Was kann ich? Was will ich? Wo ist die Stelle, die dazu passt?
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- Klaudia Bach
- vor 6 Jahren
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1 Was kann ich? Was will ich? Wo ist die Stelle, die dazu passt? Hinweis für den Berater, die Beraterin Diese Arbeitsblätter ermöglichen eine breite Standortbestimmung zu folgenden Themen: Was kann ich? (Fähigkeiten) Was will ich? (Interessen und Motivation) Was ist die Stelle, die zu mir passt? ((Traum-)Berufe) Die Arbeitsgruppe rät, der Klientin/dem Klienten bis zum nächsten Beratungstermin die erste Seite und einzelne Kapitel abzugeben. Alle drei Kapitel zu bearbeiten ist sehr aufwändig! Berufs-, Studien- und Laufbahnberatung BIZ Bern-Mittelland Bremgartenstrasse 37, Postfach, 3001 Bern Telefon , Seite 1/12
2 Was kann ich? Was will ich? Wo ist die Stelle, die dazu passt? Auf der Suche nach der echten Motivation Was wollen Sie eigentlich wirklich? Was treibt Sie morgens aus dem Bett? Stellen Sie sich vor, Sie sind in einem Umfeld tätig, in dem Sie von sich aus motiviert sind zu arbeiten. Ihr tägliches Tun ist dann nicht mehr Belastung, sondern Erfüllung. Statt Opfer äusserer Umstände werden Sie zum Gestalter, zur Gestalterin Ihres Berufs unter solchen Bedingungen lassen sich selbst Rückschläge viel leichter verkraften. Auch für die Arbeitgeber ist das attraktiv: Mitarbeiter, die von sich aus motiviert sind, arbeiten viel besser und engagierter. Sie sind ausdauernd bei der Sache und bauen von sich aus ihre Fähigkeiten und Kenntnisse aus. Wer einer Arbeit nachgeht, die ihm wirklich etwas bedeutet, wird nicht nur zufriedener leben, sondern auch Arbeitgeber viel leichter für sich einnehmen. Begeisterung steckt schliesslich an. Am Anfang jeder Berufsfindung und Neuorientierung steht die Frage nach persönlichen Stärken, Interessen, Fähigkeiten und Wünschen. Diese Fragen stellen sich nicht abstrakt, sondern anhand konkreter Erlebnisse. Durch gezielte Denkübungen und durch Nachforschen in der eigenen Biografie finden Sie heraus, was Sie gut können und was Sie wirklich wollen. Im Anschluss daran wird aus Ihren Interessen und Motivationen ein konkretes berufliches Einsatzgebiet entwickelt. Diese Anleitung* möchte Sie dabei unterstützen. * Seite 2/12
3 1. Schritt: Was kann ich? Aus Situationen, in denen Sie besonders zufrieden mit Ihrer eigenen Leistung waren, lassen sich berufliche Tätigkeitsfelder ableiten, in denen Sie von sich aus motiviert sind, Ihre Fähigkeiten einzusetzen. Es ist daher sinnvoll, die Frage was kann ich anhand konkreter Erlebnisse zu stellen. Dazu eignen sich besonders Situationen, in denen Sie stolz auf sich waren und die Ihnen etwas bedeutet haben. So können Sie analysieren, welche Fähigkeiten Sie in diesem Fall eingesetzt haben und auf diese Weise mehr über Ihre Stärken erfahren. Wann waren Sie stolz auf sich? Wann haben Sie gedacht das habe ich gut gemacht? Notieren Sie einige Situationen (5-15), in denen Sie sich selbst auf die Schulter geklopft haben. Es gibt keine inhaltlichen Beschränkungen. Es kommt auch keinesfalls darauf an, etwas aussergewöhnlich Grossartiges zu nennen oder etwas, bei dem Sie viel Lob von aussen erhielten. Seite 3/12
