Interessen unter einen Hut bringen
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- Ewald Solberg
- vor 6 Jahren
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1 SBR-Sportstätten-Forum einen Hut bringen Koblenz, 23. Mai 2017 Folie 1
2 Einnahmen der Kommunen weit unter Durchschnitt Folie 2 Quelle: Statistisches Landesamt RLP (
3 Kommunen im Land 2015 mit positiven Finanzierungssaldo Folie 3 Quelle: Statistisches Landesamt RLP (
4 Investitionsneigung der Kommunen im Land sinkt Folie 4 Quelle: Statistisches Landesamt RLP (
5 Schulden kommunaler 2014 in Rheinland-Pfalz Verbandsgemeinden: insgesamt 2,9 Mill. Pro Einwohner Zum Vorjahr: + 3,3 % Geringste Verschuldung pro Einwohner: Bellheim 0 Höchste Verschuldung pro Einwohner: Rockenhausen Verbandsfreie Gemeinden: insgesamt 0,9 Mill. Pro Einwohner Zum Vorjahr: + 8,6 % Geringste Verschuldung pro Einwohner: Ingelheim/Rhein 6 Höchste Verschuldung pro Einwohner: Idar-Oberstein Folie 5 Quelle: Statistisches Landesamt RLP (
6 Schulden kommunaler 2014 in Rheinland-Pfalz Landkreise (Kommunen + LK): insgesamt 6,3 Mill. Pro Einwohner Zum Vorjahr: + 3,7 % Geringste Verschuldung pro Einwohner: Westerwaldkreis 648 Höchste Verschuldung pro Einwohner: LK Kusel Kreisfreie Städte: insgesamt 5,9 Mill. Pro Einwohner Zum Vorjahr: + 6,0 % Geringste Verschuldung pro Einwohner: Neustadt a.d.w Höchste Verschuldung pro Einwohner: Kaiserslautern Folie 6 Quelle: Statistisches Landesamt RLP (
7 Schulden der öffentl. Gesamthaushalte am Verteilungskonflikt 1: Wieviel Geld soll für was verwendet werden? Folie 7 Quelle: Statistisches Landesamt RLP (
8 Systematik kommunaler Unterscheidung zwischen pflichtige Selbstverwaltungsaufgaben freiwillige Selbstverwaltungsaufgaben Ausgaben für freiwillige Leistungen sind nachgelagert. Von Haushaltseinsparungen sind zunächst die freiwilligen Leistungen betroffen! Folie 8
9 Systematik kommunaler Beispiele für freiwillige Selbstverwaltungsaufgaben: Märkte und Messen Gewerbeansiedlung Verkehrswege ÖPNV Energie- und Wasserversorgung Bibliotheken Museen Theater Armenfürsorge Suchtberatung und Sportförderung Folie 9 Verteilungskonflikt 1 (modifiziert): Nachdem Pflichtleistungen finanziert sind: Wieviel Geld soll für welche freiwillige Leistung ausgegeben werden?
10 Verteilungskonflikt 1: Politikfelder Interesse des organisierten Sports: Möglichst große Anteile des Etats für freiwillige Leistungen für den (organisierten) Sport Interesse der Kommunalpolitik: Stimmenmaximierung: Priorisierung des Bereichs mit dem höchsten Stimmenpotenzial Akteur ohne Eigennutz (Soziologie: wohlmeinender Diktator ): Geld soll die größtmöglichen Wirkungen entfalten In Bezug auf was? z.b. Gemeinwohl, zur Lösung als wichtig gekennzeichneter Probleme Folie 10
11 Verteilungskonflikt 1: Politikfelder Vermittlung zwischen Sport und Politik: Politik: Was steht mit welcher Priorität auf der politischen Agenda? Sport: Welchen Beitrag kann der Sport (ggf. im Vergleich zu anderen Politikbereichen) leisten? Folie 11 Erkenntnisproblem: Welchen Beitrag kann der Sport tatsächlich leisten? Nur unter Ressourceneinsatz zu beantworten (z.b. im Rahmen einer Sportentwicklungsplanung) Wer stellt Ressourcen dafür bereit? Stehen die notwendigen Ressourcen in einem angemessenen Verhältnis zu den zu verteilenden Ressourcen? Aktuell häufige Problemlösungsstrategie: Korporatismus zwischen Sport(funktionären) und Politik
12 Verteilungskonflikt 2 (Sportarten) Interesse der verschiedenen Sportarten: Möglichst große Anteile des Sportetats für die eigene Sportart Interesse der Kommunalpolitik: Stimmenmaximierung: Priorisierung des Bereichs mit dem höchsten Stimmenpotenzial Akteur ohne Eigennutz (Soziologie: wohlmeinender Diktator ): Geld soll die größtmöglichen Wirkungen entfalten In Bezug auf was? z.b. Gemeinwohl, zur Lösung als wichtig gekennzeichneter Probleme Folie 12
