Unsere Heimat - ein Glückstreffer Die Zukunft unseres Landkreises Leitbild 2025

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1 Unsere Heimat - ein Glückstreffer Die Zukunft unseres Landkreises Leitbild

2 Donau-Ries 2025 Die Zukunft unseres Landkreises Leitbild Auftraggeber: Landkreis Donau-Ries Projektleitung: Stabsstelle Kreisentwicklung (KE) Stefan Rößle Günther Zwerger Heike Burkhardt Landrat Leiter Projektmanagement Stabsstelle KE Stabsstelle KE Fon Fon Fon lra-donau-ries.de Moderation und Redaktionsteam: stratum GmbH Richard Häusler Siri Chrobog Geschäftsführer stratum GmbH Lektorat stratum GmbH Fon Fon Fertigstellung: Oktober

3 Die Bündelung vieler freiwilliger Aufgaben des Landkreises und die enge Zusammenarbeit der betroffenen Ressorts unter der Leitung der Stabsstelle Kreisentwicklung hat sich außerordentlich bewährt. Der Blick in die Zukunft stärkt uns, gemeinsame Zielsetzungen erhöhen den Erfolg der vielen Initiativen und Akteure im Kreis und die dauerhafte Abstimmung verbessert unsere Fähigkeit, den kommenden Herausforderungen konstruktiv und aktiv gestaltend zu begegnen. All dies kommt der Lebensqualität im Landkreis Donau-Ries zugute. Vor 15 Jahren haben wir im Landkreis Donau-Ries einen ersten Leitbild-Prozess angestoßen. Daraus ist 2004 ein Leitbild entstanden, das unter dem Motto Vielfalt ist unsere Stärke die großen Linien aufgezeigt hat, die in eine nachhaltige Zukunft führen sollten. Es ist uns damals gelungen, im Rahmen des Agenda 21-Prozesses viele Verantwortliche aus allen gesellschaftlichen Bereichen in die Formulierung des Landkreis-Leitbildes einzubeziehen. Heute, bei der Bilanzierung der Entwicklung im Licht unserer Vorstellungen aus dem Jahr 2004, stellen wir fest, dass es in vielen Bereichen gelungen ist, den Fortschritt in der angestrebten Richtung zu gestalten. Unser Landkreis ist wirtschaftlich erfolgreich, bietet ein attraktives Wohnumfeld für Jung und Alt und ist kulturell aktiv. Was mich jedoch besonders freut: Der Landkreis Donau-Ries wird auch in der Welt gesehen. Für Gäste und Besucher wird die Mischung aus Natur und Kultur, die unser Landkreis zu bieten hat, zunehmend attraktiv. Der Nationale Geopark Ries hat seinen Anteil an der positiven Tourismus-Bilanz, er strahlt mit seiner Bekanntheit auf den ganzen Landkreis aus. Als Alleinstellungsmerkmal ist er auch einer der maßgeblichen Kristallisationskerne der Marke DONAURIES. Die Überprüfung unseres Leitbildes hat uns aber auch gezeigt, wie schnell sich die Welt dreht und wie anders sich inzwischen vieles darstellt. So sind wir heute sehr viel stärker mit dem demografischen Wandel konfrontiert, ergeben sich ganz neue Herausforderungen in der Energieversorgung, sind die Online-Medien sehr viel breiter im Alltag präsent und hat Europa ein neues Gesicht bekommen. Die Flüchtlingsströme der letzten Monate zeigen uns sehr deutlich, welche neuen Herausforderungen in der globalisierten Welt auf uns zukommen. Ihr Stefan Rößle Landrat 3

4 Inhalt Donau-Ries im Ranking 5 Ziel und Zweck eines Leitbildes 7 Bilanz 10 Jahre Leitbild: Der Weg zum Leitbild Bildung 26 Wirtschaft 28 Daseinsvorsorge 30 Gesellschaft 33 Heimat 37 Unser Leitbild im globalen Kontext 39 Anhang: Beteiligte Akteure 40 Landkreis Donau-Ries - Foto: Nicole Schwenzel 4

5 Donau-Ries im Ranking Von verschiedenen Stellen und Akteuren werden immer wieder Rankings und Indizes erhoben, die uns erlauben, den Landkreis und unsere Region mit anderen zu vergleichen. Auch wenn man solche Vergleiche nicht überbewerten darf, weil sie nur Momentaufnahmen von bestimmten Aspekten der statistisch erfassbaren Realität darstellen, helfen sie uns doch, das Bild, das wir von uns selbst haben, zu objektivieren. Deshalb stellen wir einige der Vergleichsstudien kurz vor. Die Stabsstelle Kreisentwicklung beobachtet die externen Vergleiche und Rankings, die den Landkreis Donau-Ries betreffen, seit ihrer Einrichtung im Jahr 2004 systematisch und bezieht daraus Hinweise für die strategische Ausrichtung des Landkreises. Donau-Ries im Ranking Lebensqualität Platz 3 in Deutschland belegt der Landkreis Donau-Ries im Regionen-Check von FOCUS-MONEY Der Test misst die Lebensqualität der Regionen und Gemeinden (insgesamt 402) anhand von sechs Kriterien. Die Daten stammen von den Statistischen Landesämtern und der Bundesagentur für Arbeit und geben den neuesten verfügbaren Stand wieder. Hier die einzelnen Rangplätze für den Landkreis unter den 402 Regionen: Jobsituation: Rang 6 Wirtschaftlicher Wohlstand: Rang 13 Gesundheit und demografische Entwicklung: Rang 13 Wohnraum und Infrastruktur: Rang 50 Sicherheit: Rang 56 Preise und Lebenshaltungskosten: Rang 151. In der Gesamtbetrachtung liegt der Landkreis Donau-Ries hinter den Landkreisen Eichstätt und Neumarkt/Oberpfalz auf Rang 3 in Deutschland. Öffentliche Investitionen Bei einem Vergleich der kommunalen Investitionen auf Ebene der Kreise und kreisfreien Städte in Deutschland wurde deutlich: Kommunen in Bayern investieren dreimal so viel wie in Mecklenburg-Vorpommern. Donau-Ries belegt in der Studie Platz 3 der Landkreise mit den höchsten Investitionen pro Einwohner. Der Landkreis Donau-Ries unter der Lupe. In allen Vergleichen und Rankings der letzten Jahre schneidet unser Landkreis sehr positiv ab, ob es um den innerdeutschen oder den europäischen Vergleich geht. Der Landkreis Donau-Ries allein hat im Jahr 2014 rund 15 Millionen für Schulprojekte und den Ausbau der Infrastruktur ausgegeben, dazu kommen die Investitionen der 44 Städte und Gemeinden. Dies ist nicht selbstverständlich, wie eine aktuelle Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) zeigt. Investitionen in die öffentliche Infrastruktur sind eine wesentliche Voraussetzung für die Sicherung der Wettbewerbsfähigkeit und die Schaffung von Wachstumspotentialen. In Deutschland werden über die Hälfte der Investitionen auf der kommunalen Ebene von Gemeinden, Städten und Landkreisen getätigt, Kommunen finanzieren Kindertagesstätten, Krankenhäuser, Seniorenheime, Schulen und den kommunalen Verkehr. Zudem sind es die Kommunen, die den Zustrom an Flüchtlingen organisieren und verwalten. Die Auswertungen des DIW Berlin zeigen jedoch, dass die kommunale Investitionstätigkeit seit Jahren ausgeprägt schwach ist. Die Investitionsquote hat sich gegenüber dem Jahr 1991 etwa halbiert. Seit der Jahrtausendwende reichen die kommunalen Investitionen vielerorts nicht 5

6 Donau-Ries im Ranking einmal mehr aus, um die bestehende Infrastruktur zu erhalten beziehungsweise zu modernisieren. Ganz anders die Situation im Landkreis Donau-Ries. Dort wurde in den vergangenen Jahren verstärkt in die Gymnasien in Oettingen und Donauwörth, die Technikerschule in Donauwörth und Nördlingen sowie den weiteren Ausbau der Infrastruktur investiert. Auch in den kommenden Jahren werden Großprojekte wie die Sanierungen oder Ersatzneubauten am Theodor-Heuss-Gymnasium in Nördlingen, der Berufsschule Nördlingen, der Staatlichen Realschulen in Rain und in Wemding die Attraktivität des Landkreises weiter erhöhen. Schließlich belasten den Landkreis seit dem Jahr 2016 keine Ausgaben mehr für den Schuldendienst und er kann damit verstärkt in Schulen und Infrastrukturmaßnahmen investieren. Pendlersaldo positiv Es pendeln täglich mehr Menschen zur Arbeit in den Landkreis Donau-Ries als aus ihm herausfahren. Der Überschuss beträgt Personen. Dies ist nicht selbstverständlich für einen Landkreis mit überwiegend ländlicher Struktur. Ein Überschuss an Einpendlern ist typisch für kreisfreie Städte, Großstädte und Ballungsräume, in denen sich Unternehmen und Dienstleistungen konzentrieren und die daher viele Arbeitsplätze bieten. Als Pendler werden alle sozialversicherungspflichtig Beschäftigten bezeichnet, deren Wohnort nicht mit dem Arbeitsort übereinstimmt. Ein Blick in die Zahlen des Bayerischen Landesamtes für Statistik und Datenverarbeitung zeigt, dass zum 30. Juni 2014 im Landkreis sozialversicherungspflichtige Arbeitsplätze gezählt wurden waren es noch rund weniger. Die Zahl der Arbeitsplätze im Landkreis steigt. Gut ausgeglichen Der Zukunftsatlas 2016 der Prognos AG bescheinigt dem Landkreis Donau-Ries einen ausgeglichenen Chancen-Risiko-Mix. Zum vierten Mal hatte Prognos die Zukunftschancen der aktuell 402 Landkreise und kreisfreien Städte in Deutschland analysiert. Der Landkreis Donau-Ries liegt mit Rang 150 dabei im vorderen Mittelfeld. Im Zukunftsatlas 2007 lag der Landkreis noch auf Rang 252; somit ist jetzt ein großer Sprung nach vorne gelungen. Die Zukunftsfähigkeit der Landkreise und kreisfreien Städte in Deutschland wurde anhand von 29 Indikatoren gemessen, u.a. Arbeitslosenquote, Investitionsquote der Wirtschaft, Kaufkraft und Anteil der Hochqualifizierten. Diese Indikatoren werden dann zu sechs Kriterienclustern zusammengefasst. Die Untersuchung basiert überwiegend auf Daten der Statistischen Landesämter. Donau-Ries schneidet in den genannten Kriterienclustern folgendermaßen ab: Dynamik: Rang 103 Stärke: Rang 170 Demografie: Rang 152 Arbeitsmarkt: Rang 147 Innovation: Rang 199 Wohlstand: Rang 16. Mehr Zuzug als Wegzug Die neueste Erhebung über die Zuund Wegzüge von Menschen über Kreisgrenzen hinweg, die das Berlin Institut 2015 veröffentlicht hat, weist für den Landkreis Donau-Ries positive Zahlen aus. So betrug der Wanderungssaldo je Einwohner für den Landkreis 2014 insgesamt + 7, das heißt, es sind mehr Menschen zugezogen als weggezogen. Bei den unter 18-Jährigen beträgt der Saldo sogar + 11,7. Mehr junge Menschen - und damit Familien - ziehen in den Landkreis. Eine positive Entwicklung der Bevölkerungszahl für den Landkreis prognostiziert auch die Regionalisierte Bevölkerungsvorausberechnung für Bayern bis 2034 des Statistischen Landesamtes. 6

