf die Erfahrungen im Rahmen des Sonderprogramms zurück. Es gebe einen Mangel an Eigenkapital in Unternehmen und im mittleren bis gehobenen Segment des Mittelstands einen besonderen Bedarf an Eigenkapitalfinanzierungen für Wachstumsvor haben, heißt es in der von KfW-Pressesprecher Schweickhardt. Dem stünden nur wenige Anbieter von Wachstumskapital als Eigenkapital gegenüber. Auch ein anderer Aspekt hat Fragen aufgeworfen. Die Verwaltung des Eigenkapitalfonds für den deutschen Mittelstand Das Ziel sind vier Beteiligungen pro Jahr Die beiden Afinum-Geschäftsführer Dr. Thomas Bühler und Dr. Gernot Eisinger sehen dagegen keinen Widerspruch zwischen ihrer bisherigen Zielsetzung und den neuen Aufgaben. Die KfW hat sich acht bis zehn Teams intensiver angesehen und sich rund vier Monate Zeit für eine Entscheidung gelassen, meint Bühler. Wir haben die Verwaltung übertragen bekommen, weil wir eine langjährige Verankerung im Mittelstand aufweisen, selbst bereits signifikante Mittel verwalten und mit einem breit aufgestellten Team kurzfristig zur Verfügung standen, ergänzt Eisinger. Nachdem im August und September der Aufbau der neuen Einheit erfolgte, startete im Oktober das operative Geschäft. Bis Anfang Dezember hatten wir rund 100 Anfragen im Haus, zehn befinden sich in der Prüfungsphase und weitere fünf in einer fortgeschrittenen Phase, berichtet Bühler. Angesichts der Befindlichkeiten im Mittelstand ist ein Zeitraum von sechs bis neun Monaten zwischen Anfrage und Unterschrift realistisch, das Ziel sind vier Beteiligungen pro Jahr, fügt Eisinger hinzu. Das verwaltete Kapital jedenfalls wächst jetzt schon. 16 VentureCapital Magazin 1/2011

17 Die Privatbank Hauck & Aufhäuser trat im November dem Fonds juristisch bei, verschiedene Family Offices haben ebenfalls zugesagt. Weitere Commitments von institutionellen Investoren sollen im ersten Quartal 2011 erfolgen. Weiterhin Einsatz für Gründer Auch wenn die Beteiligungsfinanzierung der KfW derzeit neu strukturiert wird, können Gründer weiterhin auf Unterstützung durch die Förderbank hoffen über Bande gespielt allerdings nur noch mit der Beteiligung am High- Tech Gründerfonds sowie mittels direkter Investments durch den ERP-Startfonds. Aus diesem Topf, dessen Mittel ursprünglich auf den Marshallplan nach dem Zweiten Weltkrieg zurückgehen, erhalten Jungunternehmen auch künftig Kapital. Zudem führen die Statuten dazu, dass der Einsatz der KfW immer gehebelt wird, da nach dem Pari Passu-Prinzip stets private Geldgeber mindestens den gleichen Betrag einsetzen müssen. Allein im dritten Quartal 2010 war dies 33 Mal der Fall. Das zeigt, dass abseits der bekannten Venture Capital-Gesellschaften private Mittel vorhanden sind, vorrangig von Business Angels und Family Offices. Dieses Engagement der KfW als Co-Investmentpartner werde von den Mitgliedern des Branchenverbands BVK jedenfalls hoch geschätzt, hebt dessen Geschäftsführerin Höppner hervor. Auch spielt es für die Gründungslandschaft in Deutschland eine große Rolle, fährt sie fort. Fazit: Es hatte sich bereits angedeutet und ab Sommer 2010 verdichteten sich die Anzeichen die KfW Bankengruppe baut ihr Beteiligungsgeschäft um. Zieht sie diese Neu - ausrichtung konsequent durch, darf sich vor allem eine Gruppe freuen: der Mittelstand. Er kann aus einem reichhaltigen Angebot wählen, denn neben der Förderbank verfügen zahlreiche private Investoren sowie die Beteiligungsgesellschaften der Sparkassen über Mittel in Milliardenhöhe. Direkte Opfer könnten die hiesigen Venture Capital-Gesellschaften werden, denen einer der wenigen deutschen institutionellen Investoren wegfällt. Das würde sowohl im nationalen als auch im internationalen Fundraising zu Erklärungsnot führen. Gründer dagegen können vergleichsweise positiv in die Zukunft sehen durch den ERP-Startfonds und die KfW-Beteiligung am High-Tech Gründerfonds fließen weiterhin wichtige Mittel in die Frühphase. Wie es mit der Ausrichtung der Eigen - kapital-programme weitergeht, wird der KfW-Vorstand bei der Jahresauftakt-Pressekonferenz Anfang Februar erläutern. Für die Gründerszene insgesamt wäre es aber wünschenswert, wenn die Förderbank als Fondsinvestor hiesigen Venture Capital-Gesellschaften weiterhin zur Seite steht und den Kampf gegen das derzeitige Markt - versagen fortsetzt. torsten.passmann@vc-magazin.de Titelthema Anzeige Clean ist das neue High. Themenfokus: Hightech, Cleantech & Software. Bonn, Anfang Februar Innovative Entrepreneure präsentieren vor aktiven Investoren. Infos & Anmeldung: Veranstalter: Sponsoren, Medien- & Kooperationspartner:

18 Vis-à-vis Auch Wasser-Investments brauchen einen langen Atem Interview mit Christian Wexlberger, Inovis Capital GmbH, und Felix von Schubert, Zouk Ventures Ltd. Märkte & Zahlen Geschäftsmodelle und Investitionen in der Wassertechnologie standen im Fokus der Fachveranstaltung WaterVent Ende Oktober. Initiator und Organisator Ulf Leonhard von Leonhard Ventures brachte in Berlin Unternehmen und Beteiligungsgesellschaften zur ersten Auflage dieses internationalen Forums zusammen. Im Interview vor Ort äußerten die beiden Fondsmanager Christian Wexlberger, Inovis Capital, und Felix von Schubert, Zouk Venture, ihre Ansichten über Investitionskriterien und aussichtsreiche Geschäftsmodelle in der Wasserwirtschaft. VC Magazin: Ihre Gesellschaften sind auch in den Be - reichen Cleantech bzw. erneuerbare Energien aktiv. Haben Sie bereits Wasser-Investments im Portfolio? Wexlberger: Inovis ist 2009 gegründet worden und damit noch eine sehr junge Venture Capital-Gesellschaft. Wir verfolgen mit unserem Fondsvolumen von 14 Mio. EUR eine Buy and Build-Strategie im Wassersektor und in der Medizintechnik. Neben einer Beteiligung im Medtech-Bereich haben wir auch ein erstes Wasser-Investment im Portfolio: Dabei handelt es sich um ein Unternehmen der Wasseraufbereitung bzw. Ultrafiltration. von Schubert: Wir sind schon seit über zehn Jahren als Wachstumsfinanzierer aktiv. Unser aktueller Fonds das Volumen beträgt 200 Mio. EUR fokussiert neben anderen Umwelttechnologien den Wassermarkt. Wir haben u.a. ein recht großes Wasser-Investment im Portfolio, und zwar die Triton Water AG in Hamburg. Sie ist ein führender Anbieter zur Aufbereitung von Prozess- und Abwasser in der Industrie. Triton hat auch ein wegweisendes Patent zur Trennung von Öl und Wasser. VC Magazin: Welches sind die wesentlichen Investitionskriterien Ihrer Fonds? Wexlberger: Erstens muss es sich um ein innovatives Pro - dukt handeln, welches verteidigt werden kann. Das heißt, die Idee muss geschützt sein gegen Nachahmer, üblicherweise durch Patente. Zweitens sollte das Managementteam des Unternehmens neben dem erforderlichen Techno logie - verständnis genug Erfahrung und Kontakte mitbringen, um den Wassermarkt und seine Absatzseite gut zu verstehen. Auf der Fachveranstaltung WaterVent trafen sich Christian Wexlberger, Inovis Capital, (li.) und Felix von Schubert, Zouk Ven tures, (re.) zum Interview mit Bernd Frank vom VentureCapital Magazin. von Schubert: Ganz wichtig für uns sind ein gutes Management und ein großer, adressierbarer Absatzmarkt. Außerdem sollte das Unternehmen ein Alleinstellungsmerkmal im Geschäftsmodell und in der Technologie haben. Und es sollte bereits am Markt erfolgreich sein, das heißt Kunden haben und Umsatz generieren. VC Magazin: Welche neuen Wasserthemen bzw. Geschäfts - modelle haben Sie in jüngster Zeit entdeckt? Wexlberger: Auf dieser Veranstaltung hier habe ich mehrere interessante Geschäftsmodelle gesehen, so z.b. ein Unternehmen, das Keramikmembrane für die Wasserfiltration deutlich günstiger herstellt als bisher üblich. Eine andere Firma hat eine sehr einfache und günstige Aus unserer Sicht ist Osteuropa ein aussichtsreicher Absatzmarkt Christian Wexlberger Methode gefunden, bei der Wasser in einem durchsich tigen Behälter durch die natürliche UV-Strahlung der Sonne desinfiziert und trinkbar gemacht wird. Ein wei terer 18 VentureCapital Magazin 1/2011

19 spannender Bereich sind effiziente Kleinkläranlagen für die dezentrale Wasseraufbereitung, denn ca. 80% der Kosten für die Wasseraufbereitung fallen im Kanalsystem an in der Zuleitung zur Kläranlage. Aus unserer Sicht ist Osteuropa ein aussichtsreicher Absatzmarkt. von Schubert: Als einen sehr interessanten Markt sehe ich die Industrie mit ihrem Prozesswasser. So verbraucht beispielsweise die Solarbranche viel Wasser bei der Produktion von Wafern und Modulen. Intelligente Wasserlösungen können hier viel Geld einsparen. VC Magazin: Wie schätzen Sie den Zeithorizont für eine Beteiligung ein? Wexlberger: Da sehe ich eine ähnlich lange Dauer wie in den Bereichen Pharma oder Biotechnologie. Investoren brauchen auch bei Wasser-Investments einen langen Atem. Da unser Privatinvestorenfonds als Evergreen kons truiert ist, verfügen wir über den hier notwendigen, langfristigen Anlagehorizont. von Schubert: Wenn man sehr früh investiert, ist es langfristig da kann es schon in Richtung acht bis zehn Jahre gehen. Das sollten Frühphaseninvestoren nicht unterschä t - zen. Wir haben mit unserem Fonds einen Beteiligungs - horizont von ca. drei bis fünf Jahren, da wir nicht in sehr frühe Phasen investieren. Wir sehen uns als Wachstumsinvestor und finanzieren Unternehmen, die bereits einen Umsatz von etwa 5 Mio. EUR aufwärts machen. VC Magazin: Auf welche Schwierigkeiten oder Besonderheiten müssen Kapitalgeber achten? Wexlberger: Auf der Anbieterseite ist der Markt sehr fragmentiert bzw. unübersichtlich, es gibt viele Klein - unternehmen und hohe Rivalität. Auf der Nachfrageseite besteht das Problem, dass das Profil vieler Kunden aus Unternehmenssicht nicht gerade optimal ist: Entweder verfügen sie über relativ geringe Finanzbudgets, wie z.b. Entwicklungsländer oder Hilfsorganisationen, oder sie sind sehr konservativ bezüglich des Einsatzes neuer Technologien und haben lange Entscheidungswege, wie z.b. Kommunen, die zu den wichtigsten Anwendern von Wassertechnologie zählen. von Schubert: Kunden kaufen keine Technologien, sondern Lösungen. Junge Unternehmen sollten sich deshalb frühzeitig darauf konzentrieren, mit anderen Anbietern zusammenzuarbeiten. Investoren können bei solchen Kooperationen gute Unterstützung leisten. Ein weiterer Punkt ist die Internationalisierung: Der Wassermarkt ist global, und Investoren können mit ihren Netzwerken die Expansion von Unternehmen fördern. VC Magazin: Wo sehen Sie allgemein das größte Entwicklungspotenzial in der Branche? von Schubert: Hochinteressant ist das Feld der Energieerzeugung für die Behandlung von Wasser. Wir suchen nach Technologien, die den Energieverbrauch in der Wasseraufbereitung und in der Entsalzung reduzieren. Ein Lösungsbeispiel ist dabei der Einsatz von Nano - technologie, ein anderes sind Systeme zur Energierück - gewinnung, aber auch der Einsatz von erneuerbaren Energien. Geografisch gesehen gibt es große Chancen in der Golfregion und in Asien, wo Wasser immer knapper wird und europäische Unternehmen gute Wachstumsmöglichkeiten haben. In der Golfregion und in Asien haben europäische Unternehmen gute Wachstums - möglichkeiten Wexlberger: Auch ich sehe bei dezentralen und kostengünstigen Energiequellen ein Riesenpotenzial. Das können z.b. effiziente Membrandestillations-Systeme sein, die mit Solar- und Windanlagen kombiniert werden, um die nötige Energie für die Erhitzung und Filtration von Wasser direkt vor Ort zu erzeugen. VC Magazin: Vielen Dank für das Gespräch! Zu den Gesprächspartnern Felix von Schubert Bernd Frank redaktion@vc-magazin.de Christian Wexlberger ist Geschäftsführer von Inovis Capital aus München. Mittels Inovis Venture I werden innovative Hightech-Unternehmen u.a. aus dem Cleantech-Sektor finanziert. Felix von Schubert ist Partner und Mitgründer von Zouk Ventures mit Sitz in London. Die Gesellschaft verwaltet drei Fonds, deren Schwerpunkt jeweils im Bereich Cleantech liegt. Märkte & Zahlen VentureCapital Magazin 1/

20 Menschen & Macher Peter Letter Teil 48 der Serie: Köpfe der deutschsprachigen Private Equity-Szene Märkte & Zahlen Peter Letter ist ein naturverbundener Mensch. Aufgewachsen am idyllischen Aegerisee oberhalb Zugs verbringt er auch heute als Familienvater gerne einen Großteil seiner Freizeit in den Bergen. Einen hohen Stellenwert besitzen für den CEO der EPS Value Plus AG, dem Investmentmanager der Zürcher New Value AG, Kriterien wie Sinnstiftung, soziale Verträglichkeit und ökologische Nachhaltigkeit. St. Gallen, USA, Zürich Nach dem Betriebswirtschaftslehre-Studium an der Universität St. Gallen verschlug es Letter in die USA. Für die Schweizer Industriegruppe Bühler war er dort ein Jahr lang als Assistent der Geschäftsführung und im Controlling tätig. Zurück in der Schweiz begleitete er als Berater unternehmerisch orientierte Privatkunden mit Interesse an Unternehmensbeteiligung sowie Wachstumsunternehmen und absolvierte ein Nachdiplomstudium als Chartered Financial Analyst (CFA). Ende der neunziger Jahre verstärk - ten sich die Kundenanfragen nach einem institutionalisierten Investmentvehikel und er wagte den Weg in die Selbstständigkeit. Gemeinsam mit Rolf Wägli, heute Präsident des Verwaltungsrates der New Value AG, erarbeitete Letter kurz vor der Jahrtausendwende das Konzept für New Value, um dann im Jahr 2000 endgültig an den Start zu gehen. Unser Startkapital betrug damals 10 Mio. CHF, erinnert sich Letter. Wir sind bis heute auf 75 Mio. CHF Eigenkapitalvolumen gewachsen. Größter Investor ist eine Personalvorsorgekasse, ergänzt Letter, der inzwischen auch dem Vorstand der SECA angehört. Vom Exoten zum festen Bestandteil der Schweizer Beteiligungsszene Investiert wird in die Bereiche Gesundheit und Cleantech. Unsere Positionierung war zur Gründungszeit eher exotisch, bekennt Letter. Heute hätten sich auf Nachhaltigkeit fokussierte Aktienanlagen in börsennotierten Unternehmen etabliert, trotzdem sei die Positionierung als nachhaltige Investmentgesellschaft für Private Equity mit einer hohen Gewichtung ethischer Grundsätze auch heute noch etwas Besonderes und habe sich bewährt. Wichtig ist dem heute 40-Jährigen die enge Verbindung zu den Portfoliounternehmen: Wir pflegen einen guten Draht zu den handelnden Personen und haben bei zehn von elf Unternehmen einen Sitz im Verwaltungsrat. Das Wichtigste ist, für die handelnden Personen ein Umfeld zu schaffen, in dem sich die Wissensträger wohlfühlen und entfalten können, verrät er eines seiner Erfolgsgeheimnisse. Erfolgreiche Exits Vier erfolgreiche Exits können Letter und sein heute sechsköpfiges Team vorweisen, drei Beteiligungen mussten abgeschrieben werden. Im März dieses Jahres ließ New Value durch den erfolgreichen Exit aus der 3S Industries aufhorchen, der Multiple lag bei 14,5. New Value hatte das Unternehmen seit der Gründung 2001 finanziert und begleitet, u.a. auch die Ende 2009 vollzogene Fusion mit der traditionsreichen Gesellschaft Meyer Burger Technology. Weitere erfolgreiche Investments im Portfolio sind Silentsoft, derzeit europäischer Marktführer im Bereich Telemetrielösungen für Gebäudeenergie-Management und Füllstandsüberwachung, oder die kürzlich finanzierte ZWS Zukunftsorientierte Wärme Systeme GmbH, ein Systemanbieter mit Lösungen basierend auf erneuerbaren Energien für moderne Haustechnik. Sportler und Familienmensch Ein Erfolg ist für mich der schrittweise Aufbau eines Unternehmens und die damit verbundene Motivation, die man als Mitglied eines Teams verspürt, sagt Letter. Als ehe - maliger Leistungssportler Letter war jahrelang Mitglied der Schweizer Nationalmannschaft im Wasserski weiß er die Tugenden des Sports sehr zu schätzen. Heute gibt er seine Erfahrungen u.a. als Funktionär im Schweizer Wasserskiverband an den Nachwuchs weiter, vorerst im Schnee auch an den eigenen: Das schönste Erlebnis des letzten Jahres war, mit meinem knapp dreijährigen Sohn an meinem Geburtstag Ski zu fahren. mathias.renz@vc-magazin.de Seit August 2007 werden im Rahmen dieser Serie prominente Dealmacher vorgestellt. Unter den bisher portraitierten Köpfen befinden sich neben Branchendinos wie Gustav Egger (Deutsche Beteiligungs AG) auch Buyout Manager wie Steve Koltes (CVC Capital Partners) und Thomas Pütter (Allianz Capital Partners) sowie Aufsteiger der jüngeren Generation wie Marc Samwer (European Founders Fund) und Christian Angermayer (ABL-Gruppe). 20 VentureCapital Magazin 1/2011

21 Wir stärken Ihr Eigenkapital. Die NRW.BANK fördert kleine und mittlere Unternehmen mit Eigenkapital-Finanzierungen sowie Darlehen zur Stärkung des Eigenkapitals und zum Ausgleich mangelnder Sicherheiten. Fragen Sie uns danach: Tel

22 Rahmenbedingungen für Private Equity im Jahr 2011 Ein juristischer Ausblick Märkte & Zahlen Im kommenden Jahr wird die neue Richtlinie zur Regulierung von Managern alternativer Investmentfonds (AIFM- Richtlinie) ein sehr wichtiges Thema im Bereich Private Equity sein. Alternative Investmentfonds (AIF) sind alle offenen und geschlossenen Fonds, die nicht unter die so - genannte OGAW-Richtlinie (Organismus für gemeinsame Anlagen in Wertpapieren) fallen. Die Regulierung richtet sich allerdings nicht an die Fonds selbst, sondern an deren Manager. Auch die neue Anlageverordnung für Versicherungsunternehmen wird Folgen haben. AIFM betrifft EU-Aktivitäten Die Richtlinie betrifft alle Manager mit Sitz in der EU, die einen oder mehrere alternative Investmentfonds (AIF) verwalten, aber auch Manager mit Sitz außerhalb der EU, die innerhalb der Europäischen Union solche Fonds verwalten und/oder aktiv vertreiben. Die Richtlinie enthält u.a. Vorschriften über Mindestanforderungen etwa hinsichtlich der Eigenkapitalausstattung, Verhaltensund Organisationspflichten, die Pflicht zur Einschaltung einer Depotbank und bestimmte Transparenzanforde - rungen wie Berichtspflichten gegenüber Anlegern und den zuständigen Behörden. Daneben bestehen beson - dere Pflichten wie erhöhte Transparenzanforderungen für Manager, die Fonds verwalten, die bedeutende Be tei - ligungen oder die Kontrolle über Portfoliounternehmen erwerben. Zentrale Elemente Kern der Richtlinie ist eine Zulassungspflicht für Ma - nager, die einen oder mehrere Fonds in der EU ver - walten und/oder vertreiben. Erfüllt er die erforderlichen Voraussetzungen wie z.b. Mindestkapitalanforderungen oder Geeignetheit der Geschäftsleitung und hat er eine entsprechende Erlaubnis der zuständigen Behörden seines Herkunftsmitgliedstaates, ist der Manager zur Verwaltung und zum Vertrieb von AIF an professionelle Anleger in seinem Herkunftsmitgliedstaat und weiteren Mitgliedstaaten (sogenannter Passport) berechtigt. Einmal zugelassen, unterliegt der Vertrieb dann nur noch einem Notifizierungsverfahren, bei dem der zuständigen Behörde vor Aufnahme des Fundraisings die Vertriebsabsicht und bestimmte Informationen bezüglich des Fonds mitgeteilt werden. Erfasst sind grundsätzlich auch Manager aus Drittstaaten, soweit sie einen EU-Fonds verwalten bzw. vertreiben. Solche Drittstaaten-Manager können bis voraussichtlich 2018 im Rahmen von Privatplatzierungen Anteile an alterna - tiven Investmentfonds vertreiben, soweit dies nach dem Recht des jeweiligen Mitgliedstaates zulässig ist. Ab 2015 soll auch Managern aus Drittstaaten der Passport zugänglich sein. Ab 2018 wird der Vertrieb nach natio - nalen Private Placement-Vorschriften voraussichtlich nicht mehr möglich sein, dann in jedem Fall eine Zu - lassung nach der AIFM-Richtlinie erforderlich. Ferner kann auch ein EU-Manager Anteile an Drittstaatenfonds in der EU vertreiben. Ausnahmen für kleine Fonds Einer Registrierungs-, aber keiner Erlaubnispflicht unterliegen AIF-Manager, die kleinere Vermögen von weniger als 100 Mio. EUR einschließlich aller durch Fremd - finanzierung erworbenen Aktiva verwalten. Für Private Equity-Manager, die nur Fonds verwalten, die nicht fremdfinanziert sind und die keine Rückgaberechte während eines Zeitraums von fünf Jahren ab dem Zeitpunkt der Erstinvestition des Fonds gewähren, liegt die Grenze bei 500 Mio. EUR. Dies dürfte die für Private Equity-Manager relevante Grenze sein, da Fremdmittelaufnahme auf Ebene der Portfoliogesellschaften (eines Private Equity-Fonds) nicht als Fremdfinanzierung in diesem Sinne gilt. Es besteht aber die Möglichkeit, sich freiwillig der Richtlinie zu unterwerfen, um somit vom EU-Pass zu profitieren. Gebündelte Zulassung und Bestandsschutz Ein Manager im Sinne der Richtlinie kann sowohl der Fonds selbst als auch ein externer Manager sein. Da Private Equity-Fonds häufig in der Rechtsform einer GmbH & Co. KG aufgelegt sind, käme die AIFM-Funktion der Komplementär-GmbH bzw. dem geschäftsführenden Kommanditisten zu. Legt ein Initiator mehrere Fonds auf, die jeweils eine eigene Komplementär-GmbH bzw. einen eigenen geschäftsführenden Kommanditisten haben, müss - ten sämtliche Komplementär-GmbHs bzw. geschäftsführende Kommanditisten eine eigene Zulassung beantragen und die Voraussetzungen der Richtlinie erfüllen. In der Praxis wird daher wohl der Möglichkeit, die Zulassung zentral bei einem externen AIFM zu bündeln, einige Bedeutung zukommen und künftige Gestaltungs - überlegungen beeinflussen. Die Richtlinie sieht einen Bestandsschutz vor, wenn Manager geschlossene Fonds 22 VentureCapital Magazin 1/2011

