Psychische Störungen in der stationären Jugendhilfe Prävalenzen und Versorgungsprobleme

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1 Psychische Störungen in der stationären Jugendhilfe Prävalenzen und Versorgungsprobleme Vortrag im Rahmen der Fachtagung der Bundespsychotherapeutenkammer BPtK: Versorgung erkrankter Kinder und Jugendlicher in der stationären Jugendhilfe Marc Schmid, Berlin 4. April 2011 Kinder- und Jugendpsychiatrische Klinik

2 Einleitung bphuvdcwcqyuk7q9z4b_4debng0=&h=210&w=188&sz=33&hl=de&start=0&zoom=1&tbnid=mzwlwec5k-dbjm:&tbnh=157&tbnw=141&ei =ysdftyf3aclxtaaykty4bq&prev=/search%3fq%3drenate%2balf%2bcartoons%2berziehung%2bheute%26hl%3dde%26rlz%3d1t4skpb _dede372de373%26biw%3d1107%26bih%3d784%26tbm%3disch&itbs=1&iact=hc&vpx=585&vpy=429&dur=1591&hovh=168&hovw =150&tx=84&ty=125&page=1&ndsp=22&ved=1t:429,r:13,s:0&biw=1107&bih=784 2

3 Gliederung Warum braucht es eine intensive Kooperation? - Psychosoziale Belastung Ergebnisse zweier Studien - Psychische Belastung Forschungsergebnisse - dimensional / kategorial Wiederholte Beziehungsabbrüche und die Folgen Versorgungssituation Warum ist die kooperative Versorgung oft schwierig? Wie kann die kooperative Versorgung gelingen: Zwölf Thesen Zusammenfassung, Ausblick und Diskussion 3

4 Warum Kooperation? Diagnostik, Begutachtung und Beratung Medikamentöse Therapie, Psychotherapie Stationäre Krisenintervention Rehabilitation nach einer stationären Behandlung - Schutz vor psychosozialen Belastungen Über 25% der Kinder und Jugendlichen, die stationär in der Kinder- und Jugendpsychiatrie behandelt werden, werden anschliessend in der stationären Jugendhilfe begleitet (Presting et al., 1998; Martin, 2002, Beck & Warnke, 2009). Einige Störungsbilder sind nur langfristig im Rahmen eines stabilen und strukturierten milieutherapeutischen Umfeldes zu behandeln. 4

5 Empirische Ergebnisse zur psychischen Belastung Erste Ulmer Heimkinderstudie in 20 Institutionen der Jugendhilfe in Süddeutschland. Modellversuch Abklärung und Zielerreichung in stationären Massnahmen in 64 vom Bundesamt für Justiz anerkannte Heimen in der gesamten Schweiz. 5

6 Altersverteilung der Ulmer Stichprobe Die Stichprobe besteht aus 209 Mädchen und 480 Jungen. Das durchschnittliche Alter beträgt 14,4 Jahre (SD = 2,94). Die Probanden lebten im Schnitt bereits knapp 2 Jahre in der stationären Jugendhilfe Alter in Jahren Häufigkeit (Fälle) N = 689 6

7 Modelversuch Abklärung und Zielerreichung MAZ. Zwei Forschungsansätze Epidemiologische Untersuchung Beschreibung der Stichprobe bezüglich einer Vielzahl von biographischen & psychometrischen Daten sowie der Prävalenz von psychischen Störungen. Verlaufsuntersuchung Prä-Post-Untersuchung der Stichprobe bezüglich der allgemeinen und individuellen Zielerreichung und den Veränderungen in standardisierten psychometrischen Testverfahren. Das Intervall zwischen den Messungen beträgt ein Jahr. Katamnese über das Bundesamt für Statistik 7

