Segel setzen für eine demografiefeste Gestaltung der Pflege

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1 Segel setzen für eine demografiefeste Gestaltung der Pflege Pflegekongress des Landes Niedersachsen Pflege demografiefest gestalten Herausforderungen erkennen, Chancen nutzen am 20. April 2015 im Congress Centrum Hannover Prof. Dr. Heinz Rothgang Zentrum für Sozialpolitik, Universität Bremen

2 Inhalt I. Die Bedeutung des Pflegerisikos II. Neuer Pflegebedürftigkeitsbegriff III. Versorgung heute und morgen IV. Finanzierung V. Fazit Prof. Dr. Heinz Rothgang 2

3 Inhalt I. Die Bedeutung des Pflegerisikos II. Neuer Pflegebedürftigkeitsbegriff III. Versorgung heute und morgen IV. Fazit Prof. Dr. Heinz Rothgang 3

4 I. Lebenszeitprävalenz Nur 3% der Bevölkerung ist pflegebedürftig im Sinne des SGB XI Prof. Dr. Heinz Rothgang 4

5 I. Lebenszeitprävalenz Nur 3% der Bevölkerung ist pflegebedürftig im Sinne des SGB XI Bei der Altenbevölkerung liegt das Risiko bei 10-15% Prof. Dr. Heinz Rothgang 5

6 in % aller 2001 Verstorbenen I. Lebenszeitprävalenz Anteil der 2001 Verstorbenen, die jemals in ihrem Leben Pflegeleistungen bezogen haben Nur 3% der Bevölkerung ist pflegebedürftig im Sinne des SGB XI Bei der Altenbevölkerung (65+) liegt das Risiko bei gut 10% Aber: Die Hälfte aller 2001 Verstorbenen hat im Laufe des Lebens Pflege erhalten 0 Männer Frauen BARMER GEK Pflegereport 2011: 137 Prof. Dr. Heinz Rothgang 6

7 I. Lebenszeitprävalenz Nur 3% der Bevölkerung ist pflegebedürftig im Sinne des SGB XI Bei der Altenbevölkerung (65+) liegt das Risiko bei gut 10% Aber: Die Hälfte aller Verstorbenen 2001 hat im Laufe des Lebens Pflege erhalten Die Lebenszeitprävalenz nimmt noch weiter zu (im Zeitraum ): von 41% auf 50% (Männer) von 65% auf 72% (Frauen) BARMER GEK Pflegereport 2011: 137 Prof. Dr. Heinz Rothgang 7

8 I. Lebenszeitprävalenz Nur 3% der Bevölkerung ist pflegebedürftig im Sinne des SGB XI Bei der Altenbevölkerung (65+) liegt das Risiko bei gut 10% Jeder zweite Mann und drei von vier Frauen werden in ihrem Leben pflegebedürftig BARMER GEK Pflegereport 2011: 137 Aber: Die Hälfte aller Verstorbenen 2001 hat im Laufe des Lebens Pflege erhalten Die Lebenszeitprävalenz nimmt noch weiter zu (im Zeitraum ): von 41% auf 50% (Männer) von 65% auf 72% (Frauen) Prof. Dr. Heinz Rothgang 8

9 I. Lebenszeitprävalenz Nur 3% der Bevölkerung ist pflegebedürftig im Sinne des SGB XI BARMER GEK Pflegereport 2011: 137 Bei der Altenbevölkerung (65+) liegt das Risiko bei gut 10% Jeder zweite Mann und drei von vier Frauen werden in ihrem Leben pflegebedürftig Aber: Die Hälfte aller Verstorbenen 2001 hat im Laufe des Lebens Pflege erhalten Pflegebedürftigkeit ist kein Restrisiko, sondern ein allgemeines Lebensrisiko und muss dem entsprechend behandelt werden Die Lebenszeitprävalenz nimmt noch weiter zu (im Zeitraum ): von 41% auf 50% (Männer) von 65% auf 72% (Frauen) Prof. Dr. Heinz Rothgang 9