23 verwalten, die nach dem Umsetzungsdatum (voraussichtlich erstes Quartal 2013) ausinvestiert sind. Unklar ist, ob hierzu der Ablauf der Investitionsperiode genügt oder auch Nachfolge-Investitionen, die typischerweise auch nach Ablauf der Investitionsperiode möglich sind, berücksichtigt werden. Einschränkungen für zwei Jahre Die Richtlinie enthält mit den sogenannten Anti Asset Stripping-Vorschriften auch Vorgaben, die Auswirkungen auf Ebene der erworbenen Portfoliogesellschaften haben können. Wenn ein Fonds die Kontrolle, also über 50% der Stimmrechte, über ein nicht börsennotiertes Unternehmen erwirbt, muss der Manager innerhalb von 24 Monaten nach dem Kontrollerwerb Einschränkungen in Bezug auf Ausschüttungen, Kapitalherabsetzungen, Anteilsrücknahmen und den Erwerb eigener Anteile, soweit sie das gesunde Eigenkapital des Portfoliounternehmens angreifen, beachten. Darüber hinaus sind im Falle des Kontrollerwerbs gewisse Transparenzvorschriften gegen - über Behörden, Investoren und Mitgesellschaftern des Portfoliounternehmens und (indirekt) auch gegenüber den Arbeitnehmern einzuhalten. Details auf Level 2 Erarbeitet wurde der Richtlinienentwurf im sogenannten Trialog-Verfahren unter Beteiligung sowohl der Kommission als auch des Rates und des Parlaments. Die Verabschiedung durch das Parlament erfolgte im November, erforderlich ist noch die formelle Bestätigung durch den Rat. Da über die Richtlinie bereits im Trialog-Verfahren politische Einigkeit erzielt wurde, sollte es sich bei dem Beschluss um einen Formalakt handeln. Die für diesen Zweck vom Ausschuss der ständigen Vertreter der Mitgliedstaaten (AStV) erarbeitete Vorlage dient vor allem dazu, der Richtlinie den juristischen und sprachlichen Feinschliff zu geben. Wahrscheinlich wird die Richtlinie im ersten Quartal 2011 in Kraft treten und ist innerhalb von zwei Jahren von den einzelnen Mitgliedstaaten in nationales Recht umzusetzen. Zudem enthält die Richtlinie über 90 Verweise auf Durchführungs verordnungen der Kommission sowie auf konkretisierende Richtlinien der neuen europäischen Wertpapieraufsichtsbehörde ESMA, sogenannte Level 2-Maßnahmen. Der Erlass dieser Maß - nahmen wird parallel zu der Umsetzung der Richtlinie in nationales Recht erfolgen. Neue Anlageverordnung für Versicherungsunternehmen Eine weitere wichtige Änderung, die uns auch 2011 weiter beschäftigen wird, trat Ende Juni 2010 in Kraft: die neue Verordnung über die Anlage des gebundenen Vermögens von Versicherungsunternehmen ( Anlageverordnung ). Da - rin wird näher konkretisiert, was unter Beteiligungen im Sinne dieser speziell für Private Equity-Beteiligungen rele - vanten Anlageklasse zu verstehen ist. Damit eine Versicherung ihr gebundenes Vermögen dieser Anlageklasse zuord - nen kann, muss das Zielunternehmen über ein Geschäftsmodell verfügen und unternehmerische Risiken eingehen, wobei es ausreicht, wenn diese Voraussetzungen auf Ebene der Portfoliounternehmen vorliegen. Auch ist die Anlage von Versicherungsunternehmen in diese Anlageklasse nun in weiterem Ausmaß als bisher möglich, da deren Umfang nunmehr jeweils bis zu 1% des gebundenen Vermögens des Versicherungsunternehmens betragen darf und nicht mehr wie bisher 10% des Eigenkapitals des Portfoliounternehmens. Weitere Konkretisierungen sind durch die Anwendungspraxis der Bundesanstalt für Finanzdienstleis - tungsaufsicht und ein neues Rundschreiben zu erwarten, mit dem im Laufe des Jahres 2011 zu rechnen ist. Zu den Autoren Patricia Volhard ist Partner bei P+P Pöllath + Partners und auf die Themen Fondsstrukturierung, Versi - cherungsaufsicht und Investmentrecht spezialisiert. Dr. Andreas Höpfner ist Associate der Sozietät, zu seinen Fachthemen zählen Steuerrecht und Private Equity. Märkte & Zahlen VentureCapital Magazin 1/

24 Executive Talk Ich habe gerne die Kontrolle Interview mit Tom Misner, Gründer des SAE Instituts Märkte & Zahlen Auf mehreren Standbeinen zu stehen, macht Unternehmen stabil. Das ist auch die Strategie von Tom Misner, dem Gründer von SAE Ins - titute, dem weltweit größten Bildungsanbieter für Ausbildungen im Bereich audio-visuelle Medien. Zusätzlich gehören dem Immobilienmilliardär auch ein großer Hersteller für Mischpulte und eine Schule für die Ausbildung in der Spiele entwicklung. Im Interview spricht er u.a. über seine Glückssträhnen, seine Wachstumsstra tegie, die Produktion seines ersten Nummereins-Hits und warum er Tina Turner nicht mehr produziert hat. VC Magazin: Wie ändert sich der Markt für Bildung in den nächsten zwei Jahren? Misner: Um Kosten zu sparen, forciert der Staat, dass private Unternehmen Kunsthochschulen oder Fach hochschulen betreiben. Sie sollen dann die Kosten tragen und der Staat gibt vielleicht Bafög dazu. Den Wettbewerb werden dann zwei Faktoren bestimmen: Welche Privat hochschule bietet eine akademische Akkreditierung als Bachelor und Master? Welche Privathochschule hat die bessere Ausstattung? Als Weltunternehmen hat SAE den Vorteil seiner großen Einkaufskraft und kann deshalb den Studenten mehr Geräte bieten. Dazu bieten wir auch bessere Anerkennungen und sind in manchen Ländern offiziell Universi täten. Momentan laufen Überlegungen, auch in Deutschland eine staatliche Anerkennung als Hochschule zu erlangen. Der Staat forciert, dass Unternehmen Kunst- oder Fachhochschulen betreiben VC Magazin: Und wie groß sind SAE und Ihr Firmenkonglomerat heute? Misner: Wir haben allein in Deutschland Studenten sowie weltweit ca Mitarbeiter und über 350 Ton - studios. Wir sind Apples größter Education Customer. Tom Misner Außerdem gehören mir AMS Neve, der weltgrößte Mischpulthersteller, und Qantm, eine Schule in Australien für Computerspielproduktion, die früher staatlich war. Der Staat ging damit pleite, ich habe die Schule dann für 1 AUD gekauft und bereits einen Monat später Gewinn erwirtschaftet. Mein größtes Unternehmen ist die Immobilienfirma BAS. Mit ihr besitze ich über 1 Mrd. EUR an Immobilien: darunter Einkaufszentren, 60 Häuser in Byron Bay und über 400 Häuser in Sydney. Mit Immo - bilien erwirtschafte ich 90% meines Geldes und benöti - ge nur 10% meiner Zeit dafür. Ich brauche hingegen 90% meiner Zeit für SAE. VC Magazin: Ist das Immobiliengeschäft aus den Umsätzen von SAE heraus entstanden? Misner: Ja. Ich habe 1983 in London in den Docklands eine Lagerhalle für GBP gekauft, um dort eine Schule aufzuziehen. Aber dann ist mir das Geld ausgegangen und ich wollte das später nachholen. Plötzlich boomten die Docklands und jemand hat mir 9 Mio. GBP für das Gebäude angeboten. Also habe ich es mit hohem Millionengewinn verkauft. VC Magazin: Wie ist die Wachstumsstrategie für SAE? Misner: Wir wollen neue Schulen aufbauen und mit kleinen Schulen wachsen. Denn eine große Schule mit Studenten macht zwar mehr Umsatz, aber prozentual weniger Gewinn. Deshalb setze ich auf kleinere Schul - größen mit maximal Studenten. Da spare ich mir 24 VentureCapital Magazin 1/2011

25 auch das ganze Mittelmanagement. So eine Schule macht einen Gewinn von zwischen 10 und 15%. Ich wäre auch interessiert, Schulen zu kaufen, die zu uns passen, wie z.b. die Games Academy. Von den Regionen her glaube ich, dass Südamerika, also vor allem Brasilien und Argentinien, als Märkte groß kommen werden. Auch in Amerika möchte ich noch 20 Schulen eröffnen, dort sind wir erst mit sechs Schulen vertreten. Auch in Europa gibt es noch Möglichkeiten, z.b. in Prag, London, Belgrad und auch in Kroatien, wo ich ja geboren wurde. VC Magazin: Wächst SAE auch mit Bank- oder Fremd - finanzierung? Misner: Als ich anfing, bekam ich kein Darlehen, weil niemand glaubte, dass es funktionieren wird. Wir haben jetzt den Vorteil, dass wir keine Bankfinanzierung brauchen, denn mittlerweile verdiene ich mein Geld mit Immobilien. Vorletztes Jahr habe ich ein Shoppingcenter für 198 Mio. EUR erworben und für 245 Mio. EUR veräußert. Gekauft, gewartet, verkauft nichts gemacht. Das war langweilig, aber 50 Mio. EUR sprangen dabei heraus. VC Magazin: Welche Rolle spielen für Sie Private Equity- Unternehmen in der Bildungsindustrie? Misner: Es sind eher die großen Bildungsanbieter wie Apollo oder Kaplan, die versuchen, uns oder andere zu kaufen. Aber auch Private Equity-Unternehmen sehen einen wachsenden Markt in der Ausbildung und wollen kleinere Ausbildungsinstitute kaufen und groß machen. Bei mir wäre immer alles zu verkaufen, wobei es immer auf den Preis ankommt. Mir ist jedoch besonders wichtig, dass SAE so weiterläuft wie jetzt und die Studenten für ihr Geld eine gute Ausbildung erhalten. VC Magazin: Wie sind Sie überhaupt zum Bildungs geschäft gekommen? Misner: Ich habe in den 1970ern als Assistent in einem Studio in Australien angefangen. Oft wurde ich gefragt, was man dort so macht. Also habe ich den Leuten erzählt, wie man beispielsweise Aufnahmen macht. Mein erster Kurs dauerte sechs Monate, und dann hat mich jemand gefragt, wann der nächste anfange. Das war der Beginn erst mit vier Standorten in Australien, dann folgten u.a. London und München. VC Magazin: Und welche Künstler haben Sie produziert? Misner: Stevie Wonder, Creedence Clearwater, Fleetwood Mac, insgesamt über 100 Alben. Das erste Album war ganz besonders. Ich hatte mich mit 17 Jahren bei den Festival Studios beworben. Auf die Frage, was für Erfahrungen ich vorweisen könne, habe ich nur geantwortet: Neve Mischpulte. Ich hatte keine Ahnung, was im Studio eigentlich abgeht, aber ich konnte die kleinen Vier-Kanal- Neve-Pulte bedienen. Also haben sie mir den Job gegeben und damit fing meine Glückssträhne an, die bis jetzt noch nicht aufgehört hat. Ich bin irgendwie fast immer am richtigen Ort zur richtigen Zeit. Mein erster Job war eine singende Nonne. Sie kam ins Studio und war unglaublich nervös und ich war noch nervöser. Wir haben ihr Lied abgemischt, und es wurde der Nummer-eins- Hit von Sister Janet Mead. Jetzt dachte jeder, ich sei der Hot New Engineer. Dadurch erhielt ich viele Jobs, obwohl ich wenig Ahnung hatte. Später war es dann umgekehrt. Ein Freund von mir brachte mir eine damals nicht so bekannte Künstlerin namens Tina Turner in mein Studio. Ich habe sie aufgenommen, sprich die ganzen Vorproduk - tionen für das Private Dancer-Album durchgeführt. Sie ging dann zurück nach England und man lud mich ein, das Album in England zu machen. Ich habe es abgelehnt, weil ich sicher war, dass sie es nicht schaffen würde. Dumm gelaufen. VC Magazin: Wenn Sie sich Ihr nächstes Leben aus - suchen könnten, was wären Sie dann? Misner: Das Motto wäre dann: Autos, Frauen und einfach Freiheit leben. Ich würde gerne wieder als Musiker Lieder schreiben und Musik produzieren oder auch beim Film arbeiten. Dann würde ich ganz kommerzielle, erfolgreiche Komödien oder Action-Blockbuster machen, so etwas wie Die Hard 4 oder Terminator 3. Ich wäre sicher Regisseur, denn ich habe gerne die Kontrolle. Zum Gesprächspartner Georg von Stein redaktion@vc-magazin.de Tom Misner ist der Gründer von SAE Institute, der weltweit größten Ausbildungseinrichtung für audio-visuelle Medien. Das SAE-Netzwerk umspannt 26 Länder auf fünf Kontinenten und besteht derzeit aus 59 Ins - tituten. Darüber hinaus ist Misner als Immobilien - investor und als Musikproduzent tätig. Er hat in seiner Karriere bereits mit Künstlern wie Stevie Wonder, Creedence Clearwater oder Fleetwood Mac zusammengearbeitet. Märkte & Zahlen VentureCapital Magazin 1/

26 VC-Kolumne Life Sciences-Investoren müssen neue Wege gehen Early Stage & Expansion Zur Autorin Dr. Alexandra Goll ist General Partner im Life Sciences- Team der TVM Capital GmbH. Seit 1998 identifiziert sie Investitionsgelegenheiten für die international tätige Venture Capital-Gesellschaft mit Haupt - sitz in München und betreut Portfoliounternehmen bei ihrer Entwicklung. Börsengänge von Biotech- oder Pharma-Unternehmen hat es in Europa dieses Jahr gerade mal sieben gegeben, sechs in Frankreich und einen in Israel. In den USA waren es 14, laut BioCentury. M&A-Transaktionen werden dem Börsengang weiterhin vorgezogen. Die Frage: Wann bekommen wir unser investiertes Geld zurück? lässt sich damit kaum präzise beantworten auch bei Börsengängen bleiben die Anteilseigner meist noch im Boot, sodass der Börsengang nur ein weiteres Follow-on-Finanzierungsinstrument geworden ist, auch der Zahlungsfluss ist bei Fusionen und Übernahmen oft an das Erreichen bestimmter Meilensteine gekoppelt. Das gilt auch für die Vielzahl von Kooperationen junger Biotech-Unternehmen mit großen Pharmafirmen, die Lizenzzahlungen oder Einnahmen aus Patenten und anderen Rechten über lange Zeiträume strecken. Traditionelle Finanzierungsrunden auf die Beine zu stellen, ist für Unternehmen ebenfalls noch schwierig. Allerdings haben wir schon gute und große Runden gesehen wie z.b. Cerenis mit 50 Mio. EUR und Noxxon mit 35 Mio. EUR. Dennoch werden Follow-on-Finanzierungen in dieser Größenordnung auf absehbare Zeit die Ausnahme bleiben. Verzögerungen beim Return schlagen sich auf die Portfolio-Performance der Venture Capital-Gesellschaft nieder und sind nicht dazu angetan, das Vertrauen der institutionellen Investoren in die Anlageklasse Life Sciences Venture Capital zurückzugewinnen. Umso mehr ist es für spezialisierte Venture Capital-Fonds ein Muss, neue Wege bei der Finanzierung, insbesondere im Bereich Life Sciences, zu gehen. Das projektorientierte Finanzieren ist ein Weg auf Portfolioebene, das Finanzierungsrisiko zu mindern, auch wenn es nicht in allen Fällen einsetzbar ist. Die Ära der Fonds mit nur mäßiger Spezialisierung ist damit aus meiner Sicht unwiderruflich vorbei jetzt kommt die Stunde derer, die sich in ihrem Spezialgebiet noch weiter differenzieren. Anzeige DEUTSCHLANDS ERSTES MAGAZIN FÜR Starten Sie Ihr Abonnement jetzt, und Sie erhalten die große Sonderausgabe Start-up 2011 (Einzelpreis 14,80 EUR) gratis dazu! PRIVATE EQUITY BUYOUTS M&A FINANZIERUNG WACHSTUM GRÜNDER KULTUR KENNENLERN-ABONNEMENT ich möchte das monatliche VentureCapital Magazin gerne testen und nehme Ja, Ihr Kennenlern-Abonnement an. Bitte senden Sie mir die kommenden zwei Ausgaben sowie die Sonder ausgabe Start-up 2011 zum attraktiven Sonderpreis von 10, EUR (statt 39,80 EUR) zu. Überzeugt mich die Qualität des Maga zins, beziehe ich das VentureCapital Magazin anschlie ßend zum Preis von 148, EUR pro Jahr (11 Ausgaben zzgl. zwei bis drei Sonderausgaben jährlich). Andernfalls kündige ich mein Ken nenlern-abonne ment bis zwei Wochen nach Erhalt der zweiten Ausgabe, und mir entstehen keine weiteren Ver pflichtungen. Name, Vorname: Postfach/Straße: PLZ, Ort: Telefon: Fax: -Adresse: Ort und Datum: 1. Unterschrift: Widerrufsgarantie: Dieser Auftrag kann binnen zwei Wochen widerrufen werden. Rechtzeitiges Absenden genügt. Ort und Datum: 2. Unterschrift: Coupon bitte einsenden an: GoingPublic Media AG. Hofmannstr. 7a München Telefon: Fax-Order: oder online unter /abo VC 11-1

27 Was die Zukunft antreibt Elektromobilität im Fokus der 4. Münchener Cleantech-Konferenz Saubere Technologien umfassen inzwischen ein sehr breites Spektrum. Deshalb griff sich die 4. Münchener Cleantech-Konferenz ein Thema heraus: Elektromobilität. In interessanten Vorträgen und Workshops erhielten die Teilnehmer einen Überblick über den aktuellen Stand von Technik und Markt sowie insbesondere über die Zukunftsperspektiven. (Energie-)Wirtschaft im Wandel Der Straßenverkehr müsse nach derzeitigen Berechnungen den CO 2 -Ausstoß mittelfristig um 95% reduzieren, um die Klimaziele zu erreichen, erklärte Curt Winnen, Geschäftsführer des Veranstalters Munich Net - work e.v., in seiner Begrüßung zu Beginn der 4. Münchener Cleantech-Konferenz. Allein deshalb komme der Elektromobilität in Zukunft eine große Bedeutung zu. Den Er - öffnungsvortrag hielt Prof. Dr. Ulrich Weinberg, Leiter der School of Design Thinking am Hasso-Plattner-Institut in Potsdam, das einen fächerübergreifenden zweisemestrigen Studiengang anbie tet. Ziel ist es, die verschiedenen Disziplinen zusammenzuführen, um nachhaltige Innovationen zu generieren. Welche Rolle der moderne Verbraucher bei Innovationen spielen kann, erläuterte im Anschluss Dr. Jürgen Neubarth von e3 consult. So haben die erneuerbaren Energien die Stromerzeugungsstruktur dezentralisiert. Bekanntestes Bei spiel sind Photovoltaikanlagen auf Hausdächern, wo die Energieerzeugung direkt beim Verbraucher stattfindet. Die klassische Energiewirtschaft befindet sich in einem grund legenden Wandlungsprozess, lautet Neubarths Fazit. Die Antriebsfrage Tiefer in das Thema Elektromobilität stieg Dr. Ulrich Bünger von Ludwig-Bölkow-Systemtechnik ein. Er referierte über mögliche Antriebssysteme von Elektrofahrzeugen, wozu er neben E-Autos auch Hybridmodelle und Elektroantriebe Investoren und andere Interessenten folgten gespannt den informativen Vorträgen und Diskussionen. in Kombination mit Brennstoffzellentechnik zählte. Er wies allerdings darauf hin, dass immer noch keine Markterfahrungen mit diesen Technologien existieren. Bünger zeigte sich jedoch überzeugt, dass sich das in naher Zukunft ändern wird. Er rechnet zudem mit einer deutlichen Kostensenkung sowohl bei Batterien als auch bei Brennstoffzellen. Unsicher sei jedoch, welches Nutzerverhalten die Kunden, z.b. in Bezug auf Betankung, zeigen werden. Teilweise schon Tagesordnung Dass Elektromobilität zumindest in einigen Bereichen und Regionen schon an der Tagesordnung ist, zeigte Peter Fuß, Automotive Leader von Ernst & Young. Neben den auch bereits in Deutschland beliebten E-Bikes führte er insbesondere die chinesischen E-Roller an, die in Schanghai bereits das Straßenbild dominieren. Entscheidend dafür, dass sich Elektroautos bei den Kunden durchsetzen, sei in erster Linie deren Bezahlbarkeit. Ein wichtiger Einflussfaktor auf den Preis ist die Lithium-Ionen-Batterie, die das Fahrzeug mit Energie versorgt. Robert Hörmann von Carbo Tech Composites gab auf der Cleantech-Konferenz einen Einblick in die aktuelle Marktsituation und die Zukunftsperspektiven. Neben weiteren Vorträgen und Diskussionsrunden stellten sich auch die drei jungen Unternehmen Antaco, Dynatronic und Ubitricity den anwesenden Investoren mit Kurzpräsentationen vor. Early Stage & Expansion Fazit: Alle Referenten und Diskussionsteilnehmer waren sich darin einig, dass Elektromobilität in der Welt von morgen eine entscheidende Rolle spielt. Es bleibt die Frage, wann das Morgen beginnt. Investoren öffnet sich jedenfalls das zeigte die Cleantech-Konferenz ein weites Feld an jungen Unternehmen und Technologien. In den Veranstaltungspausen bot sich den Teilnehmern die Gelegenheit zum intensiven Gedankenaustausch. Oliver Bönig redaktion@vc-magazin.de VentureCapital Magazin 1/

28 Teil der globalen Wertschöpfungskette Trends vom Life Sciences International Summit 2010 in Dublin Early Stage & Expansion Aktuelle Entwicklungen diskutierten 300 Delegierte am 11. November auf dem Life Sciences International Summit in Dublin darunter führende Experten der Pharma- und Chemiebranche, Wissenschaftler sowie Venture Capital-Investoren. Obwohl die Krise in Irlands Bankensektor, die hohe Staatsverschuldung und der Druck der EU darauf hindeuten, dass künftig viele Budgets gekappt werden müssen, bekräftigt der irische Minister für Wissenschaft, Technologie und Innovation, Conor Lenihan, sein Commitment zu diesem Schlüsselsektor. Die Bedeutung der Life Sciences-Industrie für Irland ist enorm, heute und in Zukunft, so Lenihan. Allein im Jahr 2009 erzielte diese Branche Exporte im Wert von 53 Mrd. EUR und beschäftigte über Mitarbeiter. Irlands Life Sciences-Industrie Als innovatives, aber relativ kleines Land mit rund 4,3 Mio. Einwohnern ist Irland stark auf ausländische Märkte und externes Kapital angewiesen. Unternehmen dabei zu unterstützen, internationale Investoren und Kunden zu gewinnen, ist Ziel von Enterprise Ireland. Die Regierungsorganisation verfügt über 32 Auslandsbüros die deutsche Niederlassung hat ihren Sitz in Düsseldorf. In den 20 Jahren vor Ausbruch der Wirtschafts- und Finanzkrise verzeichnete Irland ein außerordentliches Wirtschaftswachstum und konnte sich insbesondere als europäischer Produktionsstandort für internationale Medikamentenhersteller, vor allem aus den USA, positionieren. Irland bietet steuerliche Anreize, englischsprachige und gut ausgebildete Arbeitskräfte, niedrige Kostenstrukturen und den Zugang zu den Märkten der EU, erklärt Brian O Neill, Manager Life Sciences bei Enterprise Ireland. Die Präsenz der US-Pharmakonzerne hat Irland zu einem der größten Exporteure von Medikamenten und medizi - nischer Ausrüstung gemacht. 18 der globalen Top-20- Pharmakonzerne sind hier vertreten sechs der weltweit zehn umsatzstärksten Medikamente werden ausschließlich hier produziert, sagt O Neill. Exportiert wird hauptsächlich in die USA sowie EU-Staaten. In diesem Umfeld hat sich in den letzten 15 Jahren eine Reihe mittelstän - discher irischer Hightech-Firmen entwickelt, die als Zulieferer für die internationalen Konzerne arbeiten und sich durch geringe Kosten, Qualität, Flexibilität und immer mehr auch durch Innovation auszeichnen, ergänzt Keith O Neill, Director Life Sciences & Food Commercia - lisation, Enterprise Ireland. Darüber hinaus ist eine Reihe von Start-ups aus dem Umfeld der Universitäten und Forschungszentren entstanden, wie etwa The Network of Excellence in Functional Biomaterials (NFB) in Galway, Molecular Therapeutics for Cancer an der Dublin City University oder das Immunology Research Centre (IRC) am Trinity College in Dublin. Crospon: Bilddiagnostik bei Hohlorganen Beispiel einer innovativen Medtech-Firma ist etwa das 2006 von dem Serial Entrepreneur Dr. John O Dea in Galway gegründete Unternehmen Crospon, das medizinische Geräte entwickelt, die auf bildgebende Diagnostik und Abmessungen sogenannter Hohlorgane, wie der Speiseröhre, spezialisiert sind, die mit herkömmlichen Methoden bisher so nicht möglich waren. Crospons erstes Produkt EndoFlip ist eine Plattformtechnologie für verschiedene Anwendungen, die bislang bei Sodbrennen eingesetzt wird. Weiteres Potenzial für EndoFlip sieht Crospon-CFO Hugh Kavanagh im Bereich Bariatrie, insbesondere bei chirurgischen Maßnahmen zur Bekämpfung krankhaften Übergewichts, wie etwa beim Einsatz eines Magenbandes. Bisher gelang es dem Unternehmen, u.a. von Business Angels, Wellcome Trust und Enterprise Ireland 8,3 Mio. EUR einzuwerben. Eine weitere Finanzierungs runde in Höhe von 2 Mio. EUR soll die Markterschlie - ßung von EndoFlip sowie weitere Forschungsaktivitäten ermöglichen. Da die meisten technischen und regula - torischen Hürden bereits genommen wurden, handelt es sich dabei um eine Later Stage Investment Opportunity mit geringen Risiken, sagt Hugh Kavanagh. Die Bedeutung der Life Sciences-Industrie für Irland ist enorm, heute und in Zukunft, be tont Conor Lenihan, irischer Minister für Wissenschaft, Technologie und Innovation. 28 VentureCapital Magazin 1/2011

29 Im Rahmen des jüngsten Life Sciences International Summit diskutierten 300 Delegierte im Dub liner Croke Park Stadium über aktuelle Branchentrends. Xcardia und Labcoat) sowie dem italienischen Chefkardiologen Dr. Antonio Colombo gegründet. Als Geldgeber waren PolyTechnos Ven - ture-partners aus München und ACT Venture Capital mit an Bord. Im April 2009 brachte Cappella sein erstes Produkt (Sideguard Coro nary Sidebranch Stent & Delivery System) auf den Markt und konnte zwei Monate später in einer weiteren Finanzierungsrunde 17,3 Mio. EUR einwerben neben den be - stehenden Investoren kamen Fountain Healthcare Partners, Mitsui & Co. Venture Partners und Enterprise Ireland als neue Kapitalgeber hinzu. Die Firma birgt noch weiteres Potenzial, erklärt Dan Maher, Partner bei PolyTechnos. Early Stage & Expansion Dialysebehandlung zu Hause dank DHS DHS Design Hosting Software entwickelt dagegen inter - aktive small screen digital interfaces, sprich Mensch- Maschine-Schnittstellen mit kleinem Bildschirm, wie sie etwa in Mobiltelefonen, im Armaturenbrett von Autos oder medizinischen Geräten eingesetzt werden. Das Dubliner Unternehmen bietet schlüsselfertige Lösungen an, von der Entwicklung bis zum Test des fertigen Produkts. Neueste Produktidee ist SnapGlance HC, eine Anwendung für Dialysepatienten. Mittelfristig soll es die Behandlung der Dialysepatienten zu Hause erleichtern und helfen, Kosten im Gesundheitswesen zu sparen, erklärt DHS- CEO Frazer McKimm. Bisher konnte DHS EUR an Beteiligungskapital einwerben, davon die Hälfte von Enterprise Ireland. Um SnapGlance auf den Markt zu bringen, werden weitere EUR gesucht. Polytechnos investiert in Cappella Cappella Medical Devices entwickelt neuartige Lösungen für die Behandlung von komplexen Erkrankungen der Herzkranzarterien, insbesondere bei Blutgefäßverzweigungen, erklärt Phil Watson, bei Cappella verantwortlich für den Bereich Finanzen. Das Unternehmen mit Sitz in Galway wurde 2004 von dem Kardiologen und Serial Entre - preneur Dr. Ascher Shmulewitz (Gründer von NeoVision, 30% Anteil an den VC-Investitionen Das Beispiel Cappella zeigt, dass auch beim Thema Venture Capital für Irland ausländische Geldgeber eine große Rolle spielen. Üblicherweise fließen für jeden Euro aus den Taschen irischer VCs weitere 1,20 EUR von ausländischen Investoren in Firmen auf der Grünen Insel. Zwischen 1995 und 2005 haben die Mitglieder der Irish Venture Capital Association (IVCA) 1 Mrd. EUR in Irland ausgegeben. Im zweiten Quartal 2010 wurden nach IVCA-Angaben 76 Mio. EUR in etwa 50 irische Technologiefirmen investiert, 33% mehr als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum. Für die nächsten Jahre dürften 800 Mio. EUR von irischen Venture Capital- Fonds zur Verfügung stehen, schätzt Peter Sandys, Managing Partner von Seroba Kernel Life Sciences und IVCA-Vorsitzender. Positiv auswirken dürfte sich auch der 500 Mio. EUR schwere Innovation Fonds, der kürzlich von der irischen Regierung gestartet wurde. Das Thema Life Sciences wird zunehmend wichtiger, betont Sandys. Entfielen vor fünf Jahren lediglich 5% der irischen Venture Capital-Investitionen auf den Life Sciences- Sektor, so sind es heute bereits 30%. Und die Branche hat weiteres Potenzial, so Sandys. markus.hofelich@vc-magazin.de VentureCapital Magazin 1/