7 Ziel und Zweck eines Leitbildes Warum gibt sich der Landkreis Donau-Ries ein Leitbild? Reicht es nicht, wenn sich im Kreistag die gewählten Vertreter über die Zukunftsfragen des Landkreises Gedanken machen? Ergibt sich nicht bereits aus den Entscheidungen, die die Menschen im Donau-Ries für sich selbst fällen, sowie aus dem Handeln der Institutionen, Unternehmen und Gruppierungen die Richtung, in die wir alle zusammen gehen? In der Tat soll ein Leitbild all dies nicht ersetzen. Sinn und Zweck eines Leitbildes ist es, für das Große und Ganze in unserem Landkreis Bilder, Worte, Ideen und Gefühle zu finden, die von möglichst allen, die hier leben und arbeiten, geteilt werden können. Sie gehen über das Tägliche und Notwendige hinaus und zeigen uns, dass wir trotz der vielen Sachzwänge, Rahmenbedingungen und Einschränkungen, die uns begegnen, enorme Freiheiten und Gestaltungsmöglichkeiten haben. In einem Gemeinwesen werden diese Freiheitsgrade und Spielräume nur dann optimal genutzt, wenn sich alle seine Bewohner oder doch ein großer und maßgeblicher Teil von ihnen die Mühe machen, eine gemeinsame Zukunft gestalten zu wollen. Diejenigen, die sich in den letzten Monaten mit der Erstellung des neuen Landkreis-Leitbildes beschäftigt haben, konnten erleben, dass es durchaus einiger Mühen bedarf, um für eine Region mit Einwohnerinnen und Einwohnern eine Schnittmenge gemeinsamer Zukunftsvorstellungen zu finden. Das Ergebnis, das hiermit vorliegt, gibt auch sicherlich nicht auf jede Frage eine Antwort. Aber das neue Leitbild zeigt, in welchen Bereichen in den kommenden Jahren viel dafür getan werden kann, um im Donau-Ries gute Bedingungen für Leben und Arbeiten zu schaffen oder zu erhalten. Der Landkreis hat gute Voraussetzungen, er schneidet in vielen Rankings und Analysen positiv ab. Diese Untersuchungen geben aber auch Hinweise auf Schwachstellen oder Verbesserungspotenziale. Diejenigen, die an der Erstellung des neuen Leitbildes mitgewirkt haben, haben solche Hinweise aufgegriffen. Jüngst hat in Bayern die Förderung und Sicherung gleichwertiger Lebensverhältnisse und Arbeitsbedingungen in ganz Bayern, in Stadt und Land Verfassungsrang bekommen. Auch dies ist ein Leitziel, das im neuen Donau-Rieser Leitbild seinen Ausdruck findet. Die naturräumliche und kulturelle Vielfalt im Donau-Ries ist groß - im ersten Landkreis-Leitbild von 2004 wurde diese Vielfalt als Stärke verstanden. Das ist auch heute noch so. Dennoch wurden jetzt unter dem Eindruck des demografischen Wandels im neuen Landkreis-Leitbild etwas andere Akzente gesetzt, die die Gleichwertigkeit der Lebensverhältnisse innerhalb des Landkreises in den Vordergrund stellen. Parallel zur Erarbeitung des neuen Landkreis-Leitbildes ist eine identitätsstiftende Marke entwickelt worden, die die Einheit unseres Landkreises unterstreicht. In der Kommunikation nach außen und innen wird künftig immer öfter der Bindestrich-Name unseres Landkreises durch den Begriff DONAURIES ersetzt werden. Wir freuen uns, dass die Intention des Leitbildes, zur Gemeinsamkeit beizutragen, auch im Landkreis-Marketing künftig prägende Wirkung haben wird. Noch einmal: Das vorliegende Leitbild ist kein umfassender Masterplan für die künftige Landkreisgestaltung. Seine Funktion ist eine andere: Das Leitbild beweist, dass für die Gestaltung der Zukunft im Donau-Ries eine breite, innovationsfreudige Beteiligungsbasis vorhanden ist. Nicht mehr und nicht weniger. Fotolia_lapie-L Ziel und Zweck eines Leitbildes 7

8 Bilanz

9 Bilanz 10 Jahre Leitbild: Ein Ziel der im Jahr 2000 ins Leben gerufenen Landkreis-Agenda 21 war es, ein Landkreis-Leitbild zu erstellen. Dieser Prozess dauerte damals vier Jahre und fand im Dezember 2004 mit der offiziellen Verabschiedung des Leitbildes seinen erfolgreichen Abschluss. In sieben Handlungsfeldern stellte das Leitbild Stärken und Schwächen sowie Entwicklungsziele des Landkreislebens dar und skizzierte die Bedingungen für eine nachhaltige Zukunftsgestaltung. Ca. zehn Jahre später, 2012/2013, unterzogen die Akteure dieses Leitbild einer Überprüfung und legten eine Bilanz vor. Obwohl das neue Leitbild Donau-Ries 2025 keine strikte Fortschreibung des ersten Leitbildes darstellt, stellt die Bilanzierung eine Vergleichsbasis dar. Aus diesem Grund werden im Folgenden die wesentlichen Aussagen der Leitbild-Bilanzierung von 2013 dem neuen Leitbild vorangestellt. Vielfalt ist unsere Stärke lautete das Leitbild-Motto vor zehn Jahren. Gemeint war die naturräumliche und kulturelle Vielfalt im Landkreis Donau-Ries, der sich aus drei Regionen zusammensetzt: Dem Ries, dessen charakteristische Landschaft vor 14,5 Millionen Jahren durch einen gewaltigen Meteoriteneinschlag geschaffen wurde. Der Monheimer Alb mit ihrer kleinräumigen und romantischen Kulturlandschaft. Der Donau-Lech-Region mit ihren weiten Niederungen und einer vom Wasser geprägten Natur. Auf diese Heterogenität waren die Autoren des ersten Landkreis-Leitbildes stolz und sie erkannten in ihr ein Plus für die Lebensqualität der hier wohnenden Menschen ebenso wie für die Gäste und touristischen Besucher unserer Region. neuen Leitbildes wurde uns klar, dass die Integration des Landkreises auch heute noch eine Aufgabe ist, der wir uns stellen müssen, um die Zukunft positiv zu gestalten. Die Bilanzierung des Landkreis-Leitbildes von 2004 wurde von der Stabsstelle Kreisentwicklung gemeinsam mit dem Moderator des Leitbild-Prozesses vorbereitet. Danach wurden die Stakeholder der verschiedenen Themenbereiche eingebunden. Aus diesem Beteiligungsschritt gingen die Einschätzungen bezüglich der Zielerreichung sowie der Zukunftsrelevanz der einzelnen Themen hervor. Die Präsentation des Bilanzierungsergebnisse erfolgte am in der Stabsstelle und am im Kreistag. Der Kreistag stimmte der Bilanz zu. Bilanz Im Hintergrund des Mottos schwang auch die Idee mit, dass der frühere Gegensatz zwischen den beiden Alt-Landkreisen Nördlingen und Donauwörth nach 30 Jahren überwunden sein könnte. Denn 1973 erhielt der neu zugeschnittene Landkreis seinen heutigen Namen. Nach inzwischen über 40 Jahren ist die Geschichte dieser Neugestaltung indes immer noch vielen Donau-Riesern bewusst und sind die Alt-Landkreise noch virtuell vorhanden. Ja, bei der Diskussion des 9

10 Bilanz Räume Räume, wie wir siedeln, so war das erste Kapitel des Leitbildes von 2004 überschrieben. In neun Aktionsfeldern wurden zukunftsrelevante Gestaltungsmöglichkeiten gesehen. Die Bilanzierung ergab eine Einschätzung des Fortschritts in jedem dieser Bereiche sowie eine Aussage, für wie relevant das jeweilige Aktionsfeld in Bezug auf die nachhaltige Entwicklung des Landkreises erachtet wird. Auf der folgenden Seite wird das Bilanzierungsergebnis im kurzen Überblick dargestellt. Wohnqualität bewusst machen Erfolge: Online-Magazin; moderate Mietsteigerungen Relevanz: Mietspiegel geplant; Familienfreundlichkeit; Demografie Ortskerne erhalten Erfolge: Initiativen in Mertingen, Harburg, Balgheim etc. Relevanz: Demografie; Fachkräftemangel; Familienfreundlichkeit Ortskerne beleben Erfolge: Initiativen in Kaisheim, Rögling, Tagmersheim Relevanz: Demografie; Fachkräftemangel; Familienfreundlichkeit Flächensparendes Bauen Erfolge: Wettbewerb flächensparendes Bauen; Prämierung Mertingen, Harburg; Wanderausstellung; Initiativen u.a. in Ronheim Relevanz: wenig Einfluss auf private Bauherren Interkommunale Gewerbe-/Wohngebiete Erfolge: Interkommunale Entwicklungskonzepte Mertingen, Asbach-Bäumenheim, Oberndorf; ILEK Nordries Relevanz: Kooperation bleibt zukunftsrelevant Straßenausbau Erfolge: Diverse Ausbaumaßnahmen realisiert Relevanz: Ausbau B16 / B25, Erhalt der Kreisstraßenqualität Schienenanbindung verbessern Erfolge: Diverse Anbindungen realisiert Relevanz: Weitere Verbesserung der ÖPNV-Anbindungen Busanbindung verbessern Erfolge: Einführung Lechbus, Rufbusse, Freizeitticket; Verbesserung im Fahrplan Stadtbus Donauwörth Relevanz: Demografiegerechte Mobilität Infrastruktur für umweltfreundliche Kraftstoffe Erfolge: Vier Erdgas-Tankstellen eingerichtet; einzelne Elektro-Tankstellen vorhanden Relevanz: Elektromobilität ist kommendes Thema 10 Landkreis Donau-Ries - Foto: Elisabeth Birzele

11 Bilanz Landkreis Donau-Ries - Foto: Lucas Baumann 11

12 Bilanz Natur Natur, in der wir leben - das zweite Kapitel des Landkreis-Leitbildes 2004 trug unserer Abhängigkeit von den natürlichen Lebensgrundlagen Rechnung und befasste sich mit den spezifischen naturräumlichen Voraussetzungen des Lebens und Wirtschaftens im Donau-Ries. Die Analyse und Bewertung bezieht sich auf die nachstehend genannten acht Handlungsfelder, die die Akteure seinerzeit für die wesentlichen erachtet haben. Artenreiche Kulturlandschaft erhalten Erfolge: Auwaldverbund-Projekt; Heide-Allianz; Zunahme der Ökobetriebe Relevanz: Streit um Ausgleichsflächen (LEP); Zielkonflikt mit Energiewende Kooperation zwischen Landwirtschaft und Landespflege Erfolge: Anstieg der Kulap-Betriebe um 3,9 % Relevanz: Abhängigkeit von Landes-, Bundesund EU-Vorschriften Biotopverbund ausbauen Erfolge: Heide-Allianz; Artenschutz-Projekte des LfU Relevanz: Kaum Einfluss auf Kreisebene Aufwertung des Nationalen Geoparks Ries Erfolge: Einrichtung der Geopark-Geschäftsstelle; Anerkennung national; Ausbildung Geopark-Führer; Themenwanderwege; Infozentren Relevanz: UNESCO-Bewerbung in Vorbereitung Ausweitung der Natur- und Landschaftsschutzgebiete Erfolge: Substanzerhalt Relevanz: ungeklärt Naturschutz in agrarpolitische Vorgaben umsetzen Erfolge: Vor allem auf Rest- und Projektflächen erfolgreich; Blühflächen-Projekt weitet sich aus Relevanz: Ackerrandstreifen Direkt- und Regionalvermarktung ausweiten Erfolge: Geopark Ries kulinarisch; 8 Hofläden Relevanz: Nachfrage nach regionalen Produkten steigt allgemein Qualität der Fließgewässer verbessern Erfolge: Sanierung und Neubau kommunaler Kläranlagen; Einstellung eines Wasserberaters; freiwillige Anlage von Gewässerrandstreifen Relevanz: Gewässerschutz ist Standardaufgabe der Kreisverwaltung Nationaler Geopark Ries - Foto: Florian Trykowski 12

13 Bilanz Nationaler Geopark Ries - Foto: Fotostudio Herzig 13

14 Bilanz Lebensqualität Der soziale Zusammenhalt ist ein wesentlicher Faktor der Nachhaltigkeit und Zukunftsfähigkeit unserer Region. Im Leitbild von 2004 wurden deshalb alle Altersgruppen und Lebenswelten mit ihren Bedürfnissen in den Fokus genommen. Die Situation der sozialen Gruppen und der Einrichtungen des sozialen Lebens wurden beleuchtet. Leitende Kriterien waren dabei die Sicherheit und das Gemeinschaftserleben, die Gesundheits- und die Versorgungsstruktur. Familien- und kinderfreundlicher Landkreis Erfolge: Familienportal; höchster Anteil von Vätern in Familienzeit in der BRD; Audit berufundfamilie; Fachstelle für Familienförderung Relevanz: Demografie; Fachkräftemangel Partnerschaftliche Jugendhilfe Erfolge: Jugendsozialarbeit an Schulen; Jugendpfleger in 3 Kommunen; AWO-Kinderhaus Donauwörth Relevanz: Demografie; Fachkräftemangel Vereinbarkeit von Familie und Beruf Erfolge: Qualifizierung von Kindertagespflegerinnen; nur 10 % der Alleinerziehenden beziehen Hartz IV Relevanz: Demografie; Fachkräftemangel Chancengleichheit für Kinder und Jugendliche Erfolge: Gütesiegel Bildungsregion in Bayern Relevanz: Demografie; Fachkräftemangel Landkreis Donau-Ries Ausbau der Jugendhilfe und des Zugangs Erfolge: Sozialraumanalyse: Wenig Inanspruchnahme von Jugendhilfeleistungen Relevanz: Fachkräftemangel; Demografie; die Jugendhilfe ist Pflichtaufgabe Beteiligung von Kindern und Jugendlichen Erfolge: Jugendparlamente in Oettingen, Rain und Kaisheim Potentiale: Weitere Jugendparlamente Relevanz: Demografie; Fachkräftemangel Koordinierte Jugendhilfeplanung Erfolge: Relevante Teilpläne erstellt Relevanz: Demografie; Fachkräftemangel Gesundheitsprogramme auf Kreisebene Erfolge: Ernährungsbildung, Präventionsangebote AELF Relevanz: Kosten des Gesundheitssystems Bestandssicherung der Kliniken im Landkreis Erfolge: Einrichtung eines gemeinsamen Kommunalunternehmens (gku) Relevanz: Ärztemangel; Demografie und Gesundheitsversorgung Förderung von Seniorenbeiräten Erfolge: Seniorenpolitisches Gesamtkonzept; Senioren-Union; Angebote der Aktiv-Senioren Relevanz: Demografische Entwicklung Ausbau mobiler und ambulanter Hilfen für Ältere/ Behinderte Erfolge: Seniorenpolitisches Gesamtkonzept; Seniorenberatung im LRA; Oettingen: Generationenübergreifende Nachbarschaftshilfe Relevanz: Demografie 14