4 Die Analyse der Fähigkeiten Nun analysieren Sie diese Situationen, und finden Sie heraus, welche Ihrer Fähigkeiten Sie in genau diesen Situationen eingesetzt haben. Ohne welche Stärken hätte das Ganze nicht funktioniert? Welche Fähigkeiten haben Sie in Situationen, in denen Sie stolz auf sich waren, eingesetzt? Fertigen Sie eine Liste mit fünf bis fünfzehn Fähigkeiten an. Ein Tipp: Gehen Sie bei der Formulierung Ihrer Fähigkeiten präzise vor, und geben Sie Ihren Stärken exakte Bezeichnungen. Wenn Sie sich beispielsweise gut schriftlich ausdrücken können, halten Sie fest, was Sie besonders gut schreiben: Geschichten, Briefe, Erlebnisberichte, Gedichte. Vermeiden Sie Allgemeinplätze und drücken Sie sich konkret aus. Seite 4/12
5 Eigenwahrnehmung versus Fremdwahrnehmung In manchen Fällen weichen Selbst- und Fremdeinschätzung voneinander ab. Das bedeutet in den meisten Fällen, dass Sie unterschiedliche Seiten haben. Es ist wichtig zu wissen, wie Sie auf andere wirken. Berichten Sie einer Person, die Sie für geeignet halten von Situationen Ihrer Biografie, in denen Sie besonders zufrieden mit sich waren. Bitten Sie Ihre Freundinnen und Freunde aufzuschreiben, von welchen Fähigkeiten und Stärken Sie hören. Oder rufen Sie jemanden an und fragen Sie: was kann ich deiner Meinung nach besonders gut? Was können Sie nach Meinung anderer besonders gut? Was trauen andere Ihnen zu? Erstellen Sie eine Liste der Fähigkeiten, unabhängig davon, ob Sie zustimmen oder nicht. Seite 5/12
6 Ihre wichtigsten Fähigkeiten Sie haben nun eine Liste mit etwa zehn bis zwanzig Fähigkeiten vor Ihnen liegen, die teilweise von Ihnen selbst, teilweise von anderen stammen. Welche Fähigkeiten tauchen in den Antworten immer wieder auf? Welche Stärken sind zentral? Fassen Sie vergleichbare Qualitäten zu Kernkompetenzen zusammen. Was sind Ihre wichtigsten Fähigkeiten? Gehen Sie alle Fähigkeiten durch und fertigen Sie daraus ein Konzentrat. Formulieren Sie dieses Konzentrat in einem klaren Satz. Überschrift: Was ich besonders gut kann: Seite 6/12
7 Zeichnet mich das alles wirklich aus? Viele Berufs- und Jobsuchende stellen ihr Licht unter den Scheffel. Sie halten ihre Stärken für selbstverständlich und sind der Meinung, so etwas kann doch jeder. Geht es Ihnen auch so? Dann stellen Sie sich jetzt die Frage, ob das wirklich stimmt. Wer kann genau das nicht? Schreiben Sie für jede Ihrer besonderen Fähigkeiten einen Namen auf von jemandem, der das nicht so gut kann wie Sie. Seite 7/12
8 2. Schritt: Was will ich? Zur Beantwortung dieser Frage untersuchen Sie nun im zweiten Schritt der Selbstreflexion nochmals Ihre bisherige Biografie. Diesmal geht es um Situationen, in denen Sie hoch motiviert waren. Stellen Sie sich vor, Sie sitzen vor dem Fernseher und denken: Eigentlich müsste ich jetzt dieses und jenes tun.... Doch es geht irgendwie nicht Sie fühlen sich blockiert. Manchmal sieht man sich zu schlichtweg gar nichts in der Lage. Zum Glück ist das nicht immer so. Denn an manchen Tagen fühlen Sie sich quicklebendig und hoch motiviert und um diese Situationen soll es hier gehen. In manchen Momenten wächst man über sich selbst hinaus, entwickelt unglaubliche Energien und hat das Gefühl, die Welt auf den Kopf stellen zu können. Manchmal blickt man danach zurück und