Motivationen und Barrieren auf dem Weg zu einer nachhaltigen Lebensmittelindustrie in Nordrhein- Westfalen. Stephan Rickert Jour Fixe
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- Bernhard Kraus
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1 Motivationen und Barrieren auf dem Weg zu einer nachhaltigen Lebensmittelindustrie in Nordrhein- Westfalen Stephan Rickert Jour Fixe
2 Die Nachdrücklichkeit, mit der Stakeholder ein bestimmten Aspekt der Nachhaltigkeit fordern, sagt nichts über dessen Wichtigkeit aus weder für das Unternehmen noch für die Welt. (Porter und Kramer 2006) Bonn, Stephan Rickert 2
3 Agenda Was ist Nachhaltigkeit? Aus Sicht der Klein- und Mittelständischen Unternehmen in der Lebensmittelindustrie in NRW Warum Nachhaltigkeit? Motivationen und Barrieren auf dem Weg zum Nachhaltigen Unternehmen Nachhaltigkeit aber wie? Wie unterschiedliche Unternehmen Nachhaltigkeit umsetzen Implikationen! Schlussfolgerungen für Unternehmen Bonn, Stephan Rickert 3
4 Hintergrund Nachhaltigkeit ist alt! Wird schon im 18.Jhd. im Zusammenhang mit Forstwirtschaft und nachwachsenden Rohstoffen verwendet Nachhaltigkeit und Unternehmen (Carlowitz 1713) Milton Friedman und Howard R. Bowen, welche Verantwortung hat ein Unternehmen (Friedman 1970; Bowen 1953) Bonn, Stephan Rickert 4
5 Hintergrund Nachhaltigkeit ist: Nachhaltige Entwicklung ist Entwicklung, die die Bedürfnisse der Gegenwart befriedigt, ohne zu riskieren, dass künftige Generationen ihre eigenen Bedürfnisse nicht befriedigen können Nachhaltigkeit für Unternehmen: Kommt aus der Buchhaltung (WCED 1987) Besteht nach Elkington aus drei Grundbausteinen der Bottom Line (Bilanzgewinn) People, Planet, Profit (Elkington 1997) Ökologisch Ökonomisch Sozial Bonn, Stephan Rickert 5
6 Was ist Nachhaltigkeit? 20 Experteninterviews Im Klein- und Mittelstand der Lebensmittelindustrie in NRW Die Interviewpartner Manager, Berater, Experten 6 Unternehmensklassen Kleine Unternehmen (KU) Mittlere Unternehmen (MU) Marken Hersteller (MH) Kein Marken Hersteller (NH) Regionale Ressourcen verarbeitende Unternehmen (LR) Internationale Ressourcen verarbeitende Unternehmen (IR) Bonn, Stephan Rickert 6
7 Was ist Nachhaltigkeit? Nachhaltigkeit bedeutet für mich insgesamt Schaden von unserer Umwelt und entsprechend von unseren Nachkommen fernzuhalten bzw. die Arbeitsplätze und den Standort so vorzubereiten, dass er auch weiter als solcher bestand hat. 40% Säulen der Nachhaltigkeit KMU, NRW 30% 20% 10% 0% Ökologisch Ökonomisch Sozial Bonn, Stephan Rickert 7
8 Was ist Nachhaltigkeit? Ich bin da ganz eng an der Regionalität dran, unter dem Thema Nachhaltigkeit, selbst die sozialen Aspekte kann man darunter sehen, auch kurze Wege, Mitarbeitermotivation und Führung, Rohstoffe also alles was Regionalität ist, zähle ich zur Nachhaltigkeit. 40% Säulen der Nachhaltigkeit und Regionalität 30% 20% 10% 0% Ökologisch Ökonomisch Sozial Regional Bonn, Stephan Rickert 8
9 Was ist Nachhaltigkeit? 40% 35% 30% 25% 20% 15% Kleine vs. Mittlere Unternehmen 25% 20% 15% 10% Regionalität in KMU 10% 5% 5% 0% 0% intl. Resource Regional mittleres Unternehmen Regional kleines Unternehmen Regional lokale Resource Regional Bonn, Stephan Rickert 9
10 Was ist Nachhaltigkeit? KMU in NRW kennen sich generell in der Nachhaltigkeit aus Kleine Unternehmen sehen soziale Faktoren noch nicht als wichtig an Regionalität ist ein wichtiges Nachhaltigkeitsthema für KMUs KMU die lokale Ressourcen beziehen, scheinen automatisch in Nachhaltigkeit involviert zu sein Bonn, Stephan Rickert 10