30 Grundsätzlich positiv mit Einschränkungen Early Stage & Expansion Ausblick von Venture Capital-Experten auf das Jahr 2011 Im ausklingenden Jahr 2010 fanden die öffentlichen und privaten Investoren Life Sciences sowie die Informationsund Kommunikationstechnologie mit ihren jeweiligen Subsegmenten besonders attraktiv. Hier werde 2011 wahrscheinlich alles beim Alten bleiben, sind die Kapital - geber überzeugt. Allerdings vermuten sie auch Bereiche, die sich anders entwickeln werden im Guten wie im Schlechten. Neuauflage im Herbst Die Frühphasenfinanzierung hierzulande werde sich 2011 stabil bis positiv entwickeln, zeigt sich Dr. Alex von Frankenberg überzeugt. Die vorhandenen Akteure werden weiter investieren und erfolgreiche Exits, einige mit beachtenswerten Multiples, geben der Branche weiteren Schwung, erläutert der Geschäftsführer des High-Tech Gründerfonds (HTGF). Aus Gründersicht positiv: Er sieht eine zunehmende Dynamik auch bei vermögenden Privatpersonen, die regelmäßig zwischen 0,1 und 2 Mio. EUR pro Runde investieren können, sowie bei strategischen Investoren. Diese beiden Gruppen würden 2011 ihre Folge-Investments in das HTGF- Portfolio ausbauen. Weiteres Wachs - tum erwartet von Frankenberg außerdem bei ausländischen Venture Capital-Fonds: Im Jahr 2010 sind gut 70 Mio. EUR in Form von Anschlussfinanzierungen in das HTGF- Portfolio geflossen, davon entfielen rund 23 Mio. EUR auf ausländische VC-Gesellschaften. Ich kann mir vorstellen, dass sie im nächsten Dr. Alex von Frankenberg, High-Tech Gründerfonds Jahr ihre deutschen Pendants als größte Investorengruppe ablösen. In regionaler Hinsicht werde der Wachwechsel aber wohl ausbleiben, nach Bayern und Nordrhein-Westfalen werden auch 2011 die meisten Mittel fließen. Eine Belebung erwartet er in Baden-Württemberg, wo es viel unternehmerisches und technologisches Know-how gebe. Im Herbst 2011 soll außerdem die zweite Auflage des High-Tech Gründerfonds das Neugeschäft übernehmen. Frankenberg: Das Volumen wird in einer ähnlichen Größenordnung liegen. Wir arbeiten daran, den Investorenkreis zu erweitern. Wie im laufenden Jahr sind 40 bis 50 Neuinvestments pro Jahr als Zielgröße angepeilt. NRW.Bank zieht Tempo an Bezüglich der Trendbranchen erwartet Dr. Peter Güllmann keinen dramatischen Wandel im Vergleich zum ausklingenden Jahr. Life Sciences und Cleantech werden aber an Bedeutung zunehmen, denn einerseits wird hier der Megatrend Nachhaltigkeit bedient, andererseits handelt es sich um Weltmärkte, meint der Bereichsleiter Beteiligungen bei der NRW.Bank. Auch bei den Schwerpunkten in Nordrhein-Westfalen erwartet er Konstanz: In den Feldern Software, IT und Telekommunikation sowie der Kreativwirtschaft sind wir traditionell stark. Das werden wir im kommenden Jahr durch Venture Capital weiter ausbauen. Das Fundraising werde voraus - sichtlich schwer bleiben, große Chancen sieht er vorrangig in Nischensegmenten, für die sich ins titutionelle Investoren begeistern. Da in der frühen Phase ein Mangel an Investoren herrscht, bleibe das Early Stage-Segment ein Käufermarkt. Bei herausragenden Konzepten wird aber ein Wettbewerb stattfinden, ist Güllmann überzeugt. Wenig Neues erwartet er auch im Bereich der Exitkanäle: Ich hoffe auf Dr. Peter Güllmann, NRW.Bank Börsengänge VC-finanzierter Unternehmen, aber ich erwarte sie nicht. Einzelfälle sind jedoch möglich. Ansonsten wird sein Haus im kommenden Jahr das Tempo anziehen. So soll es 2011 einen neuen Fonds geben, der 80 Mio. EUR für Technologiefinanzierung bereitstellt. Auch soll der Anteil der NRW.Bank an den sieben regio - nalen Seed-Fonds von 30 auf 60 Mio. EUR angehoben werden. Dazu ist ein Fonds für Mittelständler in Krisen - situationen geplant und die Private Equity-Konferenz wird Ende Mai ihre fünfte Auflage erleben. Positiver Ausblick auf das eigene Geschäft Die Investmenttrends des Jahres 2010 retten sich in das kommende Jahr, ist auch Roger Bendisch überzeugt: Mobile und E-Commerce, Medizintechnik in den Life Sciences und allgemein Cleantech ziehen die Auf - merksamkeit der VC-Geber auf sich. Auf das eigene Geschäft bezogen blickt der Geschäftsführer der IBB Beteiligungsgesellschaft mit freudiger Erwartung ins kommende Jahr. Unser Portfolio entwickelt sich gut, wir werden weiterhin gute Deals abschließen und die 30 VentureCapital Magazin 1/2011

31 erfreuliche Exit-Situation des Jahres 2010 wird auch 2011 fortgeschrieben, meint der Berliner. Zwei kleine Wolken sieht er dennoch am Horizont: Der Börsengang werde zwar wieder ein Exit-Kanal für Buyout-Investoren, für Venture Capital-Geber komme er aber nicht infrage. Auch sei es für Gründer positiv, dass die Unternehmensbewertungen wieder steigen, für Investoren erhöhe das aber die Anschaffungskosten für ihre Beteiligungen. Keine Auswirkungen auf die IBB Beteiligungsgesellschaft werde dagegen die AIFM-Direktive haben, die jüngst im November vom EU-Par - Roger Bendisch, IBB Beteiligungsgesellschaft lament verabschiedet wurde: Wir unterliegen bereits der Regulierung und sind höchst transparent. Mit Blick auf die hiesige Venture Capital-Branche als Ganzes schwant Bendisch aber Böses: Das Fundraising wird 2011 noch schlechter als in den Vorjahren. Banken und Versicherungen als In vestoren ziehen sich noch weiter zurück und die KfW Bankengruppe hat sich 2010 ebenfalls als Dachfonds investor verabschiedet. Gemischte Gefühle Bezogen auf die Situation der Venture Capital-Investoren in ihrer Gesamtheit schaut Dr. Paul-Josef Patt, CEO von ecapital entrepreneurial Partners, eher skeptisch in die Zukunft. Die Anzahl der Gesellschaften wird sich reduzieren, denn das Fundraising bleibt nachhaltig schwierig, meint er. Auf der einen Seite sei der angekündigte Rückzug der KfW Bankengruppe als Fondsinvestor für die Branche schwer zu verkraften, auf der anderen Seite habe sich die Industrie in Deutschland immer noch nicht hinreichend entwickelt. Die positiven IRRs mancher VC-Fonds finden sich in den offiziellen Performance-Studien nicht Dr. Paul-Josef Patt, ecapital entrepreneurial Partners wieder, da gerade die erfolgreichen Fonds häufig gar nicht reporten, wie die EVCA jüngst herausgefunden hat, führt Patt als Beispiel an. Einen Hoffnungsschimmer für Jungunternehmer sieht er dennoch, da verstärkt Family Offices und vermögende Business Angels für Syndizierungen bereitstehen. Für Gründer ganz am Anfang ist er ebenfalls optimistisch. Nach dem dramatischen Tal von 2003 bis 2005 hat sich die Seed-Phase stabil positiv weiterentwickelt. Auch wird es 2011 wei - tere regionale Seed-Investoren geben, versichert Patt. Seine positive Einschätzung des eigenen Geschäfts knüpft er an das Potenzial des Marktes an sich: Wir planen für 2011 den einen oder anderen Exit und spüren grundsätzlich steigendes Interesse von Konzernen und Mittelständlern. Außerdem glaube ich an die Rückkehr des IPO-Marktes. Innovation als Leitthema Der Themenkomplex Innovation gehört zu den dringendsten Punkten des kommenden Jahres und auch darüber hinaus, ist Dr. Peter Terhart, Vorstand der S-Refit AG und Vorsitzender des Branchenverbandes BVK, überzeugt. Unser Land lebt vom Geist und der Innovationsfähigkeit der Menschen. Es ist Aufgabe der Bundesregierung, den positiven Glauben an die Zukunft und an Technologien zu vermitteln, fordert er. Als Mitglied des Innovationsgremiums, einem Ratund Impulsgeber für einen Teil der Bundesregierung, wird er seinen Teil dazu beitragen, wesentliche Anregungen aus der Industrie zu Dr. Peter Terhart, S-Refit vermitteln. Auf die Frage, warum institutionelle Inves - toren in deutsche Venture Capital-Fonds investieren sollten, gibt Terhart eine klare Antwort: Weil es sehr viel risikoärmer ist, sich an der Zukunft der Realwirtschaft zu beteiligen als an den Konsumschulden anderer Länder. Auch hier blitzt sein Kernanliegen durch, denn hiesige VC-Geber haben seiner Meinung nach direkten Zugriff auf die beste Innovations- und Technologie-Infrastruktur der Welt, was die Basis für erfolgreiche Unternehmen sei. In diesem Sinne erscheint es folgerichtig, welche Pläne die S-Refit AG im kommenden Jahr umsetzen will. Terhart: Neben dem üblichen Tages - geschäft werden wir eine Offensive starten, damit sich die Sparkassen in Bayern stärker um den Innovationsbereich kümmern. torsten.passmann@vc-magazin.de Early Stage & Expansion VentureCapital Magazin 1/

32 Investor im Portrait Cleantech mit Schwerpunkt auf Wasser und Luft Early Stage & Expansion Teil 110: Demeter Partners Seit September 2009 besitzt der französische Cleantech- Investor Demeter Partners seine Dependance am Berliner Kurfürstendamm. Anders als andere ausländische Investoren zog es die Gesellschaft in die Bundeshauptstadt und nicht nach München oder Düsseldorf. Das hat gute Gründe: Denn Demeter Partners schickt sich an, einer der führenden Investoren der ostdeutschen Cleantech-Industrie zu werden. Für Michel Leistenschneider, neben Detlef Steinmann einer der beiden Statthalter in Berlin, ist es auch eine Rückkehr an eine alte Wirkungsstätte. Standortvorteile in Berlin Für die Expansion der französischen Venture Capital- Gesellschaft Demeter Partners nach Deutschland gibt es einen einfachen Grund: Unser Investitionsschwerpunkt liegt im Cleantech-Bereich, und Deutschland ist in dieser Hinsicht in Europa ganz klar die Nummer 1, hebt Michel Leistenschneider hervor. Der Investment Director sitzt seit gut einem Jahr im Berliner Büro und kennt die Bundeshauptstadt durch seine Tätigkeit für den französischen Konzern Elf Aquitaine in den Jahren nach dem Fall der Mauer. Der Standort sei bewusst gewählt worden, erläutert er: Cleantech und erneuerbare Energien sind sehr abhängig von Regierungsentscheidungen. Daher ist es für uns logisch, dass wir unser Büro in der Hauptstadt eröffnet haben. Daneben gebe es aber noch einen weiteren Pluspunkt, der Michel Leistenschneider, Demeter Partners für die Metropole sprach. Zudem halten wir die neuen Bundesländer für eines der Zentren der deutschen Cleantech-Industrie. Viele Firmen der Solar-Branche haben sich zum Beispiel dort angesiedelt, auch die Wind - industrie ist im Norden Ostdeutschlands sehr stark vertreten, erklärt Leistenschneider. Als Investor ist Demeter Partners aber grundsätzlich in ganz Deutschland unterwegs und aktiv. Kurzprofil Demeter Partners Zahl der Investment Professionals: 9 in Frankreich, 3 in Spanien, 2 in Deutschland Neben Investitionen in klassische erneuerbare Energien wie Solar- und Windkraft will Demeter in Zukunft auch im Bereich der Eco Industries aktiv werden. Bislang drei deutsche Deals Kein anderes Land in Europa sei derart mittelständisch geprägt wie Deutschland, beginnt Leistenschneider die Nennung weiterer Argumente für den Schritt in den deutschen Markt. Dazu passt, dass Demeter sich speziell die Finanzierung mittelständischer Unternehmen auf die Fahnen geschrieben hat. Wir sind kein reiner Venture Capital-Investor, sondern finanzieren vor allem mittelständische Unternehmen im Rahmen von Growth Capital. Den derzeitigen VC-Markt in Deutschland sehen wir vor allem als Chance, uns in diesem Land zu etablieren, berichtet Leistenschneider. Seit Jahresmitte 2007 ist Demeter Partners mit einem Büro in Madrid auch auf der iberischen Halbinsel vertreten. Wir sind derzeit in insgesamt sechsundzwanzig Firmen in Frankreich, Spanien und Deutschland investiert, berichtet Leistenschneider. 32 VentureCapital Magazin 1/2011

33 Einziges außereuropäisches Investment ist die Beteiligung am Solarunternehmen Sol Focus in Kalifornien. Zu den Beteiligungen in Deutschland zählen die Sulfurcell Solartechnik GmbH Demeter beteiligte sich an der vierten Finanzierungsrunde (Gesamtvolumen 85 Mio. EUR) und die Green Gas International (G.G.I.), deren Ursprung die deutsche Firma Gas Umwelt Technik war. Letztere kam später mit einem tschechischen Unternehmen zusammen, um das heutige Green Gas International zu gründen, weiß Leistenschneider: G.G.I ist inzwischen in Ams - terdam beheimatet und hat sich zu einem weltweit führenden Unternehmen in der Verwertung von Grubengas entwickelt. Drittes hiesiges Portfoliounternehmen ist die Darmstädter Igip GmbH, eine international tätige Beratungs- und Ingenieursgesellschaft, die in den Bereichen Cleantech mit Schwerpunkt Wasserindustrie aktiv ist. Hier ist es uns gelungen, die Interessen mit einem anderen Portfoliounternehmen, Burgeap, zu koppeln. Die beiden Unternehmen haben sich zusammengeschlossen, um eine Gesellschaft europäischen Rechts zu gründen eine Kooperation, die wir durch unsere Investments ins Leben rufen konnten, erläutert Leistenschneider. Zwei Fonds mit 300 Mio. EUR Demeter Partners wurde im Jahr 2005 gegründet und meldete bereits Anfang 2006 das Closing des ersten Fonds Demeter 1 mit einem Volumen von 105 Mio. EUR. Gut dreieinhalb Jahre später folgte Ende 2009 der zweite, größere Schritt mit dem Closing von Demeter 2. Das Volumen des neuen Fonds stieg um 93% auf 203 Mio. EUR. In beiden Fällen han - delt es sich um reine Clean tech-fonds, die spe - ziell in Wasser- und Luftrecycling investieren. Auch in Zukunft wolle Demeter Partners vermehrt im Bereich der Eco Industries, Portfolio (Auszug) also nicht nur in den klassischen erneuerbaren Energien, investieren, erläutert Leistenschneider. Demeter Partners verfügt hauptsächlich über institutionelle Investoren wie Banken und Rentenkassen. Die beiden größten Sponsoren der Fonds Demeter 1 und Demeter 2 sind die französische Bank Caisse des Dépots et Consignations (C.D.C.) und das französische Institut Français du Pétrole et des Energies Renouvelables, das mit dem deutschen Fraunhofer-Institut zu vergleichen ist. Zahlreiche andere französische institutionelle Investoren gehören zum Kreis unserer Partner, zudem konnten wir als weitere euro - päische Kapitalgeber die niederländische Bank Robeco sowie den European Investment Fund und zwei institutionelle Investoren aus Spanien gewinnen, berichtet Leistenschneider. Daneben zählten einige französische Großkonzerne wie Total oder GDF Suez und Family Offices zu den Geldgebern, so Leistenschneider. Die Gesamtzahl der Investoren beziffert er mit 23, und fast alle seien in beide Demeter-Fonds investiert. Europäisches Wachstum als Ziel Wir tätigen hauptsächlich Serie B- und Serie C-Finanzierungen im Rahmen von Minderheitsbeteiligungen. Im Idealfall generieren unsere Portfoliounternehmen seit zwei bis drei Jahren Umsätze und schreiben schon schwarze Zahlen, so Leistenschneider. Demeter Partners inves - tiert zwischen 3 und 15 Mio. EUR und im Durchschnitt zwischen 8 und 10 Mio. EUR pro Unternehmen. Wie unter Investoren üblich, legt auch Demeter Partners großen Wert auf ein vollständiges und motiviertes Management, das glaubhafte und realistische Entwicklungspläne vorlegen kann. Wir nehmen keine Turnaround-Finan - zierung vor, auch schuldengehebelte Buyouts kommen für uns nicht infrage, so Leistenschneider. Wir erwarten von unseren Portfoliounternehmen keine Zinsen, sondern setzen ganz auf den Erlös, den wir im Rahmen eines Exits erzielen, ergänzt er. Neben Kapital unterstützen die Franzosen ihre Schützlinge mit ihrem Netzwerk wenn möglich europaweit mit dem Ziel, den Eintritt in den europäischen Markt vorzubereiten. Unternehmen Hauptsitz (Land) Branche 3S Soluciones y Sistemas Solares Zizur Mayor (ES) thermische Solaranlagen Aérowatt Saran (FR) Windkraftanlagen Eurener Bigastro (ES) Herstellung und Vertrieb von Photovoltaikprodukten Green Gas International Amsterdam (NL) Verwertung von Grubengas Igip Darmstadt (DE) Beratungs- und Ingenieurgesellschaft mit Schwerpunkt Wasserindustrie Sulfurcell Berlin (DE) Entwicklung und Fertigung von Dünnschichtsolarmodulen Ternois Chartres (FR) Kläranlagen Ausblick Die Laufzeit der Demeter-Fonds beträgt acht Jahre. Für einen potenziellen dritten Fonds möchten die Franzosen selbstverständlich auch gerne deutsche Investoren gewinnen. Mit neuen Beteiligungen sei zukünftig durchaus zu rechnen, so Leistenschneider. Insgesamt möchten wir in Deutschland in nächster Zukunft in weitere drei bis sieben Unternehmen investieren. Zudem denken wir daran, unser Berliner Team zu vergrößern. Max Eckhardt redaktion@vc-magazin.de Early Stage & Expansion VentureCapital Magazin 1/

34 Wir rechnen die soziale Rendite mit ein Early Stage & Expansion Interview mit Dr. Erwin Stahl, Geschäftsführer, BonVenture Management GmbH Was in den USA weit verbreitet ist, stellt im deutschsprachigen Raum für viele Kapitalgeber noch Neuland dar: Social Venture Capital zielt nicht nur darauf ab, gemeinnützige Projekte auf den Weg zu bringen, sondern das Unternehmertum auch im sozialen Bereich zu fördern und dadurch die Effizienz und Transparenz des Sektors zu verbessern. Als erster Investor in Deutschland bot 2003 die BonVenture Management GmbH gemeinnützigen Projekten Finanzierungen an. Mittlerweile hat die Beteiligungsgesellschaft aus zwei Fonds in 13 Unternehmungen investiert. Geschäfts - führer Dr. Erwin Stahl wünscht sich im Interview mit Susanne Harrer mehr Mitstreiter und macht klar, dass auch im sozialen Bereich der Exit das Ziel einer Beteiligung ist. VC Magazin: Über Ihre beiden Fonds BonVenture I und II reichen Sie sogenanntes Social Venture Capital aus. Was unterscheidet Sie von klassischen Venture Capital- Gesellschaften? Stahl: Wir investieren in Unternehmungen, die nicht in erster Linie profitorientiert sind, sondern vor allem auf die Behebung gesellschaftlicher Missstände zielen und das Gemeinwohl fördern. Bei einigen Projekten engagieren wir uns über Darlehen, da beispielsweise bei einem eingetragenen Verein eine Eigenkapitalbeteiligung gar nicht möglich ist. Wir achten bei unseren Investitionen auch auf die Rendite, allerdings rechnen wir dabei die soziale Rendite eines Investments mit ein: Welchen Mehrwert hat ein gefördertes Unternehmen für die Gesellschaft erwirtschaftet? VC Magazin: Bislang gibt es in Deutschland nur wenige Fonds mit vergleichbarem Investitionsmodell. Gibt es überhaupt genügend relevante Projekte, in die investiert werden kann? Stahl: Die gibt es! Wir haben einen Dealflow von etwa 400 Projekten im Jahr, in die engere Auswahl kommen etwa 15 bis 20 davon. Aktuell arbeiten wir mit 13 Unternehmen und Initiativen zusammen. Die Menge der Investitionsmöglichkeiten stellt also nicht das Problem dar. Der begrenzende Faktor ist das Kapital, das zur Verfügung steht. Der gesamte Sektor würde sich rasch entwickeln, wenn mehr Investoren bereit wären, ihr Geld in Social Venture Capital zu investieren. Hier ist nicht zuletzt der Staat gefragt, soziales Unternehmertum zu unterstützen. Wir würden uns über mehr Wettbewerber auf dem Markt freuen, denn dann könnte man in Co-Investments auch größere Investitionen tätigen. VC Magazin: Welche Beträge investiert BonVenture durchschnittlich? Wie sehen die typischen Konditionen für Investitionen im sozialen Bereich aus? Stahl: Wir investieren zu marktüblichen Konditionen. Auch bei uns gibt es Term Sheets und Letter of Intents. Dr. Erwin Stahl Pro Projekt stellen wir bis 1 Mio. EUR zur Verfügung, in Anschlussrun - den kann dieser Betrag auch überstiegen werden. Die Obergrenze liegt bei 15% des Fondsvolumens, das bei unserem zweiten Fonds 10,5 Mio. EUR beträgt. VC Magazin: Welche Möglichkeiten zur Beendigung eines Engagements bestehen für soziale Investitionen? Wie sehen die Renditeerwartungen der Investoren aus? Stahl: Unsere Investoren sind Privatleute, die einen Non-Profit-Ansatz verfolgen: Die Gewinne stellen sie BonVenture wieder zur Verfügung, sodass das Kapital erneut gemeinnützigen Zwecken zugutekommt. Unser Ziel als Fondsmanager ist der Kapitalerhalt: Wir streben eine Rendite von 8 bis 10% an, um alle unsere Kosten und auch eventuelle Ausfälle decken zu können. Exit-Möglichkeiten bieten sich auch uns durch den Verkauf an andere Gesellschafter oder strategische Investoren. Außerdem kommen zum Beispiel der Zusammenschluss mit profitorientierten Unternehmen oder anderen Projekten, Strategien für eine dauerhafte Selbstständigkeit oder die Zusammenarbeit mit Spendern infrage. VC Magazin: Welches Ihrer Investments würden Sie als Ihren größten Erfolg bezeichnen? Gab es auch Misserfolge? Stahl: In unserem Portfolio haben wir eine Reihe von Projekten, auf deren Entwicklung wir stolz sind. Zum Beispiel machen uns Solarlite, ein Kleinkraftwerk zur Nutzung thermischer Solarenergie, das DialogMuseum für behinderte und nicht behinderte Menschen oder 34 VentureCapital Magazin 1/2011

35 die Kindertagesstätten des Kinderzentrums Kunterbunt viel Freude. In einem Fall mussten wir ein Unternehmen vollständig abschreiben: Der Markt war weggebrochen, es gab Wechsel im Geschäftsführerteam und die anderen Investoren waren nicht bereit nachzufinanzieren Probleme, die auch im klassischen Venture Capital- Geschäft durchaus auftreten können. VC Magazin: Vielen Dank für das Gespräch, Herr Dr. Stahl! Zum Gesprächspartner Social Business ist in auch bei Investoren Dr. Erwin Stahl ist Geschäftsführer der BonVenture Management GmbH. Die Gesellschaft investiert aus den Fonds BonVenture I und II in Projekte und Un - ternehmungen aus den Bereichen Soziales und Bildung, Gesellschaft und Ökologie. Zum Portfolio ge - hören u.a. der Fernsehsender JobTV24, das Online- Lernsystem Bettermarks und die Internetplattform Vor BonVenture war Stahl in leitender Position u.a. bei den Venture Capital-Gesell - schaften Wellington Partners und Upside Ventures tätig. Standpunkt Unternehmer Early Stage & Expansion Social Business und Social Entrepreneurship sind zwei Modebegriffe. Immer mehr Start-ups entwickeln ihre Geschäftsvorhaben im sozialen und ökologischen Bereich. Dabei geht es darum, Produkte und Dienstleistungen zu entwickeln, die helfen, bestehende Prozesse und Abläufe zu optimieren und einen nachhaltigen Beitrag für die Gesellschaft zu leisten. Natürlich haben auch viele sozial orientierte Start-ups das Ziel, eine sich selbst tragende Firma zu entwickeln und Gewinne zu erwirtschaften. Dazu gehören auch Gedanken über mögliche Exit-Szenarien. Darüber hinaus liegt das Augenmerk jedoch auf der Lösung sozialer Probleme oder dem Anbieten von Werkzeugen, um den gemeinnützigen Sektor effizienter zu machen. So ermöglicht beispielsweise das Internet innovative Wege für Online Fundraising also das Aktivieren von Unterstützern, die über das Internet aktiv Spenden in ihren Netzwerken für die jeweilige Organisation sammeln. So können gemeinnützige Einrichtungen deutlich effektiver als über traditionelle Kanäle neue Spendergruppen erreichen. Dieser Dreiklang aus eigenes Start-up aufbauen, Soziales tun und gewinnorientiertes Denken ist nicht nur für Gründer interessant. Neben bekannten Venture Capital- Gesellschaften wie BonVenture gibt es auch immer mehr Andreas Jagdhuber Geschäftsführer Altruja Business Angels, die in innovative und sozial ausgerichtete Start-ups investieren. Denn nicht nur durch das Schaffen von Arbeitsplätzen und den Aufbau einer gesunden Firma, sondern auch durch den Geschäftszweck und das Produkt selbst können nachhaltig gesellschaftlich sowie ökologisch positive Veränderungen erreicht werden. VentureCapital Magazin 1/