10 I. Lebenszeitprävalenz Nur 3% der Bevölkerung ist pflegebedürftig im Sinne des SGB XI Bei der Altenbevölkerung (65+) liegt das Risiko bei gut 10% Jeder zweite Mann und drei von vier Frauen werden in ihrem Leben pflegebedürftig Aber: Die Hälfte aller Verstorbenen 2001 hat im Laufe des Lebens Pflege erhalten Pflegebedürftigkeit ist kein Restrisiko, sondern ein allgemeines Lebensrisiko und muss dem entsprechend behandelt werden Die Lebenszeitprävalenz nimmt noch weiter zu (im Zeitraum ): von 41% auf 50% (Männer) von 65% auf 72% (Frauen) Neben den Pflegebedürftigen gibt es noch jeweils eine gleich große Zahl Hilfebedürftiger unterhalb der SGB XI- Schwelle BARMER GEK Pflegereport 2011: 137 Prof. Dr. Heinz Rothgang 10

11 Inhalt I. Die Bedeutung des Pflegerisikos II. Neuer Pflegebedürftigkeitsbegriff III. Versorgung heute und morgen IV. Fazit Prof. Dr. Heinz Rothgang 11

12 II. Neuer Pflegebedürftigkeitsbegriff: Wunsch und Wirklichkeit I Mythos I: Mit dem neuen Pflegebedürftigkeitsbegriff erhalten Menschen mit Demenz erstmals angemessene Pflegeversicherungsleistungen Realität: 2006 war tatsächlich eine eklatante Benachteiligung von Menschen mit Demenz zu beobachten Durch die Leistungsausweitungen für PEA im PfWG und im PNG ist diese Ungleichbehandlung zu erheblichen Teilen aufgehoben Gefahr: Das PSG II bringt für MmD nur noch begrenzte Leistungsverbesserungen Enttäuschung ist vorprogrammiert Prof. Dr. Heinz Rothgang 12

13 II. Neuer Pflegebedürftigkeitsbegriff: Wunsch und Wirklichkeit II Mythos II: Der neue Pflegebedürftigkeit führt zur Abschaffung der Minutenpflege Realität: Minutenpflege im Sinne von Akkordpflege wird durch das Leistungserbringungsrecht, durch die Vergütung, geschaffen. Diese wird durch das NBA nicht berührt. Das NBA schafft Minutenwerte lediglich im Leistungsrecht ab. Die Minutenpflege muss an einer anderen Stelle bekämpft werden Prof. Dr. Heinz Rothgang 13

14 II. Neuer Pflegebedürftigkeitsbegriff: Wunsch und Wirklichkeit III Mythos III: Der neue Pflegebedürftigkeitsbegriff führt automatisch zu einem neuen Pflegeverständnis Realität: Das NBA ist lediglich ein Instrument zur Feststellung von Leistungsansprüchen. Das Leistungserbringungsrecht ist nicht betroffen. Auch derzeit muss Pflege auf dem allgemein anerkannten Stand der medizinisch-pflegerischen Erkenntnisse erfolgen unabhängig vom Verfahren zur Ermittlung der Leistungsansprüche Nach Einführung des Pflegebedürftigkeitsbegriffs ändert sich bei der Leistungserbringung daher zunächst nichts Soll das erweiterte Pflegeverständnis, dass das NBA prägt, in den Pflegealltag einziehen, muss dies von den Vertragspartnern festgelegt werden (z.b. 75 SGB XI) Prof. Dr. Heinz Rothgang 14

15 II. Neuer Pflegebedürftigkeitsbegriff: Wunsch und Wirklichkeit IV Mythos IV: Die Einführung des neuen Pflegebedürftigkeitsbegriffs stellt die Pflege auf eine neue Grundlage und ist die große Reform, die alle Probleme löst Realität: Große Baustellen der Sicherung der pflegerischen Versorgung sind Finanzierung der Pflegeversicherung Sicherung der zukünftigen Personalressourcen Pflegenotstand Mobilisierung der Zivilgesellschaft Quartierskonzepte Qualitätssicherung und entwicklung Der neue Pflegebedürftigkeitsbegriff berührt diese Problemlagen nicht Das PSG II ist ein wichtiger Schritt, aber weitere Schritte in Bezug auf andere Probleme müssen folgen Prof. Dr. Heinz Rothgang 15

16 Inhalt I. Die Bedeutung des Pflegerisikos II. Neuer Pflegebedürftigkeitsbegriff III. Versorgung heute und morgen 1. Versorgungsstrukturen heute 2. Zukünftige Nachfrage nach Pflegeleistungen 3. Zukünftiges Angebot an Pflegeleistungen: Arbeitskräfteentwicklung 4. Vorausberechnungen zur Versorgungslücke: Der Bertelsmann-Themenreport Pflege 2030 IV. Fazit Prof. Dr. Heinz Rothgang 16

