Alfons Hollederer. Erwerbslosigkeit, Gesundheit und Präventionspotenziale

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1 Alfons Hollederer Erwerbslosigkeit, Gesundheit und Präventionspotenziale

2 Psychologie sozialer Ungleichheit Herausgegeben von Prof. Dr. Thomas Kieselbach Mitglied des Vorstands der International Commission on Occupational Health (ICOH) Institut für Psychologie der Arbeit, Arbeitslosigkeit und Gesundheit (IPG) Universität Bremen / Förderwerk Bremen Ziel und Inhalt der Reihe Psychologie sozialer Ungleichheit Die Entwicklung der Arbeitsmärkte in den hochindustrialisierten Ländern hat für viele Menschen in den vergangenen Jahrzehnten die Erfahrung von Arbeitsplatzverlust und Arbeitslosigkeit mit sich gebracht. Auch wenn die Bewältigung beruflicher Brüche nicht zwangsläufig zu persönlichen Krisen mit psychosozialen Schädigungen führen muss, ist dennoch zu betonen, dass besonders bei verletzlichen Gruppen eine solche Erfahrung den Weg in Langzeit - arbeitslosigkeit und damit oft verknüpft soziale Exklusion begünstigt. In der Reihe werden Themen behandelt, die sich mit den individuellen, organisationsbezogenen und sozialpsychologischen Folgen beruflicher Umbrüche sowie daraus folgenden Risiken sozialer Ausschließung befassen. Der Schwerpunkt liegt im Bereich der psychologischen Arbeitslosenforschung, welche die individuellen und gesellschaftlichen Kosten einer inzwischen weitgehend akzeptierten Massenarbeitslosigkeit aufzeigen will. Darüber hinaus wird der Blick auch auf jene indirekten Folgen der Arbeitsmarktkrise gelenkt, welche sich in Arbeitsplatzunsicherheit oder prekären Arbeitsverhältnissen zeigen und sich als eine verstärkte Einbeziehung von Merkmalen der Arbeitslosigkeit in Beschäftigungsverhältnisse charakterisieren lassen. Ein wichtiger Ausgangspunkt der Reihe lag in dem von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) in den 80er Jahren konzipierten Programm Soziale Gerechtigkeit und Gesundheit. Dort wurden erstmalig umfassend Zusammenhänge zwischen Arbeitslosigkeit und gesundheitlichen Folgewirkungen aufgezeigt, Möglichkeiten der Begrenzung des schädigenden Einflusses durch Interventionsansätze diskutiert sowie Rückwirkungen von Massenarbeitslosigkeit auf Beschäftigte thematisiert. Die Reihe versucht in einer unübersichtlicher gewordenen Berufswelt Perspektiven aufzuzeigen, welche die individuelle Bewältigung von erzwungenen Berufswechseln erleichtern und damit krisenhafte Verläufe begrenzen helfen. Dies erfolgt durch die Betonung sowohl der gesellschaftlichen wie auch der persönlichen Verantwortung für berufliche Neuorientierungen bei industriellen Restrukturierungen. Die Reihe Psychologie sozialer Ungleichheit wendet sich an PsychologInnen, SoziologInnen, EpidemiologInnen, ÖkonomInnen, ArbeitswissenschaftlerInnen, PädagogInnen und Prakti - kerinnen im sozialen Bereich, die in ihrer täglichen Arbeit häufig mit den psychischen Folgen von beruflichen Umbrüchen und sozialer Ungleichheit konfrontiert sind. Einbezogen werden eigenständige empirische Arbeiten sowie Literaturüberblicke und Tagungsberichte. Neben theoretischen Erörterungen werden auch Praxisevaluationen veröffentlicht, welche die Möglichkeiten und Grenzen von Interventionsansätzen im Bereich von Arbeitslosigkeit und prekären Arbeitsbedingungen untersuchen.

3 Alfons Hollederer Erwerbslosigkeit, Gesundheit und Präventionspotenziale Ergebnisse des Mikrozensus 2005

4 Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über < abrufbar.. 1. Auflage 2011 Alle Rechte vorbehalten VS Verlag für Sozialwissenschaften Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH 2011 Lektorat: Dorothee Koch / Sabine Schöller VS Verlag für Sozialwissenschaften ist eine Marke von Springer Fachmedien. Springer Fachmedien ist Teil der Fachverlagsgruppe Springer Science+Business Media. Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Verlags unzulässig und strafbar. Das gilt insbeson dere für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Warenbezeichnungen usw. in diesem Werk berechtigt auch ohne besondere Kennzeichnung nicht zu der Annahme, dass solche Namen im Sinne der Warenzeichen- und Markenschutz-Gesetzgebung als frei zu betrachten wären und daher von jedermann benutzt werden dürften. Umschlaggestaltung: KünkelLopka Medienentwicklung, Heidelberg Druck und buchbinderische Verarbeitung: STRAUSS GMBH, Mörlenbach Gedruckt auf säurefreiem und chlorfrei gebleichtem Papier Printed in Germany ISBN

5 Inhaltsverzeichnis Vorwort 10 Zusammenfassung 13 1 Stand der Forschung zu Arbeitslosigkeit und Gesundheit Einleitung: Arbeitslosigkeit und Public Health-Forschung Theorien über die Auswirkungen von Arbeitslosigkeit auf die Gesundheit Theoretische Modelle zu Arbeitslosigkeit und Gesundheit Selektion versus Kausalität Internationale Überblicksarbeiten und Meta-Analysen Moderierende Variablen der Bewältigung von Arbeitslosigkeit _ Soziodemografische Moderatorvariablen Arbeitslosigkeit in verschiedenen Altersphasen Arbeitslosigkeit bei Männern und Frauen Arbeitslosigkeit nach Staatsangehörigkeit und ethnischer Zugehörigkeit Sozioökonomischer Status Qualifikationsniveau Erwerbsbiografische Merkmale Ressourcen und Belastungen bei der Bewältigung von Arbeitslosigkeit Finanzen und soziale Sicherung Soziale Unterstützung und soziale Belastungen Zeitstrukturierung in Arbeitslosigkeit Personelle Faktoren Kognitionen Problemlösestrategien Makroökonomische Kontextfaktoren Zusammenfassung von Kapitel

6 2 Empirische Befunde in der Gesundheitsberichterstattung und gesundheitsbezogene Interventionsansätze Gesundheit und Krankheit von Arbeitslosen Gesundheitsunterschiede von Arbeitslosen und Beschäftigten in Repräsentativerhebungen Morbidität und Mortalität von Arbeitslosen und Beschäftigten in der Sozialversicherungsstatistik Arbeitsunfähigkeit Krankenhausbehandlungen, Arzneimittelverordnungen und Mortalität Arbeitslosenstatistik der Bundesagentur für Arbeit und Arbeitsmarktberichterstattung Gesundheits- und Suchtverhalten von Arbeitslosen Arbeitslosigkeit und Sucht Rauchverhalten von Arbeitslosen Inanspruchnahme von Maßnahmen der Primärprävention nach 20 SGB V Zusammenfassung von Kapitel Gesundheitsbezogene Interventionsansätze bei Arbeitslosen in Deutschland Begriffe Prävention und Gesundheitsförderung Maßnahmen der Beschäftigungsförderung und psychosoziale Trainingsmaßnahmen Fallmanagement für Arbeitslose mit gesundheitlichen Einschränkungen Stand der Projekte zur arbeitsmarktintegrativen Gesundheitsförderung Zusammenfassung von Kapitel Zentrale Fragestellungen und Begriffsbestimmungen Zentrale Fragestellungen Begriffsbestimmungen von Arbeitslosigkeit und Erwerbslosigkeit sowie Arbeitsunfähigkeit Arbeitslosigkeit und Erwerbslosigkeit Arbeitsunfähigkeit im Fall von Arbeitslosigkeit Mikrozensus 2005 und Erhebungsverfahren Hintergrund Mikrozensus