8 Teilnehmende Institutionen: MAZ. 8

9 Stichprobe-MAZ I & II MAZ.1 MAZ.2 MAZ.1.+2 Deutschschweiz Deutschschweiz Romandie Tessin N Prozent N Prozent N Prozent N Prozent N Prozent (Total) (Total) (Total) (Total) (Total) Einrichtungen 31 7(+12) Teilnehmer Geschlecht weiblich 85 25,8% 38 38,0% 40 38,8% 28 45,9% ,2% männlich ,2% 62 62,0% 62 61,1% 33 54,1% ,8% Einweisungs grund Zivilrechtl ich ,0% 67 69,8% 70 68,0% 31 50,8% ,8% Strafrechtlich ,1% 10 10,4% 26 25,2% 1 1,6% ,3% andere 64 19,9% 64 19,9% MW SD MW SD MW SD MD SD MW SD Alter Range ,8 2,72 14,9 2,64 14,1 2,99 13,5 3,33 15,66 3,10 9

10 Prävalenzen traumatischer Erlebnisse ETI Essener Trauma Inventar - Selbsturteil 81% berichten mindestens ein traumatisches Erlebnis! 16% Breymaier et al. submitted 33% 16% Plus vielfältige biologische und weitere psychosoziale Risikofaktoren! 16% 19% 1 Erlebnis Kein Trauma N=245 10

11 Psychische Belastung: CBCL-Global-Skala Häufigkeiten (%) 25 Über 70% im klinisch auffälligen Bereich! Über 30% im klinisch hoch auffälligen Bereich! Normpopulation Heimkinder >80 Klinisch auffälliger Bereich CBCL N = 667 T-Wertpunkte 11

12 Verhältnis ambulante vs. stationäre Hilfen Durch den Ausbau der ambulante Hilfen, steigt die traumatische und psychische Belastung von fremduntergebrachten Kinder! Indikationsstellung nur bei schlechter Prognose, bestehender Kindeswohlgefährdung oder bereits gescheiterten ambulanten Hilfen. Oft erfolgt der Eintritt erst in oder nach der Pubertät Bindungsentwicklung dann nicht mehr an pädagogische Bezugspersonen sondern eher an Gleichaltrige. Defensive Position der stationären Hilfen wegen der vergleichsweise hohen Kosten. 12

13 Ergebnisse der Interviews Anzahl der Jugendlichen mit ICD-10 Diagnose 59,9% Vergleichbar mit internationalen Befunden Ford et al. 2007, Burns et al. 2004, Hukkanen et al ICD-10 Diagnose Screening auffällig aber ohne Diagnose Unauffällig im Screening 19,7 % F 70 1,4% 19% 13

14 Prävalenz einzelner psychischer Störungsbilder Prävalenz der Störungsgruppen HKS (F 90.1) Angaben in Prozent SSV (F 91,F 92) ,4 Angststörungen 2 Depression (F 32, F34) ADHD (F 90.0) 6 Enuresis (F 98.0) Mehrfachnennungen möglich 22 1,8 1,8 8,8 Substanzmissbrauch (F 1.x1) Enkopresis (F 98.1) Tic 14

15 Komorbidität in einer Schweizer Heimstichprobe Vier Diagnosen 5% Fünf oder mehr Diagnosen 8% Keine Diagnosen 22% Drei Diagnosen 15% Keine Diagnosen Eine Diagnose Zwei Diagnosen Drei Diagnosen Vier Diagnosen Fünf oder mehr Diagnosen Zwei Diagnosen 19% Eine Diagnose 31% 47% erfüllen die Kriterien für mehr als eine psychische Störung nach DSM-IV-TR 15

16 Trauma-Entwicklungsheteropie Schmid, Fegert, Petermann (2010) Substanz missbrauch Dissoziative und Somatoforme Störungen Bipolare Störungen im Kindesalter Affektive Störungen Störungen der Persönlichkeits -entwicklung Emotionale Störungen Angststörungen Störung des Sozialverhaltens ADHS Selbstverletzung Suizidalität Bindungsstörungen Regulationsstörungen Oppositionelles Verhalten Traumafolgestörungen + biologische Faktoren Geburt Vorschulalter Schulalter Pubertät Adoleszenz 16