15 Bilanz Landkreis Donau-Ries - Foto: Elisabeth Birzele 15

16 Bilanz Bildung & Kultur Die Verbindung von Heimatorientierung und Weltoffenheit wird im Leitbild aus dem Jahr 2004 als Motiv besonders hervorgehoben. Ein reiches historisches Erbe trifft im Landkreis Donau-Ries auf ein breites Bildungs- und Kulturangebot. Die Autoren des Leitbildes waren stolz darauf, dass ihr Landkreis z.b. bei der Weiterbildungsdichte an der Spitze in Bayern lag. In die Förderung der jungen Kultur wollte man besonders investieren. Die folgende Übersicht entspricht wieder der bekannten Systematik der Bilanzierung. Vielfalt des schulischen Angebots Erfolge: Der Kreis liegt über dem Durchschnitt im Deutschen Lernatlas 2011 ; Strukturreform; allgemeinbildende Schulen dezentral verfügbar; Beratungszentrum in Harburg Relevanz: Demografischer Wandel; Fachkräftebedarf Moderne Sachausstattung der Schulen und Bildungseinrichtungen Erfolge: 10-Jahres-Investitionsprogramm; IT-Ausstattung auch in Grundschulen; Einführung von elektronischen Whiteboards Relevanz: Fachkräftebedarf; Globalisierung Ganztagsbetreuung an den Schulen Erfolge: Einrichtung von gebundenen Ganztagsklassen; offenen Ganztagsangebote; Förderung Mittagsbetreuung Relevanz: Familienfreundlichkeit; Integration und Inklusion Berufsausbildung und lebenslanges Lernen auf hohem Niveau Erfolge: Initiative Lernender Landkreis ; Engagement als Bildungsregion in Bayern ; Kooperationsprojekt Fachkräftesicherung ; Förderpreis der Wirtschaft für Jugendliche in Berufsausbildung der IHK; stabile Zahl der Ausbildungsbewerber im Vergleich zu Nachbarlandkreisen (Günzburg, Dillingen) Relevanz: Demografischer Wandel; Fachkräftebedarf Verstärkte Ausbildung in neuen Berufen Erfolge: Experience Day bei Hama (Monheim) wirbt für breites Ausbildungsspektrum Relevanz: Demografischer Wandel; Fachkräftebedarf Kooperation der Aus- und Weiterbildungseinrichtungen Erfolge: Engagement als Bildungsregion in Bayern ; Initiative Lernender Landkreis ; Kooperationsprojekt Hochschule Augsburg und Fritz-Hopf-Technikerschule (Nördlingen); Weiterbildungszentrum Donau-Ries Relevanz: Demografischer Wandel; Fachkräftebedarf Förderung des lebenslangen Lernens auch im privaten Bereich Erfolge: Initiative Lernender Landkreis ; Bildungsportal Donau-Ries Relevanz: Demografischer Wandel; Fachkräftebedarf Vernetzung der Erwachsenenbildung im Landkreis Erfolge: Initiative Lernender Landkreis ; Bildungsportal Donau-Ries Relevanz: Demografischer Wandel; Fachkräftebedarf Intensivierung von Neben- und Ehrenamt in der Erwachsenenbildung Erfolge: Bildungsportal Donau-Ries Relevanz: Demografischer Wandel; Fachkräftebedarf Nutzung neuer Medien fördern Erfolge: PC-Ausstattung in den Schulen und Bildungseinrichtungen; Mediennutzung gesellschaftlich mittlerweile ubiquitär Relevanz: Aufgabe kann als erledigt angesehen werden Kulturelle und historische Vielfalt als gemeinsame Aufgabe begreifen Erfolge: Beteiligung an Europäische Metropolregion München ; Tourismus-Portal Ferienland Donau-Ries ; Donau-Rieser Heimatpreis ; Imagekampagne und Landkreiszeitung Wir sind Donau-Ries Relevanz: Fachkräftebedarf; Globalisierung Identifikation mit dem Landkreis fördern Erfolge: Wirtschaftsförderverband Donau-Ries; Ferienland Donau-Ries; Geopark; LEADER+; Wochenzeitung extra Relevanz: Tourismus; Globalisierung 16

17 Gezielte Förderung der jungen Kultur Erfolge: Rosetti-Tage für Kinder; Donauwörther Kulturfrühling; Rieser Kulturtage; Forum Junge Kunst (Wirtschaftsjunioren) Relevanz: Tourismus; Globalisierung Weltoffenheit des Landkreises kulturell darstellen Erfolge: Internationales Violinfestival Oettingen; CittàSlowFestival in Nördlingen Relevanz: Tourismus; Globalisierung Bilanz Landkreis Donau-Ries - Foto: Elisabeth Birzele 17

18 Bilanz Tourismus Seine naturräumliche Vielfalt und vor allem auch seine geologische Geschichte machen den Landkreis Donau-Ries zu einem Juwel des Natur-Tourismus - sowohl für seine Bewohner wie für die Besucher von auswärts. Hinzu kommen zahlreiche Möglichkeiten für Sport- und Freizeitaktivitäten in freier Natur. Auch der Städtetourismus profitiert vom historischen Erbe der Region, Museen und Schlösser sind Anziehungspunkte. Das Leitbild enthielt acht Aktionsfelder. Profilierung des Tourismus Erfolge: Deutliche Zunahme der Gäste- und Übernachtungszahlen sowohl im Privat- wie auch im Geschäftsreisesektor; Gründung Ferienland Donau-Ries e.v.; Kooperation im Auslandsmarketing; Einrichtung der Geschäftsstelle des Nationalen Geoparks Ries Relevanz: Tourismus; Wirtschaft; Regionalmarketing Ausbau der Infrastruktur unter den Aspekten Regionalität und Qualität Erfolge: FeWo-Klassifizierung nach DTV-Kriterien; Ausbau Rad- und Wanderwege; Geotop-Erschließung; Leitsysteme und Infozentren; JUFA Gästehaus Nördlingen; Nationaler Geopark Ries Relevanz: Tourismus; Wirtschaft; Regionalmarketing Qualifizierungsangebote im Tourismus Erfolge: Diverse Qualifizierungs- und Fortbildungsangebote auf dem Bildungsportal Relevanz: Tourismus; Wirtschaft; Regionalmarketing Ferienland Donau-Ries Entwicklung neuer Angebots-Kombinationen Erfolge: Zahlreiche Packages durch Ferienland Donau-Ries zusammengestellt; Tourenangebote und Pauschalen Land erleben, Sagenhafte Städte Relevanz: Tourismus; Wirtschaft; Regionalmarketing Landwirte nutzen touristische Wertschöpfung Erfolge: Einzelne erfolgreiche Beispiele Relevanz: Tourismus; Wirtschaft; Regionalmarketing Qualitätsoffensive Wandern Erfolge: Wanderkarten-Set; einheitliche Beschilderung; Anbindung an überregionale Wanderwege; Themenwanderwege Relevanz: Tourismus; Wirtschaft; Regionalmarketing Ausbau des Konferenz- und Geschäftsreisetourismus Erfolge: Zunahme der Übernachtungen von Geschäftsreisenden Relevanz: Tourismus; Wirtschaft; Regionalmarketing Nationaler Geopark Ries profiliert den Landkreis touristisch Erfolge: Der Nationale Geopark Ries hat sich zum Alleinstellungsmerkmal der Region entwickelt; hohe Vermarktungsstärke; gute Verknüpfung zu Tourismus-Management; gute Angebotsqualität Relevanz: Tourismus; Wirtschaft; Regionalmarketing; Wissenschaft 18

19 Bilanz Landkreis Donau-Ries - Foto: Elisabeth Birzele 19

20 Bilanz Wirtschaft Eine gesunde Struktur soll das Wirtschaftsleben im Landkreis Donau-Ries bewahren, so war man sich im Leitbild 2004 einig. Das bedeutet eine breite Palette vom Handwerk bis High-Tech. Die Anpassung an neue Anforderungen und ein Gestaltungswille, der die Qualität und Leistungsfähigkeit des Wirtschaftsstandorts zusammen mit den hier lebenden Menschen aufrechterhalten und weiter stärken soll, sind kennzeichnend für die wirtschaftliche Entwicklung des Landkreises. Strategisch ausgerichtete Wirtschaftsförderung und kommunale Kooperation sollen die ökonomische Nachhaltigkeit und die regionale Wertschöpfung absichern. Zusammenarbeit zur Standortentwicklung intensivieren Erfolge: Wirtschaftsförderverband DONAURIES; Regionalmanagement; solider Branchenmix; hoher Anteil des produzierenden Sektors Relevanz: Wirtschaft; Wettbewerbsfähigkeit; Beschäftigung; Innovation Attraktivität für Gründer und Ansiedlungen erhöhen Erfolge: Technologie Centrum Westbayern begleitet Gründungs- und Ansiedlungsprojekte; Gründungsberatung auch durch IHK, HWK und Aktivsenioren; Verbesserung der Gründungsquote seit 2004; Ansiedlung Airbus Helicopters Entwicklungszentrum Relevanz: Wirtschaft; Wettbewerbsfähigkeit; Beschäftigung; Innovation Kompetenznetzwerk der Unternehmen aufbauen Erfolge: Wirtschaftsförderverband DONAURIES; Teilnahme an Cluster-Offensive Bayern; Cluster Mechatronik & Automation Relevanz: Wirtschaft; Wettbewerbsfähigkeit; Beschäftigung; Innovation Ausbau des Luft- und Raumfahrtclusters Erfolge: Erweiterung der Airbus Helicopters-Präsenz (Entwicklungszentrum); Hubschrauber-Technologiepark Donauwörth; Kindertagesstätte neben Airbus Helicopters-Werk Relevanz: Wirtschaft; Wettbewerbsfähigkeit; Beschäftigung; Innovation Landschaftsangepasste Gewerbegebietsentwicklung Erfolge: Grünordnungspläne für Gewerbeflächen erstellt Relevanz: Wirtschaft; Wettbewerbsfähigkeit; Beschäftigung; Innovation Integriertes Qualitäts- und Umweltmanagement fördern Erfolge: 14 Unternehmen bisher an ÖKOPROFIT beteiligt; Erweiterung zu EMAS/ISO wird unterstützt Relevanz: Wirtschaft; Wettbewerbsfähigkeit; Beschäftigung; Innovation Höhere Attraktivität des landwirtschaftlichen Sektors Erfolge: Lehrlingsausbildung und Bildungsprogramm Landwirtschaft/Forstwirtschaft (Nebenerwerb) in Nördlingen; Ausbildung von Gartenbäuerinnen Relevanz: Wirtschaft; Wettbewerbsfähigkeit; Beschäftigung Ausweitung der Regionalvermarktung Erfolge: Geopark Ries kulinarisch; 4 Wochenmärkte; 8 Höfe mit Direktvermarktung; Qualitätssiegel Qualität aus 1. Hand ; Verein und Website Relevanz: Wirtschaft; Wettbewerbsfähigkeit; Beschäftigung Ökoanbau fördern Erfolge: Zunahme der Ökobetriebe von 57 auf 98; ha werden ökologisch bewirtschaftet; Naturland-Verband bietet Beratung im Kreis an Relevanz: Wirtschaft; Wettbewerbsfähigkeit; Beschäftigung Erhöhung der Energieeffizienz privat und öffentlich Erfolge: Energie-Allianz mit 34 Partnern; Nördlingen und Donauwörth beteiligen sich am European Energy Award; Ziel: alle öffentlichen Gebäude haben Passivhaus-Standard; Fifty/ Fifty-Programm in Schulen; Anteil regenerativer Energienutzung nimmt zu; ebenso die Eigenerzeugung von Strom; Energieberatung mit hoher Akzeptanz Relevanz: Wirtschaft; Wettbewerbsfähigkeit; Energieversorgung; Innovation 20