erschreckt, wie viel Aktivität man auf einmal an den Tag legen konnte. Es gibt sie nämlich, allem Trübsal zum Trotz: die Bereiche, in denen es Ihnen ganz leicht fällt, etwas zu tun. Auf einmal kostet es Sie keine Überwindung mehr, sich aufzuraffen und initiativ zu sein. Sie müssen nur entdecken, wo Ihr Feuer brennt, um das in Ihnen schlummernde Aktivitätspotential zu nutzen. Wann waren Sie in Ihrem Leben schon einmal erstaunt darüber, wie viel Aktivität Sie an den Tag legen können? Notieren Sie einige Situationen. Sie sind nicht an inhaltliche Vorgaben gebunden. Wichtig ist, dass Sie nach Momenten suchen, in denen Sie von sich aus besonders aktiv und energiegeladen waren. Seite 8/12
9 Motivationen benennen Schauen Sie sich die Situationen an, in denen Sie besonders motiviert waren. Lassen Sie das, was passiert ist, vor Ihrem geistigen Auge nochmals ablaufen. Was genau hat Ihre Energiereserven in diesen Momenten mobilisiert? War es entscheidend, dass die Situation etwas mit Natur, Bewegung, Musik zu tun hatte? Oder dass Sie etwas mitgestalten konnten? Was genau hat Sie angetrieben? Was genau hat Sie motiviert? Ohne welche Aspekte hätte Sie das Ganze kalt gelassen? Fassen Sie die wichtigsten Punkte zusammen und formulieren Sie eine klare Antwort auf die Frage, was Sie motiviert. Was mich besonders motiviert: Seite 9/12
10 3. Schritt: Was ich tun würde, wenn ich nicht scheitern könnte In diesem Teil beschäftigen Sie sich mit drei weiteren Fragen, die Ihre Fantasie anregen und die wertvolle Hinweise liefern auf den Job, der zu Ihnen passt. Wahl nach Vorbild Von allen Menschen auf der ganzen Welt: Wessen Beruf hätten Sie am liebsten? Schreiben Sie ein bis drei Leute auf. Jugendträume Viele Berufs- und Jobsuchende haben in ihrem Leben schon einmal eine Vorstellung von einem erstrebenswerten Beruf gehabt, die sie dann irgendwann aufgrund äusserer Umstände aufgegeben haben. Was wollten Sie schon einmal werden? Kramen Sie in Ihrer Biografie und fördern Sie zutage, was Sie im Laufe Ihres Lebens schon einmal werden wollten. Wahl ohne Angst Stellen Sie sich vor, eines Tages erscheint eine Fee und gibt Ihnen einen (Berufs-)wunsch frei. Was würden Sie tun, wenn Sie nicht scheitern könnten? Schreiben Sie eine oder mehrere Tätigkeiten auf. Seite 10/12
11 Die Anatomie Ihres Traumberufs Sie befinden sich auf der Suche nach einem Tätigkeitsgebiet, auf dem Sie Ihre Interessen und Fähigkeiten sinnvoll und gewinnbringend einsetzen können und auf dem Sie darüber hinaus von sich aus motiviert sind zu arbeiten. Es lohnt sich weitere Details zusammenzutragen. Wo würden Sie gerne arbeiten? An welchem Ort? Drinnen? Draussen? In einer bestimmten Stadt? In einem bestimmten Land? Weitere Wünsche Notieren Sie, was sonst noch für Sie wichtig ist, z. B. körperliche Bewegung; vereinbar mit Familie und Kindern; freie Zeiteinteilung... Tragen Sie alle Ergebnisse in einem übersichtlichen Schaubild zusammen! Überschrift: Mein Traumberuf. Im Zentrum stehen dabei Ihre besonderen Motivationen, Ihre Fähigkeiten und die für Sie wichtigen Punkte Ihrer Biografie. Gruppieren Sie weitere Details Ihres Traumberufs darum herum (folgende Seite). Seite 11/12
12 Mein Traumberuf Seite 12/12
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