17 Nochmals genauer Nachlesen? 17

18 Gliederung Warum braucht es eine intensive Kooperation? - Psychosoziale Belastung Ergebnisse zweier Studien - Psychische Belastung Forschungsergebnisse - dimensional / kategorial Wiederholte Beziehungsabbrüche und die Folgen Versorgungssituation Warum ist die kooperative Versorgung oft schwierig? Wie kann die kooperative Versorgung gelingen: Zwölf Thesen Zusammenfassung, Ausblick und Diskussion 18

19 Anzahl vorheriger Fremdunterbringungen 20% der Hilfen enden im ersten Jahr (Bundesamt für Statistik 2004)! 14% 7% 3% 6% keine vorherige Fremdplatzierung 1 Platzierung 2 Platzierungen 3 Platzierungen 4 Platzierungen 5 oder mehr Platzierungen 22% - Über 50% waren früher bereits einmal fremdplatziert. 48% - 30% weisen zwei oder mehr Platzierungen auf. N =

20 Viele Beziehungsabbrüche I Je mehr Beziehungsabbrüche und gescheiterte Hilfen in der Vorgeschichte, desto schlechter die Wirksamkeit der aktuellen Jugendhilfemaßnahme und desto höher das Risiko für weitere Abbrüche (EVAS 2004, Schmidt et al. 2002). Jeder Wechsel ist zudem mit Ressourcenaufwand / Kosten im Jugendhilfesystem verbunden. Die Zahl der Beziehungsabbrüche geht mit einer höheren und schweren Delinquenz (Ryan & Testa 2004) sowie einer stärkeren Teilhabebeeinträchtigung (Aarons et al. 2010) auf dem weiteren Lebensweg einher. Je mehr Beziehungsabbrüche desto schlechter die Bindungsqualität (Schleiffer 2002, Peréz et al. 2011) 20

21 Viele Beziehungsabbrüche II Wesentlich höhere Folgenkosten im medizinischen Bereich (Rubin et al. 2004). Klienten mit positiven Beziehungserfahrungen haben einen besseren Verlauf bei psychosozialen Interventionen (Zersen et al. 2006, Skodol et al. 2007). Im Sinne der aus der psychoanalytischen Familientherapie stammenden Replikationshypothese können viele Beziehungsabbrüche auch als unbewusste Wiederholung von innerfamiliären Beziehungserfahrungen betrachtet werden. Beziehungsabbrüche belasten nicht nur die Heranwachsenden sondern auch die beteiligten Fachkräfte auf den Wohngruppen, da diese ebenfalls eine pädagogische Beziehung zu den Heranwachsenden aufgebaut haben. 21

22 Martin Kühn,

23 Eigentlich ein altbekanntes physikalisches Prinzip Reihenschaltung RGes = R1 + R2 Parallelschaltung Rges = 1/R1 + 1/R2 Bei einer Reihenschaltung von Widerständen / psychosozialen Hilfen wird der Widerstand größer. Bei einer Parallelschaltung von Widerständen / psychosozialen Hilfen wird der Widerstand kleiner als die einzelnen Widerstände (vgl. Rosen-Runge 2009). 23

24 Gliederung Warum braucht es eine intensive Kooperation - Psychosoziale Belastung Ergebnisse zweier Studien - Psychische Belastung Forschungsergebnisse - dimensional / kategorial - Wiederholte Beziehungsabbrüche und die Folgen Versorgungssituation Warum ist die kooperative Versorgung oft schwierig? Wie kann die kooperative Versorgung gelingen: Zwölf Thesen Zusammenfassung, Ausblick und Diskussion 24