17 III.1 Versorgungsstrukturen heute: ambulant Versorgungskapazitäten ambulant 5,98 6,93 10,02 10,14 14, ,22 6,68 6,84 6,26 5,66 8,56 7,86 7,06 8,10 7,58 10,52 13, Vollzeitäquivalente je 100 Pflegebedürftige Baden-Württemberg Bayern Berlin Brandenburg Bremen Hamburg Hessen Mecklenburg-Vorp. Niedersachsen Nordrhein-Westfalen Rheinland-Pfalz Saarland Sachsen Sachsen-Anhalt Schleswig-Holstein Thüringen Deutschland Quelle: Statistisches Bundesamt 2013: Pflegestatistik 2011 Prof. Dr. Heinz Rothgang 17

18 III.1 Versorgungsstrukturen heute: ambulant Zusammenhang von ambulantem Angebot und Inanspruchnahme 31 Anteil der ambulant versorgten Pflegebedürftigen r²=0, Anzahl der Vollzeitäquivalente (VZA) pro 100 Pflegebedürftige Quelle: Statistisches Bundesamt 2013: Pflegestatistik 2011 Prof. Dr. Heinz Rothgang 18

19 III.1 Heimentgelte in stationärer Pflege (ohne IK) Quelle: Pflegestatistik 2011 Prof. Dr. Heinz Rothgang 19

20 Prof. Dr. Heinz Rothgang 20 37,28 39,15 31,37 27,24 33,00 39,42 28,28 30,02 37,74 32,76 36,82 36,76 36,33 33,34 30,13 35,00 50,48 Schleswig-Holstein Thüringen Deutschland III.1 Versorgungsstrukturen heute: stationär Versorgungskapazitäten stationär Heiplätze je 100 Pflegebedürftige 0 Baden-Württemberg Bayern Berlin Brandenburg Bremen Hamburg Hessen Mecklenburg-Vorp. Niedersachsen Nordrhein-Westfalen Rheinland-Pfalz Saarland Sachsen Sachsen-Anhalt Quelle: Statistisches Bundesamt 2013: Pflegestatistik 2011

21 III.1 Versorgungsstrukturen heute: stationär Niedersachsen liegt über dem Bundesdurchschnitt Quelle: Statistisches Bundesamt 2013: Pflegestatistik 2011 Prof. Dr. Heinz Rothgang 21

22 III.1 Versorgungsstrukturen heute: stationär Niedersachsen liegt unter dem Bundesdurchschnitt Quelle: Statistisches Bundesamt 2013: Pflegestatistik 2011 Prof. Dr. Heinz Rothgang 22

23 III.1 Versorgungsarten heute: stationär Zusammenhang von stationärem Angebot und Auslastung Quelle: Statistisches Bundesamt 2013: Pflegestatistik 2011 Prof. Dr. Heinz Rothgang 23

24 III.1 Versorgungsarten heute: stationär Zusammenhang von stationärem Angebot und Inanspruchnahme 45 Anteil der stationär versorgten Pflegebedürftigen r²=0, Anzahl der Heimplätze pro 100 Pflegebedürftige Quelle: Statistisches Bundesamt 2013: Pflegestatistik 2011 Prof. Dr. Heinz Rothgang 24

25 III.1 Versorgungsarten heute Niedersachsen liegt bei den ambulanten Versorgungskapazitäten unter, bei den stationären Kapazitäten über dem Bundesdurchschnitt bei unterdurchschnittlicher Auslastung Regressionen auf Ebene der 16 Bundesländer zeigen: Ein verstärktes ambulantes Angebot geht mit einer verstärkten Inanspruchnahme ambulanter Pflegedienste einher Ein verstärktes stationäres Angebot geht mit einer verstärkten Inanspruchnahme von Pflegeheimen einher Ein verstärktes stationäres Angebot geht mit einer verringerten Auslastung von Pflegeheimen einher Es gibt einen Angebotseffekt: Angebot schafft sich Nachfrage, aber Angebot schafft nicht zu 100% Nachfrage Leerstände Prof. Dr. Heinz Rothgang 25