21 Erhöhung der Sammelquoten und der Qualität der Wertstoffsammlung Erfolge: Testweise Einführung der Duotonne erfolgreich; hoher Anteil an Elektrogeräten und Elektroschrott für die Wiederverwertung Relevanz: Wirtschaft; Umweltschutz Bilanz Landkreis Donau-Ries - Foto: Charles Abarr 21

22 Bilanz Bewahrung des geologischen Erbes Erfolge: Geotop-Erschließung durch den Nationalen Geopark Ries; Einbindung in Windkraft-Planungen Relevanz: Nachhaltigkeit; Wachstum; Naturschutz Regionalentwicklung Das Leitbild 2004 definierte einen eigenen Handlungsbereich Regionalentwicklung, um sowohl übergeordnete Perspektiven einer ganzheitlichen Zukunftsprojektion einzubinden als auch Formen der Beteiligung, Kooperation und Vernetzung der Akteure gezielt zu fördern und auszubauen. Dies ist die Bilanz für die fünf Aspekte des Themas: Regionalentwicklung ist Leitlinie der Kommunen Erfolge: Regionalmanagement auf Ebene des Landkreises; Leitbild; Kooperationsformen (Ferienland, Wirtschaftsförderverband, Energie-Allianz, LAGs) Relevanz: Nachhaltigkeit; Wachstum; Integration Förderung von Engagement und Beteiligung Erfolge: Bündnis für Familie; Beteiligung an Bürgergutachten zur Zukunft Bayerns (2008) Relevanz: Nachhaltigkeit; Demokratie; Partizipation Soziale Netzwerke und Selbsthilfegruppen unterstützen Erfolge: Kinderschutzkonferenz; Gemeindepsychiatrischer Verbund; Ausstellung zu Selbsthilfegruppen in der Klinik Donauwörth Relevanz: Nachhaltigkeit; Partizipation; Gesundheit Konfliktlöse-Kompetenzen in Schulen und Bildungseinrichtungen vermitteln Erfolge: 4 Ganztagsstellen in der Schulsozialarbeit; Beratungszentrum Schule in Harburg; Interkulturelle Woche Nördlingen; Interkulturelles Training (ebw) Relevanz: Nachhaltigkeit; Demokratie; Partizipation stratum GmbH 22

23 Bilanz Landkreis Donau-Ries - Foto: Elisabeth Birzele 23

24 Der Weg zum Leitbild Donau-Ries 2025 Der Weg zum Leitbild 2025 Die Formulierung des neuen Landkreis-Leitbildes Donau-Ries 2025 wurde in drei Verfahrensschritten erarbeitet: 1. Auftakt-Workshop am Szenario-Workshop am Abschluss-Workshop am Eine ausführliche Übersicht des Leitbildprozesses finden Sie am Ende dieses Abschnitts. Im Auftakt-Workshop legten die Teilnehmer die Top-Themen, die im neuen Leitbild verankert sind, fest. Das Leitbild definiert Ansatzpunkte und Projekte, die in den nächsten Jahren bis 2025 zu einer Stärkung des Landkreis führen sollen. Das Leitthema Wirtschaft sowie die Handlungsbereiche Klima & Energie und Medizin & Gesundheit sowie Mobilität & Verkehr bildeten im 24 stratum GmbH Landrat Stefan Rößle stattete dem Auftakt-Workshop seinen Besuch ab und unterstrich die Relevanz eines neuen Leitbildes für die Entwicklung des Landkreises ersten Workshop die gesellschaftlichen Themen, in denen sowohl der Handlungsbedarf als auch die Gestaltungsmöglichkeiten im Kreis am größten sind. In sieben Arbeitsgruppen erfolgte die Detailbearbeitung. Ziele dabei waren: Übergreifende Problem- und Zielformulierungen für den Handlungsbereich Strukturierung in Aktionsfelder Erfassung von Konsens- und Dissens- Themen Klärung, welche Experten und Stakeholder beim nächsten Workshop mit dabei sein sollten Hinweise auf Statistiken, Studien und weitere Datengrundlagen, die als Faktenbasis für die Leitbild-Erstellung verwendet werden sollten. Der zweite Workshop hatte fast doppelt so viele Teilnehmer/innen und ein ebenso umfangreiches Arbeitspensum. Denn jetzt ging es darum, Schlüsselszenarien für die nachhaltige Zukunft des Landkreises zu skizzieren Handlungsleitlinien der gesellschaftlichen Umsetzung der Leitziele bis 2025 zu formulieren soweit möglich die Leitziele zu operationalisieren, d.h. Kenngrößen zu benennen, an denen die Zielerreichung gemessen werden könnte. Obwohl das Leitbild das gesamte Spektrum des Landkreislebens abdecken will, sollten diejenigen Sektoren herausgegriffen werden, von denen die Zukunftsfähigkeit des Kreises am stärksten abhängt. Allein schon die Diskussion und Entscheidungsfindung darüber, welche Handlungsbereiche in den Fokus rücken sollten, waren nicht leicht und stellten einen wichtigen ersten Schritt zum Konsens über das Leitbild dar. Die fünf als Leitthemen bezeichneten Lebensbereiche klammern eine unterschiedliche Zahl von Handlungsbereichen, wie aus der untenstehenden Tabelle hervorgeht. Nicht alle diese Handlungsbereiche konnten im Workshop mit derselben Intensität bearbeitet werden. Ein Teil sollte in den Wochen danach von den jeweiligen Experten und Stakeholdern weiter behandelt und in der Diskussion mit der Stabsstelle Kreisentwicklung abschließend redaktionell bearbeitet werden.

25 Wegen der Kommunalwahlen im Frühjahr 2014 wurde der Prozess unterbrochen und im Herbst 2015 wieder aufgenommen. In einem abschließenden dritten Workshop wurde im Februar 2016 das Leitbild komplettiert und aktualisiert. Die Projektleitung des Leitbild-Prozesses lag bei der Stabsstelle für Kreisentwicklung und ihrem Leiter Günther Zwerger. Das Projektmanagement Die Struktur des Landkreis-Leitbildes Leitthemen Bildung Wirtschaft Handlungsbereiche Lebenslanges Geowissenschaft Lernen Handwerk, Tourismus Gewerbe, Industrie, Handel, Dienstleistung Daseinsvorsorge Energie und Klima Medizin und Gesundheit Gesellschaft Familie Demografische Entwicklung Heimat Natur und Landschaft Kunst und Kultur übernahm wie beim ersten Leitbild-Prozess Heike Burkhardt. Unterstützt wurde sie dabei seitens des Kreistages von Kreisrät/innen aller Fraktionen. Die Workshop-Moderation und die Dokumentation wurden von der Berliner Agentur stratum übernommen. Das stratum-büro war außerdem mit der Redaktion des Leitbild-Entwurfs betraut. Landwirtschaft, Forstwirtschaft Mobilität und Netze Inklusion Bauen und Wohnen Beteiligung und Kooperation Asyl und Integration Der Weg zum Leitbild 2025 Datum/Zeitraum Prozessphase/Arbeitsschritt Ergebnisse Bilanzierung des Leitbildes Donau-Ries Präsentation im Kreistag Auftaktworkshop des Leitbild-Prozesses (18 Teilnehmer) Der Kreistag stimmt der Bilanz zu. Landrat Stefan Rößle gibt den Impuls für die Weiterentwicklung des Leitbildes. Der Kreistag stimmt dem zu. Klärung der Erwartungen an das neue Leitbild, Erarbeitung der zentralen Handlungsfelder und der damit verbundenen Entwicklungsthemen Szenario-Workshop (33 Teilnehmer) Definition von 16 Handlungsbereichen unter 5 Leitthemen, strukturierte Entwicklung von Zukunftsbildern in 7 der Handlungsbereiche Frühjahr/Sommer 2014 Redaktionelle Bearbeitung in der Stabsstelle Kreisentwicklung Freigabe des vorläufigen und unvollständigen Leitbildentwurfes als Grundlage des nächsten Workshops Abschluss-Workshop (25 Teilnehmer) Vervollständigung der Zukunftsbilder und abschließende Diskussion des Leitbild-Entwurfs Redaktionssitzung bei der stratum GmbH in Berlin Entwurf der Leitbild-Broschüre Abschlussredaktion von Kreisentwicklung und des AK der Fraktionen Endabstimmung des Leitbild-Entwurfes zur Präsentation im Kreistag 25

26 Bildung Unser Leitsatz für den Bereich Bildung : Leitbild 2025: Bildung Jedem Bürger und jeder Bürgerin wird lebenslanges Lernen, Inklusion und Integration ermöglicht. Bildung hat einen besonders hohen Wert für die persönliche, gesellschaftliche und berufliche Entwicklung. Der Kreistag Donau-Ries hat dies erkannt und als Zielsetzung definiert. Wohnortnahe Bildungsangebote sind zu sichern und durch altersspezifische Inhalte zu erweitern. Der hohe Wert der Persönlichkeitsbildung in den Familien, in Vereinen, Betrieben und sozialen Institutionen ist dabei zu beachten. Der Nationale Geopark Ries ist das bedeutendste Alleinstellungsmerkmal des Landkreises. Sein großes Bildungspotenzial im Bereich des außerschulischen, des erdgeschichtlichen und des forschenden Lernens ist zu nutzen, sowohl um wissenschaftliche Beiträge über die Landkreisgrenzen hinaus zu transportieren als auch zur Förderung des Heimatbezugs. Mit diesem Leitsatz werden zwei besonders herausgehobene Handlungsbereiche benannt - Lebenslanges Lernen und Geowissenschaft. Dies ist das besondere Zukunftspotenzial dieser beiden Handlungsbereiche: Lebenslanges Lernen Im Überblick: Aufbau eines datenbasierten kommunalen Bildungsmanagements Netzwerk für Lernkultur aufbauen Laufende Berichterstattung des Bildungsbedarfs Lernförderung im Elementarbereich nach den neuesten Erkenntnissen der Lernforschung Im Landkreis wird ein Bildungsmanagement unter Nutzung vorhandener Strukturen aufgebaut. Dazu wird das bestehende Monitoring ausgebaut. Für die Aufgabe des Bildungsmanagements werden ausreichend personelle und finanziellen Ressourcen bereitgestellt. Alle Akteure im Bildungs- und Weiterbildungsbereich wirken in einem Netzwerk zusammen, um die Lernkultur des Landkreises weiter zu verbessern. Ein Steuerungskreis ist eingerichtet, der die Themen Lebenslanges Lernen, Integration und Inklusion vorantreibt, das Bildungsmarketing weiterentwickelt und Bildungskonferenzen zu aktuellen Themen realisiert. Neue Angebotsformen, die Bereitstellung einer förderlichen Infrastruktur und die Einbeziehung regionaler und landkreisspezifischer Themen in die Bildungspläne sind Hauptziele der Landkreisentwicklung. Im Elementar- und Primarbereich sind neueste Erkenntnisse der Lernforschung breit umgesetzt, Übergänge sind gestaltet, die Schulen fördern den intensiven Kontakt mit der Berufswelt, im Ausbildungsbereich werden Schlüsselqualifikationen sowie eigenständiges und unternehmerisches Handeln besonders gefördert und in der Erwachsenenbildung gibt es neue Zentren der Seniorenbildung, die die Erkenntnisse der Altersforschung professionell umsetzen. Lust am Lernen ist eine Alltagserscheinung in allen Lebensbereichen der Menschen im Donau-Ries. Geowissenschaft Im Überblick: Der Nationale Geopark Ries ist in der Region die zentrale Bildungsinstitution für Nachhaltigkeit Kooperationen zu Universitäten sind entwickelt Der Nationale Geopark Ries wird für Bildungszwecke gut genutzt Der Tourismus im Nationalen Geopark Ries ist qualitativ weiter verbessert Der Rieskrater ist ein weltweit herausragendes Dokument unserer erdgeschichtlichen Vergangen- 26