25 Behandlungsstatus Kinder- und Jugendpsychiatrische/ Psychotherapeutische Behandlung ICD-10 Diagnose + F 70 n = 269 Keine ICD- Diagnose n = 191 Behandlung n = Keine Behandlung n = Bestätigung von anderen internationalen Studien (Phillips 1997, Meltzer et al. 2003, Mount 2004) 25

26 Rechtsgrundlage Häufigkeiten in Prozent 27 / 34 35a / 34 Schmid & Fegert (2006) 26

27 Was macht Kooperation so schwierig? Unterschiedliche Professionen und Zugänge erschweren es, eine gemeinsame Haltung zu generieren. Mangelnde Ressourcen auf beiden Seiten. Die betroffenen Familiensysteme halten Kontakte oft nicht aufrecht. Kommunikation verläuft oft in Triaden (Familie, JA KJPP, Institutionen). Die komplexe Symptomatik der Heranwachsenden selbst (schwere Bindungsstörungen, etc.) und der vergleichsweise geringe Behandlungswunsch der Jugendlichen selbst. Nur 9% der psychisch belasteten Heimjugendlichen wünschen psychotherapeutische oder kinder- und jugendpsychiatrische Unterstützung, obwohl 80% psychisch belastet sind (Mount et al. 2004). 27

28 Gliederung Warum braucht es eine intensive Kooperation? - Psychosoziale Belastung Ergebnisse zweier Studien - Psychische Belastung Forschungsergebnisse - dimensional / kategorial Wiederholte Beziehungsabbrüche und die Folgen- Versorgungssituation Warum ist die kooperative Versorgung oft schwierig? Wie kann die kooperative Versorgung gelingen: Zwölf Thesen Zusammenfassung, Ausblick und Diskussion 28

29 12 Thesen: Gelingende Kooperation bedeutet 1. Struktur und Ressourcen unabhängig von Fällen 2. Antizipation von typischen Kooperationsproblemen 3. Niederschwelligkeit 4. Rechtzeitigkeit 5. Personelle Kontinuität / persönliche Ebene - gemeinsame Haltung 6. Realistische Erwartungen 7. Gemeinsame Falldefinition 8. Fallverantwortung 9. Beziehungskontinuität hat Vorrang - Probleme werden dort gelöst wo sie entstehen. 10.Fachliche Position in die Hilfeplanung einbringen 11. Störungsspezifische pädagogische Konzepte 12. Ressourcenorientierung 29

30 1. Braucht Struktur Schließe Freundschaft solange Du sie nicht brauchst Amerikanisches Sprichwort Es lohnt sich, klare Kooperationsstrukturen aufzubauen. Kooperation sollte primär unabhängig von den Fällen nach den Bedürfnissen der Institution organisiert werden. Kooperation benötigt Ressourcen! Beide Kooperationspartner müssen in gleicher Art und Weise von der Kooperation profitieren. Alle institutionellen Ebene sollten von der Kooperation profitieren. 30

31 2. Antizipation von Problemen in der Kooperation Ärger, den man nicht gehabt hat, hat man nicht gehabt. Eckhart von Hirschhausen =detail&id= ddb7eb494973c7ae82c34b0ac1c7ae&first=31&form=idfrir 31

32 2. Antizipation von Problemen in der Kooperation Definition von stationärer Behandlungsbedürftigkeit. Klare Absprache über ein mehrstufiges einrichtungsinternes Krisenmanagement - feste Kontaktperson im Krisenfall. Rechtzeitige Information über die Krisenmacher individuelles Krisenmanagement. 32

33 3. Niederschwelligkeit Einrichtungen sind keine Familien. Leichterer Zugang ohne lange Fahrt- und Wartezeiten. Fachkräfte auf unterschiedlichen Ebenen einbeziehen. 33