26 III.2 Leistungsinanspruchnahme - heute Quelle: Statistisches Bundesamt 2013: Pflegestatistik 2011 Prof. Dr. Heinz Rothgang 26

27 III.2 Zahl der Pflegebedürftigen (1/3) Quelle: Statistische Ämter des Bundes und der Länder 2010 Prof. Dr. Heinz Rothgang 27

28 III.2 Zahl der Pflegebedürftigen (2/3) Abbildung 30: Zeitreihe der Prävalenzen; Standardisiert auf die Bevölkerung Deutschlands des Jahres differenziert nach Pflegestufen 3,5% 3,0% 2,5% 2,0% 1,5% 1,0% 0,5% 0,0% von 40,2 Millionen von 41,8 Millionen von 82,0 Millionen Stufe III Stufe II Stufe I Männer Frauen Gesamt... differenziert nach Pflegearrangement 3,5% 3,0% 2,5% 2,0% 1,5% 1,0% 0,5% von 40,2 Millionen von 41,8 Millionen von 82,0 Millionen Pflegeunterbrechung/ Krankenhaus Vollstationäre Pflege Formell-ambulante Pflege Informelle Pflege Altersspezifische Pflegehäufigkeiten bleiben im Wesentlichen unverändert. Differenziert nach Pflegestufen: Anstieg der Prävalenzen in Stufe I Sinkende Prävalenzen in Stufe II und III Differenziert nach Pflegeform: Sinkende Prävalenz für informelle Pflege (insbes. Frauen) 0,0% Männer Frauen Gesamt Quelle: GEK-Routinedaten BARMER GEK Pflegereport 2011: 133 Prof. Dr. Heinz Rothgang 28

29 III.2 Zahl der Pflegebedürftigen (3/3) Das höhere Szenario erscheint derzeit wahrscheinlicher Quelle: Statistische Ämter des Bundes und der Länder 2010 Prof. Dr. Heinz Rothgang 29

30 III.2 Leistungsinanspruchnahme Entwicklung bis heute Anteil der Leistungsempfänger ,1 25,4 26,3 26,8 27,5 27,9 28,3 28,7 29,2 29,5 29,6 29,8 29,5 29,0 28, ,8 6,9 8,8 Inanspruchnahme von Pflegeleistungen in der Sozialen Pflegeversicherung 7,1 7,8 8,4 8,9 8,8 8,8 9,0 9,0 9,1 9,3 9,3 8,9 8,5 8,4 7,7 5,8 9,4 10,0 10,6 10,7 11,0 10,9 10,8 10,8 10,8 10,7 11,0 12,0 13,5 14, ,1 61,3 58,1 55,9 54,2 53,0 52,3 52,0 51,5 51,0 50,6 50,3 49,9 49,6 49,0 48,5 48,5 48, Jahr Stationäre Pflege Pflegesachleistung Kombileistung Pflegegeld Prof. Dr. Heinz Rothgang 30

31 III.2 Leistungsinanspruchnahme - morgen Zwei Gründe für die Annahme eines weiterhin rückläufigen Anteils der Angehörigenpflege 1. Sinkendes familiales Pflegepotential Sinkende Zahl an Töchter/Schwiegertöchtern pro Pflegebedürftigem Steigende Kinderlosigkeit, rückläufige Kinderzahl Höhere Frauenerwerbsquote höhere Opportunitätskosten der Pflege Höherer Anteil von Einpersonenhaushalten mit geringem Pflegepotential Größere Mobilität Kinder wohnen an anderen Orten als Eltern Abnehmende Pflegebereitschaft Prof. Dr. Heinz Rothgang 31

32 III.2 Leistungsinanspruchnahme - morgen 2. Altersstruktureffekt Niedriger Anteil der Angehörigenpflege bei Hochaltrigen Hoher Anteil der Heimpflege bei Hochaltrigen Erhöhung des Durchschnittsalters der Pflegebedürftigen führt zu steigender Heimquote Quote der Angehörigenpflege 2009 Quote der Heimpflege 2009 Insgesamt ist mit einem Trend zur formalen Pflege zu rechnen Nachfrage nach Pflegekräften wächst stärker als Zahl der Pflegebedürftigen Prof. Dr. Heinz Rothgang 32

33 III.3 Angebot an Pflegeleistungen Demographisch bedingt ist das Erwerbspersonenpotential rückläufig bis 2030 um knapp 15 %, bis 2050 um 30% Prof. Dr. Heinz Rothgang 33