7 4.1.1 Stichproben, Befragungsformen, Hochrechnungsverfahren und Gewichtungen Erhebungsinstrumente und Variablen im Mikrozensus 2005 _ Messkonzept von Krankheit und Unfallverletzung im Mikrozensus Verwendete Statistik und Auswertungsmethoden Rücklaufquoten und Non-Response-Analysen Ergebnisse im Mikrozensus 2005 zur Gesundheit und Erwerbsbeteiligung Strukturmerkmale von Erwerbslosen, Erwerbstätigen und Nichterwerbspersonen Soziodemografische Merkmale nach Erwerbsstatus Schul- und Berufsausbildung nach Erwerbsstatus Sozioökonomische Variablen nach Erwerbsstatus Stellensuche und Gesundheit Zusammenfassung von Kapitel Gesundheitsunterschiede zwischen den Erwerbsstatusgruppen Behinderung, Krankheit, Unfallverletzung und Behandlung nach Erwerbsstatus Amtlich anerkannte Behinderung und Schweregrad Krankheiten und Unfallverletzungen nach Erwerbsstatus Behandlung von Krankheiten und Unfallverletzungen _ Zusammenfassung von Kapitel Krankheiten/Unfallverletzungen nach soziodemografischen, sozioökonomischen, erwerbsbiografischen und sonstigen Merkmalen Krankheiten und Unfallverletzungen nach Alter, Geschlecht und Staatsangehörigkeit Krankenstand nach Behinderung Krankenstand nach Berufsausbildung, Berufsklasse und Stellung im Beruf Krankenstand nach Erwerbsstatus im Vorjahr und Dauer der Arbeitsuche Krankenstand nach Haushaltsstrukturen Krankenstand nach Leistungsbezug und Einkommen Krankenstand der Kinder nach Erwerbsstatus des Haupteinkommensbeziehers 158 7

8 Krankenstand nach Regionalbezug Saisonale Schwankungen von Arbeitsmarkt- und Krankheitsrisiken Zusammenfassung von Kapitel Unterschiede im Gesundheitsverhalten zwischen den Erwerbsstatusgruppen Rauchverhalten nach Erwerbsstatus Prävalenz des Tabakkonsums nach Erwerbsstatus Rauchbeginn und Erwerbslosigkeit Tabakkonsum nach soziodemografischen und sozioökonomischen Variablen Rauchverhalten in der Lebenslaufperspektive Tabakkonsum und Krankenstand Körpergewicht und größe nach Erwerbsstatus Body-Mass-Index und Rauchverhalten der Kinder nach Erwerbsstatus des Haupteinkommensbeziehers Zusammenfassung von Kapitel Logistische Regressionsanalysen zum Krankenstand von Männern und Frauen Kovariaten und abhängige Variable Krankenstand Krankenstand nach Erwerbsstatus unter Einbezug von Drittvariablen Krankenstand von arbeitsuchenden Männern Krankenstand von arbeitsuchenden Frauen Zusammenfassung von Kapitel Regressionsanalysen zur Integration am Arbeitsmarkt Gegenwärtige Erwerbstätigkeit bei vor einem Jahr Arbeitslosen Kovariaten zur Integration am Arbeitsmarkt Erwerbslosigkeit bzw. Arbeitsuche bei vor einem Jahr Erwerbstätigen und Selbstständigen Zusammenfassung von Kapitel Diskussion Empirische Methoden der Fragebogenerhebung des Mikrozensus Stichprobenfehler, Hochrechnungsverfahren und Gewichtungen Ausfallquoten und Proxy-Interviews 204 8

9 6.1.3 Erhebungsinstrumente und Fragebogengestaltung Restriktionen der eingesetzten statistischen Methoden Vergleichbarkeit mit vorherigen Mikrozensus-Erhebungen und anderen Datenquellen Behinderung, Krankheit und Unfallverletzung als Integrationshemmnisse am Arbeitsmarkt Teilhabe an Arbeit für (schwer-)behinderte Menschen Risiko von Krankheit bzw. Unfallverletzung von Arbeitsuchenden Chancen auf Wiedereingliederung am Arbeitsmarkt in der Gesundheitsperspektive Gesundheit arbeitsuchender Nichterwerbspersonen Arbeitsunfähigkeit und Krankenstand von Erwerbslosen Saisonale Effekte beim Krankheitsgeschehen mit Implikationen für die Erwerbslosenforschung Gesundheits- und Suchtverhalten in Erwerbslosigkeit Rauchverhalten und ungenutzte Potenziale in der Tabakprävention Body-Mass-Index und Ernährungsverhalten bei Erwerbslosen Arbeitsmarktintegrative Gesundheitsförderung als gesundheitspolitische Herausforderung Prävention und Gesundheitsförderung Beschäftigungsorientiertes Fallmanagement mit Gesundheitsbezug Sozialer Geleitschutz mit beruflicher Transitionsberatung Integration der Ergebnisse in das Modell sozialer Ungleichheit Resümee Anhangstabellen und Abbildungen Merkmale des faktisch anonymisierten Mikrozensus Scientific Use File Abkürzungsverzeichnis Tabellenverzeichnis Abbildungsverzeichnis Literaturverzeichnis 276 9

10 Vorwort Arbeitslosigkeit führt seit vielen Jahren die Sorgenliste in Deutschland an. Auf die Frage, welches die größten Herausforderungen in Deutschland sind, nannten zwei Drittel der Befragten die Arbeitslosigkeit in einer repräsentativen Erhebung im Jahr 2007 (GFK, 2007a). In einer weiteren Befragung antworteten 39 % der Interviewten auf die Frage nach Ihrer größten täglichen Angst: Krankheit, Tod oder Verletzung (GFK, 2007b). Diese beiden Topthemen werden in der vorliegenden Arbeit zu Erwerbslosigkeit, Gesundheit und Präventionspotenzialen in den Überschneidungsbereichen aufgegriffen. Bisher existieren nur relativ wenige strukturierte Forschungsansätze über die Wechselbeziehungen von Erwerbslosigkeit und Gesundheit in Deutschland. Der Mikrozensus 2005 kann zur Schließung von bestehenden Informationslücken beitragen. Die vorliegende Studie 1 ist inhaltlich in folgende Abschnitte gegliedert: 1. Im ersten theoretischen Kapitel wird der aktuelle Forschungsstand zu Arbeitslosigkeit und Gesundheit dargestellt. Ein einleitendes Unterkapitel nimmt Rückbezug auf die historische Entwicklung der Arbeitslosigkeitsund Gesundheitsforschung. Im Zentrum der weiteren Abschnitte stehen zum einen die Theorienentwicklung über die Auswirkungen von Arbeitslosigkeit auf die Gesundheit und zum anderen die Hauptergebnisse internationaler Überblicksarbeiten und Meta-Analysen. Ein Schwerpunkt wird auf moderierende Einflussfaktoren bei der Bewältigung von Arbeitslosigkeit gelegt. 2. Das zweite theoretische Kapitel gibt einen Überblick über empirische Befunde zur Gesundheit von Arbeitslosen, insbesondere im Vergleich zu Beschäftigten. Es informiert danach über den aktuellen Entwicklungsstand der arbeitsmarktintegrativen Gesundheitsförderung und gesundheitsbezogener Interventionsformen. 3. Das nächste Kapitel präsentiert die zentralen Fragestellungen, die für die Sekundäranalyse des Mikrozensus 2005 leitend sind, und klärt anschließend relevante Begriffe aus dem Sozialrecht und verschiedenen Statistikkonzeptionen. 1 Aus Gründen der Lesbarkeit wurde in der Regel nur die männliche Form verwendet, sie schließt Frauen jedoch explizit ein. 10