36 Spezialfonds als Wegbereiter AIFM-Direktive und Luxemburger Strukturen Mittelstand/Buyouts Lange wurden Luxemburger Private Equity-Strukturen von der Branche belächelt. Seit Kurzem allerdings schlagen die ersten Akteure andere Töne an: Hinter vorgehaltener Hand fallen Ausdrücke wie Totgesagte leben länger. Tatsächlich geben die jüngsten regulatorischen Entwicklungen auf EU-Ebene dem Luxemburger Markt neuen Auftrieb. Auch deutsche Gesellschaften können davon profitieren. Private Equity in Luxemburg Über die nächsten Jahre hinaus wird sich die Private Equity-Landschaft dank der AIFM-Direktive (Alternative Investment Fund Manager), die im November 2010 beschlossen wurde, grundsätzlich wandeln. Dreh- und Angelpunkt der Überlegungen ist die jetzige und zukünftige Marketingstrategie jedes Private Equity-Hauses. Bedingt durch seine geringe geografische Größe kann Luxemburg kaum mit anderen Ländern mithalten in Bezug auf die Präsenz von Finanzinvestoren. Allerdings gibt es andere Anknüpfungspunkte in Gestalt verschiedener Strukturen. SOPARFI Auf der einen Seite werden gerne die sogenannten SOPARFI genutzt. Von diesen Beteiligungsgesellschaften mit beschränkter Haftung, deren Zahl auf bis geschätzt wird, dienen wahrscheinlich zwischen und der effizienten Strukturierung paneuropäischer Private Equity-Transaktionen. SICAR Während es auch schon früher unter dem Gesetz von 2002 für gemeinsame Anlagen in übertragbare Wertpapiere (OGAW) bzw. unter dem Gesetz von 1991 über ins - titutionelle Fonds prinzipiell möglich war, in Private Equity zu investieren, waren die Beschränkungen so stark, dass erst mit der eigens dafür geschaffenen Risikokapitalgesellschaft SICAR ein Vehikel zur Verfügung stand, das den Namen Private Equity- Fonds verdiente. Die SICAR zeichnete sich durch folgende Merkmale aus: reguliert durch die nationale Aufsichtsbehörde, zugängig nur für informierte Anleger sowie operationelle, rechtliche und steuerliche Effizienz. SIF Im Jahr 2007 wurde der Spezialfonds SIF ein - geführt, dessen Zahl nach fast vier Jahren bei über liegt. Während SICAR nur in Risikokapital inves - tieren kann, ist dieser Spezialfonds auf keine Anlage - klasse beschränkt. Möglich sind Investments u.a. in Private Equity, Immobilien, Derivate, Hedgefonds, übertragbare Wertpapiere und jede Art exotischer Anlageklassen. Zwar ist eine Mindestdiversifikation vorgeschrieben, die in der Regel aber keine Hürde darstellt. Die Besteuerung ist einfach: Es wird eine Zeichnungssteuer von einem Basispunkt auf den Netto-Inventarwert erhoben. Auch hier wird in der Regel mit einer zusätzlichen SOPARFI gearbeitet, da ein Fonds in der Regel nicht doppelbesteuerungsfähig ist. Fondsgesellschaft OGA auf dem Rückzug Die beiden Vehikel SICAR und SIF lassen sich mit verschie - denen Formen kombinieren, wobei nur zwei Varianten steuertransparent sind. Bei der zahlenmäßigen Verteilung der verschiedenen Private Equity-Vehikel zählt rund ein Drittel noch zu den OGA (Organismen für gemeinsame Anlagen). Allerdings geht deren Anzahl durch fehlende Neuauf legungen zurück und wird durch SICAR und SIF ersetzt. Heute zeichnen sich diese beiden Varianten durch ihre bunte Fülle von verschiedenen Anlagen aus: vor allem für Cleantech und regenerative Energien, Venture Capital, Mikrofinanz, sozialverträgliche Anlagen, Infra - struktur, Distressed Debt und, wieder steigend, opportunistisches Real Estate. Verglichen mit den angelsächsischen klassischen Buyout-Transaktionen einer Limited Partnership hat Luxemburg eher einen Schwerpunkt auf Venture Capital und Cleantech. Das ist auch im Sinne der Agenda der EU-Kommission. Regulierte Private Equity-Fonds und nicht regulierte Akquisitionsvehikel Reguliert: Private Equity-Fonds Standard Aufsicht OGA (Teil II) Leichte Aufsicht SICAR SIF Quelle: CSSF November 2010 Nicht reguliert: Akquisitionsvehikel SOPARFI > Verbriefungsvehikel VentureCapital Magazin 1/2011

37 Positive Rahmenbedingungen Jahrelang waren Luxemburger Strukturen unter den traditionellen, bekannten Private Equity-Gesellschaften eher verpönt ob der Pflicht, eine Depotbank zu nominieren, deren Regulierung und der Tatsache, dass es außer Fonds und Gesellschaft keine Form gibt, die genau in das Schema einer kontraktuellen Partnership fällt. Dennoch wurden sie auch von diesen Häusern genutzt: als Dachfonds, Master Feeder-Fonds oder direkt einerseits um verschieden Anlegergruppen zu akkommodieren, andererseits weil Luxemburg auf Private Equity-Investoren eine große Anziehungskraft ausübt. Dies liegt in Merkmalen begründet, die außer Luxemburg kaum ein Land aufweist: geschäftsfreundliches, pragmatisches Umfeld mit zugänglichen und offenen Steuer- und Aufsichtsbehörden attraktives, verlässliches Steuersystem stabiles politisches, wirtschaftliches und steuerliches Umfeld zentrale Lage in Europa, onshore qualifizierte, mehrsprachige Mitarbeiter hohe Anzahl spezialisierter Private Equity-Dienstleister Vorausschauende Gesetze Heute werden Aspekte wie Regulierung, Fair Value, Depotbankverpflichtung oder stringentes Reporting, die in Luxemburg für SICAR und SIF vor mehreren Jahren in Gesetzesform gegossen wurden, europaweite Realität durch die Vorgaben der AIFM-Direktive. Luxemburg versuchte, die goldene Mitte zwischen strikten und nicht regulierten Fonds zu finden, um mehr Investoren Private Equity-Anlagen zugänglich zu machen. Die AIFM-Direktive ist ebenso wie UCITS in erster Linie eine Vorgabe, die den Vertrieb alternativer Fonds regulieren wird. In den nächsten zwei Jahren werden viele Einzelentscheidungen (Stichwort Level II ) auf europäischer Ebene getroffen werden, die fast jedes Private Equity-Haus berücksichtigen muss. Dazu muss jeder Manager darüber entscheiden, an wen und wie er zukünftig seine Fonds vertreiben wird und ob und wie er die strikteren Vorgaben der AIFM- Direktive erfüllen will. So kann es sehr wohl dazu kommen, dass sich manch ein Private Equity-Haus auf die wachsenden Märkte in Asien und in den Entwicklungsländern konzentrieren wird, während Fondsmanager, deren Kunden europäische Institutionen sind, sich der AIFM-Direktive unterwerfen müssen. Luxemburg wird sicher hart daran arbeiten, die sechs wesentliche Zielvorgaben umfassende Direktive schnellstmöglich in nationales Gesetz zu überführen und Private Equity- Häusern praktikable und effiziente Lösungen anzubieten. SICAR und SIF haben den Weg bereits vorbereitet. Allerdings sind einige Entitäten von der AIFM-Direktive ausgenommen, neben EU-Pensionsfonds beispielsweise Die wichtigsten Bestimmungen der AIFM-Direktive im Überblick Geltungsbereich Zulassungsanforderungen Kapitalanforderungen Leverage Mehrheitsbeteiligungen und Kontrolle Quelle: Ernst & Young Mitarbeiterbeteiligungssysteme, Family Offices und alter na - tive Investmentfonds mit weniger als 100 bzw. 500 Mio. EUR verwaltetem Kapital. Fazit: Wie auch immer die einzelnen Akteure die AIFM-Direktive beurteilen sie wird implementiert und es liegt an jedem Land, diese so sinnvoll wie möglich in nationales Recht umzusetzen. Luxemburg hat sich in der jüngeren Ver - gangenheit schon so aufgestellt, dass Private Equity- Häuser eine effiziente Infrastruktur vorfinden, die den Anforderungen der AIFM-Direktive in kürzester Zeit gerecht werden wird. Zur Autorin 1. Zulassung 6. Besondere Vorgaben EU AIFM vs Nicht -EU AIFM: EU AIF Nicht-EU AIF EU Pass 2. Marketing 5. Transparenz Berichterstattung an die Aufsichtsbehörde Investorenreporting 3. Management 4. Aufgaben und Dienstleister Vergütungsrichtlinien Verhaltensregeln Interessenkonflikte Bewertungsanforderungen Risiko- und Liquiditätsmanagement Delegation und Subdelegation (EU/ Nicht-EU Entitäten) Verwahrungsstelle Berechtigte Entitäten Verpflichtungen Haftung Anja Grenner ist Associate Director und seit 2006 für das Business Development der Private Equity-Aktivitäten und anderer alternativer Anlageklassen bei Ernst & Young in Luxemburg verantwortlich. Sie ist seit fast 20 Jahren in Luxemburg im Finanzsektor tätig und hat bei verschiedenen Banken im Ver - trieb von Investmentfonds-Dienstleistungen gearbeitet, darunter seit 2004 für den Bereich Private Equity. Mittelstand/Buyouts VentureCapital Magazin 1/

38 Gute Stimmung, gute Aussichten Bericht vom Eigenkapitalforum Herbst 2010 Mittelstand/Buyouts Zum 14. Mal trafen sich Vertreter der deutschsprachigen Eigenkapitalszene im November in Frankfurt zum Deutschen Eigenkapitalforum. Die renommierte Veranstaltung gilt als eine der besten Networking-Gele - genheiten des Jahres: Beteiligungs - manager, Börsenexperten, Berater und Unternehmer diskutierten drei Tage lang aktuelle Entwicklungen und neue Trends der Eigenkapitalfinanzierung. Die Krise schien in diesem Jahr überwunden die Stimmung unter den Teilnehmern war so gut wie schon lange nicht mehr. Die Frankfurter Messe ist traditionell Veranstaltungsort des Eigenkapitalforums im Herbst. Positive Resonanz Rund Besucher nahmen am diesjährigen Herbst - forum über alle drei Tage hinweg teil. Die Veranstalter Deutsche Börse und KfW Bankengruppe zeigten sich zufrieden: Wir hatten eine durchweg positive Resonanz, freute sich Alexander von Preysing von der Deutschen Börse, der das Eigenkapitalforum als Projektleiter be - treute. Die Räumlichkeiten waren in diesem Jahr deutlich vergrößert worden: Der gesamte Saal des Congress Centers der Messe Frankfurt stand für die Aussteller und Besucher zur Verfügung. Große Nachfrage fand die Möglich - keit zu persönlichen Gesprächen in abgetrennten Räumlichkeiten dafür stellten die Veranstalter nach eigenen Angaben mehr Platz als in den Vorjahren zur Verfügung. Ein wichtiges Element des Eigenkapitalforums sind Paneldiskussionen. Austausch und Treffpunkt Networking und informelle Gespräche sind das Erfolgsrezept der Veranstaltung, die jedes Jahr im Herbst die deutsche Branche nach Frankfurt lockt. Das Eigenkapital - forum nutzen wir vor allem, um Beziehungen zu pflegen, berichtet Markus Fischer, Managing Director der Investmentbank Viscardi. Das bestätigt auch Thomas Henrich, Geschäftsführer von EXBA Exchange for Business Angels: Für uns ist das Forum von immenser Wichtigkeit. Wir treffen hier in kürzester Zeit viele unserer Inves - toren, mit denen wir Jahr für Jahr erfolgreich zusammenarbeiten. Heißes Thema Börsengang Im Gegensatz zum Forum im Frühjahr, das auf Früh - phasenfinanzierung ausgerichtet ist, stehen im Herbst Later Stage-Themen im Mittelpunkt. Die Stimmung war beeindruckend; man merkt, dass der Markt für fast alle Formen der Finanzierung wieder anzieht, beobachtete Arndt Rautenberg, Sprecher der Geschäftsführung der Beratungsgesellschaft Rölfs Partner Management Consultants. Besonders bei mittelständischen Unternehmen sei das Interesse an Finanzierungsthemen groß, so Rautenberg: Auf den deutschen Mittelstand kommt in den nächsten Quartalen erheblicher Refinanzierungsbedarf zu. Da hilft eine Veranstaltung wie das Eigenka - pitalforum, sich mit den verschiedenen Optionen aus - einan derzusetzen und die richtigen Ansprechpartner zu finden. Wichtig war für viele Teilnehmer das Thema Börsengang. Mit dem Wirtschaftsaufschwung und den 38 VentureCapital Magazin 1/2011

39 anziehenden Kapitalmärkten sind die Vorbereitungen für weitere IPOs in der ersten Hälfte 2011 in Schwung gekommen. Börsengänge sind auf dem diesjährigen Forum stark in den Vordergrund gerückt, bestätigt von Preysing. Wir haben dementsprechend eine Reihe von IPO-Workshops angeboten, die sehr gut besucht waren, ergänzt er. Besuch aus Asien Unter die deutschen Branchenvertreter mischten sich in diesem Herbst auch wieder Investoren aus dem Ausland. Es waren auffallend viele Besucher aus den so - genannten aufstrebenden Volkswirtschaften China und Indien vor Ort das Forum ist eben auch ein Trendba - rometer, beobachtete Ernö Theuer, General Partner bei der Beteiligungsgesellschaft Crespi. Viele asiatische Investoren loteten laut Berichten der Teilnehmer auf dem Eigenkapitalforum Investitionschancen in Deutschland aus. Eigene Länderforen gab es in diesem Jahr jedoch nicht. Stattdessen waren die Diskussionsrunden und Workshops nach Branchen geordnet von Software und Medien über Retail und Automotive bis zu alternativen Energien und Life Sciences. Rund 30 Unternehmen mit den unterschiedlichsten Geschäftsmodellen präsentierten sich potenziellen Investoren mit Vorträgen und eigenen Ständen. Redaktionsleiter Torsten Paßmann, Claus-Georg Müller von der mic AG, Redakteurin Susanne Harrer und Dr. Cornelius Boersch von der Mountain Partners AG (v.l.n.r.) nutzten das Eigenkapitalforum für ein Interview. Fazit: Auf dem Deutschen Eigenkapitalforum trafen sich auch in diesem Herbst wieder zahlreiche Investoren, Unternehmer und Experten. Rege Gespräche, viele Diskussionen rund um das Thema Börsengang und das wachsende Interesse asiatischer Investoren deuten darauf hin, dass nach dem noch ruhigen Jahr 2010 das neue Jahr spannend für die Branche werden wird. susanne.harrer@vc-magazin.de Mittelstand/Buyouts Anzeige 5 th ANNUAL INTERNATIONAL PARTNERING CONFERENCE BIO-EUROPE SPRING MARCH 14 16, 2011 MILAN, ITALY MILANO CONVENTION CENTRE (MIC) BIO-Europe Spring is the springtime counterpart to EBD Group s flagship conference, BIO-Europe, and continues the tradition of providing life science companies with high calibre partnering opportunities. The event enables delegates to identify, meet and network with companies across the life science value chain from large biotech and pharma companies to financiers and innovative start-ups. In addition to productive partnering, the conference offers high level workshops, panels, company presentations and a lively exhibition. Find out more: Producer Supported by Register before January 14 and save 200 euro!

40 M&A-Kolumne Dual Track als Exit-Strategie M&A-Transaktion oder IPO für den Verkauf deutscher Mid Caps? Mittelstand/Buyouts Zum Autor Dr. Michael R. Drill ist Vorstandsvorsitzender der Lincoln International AG, einer auf M&A-Beratung spezialisierten Investment - bank mit weltweit etwa 200 Mitarbeitern. In Deutschland hat Lincoln International im laufenden Jahr 2010 bereits 22 M&A-Deals erfolgreich abgeschlossen. die erforderliche Reife für ein Listing im Entry Standard der Deutschen Börse vorweisen. Emissionsbanken und institutionelle Investoren prüfen heute wesentlich kritischer als in den Jahren 1999 und 2000 die Nach - haltigkeit und die Wachstumspotenziale von Geschäftsmodellen. Neben einer einwandfreien Finanzhistorie sind überdurchschnittliche Wachstumsraten und Marktanteilsgewinne unerlässliche Voraussetzungen für ein IPO. Zudem sollte die Marktkapitalisierung des Streubesitzes mindestens 100 Mio. EUR überschreiten, damit Brokerhäuser und namhafte institutionelle An - leger hinreichendes Interesse für die jeweilige Aktie entwickeln. IPO als Königsweg für Finanzinvestoren 2011 stehen in Deutschland bei Finanzinvestoren etwa 200 Mid Cap-Portfoliounternehmen mit einer Wert - bandbreite von 25 bis 250 Mio. EUR zum Exit an. Als Alternative zum klassischen Exit über einen M&A-Deal, also einen Verkauf an einen industriellen Käufer oder an einen weiteren Finanzinvestor im Wege eines Secondary Buyouts, beschäftigen sich immer mehr Portfoliounternehmen mit dem Thema Börsengang. Das eigene IPO stellt nicht nur für das Unternehmen und dessen Management in der Regel das bevorzugte Szenario dar. Auch für Betei - ligungsgesellschaften ist der Börsengang der Königsweg zum Ausstieg schlechthin: Neben (vermeintlich) höheren Emissionserlösen und der Vermeidung komplexer Kaufverträge mit entsprechenden Garantien und Gewähr - leistungen erhoffen sich Finanzinvestoren vor allem auch erhebliche Reputationsgewinne für ihr künftiges Neugeschäft. So überrascht es auch wenig, dass bei den elf deutschen Börsengängen 2010 in sechs Fällen Finanz - investoren als Verkäufer auftraten. Analysiert man die Beispiele Ströer, Brenntag, Tom Tailor, Kabel Deutschland und Helikos, ist zumindest die Frage erlaubt, ob in dem einen oder anderen Fall unter reinen Erlösgesichtspunkten ein Trade Sale an einen Wettbewerber nicht zielführender gewesen wäre. Voraussetzungen für ein IPO Nur die wenigsten zum Exit anstehenden Portfolioun - ternehmen im Mid Cap-Segment dürften allerdings auch Dual Track auf dem Vormarsch Für das realistische ein Dutzend deutscher IPO-Kandi - daten sind die dahinterstehenden Finanzinvestoren gut beraten, einen sogenannten Dual Track-Prozess aufzu - setzen, bei dem parallel zum Börsengang ebenfalls die Umsetzung eines M&A-Deals geprüft und gegebenenfalls angestrebt wird. Die Vorteile eines derartigen Vorgehens liegen auf der Hand: Motivation des Managementteams und der Belegschaft Reduzierte Abhängigkeit von volatilen Aktienmärkten Bieterwettbewerb zwischen Kapitalmarkt und Markt für Unternehmenskontrolle Disziplinierung von Emissionsbanken und Erwerbs - interessenten im Vorfeld der definitiven Entscheidung Höhere Verkaufserlöse und bessere sonstige Kondi - tionen (z.b. Lock-up beim IPO oder Reps and Warranties beim Trade Sale) Unabhängige Prüfung wichtig Voraussetzung für einen erfolgreichen Dual Track, bei dem sich künftig wohl vermehrt der Verkauf an den strategischen Investor durchsetzen wird, ist eine professionelle Vorbereitung und Durchführung des Exit-Prozesses. Darüber hinaus ist es erfahrungsgemäß entscheidend, dass unterschiedliche Investmentbanken das IPO- bzw. das M&A-Vorhaben getrennt voneinander begleiten; schließlich haben die Institute in der Regel unter Reputationsgründen und Folgegeschäftsgründen eine klare Präferenz für ein IPO auch wenn der M&A-Deal für den verkaufenden Eigentümer eine finanziell eindeutig attraktivere Option darstellt. 40 VentureCapital Magazin 1/2011

41 A different approach to Private Equity Die Bedürfnisse von Zielgesellschaften und Investoren in Einklang zu bringen, das ist die Basis für unsere Beratung. Sie kompetent auch in äußerst komplexen Transaktionen zu begleiten, kennzeichnet unseren Arbeitsstil. Unser Ziel ist es, gemeinsam mit unseren Mandanten den Deal zu machen. Die Private-Equity-Praxis von Salans berät nationale und internationale Mandanten in allen rechtlichen und steuerlichen Fragen rund um die Themen Managementbeteiligung, Leveraged Buy-Outs, Finanzierung und Strukturierung einer Transaktion. Wir verbinden unsere fachliche Expertise und Erfahrungen mit einem sicheren Gespür für die speziellen Bedürfnisse unserer Mandanten, insbesondere im Small- und Mid-Cap-Segment. Salans ist eine internationale Full-Service Kanzlei mit mehr als 85 Berufsträgern in Deutschland. Im deutschen Markt sind wir mit Standorten in Berlin und Frankfurt am Main vertreten. Für ihre dynamische Entwicklung wurde die Kanzlei von verschiedenen Branchenmedien mehrfach ausgezeichnet. Dr. Christof Kautzsch Markgrafenstraße Berlin T +49 (0) F +49 (0) Holger Scheer hscheer@salans.com Dr. Volker Junghanns vjunghanns@salans.com Pollux / Platz der Einheit Frankfurt am Main T +49 (0) F +49 (0)

42 Verstärkter Wettbewerb zwischen strategischen und Finanzinvestoren Expertenumfrage zu den Private Equity-Aussichten 2011 Mittelstand/Buyouts Nach dem Katastrophenjahr 2009 setzte sich in Teilbe - reichen des Private Equity-Marktes eine leichte Erholung in Gang. Gemäß Marktstatistik des Branchenverbandes BVK wurden beispielsweise im Buyout-Segment von Januar bis September 2010 gut 1,8 Mrd. EUR investiert. Gegenüber dem gesamten Vorjahr entspricht das bereits einem Plus von 12%. In einer Kurzumfrage wagen drei Marktexperten einen Ausblick, was sie im Jahr 2011 erwarten. Welche Branchen werden verstärkt die Aufmerksamkeit der Private Equity-Häuser auf sich ziehen? Dr. Hans Bethge, Geschäftsführender Partner der Angermann M&A International GmbH: Bei einer Reihe von Private Equity-Investoren sehen wir weiterhin eine starke Hinwendung zu Restrukturierungstransaktionen. Der Charme liegt natürlich im günstigen Einkauf und der sich bietenden Perspektive. Wich - tig ist allerdings der erforderliche kompetente Managementinput, ohne den das Risiko erheblich sein kann. Dr. Hans Bethge Nick Money-Kyrle, Partner, Steadfast Capital: Aus meiner Sicht orientieren sich kluge Investoren weniger an Branchen, sondern an den jeweiligen Unternehmen. Wenn man im Automotive-Bereich eine Übernahme plant, sind die Banken äußerst vorsichtig, da sie in der Rezes sion sehr viele notleidende Kredite in dieser Branche hatten. Es gibt aber auch in diesem schwierigen Segment weiter hin richtige Perlen! Dr. Hans Bethge, Geschäftsführender Partner der Angermann M&A International GmbH: Wir erwarten für 2011 eine neuerliche Zunahme von Secondary Deals und teilweise erstaunlich hohe Gebote, die an Vorkrisenzeiten anknüpfen. Die Anzahl der Transaktionen wird wieder zunehmen, da erheblicher Anlagedruck besteht. Gerade Deutschland mit der besten konjunkturellen Bilanz in Europa zieht eine Vielzahl, auch ausländischer, Investoren an. Die Strategen, die im vergangenen Jahr deutlich die Oberhand gewonnen hatten, werden wieder stärker im Wettbewerb mit Private Equity-Häusern stehen. Martin Völker, Geschäftsführer WGZ Initiativkapital: Private Equity-Investoren, insbesondere Fonds, verfügen über hohe Finanzierungsmittel. Insofern gehen wir von zumindest stabilen, eher leicht steigenden Unternehmensbewertungen aus. Die Anzahl der Deals nimmt bereits seit Beginn dieses Jahres wieder zu. Fremdfinanzierungen sind zunehmend erhältlich, sofern die gestiegenen Eigenkapitalanforderungen erfüllt werden. Nach unserer Einschätzung werden Private Equity-Investoren daher 2011 eine aktive Rolle einnehmen. Nick Money-Kyrle, Partner, Steadfast Capital: Die Zahl der Transaktionen wird steigen im Bereich der Large Buyouts nur geringfügig, aber deutlich im Small und Mid Cap-Segment. Wenn die Banken mitziehen, werden auch die durchschnittlichen Volu - mina steigen. Obwohl Banken dafür bekannt sind, nur ein Kurzzeit - Nick Money-Kyrle gedächtnis zu haben, hoffe ich, dass eine erhöhte Aktivität der Bank - häuser nur gering auf die EBITDA-Multiples einwirkt und irgendwann mehr eine Reduzierung der Margen/Pro - visionen mit sich bringt. Was ist 2011 von Private Equity-Investoren als Käufer zu erwarten? Wie entwickeln sich die Exit-Kanäle? Mit welcher IPO-Tätigkeit rechnen Sie? Dr. Hans Bethge, Geschäftsführender Partner der Angermann M&A International GmbH: In Deutschland sind IPOs immer noch problematisch. Von dem diesjährigen Niveau betrachtet dürfte es nicht schwierig sein, eine Steigerung zu erreichen. 42 VentureCapital Magazin 1/2011