34 III.3 Angebot an Pflegeleistungen 100 Entwicklung des Erwerbspersonenpotentials 95 Index: 2010= Jahr Quelle: eigene Berechnungen beruhend auf den variablen Erwerbspersonenpotentialquoten des IAB und der 12. koordinierten Bevölkerungsvorausberechnung des StBa Prof. Dr. Heinz Rothgang 34

35 III.3 Angebot an Pflegeleistungen Demographisch bedingt ist das Erwerbspersonenpotential rückläufig bis 2030 um knapp 15 % Der Arbeitsmarkt kippt In Zukunft ist wieder mit Arbeitskräfteknappheit zu rechnen Pflege konkurriert in Zukunft verstärkt mit anderen Branchen, die bessere Arbeitsbedingungen aufweisen Eine Steigerung des in der Pflege tätigen Anteils der Erwerbsbevölkerung ist nicht zu erwarten Insgesamt geht das Angebot an Pflegekräften zurück Es öffnet sich eine Schere zwischen Angebot und Nachfrage Prof. Dr. Heinz Rothgang 35

36 III.4 Versorgungslücken: Methoden der Vorausberechnung (1/2) Zahl der Pflegebedürftigen Über Zeit konstante alters- und geschlechtsspezifische Pflegequoten gemäß der Daten des Statistischen Bundesamtes Bevölkerungsvorausberechnung gemäß Wegweiser Kommune Beschäftigte in der Pflege Arbeitskräfteangebot: über Zeit konstanter Anteil der Jährigen Arbeitskräftebedarf: über Zeit konstante Quoten von Beschäftigten / Pflegebedürftigen in ambulanter und stationärer Pflege Versorgungslücke: Differenz von Arbeitskräftebedarf und -angebot, gerechnet in Vollzeitäquivalenten Versorgungslücke bezieht sich auf die Lücke, die entsteht, wenn der gleiche Versorgungsgrad wie bisher beibehalten werden soll. Prof. Dr. Heinz Rothgang 36

37 III.4 Versorgungslücken: Methoden der Vorausberechnung (2/2) Versorgungsarten Angehörigenpflege: Bezug von Pflegegeld, Ambulante Pflege: Pflegesachleistungen, Kombinationsleistung, Tages- und Nachtpflege Stationäre Pflege: Vollstationäre Dauerpflege, Kurzzeitpflege Szenarien: Szenario 1: Status quo-szenario Inanspruchnahme nach Alter und Geschlecht bleibt konstant Szenario 2: Formelle Pflege nimmt zu Trendextrapolation: Anteil der Angehörigenpflege reduziert sich jährlich um 1% des Vorjahreswertes, entsprechende Personenzahl wird zu gleichen Teilen auf ambulante und stationäre Pflege verteilt Szenario 3: Häusliche Pflege wird gestärkt Effekte der Umsteuerung sind (noch) nicht quantifizierbar Perspektivwechsel: Setzung von Nullwachstum bei Pflegeheimplätzen Prof. Dr. Heinz Rothgang 37

38 III.4 Entwicklung der Zahl der Pflegebedürftigen Relative Zunahme der Zahl der Pflegebedürftigen zwischen 2009 und 2030 in Prozent Bremen 28,2 Hamburg 32,3 Saarland 34,0 Sachsen-Anhalt 40,3 Nordrhein-Westfalen 41,1 Rheinland-Pfalz 41,1 Hessen 43,1 Niedersachsen 45,3 Thüringen 46,2 Sachsen 46,5 Baden-Württemberg 53,6 Schleswig-Holstein 53,8 Bayern 53,8 Berlin 55,8 Mecklenburg-Vorpomme 55,9 Brandenburg 72,2 Deutschland 47,4 47,4 Prof. Dr. Heinz Rothgang 38

39 III.4 Entwicklung der Zahl der Pflegebedürftigen In der Vergangenheit: überdurchschnittlich Prof. Dr. Heinz Rothgang 39

40 III.4 Entwicklung der Zahl der Pflegebedürftigen Prof. Dr. Heinz Rothgang 40

41 III.4 Arbeitskräfteangebot, -bedarf und Versorgungslücke Ambulanter Bereich Personalbedarf ambulant Szenario 1 Personalbedarf ambulant Szenario 2 Personalbedarf ambulant Szenario 3 Personalangebot ambulant Prof. Dr. Heinz Rothgang 41