11 4. Im Methodenkapitel wird ausführlich das Erhebungsverfahren des Mikrozensus 2005 mit Stichprobenziehung, Befragungsform, Hochrechnungsverfahren, Gewichtungsfaktoren, Erhebungsinstrumenten und Rücklauf beschrieben. 5. Der Ergebnisteil beinhaltet die Auswertungen und Sekundäranalysen der Daten des Mikrozensus Es wird zuerst über bedeutsame Strukturunterschiede zwischen den Erwerbsstatusgruppen und bei der Stellensuche informiert. Daraufhin werden die Gesundheitsunterschiede zwischen den Erwerbsstatusgruppen in den einzelnen Subgruppen herausgearbeitet. Nach der Deskription und den Korrelationsanalysen folgen mehrere logistische Regressionsanalysen zum Krankenstand von Männern und Frauen sowie zur Arbeitsmarktintegration in multivariater Betrachtung. 6. Im Diskussionsteil wird zunächst die Methode reflektiert und dann die Bedeutung der Ergebnisse für die Gesundheit von Erwerbslosen und ihre Arbeitsmarktintegration erörtert. Die gewonnenen Erkenntnisse werden in die Theorien der Erwerbslosen- und Gesundheitsforschung integriert. Das Schlusskapitel ordnet die Diskussion hinsichtlich notwendiger Zielgruppenspezifizierungen bei gesundheitsbezogenen Interventionsansätzen und der Weiterentwicklung der arbeitsmarktintegrativen Gesundheitsförderung ein. 7. Ein Resümee rundet die Ausarbeitung ab und benennt am Ende aktuelle Public-Health-Herausforderungen. Die Bearbeitung einer solchen wissenschaftlichen Fragestellung über Erwerbslosigkeit und Gesundheit erfolgt nicht losgelöst vom Kontext aktueller Arbeitsmarktentwicklungen. Der Start der Arbeit lag in einer Phase der besten Beschäftigungsentwicklung in Deutschland seit der Wiedervereinigung und das Ende fällt in eine der schlimmsten weltweiten Rezessionen in der Nachkriegsgeschichte. Im Gegensatz zur ersten Weltwirtschaftskrise im letzten Jahrhundert gibt es aber von Seiten der Public Health-Wissenschaften nicht nur umfassende Erkenntnisse über die Gesundheitsfolgen von Massenarbeitslosigkeit, sondern mittlerweile auch entwickelte Fachkonzepte zur Krankheitsprävention und arbeitsmarktintegrativer Gesundheitsförderung. Die Vehemenz der aktuellen Wirtschaftsdynamiken führt zu einem tief greifenden Durchschlagen der Krise von den internationalen Immobilien- und Finanzmärkten über die Realwirtschaft auf die Arbeitsmärkte. Die atemberaubende Geschwindigkeit hat zur Folge, dass Forschungstätigkeiten der Gesundheitswissenschaften, die erst jetzt aufgrund der augenblicklichen politischen Aufmerksamkeit einsetzen würden, ihre Ergebnisse nur mit großer Zeitverzögerung und damit für die Masse der von Arbeitslosigkeit Betroffenen voraussichtlich zu spät publizieren können. Solche Wirtschaftszyklen stellen ein Grundproblem für die 11

12 Erwerbslosenforschung dar, denn in beschäftigungspolitisch besseren Zeiten wird wiederum den Forschungsvorhaben über die Gesundheitsfolgen von Arbeitslosigkeit meist keine hohe Priorität beigemessen. Dieser Umstand erschwert den notwendigen Aufbau systematischer und langfristiger Forschungsansätze. Danksagung Die vorliegende Untersuchung basiert auf den Ergebnissen meiner Habilitationsschrift, die im Jahr 2010 am Fachbereich 11 Human- und Gesundheitswissenschaften der Universität Bremen entstanden ist. Mein herzlichster Dank gilt an dieser Stelle allen Menschen, die mich bei der Anfertigung unterstützt, motiviert und im Durchhaltevermögen bestärkt haben. Ich danke vor allem Prof. Dr. Thomas Kieselbach, Prof. Dr. Rolf Rosenbrock sowie Helmut Rudolph für den fachlichen Austausch und die anregenden Diskussionen. Besonderer Dank gebührt meiner Frau Andrea und den Kindern Felix und Julian, die mir in der intensiven und langwierigen Arbeitsphase zur Seite standen und mich auch familiär entlasteten. Bedanken will ich mich ebenfalls ausdrücklich bei meiner Mutter Edith. Die Verwirklichung einer solchen umfangreichen Forschungsarbeit hätte ohne die hervorragende Rundumversorgung bei diversen Studienaufenthalten wesentlich länger gedauert. Bielefeld, im August 2010 Alfons Hollederer 12

13 Zusammenfassung Einleitung Die gesundheitsbelastenden Folgen des Arbeitsplatzverlustes sind Gegenstand wissenschaftlicher Untersuchungen seitdem Arbeitslosigkeit als Massenphänomen im Zuge der Industrialisierung im letzten Jahrhundert auftrat. Die Zusammenhänge von Arbeitslosigkeit und Gesundheit sind dabei wechselseitig. Der Arbeitsmarkt in Deutschland ist durch eine starke Segmentierung und strukturell bedingte hohe Sockelarbeitslosigkeit gekennzeichnet. Es gibt einen besonders großen Anteil schwer vermittelbarer Arbeitsloser in höherem Alter, mit langen Verweildauern, formal geringen Qualifikationen und auch gesundheitlichen Einschränkungen. Das Krankheitsrisiko von Arbeitslosen ist im Vergleich zu Beschäftigten in einem breiten Krankheitsspektrum deutlich erhöht. Das belegen repräsentative Erhebungen und Verwaltungsdaten der Sozialversicherungen. Arbeitslose weisen eine höhere Inanspruchnahme von Leistungen in der Krankenversorgung und ein ungünstigeres Gesundheits- und Suchtverhalten auf. Ihr Erreichungsgrad durch Präventions- und Gesundheitsförderungsmaßnahmen ist dagegen gering. Gesundheitsprobleme von Arbeitslosen zählen zu wichtigen Hemmfaktoren für die Reintegration am Arbeitsmarkt. Eine Reihe von Einflussfaktoren moderiert die Effekte von Arbeitslosigkeit auf die Gesundheit. Die Gesundheitsberichterstattung in Deutschland ist jedoch fragmentiert. Ziel der Studie ist es daher, durch vertiefte Analysen des Mikrozensus 2005 Erkenntnisse über Krankheitsrisiken von Arbeitsuchenden, ihre Effekte auf die Arbeitsmarktintegration sowie Ansatzpunkte für die Prävention und Gesundheitsförderung zu gewinnen. Sie gibt außerdem einen Überblick über theoretische Erklärungsansätze und den Stand der empirischen Forschung. Methode Der Mikrozensus 2005 ist eine amtliche Stichprobenerhebung über die Bevölkerung und den Arbeitsmarkt, bei der alle Haushalte in Deutschland die gleiche Auswahlwahrscheinlichkeit nach dem Zufallsprinzip haben. Der Auswahlsatz liegt für alle Merkmale einheitlich bei 1 % der Bevölkerung. Insgesamt nahmen 13