43 Martin Völker, Geschäftsführer WGZ Initiativkapital: Die Exit-Chancen werden sich aufgrund der positiven Konjunkturentwicklung bei noch moderaten Multiples tendenziell weiter verbessern. Der Verkauf an Strategen oder Finanzinvestoren wird der wichtigste Exitkanal bleiben, auch wenn wir mit einer leichten Zunahme der IPO- Tätigkeit rechnen. Martin Völker Wie wird sich das Fundraising entwickeln? Welche Quellen kommen 2011 als Investoren in Private Equity- Fonds infrage? Nick Money-Kyrle, Partner, Steadfast Capital: Fundraising wird 2011 ein großes Thema sein! Viele Fonds, darunter wir, suchen frisches Kapital. Als Quellen dafür kommen Versicherungen, Family Offices und ausländische Pensionskassen sowie etablierte Dachfonds in Betracht. Banken ziehen sich derzeit eher zurück. Die institutionellen Investoren werden sich sehr genau den jeweiligen Track Record des Investmentteams anschauen, was für etablierte Investmentfirmen durchaus üblich ist, aber vor allem neue Teams vor große Probleme stellen wird. Eine Positionierung im Mid Market Buyout-Segment kombiniert mit einer auf Deutschland fokussierten Investmentstrategie wird für ausländische Investoren zunehmend attraktiv. Blick aus Fernost Zum Ersten, zum Zweiten, nach Indien Mittelstand/Buyouts Der Secondary-Investor Landmark Partners und der Dachfondsmanager Northgate Capital haben einen neuen Mehrheitseigentümer. Das indische Finanzkonglomerat Religare hat sich die beiden amerikanischen Private Equity- Häuser Anfang Dezember einverleibt. Mit einem verwal - teten Kapital von mehr als 8 Mrd. USD ist insbesondere Landmark Partners keine unbedeutende Adresse. Die beiden Transaktionen illustrieren, dass Asien auch im Private Equity-Sektor mehr als nur eine attraktive Ziel - region für Kapital aus dem Westen darstellt. Asiatische Finanzhäuser suchen zuhauf nach Zukaufsmöglichkeiten in den USA und Europa; Medienberichten zufolge hat allein Religare über die letzten Jahre Gebote für mehr als 30 Asset Manager abgegeben. Fraglich ist jedoch, wie die externen Investoren der von Landmark, Northgate & Co. gemanagten Fonds auf der - artige Eigentümerwechsel reagieren. Gerade im lang fris ti gen Private Equity-Geschäft sind Stabilität und Berechenbarkeit wichtige Kriterien für eine Investitionsentscheidung. Ein vormals eigentümergeführtes Private Equity-Haus agiert unabhängig von Konzerninteressen nicht nur theoretisch ein relevanter Punkt, wie die Turbulenzen um das Private Equity-Geschäft zahlreicher amerikanischer Banken in den letzten Jahren verdeutlicht haben. Auch die Interessengleichheit zwischen den Geldgebern und dem Investmentmanager dürfte eher gewährleistet sein, wenn sich die Managementgesellschaft mehrheitlich in der Hand der handelnden Personen befindet und deren Einkommen wesentlich vom Erfolg der getätigten Transaktionen abhängt. Ungeachtet dieser Bedenken werden sich asiatische Inves - toren 2011 verstärkt in Europa und den USA nach geeigneten Kaufobjekten umsehen, um sich neue Märkte, vor allem aber auch Kontakte und qualifiziertes Personal zu erschließen. Der M&A-Markt ist längst keine Einbahnstraße mehr das gilt auch für den Private Equity-Sektor. Zum Autor Andreas Uhde, früherer Chefredakteur des Venture - Capital Magazins, lebt und arbeitet derzeit in Singapur. Mit Blick aus Fernost kommentiert er an dieser Stelle regelmäßig aktuelle Entwicklungen des weltwei - ten Private Equity-Marktes. VentureCapital Magazin 1/

44 Kräftiges Wachstum im Visier Private Equity-Dachfonds Dachfonds-Ausblick 2011 Im Jahr 2010 ist der Private Equity-Markt wieder in Fahrt gekommen. Darüber freuen sich auch die Investoren der unzähligen Dachfonds. Sie erhalten Ausschüttungen von ihren Beteiligungen und investieren in neue Fonds. Die Fonds - manager sind allerdings nicht nur mit lukrativen Branchen und Transaktionen, sondern überdies mit der politisch ange - strengten Regulierung beschäftigt. Transparenz kraft EU-Vorgaben Die Regulierung alternativer Investments war im Jahr 2010 ein zentrales Thema, das nach der jüngst im November verabschiedeten EU-Richtlinie für Alternative Investment Fund Manager (AIFM) an Brisanz gewonnen hat. Denn die Bundesregierung muss diese Richtlinie nun bis Ende 2012 in nationales Recht umsetzen. Der Branchenverband BVK ist zwar grundsätzlich nicht gegen die AIFM-Richtlinie, kritisiert aber u.a. die unverhältnismäßig hohe Belastung kleinerer Beteiligungsgesellschaften und die geplanten Offenlegungspflichten von Zielunternehmen. Außerdem fordert der Verband einmal mehr eine international wettbewerbsfähige steuerrechtliche Regulierung in Deutschland. Es wird sich aber erst zeigen, inwiefern die Anbieter von Dachfonds und die Manager von Zielfonds bzw. Beteiligungen von der Regulierung betroffen sein werden. Gesellschaften, die zu ohnehin regu - lierten Konzernen wie Banken oder Versicherungen gehören oder an bereits regulierte institutionelle Einrichtungen angebunden sind, könnten kaum Auswirkungen zu spüren bekommen. Dr. Rüdiger Kollmann, Solutio Infrastrukturfonds konnten häufig nicht überzeugen in anderen Bereichen sehen die Marktteilnehmer aber deutlich bessere Chancen. Teilweise positive Einschätzung Wir sind von der AIFM-Richtlinie voraussichtlich nicht betroffen, weil wir das Management und die Zielfondsauswahl für unsere Dachfonds über regulierte Partner laufen lassen, betont Vorstand Dr. Rüdiger Kollmann von der Beratungsgesellschaft Solutio. Vereinzelt gewinnen die Fondsanbieter der Regulierung Positives ab: Der Anpassungsbedarf werde nämlich zu einer Marktberei nigung unter Initiatoren und Managern führen. Insbesondere bei den Themen Compliance und Risi komanagement machen viele einen hohen Nachholbedarf aus. Aber: Die AIFM-Richtlinie stellt für die Private Equity-Branche die Chance dar, das intransparente Heuschreckenimage loszuwerden und zu demonstrieren, worum es wirklich geht die Ver sorgung von Unter - nehmen mit Eigenkapital und unternehmerischem Know-how, meint Christian Brezina, Bereichsleiter Private Equity bei der Unicredit-Tochter Wealthcap. Allgemeiner Tenor ist, dass sich die genauen Auswirkungen des Reglements erst im Jahr 2012 herauskristallisieren werden. Christian Brezina, Wealthcap Besser als erwartet Derweil ist die Branche mit der Aufarbeitung der jüngsten Finanzmarktkrise beschäftigt. Diesbezüglich stand die Zurückhaltung der Investoren, vor allem der Privat - anleger, im Raum. Das Retailgeschäft verlief zwar insgesamt betrachtet auch 2010 noch schleppend. Allerdings blicken einzelne Häuser auf ein erfolgreiches Fundraising zurück: Wealthcap sammelte für den Fonds Private Equity 12 rund 78 Mio. EUR ein und die direkt investierenden MIG Fonds vom HMW Emissionshaus brachten es auf mehr als 100 Mio. EUR. Bei den Institutionellen scheint sich die Lage deutlich entspannt zu haben. Kollmann dazu: Wir können keine Zurückhaltung, sondern eine sehr gute Stimmung unter unseren Investoren feststellen. 44 VentureCapital Magazin 1/2011

45 Solutio hat 2010 für den 562 Mio. EUR schweren Dachfonds Crown IV über 300 Mio. EUR Eigenkapital eingeworben und damit das beste Fundraising-Ergebnis in der 12-jährigen Firmengeschichte erzielt. Das kommende Jahr könnte noch besser laufen. Wir erwarten eine kontinuierliche Steigerung für 2011, heißt es etwa aus dem HMW Emis - sionshaus. Und Dr. Christian Nieraad, Leiter Private Equity bei KGAL, meint: Die meines Erachtens ungebrochen attraktive Assetklasse wird wieder breitere Anlegerschichten anziehen. Nicht zuletzt deshalb denkt KGAL über neue Emissionen nach, während bei Wealthcap die Fonds 13 und 14 bereits in den Startlöchern stehen und für März 2011 ein Vertriebsstart geplant ist. Da Privatan leger in toto wesentlich zyklischer investieren als institutionelle, hängt der Erfolg von der Stabilität des Wirtschaftsaufschwungs und der Nachrichtenlage auf den Finanzmärkten ab. Das glaubt auch Dr. Christoph Backhaus, Vorstand des kleinen Emissions hauses Contrium Capital. Trotz positiver Grundeinstellung gegenüber Klein anlegern will er die Fund - raising-basis erweitern: Wir arbeiten gerade an einem weiteren Private Placement, das sich gezielt an größere Anleger richtet und ihnen Konditionen fast wie bei einem Direktinvestment bietet. Die Bewertungen steigen Nachdem die Laufzeiten der Fonds krisenbedingt verlängert und Beteiligungen der ersten Stunde nicht wie geplant Ende 2009 oder 2010 aufgelöst wurden, benötigt die Branche Erfolgsmeldungen für die Kapitalakquisition. Exits und Ausschüttungen an die Investoren sind ein wichtiger Aspekt. Ein zentraler Punkt ist allerdings, wie sich die Werte der Portfolios nach dem Crash entwickelt haben. Private Equity hat sich gegenüber anderen Assetklassen wesentlich schneller erholt, schickt Kollmann voraus. Der Net Asset Value (NAV) aller Crown-Pre mium- Dachfonds liege nun wieder über Vorkrisenniveau. Grundsätzlich ist überall von einer Erholung der Un - ternehmenswerte die Rede. RWB- Vorstand Horst Güdel dazu: Der innere Wert, sprich Net Asset Value, unserer Portfoliounternehmen hat sich jeweils deutlich erholt. Außerdem hätten sich viele Ziel un ter - nehmen auch während der Finanz - krise hervor ragend entwickelt, wes halb deren Bewertung jetzt entsprechend steige. HMW-Emis sions - Dr. Matthias Hallweger, HMW Emis sionshaus Dr. Christian Nieraad, KGAL haus-vor stand Dr. Mat thias Hallweger berichtet ebenfalls Positives: Bei keinem unserer MIG Fonds kam es in Zeiten der Finanzkrise zu einem Substanzverlust oder Wertrückgang. und die Abschläge sinken Das Jahr 2011 verspricht, hoch spannend zu werden, weil die Beteiligungsindustrie wieder sehr dynamisch ist. Interessant ist die Entwicklung des Secondary-Marktes. Er wird unserer Meinung nach volumenmäßig weiter an Fahrt gewinnen, meint Brezina. Grund sei der durch neue regulatorische Rah - menbedingungen bei Banken und Versicherern zunehmende Abgabedruck. Andere Stimmen führen ins Feld, dass viele Investoren noch dabei sind, ihre Portfolios zu positionieren bzw. zu glätten. Hierbei hilft den Beteiligungsverkäufern, dass die inneren Werte wieder gestiegen sind, was allein noch kein Grund für Exits sein dürfte. Wir haben sicherlich nach wie vor einen Käufermarkt. Die hohen Abschläge auf den NAV, wie wir sie in der Vergangenheit gesehen haben, nehmen allerdings ab, ergänzt Güdel. Horst Güdel RWB Etablierte Märkte im Fokus Da sich die Bewertungen wieder dem tatsächlichen Wert annähern, schätzen einige Marktkenner das Secondary- Potenzial vorsichtig ein. KGAL-Manager Nieraad dazu: Das Angebot von Secondaries geht bereits wieder zurück. Unser Meinung nach wird 2011 wieder mehr in Primaries investiert werden. Das Augenmerk liegt dabei auf den Regionen Nordamerika und Europa sowie mit selektivem Abstand Asien und teilweise Lateinamerika. RWB ist ein großer Fan des Reichs der Mitte. China hat 2010 bewiesen, dass es einmalige Investitionschancen bietet, bei denen es sich lohnt, dabei zu sein, so Güdel. Contrium dagegen reist nicht so weit, weil Deutschland mit Innovationsstärke und der allgemein guten wirtschaftlichen Entwicklung überzeuge. Altbewährt ist die Branchenstrategie der Fondshäuser. Denn sogenannte Trendthemen wie Infrastruktur und Cleantech gewinnen zwar hinsichtlich des vorhandenen Investitionsbedarfs an Bedeutung. Allerdings konnten etwa Infrastrukturfonds häufig nicht überzeugen, weil sie zu riskant Stichwort Greenfield- Projekte und zu wenig diversifiziert investierten. So kommt es, dass neue Technologien in Dachfonds weiter nur ein Teil eines Ganzen sein sollen. Forschung und Entwicklung als Terrain bleibt ein Produkt zur Beimischung. Hier konzentrieren sich Fonds weiterhin auf regionale Märkte, wie das die auf Hochtechnologien in Österreich und Deutschland spezialisierten MIG Fonds von Beginn an verfolgen. Alexander Endlweber redaktion@vc-magazin.de Private Equity-Dachfonds VentureCapital Magazin 1/

46 Fondsportrait Chancen auf dem Zweitmarkt nutzen Private Equity-Dachfonds BVT-CAM Private Equity Global Fund IX Die Münchner Unternehmensgruppe BVT hat ihren neunten Private Equity-Fonds aufgelegt. Mit diesem Vehikel steigen Investoren in gebrauchte Fondsbeteiligungen ein, denn Portfoliobereinigungen bieten Einstiegschancen. Ob dieses Thema die zyklischen Privatanleger hinterm Ofen hervorholt, bleibt dennoch abzuwarten. Im Schlepptau von DB Private Equity Das neue BVT-Angebot steht ganz im Zeichen des Private Equity-Sekundärmarktes, denn der Privatanlegerfonds sieht eine Beteiligung am institutionellen Dachfonds DB Secondary Opportunities Fund II (DB SOF II) vor. Anleger können diesem Feeder-Fonds ab einem Zeichnungsbetrag von EUR beitreten. Die Beteiligungssumme wird in drei Etappen angefordert: 40% plus 5% Agio sofort und jeweils 30% im März 2012 bzw Die Laufzeit des Fonds ist grundsätzlich bis Ende 2020 befristet, kann durch BVT jedoch um bis zu drei Jahre verlängert werden. BVT hat jüngst den neunten Private Equity-Fonds aufgelegt. Auch BVT profitiert Wie üblich fallen auch auf Dachfondsebene Gewinnbeteiligungen zugunsten des Initiators an. Bei diesem Vehikel erhält BVT einen Carry von 10%, nachdem die Anleger die Hurdle Rate von 8% (IRR) erreicht haben. Allerdings genehmigt sich das Emissionshaus auch ein Catch-up von 11,11% des Vorzugsgewinns, der den Investoren zuvor zugeteilt wurde. Die laufende Management Fee beträgt 0,95% des Kommanditkapitals und reduziert sich auf 0,5% ab dem ersten Verlängerungsjahr. Die Investitionsquote von 88,1% des Fondsvolumens inklusive Agio ist indes verbesserungswürdig. Erste Auszahlungen an die Anleger könnten laut Prospekt nach dem vierten bis sechsten Jahr nach Fondsschließung erfolgen. Europa und USA im Fokus Der DB SOF II strebt ein Fondsvolumen von 750 Mio. USD an. Zusätzlich dürfen 30% davon mit langfristigem Fremdkapital ergänzt werden. Das Final Closing ist spätestens im dritten Quartal 2012 vorgesehen. Danach beginnt die zehnjährige Laufzeit, die dreimal um jeweils ein Jahr verlängert werden kann. Erste Investitionen erfolgen nach dem First Closing, das laut Fondsprospekt im ersten Quartal erfolgen soll. Der DB SOF II geht schwerpunktmäßig Beteiligungen in Europa und in den USA ein. Erlaubt sind der Erwerb von Sekundäranteilen an Private Equity-Fonds und Anteilen an Secondary Direct-Fonds sowie Co-Investments. Dabei stehen kleinere Transaktionen von 1 bis 100 Mio. USD im Vordergrund. Die angepeilte Netto-Zielrendite beträgt 20% (IRR). Die Vergütungsstruktur ist im Wesent - lichen marktüblich. BVT-CAM Global Equity Fund IX Arrivierter Anbieter Die inhabergeführte BVT Unternehmensgruppe wurde 1976 gegründet und bietet seit dem Jahr 2000 laufend Private Equity-Fonds für Privatanleger an. Das kumulierte Fund - raisingvolumen beläuft sich nach eigenen Angaben auf 315 Mio. EUR. BVT arbeitet von Beginn an mit der Management-Gesellschaft CAM zusammen, die Anfang 2009 mit anderen Gesellschaften bei Sal. Oppenheim Private Equity Partners verschmolzen wurde und mittlerweile in DB Private Equity aufgegangen ist. Die ersten vier BVT-Fonds haben bis 30. Juni 2010 Auszahlungen an die Anleger vor - genommen; Fonds I hat bislang 73% ausgekehrt. Fazit: Die Struktur des doppelten Dachfonds kostet Geld. Trotzdem strebt BVT eine Rendite im zweistelligen Prozentbereich an. Die Musik spielt allerdings in den Zielfonds und den Co-Investments des DB SOF II. Der 2006 aufgelegte Vorgänger DB SOF hat laut Prospekt bis Ende 2009 seinen Investoren eine Netto-Rendite von 28% (IRR) beschert. Anle - ger, die dem Fondskonzept vertrauen, bereits breit diversifiziert veranlagt und überdies langfristig liquide sind, können den Fonds in Betracht ziehen. Die ersten BVT-Fonds müssen allerdings den vollen Erfolg erst beweisen. Alexander Endlweber redaktion@vc-magazin.de 46 VentureCapital Magazin 1/2011

47 Dachfonds-News Auszeichnung für BVT Die Münchner Unternehmensgruppe BVT erhielt in der Kategorie Private Equity-Fonds den Scope Award 2010, den das Berliner Analysehaus Scope vergibt. Der Initiator von Privatanlegerfonds wurde damit laut Jury für die kontinuierliche Platzierung auch in schwierigen Zeiten und für seine Fonds mit qualitativ hochwertigen Zielfonds prämiert. Damit wurde BVT zum zweiten Mal nach 2006 von Scope geehrt. Wiedersehen vor Gericht Die Private Equity-Firma Siguler Guff & Co. verklagt ihre frühere Managerin Maria Boyazny. Sie hat bis Oktober die - ses Jahres die Geschicke der Distressed-Dachfonds gelenkt und sich anschließend mit MB Global Partners selbstständig gemacht. Siguler Guff wirft Boyazny vor, Firmengeheimnisse gestohlen zu haben, und zog des halb in New York vor Gericht. Die Managerin weist die Vor würfe zurück. Übernahmen gehen weiter Die Übernahme- und Fusionsaktivitäten unter den Managementgesellschaften gehen weiter: Nun bekommt der US-Dachfondsmanager Private Advisors, derzeit ein Vermögen von 3,9 Mrd. USD verwaltet, einen neuen Mehrheitseigentümer. Die Firma New York Life Investments wird 60% der Anteile übernehmen. Überdies soll Private Advisors von der neuen Mutter ein 50 Mio. USD großes Ticket für den im Fundraising befindlichen Buyout-Dachfonds erhalten. Ebenfalls vor Kurzem wurde der Einstieg von Religare Enterprises bei Landmark Partners bekannt. Ignis bündelt Dachfonds-Management Ignis Asset Management bündelt die Verwaltung der eigenen Hedge-, Private Equity- und Immobilien-Dachfonds in einer neuen Gesellschaft. Die 2,4 Mrd. GBP schweren Vehikel werden fortan unter dem Dach Ignis Advisors geführt. Michiel Timmerman, der von Aberdeen Asset Managers wechselte, übernahm die Rolle des Managing Director und Chief Investment Officer. Neuer Milliardenfonds ATP Private Equity Partners (ATP PEP) hat die Schließung des vierten Dachfonds bekannt gegeben. Der ATP PEP IV K/S verfügt über Kapitalzusagen über 1 Mrd. EUR, die vom größten dänischen Pensionsfonds stammen. Der Pensions - fonds ATP verwaltet ein Vermögen von etwa 70 Mrd. EUR, wovon rund 7 Mrd. EUR in Fonds der Managementtochter ATP PEP investiert sind. Eigenen Angaben zufolge fließen jährlich 400 bis 500 Mio. EUR in Private Equity-Fonds. Private Equity-Dachfonds Anzeige Private Equity-Markt Schweiz Eine Sonderbeilage des VentureCapital Magazins (6. Jg.) Anzeigenschluss: 17. Januar 2011 Erscheinungstermin: 28. Januar 2011 Anzeigen/Heftabnahmen: Katja Sauerbrey sauerbrey@goingpublic.de Tel. +49 (0) Claudia Kerszt Tel. +49 (0) kerszt@goingpublic.de

48 Entrepreneurship-Flash Entrepreneurship Heimsieg für Österreicher Insgesamt beteiligten sich 18 Projekte aus acht Ländern am diesjährigen Innovation Seed Camp, einem Wettbewerb um die beste ITK-Geschäftsidee. Aus dieser Runde setzten sich zwei Start-ups aus Österreich und eines aus Slowenien Sieger des Innovation Seed Camp Airborne siegt bei i2b Mit einem Laserscansystem zur luftge stützten Vermessung von Binnengewässern setzte sich Airborne Hydro - mapping als Gesamtsieger 2010 des österreichischen Businessplan-Wettbewerbs i2b durch. Für die zehnte durch. Die Auszeichnung wurde im Rahmen der vierten European Semantic Technology Conference (ESTC) Anfang Dezember in Wien vergeben, Initiator ist austria wirtschaftsservice. Mehr Details unter Platz Start-up Land Preisgeld 1 Mobilizy Österreich EUR 2 Playence Österreich EUR 3 LiveNetLife Slowenien EUR Quelle: STI International Sieger bei i2b 2010 Auflage wurden 330 Businesspläne eingereicht, neben Airborne wurden elf weitere Ideen ausgezeichnet. An die Sieger wurden Preise im Wert von EUR ausgeschüttet. Mehr Informationen unter Unternehmen Geschäftsidee Kategorie finderly Web-Produktempfehlungsservice Dienstleistung, Gewerbe, Handel Airborne Hydromapping Luftgestützte Gewässervermessung Technologie ausg steckt is Der österreichische Heurigen in StudentInnen Schweden Unternehmen Geschäftsidee Sonderpreis HooVi Projekt Soundplate Ein-Personen-Unternehmen Markus Radocha Feuerungstechnik Hauzendorfer Betriebsnachfolge Inscouts Systematische Talentsuche im Nachwuchssport Optimaler Einsatz von Domains und Internettechnologien Quelle: i2b Kapital, Netzwerk und Preise Mit der Eigenentwicklung Thermdrill, einem Nischenprodukt zur Herstellung von lösbaren Schraubverbindungen in dünnwandigen Materialien, erreichte die Ontool GmbH den ersten Platz bei der Businessplan-Bewer - tung 2010 von Best Excellence. Die Plätze zwei und drei belegten Mobi - li tas Sedes und Wedo. Die Abendver - anstaltung stand unter dem Motto Wege der Wachstumsfinanzierung : In drei parallelen Foren konnten sich die Teilnehmer über verschiedene Finanzierungsquellen für Start-ups informieren. Im Vorfeld fand erstmals die Matchingplattform PitchtoGrow statt, bei der 15 ausgewählte Jungun - ternehmer auf Kapitalgeber trafen. Mehr Informationen unter Im Forum Business Angels und Venture Capital moderierte Torsten Paßmann, Redaktionsleiter des Venture - Capital Magazins, die Diskussion mit Tobias Wehr (Business Angels Netzwerk Deutschland), Prof. Dr. Klaus Nathusius (Genes Ventures), Prof. Dr. Ingo Kett (Viaticum) und Wiebke Paßmann (Triangle, v.l.n.r.). Schüler als Unternehmer Im Januar geht der Thüringer Schülerwettbewerb JugendUnternimmt in die heiße Phase: 15 Teams, die in der Vorrunde ausgewählt wurden, starten mit der Ausarbeitung ihrer Geschäftsideen. Die Schüler bekommen in Workshops unternehmerisches Wissen vermittelt und schreiben einen Businessplan. Unterstützt werden sie dabei von Mentoren aus der Wirtschaft. Im kommenden Schuljahr soll Jugend- Unternimmt auch in Sachsen und Sachsen-Anhalt ausgerichtet werden. Mehr Infos unter Newsticker +++ Saarbrücken Die von ItN Nanovation, einem Portfolio-Unternehmen von Nanostart, entwickelte Kleinkläranlage Nanovation wurde als Preisträger des bundesweiten Innovationswettbewerbs 365 Orte im Land der Ideen ausgezeichnet. +++ Berlin Neue Mitveranstalter des Un - ternehmerdinners, einer Networking- Veranstaltung für Unternehmer und Investoren der IT-, Internet- und Games branche, sind neben eventurecat nun auch SAP und die Sozietät Osborne Clarke. +++ Frankfurt Die Business Angels FrankfurtRheinMain konnten jetzt zehnjähriges Bestehen feiern. Eigenen Angaben zufolge sind sie der mitgliederstärkste Business Angels-Verein in Deutschland. +++ Aachen Den Unternehmerpreis des Business Clubs Aachen-Maastricht 2010 hat Heinrich von Nathusius, Inhaber der IFA Maschinenbau GmbH aus Haldensleben in Sachsen-Anhalt, erhalten. +++ Hannover Basierend auf einem Konzept von hannoverimpuls sollen bis 2013 an drei Standorten in der Region insgesamt qm Flächen für junge Unternehmen und Gründungen entstehen. +++ Wien Das Wiener Biotechnologie- Unternehmen f-star hat ein Abkommen mit Boehringer Ingelheim abgeschlossen, bei dem bis zu 1,26 Mrd. EUR fließen können. 48 VentureCapital Magazin 1/2011

