6.Übung Strömungslehre für die Mechatronik
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- August Heintze
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1 6.Übung Strömungslehre für die Mechatronik Prof. Dr.-Ing Peter Pelz Dipl.-Ing. Thomas Bedar 18. Juli 2009 Inhaltsverzeichnis 1 Hinweise 1 2 Korrektur zur Vorlesung vom laminare Schichtenströmung Dämpfer Bernoulli mit Verlusten Messdüse Hinweise Auf euren Wunsch hin wurde der Umfang dieses Übungsblattes reduziert und die Aufgaben wurden einfacher gehalten. Für Fragen zum Sto stehen noch folgende Tage zur Verfügung: Montag, Donnerstag, Montag, Für die Klausur können verwendet werden: Zwei Seiten DIN A4 handgeschriebene Formelsammlung, ein nichtprogrammierbarer Taschenrechner. Formeln, die in der Vorlesung, der Übung oder der Vorrechenübung hergeleitet wurden, werden als bekannt vorrausgesetzt 1
2 2 Korrektur zur Vorlesung vom In der Vorlesung vom wurde der Verlauf des statischen Druckes in einem Kanal mit CPU angegeben. Hierbei ist ein Fehler aufgetreten, der korrekte Druckverlauf ist in Abbildung 1 dargestellt. Abbildung 1: Druckverlauf über der Strecke Im Einlauf sinkt der Druck, da die Strömung beschleunigt wird. Über der Turbine, hier als Unstetigkeit behandelt, steigt der Druck an. Aufgrund von Reibungsverlusten sinkt der Druck leicht (Druckverlust), bis er im Gebiet I aufgrund der steigenden Strömungsgeschwindigkeit (Düse) stark fällt. Dies ist eine Druckänderung und nur zum kleinen Teil ein Druckverlust! Die Gebiete II und III stellen einen Diusor dar, hierbei steigt der Druck aufgrund verzögerter Strömungsgeschwindigkeit. Im Auslauf sinkt der Druck wieder leicht aufgrund von Reibungsverlusten. 3 laminare Schichtenströmung 3.1 Dämpfer Der in Abbildung 2 dargestellte Kolben wird mit der Geschwindigkeit u K bewegt. Zwischen Kolben und Zylinderwand bleibt ein zentrischer Spalt der Breite h und der Länge L. Im Zylinder bendet sich Fluid der Viskosität η. Die Querschnittsäche der Kolbenstange sei zu vernachlässigen, die Spaltbreite b sei viel kleiner als der Kolbendurchmesser r 0 : h << r Berechnen Sie die Kraft F in Abhängigkeit von der Kolbengeschwindigkeit u K unter der Anname, dass die Schleppströmung im Spalt sowie die Kraft auf den Kolben durch die Schubspannung vernachlässigt werden können. 2
3 Abbildung 2: Kolben Gegeben:h, L, r 0, η, u k Lösung Die Kontinuitätsgleichung für die rechte Kammer liefert den Zusammenhang zwischen der Kolbengeschwindigkeit u K und der mittleren Geschwindigkeit im Spalt ū: mit A kolben u K = A spalt ū ū = πr2 0 2 π r 0 h u K = r 0 2h u K (1) A spalt = 2 π r 0 h A kolben = π r 2 0 (2) Der Zusammenhang zwischen der Wandschubspannung τ W und der mittleren Geschwindigkeit ū ist für einen Kanal der Höhe h gegeben über (VL , Achtung: hier deniert für ebenen Kanal der Höhe 2h): ū = τ wh (3) 6η Die Wandschubspannung τ w ist in Abhängigkeit von der Druckdierenz über den Spalt deniert durch (VL oder ) τ w = (p 2 p 1 ) 2L Setzt man die Gleichungen 1, 3 und 4 ineinander ein, so erhält man für die Druckdierenz zwischen der rechten und der linken Zylinderkammer: (4) was mit der Kraft p 2 p 1 = 6 r 0 h 3 L η u k, (5) F = (p 2 p 1 )r 2 0π (6) 3
4 auf die gesuchte Kraft F führt: 4 Bernoulli mit Verlusten 4.1 Messdüse F = 6 π L η r 0 3 uk (7) h Zur Durchussmessung einer Flüssigkeit der Dichte ρ = const wird die in Abbildung 3 skizzierte Messdüse in eine Rohrleitung eingebaut. Die Strömungsgeschwindigkeit u 1 am Eintritt der Messstrecke sei über den Querschnitt konstant. Am Austritt sei die Strömung wieder ausgeglichen. Die Reibung an den Rohrwänden kann vernachlässigt werden. Abbildung 3: Messdüse Wie groÿ ist 1. der Druckverlust dieser Messstrecke? 2. der Druck p 3 am Austritt? 3. die Kraft der Flüssigkeit auf diese Messstrecke? Gegeben: A 1,, A 3, u 1 Lösung Der Auftretende Druckverlust in der Strecke von [1] bis [3] ist der in der Übung hergeleitete Carnotsche Stoÿverlust der unstetigen Querschnittserweiterung von auf A 3 = A 1 : p v = ρ 2 (u 2 u 3 ) 2 (8) 4
5 Die dabei noch unbekannten Geschwindigkeiten u 2 und u 3 können über die Kontinuitätsgleichung bestimmt werden: Damit folgt für den Druckverlust: u 1 A 1 = u 2 = u 3 A 3 u 1 = u 3, u 2 = u 1 A 1 (9) p v = ρ 2 u2 1 ( ) 2 A1 1 (10) 2) Der Druck p 3 berechnet sich über die Bernoullische Gleichung, erweitert um den Verlustterm. Für stationäre Strömung von [1] nach [3] gilt: p 1 + ρ 2 u2 1 + Ψ 1 = p 3 + ρ 2 u2 3 + Ψ 3 + p v (11) Mit Ψ 1 = Ψ 3 und u 1 = u 3 ergibt sich der Druck p 3 zu: p 3 = p 1 p v = p 1 ρ ( ) 2 A1 2 u2 1 1 (12) 3) Die Kraft auf die Düse wird über den Impulssatz für das in Abbildung 4 eingezeichnete Kontrollvolumen bestimmt. Die Kraft wird nur eine Komponente in e x -Richtung haben, daher wird der impulssatz in e x -Richtung verwendet: Abbildung 4: Messdüse ρ u e x ( u n) ds = F F l e x (13) 5
6 Für die Wand S w wird u n = 0, für die Flächen S e und S a gilt: S e : u e x = u 1, u n = u 1 S a : u e x = u 3 = u 1, u n = u 3 = u 1 (14) Die Kraft F e x auf das Kontrollvolumen ergibt sich zu F F l e x = p 1 A 1 p 3 A 3 + F Duese Fl e x (15) Einsetzen von Gleichung 14 und 15 in Gleichung 13 führt auf die gesuchte Kraft F Fl Duese : F Fl Duese = (p 1 p 3 )A 1 = p v A 1 = ρ ( ) 2 A1 2 u2 1A 1 1 (16) 6
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