14 im Jahr 2005 rund Haushalte mit Personen an der Erhebung teil. Der Mikrozensus stellt damit die größte jährliche Haushaltsbefragung in Europa dar und wurde im Jahr 2005 erstmals unterjährig erhoben. Der Beobachtungszeitraum ist die jeweils letzte Kalenderwoche vor der Befragung nach dem Konzept der gleitenden Berichtswoche. Der verwendete Mikrozensus Scientific Use File 2005 enthält eine 70 %-Unterstichprobe des Originaldatensatzes. Die Stichprobenerhebung im Mikrozensus 2005 beinhaltet auch die Arbeitskräftestichprobe der Europäischen Union Die Fragen zur Gesundheit bezogen sich auf Krankheit und Unfallverletzung, Rauchgewohnheiten sowie Körpergröße und Gewicht. Die Untersuchungsbedingungen sind sehr günstig, weil die Stichprobe für das Zusatzprogramm zur Gesundheit erstmals so groß wie für das feste Grundprogramm und die Fallzahlen in Erwerbslosigkeit hoch waren. Die Auskunftserteilung unterliegt weitgehend der gesetzlichen Auskunftspflicht, Angaben zur Gesundheit im Zusatzprogramm sind fakultativ. Die Unit-Nonresponse von 4,4 % der befragten Haushalte ist gering und die freiwillige Beantwortung der Gesundheitsfragen von 85 % der Interviewten hoch. In den multivariaten Modellberechnungen wurden als potenzielle Determinantengruppen 1. soziodemografische Merkmale, 2. Familientyp und Haushaltsstruktur, 3. Schul- und Berufsausbildung, 4. sozioökonomische Variablen, 5. Gesundheitsvariablen und 6. sonstige Einflussfaktoren berücksichtigt. Ergebnisse Über ein Zehntel der Erwerbsbevölkerung berichtet, in den letzten vier Wochen krank oder unfallverletzt gewesen zu sein. Die Erwerbslosen und arbeitsuchenden Nichterwerbspersonen litten häufiger an Krankheiten/Unfallverletzungen im Vergleich zu den Erwerbstätigen und ihre Krankheiten dauerten im Mittel länger an. Außerdem ist der Anteil von behinderten Menschen am Erwerbslosenbestand signifikant höher als der unter den Erwerbstätigen. Ca. drei Viertel der Erkrankten/Unfallverletzten wurden in den letzten vier Wochen von einem Arzt oder im Krankenhaus ambulant behandelt und ca. ein Zehntel stationär im Krankenhaus versorgt. Von den Krankheiten und Unfallverletzungen der letzten vier Wochen hält ein Großteil noch am Erhebungstag an. Der Krankenstand zum Befragungszeitpunkt liegt bei den Erwerbslosen mit 6,5 % im Jahresdurchschnitt 2005 signifikant höher als bei den Erwerbstätigen mit 4,4 %. Bei den arbeitsuchenden Nichterwerbspersonen, die dem Arbeitsmarkt in den nächsten 14 Tagen aus verschiedenen Gründen nicht zur Verfügung stehen, ist er mit 26,6 % am höchsten. Wer- 14

15 den Erwerbslose und arbeitsuchende Nichterwerbspersonen zur Gruppe der Arbeitsuchenden zusammengefasst, beträgt ihr jahresdurchschnittlicher Krankenstand 8,8 % und übersteigt damit den der Erwerbstätigen um das Doppelte. Erwerbslose bzw. arbeitsuchende nichterwerbstätige Frauen und Männer haben daher unter Adjustierung des Lebensalters eine 2,2-fach gesteigerte Odds Ratio für eine Krankheit/Unfallverletzung zum Befragungszeitpunkt verglichen mit erwerbstätigen Frauen und Männern. Die Odds Ratios reduzieren sich bei den erwerbslosen/arbeitsuchenden nichterwerbstätigen Frauen und Männer aber auf 1,8 bzw. 1,6, wenn neben dem Alter noch weitere soziodemografische Merkmale, Familientyp und Haushaltsstruktur, Schul- und Berufsausbildung, sozioökonomische Variablen, Behinderung, Raucherstatus und sonstige Einflussfaktoren adjustiert werden. Innerhalb der Gruppe der Erwerbslosen und arbeitsuchenden Nichterwerbstätigen stellt sich das Vorhandensein einer amtlich anerkannten Behinderung bei den Männern wie bei den Frauen als wichtigste Prädiktorvariable für das Risiko einer Krankheit/Unfallverletzung in den Modellberechnungen heraus. Das Krankheitsrisiko wächst in höheren Altersgruppen signifikant an. Gemessen an den jahresdurchschnittlichen Krankenständen ergibt sich bei den Erwerbslosen eine Leistungsempfänger-Hierarchie : Erwerbslose ohne Zahlungsempfang oder nur mit Arbeitslosengeld I-Bezug sind seltener zum Befragungszeitpunkt krank/unfallverletzt als Alg II-Bezieher. Die Krankenstände der Empfänger von Sozialhilfe/-geld liegen wiederum deutlich darüber. Langzeiterwerbslose sind zum Befragungszeitpunkt im Durchschnitt signifikant häufiger erkrankt/unfallverletzt. Bei denjenigen, die wegen einer Entlassung Arbeit suchen, ist ein krankheitsbezogener Erleichterungseffekt in den ersten Monaten der Erwerbslosigkeit feststellbar. Die Nichtinanspruchnahme ärztlicher Behandlung ist in der Gruppe der Erwerbslosen/arbeitsuchenden Nichterwerbspersonen im Krankheitsfall etwas erhöht. Unter den Erwerbslosen ist das Rauchen wesentlich verbreiteter und der Tabakkonsum intensiver als bei den Erwerbstätigen. Ca. die Hälfte der Erwerbslosen und arbeitsuchenden Nichterwerbspersonen zählt am Erhebungstag zu den aktuellen Rauchern während bei den Erwerbstätigen lediglich ein Drittel raucht. Die Erwerbslosen beginnen im Verhältnis zu den Erwerbstätigen das Zigarettenrauchen durchschnittlich in jüngerem Alter, konsumieren zu einem höheren Anteil regelmäßig und rauchen im Mittel mehr Zigaretten pro Tag. Unter den Erwerbslosen gibt es weniger Exraucher und Nieraucher in Relation zu den Erwerbstätigen. Die Raucherquoten von Erwerbslosen sind durchgängig höher als 15