49 Wir sind auch ohne große Worte zu einem der bedeutendsten Venture Capital- und Private Equity-Netzwerke in Deutschland geworden vielleicht liegt es an unserem Stammbaum Werden auch Sie Mitglied! Infos unter All unseren Mitgliedern und Geschäftsfreunden danken wir für die vertrauensvolle Zusammenarbeit in 2010 und wünschen ein frohes Weihnachtsfest sowie einen guten Übergang ins neue Jahr. Save the date: , Uhr: Neujahrsempfang im Industrieclub Düsseldorf Die AIFM-Richtlinie rechtliche und wirtschaftliche Konsequenzen Dörte Höppner, Geschäftsführerin des BVK und Dr. Andreas Rodin, Partner bei Pöllath & Partners , Uhr: Venture.Summit.2011 Herausforderungen und Erfahrungen bei Frühim Hause des phasenfinanzierungen aus Sicht von Unternehmern und Investoren High-Tech Gründerfonds, Bonn

50 Sauber investieren in Wassertechnologien Höhere Qualität und bessere Versorgung Entrepreneurship Im Mittelpunkt der Cleantech-Diskussionen steht meist saubere Energie. Aber sauberes Wasser ist vom alltäglichen Bedürfnis der Menschen her betrachtet noch wichtiger. Ob Aufbereitung, effizienter Einsatz oder Verteilung: Einige neue Technologien haben großes Zukunftspotenzial. Aus Investorensicht ist das aber nur ein kleiner Teil der Cleantech-Branche und steht deshalb noch nicht so sehr im Blick. Großes Kundenpotenzial Mehr als eine Milliarde Menschen haben keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser und rund 2,5 Milliarden leben ohne ausreichende sanitäre Anlagen. Dabei ist Wasser im Überfluss auf der Erde vorhanden nur eben ist lediglich ein Bruchteil davon als sauberes Süßwasser verfügbar. Umweltverschmutzung und Klimawandel verschärfen die Situation noch. Industrie- und Haushaltsabwässer verschmutzen insbesondere in Ländern ohne ausreichende Umweltstandards Flüsse und Seen oder sogar das Grundwasser. Die globale Erwärmung führt dazu, dass die Zahl der Regionen mit Wassermangel steigt statt abnimmt. Brauchwasser filtern und aufbereiten, Wasser entsalzen, es effizient und sparsam nutzen sowie ohne große Verluste weiterleiten: Wer hier als (junges) Unternehmen innova - tive Lösungen anbietet, kann damit Märkte erobern und Geld verdienen. Allerdings sollte man sich zuvor einige wesentliche Gedanken machen. Unternehmer bzw. Gründer sind oft so überzeugt von ihrer Technologie, dass sie nicht sehen, ob das Produkt für die potenziellen Kunden auch wirklich finanziell interessant ist, hebt Dr. Helge Daebel hervor, Managing Partner und Spezialist für den Wasser-Sektor bei der schweizerischen Beteiligungsgesellschaft Emerald Technology Ventures. Ein Produkt muss auch in den Markt passen und das Management sollte in der Lage sein zu erkennen, ob dies der Fall ist, fährt er fort. Erfahrener Cleantech-Investor Emerald zählt zu den erfahrensten europäischen Venture Capital-Gesellschaften im Bereich Wasser; nach ihrer Gründung im Jahr 2000 gehörte sie überhaupt zu den ersten unabhängigen Cleantech-Investoren in Europa. Sie ist spezialisiert auf die Themen Energie, Materialien (z.b. Membranen, Beschichtungen, Nanomaterialien) und Wassertechnologien. Wir haben in den vergangenen sieben Jahren fünf Wasser-Investments getätigt und bislang einen Private Equity-Investments in deutsche Wasserunternehmen seit 2007 Jahr Unternehmen Investoren Branche Anlass Volumen in Mio. EUR 2007 inge u.a. Siemens Venture Capital, Emerald Technology Ventures Filtertechnologie/ Wasseraufbereitung Later Stage-VC Joh. Heinr. Bornemann BWK Maschinenbau/Pumpenbau Replacement k.a Weise Water Systems Leonardo Venture Wasserfilter Growth k.a Aqua Vital Quell- und Mineralwasser Buchanan Capital Partners Nahrungsmittel/ Buyout k.a. Wasserspender 2008 HeliosAquaPlus Technology Aurelia Private Equity, Filtertechnologie/ Start-up 3 KfW via ERP-Startfonds Wasseraufbereitung 2008 Seccua RKF-Risikofonds der Sparkassen Filtertechnologie Start-up >0,5 Kaufbeuren Allgäu und Memmingen-Lindau-Mindelheim 2008 VAG-Armaturen Halder Industrieprodukte/ Wasserarmaturen Secondary Buyout k.a inge watertechnologies u.a. BayTech Venture Capital, Siemens Venture Capital, Emerald Technology Ventures Filtertechnologie/ Wasseraufbereitung Later Stage-VC Triton-Format Zouk Ventures, Meidlinger Partners Wassertechnologie Growth 10, Voith Hydro Ocean Current Technologies RWE Innogy Wasserkraft/Energie Start-up 2010 Flores Solar Water mic Cleantech/Solar technik/ Start-up k.a. Wasser aufbereitung 2010 Invent Umwelt- und Verfahrenstechnik Pinova Capital Umwelttechnologie/ Replacement k.a. Wasseraufbereitung 2010 Triton Water (ehem. Triton-Format) EDB Investments, Wölbern Private Equity Wassertechnologie Growth k.a. Quelle: eigene Recherche, kein Anspruch auf Vollständigkeit 50 VentureCapital Magazin 1/2011

51 Exit vollzogen, sagt Daebel. Das jüngste Investment war 2010 die israelische Firma Takadu, die mit Hilfe statistischer Datenanalyse eine intelligente Überwachung von Trinkwassernetzen anbietet. Damit wer - den Leckagen, defekte Rohre, Ventil- Fehlstellungen und andere Anomalien frühzeitig erkannt. Takadu bedient bereits das Netzwerk Londons. Für eine Wasserbeteiligung hält Daebel neben einem sehr guten Management und einem attraktiven Geschäfts - modell für wichtig, dass der Markt Helge Daebel, Emerald Technology Ventures empfänglich für das Produkt sein und es ein gutes Exit-Umfeld geben sollte. Um Interessenten auf sich aufmerksam zu machen, müsse das Unternehmen in eine Umsatzgröße von mindestens 20 bis 50 Mio. EUR vorstoßen können. Daebel: Firmen, die alle Punkte zusammen erfüllen, sind nicht einfach zu finden, aber es gibt sie. Erwünscht: Kapital, Know-how und Kontakte Auf der anderen Seite gehen die Erwartungen, die Startups an Investoren haben, deutlich über das rein Finanzielle hinaus. Insbesondere wollen sie Unterstützung beim Aufbau eines Netzwerks bei Kommunen oder in der Industrie (potenzielle Kunden) und Hilfe beim strategischen Vertrieb, wie Dr. Jörg Nowak, Managing Partner der A2C Capital GmbH in München, erklärt. Dazu kommt häufig der Wunsch nach Hilfe bei der Personalsuche, beim Zugang zu Expertennetzwerken und bei der Dr. Jörg Nowak, A2C Capital Umsetzung von Einsparpotenzialen. Auch Nowak hat die Erfahrung gemacht, dass junge Wasserunternehmer häufig nicht ausreichende Marktkenntnisse besitzen und die Wettbewerbssituation teilweise falsch einschät - zen. A2C Capital legt seinen Investitionsschwerpunkt auf innovative, nachhaltige Wassertechnologien und ist auch beratend für Investoren, darunter ein Family Office, tätig. Wenig spezialisierte Investoren Insgesamt gibt es weltweit nur wenige spezialisierte Beteiligungsinvestoren für Wasser. In Europa wird dieser Bereich meist von Cleantech-Fonds abgedeckt. Anders als beispielsweise bei Solartechnik mangelt es bei Wassertechnologien auch an geeigneten Foren und Plattformen, über die sich Investoren und Unternehmer besser kennenlernen und zusammenkommen können. Ulf Leonhard, Geschäftsführer der Berliner VC-Beratungsgesellschaft Leonhard Ventures, hat das erkannt und organisiert deshalb Veranstaltungen wie im Herbst 2010 WaterVent in Berlin, die erste reine Wasser-Finanzierungsplattform dieser Art mit Vorträgen und einem Get-together beider Seiten. Wasser stehe in Mitteleuropa nicht so im Blickpunkt, meint Leonhard: Da hier genug Wasser zur Verfügung steht, denkt man kaum darüber nach. In anderen Ländern und Regionen, wo Mangel herrscht und vielleicht 70% des Wassers in die Landwirtschaft gehen, ist das aber ein zentrales Thema. Ulf Leonhard, Leonhard Ventures Konservative Strukturen Wasser-Start-ups brauchen mehr Gelegenheiten, um sich beispielsweise über Businessplan-Wettbewerbe oder andere Foren darstellen und auf sich aufmerksam machen zu können. Leonhard: Das Zusammenfinden von Investoren und Start-ups hängt noch sehr vom Zufall ab. Dabei treffen neue Wassertechnologien auf große Sympathien, denn das ist etwas Haptisches, nicht so abstrakt. Ein Problem sei die Generierung von Referenzkunden. In Deutschland mach - ten die kommunalen Wasserwerke einen Großteil der potenziellen Kunden aus und die seien eher konservativ und blieben tendenziell bei ihren langjährigen Lieferanten, so Leonhard. Privathaushalte oder eben das Ausland seien da vielversprechender als Kunden für ein junges Unternehmen. Neue Membranen zur Filtrierung Die großen Themen, das hört man von vielen Experten aus der Branche, sind Wasseraufbereitung, Filtrierung, Entsalzung, Rohr systeme, Energiegewinnung aus Abwasser sowie wassersparende, energieeffiziente und zum Teil dezentrale Lösun gen. Regenwassernutzung und dezentrale Kläranlagen sind Möglichkeiten, um zum Beispiel in Osteuropa und Asien die Wasserversorgung zu verbessern, sagt Nowak. Die Reduzierung von chemikalischer Verschmutzung und von Klärschlamm sei ein großes Thema ebenso wie geschlossene Wasserkreisläufe, die künftig vermehrt von der Industrie genutzt werden könnten. Deutsche Firmen mit an der Spitze Besonders hohe Kosten in der Wasserwirtschaft verursacht die Kanalisation bzw. das Rohrnetz. Hier sieht Daebel intelligente Ansätze bzw. Geschäftsmodelle, z.b. durch eine Überwachung/Inspektion der Rohre mittels Sensoren und spezielle dauerhafte Rohrbeschichtungen. In Entwicklungs - ländern ist die dezentrale Abwasserreinigung und Wasser - aufbereitung ein Zukunftsthema, um Verluste bei der Wasserverteilung zu vermindern, Kosten zu senken und die Versorgung in entlegenen Regionen zu verbessern. In Europa könnte die dezentrale Aufbereitung von Grauwasser, sprich Brauchwasser von Privathaushalten, zu einem Trend werden. Innovative Ideen bzw. Geschäftsmodelle sind da, deutsche Unternehmen stehen dabei mit an der Spitze in Europa neben niederländischen, schweizerischen und skandinavischen. Die vorhandenen Techno - logien haben sehr großes Potenzial für einen Einsatz in vielen Ländern der Erde, sagt Leonhard. Bernd Frank redaktion@vc-magazin.de Entrepreneurship VentureCapital Magazin 1/

52 Case Study Bildung ist weniger konjunkturanfällig Internationale FH Bad Honnef: Konsolidierung und Internationalisierung Entrepreneurship Die ungewöhnliche Transaktion sorgte für Aufsehen: 2007 übernahmen die Beteiligungsgesellschaft Auctus und der Software- Unternehmer Florian Schütz die Internationale Fachhochschule Bad Honnef. Seitdem bauen sie die renommierte Ausbildungsstätte für Hotel- und Tourismusmanagement aus als Plattform für einen perspektivisch auch international agierenden Bildungsverbund. Verblüffendes Geschäftsmodell Aus Investorensicht, sagt Ingo Krocke, ist die Strategie verblüffend einfach. Man nehme einen kleinteiligen, fast zersplitterten Dienstleistungsmarkt mit Konsolidierungstendenz, in dem größere Einheiten möglich werden. Wer rechtzeitig einsteige und einzelne Teile zu einem größeren Ganzen zusammenfüge, könne nicht nur früh Claims abstecken, sondern lege sehr feste Grundsteine für eine sehr profitable Weiterentwicklung. Nach diesem Prinzip hat die Münchner Beteiligungsgesellschaft Auctus Capital Partners, deren Gründer und Vorstandschef Krocke ist, unter anderem in der Chemiebranche, im Maschinenbau und in der IT-Industrie investiert durchaus erfolgreich, aber weitgehend unbeobachtet. Öffentliches Aufsehen erregten Auctus und Krocke erst, als sie 2007 gemeinsam mit dem ehemaligen Software-Unternehmer Florian Schütz für einen zweistelligen Millionenbetrag die Internationale Fachhochschule Bad Honnef übernahmen. Für Krocke ist das nur folgerichtig: Der private Bildungsmarkt in Deutschland sei nach wie vor stark fragmentiert und von kleinen Anbietern geprägt. Unternehmen, die gerade eben zweistellige Millionenumsätze erreichen, gelten da schon als große Player, sagt Krocke. Der Einstieg in die Branche sei also durchaus machbar. Zudem, so Krocke, ist das Geschäftsmodell Bildung wesentlich weniger konjunkturanfällig als andere: Wenn sich ein Student einmal eingeschrieben hat, bleibt er auch für mindestens sechs Semester. Kurzprofil Internationale FH Bad Honnef In der Fachhochschule Bad Honnef legen Investoren und Schulleitung Wert auf die enge Verzahnung von Ausbildung und Praxis. Reputation zählt Die Wahl sei nicht von ungefähr auf die FH Bad Honnef gefallen, betont Krocke. Die private Fachhochschule, deren Lehrbetrieb im Jahr 2000 startete, hatte sich von Anfang an auf die Fächer Tourismus-, Hotel-, Luftverkehrs- und Eventmanagement spezialisiert, bietet dort Bachelorund Master-Studiengänge an. Mittlerweile ergänzen Programme für Internationales Management, Transport-Management sowie Wirtschaftsprüfung und Steuern das Portfolio. Gerade die Hotelbranche ist ein Reputationsgeschäft, sagt Florian Schütz, der jetzt Geschäftsführer der FH und der zu Auctus gehörenden Trägergesellschaft Career Partner GmbH ist. Und eine gute Reputation hatte die FH Bad Honnef schon vor der Übernahme durch Auctus: Als bislang einzige deutsche Hochschule gehört sie seit 2003 zu den Leading Hotel Schools of the World, ihr Konzept wurde zuletzt 2009 durch den für Privathochschulen zuständigen Wissenschaftsrat für zehn Jahre und ohne jegliche Auflagen akkreditiert. Das ist in der Branche auch eher selten, sagt Schütz stolz. Mindestens ebenso wichtig wie die Papierform sei aber die enge Verzahnung der Ausbildung mit der Praxis. So arbeiten die Bad Honnefer mit etlichen führenden Hotelketten, Tourismus-Veranstaltern oder auch Fluggesellschaften wie Lufthansa und Air Berlin zusammen. Die ziehen die Studenten oft schon früh im Studium zu Praxissemestern in den Arbeitsalltag, es entstehen wichtige Kontakte. Auch die auf dem Campus angesiedelten Lehrküchen und Demo- Suiten machen klar: Es geht vor allem um im zukünftigen 52 VentureCapital Magazin 1/2011

53 Job verwertbares Wissen. Wer sich bei uns einschreibt, strebt in der Regel eine Management-Position an, sagt Schütz. Dafür sind die Studenten auch bereit, im Normalfall jährlich knapp EUR Studiengebühren zu bezahlen mit dem sicheren Wissen, dass sie als Absolventen begehrt sind. Sowohl das Lehrangebot als auch die Zahl der Standorte sollen ausgeweitet werden. So sieht Schütz prinzipiell auch einen Markt für berufsbegleitende Fernstudienan - gebote und Krocke spricht über eine mittelfristige Internationalisierungsperspektive des Geschäfts, eventuell auch in weniger entwickelten Ländern. Plattform für weiteres Wachstum Als kritische Größe, ab der sich der Betrieb rechnet, hat Schütz eine Kundenzahl zwischen 500 und 600 Studenten ausgemacht zum Wintersemester 2010 waren knapp Studenten eingeschrieben. Das freut sowohl den Investor Ingo Krocke als auch den Hochschul-Geschäftsführer Florian Schütz. Denn der Plan der beiden sah von vornherein vor, die FH als Plattform für einen Verbund auszubauen, mit dem sie ein noch größeres Stückchen aus dem Bildungskuchen herausschneiden können. Kurz nach der Übernahme eröffnete die FH einen zweiten Campus in Bad Reichenhall, im Juli 2009 übernahm die Career Partner GmbH die private Adam-Ries-Fachhochschule in Erfurt. Die Devise heißt Wachstum, und zwar sowohl in vertikaler als auch in horizontaler Richtung, erklärt Schütz. Mit konkreten Details halten er und Krocke sich zwar zurück, aber die Stoßrichtung ist klar: Ausblick Offiziell ist im gegenwärtigen Stadium von Exit-Szenarien noch nicht die Rede. Schließlich sei Auctus an einer nachhaltigen Entwicklung interessiert und zweitens ge - rade einmal die Hälfte des typischen Investitionszeitraums herum, unterstreicht Schütz. Dennoch ist allen Beteiligten klar, dass der eingeschlagene Wachstums - kurs und sein Erfolg irgendwann Konsequenzen haben werden: Bei einer erfolgreichen Buy and Build-Stra - tegie, sagt Krocke, habe Auctus bei jedem Schritt die Frage im Hinterkopf, ob wir noch groß genug sind, das Projekt auch auf die nächste Ebene heben zu können. Bislang und wohl auch in den nächsten Jahren gibt es daran keinen Zweifel. Lars Radau redaktion@vc-magazin.de Entrepreneurship Nachgefragt bei Rolf Zipf, Vorstand, CareerConcept AG Mit der Anlageklasse Bildung können Kapitalgeber an den zukünftigen Einkommensströmen junger Akade - miker teilhaben. Was es mit Bildungsfonds auf sich hat und ob es sich um sozial oder ethisch nachhaltige Investments handelt, verrät Rolf Zipf von CareerConcept im Interview. Rolf Zipf VC Magazin: Welche Studenten werden mit Ihren Bildungsfonds un - terstützt? Zipf: Grundsätzlich werden Studenten aller Hoch- und Fachhochschulen finanziert, es gibt keine Einschränkung auf bestimmte Fächer. Wir glauben nach fast neun Jahren Erfahrung in diesem Geschäft auch nicht mehr daran, dass es sinnvoll ist, nur Studierende einzelner Hochschulen zu finanzieren denn die Kraft des Konzeptes liegt in der Diversifikation. Wichtig ist aber, dass die Studierenden leistungsfähig und motiviert sind. Wir finanzieren also Studenten, die uns im Rahmen unseres Bewerbungs- und Auswahlverfahrens davon über - zeugen, dass sie mit hoher Wahrscheinlichkeit ihren Studienabschluss erreichen werden und diesen auch in Beschäftigung transformieren können. VC Magazin: Wer investiert in Bildungsfonds und was treibt ihn an? Zipf: Wir haben seit 2002 einige hundert Investoren für unsere Bildungsfonds gewinnen können. Dies sind zum Teil sehr vermögende Anleger, die eine ethisch sinnvolle Geldanlage anstreben. Auch Unternehmen und Stiftungen zählen zu unseren Investoren. Allen gemein ist, dass sie die finanzwirtschaftlichen Vorteile der Anlageklasse Bildung nutzen möchten: keine Korrelation zu anderen Anlageklassen, Werthaltigkeit, Inflationsschutz, hohe Transparenz und stabile Cashflows, vor allem durch den hohen Grad an Diversifikation. Gleichzeitig ist allen Investoren die soziale Rendite wichtig: Mit Bildungsfonds können junge Menschen studieren, die das ohne diese Finanzierung nicht könnten. VC Magazin: Wie viel Kapital konnten Sie bislang einwerben und wie haben sich die Fonds entwickelt? Zipf: Wir haben mit unseren acht Bildungsfonds bislang rund 20 Mio. EUR einwerben können, die zu deutlich über 80% bereits investiert sind. Insgesamt wurden bereits weit über 4 Mio. EUR von Studierenden wieder eingesammelt, d.h. es können entsprechende Ersatz - investitionen in signifikantem Umfang getätigt werden. Die Renditen bei unseren geschlossenen Fonds liegen zwischen 6 und 7% pro Jahr bezogen auf IRR und vor Steuern. susanne.harrer@vc-magazin.de VentureCapital Magazin 1/

54 Qualität statt unbedingtes Wachstum Interview mit James Parsons, Direktor des ICC Sprachinstituts Entrepreneurship Als gebürtiger Engländer gründete James Parsons 1997 in Leipzig das ICC Sprachinstitut. Aus ersten Abendkursen entwickelte der ausgebildete Sprachlehrer ein Konzept, das über bloßen Unterricht hinausgeht: Sein Institut bietet englisch - sprachige Abende mit Gästen aus Politik und Wirtschaft an, organisiert Business-Reisen, bei denen Sprachkurse und Geschäfts termine Hand in Hand gehen, und hat einen Wettbewerb für Unternehmensgründer ins Leben gerufen. Im Interview erklärt Parsons, wie wichtig Qualität für sein Ange - bot ist und dass auch Sprachenschulen ein Alleinstellungsmerkmal benötigen. VC Magazin: Was hat Sie dazu gebracht, als Engländer in Leipzig eine Sprachenschule zu gründen? Parsons: Nach Leipzig bin ich der Liebe wegen gekommen. Ich war damals 26 und hatte sechs Jahre lang studiert, konnte kein Deutsch, wollte aber etwas auf die Beine stellen. Da habe ich meine beiden Berufungen als Lehrer und als Unternehmer vereint. Über die Jahre ist das Institut organisch gewachsen, mittlerweile sind wir zehn Mitarbeiter im Backoffice, 42 Sprachlehrer und etwa 100 freiberufliche Übersetzer und Dolmetscher. VC Magazin: Wenn Sie auf Ihre bisherigen unternehmerischen Erfahrungen zurückblicken: Welche Entscheidungen würden Sie erneut treffen? Parsons: Größte Bedeutung hat in unserem Geschäft die Qualität der Lehrkräfte. Sie sind alle Muttersprachler, Akademiker und zertifizierte Fremdsprachenlehrer mit vielen Jahren Berufserfahrung in der Erwachsenenbildung. Außerdem ist es wichtig, Alleinstellungsmerkmale zu generieren. Wir organisieren beispielsweise im Rahmen des English Business Clubs hochkarätige Abendveranstaltungen und richten einen Elevator Pitch-Wettbewerb aus, bei dem eine Fachjury aus Experten und Investoren englischsprachige Unternehmenspräsentationen bewertet. So bieten wir nicht nur eine Fremdsprachenausbildung, sondern auch ein nachhaltiges Netzwerk und tragen aktiv zur Stärkung der Region bei. VC Magazin: Verbrannte Finger gelten als guter Lehrmeister. Aus welchen schmerzhaften Erfahrungen als Gründer haben Sie besonders viel gelernt? Parsons: Vor einigen Jahren haben wir versucht, eine E-Learning-Plattform aufzubauen. Wir haben uns allerdings kaum mit Marktanalysen beschäftigt. Am Ende mussten wir das Projekt wegen der mangelnden Nachfrage wieder einstellen. Daraus habe ich gelernt, dass es essenziell wichtig ist, vor dem Start eines Projekts Zeit und Geld für Marktforschung und Kundengespräche aufzuwenden. VC Magazin: Welche Wachstumspläne verfolgen Sie für Ihr Institut? Stellt beispielsweise eine Finanzierung mit privatem Beteiligungskapital eine Option dar? Parsons: Wir möchten nicht die größte Sprachenschule sein, sondern die beste. Mir kommt es nicht auf unbe - dingtes Wachstum an, was zählt, ist Qualität. Eine Sprachenschule ist erfahrungsgemäß kein Investitionsfeld für Venture Capital, eine stille Beteiligung wäre hingegen denkbar. Ich möchte aber einen anderen Weg gehen und die Mitarbeiter am Unternehmen beteiligen. VC Magazin: Wie sehen die Planungen für Ihre unternehmerische Zukunft aus? Parsons: Die Sprachenschule, die ich aufgebaut habe, möchte ich in einigen Jahren an meine Kinder übergeben. Bis dahin arbeite ich jedoch mit Begeisterung an ihrer Entwicklung weiter. Ich habe daneben viele andere Ideen und bin deshalb auch als Berater tätig. VC Magazin: Danke für das Gespräch, Herr Parsons! Zum Gesprächspartner James Parsons susanne.harrer@vc-magazin.de James Parsons ist Gründer und Leiter des ICC Sprachinstituts mit Sitz in Leipzig. Das Angebot umfasst u.a. Sprachkurse für Privatpersonen und Mitarbeiter von Unternehmen, Sprachreisen sowie Abendveranstaltun - gen und Trainings für Unternehmensgründer. Zu den Kunden zählen auch Unternehmen wie Porsche, BMW oder DHL. 54 VentureCapital Magazin 1/2011

