Ein System im Wandel Entwicklung Inklusiver Modellregionen
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- Harald Carsten Albert
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1 Ein System im Wandel Entwicklung Inklusiver Modellregionen Tagung des BMBF und des BZIB 22. April 2015, Wien 1
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3 Enquete - Ein System im Wandel, Entwicklung Inklusiver Modellregionen Im Rahmen der Enquete Ein System im Wandel Entwicklung inklusiver Modellregionen begrüßte Bundesministerin Gabriele Heinisch-Hosek 130 Teilnehmer_innen aus dem In- und Ausland im Audienzsaal am Minoritenplatz und stellte dabei fest, dass es bei Inklusion für sie um eine qualitativ gute Schule für alle Schüler und Schülerinnen gehe. Die Vielfalt aller sei zu akzeptieren, niemand dürfe zurückgelassen werden. Weiters meinte sie, dass Inklusion aber eine ausreichende Dotierung des Bildungssystems bedinge. Herr SC Kurt Nekula, MA wies in seinem Statement darauf hin, dass bis Herbst ein Erlass zur Regelung inklusiver Modell- Region veröffentlicht werden soll. Im Folgenden eine kurze Zusammenfassung der Veranstaltung Im maximal ausgelasteten Audienzsaal des Bildungsministeriums eröffnete die AL- Stv. Mag. Domenika Raditsch, Abt.I/5 die Veranstaltung. Sie begrüßte die Teilnehmer_innen und Referent_innen und verwies auf die Komplexizität der Themaktik (kein Zauberkunststück ). Prof. Dr. Ewald Fayerer, Leiter des Bundeszentrums für Inklusive Bildung und Sonderpädagogik (BZIB) stellte in seinem Statement das BZIB vor, dessen Mitarbeiter_innen diese Veranstaltung in Zusammenarbeit mit dem Ministerium organisierten. Das BZIB handelt im Auftrag des Ministeriums und verfolgt zwei essentielle Projekte im Rahmen der Umsetzung der Behindertenrechtskonvention: Mitgestaltung und Begleitung der Pädagog_innenbildung NEU und die Umsetzung der Inklusiven Modellregionen. Zu diesem Zweck werden Veranstaltungen organisiert und wissenschaftliche Begleitforschung gemacht. In den Grußworten der Ministerin Heinisch Hosek sagte die Ressortleiterin dem Projekt Inklusive Modellregionen ihre volle Unterstützung zu, sowie die Bereitschaft des Ministeriums leitend das Projekt zu begleiten. Die Vielfalt aller sei zu akzeptieren, niemand dürfe zurückgelassen werden. Weiters meinte die Ministerin, dass Inklusion eine ausreichende Dotierung des Bildungssystems bedinge. Im Anschluss folgten drei Vorträge. Die Vorsitzende des unabhängigen Monitoring Ausschusses zur Umsetzung der UN Konvention über die Rechte von Menschen mit Behinderungen Frau Dr. Schulze, LL.M. wies in ihrem Referat auf die Notwendigkeit einer Änderung der Bilder, die wir von Menschen mit 3
4 Behinderungen haben als nicht mehr zeitgemäß zurück: es gilt Vorurteile abzubauen, Stigma aufzulösen und Gründe für Diskriminierung deutlich zu machen. Parallel dazu sind Systeme in Frage zu stellen, die im Ergebnis der Ausgrenzung von Menschen mit Behinderungen Vorschub leisten. Es muss sichergestellt werden, dass eine umfassende Barrierefreiheit im Bildungssystem den Lernenden und Lehrenden zugutekommt. Optisch verdeutlicht wurde dieser Anspruch mit einem Bild, welches den behinderten britischen Physiker Steven Hawking in Begleitung zweier Helfer freischwebend in einem Flugzeug (durch Sturzflug) zeigt. Im Anschluss sprach Univ. Prof. Dr. Johann Bacher von der Universität Linz über indexbasierte Ressourcenverteilung. Das derzeitige fördermittelgenerierende System des SPF ( Sonderpädagogischer Förderbedarf) soll treffsicherer und effizienter gemacht werden durch das Modell einer indexbasierten Ressourcenverteilung. Dabei sollen quantitativ messbare Kriterien berücksichtigt werden. Schulen mit ungünstigen sozialen Rahmenbedingungen (hoher Anteil an Schülerinnen mit Migrationshintergrund, Präkariat) sollen mehr Ressourcen erhalten. Ausgangspunkt ist ein Index, der von 100 bis 100+x variabel sein kann. x ist jener Betrag, der als Aufschlag dazukommt, den die Gesellschaft bereit ist als sozialen Ausgleich zu bezahlen. Eine Schule mit einem Index von 120 würde 20% mehr Ressourcen für den sozialen Ausgleich bekommen. Die Referentin von der PH Zürich, Frau Prof. Dr. Judith Hollenweger sprach zum Thema Unterschiede anerkennen ohne Kategorisierung. Ausgehend von dem Axiom, dass Inklusion nur gelingt, wenn Diversität gelebt werden kann, stellte sie ein standardisiertes Abklärungsverfahren vor, welches seit 2011 in der Schweiz verwendet wird. Dieses Modell verzichtet bewusst auf eine Kategorisierung. Als Basis dient die Internationale Klassifikation der 4