16 die von Erwerbstätigen in allen Altersjahrgängen, bei Männern und Frauen sowie in den untersuchten Untergruppen nach Bildung und Beruf. Arbeitsuchende begannen mit dem Rauchen nur in Einzelfällen während der aktuellen Erwerbslosigkeitsperiode. Die Auswertungen deuten darauf hin, dass rauchende Arbeitsuchende den Tabakkonsum in Erwerbslosigkeit intensivieren, weil auch der Anteil starker Raucher mit der Dauer der Arbeitsuche beachtlich zunimmt. Die erwerbslosen Männer und Frauen weisen den höchsten durchschnittlichen Body-Mass-Index im Vergleich zu den anderen Erwerbsstatusgruppen auf. Unter den erwerbstätigen Männern und Frauen befinden sich dagegen nicht nur die geringsten Prozentwerte an stark Übergewichtigen, sondern auch die wenigsten Untergewichtigen. Die Kinder von erwerbslosen oder arbeitsuchenden nichterwerbstätigen Haupteinkommensbeziehern sind im Durchschnitt etwas häufiger krank/ unfallverletzt zum Befragungszeitpunkt. Ihre Durchschnittswerte beim Body- Mass-Index übertreffen die Vergleichswerte der Kinder von erwerbstätigen Haupteinkommensbeziehern. Die Quote von regelmäßig rauchenden Kindern im Alter von 10 bis 14 Jahren ist bei erwerbslosen Haupteinkommensbeziehern tendenziell erhöht. Die multivariaten Regressionsanalysen belegen durchgängig einen sehr starken Einfluss des Gesundheitszustandes auf die Arbeitsmarktintegration: a) Bei denjenigen, die vor zwölf Monaten arbeitslos waren, vermindert eine mehr als ein Jahr andauernde Krankheit/Unfallverletzung am stärksten die Chancen auf eine gegenwärtige Erwerbstätigkeit in den multivariaten Modellberechnungen. Die Chancen auf Erwerbstätigkeit sind bei Vorliegen einer Schwerbehinderung ebenfalls erheblich reduziert. b) Auch in der umgekehrten Richtung übt bei vor zwölf Monaten Erwerbstätigen eine mehr als einjährige Krankheit/Unfallverletzung einen ungünstigen Einfluss auf das Risiko, erwerbslos oder arbeitsuchend nichterwerbstätig zu werden, aus. c) Die Selbstständigen haben in Erwerbstätigkeit den niedrigsten und in Erwerbslosigkeit den höchsten Krankenstand zum Befragungszeitpunkt verglichen mit den Arbeitern, Angestellten und Sonstigen. Eine über ein Jahr andauernde Krankheit/Unfallverletzung steigerte beträchtlich bei vor einem Jahr Selbstständigen in den multivariaten Regressionsanalysen die Wahrscheinlichkeit, erwerbslos oder arbeitsuchend nichterwerbstätig zu werden. 16

17 Außerdem nennen von den sonstigen Nichterwerbspersonen im erwerbsfähigen Alter als Hauptgründe, die einer Arbeitsuche entgegenstehen, 2,9 % eine Krankheit oder Arbeitsunfähigkeit und 5,3 % eine Frühinvalidität oder sonstige Behinderung. Sowohl die Erwerbslosigkeit als auch das Krankheitsgeschehen unterliegen ganz beachtlichen saisonalen und regionalen Schwankungen mit Rückwirkung auf die Gesundheitsunterschiede zwischen den Erwerbsstatusgruppen. Diskussion und Fazit Die Mikrozensus-Auswertungen bestätigen die vielschichtigen Wechselbeziehungen zwischen Gesundheit und Erwerbsstatus sowie den starken Einfluss von Krankheiten/Unfallverletzungen auf die Arbeitsmarktintegration. Für chronisch Kranke zeichnet sich ein Circulus vitiosus ab: Ihr Erwerbslosigkeitsrisiko ist in Erwerbstätigkeit erhöht und die Chancen auf Reintegration sind in Erwerbslosigkeit vermindert. Die Krankheiten/Unfallverletzungen hemmen bereits im Vorfeld der Wiedereingliederung die Arbeitsuche. Der Mikrozensus wurde im Jahr 2005 erstmals unterjährig durchgeführt und bildet den Krankenstand im Jahresdurchschnitt ab. Er ergibt eine deutlich größere Krankheitslast von Erwerbslosen bzw. Arbeitsuchenden im Vergleich zu den Erwerbstätigen. Der ermittelte Krankenstand von Erwerbslosen relativiert damit auch die Gesundheitsberichterstattung über das stark sozialrechtlich beeinflusste Arbeitsunfähigkeitsgeschehen bei Arbeitslosen. Die Vergleichsanalysen des Mikrozensus 2005 decken erhöhte Krankenstände arbeitsuchender Nichterwerbspersonen auf, die bisher in der Erwerbslosenforschung nicht beachtet wurden und durch die Statistikkonzeptionen in amtlichen Statistiken systematisch ausgeblendet werden. Die Ergebnisse zur Gesundheit von den Kindern der arbeitsuchenden Haupteinkommensbezieher unterstützen die Annahme, dass sich gesundheitliche Ungleichheit innerhalb der Bedarfsgemeinschaften über die Generationen hinweg reproduzieren könnte. Die Regressionsanalysen geben Hinweise auf risikoförderliche und reduzierende Faktoren und prognostizieren Gruppenzugehörigkeiten. Sie weisen u.a. darauf, dass Menschen mit Behinderungen im Sinne des Nachteilsausgleichs verstärkter Aufmerksamkeit bedürfen. Die multivariaten Modellberechnungen unterstreichen die Notwendigkeit, arbeitsmarktintegrative Gesundheitsförderungsmaßnahmen sowohl im SGB II- Rechtskreis als auch frühzeitig im Bereich des SGB III anzubieten. Sie zeigen Entwicklungsbedarfe hinsichtlich Zielgruppenspezifizierungen und übergreifen- 17

18 der Förderkonzepte auf. Die Ergebnisse zum Tabakkonsumverhalten und Body- Mass-Index bieten Handlungsansätze für die Sekundärprävention bei Erwerbslosen. Die Arbeitslosenforschung ist noch wenig eingebunden in die Wissenschaftsdiskussion über soziale und gesundheitliche Ungleichheit. Erwerbslosigkeit ist eine der sozialen Determinanten, die auf die Gesundheit in einem komplexen Zusammenspiel von gesellschaftlichen Rahmenbedingungen und Lebensweisen einwirken kann. Die Ergebnisse tragen zur Erklärung sozial bedingter ungleicher Gesundheitschancen bei. Daneben stellen die Weiterentwicklung der arbeitsmarktintegrativen Gesundheitsförderung und der Aufbau einer systematischen Berichterstattung zur Gesundheit von Erwerbslosen - u.a. auf Datenbasis des Mikrozensus - aktuelle Public Health-Herausforderungen dar! 18