55 Elevator Pitch EcoLibro GmbH* Die EcoLibro GmbH unterstützt innovative Unternehmen und öffentliche Einrichtungen mit maßgeschneiderten, intelligenten Mobilitätslösungen, um Kosten und CO 2 - Ausstoß um bis zu 30% zu senken und sich gleichzeitig für Mitarbeiter und Bewerber als attraktiver Arbeitgeber von anderen Unternehmen abzuheben. Ein wesentliches Merkmal des Optimierungsansatzes stellt die ganzheitliche Betrachtung betrieblicher Mobilität mit den vier wichtigsten Säulen dar: Ermittlung des optimalen Mobilitätsmix aus allen Verkehrsmitteln Optimierung aller direkten und indirekten Prozesse EcoLibro GmbH Firmensitz: Siegburg Internet: Gründungsjahr: 2009 Branche: Mobilität Anzahl der Angestellten 5 Kapitalbedarf: EUR Alleinstellungsmerkmal (USP): ganzheitliche Mobilitätslösungen mit Beratung und Umsetzung Ansprechpartner: Michael Schramek Funktion: Geschäftsführer Bewertung der Potenziale verfügbarer Softwarelösungen Begleitendes Change Management EcoLibro arbeitet als Initiator des Netzwerk intelligente Mobilität (NiMo) e.v. eng mit verschiedensten Fachberatern, IT-Dienstleistern und Mobilitätsanbietern zusammen, die mit ihren jeweiligen Detaillösungen einen Beitrag zu intelligenter Mobilität leisten. EcoLibro analysiert den Bedarf des Kunden und führt die in vielfachen Anwendungen bewährten Einzelprodukte zu individuellen Gesamtlösungen aus einem Guss zusammen. Mit Mobileety einer innovativen Software zum Planen, Con - trolling und Prämieren effizienter Geschäftsreisen bietet EcoLibro seinen Kunden ein Werkzeug zur einfachen und effizienten Umsetzung intelligenter Mobilität. * Selbstdarstellung des Unternehmens Entrepreneurship Feedfabrik Media Services UG (haftungsbeschränkt)* Als Social Media-Printservice verkaufen wir quasi das Fotobuch 2.0. Zunehmend werden persönliche Inhalte online auf Plattformen wie Facebook, WordPress, Blogger.com oder Flickr gespeichert und das umfasst viel mehr als nur Fotos, nämlich auch Texte oder soziale Beziehungen. Wir erstellen daraus individuelle Print-Produkte. Feedfabrik Media Services UG (haftungsbeschränkt) Firmensitz: Hamburg Internet: Gründungsjahr: 2009 Branche: Internet Anzahl der Angestellten: 4 Kapitalbedarf: EUR Alleinstellungsmerkmal (USP): Online Layout-Technologie für Social Media-Plattformen Ansprechpartner: Dr. Martin Rusch, Dr. Patrick Alberts Funktion: Geschäftsführung Die Feedfabrik spricht so beispielsweise die Schreiber der weltweit über 200 Millionen Blogs an, die ihre Texte und Bilder als professionell ge layoutete Bücher erwerben können: Bei den ersten 100 Kunden aus Eu ropa und Übersee waren besonders Reiseberichte und Tagebücher gefragt. Facebook- Nutzer können zudem ihren Freundeskreis als Geburtstags- Jahreskalender mit Fotos erwerben. Damit setzt Feedfabrik auf nachhaltige Trends: Personalisierte Print-Produkte sind beliebt, wie der wachsende Milliardenmarkt von Fotobüchern zeigt. Im nächsten Schritt wird das Unternehmen als B2B-Service auch den Druck von User Selected Content anbieten. Erste Gespräche zu Kooperationen mit großen Medienhäusern laufen bereits. Derzeit ist Feedfabrik zu 100% in der Hand der Gründer. Für die Weiterentwicklung und den Ausbau der Vertriebskanäle ist eine Finanzierungsrunde von EUR geplant, die den operativen Betrieb für die nächsten zwei Jahre absichert. * Selbstdarstellung des Unternehmens VentureCapital Magazin 1/

56 Deal-Monitor Die Transaktionen des vergangenen Monats Unter den einzelnen Transaktionen, die in alphabetischer Reihenfolge angeordnet sind, befinden sich weitere Details zu den jeweiligen Meldungen. Gegliedert ist der Deal- Monitor nach Finanzierungsphasen, im hinteren Teil befinden sich Secondary Deals, Exits und Fund raisings/commit - ments (neue Fonds). Datenbank Erst- und Zweitrundenfinanzierungen 45info GmbH Potsdam Tätigkeitsfeld: Internettechnologie Investor: Frühphasenfonds Brandenburg, Berlin Volumen: nicht veröffentlicht (1. Finanzierungsrunde) Das Babelsberger Unternehmen 45info wurde 2010 gegründet und entwickelt Technologien zur Produktion und kontinuierlichen Aktualisierung von Infoclips für das Internet. Über den 45info-Server werden die verschiedenen Bild-, Text- und Videodateien zusammengeführt, wodurch automatisch ein Video entsteht. Amaysim Australia Pty. Ltd. Sydney Tätigkeitsfeld: Telekommunikation Investoren: u.a. CFP Beratungs-GmbH, Frankfurt; Shark Holding GmbH, Düsseldorf Volumen: nicht veröffentlicht (1. Finanzierungsrunde) Das im November 2010 gegründete Unternehmen Amaysim ist eigenen Angaben zufolge der erste australische Billiganbieter für mobiles Telefonieren. Angeführt wurde die Finanzierungsrunde von CFP. Bei den anderen Investoren handelt es sich um austra - lische und europäische Private Equity-Fonds. CE aerosol-technics Düsseldorf Tätigkeitsfeld: Lack-Sprühsysteme Investor: Cresces Engineering GmbH, Düsseldorf Volumen: mittlerer sechsstelliger Betrag (1. Finanzierungsrunde) Das neu gegründete Unternehmen CE aerosol technics hat sich auf die Entwicklung, die Produktion und den Vertrieb von Farben und Lacken spezialisiert. Cresces Engineering ist maßgeblich an der Gründung beteiligt und investiert einen mittleren sechsstel - ligen Betrag in das junge Unternehmen. Außerdem wird Cresces mit 51% Mehrheitsgesellschafter. HR News Media GmbH Berlin Tätigkeitsfeld: Online-Jobbörse Investoren: High-Tech Gründerfonds, Bonn; Neuhaus Partners GmbH, Hamburg; Hamburg For Mobile, Hamburg Volumen: nicht veröffentlicht (2. Finanzierungsrunde) Vor knapp sechs Monaten ging HR News Media mit dem Stellenportal 1000jobboersen.de online. Über das Portal bieten die Ber - liner ihren Kunden Zugang zu verschiedenen Jobportalen und Social Media-Kanälen. Um einen hohen Rücklauf zu generieren, werden die verschiedenen Portale für jede Stellenanzeige individuell kombiniert. Axiogenesis AG Köln Tätigkeitsfeld: Biotechnologie Investor: V+ Management, Köln Volumen: nicht veröffentlicht (2. Finanzierungsrunde) Die Beteiligungsgesellschaft V+ Management hat ihre Beteiligung an dem Biopharma-Unternehmen Axiogenesis auf 11,4% erhöht. Die von den Kölnern entwickelte Technologie ermöglicht es, hochreine Zelltypen und Gewebe zu produzieren. Auf dieser Basis können später Testsysteme und Zellpopulationen hergestellt werden, die nach der klinischen Phase I an die Pharmaindustrie auslizenziert werden. Das Unternehmen wurde 2000 als Spin-off der Universität Köln gegründet. Rogue Resolutions Ltd. Cardiff Tätigkeitsfeld: Medizintechnologie Investor: mic AG, München Volumen: nicht veröffentlicht (1. Finanzierungsrunde) Das britische Unternehmen Rogue Resolutions hat sich auf die nichtinvasive neurologische Behandlung in der Hirnforschung spezialisiert. In diesem Bereich bieten die Briten Komplettsys - teme an, die aus einem Stimulator, einem EEG-Gerät und Naviga - tionssoftware bestehen. Mit dieser Investition erhöht der Münchener Frühphaseninvestor mic die Anzahl seiner Beteili - gungen im medizinischen Bereich auf zwölf. 56 VentureCapital Magazin 1/2011

57 Plista GmbH Berlin Tätigkeitsfeld: Online-Werbung Investoren: u.a. Crédit Agricole Private Equity, Paris; NWZ Verlagsgesellschaft, Oldenburg Volumen: 2,5 Mio. EUR (2. Finanzierungsrunde) Das Berliner Unternehmen Plista bietet einen Personalisie - rungs- und Empfehlungsdienst für das Internet an. Damit können benutzerspezifische Inhalte und Produktempfehlungen optimiert und so den Lesegewohnheiten des Nutzers angepasst werden. Jetzt konnte das Start-up bei den Neuinvestoren Crédit Agricole und NWZ sowie den Seed-Investoren DuMont Venture und High- Tech Gründerfonds insgesamt 2,5 Mio. EUR einsammeln. Prolupin GmbH Neubrandenburg Tätigkeitsfeld: Speiseeis Investor: V+ Management, Köln Volumen: nicht veröffentlicht (1. Finanzierungsrunde) V+ hat 10% der Anteile an dem Speiseeishersteller Prolupin erworben, einem Hersteller von Speiseeis, Milchersatzprodukten und anderen Nahrungsmittelbestandteilen. Das Eis wird aus blauen Süßlupinen hergestellt und ist frei von Milchbestandteilen. Q:Charge Europe AG Berlin Tätigkeitsfeld: Elektromobilität Investoren: Herax Partners LLP, London; estag Capital AG, Berlin Volumen: nicht veröffentlicht (1. Finanzierungsrunde) Mit der britischen Investmentgesellschaft Herax gewinnt Q:Charge neben estag Capital einen weiteren Seed-Investor. Q:Charge wurde 2010 gegründet und betreibt eine europaweite und von Stromversorgung unabhängige Lade-Infrastruktur für Elektrofahrzeuge. Stylight GmbH München Tätigkeitsfeld: E-Commerce Investor: Tengelmann E-Commerce Beteiligungsgesellschaft mbh, Mülheim an der Ruhr Volumen: nicht veröffentlicht (2. Finanzierungsrunde) Im Zuge einer Finanzierungsrunde hat sich Tengelmann mit 10% an der Münchner Online-Modeplattform Stylight beteiligt. Der Kunde hat bei Stylight die Möglichkeit, bei bis zu 50 verschiedenen Waren häusern einzukaufen. Ubigrate GmbH Dresden Tätigkeitsfeld: Software Investoren: Sympasis Innovation Capital GmbH, Karlsruhe; KfW Bankengruppe, Frankfurt, via ERP-Startfonds; High-Tech Gründerfonds, Bonn Volumen: nicht veröffentlicht (2. Finanzierungsrunde) Das Dresdner Softwareunternehmen Ubigrate konnte seine zweite Finanzierungsrunde erfolgreich abschließen. Als neuer Investor kam Sympasis Innovation Capital hinzu, ein auf Technologieunternehmen spezialisierter Finanzinvestor. Ubigrate bietet Software für den Bereich Business Activity Monitoring in Produktion und Logistik an. Durch deren Einsatz soll eine höhere Transparenz erreicht werden, da Prozessinformationen automatisch erfasst und ausgewertet werden. Weitere Finanzierungsrunden Aquamarine Power Edinburgh Tätigkeitsfeld: Stromerzeugung Investoren: u.a. ABB Technology Ventures, Zürich Volumen: 17,8 Mio. USD (Wachstumsfinanzierung) Der Schweizer Energiekonzern ABB investiert über seine Venture Capital-Tochter 13 Mio. USD in Aquamarine Power. Das schottische Unternehmen hat eine Technologie zur Umwandlung von Energie aus küstennahen Wellen in nutzbaren Strom entwickelt. Zusätzliche 4,8 Mio. USD kommen in der Finanzierungsrunde von weiteren Investoren, darunter Scottish and Southern Energy. Azzurro Semiconductors AG Magdeburg Tätigkeitsfeld: Solarenergie Investoren: u.a. Wellington Partners, München; Good Energies, Zug; Emerald Technology Ventures, Zürich Volumen: 14,5 Mio. EUR (Wachstumsfinanzierung) Der Wafer-Hersteller Azzurro Semiconductors hat seine Finan zie - rungsrunde erfolgreich abgeschlossen. Neben den bereits existieren - den Investoren Cedrus Private Equity und IBG Inno vationsfonds beteiligten sich an dieser Runde auch Wellington Partners, Good Energies und Emerald Technology Ventures. Das Magdeburger Unter - nehmen stellt Galliumnitrid Epitaxie Wafer her, die vorwiegend in der Leistungselektronik angewendet werden. Datenbank VentureCapital Magazin 1/

58 Datenbank Biovertis AG Wien Tätigkeitsfeld: Biotechnologie Investor: TVM Capital, München Volumen: ca. 1,4 Mio. EUR (Wachstumsfinanzierung) Das Wiener Biotechnologie-Unternehmen Biovertis, ein Spin-off von Intercell, erhält von TVM eine weitere Finanzspritze: Im Rahmen einer Kapitalerhöhung erwirbt der Finanzinvestor Aktien zu einem Ausgabebetrag von 1 EUR und leistet für jede neu gezeichnete Aktie zusätzlich zum Ausgabebetrag einen nicht rückzahlbaren Gesellschafterzuschuss von 14,90 EUR. Castaclip GmbH Potsdam Tätigkeitsfeld: B2B-Plattform für Videos Investor: bmp AG, Berlin, via Frühphasenfonds Brandenburg Volumen: nicht veröffentlicht (Wachstumsfinanzierung) Im Zuge einer Wachstumsfinanzierung beteiligt sich der Frühphasenfonds Brandenburg an castaclip. Mit den frischen finanziellen Mitteln soll die B2B-Plattform für Online-Videos weiterentwickelt werden. Außerdem plant das Potsdamer Unternehmen, weiter zu expandieren und die Anzahl der Mitarbeiter zu steigern. Identive Group Santa Ana Tätigkeitsfeld: ID-Technologien Investoren: u.a. Cleantech Invest AG, St. Gallen Volumen: 10,35 Mio. USD (Wachstumsfinanzierung) Das amerikanische Unternehmen Identive Group hat sich auf den Bereich ID-Technologien spezialisiert und bietet neben Produkten zur Zugangskontrolle auch RFID-Systeme für Regierungsbehörden, Unternehmen und Endverbraucher an. Unter der Führung der Schweizer Beteiligungsgesellschaft Cleantech Invest unterstützen mehrere institutionelle Investoren das weitere Wachstum der Identive Group. Momox GmbH Berlin Tätigkeitsfeld: Online-Ankaufsservice Investor: Acton Capital Partners, München Volumen: nicht veröffentlicht (Wachstumsfinanzierung) Im Zuge einer Minderheitsbeteiligung unterstützt der Münchener Wachstumsinvestor Acton Capital Momox mit Wachstumskapital in Millionenhöhe. Momox ist ein Online-Ankaufsservice für gebrauchte Medienprodukte wie Bücher, CDs und Spielekonsolen. Casadoce Industria e Comercio des Alimentos S.A. Catanduva Tätigkeitsfeld: Lebensmittel Investoren: Partners Group, Zug; Alothon Group LLC, São Paulo Volumen: nicht veröffentlicht (Wachstumsfinanzierung) Zusammen mit dem Investor Alothon beteiligt sich Partners Group an Casadoce und stellt den Brasilianern darüber hinaus ein globales Industrienetzwerk zur Verfügung. Das brasilianische Unternehmen entwickelt, produziert und vertreibt Getränkepulver. Hype Softwaretechnik GmbH Bonn Tätigkeitsfeld: Software Investoren: u.a. ViewPoint Capital Partners, Frankfurt Volumen: mehrere Millionen Euro (Wachstumsfinanzierung) Hype Softwaretechnik ist Hersteller der Ideenmanagement- Software HypeIMT. Damit können große und mittelständische Unternehmen aller Branchen Ideen für Innovationen unternehmensweit erfassen, managen und weiterverarbeiten. ViewPoint führt eine Finanzierungsrunde mit einem Volumen von mehreren Millionen Euro an. ItN Nanovation AG Saarbrücken Tätigkeitsfeld: Nanotechnologie Investor: YA Global Master SPV Ltd., Jersey City Volumen: bis zu 15 Mio. EUR (Wachstumsfinanzierung) ItN Nanovation hat mit dem amerikanischen Investmentfonds YA Global eine Vereinbarung über eine Eigenkapitalzusage abgeschlossen. Demnach hat ItN in den kommenden drei Jahren die Möglichkeit, Aktien in einem Gesamtvolumen von bis zu 15 Mio. EUR an die Amerikaner abzugeben. Damit soll die Eigenkapitalbasis des Nanotechnologie-Unternehmens gestärkt werden. Nfon AG München Tätigkeitsfeld: Telefonanlagen Investoren: High-Tech Gründerfonds, Bonn; Earlybird Venture Capital, München; MIG AG, München; Bayerische Beteiligungsgesellschaft, München Volumen: 4 Mio. EUR (Wachstumsfinanzierung) Für den Ausbau seines Partnerkanals stehen dem Münchner Unternehmen Nfon nach der abgeschlossenen Finanzierungsrunde 4 Mio. EUR zur Verfügung. Die Bayern bieten ihren Kunden ausgelagerte Telefonanlagen an, die in Hochleistungszentren betrieben werden. 58 VentureCapital Magazin 1/2011

59 1,300+ My SuperReturn Connect Pre-Event Networker - now even better for 2011! for details see pg 8 Pre-Conference German Summit & Pre-Conference Mid Market Summit Monday 28th February 2011 Main Conference Tuesday 1st March Thursday 3rd March 2011 InterContinental Hotel, BERLIN Elemental Chlorine Free (ECF) Paper sourced from sustainable forests Wesley R. Edens Co-Founder, Principal & Co-Chairman of the Board of Directors FORTRESS INVESTMENT GROUP SUPERRETURN GLOBAL SERIES 14th Annual Determining Strategies For Successful Fundraising, Value Creation, Exits & Maximising Returns In A New Decade Of Private Equity Investing ICBI Venture Capital Magazine Readers SAVE 10% Quote VIP: FKR3A7DVCMAD Attendees In 2010 David Roux Co-Founder & Co-CEO SILVERLAKE PARTNERS "The European SuperReturn conference continues to be the premier forum convening the thought leaders of the private equity world. For both LPs and GPs, it is Europe's essential industry event" Ivan Vercoutere Partner, Head of Private Equity LGT CAPITAL PARTNERS SuperReturn is the most unique, interesting and enjoyable annual gathering of private equity General and Limited Partners Mario Giannini CEO HAMILTON LANE "It's always interesting how over the course of the year, people refer to conversations they had or comments they heard while at the SuperReturn Europe event. It has become the gathering place for private equity" Special Guest Speakers Josh Lerner Jacob H Schiff Professor of Investment Banking HARVARD BUSINESS SCHOOL John Micklethwait Editor-In-Chief THE ECONOMIST NEW Lord Mark Malloch-Brown Chairman FTI GLOBAL AFFAIRS NEW Tony Ball Executive Chairman KDG NEW David Bonderman Founding Partner TPG CAPITAL NEW Kevin Tunick Vice President & Managing Director of Private Investments UNC MANAGEMENT COMPANY Co-Sponsors Industry Leaders Discuss The Future: David Roux Co-Founder & Co-CEO SILVERLAKE PARTNERS Scott Sperling Co-President THOMAS H. LEE PARTNERS David Turner MD, Head of Private Equity THE GUARDIAN LIFE INSURANCE COMPANY OF AMERICA German Summit Monday 28th February Principal Sponsors NEW Charles R. Chip Kaye Co-President WARBURG PINCUS Howard Marks Chairman OAKTREE CAPITAL PARTNERS Volkert Doekson CEO ALPINVEST PLUS David Rubenstein Founder & Managing Director THE CARLYLE GROUP Guy Hands Chairman & CIO TERRA FIRMA CAPITAL PARTNERS André Bourbonnais Senior Vice President, Private Investments CPPIB Leon Black Founding Partner APOLLO GLOBAL MANAGEMENT NEW Hugh Langmuir Managing Partner CINVEN Hear From 50+ LP Speakers, Including: NEW NEW NEW Michael Powell Head of Alternative Assets UNIVERSITIES SUPERANNUATION SCHEME Mid Market Summit Monday 28th February Principal European Law Firm Sponsor To Register: Call: +44 (0) , Fax: +44 (0) , info@icbi.co.uk For latest agenda and to register, please visit: Outstanding Speakers: Fortress Investment Group Warburg Pincus TPG Capital UNC Management Company The Carlyle Group Apollo Global Management KKR Better Capital Silverlake Partners Advent International Europe The Guardian Life Insurance Company Of America Metlife Investments Limited Terra Firma Capital Partners Bain Capital Hamilton Lane CCMP Capital Advisors Harvard Business School The Economist Affinity Equity Partners Greenpark Capital Universities Superannuation Scheme Orlando Management ASOF Siguler Guff Capital Dynamics Palamon Capital Partners Goldman Sachs LGT Capital Partners Wellcome Trust Alliance Trust Equity Partners Amadeus Capital Partners Pantheon Ventures SL Capital Partners GMT Communications Partners ECI Partners BVK Cognetas Earlybird Keyhaven Capital Partners Twin Bridge Capital Partners Acanthus Advisers Danske Private Equity Investcorp Saints Capital Pomona Capital Uni Global Union PEAROnline AlpInvest Partners IK Investment Partners BP Investment Management Permira Morgan Stanley Alternative Investment Partners Trilantic Capital Partners Oaktree Capital Management PSP Investments HarbourVest Partners Access Capital Partners Candela Capital Lexington Partners PECA LTD BC Partners Herkules Capital Northwestern Mutual Capital Mercapital Cinven CPPIB Tata Capital DFJ Esprit Nordea Alternative Investments Secondcap State Street Global Services Mourant Ozannes Actera Group Pension Corporation Lincolnshire Management Cogent Partners Europe 17Capital LLP UBS Investment Bank Capolino-Perlingieri & Leone Simmons & Simmons Silverfleet Capital Adveq Management P+P PÖLLATH + PARTNERS TCW/Crescent Mezzanine CD&R Preqin Free for Pension Funds, Endowments & Foundations Jira Capital & Consult Brookfield Asset Management New Mountain Capital MHR Fund Management Park Square Capital Thomas H. Lee Partners FTI Consulting Tangent Advisors Triago Onex SJ Berwin efront Baring Vostok Capital Partners Rho Fund Investors Private Equity Council Financial Times Commonfund 3i QIC Global Private Equity TA Associates FondInvest Mid Europa Partners Unigestion SCM Strategic Capital Management Scottish Widows Investment Partnership Globespan Capital Partners Montagu Private Equity Sun Capital Partners InvestIndustrial Triangle Venture Capital Group Parish Capital Advisors Xinfu Quadriga Capital Ventizz Waterland Private Equity Investments Hg Capital Grove Street Advisors Adams Street Partners Apax Partners Endless LLP Argos Soditic Barclays Private Equity Cambridge Associates Court Square Capital Graphite Capital ATP Private Equity Partners Partners Group Target Partners Monument Group Bridgepoint Partners Hermes Fund Management CDH Investments BMP Matrix Private Equity Peepul Capital Munich Ergo Asset Management Polaris Private Equity Sky Fund Wellington Partners Veronis Suhler Stevenson European School For Management & Technology Credit Suisse Segulah WHEB Ventures Natexis Cape Generali Private Equity Investments Erasmus University Rotterdam Baytech Venture Capital Odewald & Cie LSR - The Pension Fund For State Employees CRP Intermediate Capital Group Wilshire Private Markets Group APG Asset Management Providence Equity Partners NXP Jersey Funds Association BNY Mellon Alternative Investment Services Deloitte Arsenal Capital Partners LGPI Finland EVCA

60 Datenbank Seidenader Maschinenbau GmbH Markt Schwaben Tätigkeitsfeld: Maschinenbau Investor: BayBG Bayerische Beteiligungsgesellschaft, München Volumen: EUR (Wachstumsfinanzierung) Der Maschinenbauer Seidenader wurde 1895 gegründet. Heute stellt das Unternehmen vollautomatische Inspektionsmaschinen für die pharmazeutische Industrie her und ist global aktiv. Die BayBG beteiligt sich mit EUR an der Gesellschaft und unterstützt dessen Wachstum Seidenader plant, die Vertriebs - aktivitäten in Indien und China weiter auszubauen. SuppreMol GmbH Martinsried Tätigkeitsfeld: Biopharmazie Investoren: u.a. MIG AG, München; BioMedPartners AG, Basel; Santo Holding GmbH, Pöcking; Bayern Kapital GmbH, Landshut; Max-Planck-Gesellschaft, München; FCP Biotech Holding GmbH, Gräfelfing; KfW Mittelstandsbank, Bonn Volumen: 15,5 Mio. EUR (3. Finanzierungsrunde) Das biopharmazeutische Unternehmen SuppreMol hat die dritte Finanzierungsrunde erfolgreich abgeschlossen. SuppreMol ent - wickelt Medikamente zur Behandlung von Autoimmunerkran - kungen. Die Bayern planen, das frische Kapital unter anderem in weitere klinische Studien ihres Wirkstoffes SM101 zur Behandlung von ITP zu investieren, einer Erkrankung, bei der Autoantikörper die Blutplättchen zerstören. Neben der MIG AG und BioMedPartners, die die Finanzierungsrunde anführen, beteiligen sich auch die bisherigen Investoren, darunter die Santo Holding und Bayern Kapital, sowie als neuer Investor FCP Biotech Holding. SuperSonic Imagine Aix-en-Provence Tätigkeitsfeld: Medizinische Ultraschall-Bildgebung Investoren: u.a. Edmond de Rothschild Investment Partners, Paris; Auriga Partners, Paris; Wellington Partners, München Volumen: 34,5 Mio. EUR (3. Finanzierungsrunde) Im Zuge der dritten Finanzierungsrunde konnte SuperSonic Imagine 34,5 Mio. EUR an frischem Kapital einsammeln. Dieses soll in die Entwicklung weiterer klinischer Anwendungen und den Ausbau der globalen Geschäftstätigkeit investiert werden. Technos de Amazonia Ind. e Com. S.A. Rio de Janeiro Tätigkeitsfeld: Armbanduhren Investoren: Partners Group, Zug; Credit Suisse Group AG, Zürich, via DLJ South American Partners Volumen: nicht veröffentlicht Zusammen mit dem Fonds DLJ South American Partners der Credit Suisse investiert die Schweizer Beteiligungsgesellschaft Partners Group in den brasilianischen Armbanduhrenhersteller Technos de Amazonia. Mit den frischen finanziellen Mitteln soll das weitere Wachstum finanziert werden. Technos ist Unternehmensangaben zufolge der führende Hersteller von Armbanduhren in Brasilien. Triton Water AG Norderstedt Tätigkeitsfeld: Wasseraufbereitung Investoren: EBD Investments, Singapur; Wölbern Private Equity GmbH, Hamburg Volumen: nicht veröffentlicht (Wachstumsfinanzierung) Triton Water hat sich auf die Aufbereitung von Wasser spezialisiert und entwickelt neben Prozess- und Abwassersystemen für die Industrie auch Trinkwassersysteme. Durch die Beteiligung an Triton will EBD Investment das weitere Wachstum in Südostasien unterstützen. An der Runde beteiligte sich auch Wölbern Private Equity aus Hamburg. Zonzoo Group München Tätigkeitsfeld: Mobiltelefone Investoren: Cleantech Invest AG, St. Gallen; StoneFund NV, Huizingen (Belgien); OakInvest, Westport (USA) Volumen: 1,5 Mio. EUR (3. Finanzierungsrunde) Zonoo wurde 2001 gegründet und konzentriert sich auf die Auf - bereitung, Zweitvermarktung und Recycling von Mobiltelefonen. Zusammen mit den bestehenden Investoren StoneFund und OakInvest investiert die Schweizer Beteiligungsgesellschaft Cleantech Invest 1,5 Mio. EUR in Form einer Wandelschuld - verschreibung. 60 VentureCapital Magazin 1/2011