27 heit und Entwicklung. Seine geowissenschaftliche Erschließung hat Bedeutung auch für die modernen Fragen unserer Zivilisation: Welche geologischen und natürlichen Voraussetzungen sind wichtig für eine nachhaltige Entwicklung auf unserem Planeten? Da im Landkreis selbst keine universitären Einrichtungen bestehen, sind durch intensive Kooperationen mit benachbarten Hochschulstandorten die wissenschaftlichen, pädagogischen und gesellschaftspolitischen Aspekte der Geschichte des Rieskraters systematisch erarbeitet und für die praktische Bildungsarbeit, aber auch für den Tourismus in der Ries-Region erschlossen. Der Nationale Geopark Ries ist als einmaliges Lernfeld und Zielgebiet für Exkursionen mit seiner erdgeschichtlichen Faszination etabliert. stratum GmbH Im Bildungsbereich greift das neue Landkreis-Leitbild zwei Themen auf, mit denen sich der Landkreis Donau-Ries bis 2025 profilieren möchte: Lebenslanges Lernen und die Geowissenschaft, für die das Ries ein prädestinierter Standort ist Leitbild 2025: Bildung Erfolgreich auf dem Weg Landkreis Donau-Ries Foto: Klemens Heininger Vom Lernenden Landkreis zur Bildungsregion Schon 2010 wurde im Landkreis Donau-Ries eine Arbeitsgruppe Lernender Landkreis eingerichtet. Damit sollte ein Bildungspakt vorbereitet werden, der das Thema Bildung zu einer wesentlichen Säule der Kreispolitik machen würde. Mit dem Lernenden Landkreis wurde die Vernetzung aller Bildungseinrichtungen und -initiativen im Landkreis angestoßen. Drei Jahre später wurde dem Landkreis das Qualitätssiegel des Bayerischen Staatsministeriums für Bildung und Kultus, Wissenschaft und Kunst Bildungsregion in Bayern verliehen - Beweis dafür, dass es im Landkreis Donau-Ries gelungen ist, Strukturen zu schaffen, um die Zukunft der jungen Menschen in der Region mit ganzheitlichen und passgenauen Bildungs- und Teilhabechancen zu sichern und ihnen eine optimale Wahrnehmung ihrer Bildungs- und Teilhabechancen ermöglichen. Seit 2015 arbeitet der Landkreis Donau-Ries am Aufbau eines datenbasierten kommunalen Bildungsmanagements. Unterstützt wird er dabei durch die Transferagentur Bayern. Bildungskonzept für den Landkreis Donau-Ries: Bildungsportal des Landkreises: 27

28 Wirtschaft Unser Leitsatz für den Bereich Wirtschaft : Leitbild 2025: Wirtschaft Die Fachkräftesicherung ist das beherrschende Zukunftsthema der Wirtschaft im Landkreis. Dazu ist eine verstärkte Koordinierung der Aktivitäten nötig. Es pendeln mehr Arbeitnehmer in den Landkreis als heraus. Die vielen kleinen und mittleren Unternehmen garantieren eine krisensichere Wirtschaftsstruktur. Der Handel hat besondere Verantwortung für die Attraktivität und Lebendigkeit unserer Innenstädte. Die Erschließung der naturräumlichen Potenziale (wie z.b. Rad- und Wanderwege) und die Erhöhung der Qualität im Bereich Hotellerie und Gastgewerbe spielen eine entscheidende Rolle für erfolgreichen Tourismus. Die Landwirtschaft erkennt, dass sie eine hohe Bedeutung über die rein wirtschaftliche Seite hinaus hat, indem sie Landschaftspflege betreibt, mit dem Naturschutz kooperiert und Qualitätsprodukte für die regionale Vermarktung erzeugt. Für den Bereich Wirtschaft wurden drei Unterbereiche gebildet, in denen jeweils die Leitlinien für eine zukunftsfähige Entwicklung skizziert wurden. Da der ökonomische Sektor so groß und umfassend ist, sind innerhalb der drei Bereiche wiederum nur bestimmte Schwerpunktsetzungen möglich. In diese drei Unterbereiche wurde die Wirtschaft im Landkreis Donau-Ries aufgeteilt: Tourismus Landwirtschaft Handwerk/Gewerbe/Industrie/Handel/Dienstleistung. Tourismus Im Überblick: Verbesserung der Infrastruktur Bekenntnis zu nachhaltigem Tourismus Verstärkung des touristischen Marketings Die touristische Entwicklung im Ferienland Donau-Ries ist durch den Ausbau von Hotelanlagen, Ferienwohnungen, Radwegen, Wanderwegen und dem öffentlichen Verkehrswegenetz gestärkt. Geopark weltweit im Geotourismus konkurrenzfähig aufgestellt. Das touristische Marketing verfügt über ausreichend Finanzen und Personalausstattung, um diesem Anspruch gerecht zu werden. Landwirtschaft, Forstwirtschaft Im Überblick: Förderung des Images der Landwirtschaft Nachhaltige Gestaltung des strukturellen Wandels Intensivierung des Dialoges mit Naturschutz, Tourismus und Bildung Die Landwirtschaft im Donau-Ries unterliegt einem Strukturwandel, der eine höhere Konzentration und Intensivierung der Betriebe und der Produktion mit sich bringt und insbesondere den Anteil der Viehhaltung verringert. Weniger Viehhaltung bedeutet eine Reduzierung des stofflichen Kreislaufs im einzelnen Betrieb und eine stärkere Spezialisierung. Die Land- und Forstwirtschaft ist ein bedeutender Wirtschaftsfaktor, Produzent hochwertiger Nahrungsmittel und Pfleger der Landschaft. Auf dieser Basis ist die Destination Donau-Ries geprägt durch ein spezifisches natürliches und kulturelles Angebot mit hoher Wettbewerbsfähigkeit und einem klaren Bekenntnis zum nachhaltigen Tourismus. In den Themenbereichen Rad- und Wandertourismus, Historisches Stadterlebnis und Regionale Kulinarik sind wir Spitzenreiter in der Region Bayerisch-Schwaben. Der Nationale Geopark Ries ist als UNESCO Global Um einen Beitrag zur nachhaltigen Entwicklung zu leisten, gestaltet die Landwirtschaft im ständigen Dialog mit ihren gesellschaftlichen Partnern die Balance zwischen Ökologie und Ökonomie so, dass ein Optimum für den Wohlstand und die Zukunftschancen des Landkreises entsteht. Insbesondere der Dialog mit dem Naturschutz, dem Tourismus sowie den Schulen und Bildungseinrichtungen im Kreis ist intensiviert und bewirkt eine bessere öffentliche Wahrnehmung im Landkreis Donau-Ries. 28

29 Die Landwirtschaft im Donau-Ries ist bis 2025 ein anerkannter Garant des Wohlstandes, der Lebensqualität und der Nachhaltigkeit unserer Region. Handwerk, Gewerbe, Industrie, Handel, Dienstleistung Im Überblick: Intensive Nutzung der Landkreis-Marke Unterstützung einer Willkommenskultur Förderung von Aus- und Weiterbildung Erhaltung der Diversität und des mittelständischen Kerns der Wirtschaftsstruktur Ausbau des Hochschulzentrums Donau-Ries Förderung regionaler Produkte Die neue Landkreis-Marke wird für die gesamte Wirtschaft des Kreises eingesetzt und stützt die Imagebildung und Profilierung nach außen. Oberstes Ziel ist dabei die langfristige Fachkräftesicherung in allen Branchen. Mit Blick auf die Integration von Flüchtlingen soll dies durch einen starken Beitrag der Wirtschaft zu einer Willkommenskultur im Landkreis untermauert werden. Daneben sind die Förderung der dualen Ausbildung und der beruflichen Weiterbildung wesentliche Instrumente der Fachkräftesicherung, ebenso wie der weitere Ausbau der Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Die Prägung der Donau-Rieser Wirtschaftslandschaft durch einen hohen Mittelstandsanteil und einen sehr breiten Branchenmix sichert eine robuste Struktur, die es zu erhalten gilt. Modernisierungsimpulse sind wichtig in den Bereichen der Ressourceneffizienz, des Technologietransfers und der Digitalisierung. Eine Intensivierung der Wirtschaftsförderung sowie Investitionen in eine moderne Unternehmenskultur sind als flankierende Prozesse von wesentlicher Bedeutung für die Zukunft der Landkreiswirtschaft. Die Vergrößerung des Anteils regionaler Produkte in der Nahversorgung, die Belebung des innerstädtischen Handels und die Vermeidung von Leerständen im gewerblichen Bereich erfordern ein ständiges Augenmerk und besondere Anstrengungen. Leitbild 2025: Wirtschaft Gentechnikfreier Landkreis Am stimmte der Donau-Rieser Kreistag einstimmig für den folgenden Beschluss: Der Landkreis Donau-Ries setzt sich mit den ihm zur Verfügung stehenden Möglichkeiten für die Verwendung von gentechnisch unveränderten Organismen, sowie für die Erzeugung von Lebensmitteln aus gentechnikfreier Fütterung ein und bekennt sich dazu auch in seiner Öffentlichkeitsdarstellung. Der Landkreis Donau-Ries wirkt in seinen Einrichtungen auf die Verwendung von ausschließlich gentechnisch unveränderten Organismen hin und appelliert an die Gemeinden und Kommunalunternehmen des Landkreises, seinem Beispiel zu folgen. Bei der Neuverpachtung von kreiseigenen landwirtschaftlichen Flächen und bei der Verlängerung von Pachtverträgen über kreiseigene landwirtschaftliche Flächen berücksichtigt der Landkreis Donau-Ries sein Bekenntnis zu einer gentechnikfreien Landwirtschaft. Der Landkreis Donau-Ries appelliert an den Freistaat Bayern (Landwirtschaftsverwaltung), den staatlichen Versuchsanbau von Mais der Linie MON auf den Grundstücken FlNrn. 287/1 und 288, 289 der Gemarkung Kaisheim nicht zu verlängern. Der Landkreis Donau-Ries nimmt in sein Leitbild auf, dass er die freiwilligen Selbstverpflichtungserklärungen von Landwirten, in denen diese auf den Anbau von gentechnisch veränderten Pflanzen und die Verwendung von gentechnisch veränderten Futtermitteln verzichten, unterstützt. Der Landkreis Donau-Ries nimmt weiter in sein Leitbild auf, dass er an die Körperschaften des öffentlichen Rechts und Kirchen im Landkreis appelliert, ihre landwirtschaftlichen Grundstücke nur für den Anbau von gentechnisch unveränderten Pflanzen zu verpachten. Erfolgreich auf dem Weg Landkreis Donau-Ries immer bedeutender im Tourismus Die stetig steigenden Besucher- und Übernachtungszahlen im Donau-Ries sind neben der zunehmenden Attraktivität des Nationalen Geoparks Ries auf das hohe Engagement des Vereins Ferienland Donau-Ries zurückzuführen. Das Ferienland Donau-Ries beobachtet auch eine Steigerung beim Geschäftsreisetourismus. Die Tourismus-Promotoren des Landkreises sind mit Messeständen u.a. in Stuttgart, München, Mainz, Nürnberg, Berlin und bei der Augsburger Frühjahrsausstellung präsent. Die neu gestaltete Website und die überarbeiteten Prospekte und Karten haben die Zugriffe und die Nachfrage deutlich erhöht. Der Anstieg der Übernachtungszahlen in den letzten zehn Jahren liegt deutlich über dem bayerischen Durchschnitt. Diese Entwicklung gilt es fortzusetzen. 29

30 Daseinsvorsorge Unser Leitsatz für den Bereich Daseinsvorsorge : Leitbild 2025: Daseinsvorsorge Der Landkreis erkennt, dass Energieversorgung, Wohnen, Mobilität und Gesundheit Aspekte der Lebensqualität sind, die nicht nebeneinander, sondern im Zusammenhang zu sehen und zu entwickeln sind. Die Handlungsbereiche sind systematisch miteinander verknüpft. Die Hauptziele der vier Handlungsbereiche sind: 1. Die Energieversorgung im Kreis ist umweltfreundlich, bezahlbar und erfolgt mit höchster Effizienz. 2. Die Gesundheitsvorsorge im privaten und betrieblichen Bereich wird mit Priorität gefördert. Medizinische und pflegerische Versorgung ist wohnortnah, nicht nur im ambulanten, sondern auch im stationären Bereich. Die Mobilität von Patienten und Pflegebedürftigen wird unterstützt. 3. Barrierefreiheit ist das Leitziel der Mobilitätsentwicklung im Kreis. Dies betrifft sowohl die physische als auch die digitale Mobilität. 4. Beim Bauen hat die Nachverdichtung Vorrang vor der Neuerschließung. Innovative Wohnformen werden gefördert, um sowohl bezahlbare als auch integrative und generationenübergreifende Wohnmöglichkeiten zu schaffen, die selbstständiges und selbstbestimmtes Wohnen und Leben erleichtern. Die weiteren Ziele in diesen vier Handlungsbereichen wurden in den beiden Phasen des Leitbildprozesses wie folgt definiert: Energie und Klima Im Überblick: Fortführung der erfolgreichen Aktivitäten Energienutzungsplan für eine nachhaltige Energiepolitik im Donau-Ries Laufende Bilanzierung und Veröffentlichung der energetischen Situation des Landkreises Das Ziel, in absehbarer Zeit auf fossile Brennstoffe verzichten zu können und unser Leben klimaneutral zu gestalten, ist durch die Realität der Energiewende in Deutschland bei vielen Bürgerinnen und Bürgern angekommen. Befürchtet werden jedoch u.a. Preissteigerungen, ungerechte Verhältnisse sowie Beeinträchtigungen der Landschaft. Die unüberschaubare und komplexe Förderpolitik mit derzeit ca. 160 verschiedenen Förderprogrammen verunsichert. Um diese Situation in unserem Landkreis zu verbessern und die Akzeptanz für eine klimafreundliche und berechenbare Energiepolitik zu stärken, hat der Kreistag dem EnergieNutzungsPlan für die Sicherung einer nachhaltigen Energieversorgung zugestimmt. Bis 2020 sollen 60% des Energiebedarfs aus erneuerbaren Energieträgern erzeugt werden. Mobilität und Netze Im Überblick: Integrierte Planung aller Mobilitätsformen und Einbeziehung der digitalen Mobilität Flächendeckende leistungsfähige Mobilfunk-Abdeckung Aufbau einer Infrastruktur, die den technologischen Fortschritt rasch aufnimmt Einbindung des Tourismus in den ÖPNV Ausbau der Bahnhof-Infrastruktur und Gewährleistung der Barrierefreiheit Den Kern unserer Zukunftsvorstellungen bildet eine integrative Betrachtung und Planung des Themas Mobilität hinsichtlich aller Akteure, Mobilitätsformen und Technologien. Die Sphären Straßenverkehr, Schienenverkehr, Individualverkehr, ÖPNV sowie Digitale Mobilität sind ganzheitlich zu sehen und an ihren Schnittstellen weiterzuentwickeln. Insbesondere der Fortschritt im digitalen Bereich ermöglicht bereits heute effizientere Übergänge zwischen den Mobilitätsarten und eröffnet neuartige Nutzungskonzepte. 30