34 4. Rechtzeitigkeit Vorstellungen in der KJPP erfolgt oft zu spät, Hilfen werden zu spät eingeleitet. Oft erst wenn erste Ausstoßungstendenzen bereits bestehen. Die hohe Prävalenzraten rechtfertigen eine Abklärung bei jeder Fremdunterbringung. Großer Vorteil, wenn die Kontaktaufnahme vor der Entstehung von Problemen erfolgt. Einsatz von zuverlässige ökonomische Screeninginstrumenten für psychische Störung. Hohe Belastung rechtfertigt. 34

35 5. Personelle Kontinuität Kooperation ist abhängig von Personen. Dem Fachdienst der Jugendhilfeeinrichtung kommt bei der Ausgestaltung der Kooperation entscheidende Bedeutung zu. Persönliche Sympathie ist nicht von Nachteil. Gemeinsame Haltung zu bestimmten Themen entwickeln. Strukturen mit personeller Kontinuität schaffen (oft ein Problem). 35

36 6. Realistische Erwartungen Niemand kann zaubern 5% 50% 50% 36

37 6. Realistische Erwartungen an Kooperationspartner Weder die Jugendhilfe noch die Psychotherapie/ Psychiatrie kann zaubern. Entmystifizierung der Psychotherapie. Voraussetzung für eine erfolgreiche Behandlung müssen vorliegen oder geschaffen werden (vgl. Rechtzeitigkeit). Ausreichend Zeit und Ressourcen, um Veränderungen zu erzielen. Sorgfältige Auftragsklärung. 37

38 Schmid 2011/ in press Diagnostik und Beratung Psychopharmakologische Unterstützung Fall- und Teamberatung Krisenintervention Kooperations- Möglichkeiten der Klienten - Intensität der psychotherapeutischen Behandlung Psychotherapeutische Begleitung Psychotherapeutische Gruppenangebote Psychotherapie Möglicher/ notwendiger Zeitaufwand pro Klient Traumaspezifische Psychotherapie 38

39 7. Gemeinsame Falldefinition Sozial- Pädagogischer Bereich Unterstützung: Alltag Milieutherapie Erlebnispädagogik Elterngespräche Förderung Einzelkontakte Resilienzstunden Was muss das Kind lernen, um seine/ihre Symptome aufgeben zu können? Welche alternativen Beziehungserfahrungen sollte er/sie machen? Übersetzungsleistung: Symptome in pädagogische Probleme - vice versa Kinderund Jugend psychiatrischer /psychotherapeutischer Bereich Unterstützung: Beratung/ Psychotherapie Medikation Krisenintervention 39

40 Konzept der Bescheidenheit Ziel einer kinder- und jugendpsychiatrischen/- psychotherapeutischen Liaison ist primär die Förderung der Autonomie und die Stärkung der Selbstwirksamkeitserwartung des Teams. Wenn sich der Patient am Ende der Therapie überschwänglich bei Dir bedankt, ist das ein sicheres Zeichen, dass etwas schief gelaufen ist. Arnold Lazarus lazarus%255b1%255d.jpg&imgrefurl= azarusa.htm&usg= 2LmlQF7DPJkGom00iVOh9fxDHjE=&h=225&w=150&sz=12&hl=de&start =27&zoom=1&tbnid=3eUKaq-qgOT5wM:&tbnh=137&tbnw=91&ei=XLTfTfXXCsfHsgaitaTVBQ&prev=/ search%3fq%3darno%25c3%25b6d%2blazarus%26hl%3dde%26sa%3dx%26rlz%3d1t4skpb_dede37 2DE373%26biw%3D1124%26bih%3D784%26tbm%3Disch&itbs=1&iact=rc&dur=437&page =2&ndsp=28&ved=1t:429,r:1,s:27&tx=58&ty=66 Universitäre Psychiatrische Kliniken Basel April Mai