13 Verteilungskonflikt 2 (Sportarten) Vermittlung zwischen Sport und Politik: Politik: Erfolgt eine Priorisierung zwischen den Sportarten? Wenn keine Priorisierung: Sport: Was können die verschiedenen Sportarten hinsichtlich der politischen Ziele leisten? Erkenntnisproblem: Welchen Beitrag kann die Sportart tatsächlich leisten? Nur unter Ressourceneinsatz zu beantworten (z.b. im Rahmen einer Sportentwicklungsplanung) Wer stellt Ressourcen dafür bereit? Stehen die notwendigen Ressourcen in einem angemessenen Verhältnis zu den zu verteilenden Ressourcen? Folie 13
14 Vermittlung zwischen Sport und Politik: Politik: Erfolgt eine Priorisierung zwischen den Sportarten? Wenn keine Priorisierung: Sport: Verteilungskonflikt 2 (Sportarten) Was können die verschiedenen Sportarten hinsichtlich der politischen Ziele leisten? Aktuell häufige Problemlösungsstrategie: Korporatismus zwischen Sport(-verbands-Funktionären) und Politik misslingt immer häufiger Konflikte in den Sportkreisen wachsen? (anekdotische Evidenz) Folie 14
15 Verteilungskonflikt 3 (Standorte, Vereine) Interesse der verschiedenen Berücksichtigung des eigenen Vereins bzw. der genutzten Sportstätte Interesse der Kommunalpolitik: Stimmenmaximierung: Priorisierung des Bereichs mit dem höchsten Stimmenpotenzial Akteur ohne Eigennutz (Soziologie: wohlmeinender Diktator ): Geld soll die größtmöglichen Wirkungen entfalten In Bezug auf was? z.b. Gemeinwohl, zur Lösung als wichtig gekennzeichneter Probleme Folie 15
16 Vermittlung zwischen Sport und Politik: Politik: Erfolgt eine Priorisierung zwischen den Vereinen oder Standorten? Wenn keine Priorisierung: Verteilungskonflikt 3 (Standorte, Vereine) Sport: Was können die verschiedenen Vereine/Standorte hinsichtlich der politischen Ziele leisten? Erkenntnisproblem: Welchen Beitrag kann der Verein/Standort tatsächlich leisten? Nur unter Ressourceneinsatz zu beantworten (z.b. im Rahmen einer detaillierten Sportentwicklungsplanung) Wer stellt Ressourcen dafür bereit? Stehen die notwendigen Ressourcen in einem angemessenen Verhältnis zu den zu verteilenden Ressourcen? Folie 16
17 Vermittlung zwischen Sport und Politik: Politik: Erfolgt eine Priorisierung zwischen den Vereinen oder Standorten? Wenn keine Priorisierung: Verteilungskonflikt 3 (Standorte, Vereine) Sport: Was können die verschiedenen Vereine/Standorte hinsichtlich der politischen Ziele leisten? Aktuell häufige Problemlösungsstrategie: Korporatismus zwischen Sportverbänden, Sportvereinen und Politik misslingt immer häufiger Derzeit keine strukturellen Konfliktbearbeitungsstrategien in Sportverbänden und Sportkreisen/SBR erkennbar Folie 17
18 Zusammenfassung der Verteilungskonflikte Konflikt zwischen Politikfeldern Konflikt zwischen Sportarten Korporation als Lösungsstrategie erodiert mit zunehmender Ressourcenknappheit Konflikt zwischen Vereinen und Standorten Folie 18
19 Aufgaben für Sportverbände, -bünde, Politik, Wissenschaft und Beratung Konflikt zwischen Politikfeldern Bereitstellung und Finanzierung von Wirkungsanalysen Offenlegung politischer Prioritäten Korporation als Lösungsstrategie erodiert mit zunehmender Ressourcenknappheit Konflikt zwischen Vereinen und Standorten Konflikt zwischen Sportarten Bereitstellung und Finanzierung von Wirkungsanalysen Offenlegung politischer Prioritäten Entwicklung von sportpolitischen/sportfachlichen Differenzierungskriterien Konfliktberatung Folie 19
20 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit Folie 20
Schulden des Landes steigen Schulden des Landes und der Flächenländer 2000 bis 2009 Belastung je Einwohner am 31. Dezember in Euro 8.000 7.000 6.000 5.000 4.000 4.698 3.739 4.989 3.968 5.287 4.211 5.585
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