31 Bis 2025 sind eine flächendeckende Mobilfunkabdeckung, ein leistungsfähiges Breitband-Netz sowie digitale Mobilitätsstrukturen aufgebaut, die eine weitere Skalierung und das schnelle Aufgreifen des technologischen Fortschritts (z.b. bei der Übertragungsgeschwindigkeit) ermöglichen. Der öffentliche Nahverkehr ist auf der Basis des Nahverkehrsplans 2015 weiter ausgebaut und bezieht insbesondere den Tourismus noch stärker durch attraktive Angebote ein. Das Straßennetz ist in seiner Leistungsfähigkeit erhalten, die Anbindung an das Autobahnnetz ist verbessert. Der Verkehrsverbund im Landkreis wird weiterentwickelt durch eine weiter verbesserte Vertaktung und Tarifintegration. Die Bahnhof-Infrastruktur wird ausgebaut; insbesondere hinsichtlich der Barrierefreiheit der Bahnhöfe und Haltepunkte besteht großer Nachholbedarf. Im Fernverkehr sind die IC-Netze ausgebaut und die Zahl der ICE-Haltepunkte erweitert. Der Landkreis benötigt einen leistungsfähigen und auf Wachstum ausgerichteten Anschluss an die Fernverbindungen auf der Schiene. Bauen und Wohnen Im Überblick: Schnellere und schlankere Genehmigungsverfahren Innen- vor Außenentwicklung Moderne energetische Infrastrukturen fördern Mehr interkommunale Zusammenarbeit bei Gewerbeflächen Schaffung bezahlbaren Wohnraums Belebung bedrohter Ortskerne Erhaltung gewachsener Strukturen Für den gesamten Sektor des Bauens und Wohnens sind folgende Prinzipien handlungsleitend: Schnellere Genehmigungsverfahren Nachnutzung bestehender Gebäude/bebauter Flächen hat Vorrang vor Neuausweisung von Flächen Der Zersiedelung der Landschaft wird gezielt entgegengewirkt Die bauliche Infrastruktur setzt ein nachhaltiges Energiekonzept um. Im gewerblichen und industriellen Bereich ist ein integriertes Flächenmanagement etabliert, das die Planung von Gewerbeflächen stärker bedarfsorientiert gestaltet und interkommunale Gewerbeflächen besonders unterstützt. Im Bereich des privaten Bauens erscheinen uns folgende Aufgaben vorrangig bei der nachhaltigen Entwicklung der nächsten Jahre: Schaffung bezahlbaren Wohnraums und erschwinglicher Bauplätze Berücksichtigung neuer Bedarfe im Bereich der Flüchtlingsintegration und der Inklusion Belebung bedrohter Ortskerne Entschlackung von Genehmigungsverfahren, wo Belange des Städtebaus und der Siedlungsentwicklung nicht tangiert werden. Medizin und Gesundheit Im Überblick: Gesundheitliche Chancengleichheit ist unser Leitgedanke Bedarfsgerechte Präventions-, Versorgungsund Pflegeangebote sind in allen Lebensbereichen vorhanden Das Angebot ist wohnortnah Der Zugang zu Pflegeberufen ist erleichtert Das ehrenamtliche Engagement von Senioren bei der Pflegeunterstützung wird gefördert Unterstützung bei der Nachfolge von Hausund Facharztpraxen Netzwerke tragen zur Verbesserung einer adäquaten Versorgung bei Das Leitbild für die Entwicklung gesunder Lebensverhältnisse im Landkreis Donau-Ries ist die gesundheitliche Chancengleichheit. Die Kinder und Jugendlichen wachsen bei uns gesund auf. Diese Zielsetzung lässt sich in allen Lebensbereichen abbilden - vom Kindergarten über Schule und Arbeitsplatz, die Freizeitgestaltung bis zum Übergang in den Ruhestand. Thematisch geht es dabei immer um das bedürfnisgerechte Ineinandergreifen der Interventionsebenen von Prävention, Versorgung und Pflege. Die gesundheitliche Versorgung ist durch ein möglichst flächendeckendes Angebot in Wohnortnähe gewährleistet. Dies kann durch innovative Konzepte für die ärztliche Praxis, durch Bereitschaftsdienste Leitbild 2025: Daseinsvorsorge 31

32 Leitbild 2025: Daseinsvorsorge und die Unterstützung der Nachfolgeregelung für Haus- und Facharztpraxen in der Fläche umgesetzt werden. Außerdem ist die Zusammenarbeit in einem Netzwerk ambulanter und stationärer Dienste landkreisweit erfolgreich etabliert. Der Pflegesektor benötigt neue Wohnformen in der ambulanten Pflege und Wohngemeinschaften für Pflegebedürftige. Dabei wird die Angehörigen-Pflege aktiv unterstützt; auch hier sind Verbundlösungen anzustreben, um die Pflege möglichst wohnortnah zu ermöglichen. Eine wesentliche Voraussetzung für die Qualität und Verfügbarkeit gesundheitlicher Unterstützung ist die personelle Infrastruktur. Um die Attraktivität der Pflegeberufe zu erhöhen, sind medizinische und pflegerische Berufsbilder schon für Schülerinnen und Schüler stärker erlebbar. Dies kann durch den Ausbau sozialer Pflicht-Praktika geschehen. Insgesamt ist der Zugang zu Pflegeberufen einfacher. Auch die Weiterbildung ist intensiviert. Um Arbeitserleichterungen für Pflegekräfte zu erreichen, werden die Personalschlüssel überprüft und verbessert sowie das Ausmaß der bürokratischen Anforderungen verringert. Außerdem ist das ehrenamtliche Engagement von Seniorinnen und Senioren im Bereich der Pflegeunterstützung gezielt mobilisiert. stratum GmbH Jeder Handlungsbereich wurde sowohl in den themenbezogenen Untergruppen als auch im Plenum intensiv diskutiert, bevor die Formulierung für das neue Landkreis-Leitbild feststand. Erfolgreich auf dem Weg Energienutzungsplan weist den Weg in die Zukunft Im Energie-Forum des Landkreises sind seit längerem das Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten, das Technologie Centrum Westbayern, Energie-Versorger wie die Lechwerke AG, die Erdgas Schwaben GmbH und die EnBW ODR AG, Innungen wie die Kaminkehrer-Innung Schwaben, die Zimmererinnung und die Bauinnung Donau-Ries, die Kreishandwerkerschaft Nordschwaben, IHK und Handwerkskammer, die Fachgemeinschaft Öl/Wärme, der Fachverband Biogas sowie mehrere freie Energieberater vertreten. Die Ausweitung zu einer Energie-Allianz mit weiteren Partnern verfolgt das Ziel, durch mehr Energieeffizienz und -einsparung, Steigerung der Nutzung erneuerbarer Energieträger und durch eine bessere Vernetzung in Energiefragen die Ziele für den Landkreis gemeinsam zu verwirklichen. Die Aufstellung eines Energienutzungsplans konkretisiert diese Zielsetzung. Im Landkreis ist von 2007 bis 2012 die Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien um 75% gestiegen, vor allem durch den Zubau an Photovoltaik- und Biomasseanlagen. Damit liegt der Anteil erneuerbarer Stromerzeugung am Stromverbrauch bei 87%. Die erneuerbare Wärmeerzeugung wird größtenteils durch energetische Holznutzung und Wärmenutzung der Biogasanlagen getragen und liegt bei einem Anteil von 18%. Potenziale liegen vor allem noch bei der Energieeinsparung (Sanierung) im öffentlichen Sektor, der Energieeffizienz in der Industrie sowie beim Ausbau der Windkraft. Weblink zum Energienutzungsplan für Donau-Ries: 32

33 Gesellschaft Unser Leitsatz für den Bereich Gesellschaft : Der Landkreis Donau-Ries weist große regionale Unterschiede in den Lebensbedingungen und Entwicklungspotenzialen auf. Daraus ergeben sich unterschiedliche Interessen, lokale Identitäten und Handlungsbedarfe. Gleichzeitig ist es Ziel, eine gemeinsame Landkreis-Identität zu entwickeln, um sich im Wettstreit der Regionen zu positionieren und die Herausforderungen zu bestehen. Der Landkreis hat das Ziel, sich als familienfreundliche Region zu profilieren. Das Lokale Bündnis für Familie ist ein landkreisweites Beteiligungsmodell, mit dem erfolgreich Interessen und Ressourcen zur Umsetzung gemeinsamer Ziele gebündelt werden. Wichtige Herausforderungen sind vor dem Hintergrund der demografischen Entwicklung: Zuzug, Integration und Willkommenskultur Umsetzung geeigneter Partizipations- und Kooperationsmodelle Gute Vereinbarkeit von Familie und Beruf Leben im Alter Gesellschaftliches Miteinander (Jung und Alt, Ehrenamt, Patenmodelle). Leitbild 2025: Gesellschaft Die unterschiedlichen sozialen Gruppen in der Gesellschaft des Landkreises werden durch dieses Leitbild angesprochen, wobei den Familien besondere Aufmerksamkeit gilt. Der demografische Wandel ist eine Herausforderung, die sich auch dem Landkreis stellt. Spezifisch für Donau-Ries ist ein besonderer Bedarf an Kooperation und Kommunikation, um die weitere Integration der beiden Alt-Landkreise zu fördern. Beteiligung und Kooperation Im Überblick: Systematische Erweiterung der direkten Bürgerbeteiligung Förderinstrumente nutzen, um Kommunen zu überzeugen Kreisweiter Wettbewerb Direkte Demokratie fördern Die Bereitschaft zur direkten Mitsprache in politischen Fragen der kommunalen Entwicklung nimmt in den letzten Jahren zu. Bürgerinnen und Bürger wünschen sich inzwischen auf allen Ebenen mehr direkte Demokratie. Gelungene Beteiligungsverfahren zeigen nicht nur eine Verbesserung der Akzeptanz von Entscheidungen, sondern liefern oft auch sehr viel passgenauere Lösungen für Probleme der lokalen und der regionalen Entwicklung. Deshalb sollte der Landkreis Donau-Ries die erfolgreichen Erfahrungen, die auch hier bereits mit Runden Tischen, Zukunftswerkstätten und Foren wie dem Bündnis für Familie gemacht wurden, aufgreifen und eine breitere Strategie der Bürgerbeteiligung erarbeiten. Ziel sollte sein, dass bis 2025 in mindestens der Hälfte aller Gemeinden und Städte des Landkreises eine dauerhafte Plattform für Bürgerbeteiligung geschaffen worden ist. Damit können politische Entscheidungen und Initiativen stärker auf die lebenspraktische Ebene verlagert und eine größere Nachhaltigkeit erzielt werden. Um die Kommunen zu motivieren, sollen Förderinstrumente genutzt und ein kreisweiter Wettbewerb etabliert werden. Demografische Entwicklung Im Überblick: Vorausschauende Demografie-Strategie Angebote und Infrastruktur für ein aktives, selbstständiges Leben im Alter sind ausgebaut Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf ist eine Aufgabe sowohl für die Gesellschaft als auch die Unternehmen Um den Herausforderungen des demografischen Wandels zu begegnen, halten wir zwei Aktionsfelder für entscheidend: Leben im Alter und die Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Auch wenn derzeit der Landkreis eher zu den demografischen 33