41 8. In der Verantwortung bleiben/halten Bei einer guten Kooperation bleibt man solange in der Mitverantwortung bis man vom Kooperationspartner daraus entlassen wird kinder- und jugendpsychiatrische Begleitung nach der Weiterplatzierung. Therapeutische Übergänge müssen von Seiten der KJPP aus gut begleitet werden ein weiterer Vorteil von strukturierten Kooperationen. Kontakthalten und Wochenendbeurlaubungen in die Jugendhilfeeinrichtungen sind sehr sinnvoll. Entlassung aus der Jugendhilfeeinrichtung während einer stationären Behandlung ist die absolute Potenzierung eines Beziehungsabbruches!! 41

42 8. In der Verantwortung bleiben/halten Wir sind nicht nur für das verantwortlich, was wir tun, sondern auch für das, was wir nicht tun. Molière ( ) 6BBE505D9BBF&first=61&qpvt=Moliere&FORM=IDFRIR 42

43 9. Beziehungskontinuität hat Vorrang Probleme vor Ort lösen Probleme werden dort gelöst, wo sie entstehen! Stationäre KJPP nur zur Krisenintervention! Reibungsverluste durch Honeymoon-Effekte vermeiden! Indikation für stationäre Therapie genau prüfen (Enuresis, Enkopresis, spezifische Psychotherapie, Traumaexposition). 43

44 10. Thesen Rolle in der Hilfeplanung ausfüllen Sich aktiv an der Hilfeplanung beteiligen und die kinder- und jugendpsychiatrischen Befunde einbringen. Möglichkeiten der Eingliederungshilfe über 35a KJHG nutzen. Entwicklungsstandadäquate Partizipation des Kindes oder Jugendlichen an seiner Hilfeplanung sicherstellen. Möglichkeiten und Angebote der Jugendhilfe gut kennen und passgenau nutzen. 44

45 10. Thesen: Rolle in der Hilfeplanung ausfüllen Gute Stellungnahmen Klare Benennung der Rechtsgrundlage! Psychische Störung konkrete Symptome im Alltag Teilhabebeeinträchtigung + Entwicklungsaufgaben Individueller sozial-pädagogischer Bedarf Spezifizierung der Eingliederungshilfe Passgenaue Beschulung Arbeitsintegration Art und Intensität der Kinder- und Jugendpsychiatrischen/ -psychotherapeutischen Begleitung Sozial-Pädagogische Struktur- und Prozessqualität 45

46 Gute Stellungnahmen Klare Benennung der Rechtsgrundlage! Psychische Störung konkrete Symptome im Alltag Teilhabebeeinträchtigung + Entwicklungsaufgaben Puffer Individueller sozial-pädagogischer Bedarf Spezifizierung der Eingliederungshilfe Passgenaue Beschulung Arbeitsintegration Art und Intensität der Kinder- und Jugendpsychiatrischen/ -psychotherapeutischen Begleitung Schnittstelle Therapie Sozial-Pädagogik Elterntraining (VIT) Schnittstelle Schule Pädagogik Therapie Sozial-Pädagogische Struktur- und Prozessqualität 46

47 11.Störungsspezifische milieutherapeutische Konzepte Man ist dort zu Hause, wo man verstanden wird. Indianisches Sprichwort LQm6B3nXWW2uo7KRT49uQJCkcu U=&h=300&w=303&sz=16&hl=de&start=0&zoom=1&tbnid=Hldn4AtEe4cIdM:&tbnh=158& tbnw=160&ei=qbxftcdifzgsswa61ezybq&prev=/search%3fq%3dtipi%26um%3d1%26hl %3Dde%26sa%3DN%26rlz%3D1T4SKPB_deDE372DE373%26biw%3D1124%26bih%3D784 %26tbm%3Disch&um=1&itbs=1&iact=rc&dur=514&page=1&ndsp=22&ved=1t:429,r:1,s:0&tx =80&ty=105 47