5 Funktionsfähigkeit, Behinderung und Gesundheit (ICF). Nicht mehr ein medizinischer Behindertenbegriff steht dabei im Zentrum sondern ein bio-psycho-soziales Verständnis von Behinderung, welches auch Umweltfaktoren berücksichtigt. Zentral ist die Partizipation des Kindes und mit welchen Maßnahmen diese verbessert werden kann. Die bisherigen Erfahrungen in der inklusiven Modellregion Zentralraum Steiermark präsentierten Dr. in Andrea Holzinger und David Wohlhardt, BEd. Alle Schulen in Graz und Umgebung sind am Prozess beteiligt, die inklusive Qualität der allgemeinen Schulen zu erhöhen und Sondereinrichtungen zu inklusiven Schulen weiterzuentwickeln bzw. deren sonderpädagogische Kompetenzen in allgemeine Schulen zu transferieren. In der nachmittäglichen Arbeitsphase beauftrage Frau Sburny, die Moderatorin, die Teilnehmer_innen zu drei vorgegebenen Fragestellungen Plakate zu gestalten (siehe Anhang - Foto Protokoll). Fragestellungen: Welche Punkte sind für uns bei der Einführung der Inklusiven Modellregionen besonders wichtig? Worauf wollen/müssen wir in unserer Funktion besonders achten? Was können wir unter den gegebenen Rahmenbedingungen tun, um die Implementierung Inklusiver Modellregionen zu unterstützen? Die Vertreter_innen aus den Gruppen Ministerium, Schulpsychologie, ZIS Leiter_innen, Schulleiter_innen und Vertreter_innen der Zivilgesellschaft präsentierten im Plenum ihre Ergebnisse. Herr SC Kurt Nekula, MA fasste die Ergebnisse der Veranstaltung zusammen und gibt einen Ausblick über die kommenden Schritte. Anbei eine stichwortartige Aufzählung: Dank für die Mitarbeit der Teilnehmer_innen, besonders wird die abteilungsübergreifende Zusammenarbeit der Mitarbeiter_innen des Ministeriums als großes Positivum hervorgehoben, da darin eine gute Voraussetzungen zum Gelingen der Umsetzungen der Bemühungen zu sehen ist. Dank an Dominika (und Mitarbeiter_innen) und dem BZIB für die gelungene Organisation der Veranstaltung Inklusion schreitet voran, da auf allen Systemebenen vorhanden: UN Konvention Monitoring Regierungsprogramm Dienstrecht Neu Ausbildung Neu SQA Vorankommen auf alle schulischen Ebenen bis hin zu berufsbildenden Schulen. Herr SC Kurt Nekula, MA bezieht sich auf die BM Heinisch-Hosek und verweist auf ihre Aussage Inklusion sei der Weg der Zukunft und bekräftigt diese Aussage. 5
6 Freut sich, dass sich in drei Bundesländer schon Inklusive Regionen etabliert haben; man muss aber aus der Pilotphase herauskommen. Ministerium bereit für Unterstützung der Inklusiven Regionen, ist aber selbst auf politische Unterstützung auf allen Ebenen in den Bundesländern angewiesen. Unterstützung durch Dialog zw. Wissenschaft und Forschung, sowie Zivilgesellschaft und Bundesländern. Herr SC Kurt Nekula, MA wies darauf hin, dass bis Herbst ein Erlass zur Regelung Inklusiven Modellregion veröffentlicht werden soll. Im September sollen Modellregionen beginnen. Der Input der heutigen Veranstaltung wird auch in den Erlass eingearbeitet. Die Dinge sollen dabei nicht über das Knie gebrochen werden (siehe NMS): wo gut umgesetzt wurde funktioniert es gut. Nicht mit Brachialgewalt aber auch nicht auf die lange Bank schieben. (SC Nekula) Alle mitnehmen und fördern ist auch volkswirtschaftlich sinnvoll. Dr. Richard Wimberger 6
7 Anhang: Ergebnisse der Gruppen zu den Fragestellungen: Welche Punkte sind für uns bei der Einführung der Inklusiven Modellregionen besonders wichtig? Worauf wollen/müssen wir in unserer Funktion besonders achten? Was können wir unter den gegebenen Rahmenbedingungen tun, um die Implementierung Inklusiver Modellregionen zu unterstützen? AG Vertreter_innen der Zivilgesellschaft 7
8 AG Schulaufsicht AG Schulpsychologie AG Fachressort Ministerium 8
9 AG Pädagogische Hochschulen 9
10 AG Schulleiter_innen AG ZIS Leiter_innen 10
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