34 Leitbild 2025: Gesellschaft Gewinnern gehört, ist eine vorausschauende Politik auf diesen Aktionsfeldern notwendig, um die Position zu halten. Um Menschen jenseits des Arbeitslebens eine möglichst aktive Teilhabe an der Gemeinschaft zu ermöglichen, sind spezifische Angebotsstrukturen aufgebaut. Dazu gehören Mehrgenerationen-Häuser, barrierefreies Bauen, mehr Möglichkeiten für betreutes Wohnen unter maximaler Selbstständigkeit, der Ausbau ambulanter Betreuungs- und Dienstleistungen, altersgerechte Möglichkeiten der Freizeitgestaltung und die Ermutigung zu ehrenamtlichem Engagement im Alter. Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf kann sowohl durch die Gesellschaft als auch durch die Wirtschaft unterstützt werden. Mehr Kinderbetreuungsangebote (vor allem am Nachmittag), Optionen für wohnortnahes Arbeiten oder Arbeiten im Home Office, flexible Arbeitszeiten und Lösungen für die Pflege-Freistellung von Berufstätigen sind Voraussetzungen, die landkreisweit geschaffen sind. Eine aktive Demografie-Strategie des Landkreises ist ein Beitrag zur langfristigen Fachkräftesicherung und damit zur Erhaltung von Wohlstand und Lebensqualität. Familie Im Überblick: Zukunftsorientierte Familienpolitik ist eine Querschnittsaufgabe Die Ziele für Familien sind weitgefächert und werden durch das erfolgreiche Bündnis für Familie in allen Lebensbereichen umgesetzt Die Unterstützung der Tagesmutter-Betreuung durch Räume, die die Kommunen anmieten, erfolgt landkreisweit Ein langfristiges Ziel sind kostenlose Kindergarten- und Krippenplätze für alle Familien des Landkreises Zukunftsorientierte Familienpolitik lässt sich auf einen einfachen Nenner bringen: Wir brauchen mehr Kinder in den Familien und mehr Familie in der Gesellschaft. Familien sind Leistungsträger und als kleinste soziale Gemeinschaft die soziale Mitte unserer Gesellschaft. Familienpolitik ist eine Querschnittsaufgabe und umfasst alle gesellschaftlichen Bereiche: Kommunen, Wirtschaft, Bildung und Kultur, Kinder- und Jugendhilfe, Wohnen, Bauen, Mobilität usw. Eine nachhaltige Familienpolitik im Landkreis hat vielfältige Ziele: Verbesserung der Vereinbarkeit von Familie und Beruf Förderung einer familienbewussten Unternehmenskultur Stärkung der Eltern- und Erziehungskompetenz Sicherung der medizinischen und pflegerischen Versorgung der Familien Stärkung der Mobilität im ländlichen Raum Bedarfsgerechter Ausbau der Kinderbetreuungs-Angebote Schaffung ausreichenden und bezahlbaren Wohnraums sowie neuer familiengerechter Wohnformen Förderung einer Willkommenskultur für neu hinzuziehende Familien Schaffung und Förderung kinder- und jugendgemäßer Freizeitangebote Förderung von Angeboten für das Miteinander der Generationen Schaffung von Angeboten für besondere Zielgruppen wie bildungsferne Familien, Alleinerziehende etc. Zu den konkreten Vorschlägen, wie diese Ziele bis 2025 besonders unterstützt werden könnten, gehört die Anregung an die Kommunen, geeignete Räume anzumieten, in denen Tagesmütter Kinder berufstätiger Eltern betreuen können. Ein konkretes Fernziel stellt außerdem die Sicherstellung des kostenlosen Kindergarten- und Krippenplatzes für alle Familien im Landkreis dar. Inklusion Im Überblick: Verbindlich und verpflichtend ist die UN-Konvention über die Rechte von Menschen mit Behinderungen Um Ausgrenzung zu vermeiden, entwickeln die Einwohner/innen des Landkreises eine entsprechende innere Einstellung und Haltung Inklusion ist in allen gesellschaftlichen Lebensbereichen umgesetzt Menschen mit Behinderungen benötigen vor allem Zugang zu adäquaten Arbeitsplätzen Die Sportförderung im Landkreis unterstützt Inklusion in den Sportvereinen Wir sind der Menschenrechtskonvention der Vereinten Nationen Übereinkommen über die Rechte 34

35 von Menschen mit Behinderungen verpflichtet, die 2008 in Kraft getreten und von der deutschen Bundesregierung 2009 ratifiziert worden. In der Behindertenrechtskonvention geht es nicht mehr um die Integration von Ausgegrenzten, sondern darum, von vornherein allen Menschen die uneingeschränkte Teilnahme an allen Aktivitäten möglich zu machen. Diese gleichberechtigte Teilhabe an der Gesellschaft, die Inklusion, ist der Leitgedanke der Behindertenrechtskonvention. Die vorrangige Aufgabe bei der Umsetzung dieses Leitgedankens in alltägliche gesellschaftliche Realität liegt in einer Veränderung der Haltung oder Einstellung von uns allen gegenüber Menschen mit Behinderungen. Die Leitbild-Arbeitsgruppe, die sich mit diesem Thema befasste, hat in fünf Sektoren Ausprägungen einer solchen veränderten, inklusiven Haltung diskutiert. Im baulichen Sektor geht es um eine generelle Barrierefreiheit des privaten und öffentlichen Lebens. In erster Linie, aber nicht allein, ist dies eine Aufgabe für die Bauämter des Kreises und der Kommunen. Um bei der Mobilität das Ziel der Inklusion zu erreichen, ist insbesondere der ÖPNV gefordert. Von abgesenkten Gehsteigen und Zugängen zu den Bahnhöfen und Verkehrsmitteln bis hin zu barrierefreien Fahrplänen liegen auf diesem Gebiet noch viele Aufgaben vor uns. Beschäftigungsmöglichkeiten zu schaffen und vorhandene Initiativen zu fördern, ist nötig, um Inklusion auch auf dem Arbeitsmarkt zu erreichen. Alle Angebote zielen darauf ab, die betroffenen Menschen soweit als möglich zu qualifizieren und ihnen möglichst auch den ersten Arbeitsmarkt zu öffnen. Im Bildungsbereich sind die Inklusions-Angebote ausgebaut, um den Menschen auch Wahlmöglichkeiten zu bieten. Eine entsprechende zentrale Bildungsberatung ist eingerichtet. Zur Teilhabe am gesellschaftlichen Leben gehören u.a. barrierefreie und in leichter Sprache verfasste Informationsmöglichkeiten, auch im Internet. Auch die Sportförderung des Landkreises hat eine Lenkungswirkung zur Förderung der Inklusion in den Sportvereinen. Asyl und Integration Im Überblick: Die große Zahl von Flüchtlingen stellt uns nicht nur vor logistische Probleme, sondern es geht um den Erhalt des sozialen Friedens Durch schnelles und unbürokratisches Handeln werden aus bleibeberechtigten Flüchtlingen rasch Mitbürger/innen Die Aufgaben der Flüchtlingsbetreuung werden auf die Kommunen im Landkreis möglichst gerecht verteilt; der Landkreis übernimmt die Vernetzung und Koordination Interkulturelle Kompetenzen werden vor allem bei den Beschäftigten im Erziehungs-, Bildungs- und Ausbildungssektor gefördert An der Flüchtlingsfrage beweist sich die Humanität und Nachhaltigkeit unseres Gemeinwesens Die kulturelle Aufgabe, die sich unserer Gesellschaft angesichts der großen Zahl von Flüchtlingen stellt, ist die Bewahrung des sozialen Friedens. Den Menschen, die aus der Bedrängnis kommen, muss geholfen werden, ohne dass dies unsere Gesellschaft spaltet. Am besten geschieht das dadurch, dass Geflüchtete mit Asylanspruch schnell und unbürokratisch Angebote zur Integration bekommen. Deshalb stehen Wohnraum, medizinische Versorgung, Bildung/Ausbildung und Arbeit im Zentrum der Fürsorge, die der Landkreis für die geflüchteten Menschen organisiert. Durch geeignete Unterkünfte für die Erstaufnahme, die gerecht auf die Kommunen im Landkreis verteilt sind, wird den Flüchtlingen geholfen, ohne dass Ressentiments in Teilen des Landkreises entstehen. Die Menschen mit Asylanspruch können die Gemeinschaftsunterkünfte rasch wieder verlassen und bekommen normalen Wohnraum angeboten. Um im Erziehungs- und Bildungssektor die Integration zu unterstützen, erwerben Erzieher und Lehrkräfte interkulturelle Kompetenzen; entsprechende Schulungen sind organisiert. In der Wirtschaft besteht eine hohe Bereitschaft, Geflüchtete zu beschäftigen und zu qualifizieren. Die Verwaltungen auf Kreis- und kommunaler Ebene unterstützen dies, indem sie schnell und individuell entscheiden und Beteiligte vernetzen. Leitbild 2025: Gesellschaft 35

36 Leitbild 2025: Gesellschaft Der Zugang der Flüchtlinge und Asylbewerber zu Freizeitangeboten und dem Vereinsleben wird aktiv gefördert. Dazu ergreifen Vereine und Betreiber besondere Initiativen. Die Basis einer erfolgreichen Integration der Geflüchteten in unsere Gesellschaft liegt in der Begegnung, dem gegenseitigen Interesse und dem kulturellen Austausch. Dafür treten Verantwortungsträger und die Medien immer wieder ein, werben und machen Begegnungsangebote. Der Umgang mit geflüchteten Menschen und deren Integration in unsere Gesellschaft werden eine Aufgabe der nächsten Jahre und Jahrzehnte sein. Neben kurzfristigem Krisen -Management muss es vor allem darum gehen, eine humane und allen gerecht werdende Lösung für die vielen damit verbundenen Fragen zu finden. Die Situation ist neu und nicht vorübergehend. Unser Landkreis wird sich nicht zuletzt beim Umgang mit den Flüchtlingen, die zu uns kommen, als freie, demokratische und menschliche Gemeinschaft bewähren müssen, in der Rassismus, Diskriminierung und Egoismus keine Chance haben. Der Zugang der Flüchtlinge und Asylbewerber zu Bildungsangeboten wird aktiv gefördert und unterstützt. Eine Anlaufstelle ist eingerichtet. stratum GmbH Inklusion ist eines jener großen gesellschaftlichen Themen, denen sich auch der Landkreis Donau-Ries stellt. Im Leitbild wird eine nahe Zukunft modelliert, die die Forderungen der UN-Konvention über die Rechte von Menschen mit Behinderungen vollständig erfüllt. Erfolgreich auf dem Weg Bündnis für Familie stärker denn je Über 150 Vertreterinnen und Vertreter aus allen Bereichen der Gesellschaft waren 2008 der Einladung zur Gründung des Donau-Rieser Bündnisses für Familie gefolgt. Die Repräsentanten aus Unternehmen, Gemeinden, Schulen, sozialen Einrichtungen, Initiativen und Verbänden unterschrieben die Bündnisdeklaration und setzten damit ein Signal für mehr Familienfreundlichkeit im Landkreis. Drei Jahre später bestand das Bündnis aus 127 aktiven Partnern und zahlreichen weiteren Engagierten. Gemeinsam unterstützen die Bündnisakteure Eltern auf vielfältige Weise. Sie zeigen Kommunen Praxisbeispiele für den Weg zu mehr Familienfreundlichkeit und Unternehmen Lösungen für eine familienfreundliche Personalpolitik auf. Und sie verhelfen Kindern in der Region zu besseren Bildungschancen. Bis heute ist die Zahl der Bündnispartner auf fast 140 gestiegen. 36