61 Innovative Geschäftsideen wachsen in innovativen Kapitalmärkten. Denken Sie heute einen Schritt voraus und bewegen Sie die Welt von morgen! Der IPO- Erfolg eines Unternehmens braucht ein innovatives Umfeld. Wir die Listing-Spezialisten der Deutschen Börse positionieren Ihr Unternehmen strategisch im direkten Vergleich mit globalen Peers. So partizipieren Sie an erstklassigen Sektoren und erfahren eine faire Bewertung Ihrer Aktie. An einem der aufregendsten Märkte für führende innovative Industrien gewinnen Sie die Aufmerksamkeit internationaler Investoren. Unsere maßgeschneiderten Primärmarktsegmente und voll elektronischen Handelssysteme genießen hohes Vertrauen an den Kapitalmärkten und machen die Deutsche Börse zum perfekten Partner für Ihre erfolgreiche Zukunft. Telefon +49-(0) , Deutsche Börse Listing: Welcome to Your Future

62 Deal des Monats Sechs Unternehmen der Arcandor Gruppe Tätigkeitsfeld: Versandhandel Investor: Carlyle Group, Washington Art der Transaktion: Übernahme aus Insolvenz Volumen: nicht veröffentlicht Der US-Investor Carlyle Group erwarb insgesamt sechs Unternehmen aus der Insolvenzmasse von Arcandor. Das Hamburger Ver - sandhaus Bon A Parte vertreibt seit seiner Gründung hauptsächlich Mode, vorrangig über die Vertriebskanäle Internet und Kataloge. Das ehemalige Aachener Tuchgeschäft Elégance bietet Prêt-à-porter-Kollektionen an und vertreibt diese via Internet, Kataloge, firmeneigene Geschäfte und Franchise-Shops. Das Nürnberger Versandhaus Mirabeau bietet neben Wohnmöbeln auch Accessoires an, Planet Sports hat sich auf den Onlinehandel von Sportartikeln spezialisiert. Zum Versandhaus Walz gehören auch Baby Walz und Die Moderne Hausfrau. An dem Versender für Kindermode, Babykleidung und Umstandsmode beteiligt sich Carlyle zu 50%. Die anderen fünf Unternehmen hat der Finanzinvestor komplett erworben. Datenbank Buyouts Bon A Parte GmbH Hamburg Tätigkeitsfeld: Versandhandel Investor: Carlyle Group, Washington Art der Transaktion: Übernahme aus Insolvenz Transaktionsvolumen: nicht veröffentlicht Nähere Informationen siehe Deal des Monats. CSO Energy GmbH Bockelwitz Tätigkeitsfeld: Windparks Investor: Impax Asset Management Group, London Art der Transaktion: Übernahme Transaktionsvolumen: nicht veröffentlicht Das Hamburger Cleantech-Unternehmen Conergy verkauft sein deutsches und französisches Projektgeschäft an Impax. Dazu gehören drei Windparks in Ostdeutschland mit einer Gesamt - leistung von 23 MW sowie Entwicklungsprojekte für insgesamt über 300 MW in Deutschland und Frankreich. Data Systems Austria AG Wien Tätigkeitsfeld: Software Investor: Recap Management, Linz Art der Transaktion: Erwerb aus Insolvenz Transaktionsvolumen: 3,5 Mio. EUR Data Systems Austria ist ein Anbieter von ERP-Software. Das Unternehmen musste im Juli 2010 Insolvenz anmelden. Recap übernimmt für 3,5 Mio. EUR wesentliche Teile von Data Systems Austria. Das neue Unternehmen firmiert künftig als JET ERP Betriebsgesellschaft. Elégance GmbH Aachen Tätigkeitsfeld: Versandhandel Investor: Carlyle Group, Washington Art der Transaktion: Übernahme aus Insolvenz Transaktionsvolumen: nicht veröffentlicht Nähere Informationen siehe Deal des Monats. Gedys Intraware GmbH Petersberg Tätigkeitsfeld: Software Investor: JP Beteiligungsgesellschaft, Hamburg Art der Transaktion: Management Buyout Volumen: nicht veröffentlicht Im Zuge eines Management Buyouts haben die Geschäftsführer von Gedys 100% der Gesellschaftsanteile vom ehemaligen Ei - gentümer Group Business Software erworben. Finanziert wurde die Transaktion größtenteils von der JP Beteiligungsgesellschaft. Gedys vertreibt Software für das Management von Kunden - beziehungen. KemFine UK Ltd. Grangemouth Tätigkeitsfeld: Spezialchemie Investor: Aurelius AG, München Art der Transaktion: Übernahme Transaktionsvolumen: nicht veröffentlicht Die finnische KemFine Gruppe hat ihre Tochtergesellschaft KemFine UK an Aurelius veräußert. Das Unternehmen produziert chemische Stoffe für Kunden aus den Bereichen Agrochemie, Pharmazie und Spezialchemie. Mirabeau Versand GmbH Nürnberg Tätigkeitsfeld: Versandhandel Investor: Carlyle Group, Washington Art der Transaktion: Übernahme aus Insolvenz Transaktionsvolumen: nicht veröffentlicht Nähere Informationen siehe Deal des Monats. Planet Sports GmbH Starnberg Tätigkeitsfeld: Versandhandel Investor: Carlyle Group, Washington Art der Transaktion: Übernahme aus Insolvenz Transaktionsvolumen: nicht veröffentlicht Nähere Informationen siehe Deal des Monats. 62 VentureCapital Magazin 1/2011

63 Versandhaus Walz GmbH Bad Waldsee Tätigkeitsfeld: Versandhandel Investor: Carlyle Group, Washington Art der Transaktion: Übernahme aus Insolvenz Transaktionsvolumen: nicht veröffentlicht Nähere Informationen siehe Deal des Monats. Vertbaudet GmbH & Co. KG Fürth Tätigkeitsfeld: Versandhandel Investor: Carlyle Group, Washington Art der Transaktion: 50%-Übernahme aus Insolvenz Transaktionsvolumen: nicht veröffentlicht Nähere Informationen siehe Deal des Monats. Visma AS Oslo Tätigkeitsfeld: Software Investoren: Montagu Private Equity, London; HG Capital, München; Kohlberg Kravis Roberts, London Art der Transaktion: Management Buyout Volumen: 125 Mio. EUR Gemeinsam mit den Investoren Kohlberg Kravis Roberts, HG Capital und Montagu Private Equity hat das Management das norwe - gische Unternehmen Visma übernommen. Die Norweger stellen Unternehmenssoftware für Buchhaltung, Lohnbuchhaltung und Verwaltung her. Secondary Deals Anvis Deutschland GmbH Steinau an der Strasse Tätigkeitsfeld: Automobilzulieferer Veräußernder Investor: Arques Industries AG, München Erwerbender Investor: H.I.G. Europe Capital Partners GmbH, Hamburg Volumen: niedriger zweistelliger Millionenbereich Zusammen mit dem Finanzinvestor H.I.G. Europe übernimmt der langjährige Geschäftsführer der Anvis B.V. alle Anteile der Anvis Gruppe von Arques Industries. Das Unternehmen aus dem ost - hessischen Steinau an der Straße ist ein Automobilzulieferer von Schwingungs- und Geräuschdämpfungskomponenten. Infinite Energy Holding AG Düren Tätigkeitsfeld: erneuerbare Energien Veräußernder Investor: RIG Investments N.V., Amsterdam Erwerbender Investor: Prime Capital Fund LLC, New York Volumen: 14 Mio. EUR Mit rund 14 Mio. EUR beteiligt sich die amerikanische Fondsgesellschaft Prime Capital an dem Energieunternehmen Infinite Energy. Das frische Kapital soll in weitere Infrastrukturprojekte im Bereich regenerativer Energien investiert werden. Im Zuge eines Securities Purchase Agreement haben die Amerikaner Anteile des niederländischen Investors RIG Investments übernommen. Exits Amiando AG Tätigkeitsfeld: Online Ticketing München Investoren: Wellington Partners, München; Team Europe Ventures, Berlin; Adinvest AG, Zumikon (Schweiz) Art der Transaktion: Trade Sale Volumen: über 10 Mio. EUR Das Social Network Xing übernimmt zum 1. Januar 2011 den 2006 gegründeten Online Ticketing-Anbieter Amiando. Dafür zahlt Xing zunächst 5,1 Mio. EUR, weitere 5,25 Mio. EUR werden am 31. März 2013 fällig, sofern bestimmte Voraussetzungen erfüllt sind. Der Trade Sale bedeutet für die Finanzinvestoren Wellington Partners, Team Europe Ventures und Adinvest einen Exit. Firecomm Tätigkeitsfeld: Technologie Investor: Swisscom Ventures, Worblaufen Art der Transaktion: Trade Sale Cork Volumen: nicht veröffentlicht Das chinesische Unternehmen ZJF Group hat das irische Hightech-Unternehmen Firecomm von Swisscom Ventures übernommen. Neben dem Ausbau der Tätigkeiten in China sollen auch rund 5 Mio. EUR in den Bereich Forschung und Entwicklung investiert werden. Raumfeld GmbH Tätigkeitsfeld: Audiosysteme Investor: High-Tech Gründerfonds, Bonn Art der Transaktion: Trade Sale Berlin Volumen: nicht veröffentlicht Lautsprecher Teufel, ein Direktvertreiber von Lautsprechern und Heimkinosystemen, hat Raumfeld übernommen. Das junge Unternehmen aus Berlin entwickelt und vertreibt eigene Audiosysteme, mit denen der Kunde drahtlos verschiedene Räume beschallen kann. Die Marke soll auch nach der Übernahme erhalten bleiben. Oliver Bönig, Maximiliane Worch redaktion@vc-magazin.de Korrektur: Bei dem Investment von H.I.G. Capital in die 7(S)-Gruppe (siehe VentureCapital Magazin 12/2010) handelt es sich um eine Minderheitsbeteiligung. Der Investor stieg im Zuge einer Kapitalerhöhung ein, die der Wachstumsfinanzierung dient. Die Mehrheit verbleibt beim Managementteam. Der Deal-Monitor entsteht mit freundlicher Unterstützung des Datenbank VentureCapital Magazin 1/

64 Events Datum & Ort Veranstalter Event München Venture Capital Club VC Club Stammtisch: Veranstaltung für Investoren, Gründer und Berater zum Austausch und Netzwerken Teilnahme: 13 EUR Indian Wells (USA) IBF International Business Forum 7th Annual Clean-Tech Investor Summit: Treffpunkt für Investoren, Unternehmer und Experten aus dem Cleantech-Bereich Eintritt: USD Dresden Ortec Messe & Kongress GmbH KarriereStart 2011: Messe rund um Job und Karriere Teilnahme: 3,50 5 EUR Düsseldorf Private Equity Forum NRW Neujahrsempfang 2011: Thema: Die AIFM-Richtlinie rechtliche und wirtschaftliche Konsequenzen Teilnahme: Mitglieder kostenfrei, Nichtmitglieder 90 EUR Datenbank Düsseldorf München Halle ecapital entrepreneurial Partners evoworxx live Halle Messe GmbH VC-Stammtisch: Veranstaltung für Investoren, Gründer und Berater zum Austausch und Netzwerken Marketing & Innovation Forum Europe 2011: jährliche Weiterbildungsveranstaltung für europäische Top-Marketingmanager Teilnahme: ab EUR Chance 2011: Messe für Bildung, Beruf und Karriere, Motto: Zukunft selbst gestalten Teilnahme: 1 3,50 EUR Bonn High-Tech Gründerfonds High-Tech Partnering Conference: Konferenz für etablierte und junge Technologieunternehmen mit Branchenworkshops und Networking Teilnahme: kostenfrei Frankfurt Euroforum Deutschland Handelsblatt Kapitalmarktforum 2011 : Volatile Märkte, verschärfte Regulierung, zukünftige Wachstumsfelder Teilnahme: EUR Frankfurt Aurelia Private Equity VC Meeting Frankfurt: Begegnung der hessischen Venture Capital-Szene Teilnahme: kostenfrei Berlin Euroforum Deutschland 9. Handelsblatt Jahrestagung Zukunftsstrategien für Sparkassen und Landesbanken : Verbandsunabhängiges Branchentreffen Teilnahme: EUR München Fraunhofer Venture Investmentforum: Begegnung von jungen Technologieunternehmen und Investoren Teilnahme: 50 EUR Stuttgart REECO GmbH CEP Clean Energy & Passivehouse: Internationale Fachmesse für erneuerbare Energien und Passivhaus Teilnahme: 7 30 EUR Düsseldorf Börse Online, G+J Events Börse Online Anlegerforum: Tipps und Tricks für private Anleger Teilnahme: 5 10 EUR Düsseldorf ecapital entrepreneurial Partners VC-Stammtisch: Veranstaltung für Investoren, Gründer und Berater zum Austausch und Netzwerken Berlin ICBI SuperReturn International 2011: Jährliches Zusammentreffen von rund Entscheidungsträgern der internationalen Private Equity-Szene Teilnahme: GBP 64 VentureCapital Magazin 1/2011

65 Zitat des Monats Für ein Start-up habe ich bestimmt ein halbes Jahr mit VCs verhandelt. In der Zeit hätte ich zehn Angel- Investments abschließen und die gleiche Summe realisieren können. Oliver Beste, Mitgründer von MyToys und selbst Business Angel, zeigt sich erfreut darüber, dass seine Mitstreiter als frühe Kapitalgeber den Mut zu Investitionen haben. Anlass war eine Panel-Diskussion während des Deutschen Business Angels Tags 2010 am 13. Dezember in Stuttgart. Ausblick Das VentureCapital Magazin 2/2011 erscheint am 28. Januar Schwerpunktthemen: Spin-offs/Technologie - trans fer/medien, Games & Internet Märkte & Zahlen: Investments in Games und Internet Kurzportrait: Aussichtsreiche Geschäftsmodelle im Mediensektor Early Stage & Expansion: Stellschrauben für den Technologietransfer aus Forschungseinrichtungen Kartellrechtliche Anmeldepflichten für VC-Gesellschaften Entrepreneurship: Ergänzung von Spin-off-Teams aus Forschung und Wirtschaft Fallstudie: Neonga plattformunabhängige Online Games Impressum VentureCapital Magazin 12. Jahrgang 2011, Nr. 1 (Januar) Verlag: GoingPublic Media AG, Hofmannstr. 7a, München, Tel.: , Fax: , info@goingpublic.de, Internet:, Redaktion: Torsten Paßmann (Redaktionsleitung), Susanne Harrer, Markus Hofelich, Mathias Renz (Objektleitung) Mitarbeit an dieser Ausgabe: Oliver Bönig, Dr. Michael R. Drill, Max Eckhardt, Alexander Endlweber, Bernd Frank, Anja Grenner, Dr. Alexandra Goll, Dr. Andreas Höpfner, Andreas Jagdhuber, Lars Radau, Georg von Stein, Andreas Uhde, Patricia Volhard, Maximiliane Worch Lektorat: Sabine Klug, Magdalena Lammel Gestaltung: Holger Aderhold Bilder: Bilderbox, Fotolia, Pixelio, Photodisc Titelbild: Thomas Klewar/KfW Anzeigen: An den Verlag. Gültig ist Preisliste Nr. 4 vom 1. November 2006 Anzeigen: Katja Sauerbrey, Claudia Kerszt Tel.: , Fax: Datenbank Inklusive Sonderbeilage Private Equity-Markt Schweiz (6. Jg.) Erscheinungstermine 2011: (2/11), (3/11), (4/11), (5/11), (6/11), (7-8/11), (9/11), (10/11), (11/11), (12/11), (1/12) Sonderausgaben: (Tech-Guide 2011), (Start-up 2012) Preise: Einzelpreis 12,50 EUR, Jahresabonnement (11 Ausgaben zzgl. Sonderausgaben) 148,00 EUR (inkl. Versandkosten und 7% Mwst.) Ausgewählte Transaktionen im Überblick Rahmenbedingungen für Investoren und Unternehmer Fallstudien, Interviews und vieles mehr VentureCapital Magazin 2 Sonderbeilage Februar 2011 VentureCapital Das Magazin für Investoren und Entrepreneure SONDERBEILAGE Private Equity Buyouts M&A Magazin in Kooperation mit: Private Equity-Markt Schweiz 6. Jahrgang Bestandsaufnahme und Ausblick Standort Schweiz im internationalen Vergleich Regionen und Technologiecluster Mittelstandsfinanzierung und Private Equity Technologieförderung und Innovation Hochschulstandort und Kaderschmiede Fallstudien Interviews Blitzumfrage unter Venture Capitalisten- u.v.m. Abonnementverwaltung: GoingPublic Media AG, Hofmannstr. 7a, München, Tel.: , Fax: , abo@vc-magazin.de, Druck: Joh. Walch GmbH & Co. KG, Augsburg Haftung und Hinweise: Artikeln, Empfehlungen und Tabellen liegen Quellen zugrunde, welche die Redaktion für verlässlich hält. Eine Garantie für die Richtigkeit der Angaben kann allerdings nicht über nommen werden. Bei allen eingesandten Beiträgen behält sich die Redaktion Kürzungen oder Nichtabdruck vor. Nachdruck: 2010 GoingPublic Media AG, München. Alle Rechte, insbesondere das der Übersetzung in fremde Sprachen, vorbehalten. Ohne schriftliche Genehmigung der GoingPublic Media AG ist es nicht gestattet, diese Zeitschrift oder Teile daraus auf photomecha nischem Wege (Photokopie, Mikro kopie) zu vervielfältigen. Unter dieses Verbot fallen auch die Aufnahme in elektronische Datenbanken, Internet und die Vervielfältigung auf CD-ROM. ISSN , ZKZ VentureCapital Magazin 1/

66 People Wechsel von Berlin nach Brüssel Seit gut vier Jahren vertritt sie den deutschen Beteiligungssektor gegenüber Politik und Gesellschaft, bald wird sie auf europäischer Ebene für die Belange der Branche eintreten: Dörte Höppner, seit Mai 2007 Geschäftsführerin des Bundesverbands Deutscher Kapitalbetei - ligungsgesellschaften (BVK), wird im Laufe des ersten Halbjahres 2011 ihr neues Amt als Generalsekretärin der European Venture Capital and Private Equity Association (EVCA) antreten. Sie übernimmt damit die Position von Javier Echarri, der zum Jahresende ausscheidet. Höppner war zuvor beim Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung und als TV-Journalistin tätig. Sie wird die Geschäfte des BVK noch so lange führen, bis ein Nachfolger gefunden ist. Mit Höppner und der EVCA-Vorsitzenden Uli Fricke werden im neuen Jahr zwei Frauen aus Deutschland den Branchenverband leiten. Datenbank Zum neuen Jahr wird Thilo Sautter Partner bei Cinven. Er kommt von Investcorp, wo er Private Equity-Investments in der DACH-Region verantwortete. Auch bei Cinven wird er zusammen mit Bruno Schick das Team mit Fokus auf die deutschsprachigen Märkte leiten. Die ehemaligen 1&1-Vorstände Andreas Gauger (li.) und Achim Weiss sind seit November Venture Partner von Runa Capital. Die Wagnisbeteiligungsgesell - schaft wurde im Sommer 2010 von den russischen Investoren Serguei Belous - sov und Alexander Galits - ky gegründet und investiert in IT-, Cloud- und Web-Gründungen. Dr. Florian Bentele wechselte Mitte November von der Sozietät Hengeler Mueller als Associated Partner zur Wirtschaftskanzlei Noerr. Am Standort Frankfurt verstärkt er den Bereich Banking und Finance und soll seine Spezialisierung weiter in Richtung Bankenregulierung und Investmentrecht ausbauen. Dr. Günther Bräunig wird für weitere fünf Jahre im Vorstand der KfW Bankengruppe vertreten sein. Der Jurist ist seit Oktober 2006 Vorstandsmitglied und verantwortet die Bereiche Finanzmärkte, Kreditver - briefung und Personal. Seit Ende November gehört Dr. Wolfgang Kissner als National Partner zum Team der US-Sozietät Dechert. Im Münchener Büro verstärkt er den Be - reich Financial Services und Investment Management. Kiss ner soll u.a. in den Bereichen Bank- und Kapitalmarktrecht und Fondsstrukturierung inklusive regulatorischer und steuerlicher Aspekte beraten. Marco Fantelli ist seit November Senior Investment Manager der EPS Value Plus AG. Zuvor war er als Berater für kleine und mittlere Unternehmen tätig und wirkte über 15 Jahre als CFO und Geschäftsführer in der Lebensmittelbranche. Soeben erschienen Dem Sinn und Unsinn der Börse haben zwei Experten bereits vor knapp 80 Jahren nachgespürt. Im Frühjahr 1933, etwas mehr als drei Jahre nach dem großen Crash von 1929, beschrieben Finanzmarktkenner Richard Lewinsohn und Währungsexperte Franz Pick auf amüsante Weise und ohne akademischen Ballast das Geschehen auf dem internationalen Parkett. Die Börse, so die Autoren, sei nichts anderes als ein Markt für Illusionen, die Geld bringen sollen also ein Glücksspiel. Die Anleger treibe kein wirtschaftlicher Bedarf auf die Handelsplätze, sondern ihr Spieltrieb. Die Autoren bringen es auf den Punkt: Im Grunde handelt man weder Fabrikanteile noch Weizen ladungen, man spielt auf eine Preisdifferenz, die irgendein Wert zu zwei verschie - denen Zeit punkten aufweist. Das Buch beschreibt die Mechanismen der Börse als riskante Spekulation im großen Stil und sieht die verschiedenen Typen von Anlegern als Spielsüchtige, die auch nach den größten Verlusten immer wieder an die Handelsplätze zurückkehren. Das Buch bietet einen spannenden Einblick in die Funktionsweise der Finanzmärkte und offenbart aus heutiger Sicht vor allem eins: Der Mensch hat sich seit der Etablierung der ersten Börsen nicht geändert deshalb ist auch das Spiel heute noch das gleiche wie vor Jahrzehnten. Auf die Baisse folgt die Hausse, auch nach einem Zusammenbruch wird irgendwann wieder gezockt. Erschienen im Mediaforum Verlag, 301 Seiten, 19,90 EUR. 66 VentureCapital Magazin 1/2011

67 austria wirtschaftsservice Cleantech Initiative aws beteiligt sich mit EUR 6 Mio. an Cleantech-Fonds Die Austria Wirtschaftsservice GmbH (aws) lädt mit der Cleantech Initiative Fonds mit Investitionsfokus Energie- und Umwelttechnologien zur Bewerbung für eine Beteiligung ein. Das Beteiligungsvolumen beträgt insgesamt EUR 6 Mio. Sie sind Manager eines Fonds, der sich im Fundraising be ndet (Mindestfondsvolumen EUR 30 Mio.), an Cleantech-Unternehmen in der Gründungs- oder Wachstumsphase mit regionalem Schwerpunkt in Österreich beteiligt, und Sie verfügen zudem über ausgewiesene Erfahrung im Bereich von Cleantech-Investments, dann freuen wir uns über Ihre Bewerbung. Die aws beteiligt sich zu marktüblichen Konditionen an Fonds bestehender oder neuer Managementteams mit Minderheitsbeteiligungen bis maximal 30% des Fondsvolumens. Bewerbungszeitraum 01.Dezember 2010 bis 28. Februar 2011 Informationsveranstaltung Mittwoch, 26. Jänner 2011, Uhr in der aws Detailinformationen und Bewerbungsunterlagen stehen Ihnen auf den Internetseiten der aws zum Download zur Verfügung. Bewerbungen richten Sie bitte direkt an die aws, Kennwort Cleantech Initiative. Rückfragen Mag. Jürgen Natter j.natter@awsg.at Telefon: +43 (1) Mag. Claudia Ho nger c.ho nger@awsg.at Telefon: +43 (1) Die Cleantech-Initiative wird von der Austria Wirtschaftsservice GmbH (aws) im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft, Familie und Jugend durchgeführt Austria Wirtschaftsservice GmbH Ungargasse Wien Tel.:

68 ENTSCHEIDET! immatics biotechnologies GmbH Biopharmazeutisches Unternehmen, widmet sich der Entwicklung innovativer Immuntherapeutika gegen Krebs und damit der Entwicklung neuartiger Impfstoffe gegen verschiedene Krebsarten Erfolgreicher Abschluss der klinischen Phase II-Studie des Wirkstoffes IMA901 gegen Nierenzellkrebs, vor Beginn Phase III-Studie immatics biotechnologies GmbH, ein Beteiligungsunternehmen der MIG Fonds. Wir finanzieren Spitzentechnologien! Innovative Unternehmen aus Österreich und Deutschland setzen weltweit neue Standards in potenzialträchtigen Spitzentechnologien. Wachsende Märkte aus den Bereichen Life-Science, Clean Tech, Biotechnologie sowie Hochtechnologie benötigen diese neuen Standards dringend. Die exklusiv von der Alfred Wieder AG vertriebenen MIG Fonds finanzieren heute diese Spitzentechnologien aus Österreich und Deutschland für den Weltmarkt von morgen außerbörslich, bankenunabhängig und unternehmerisch orientiert. Unternehmensbeteiligungen mit den MIG Fonds investieren Sie mit dem Marktführer in echte Substanz und nachhaltige Wertsteigerung!

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