42 III.4 Arbeitskräfteangebot, -bedarf und Versorgungslücke Stationärer Bereich Personalbedarf stationär Szenario 1 Personalbedarf stationär Szenario 2 Personalbedarf stationär Szenario 3 Personalangebot stationär Prof. Dr. Heinz Rothgang 42

43 III.4 Arbeitskräfteangebot, -bedarf und Versorgungslücke Quelle: Bertelsmann Themenreport Pflege Szenario 2 Prof. Dr. Heinz Rothgang 43

44 III.4 Versorgungslücken im Jahr 2030 Szenario 1 Szenario 2 Szenario Tsd. 491 Tsd. 262 Tsd. Prof. Dr. Heinz Rothgang 44

45 III.4 Versorgungslücken im Jahr 2030 Prof. Dr. Heinz Rothgang 45

46 Inhalt I. Die Bedeutung des Pflegerisikos II. Neuer Pflegebedürftigkeitsbegriff III. Versorgung heute und morgen IV. Fazit Prof. Dr. Heinz Rothgang 46

47 IV. Sozialpolitische Schlussfolgerungen (1/4) 1. Zahl der Pflegebedürftigen wird steigen aber regional sehr unterschiedlich Kommunalpolitik ist gefragt 2. Versorgungspotentiale sind rückläufig, in familialer und formaler Pflege Unterstützung aller Pflegearten Angehörigenpflege: Verbesserung der Vereinbarkeit von Pflege und Beruf Beratung und Begleitung, Case und Care Management Formale Pflege Steigerung der Attraktivität des Berufs nicht nur Imagekampagnen Höhere Rekrutierung, höherer Rückkehrquoten nach Familienphase, längerer Verbleib im Beruf Zivilgesellschaftliches Engagement Quartiersmanagement Prof. Dr. Heinz Rothgang 47

48 IV. Sozialpolitische Schlussfolgerungen (2/4) Professionelle Pflege: Angebot an Pflegekräften Demographisch bedingt ist das Erwerbspersonenpotential rückläufig Der Arbeitsmarkt kippt In Zukunft ist wieder mit Arbeitskräfteknappheit zu rechnen Pflege konkurriert in Zukunft verstärkt mit anderen Branchen, die bessere Arbeitsbedingungen aufweisen Eine Steigerung des in der Pflege tätigen Anteils der Erwerbsbevölkerung ist nicht zu erwarten Insgesamt geht das Angebot an Pflegekräften zurück Prof. Dr. Heinz Rothgang 48

49 IV. Sozialpolitische Schlussfolgerungen (3/4) Professionelle Pflege: Attraktivität des Berufs Entlohnung Entlohnung ist zentral insb. wenn andere Branchen aktiv werben Personaldichte mehr Stellen = bessere Arbeitsbedingungen Höhere Entlohnung entsprechende Refinanzierung Refinanzierung Beitragseinnahmen der Pflegeversicherung Die ganze Finanzierungskette ist mitzudenken Differenzierung der Qualifikationsniveaus Von akademischen Pflegekräften bis zu Hilfsberufen Spezifische Ansatzpunkte für Einsteiger (Schulgeld), Rückkehrer (familienfreundlich), Verweiler (altersadäquat) Prof. Dr. Heinz Rothgang 49

50 IV. Sozialpolitische Schlussfolgerungen (4/4) 3. Versorgungslücke in der formalen Pflege kann halbiert werden, wenn Zahl der Heimplätze eingefroren wird und ambulante Kapazitäten ausgebaut werden Heimpflege entspricht nicht den Präferenzen der Betroffenen Heimpflege lässt vorhandene Fähigkeiten der Bewohner zur Selbstversorgung ungenutzt Heimpflege mobilisiert zivilgesellschaftliches Engagement nur in geringem Ausmaß Versorgungslücke ist je geringer je niedriger der Anteil der stationären Pflege ist 4. Auch in Zukunft ist die Heimpflege unverzichtbar. Sozialpolitik sollte aber darauf abzielen, vor allem Pflege im Quartier zu fördern und eine entsprechende Infrastruktur zu schaffen Prof. Dr. Heinz Rothgang 50

51 Schluss Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! Prof. Dr. Heinz Rothgang 51

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