19 1 Stand der Forschung zu Arbeitslosigkeit und Gesundheit 1.1 Einleitung: Arbeitslosigkeit und Public Health-Forschung Die interdisziplinär angelegten Gesundheitswissenschaften stehen historisch gesehen bei der Untersuchung der Wechselbeziehungen von Gesundheit und Arbeitslosigkeit in einer langen sozialmedizinischen Tradition. Führende deutsche Sozialmediziner wie Johann Peter Frank, Christoph Wilhelm Hufeland oder Rudolf Virchow stellten bereits im 18. und 19. Jahrhundert Krankheiten in einen Zusammenhang mit sozialen Verhältnissen. Johann Peter Frank wies in seiner viel beachteten Rede vom Volkselend als der Mutter von Krankheiten 1790 in Pavia auf die Ursachen von Armutskrankheiten und die engen Grenzen der ärztlichen Tätigkeit hin. Für Christoph Wilhelm Hufeland stellte die Armenfürsorge und Armen-Pharmakopöe (1810) ein besonderes Anliegen dar. Öffentliche Aufmerksamkeit erregten Berichte von Rudolf Virchow, in denen er die Hungersnot, den Gesundheitszustand und die Mortalität der Bevölkerung im Spessart beschrieb. Er führte die Lebensbedingungen und Leiden der Bevölkerung in den Gebieten mit hoher Arbeitslosigkeit auf Mangel an Geld respektive Mangel an zweckmässig geleiteter Thätigkeit, an productiver Beschäftigung, an Fleiss und Industrie zurück (1852, S. 19). Weitere medizinische Inspektionsreisen führten Virchow nach Oberschlesien. Die Hungertyphusepidemien bezeichnete er als großes soziales Problem (1849, S ), das aufgrund des Ausmaßes nicht mit Arznei- und Palliativmitteln, sondern nur durch Bildung mit ihren Töchtern Freiheit und Wohlstand und in Konsequenz durch Entwicklung zu lösen ist. In der gesellschaftlichen Wahrnehmung gab es vor der Industrialisierung keine Unterscheidung zwischen Armen und Arbeitslosen. Pauperismus und die zunehmende Arbeiterfrage waren im 19. Jahrhundert ein spezifisches industriewirtschaftliches Phänomen. Erst im Zuge der weiteren Industrialisierungsprozesse löste sich die Problematik der Arbeitslosigkeit zunehmend aus dem Kontext der Armenfürsorge heraus. Seit der frühen Industrialisierung traten wiederholt Phasen von Arbeitslosigkeit periodisch auf. So führten in der zweiten Hälfte des A. Hollederer, Erwerbslosigkeit, Gesundheit und Präventionspotenziale, DOI: / _ 1, VS Verlag für Sozialwissenschaften Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH 19

20 19. Jahrhunderts die Gründerkrise von 1873 und die Agrarkrise zur großen Depression (vgl. Promberger, 2005). Im deutschen Kaiserreich wurde unter Reichskanzler Otto von Bismarck das System der deutschen Sozialversicherung mit Krankenversicherung, Unfallversicherung, Invaliditäts- und Altersversicherung etabliert. Die Arbeitslosigkeit war in dieser Phase bis zum Beginn des 1. Weltkrieges relativ gering. Nach dem Ende des 1. Weltkrieges reagierte das Reichsamt für Demobilmachung auf die drohende Arbeitslosigkeit entlassener Kriegsteilnehmer mit der Verordnung für Erwerbslosenfürsorge am Als eine der großen sozialen Errungenschaften der Weimarer Republik trat neun Jahre später zum das Gesetz über Arbeitsvermittlung und Arbeitslosenversicherung (AVAVG) in Kraft. Es löste die Erwerbslosenfürsorge durch eine versicherungsartige Existenzabsicherung der Arbeitslosen ab und führte die kommunale Fürsorge in die staatliche Trägerschaft über. Die Verabschiedung im Reichstag fiel nach langer Kontroverse in einer Phase, die von einer günstigen Arbeitsmarkt- und Wirtschaftskonjunkturlage geprägt war. Kurz darauf erlebte das neue soziale Sicherungssystem seine schlimmste Belastungsprobe. Mit der Weltwirtschaftskrise von 1929 und der damit verbundenen Zeit der Rezession stieg die Massenarbeitslosigkeit sprunghaft an (siehe Abbildung 1). Im Winter 1931 erreichte sie mit über sechs Millionen Arbeitsuchenden ein bisher unbekanntes Ausmaß. Im Gegensatz zu früheren Perioden von Arbeitslosigkeit, die durch die industrielle Expansion kurzzeitig blieben, entwickelte sich das Phänomen einer lang andauernden Massenarbeitslosigkeit. Unter dem Titel Arbeitslosigkeit: Ein Problem der Volksgesundheit brachte Julius Moses bereits 1931 eine Denkschrift für die Regierung und Parlamente mit gesammelten Beiträgen von deutschen Ärzten heraus und schlussfolgerte, dass Arbeitslosigkeit als sozialer Krankheitsfaktor gleichzeitig auch ein medizinischer Krankheitsfaktor ist (Moses, 1931, S. 11). Massenarbeitslosigkeit ist mit dieser Weltwirtschaftskrise zu einem zentralen Problem vieler Länder geworden. Im Kontext der wirtschaftlichen Entwicklungen beschrieben die Gesundheits- und Sozialwissenschaften die gesundheitlichen Auswirkungen und psychosozialen Belastungen von Arbeitslosigkeit in den westlichen Industrieländern, so z.b. Chapin (1924) in den USA, Marsh, Fleming und Blackler (1938) in Kanada oder Jahoda, Lazarsfeld und Zeisel (1933) mit Die Arbeitslosen von Marienthal in Österreich. Diese Publikationen erschienen in einer Epoche, in der deutsche Sozialhygieniker wie Grotjahn (1912) oder Mosse und Tugendreich (1912) die Pathogenität der sozialen Umwelt und ihren Einfluss auf Krankheiten in der Bevölkerung oder in einzelnen Gruppen diskutierten. Diese sozialhygienischen Ansätze überschnitten sich allerdings in der Weimarer Republik mit der aufkommenden Eugenik. Im Zuge des nationalsozialistischen Umbaus der Gesundheitspolitik ging die Sozialhygiene schließlich in 20

21 Abbildung 1: Entwicklung der Arbeitsuchenden von 1928 bis 1930 (in Millionen) Quelle: 3. Bericht der Reichsanstalt für Arbeitsvermittlung und Arbeitslosenversicherung - für die Zeit vom 1. Januar 1930 bis zum 31. Dezember 1930, S. 1. einer pervertierten Rassenhygiene auf (Baur, Fischer & Lenz, 1936; Ploetz, 1935; u.a.). Mit Ende des 2. Weltkrieges brach dieser Ansatz in Deutschland dann vollständig ab. In der Nachkriegszeit war die Arbeitslosigkeit in Deutschland kriegsbedingt zunächst hoch und wurde durch den Zustrom von Flüchtlingen verschärft (siehe Abbildung 2). Die erste Phase des Wiederaufbaus dauerte bis zum so genannten deutschen Wirtschaftswunder in den 50er Jahren an. Als zweiter Zeitabschnitt folgte Vollbeschäftigung von Anfang der 60er Jahre bis zum Ölpreisschock Die dritte, noch anhaltende Phase ist geprägt durch hohe Arbeitslosigkeit und mehrere Rezessionen. Die Abbildung 2 veranschaulicht anhand der Entwicklung der Arbeitslosenquoten, dass die Risiken der Arbeitslosigkeit bzw. die Chancen auf Wiedereingliederung in den Arbeitsmarkt in dieser Phase stark von den konjunkturellen Verläufen abhingen. Obwohl die Zahl der Arbeitslosen zwischen den Rezessionen wieder zurückging, sank sie in Westdeutschland aber nie wieder auf die niedrigen Werte der 60er Jahre. Deutschland hat strukturbedingt ein besonders hohes Niveau einer Sockelarbeitslosigkeit (vgl. Abbildung 21