37 Heimat Unser Leitsatz für den Bereich Heimat : Heimat ist verbunden mit den Bildern und Gefühlen, die Menschen mit den Orten verbinden, an den sie aufgewachsen sind oder in die sie sich später sozial integriert haben. Insofern gibt es vielfältige Heimaten der Menschen, die hier leben, hier geboren oder zugezogen sind. Heimat ist etwas sehr Subjektives. Es ist aber auch etwas, das in unserer heutigen Zeit wieder einen modernen Klang bekommen hat. Weil Heimat auch für das menschliche Maß steht, für Entschleunigung, für den Wert gewachsener Beziehungen, für Stabilität, Ehrlichkeit, Einfachheit. Heimat ist auch für die jungen Generationen wieder ein positiv besetzter Begriff geworden, weil er die Verbindung von individuellem Lebensglück und dem Engagement für die Erhaltung unserer natürlichen und sozialen Lebensgrundlagen bedeutet. Im Donau-Ries sind die Möglichkeiten für ein solches Heimat-Erleben noch nicht voll ausgeschöpft. Das, was den Menschen im Donau-Ries das Gefühl vermittelt Hier bin ich zu Hause, soll bewusst gestärkt und gefördert werden. Dem Brauchtum und den neuen Formen eines jungen Heimatbewusstseins wird mehr Aufmerksamkeit entgegen gebracht. Die Förderung von Kunst und Kultur beinhaltet bewusst alle Formen - traditionelle, innovative und experimentelle - gleichermaßen. Leitbild 2025: Heimat Mit der Aufnahme eines Heimat überschriebenen Kapitels in das Leitbild haben es sich die Beteiligten nicht leichtgemacht. Am Ende war man sich aber einig, dass Heimat ein zukunftsweisendes Konstrukt ist, das die Verbindung von Tradition und Moderne enthält und auch für die jüngeren Generationen Bedeutung und Inhalt gewinnt. Natur und Landschaft Im Überblick: Gründung eines Landschaftspflegeverbandes Auf die landschaftliche Vielfalt und den Naturreichtum des Landkreises wirkt ein beständiger Druck, der durch verschiedene Nutzungsbedürfnisse entsteht. Flächenintensives Siedeln und Bauen, Naherholung und Landwirtschaft und Verkehrsinfrastruktur müssen ständig mit dem Ziel der Erhaltung eines intakten Naturraumes ausbalanciert werden. Im Landkreis Donau-Ries fällt auf, dass insbesondere der Dialog zwischen Naturschutz und Landwirtschaft nicht die Intensität hat wie in anderen Landkreisen, wo durch einen etablierten Landschaftspflegeverband eine ständige Plattform für den Interessenausgleich besteht. Die Landkreisverwaltung unterstützt deshalb die Gründung des Landschaftspflegeverbandes. Kunst und Kultur Im Überblick: Kunst und Kultur im Landkreis sind ein wichtiger Teil unserer Wertegemeinschaft Die Kunst- und Kulturförderung ist ein zentrales Anliegen der Kreisentwicklung Die Marke DONAURIES wird auch für das Kunst- und Kulturmarketing verwendet Der Landkreis richtet eine Koordinationsstelle für Kunst und Kultur und einen Kulturförderfonds ein Kunst und Kultur sind die Grundlagen unserer Wertegesellschaft. Der Landkreis Donau-Ries versteht Kultur als die Gesamtheit der unverwechselbaren, geistigen, materiellen, intellektuellen und emotionalen Eigenschaften einer Gesellschaft oder Gemeinschaft. Kultur schließt nicht nur die Künste, Bildung und Wissenschaft ein, sondern auch Lebensformen, die Grundrechte des Menschen, Wertesysteme und Überzeugungen. Im Donau-Ries gelten folgende kulturellen Leitziele: 1. Es gibt ein Bewusstsein für den Wert von Kunst und Kultur im Donau-Ries. 2. Der Auf- und Ausbau der kulturellen Landschaft wird gefördert. 3. Der Zugang zu Kultur ist allen Bürgerinnen und 37

38 Leitbild 2025: Heimat Bürgern möglich. Kunst und Kultur dienen auch der Integration. 4. Innerhalb der neuen Marke DONAURIES gehören Kunst und Kultur zu den wichtigen Medien der Profilbildung nach innen wie nach außen. Daraus leiten sich folgende konkrete Ziele im Rahmen des Handlungsprogramms für ein Leitbild 2025 für die Kunst und Kultur ab: 1. Eine koordinierende Stelle für Kunst und Kultur ist im Landratsamt eingerichtet. Aufgaben der Koordinationsstelle sind die Erfassung der vorhandenen Angebote und ihre öffentliche Dokumentation, die Koordination der Öffentlichkeitsarbeit für die Kunst und Kultur im Landkreis, die Vernetzung der Akteure sowie Beratung zu Förderprogrammen, Wettbewerben etc. 2. Einrichtung einer Präsentations-Plattform für alle Kulturschaffenden sowohl im Internet als auch in geeigneten Offline-Foren 3. Präsentation der kulturellen Aktivitäten nach außen (Tourismus-, Standortmarketing) 4. Entwicklung eines Diskussions-Forums zur Kultur-Strategie im Donau-Ries 5. Einrichtung eines dauerhaften Fonds zur finanziellen Unterstützung und Förderung von Kunst und Kultur im Landkreis stratum GmbH Der Leitbildprozess kam zu dem Ergebnis: Heimat ist ein modernes Konzept, das wesentlich zur Identität des Landkreises beitragen kann. Vor allem Kunst und Kultur sollen künftig noch sichtbarer dazu beitragen. Erfolgreich auf dem Weg In Zukunft ohne Bindestrich? Mit einer Markenentwicklung für den Landkreis packte der Kreistag einstimmig ein Thema an, das für die Identifikation der Bürgerinnen und Bürger mit ihrem Lebensumfeld eine wichtige Bedeutung erhalten könnte. Gemeinsam mit der Stabsstelle für Kreisentwicklung des Landratsamtes und Vertretern der Wirtschaft wurden inzwischen die ersten Schritte einer Image-Kampagne entwickelt, die mehr sein möchte als bloße Landkreis-Werbung. Schon rein optisch zeigt der Entwurf eines neuen Landkreis-Logos, das der Marke Ausdruck geben soll, die neue Einheit: Der Name DONAURIES soll demnach künftig im Marketing für die Wirtschaftsregion ohne den trennenden Bindestrich geschrieben werden. 38

39 Unser Leitbild im globalen Kontext Die Vereinten Nationen haben mit der Agenda 2030 einen Zukunftsvertrag für die Menschheit formuliert. In 17 Zielen konkretisiert diese Agenda die Anforderungen an eine nachhaltige Entwicklung der Welt in den drei Dimensionen Soziales, Umwelt und Wirtschaft. Die Zielvorgaben richten sich an die gesamte Weltgemeinschaft - also letztlich auch an uns im Landkreis Donau-Ries. Der erste Leitbildprozess fand seinerzeit im Rahmen der Landkreis-Agenda 21 statt. Die Agenda 21 hatte den Auftrag, die weltweiten Ziele, die auf der bis dahin größten UN-Konferenz zum Thema Umwelt und Entwicklung verabschiedet worden waren, auf die lokale Ebene herunterzubrechen. Das vorliegende Landkreis-Leitbild versteht sich dementsprechend ebenfalls als Verpflichtung im Rahmen der Ziele einer weltweiten nachhaltigen Entwicklung, wie sie in der Agenda 2030 formuliert sind. Es leistet einen Beitrag zur Umsetzung dieser Ziele in unserem Lebens- und Verantwortungsbereich in der Region. Wir stellen damit unser Leitbild für den Landkreis Donau-Ries bewusst in den globalen Kontext. Die 17 Ziele der Agenda 2030 der UN 1. Armut beenden 2. Ernährung sichern 3. Gesundheit stärken 4. Bildung für alle realisieren 5. Gleichstellung verwirklichen 6. Zugang zu Wasser und Sanitärversorgung ermöglichen 7. Weltweit saubere Energie erzeugen 8. Nachhaltiges Wirtschaftswachstum und faire Arbeit schaffen 9. Industrialisierung sozial verträglich gestalten 10. Ungleichheiten überwinden 11. Lebenswerte Städte und Siedlungen schaffen 12. Nachhaltig produzieren, handeln und konsumieren 13. Klima umfassend schützen 14. Die Weltmeere schonen 15. Schutz der Ökosysteme 16. Frieden und Rechtstaatlichkeit fördern 17. Neue globale Partnerschaften aufbauen stratum GmbH Nachhaltigkeit entsteht nur in der Zusammenarbeit. Das gilt für einen Landkreis mit seinen Gemeinden genauso wie für die Weltgesellschaft. Die große Collage vor dem Sitzungssaal im Donau-Rieser Landratsamt, in dem die Leitbild-Workshops stattfanden, verdeutlicht das mit grafischen Mitteln. Globaler Kontext 39

40 Anhang: Beteiligte Akteure Name Funktion Vertreter/in von Jürgen Adler Kreistagsmitglied (bis Mai 2014) Kreistag, Soziale Ökologische Fraktion Heike Burkhardt Projektleitung Landratsamt, Stabsstelle Kreisentwicklung Erna Dirschinger Kreistagsmitglied (seit Mai Kreistag, Frauen/ÖDP/Freie Wähler-Fraktion 2014) Martina Drogosch Sachbearbeiterin Landratsamt, Team Beratungsstelle für Jugend und Familie Marcus Dums Fachbereichsleiter Landratsamt, FB 41 - Immissionsschutz, Abfallrecht, Naturschutz Friedrich Eckmeier Geschäftsführer LEADER+ Monheimer Alb, Altmühl und Jura Manfred Faber Amtsleiter Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Alban Faußner Geschäftsführer Kreishandwerkerschaft Nordschwaben Anton Fischer Kreistagsmitglied (bis Mai 2014) SPD-Fraktion Josef Fischer Kreistagsmitglied CSU/AL-JB-Fraktion Achim Frank Leiter Landratsamt, Büro des Landrats, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Dr. Sabine Heilig Vorsitzende Kunstverein Nördlingen Klemens Heininger Regionalmanager Landratsamt, Stabsstelle Kreisentwicklung Renate Heinrich Schulamtsdirektorin, Fachliche Staatliches Schulamt Donau-Ries Leiterin Gudrun Hieble Abteilungsleiterin Landratsamt, Abteilung 5 - Soziales Johannes Hiller Direktor AOK - Gesundheitskasse Alfred Kanth Fachbereichsleiter Landratsamt, FB 51 - Jugend, Familie Günter Katheder-Goellner Angela Kerle 40 Familienbeauftragter (bis Mai 2016) Landratsamt Landratsamt, Stabsstelle Kreisentwicklung Thomas Krepkowski Vorsitzender Kreisjugendring Donau-Ries Jürgen Kunofsky Teamleiter Landratsamt, Team ÖPNV, Schülerbeförderung Dr. Christine Lang Sandra Langner Abteilungsleiterin Landratsamt, Abteilung 3 - Gesundheit und Verbraucherschutz, öffentliche Sicherheit Joseph Mayer Kreistag PWG-Fraktion (bis Markt Wallerstein 2014) Veit Meggle Geschäftsführer Wirtschaftsförderverband Landratsamt, Stabsstelle Kreisentwicklung DONAURIES e.v. Martin Müller Akademischer Rat Universität Augsburg, Lehrstuhl Didaktik der Geographie Wolfgang Mussgnug Künstler Josef Reichensberger Kreistagsmitglied CSU/AL-JB-Fraktion Werner Reissler Sachbearbeiter, Ansprechpartner Landratsamt, Team Gartenkultur, Landespflege, Trägergemeinschaft Heide-Allianz Donau-Ries Martin Reitinger Leiter Landratsamt, Vergabestelle Albert Riedelsheimer Kreistagsmitglied Grün-Soziale-Fraktion Iris Scheibel Leiterin Große Kreisstadt Donauwörth, Kulturbüro Herbert Schmidt Geschäftsstellenleiter Gesundheitsregion plus DONAURIES Sieglinde Schönherr Gemeinderätin Gemeinde Asbach-Bäumenheim Mitsou Schwair Sachbearbeiterin Landratsamt, FB 50 - Sozialwesen

41 Name Funktion Vertreter/in von Andreas Seifert Fachbereichs- und Teamleiter Landratsamt, FB 10 - Personalmanagement Jürgen Wiedemann Stefan Wieschebrock Leitung Zentralabteilung Finanzen und Organisation Konversionsmanager (bis September 2015) Gemeinsames Kommunalunternehmen Donau-Ries-Kliniken und Seniorenheime (gku) Landratsamt, Stabsstelle Kreisentwicklung David Wittner Leiter Touristinformation Nördlingen Ingetraut Wohlfahrt Leitung Öffentlichkeitsarbeit Abfallwirtschaftsverband Nordschwaben Barbara Wunder Konversionsmanagerin Landratsamt, Stabsstelle Kreisentwicklung Karlheinz Wolf Stellvertretender Fachbereichsleiter und Teamleiter Landratsamt, FB 40 - Bauwesen, Denkmalschutz, Wohnungsbauförderung, Team Bauplanung, Bautechnik, Denkmalschutz Günther Zwerger Geschäftsführer, Projektleitung Landratsamt, Stabsstelle Kreisentwicklung Abkürzungen: CSU/AL-JB-Fraktion FB CSU/Aktive Liste - Junge Bürger-Fraktion Fachbereich 41

42 Impressum Landratsamt Donau-Ries, Pflegstr. 2, Donauwörth, Telefon: (0906) 74 0, Telefax: (0906) Bildnachweis Umschlagseite 1: Foto Sarah Mayer, 1. Platz im Fotowettbewerb Geopark Ries 2016 in der Kategorie Regionalität Umschlagseite 4: Fotolia/Paylessimages 42

43 Marke DONAURIES - Foto: exploredesign 43

44 44

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