48 11. Störungsspezifische pädagogische Konzepte Für die Betreuung von psychisch belasteten Menschen benötigen die Fachkräfte störungsspezifisches Wissen. Überlegungen zur Schaffung von sinnvollen pädagogischen Interventionen und Rahmenbedingungen für bestimmte Störungsbilder. Kinder und Jugendliche mit ähnlichem pädagogischen Bedarf und Bedürfnissen gruppieren und Konzepte zur spezifischen Förderung entwickeln. Sind heterogene 35a-Gruppen ohne gemeinsames pädagogisches Konzept sinnvoll? 48

49 Traumapädagogische Matrix (Lang et al. 2009) Ebenen des sicheren Ortes Kinder Mitarbeiter Institution Struktur Ansatzpunkte Verbesserung der Fertigkeiten der Emotionsregulation. Verbesserung der Sinnes- und Körperwahrnehmung Reduktion der Dissoziationsneigung. Selbstfürsorge. Aufbau von positivem Selbstbild, Selbstwirksamkeit und sozialen Fertigkeiten (inkl. Verbesserung der Stresstoleranz). Erarbeitung von dynamischen Resilienzfaktoren. 49

50 12. Ressourcenorientierung in der Kooperation Oft bemerkt man in der Kooperation nur die Dinge, die suboptimal laufen. Regelmäßige Auswertung der Kooperation. Was läuft schon richtig gut! Positive Ansätze beachten. Sich gegenseitig loben! /peanuts-celebrate-the-little-things-prints-by-charles-schulz-atallposters.com 50

51 Schlussfolgerungen Kinder und Jugendliche in der stationären Jugendhilfe sind psychisch außergewöhnlich stark belastet, benötigen Erziehung und kinder- und jugendpsychiatrische Behandlung. Die psychische Belastung rechtfertigt ein kinder- und jugendpsychiatrisches/-psychotherapeutisches Screening/Abklärung bei jedem aufgenommenen Klienten/Fremdplatzierten. Fachdienst ist zentraler Ansprechpartner für externe kinder- und jugendpsychiatrische, psychotherapeutische Hilfen (kein Entweder-Oder!). Die kinder- und jugendpsychiatrische Begleitung von Jugendhilfeeinrichtungen ist eine sehr abwechslungsreiche psychotherapeutische Aufgabe. Kinder- und Jugendpsychiatrie/-psychotherapie sollte Selbstwirksamkeit der pädagogischen Fachkräfte im Fokus haben. 51

52 Schlussfolgerungen Man kann in einem interdisziplinären Team einen wichtigen Beitrag zu einer gemeinsamen Falldefinition leisten und die Kraft der Milieutherapie effektiver nutzen. Ein solcher Ansatz ermöglicht es Heranwachsende zu erreichen, für die psychotherapeutische Angebote viel zu hochschwellig sind. Ein kinder- und jugendpsychiatrisches/-psychotherapeutisches Liaisonangebot benötigt eine hohe Rollenflexibilität (Psychotherapeut, Berater, Sachverständiger, böser Cop, Supervisor). Leider limitieren formale Bestimmungen und finanzielle Rahmenbedingungen teilweise die Ressourcen und Kooperationsmöglichkeiten vor Ort. 52

53 Herzlichen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! Wege entstehen dadurch, dass man sie geht Franz Kafka ttxgzxe_l20hqx0lfvx3lnm2jeu=&h=376&w=315&sz=44&hl=de&start=61&zoom=1&tbnid=9f9a bauobibmvm:&tbnh=141&tbnw=123&ei=kchftchgcnataazrqnsbq&prev=/search%3fq%3dwege%26hl%3dde%26sa%3dx%26rlz%3d1t4skpb_dede372 DE373%26biw%3D1124%26bih%3D784%26tbm%3Disch&itbs=1&iact=hc&vpx=533&vpy=425&dur=4337&hovh=245&hovw=205&tx=109&ty=152&page=4&n dsp=20&ved=1t:429,r:17,s:61&biw=1124&bih=784 53

54 Kontakt und Literatur Marc Schmid Kinder- und Jugendpsychiatrische Klinik Schanzenstrasse 13, CH-4056 Basel

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