22 2). Die Diskrepanz zwischen Arbeitskräfteangebot und Nachfrage in Deutschland kann gut anhand des gesamtwirtschaftlichen Stellenangebots demonstriert werden. Z.B. boten die Betriebe und Verwaltungen im Herbst 2007 bei günstiger Konjunkturlage rund 1,25 Mio. Stellen an, von denen ca. 800 Tsd. sofort zu besetzen waren (IAB-Pressemitteilung vom ). Nach der Arbeitslosenstatistik waren aber gleichzeitig im September 2007 über 3,5 Mio. Arbeitslose bzw. über 5,9 Mio. Arbeitsuchende gemeldet (BA, 2007a). In der Rückschau erreichte die Arbeitslosigkeit ihren (vorläufigen) Höhepunkt in der Bundesrepublik Deutschland im Jahr 2005, in dem auch die in der vorliegenden Arbeit genutzten Daten des Mikrozensus erhoben wurden. Im Aufschwung des folgenden Konjunkturzyklus gelang es das Ausgangsniveau kurz zu unterschreiten. Danach trieb die weltweite Wirtschaftskrise, die die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD, 2009) als tiefste Rezession, die es zu unseren Lebzeiten gegeben hat bezeichnete, die Arbeitslosenzahlen wieder in die Höhe. Die Arbeitslosenquoten variieren zudem im Kontext von regionalen Arbeitsmärkten und differieren beträchtlich zwischen den einzelnen Kreisen und zwischen den Bundesländern. Die Bandbreite auf kommunaler Ebene reichen von derzeit nahezu Vollbeschäftigung wie im Kreis Eichstätt bis zu rund 20 % Arbeitslosenquote wie im Kreis Demmin. Es besteht eine höhere vereinigungsbedingte Arbeitslosigkeit in Ostdeutschland. Nach der so genannten Wende stieg die Zahl der Arbeitslosen in Ostdeutschland mit der Umstrukturierung der planwirtschaftlichen Ordnung in eine soziale Marktwirtschaft rasant an. Die Verfassung der DDR garantierte noch ein Recht auf einen Arbeitsplatz (Art. 24, Abs. 1), sah allerdings auch eine Pflicht zur Arbeit für jeden arbeitsfähigen Bürger vor (Art. 24, Abs. 2). Diese Beschäftigungsgarantie führte in der Praxis zur staatlichen Berufslenkung und versteckten Arbeitslosigkeit in den Betrieben, schloss aber individuelle Arbeitslosenrisiken für die Erwerbstätigen aus. Im Zuge der Wiedervereinigung gingen viele ostdeutsche Arbeitsplätze vor allem in der Industrie verloren und führten zu Strukturbrüchen am Arbeitsmarkt und im Sozialgefüge sowie der subjektiven Erfahrung der Überzähligkeit (Vogel, 1999). Die strukturelle Arbeitslosigkeit in Ostdeutschland ist auch einer der Hauptgründe für die Nettoabwanderung von Ost nach West insbesondere jüngerer Erwachsener nach der Wiedervereinigung (Grobecker, Krack-Roberg & Sommer, 2007). Die Arbeitslosenquote ist in Ostdeutschland derzeit noch deutlich höher als in Westdeutschland. Sie lag im Jahresdurchschnitt 2009 bezogen auf alle zivilen Erwerbspersonen bei 13,0 % in Ostdeutschland und bei 6,9 % in Westdeutschland (BA, 2010). 22

23 Abbildung 2: Arbeitslosenquoten 1 von 1948 bis 2009 im Bundesgebiet bezogen auf abhängige zivile Erwerbspersonen (Jahresdurchschnitte) Prozent Westdeutschland Anmerkung zu Arbeitslosenquoten: - Bis 1965: Arbeitslose in % der unselbstständigen Erwerbspersonen (beschäftigte Arbeiter, Angestellte und Beamte sowie Arbeitslose) nach den Karteien der Arbeitsämter. - Ab 1966: Arbeitslose in % der abhängigen Erwerbspersonen (ohne Soldaten) nach Mikrozensus. - Arbeitslose in % der abhängigen zivilen Erwerbspersonen bis März 1989 nach dem Mikrozensus (Januar 1985 bis Februar 1987 nach der EG-Arbeitskräftestichprobe). - Ab April 1989 nach der Volkszählung Mai 1987, - ab Januar 1990 sozialversicherungspflichtig und geringfügig Beschäftigte, Beamte, Arbeitslose. 2. Anmerkung zur Zeitreihe: und 1949 ohne Saarland und Berlin bis 1958 ohne Saarland - Bis 1990 nur Bundesgebiet West Quelle: BA, Detaillierte Übersichten, Zugriff über Gesamtdeutschland 3. Anmerkung zu Definition abhängige zivile Erwerbspersonen : Arbeitslosenquote bezogen auf die abhängigen zivilen Erwerbspersonen (in Abgrenzung zu allen zivilen Erwerbspersonen): Der Nenner enthält nur die abhängigen zivilen Erwerbstätigen, d.h. die Summe aus sozialversicherungspflichtig Beschäftigten (einschl. Auszubildenden), geringfügig Beschäftigten, Personen in Arbeitsgelegenheiten (Mehraufwandvariante) AGH und Beamten (ohne Soldaten). Diese Art der Quotenberechnung hat in Deutschland die längere Tradition. Aus datentechnischen Gründen beziehen sich bisher die Arbeitslosenquoten einzelner Personengruppen regelmäßig nur auf die abhängigen zivilen Erwerbspersonen. 23

24 Zeitversetzt mit den zyklisch steigenden Arbeitslosenquoten wuchsen in der Nachkriegszeit die internationalen Public Health-Forschungstätigkeiten zu Arbeitslosigkeit und Gesundheit an. Hammarström und Janlert (2005) demonstrierten den zeitlichen Zusammenhang anhand der Veröffentlichungszahlen von Zeitschriftenartikeln zur Arbeitslosigkeit, die in der medizinischen Datenbank Medline erfasst waren. Sie führten die jeweiligen Publikationssteigerungen auf erhöhte politische Relevanz sowie Verfügbarkeit von Forschungsmitteln zurück. Die zyklische Förderpolitik erschwerte allerdings systematisch aufgebaute Forschungstätigkeiten von Wissenschaftlern und Forschungseinrichtungen und damit die Kontinuität in der Problembearbeitung. Methodisch entwickelte sich die Public Health-Forschung zum Thema Arbeitslosigkeit im Laufe der Jahre von einfacher Deskription zu elaborierten Meta-Analysen. Mohr unterscheidet fünf Perioden sozialwissenschaftlicher Erwerbslosigkeitsforschung (1997, 2009): 1. 30er bis 40er Jahre: klassische Arbeiten zu den Typologien und Phasenmodellen er Jahre: vermehrte Arbeitslosigkeitsforschung, insbesondere durch Querschnittstudien mit verschiedenen Stichproben. Arbeitslosigkeit wurde als kritisches life-event betrachtet er Jahre: Längsschnittstudien und die Wahrnehmung des Prozesscharakters von Arbeitslosigkeit sowie Folgen für mittelbar Betroffene er Jahre: Ausweitung der Forschung auch auf Zeitpunkt vor der Arbeitslosigkeit und damit auf die Noch-Beschäftigten mit Arbeitsplatzunsicherheit. 5. Gegenwärtig: Erweiterung des Arbeitsbegriffs über bezahlte Erwerbsarbeit hinaus. Vergleich der Erwerbsarbeit mit Erwerbslosigkeit, unsicheren Arbeitsverhältnissen und Unterbeschäftigung. Der aktuelle Diskurs in den Gesundheitswissenschaften verortet Arbeitslosigkeit als soziale Determinante von Gesundheit. Arbeitslosigkeit gefährdet die Gesundheit lautet dementsprechend die Schlussfolgerung von Experten, die im Auftrag der Weltgesundheitsorganisation (WHO) im Jahr 2004 Fakten und wissenschaftliche Erkenntnisse über soziale Determinanten und Gesundheit zusammentrug (WHO, 2004, S. 24). Arbeitslosigkeit ist dabei einer der sozialen Faktoren in einem komplexen Zusammenspiel von Lebens- und Arbeitsbedingungen und Lebensweisen, die die Gesundheit der Bevölkerung bestimmen. Auch Bartley, Ferrie und Montgomery (1998, 2006) sowie Dahlgren und Whitehead (2006) zählen Arbeitslosigkeit zu den sozialen Determinanten mit einem generellen Impact auf die Gesundheit der Bevölkerung. Dahlgren und Whitehead weisen darüber hinaus auf die Verschärfung gesundheitlicher Ungleichheit durch die 24