11 Warum Nachhaltigkeit? Was sind die wichtigsten Motivationen für KMU? Wie unterscheiden sich die Motivationen zwischen den Unternehmen? Was sind die wichtigsten Barrieren für KMU? Wie unterscheiden sich die Barrieren? Bonn, Stephan Rickert 11
12 Warum Nachhaltigkeit? 30% Motivationen der KMU 20% 10% 0% Bonn, Stephan Rickert 12
13 Warum Nachhaltigkeit? Motivationen können in intrinsische und extrinsische unterteilt werden Intrinsische und extrinsische Motivationen spielen unterschiedlich starke Rollen Wo liegen die Unterschiede? Bonn, Stephan Rickert 13
14 Warum Nachhaltigkeit? Motivationen in den Unternehmensklassen 25% 20% 15% 10% 5% 0% KU in KU ex MU in MU ex MH in MH ex NH in NH ex Bonn, Stephan Rickert 14
15 Warum Nachhaltigkeit? 30% Barrieren für die KMU 25% 20% 15% 10% 5% 0% Bonn, Stephan Rickert 15
16 Warum Nachhaltigkeit? Barrieren in den Unternehmensklassen 30% 25% 20% 15% 10% 5% 0% KU in KU ex MU in MU ex MH in MH ex NH in NH ex LR in LR ex IR in IR ex Bonn, Stephan Rickert 16
17 Ökologisches Im Zusammenhang mit Ökonomischen Aspekten Soziales Im Zusammenhang mit Ökonomischen Aspekten Warum Nachhaltigkeit? 100% Zusammenhang Nachhaltigkeit und ökonomischer Nutzen Zusammenhang Nachhaltigkeit und ökonomischer Nutzen nach Unternehmensklassen 60% 90% 80% 70% 60% 50% 40% 30% 20% 10% 0% 50% 40% 30% 20% 10% 0% Bonn, Stephan Rickert 17
18 Warum Nachhaltigkeit? Extrinsische Motivationen überwiegen, KMU immer noch Getriebene der Nachhaltigkeit KU und NH sind stärker getrieben (höhere extrinsische Motivation) MU und MH sind weniger getrieben (höhere intrinsische Motivation) Extrinsische Barrieren überwiegen auch KU und NH haben ein höheres Barriere-level MU und MH haben ein niedrigeres Barriere-level Hauptmotivator, aber zu einem großen Teil der ökonomische Nutzen von Nachhaltigkeitsmaßnahmen MU stärker am ökonomischen Nutzen orientiert KU generell weniger involviert Bonn, Stephan Rickert 18
19 Nachhaltigkeit aber wie? KMU in NRW sind z.t. schon nachhaltig Dabei lassen sich generell drei Richtungen von Nachhaltigkeitsmaßnahmen unterscheiden Bonn, Stephan Rickert 19
20 Nachhaltigkeit aber wie? Ökologische Nachhaltigkeitsmaßnahmen Eigene Kläranlagen Auf umweltschonende Verpackungen umsteigen Recycling Soziale Nachhaltigkeitsmaßnahmen Sponsoring Spenden Ortsansässige Unternehmen beauftragen Ökonomische Nachhaltigkeitsmaßnahmen Energieeinsparung Effiziente Technik Logistik Bonn, Stephan Rickert 20
21 Nachhaltigkeit aber wie? Nachhaltigkeitsmaßnahmen in KMU Ökologische Maßnahmen Soziale Maßnahmen Ökonomische Maßnahmen 0% 5% 10% 15% 20% 25% 30% 35% 40% Bonn, Stephan Rickert 21
22 Nachhaltigkeit aber wie? Nachhaltigkeitsmaßnahmen aufgeschlüsselt 100% 90% 80% 70% 60% 50% 40% 30% 20% 10% 0% Bonn, Stephan Rickert 22
23 Nachhaltigkeit aber wie? Nachhaltigkeitsmaßnahmen kleine und mittlere Unternehmen 70% 60% 50% 40% 30% 20% 10% 0% KU Ökolo. MU Ökolo. KU Ökon. MU Ökon KU Sozial MU Sozial Bonn, Stephan Rickert 23
24 Implikationen! Generell liegt ein Verständnis der Nachhaltigkeit in den KMU vor Kleine Unternehmen haben Nachholdbedarf Auf sozialer Ebene Auf ökonomischer Ebene Lokal verwurzelte Unternehmen haben eine Art natürliches Involvement in Nachhaltigkeit KU und NH sind eher Getriebene der Nachhaltigkeit Nachholbedarf Höhere Barriere MU und MH sind eher pro-aktiv Niedrige Barriere Bonn, Stephan Rickert 24
25 Ausblick Es besteht weiterer Forschungsbedarf um zwischen einzelnen Branchen und Unternehmen besser unterscheiden zu können Die heute vorgestellte Studie ist ein Pretest Groß angelegte Online-Umfrage wird folgen Umstände in den KMU besser beleuchten Bonn, Stephan Rickert 25
26 Herzlichen Dank für Ihre Aufmerksamkeit.
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