25 Arbeitslosigkeit hin. Die von der WHO eingesetzte Kommission Soziale Determinanten von Gesundheit kam vor kurzem in ihrem Abschlussbericht zu dem Ergebnis, dass Arbeitslosigkeit als soziale Determinante von psychischer Gesundheit sowohl einen differentiellen Expositionsfaktor als auch einen zu beachtenden sozioökonomischen Kontextfaktor darstellt (CSDH, 2008, S. 98). Wie die Gesundheitsberichterstattung darlegt, ist der individuelle Gesundheitszustand in erheblichem Maße von der sozialen Lage abhängig (z.b. Gesundheitsbericht Gesundheit in Deutschland von RKI, 2006). Die Risiken für den Eintritt der Arbeitslosigkeit bzw. die Chancen auf Wiedereingliederung in den Arbeitsmarkt sind ebenfalls sozial ungleich verteilt (z.b. Kronauer, 2000). Dieses Spannungsfeld zwischen Arbeitslosigkeit und Gesundheit steht im Fokus der vorliegenden Arbeit. Einem Großteil der in dieser Einleitung beschriebenen Entwicklungen liegen aufeinander aufbauende Theorienbildungen und Wissenschaftsdiskussionen zugrunde, die in den folgenden Kapiteln vertieft behandelt werden. So beinhaltet das nächste Kapitel bisherige theoretische Erklärungsmodelle über die Gesundheitsfolgen von Arbeitslosigkeit. Das anschließende Kapitel über die Überblicksarbeiten und Meta-Analysen führt empirische Forschungsansätze zusammen. Das Kapitel über die moderierenden Variablen integriert dann viele Erkenntnisse vor allem der langjährigen psychologischen Arbeitslosenforschung ein. 25

26 1.2 Theorien über die Auswirkungen von Arbeitslosigkeit auf die Gesundheit Theoretische Modelle zu Arbeitslosigkeit und Gesundheit Mehrere Theorien versuchten in der Vergangenheit die Wirkung der Arbeitslosigkeit auf den Gesundheitszustand zu erklären. Die wichtigsten Erklärungsansätze werden nachfolgend für einen Überblick vorgestellt. Frühe Phasenmodelle In der bedeutsamen Gemeindestudie Die Arbeitslosen von Marienthal beschreiben Jahoda, Lazarsfeld und Zeisel (1933) in den 1930er Jahren die Auswirkungen und psychosozialen Belastungen auf ein ganzes Gemeinwesen während der großen Weltwirtschaftsdepression. Die Erfahrungen von langandauernder Arbeitslosigkeit waren damals eng mit den direkten Folgen großer Armut verbunden. Jahoda, Lazarsfeld und Zeisel (1933, S. 64ff) typisierten dabei die untersuchten Familien der Arbeitslosen in vier Haltungsgruppen mit den Attributen: 1. ungebrochen, 2. resigniert, 3. verzweifelt und 4. apathisch. Die Autoren (1933, S. 102) stellten diese vier Typen am Ende ihrer umfangreichen Studien in einen zeitlichen Ablauf durch die Annahme, dass mit den Haltungsgruppen Stadien eines psychischen Abgleitens vorliegen und dass am Ende dieser Reihe Verzweiflung und Verfall stehen. Mit Bezug auf die Marienthal-Studie und weitere Forschungsarbeiten dieser Zeit beschrieben Eisenberg und Lazarsfeld (1938) später ein grundlegendes Phasenmodell für das Erleben von Arbeitslosigkeit: In der ersten Phase folgt nach der aktiven Jobsuche, bei der die Arbeitsuchenden noch optimistisch und nicht resigniert sind, ein Schockerlebnis. Wenn danach alle Anstrengungen vergeblich sind, werden die Arbeitslosen in der zweiten Phase pessimistisch, ängstlich und leiden an Stress. In der letzten Phase werden die Menschen bei langandauernder Arbeitslosigkeit fatalistisch und passen sich dem neuen Status an. 26

27 Die Theorie der psychischen Deprivation Neben dem Ansatz, typische Verlaufsmuster der psychosozialen Belastungen durch Arbeitslosigkeit in Phasenmodellen und ihre jeweiligen Einflussfaktoren zu beschreiben, finden sich in der Forschung mehrere Versuche, individuelle Verarbeitungsformen der Arbeitslosigkeit zu charakterisieren. Die meisten in der Arbeitslosenforschung herangezogenen Theorien sind aber Übertragungen aus anderen Forschungsbereichen und keine arbeitslosenspezifischen Konzepte. Eine Ausnahme bildet die viel beachtete Theorie der psychischen Deprivation von Jahoda (1979, 1981, 1983), die sich aus ihren vorherigen Forschungstätigkeiten und aus der Marienthal-Studie ableitete. Ein Arbeitsplatz hat in der Theorie von Jahoda manifeste Funktionen und eine Reihe von latenten Funktionen. Eine Erwerbstätigkeit sichert nicht nur das Einkommen als zentrale Funktion, sondern strukturiert als unbeabsichtigtes Nebenprodukt ihrer Organisationsform (Jahoda, 1983, S. 136) den Tag und ermöglicht weitere soziale Beziehungen und Kontakte. Sie wirkt latent sinnstiftend, setzt übergeordnete Ziele und fördert die Identitätsbildung. Der Arbeitsplatzverlust zieht durch den Wegfall dieser Funktionen psychosoziale Folgen nach sich und führt zu einer plötzlichen Veränderung in der Sozialstruktur. Arbeitslose erleben das Fehlen von einzelnen Erfahrungskategorien wie der Zeitstruktur als belastend und je nach Lebenssituation in unterschiedlicher Intensität. Der soziale Status wird häufig über den ausgeübten Beruf bestimmt. Jahoda betont, dass folglich die psychischen Belastungen nicht nur auf die ökonomische Deprivation und den verschlechterten Lebensstandard zurückgehen. Zentral sind daher für das Verständnis der Wirkung des Arbeitsplatzverlustes die psychischen Funktionen des Arbeitsplatzes. Das Vitamin-Modell Warr (1987, 2007) entwickelte diesen theoretischen Ansatz von Jahoda mit dem sogenannten Vitamin-Modell weiter. Dieses Modell besteht aus einem komplexen Beziehungssystem von neun Umweltfaktoren und der psychischen Gesundheit und fokussiert stark die Qualität der Umgebungsbedingungen. So ähnlich wie bei der Wirkungsweise von Vitaminen auf die körperliche Gesundheit beeinflussen demnach diese neun Faktoren die psychische Gesundheit. Warr (1987) zählt im Einzelnen zu den Einflussfaktoren die Möglichkeiten der Kontrolle, der Nutzung seiner Fähigkeiten, zur Zielsetzung, zu interpersonellen Kontakten und Abwechslung, die Transparenz der Umwelt, die Verfügbarkeit von Geld, die körperliche Sicherheit und das mögliche Erreichen einer wichtigen sozialen Position. Jeder einzelne Faktor ist wichtig für die psychische Gesund- 27

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