! Beginn Jahre. ! Angst wechselt in Intensität. ! Zun. Panikattacken, die zu Vermeidung führen. ! Wenigsten 2 Symptom zeitgleich (4 Ebenen
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- Hilke Ruth Möller
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1 F40.0 Agoraphobie Angst vor der Angst (Phobophobie), ausschließlich situationsbezogen, deutlich u. anhaltende Furcht vor oder Vermeidung von (min. 2)! Öffentliche Plätze, Menschenmengen! Alleine reisen! Reisen mit weiter Entfernung von zu Hause! Soziale Phobie F41! Depression F32 Panikstörung mit Agoraphobie! Beginn Jahre! Angst wechselt in Intensität! Zun. Panikattacken, die zu Vermeidung führen! Wenigsten 2 Symptom zeitgleich (4 Ebenen der Angst), kann später fehlen: Vermeidung! Folge: Soziale Isolation! Oftmals ist Depression zuerst vorhanden und somit als Hauptdiagnose vorzuzuziehen.! Furcht oder Vermeidung der Situation! Vegetative/psychische Symptome! Emotionale Belastung durch Vermeidung! Symptome nur auf Situation bezogen 1-3!! 5% aller Phobien! Frauen sind häufiger betroffen! LZP 15-20%! Vulnerabilitäts-Stress Modell! Kognitive Verhaltenstherapie (Exposition in sensu oder in vivo), Systematische Desensibilsierung, 60-70% Erfolg! Progr. Muskelrelaxation, Autogenes Training! Tiefenpsychologische Psychotherapie! Soziotherapie! SSRIs: Citalopram, Paroxetin! Benzodiazepine: Lorazepam (akut)! Betablocker! Unbehandelt chronischer Verlauf! Durch Therapie gute und langfristige Effekte mit geringer Rückfallquote Hohe Komorbidität Angst, Depression, Substanzabhängigkeit, Essstörungen!
2 F41.1 Generalisierte Angsstörung! Frei flottierend, anhaltende Ängstlichkeit, nicht auf bestimmte Situation bezogen! Ständige Nervosität, Zittern, Muskelverspannungen, Schwitzen, Benommenheit, Herzklopfen, Schwindelgefühle! Neurasthenie F48.0! Depressive Episode F 32! Phobische Störung F40! Panikstörung F41! Zwangsstörung F42! Ausschluss somatischer Verursachung wichtig, z.b. Hypothyreose! Entspannungsverfahren (Progr. Muskelrelaxtion, Autogenes Training, Biofeedback)! Kognitive Therapien! Gruppentherapie! Psychodynamische Therapie (Selbstkonzept)! Tiefenpsychologische Psychotherapie! Benzodiazepine (kurzfristig!)! SSRI (Paroxetin, Escitalopram)! SNRI (Venlafaxin) Angstneurose, Angstzustand! Mindestens 4 Angstsymptome, davon 1 vegetatives Symptom, 6 Monate! Oberbauchschmerzen, Hitzewallungen; Beklemmungsgefühl, Kurzatmig! Befürchtungen, Angehörige könnten krank werden oder verunglücken! Anamnese, Fremdanamnese! Testdiagnostische Verfahren! Epidemiologie: Beginn LJ, schleichend, chronisch, LZP 7 8%, Frauen sind häufiger betroffen (meist langandauernde Belastung)! Ätiologie: Familiäre Häufung, Dysfunktion GABA- und seretonerges System, Konditionierte Lernerfahrungen (Modell-Lernen)! Unbehandelt ungünstiger Verlauf! 20% Spontanheilung, 25% remittieren n. 2 J.! Erstmanifestation bis Diagnose oft 5 Jahre, begünstigt Chronifizierung! 50-70% klinische Verbesserung nach 5 Jahren! Komorbidität Sucht und Depression ungünstig Hamilton Angstskala Hohe Komorbidität Depression, Substanzabhängigkeit!
3 F42.2: Zwangsgedanken und -handlungen, gemischt! Zwangsgedanken/-impulse als eigene erkennbar! Wenigstens einem Gedanken/Impuls werden noch Widerstände entgegen gesetzt! Gedanken/Handlungen nicht angenehm! Unangenehme Wiederholung! Ausschluss Depression, Angststörung, Zwanghafte Persönlichkeitsstörung, Schizophrenie, Tourette-Syndrom, Autismus! Drogen, Medikamente! Chorea Minor (zerebr. rheumatisches Fieber)! Genaue Exploration der Zwangsgedanken/- impulse/-handlungen! Psychometrische Testverfahren Zwangsneurose Reaktion tritt 1 Monat, stets < 3 Monate nach belastendem Ereignis auf Symptomatik klingt < 6 Monate ab (2 Jahre) Der Betroffene erlebt seine Situation als nicht kontrollierbar und ausweglos! Ich-Störungen ausschließen! Affektive/Angst-Symptomatik ausschließen! Substanzmissbrauch ausschließen! Epidemiologie: LZP 2 3%! 55% Frauen, 45% Männer! Ätiologie: Lerntheorie: Zwei-Faktoren-Modell (Mowrer), Psychoanalyse: Fixierung in der analen Phase, Autonomiekonflikt! Psychoedukation: Behandlungsmotivation! Reizkonfrontation! Kognitive Verfahren: Überprüfung dysfunktionaler Überzeugungen! Angehörigenarbeit! Unbehandelt chronischer Verlauf! Multimodale/Kognitive Verhaltentherapie: 60 80% deutliche Besserung! Pharmakotherapie: 20 40% Besserung, hohe Rückfallrate! SSRIs! Serotoninerg wirksame Trizyklische Antidepressiva (Clomipramin)! Atypische Neuroleptika (Risperidon, Olanzapin) Hamburger Zwangs-Inventar (HZI) Hohe Komorbidität mit Depression, Angsterkrankungen, Medikamenten- und Drogenabhängigkeit
4 F43.2: Anpassungsstörung! Affektive, Angst- und/oder Störung des Sozialverhaltens! Belastendes Ereignis, Situation oder Lebenskrise! Subjektiv mangelnde Bewältigungsstrategien Trauerreaktion, Hospitalismus Reaktion tritt 1 Monat, stets < 3 Monate nach belastendem Ereignis auf Symptomatik klingt < 6 Monate ab (2 Jahre) Der Betroffene erlebt seine Situation als nicht kontrollierbar und ausweglos! Symptome für eine Depression, Angststörung oder Störung des Sozialverhaltens sind noch nicht erfüllt! Belastendes Ereignis kausal nachgewiesen! Unangepasste Bewältigungsstrategien bzw. Machtlosigkeitserleben können exploriert werden! Beschreibung des auslösenden Ereignisses! Exploration Kontrollüberzeugungen! Exploration Bewertungsschemata! Epidemiologie: LZP 5 20%! Ätiologie: Belastung mit mangelnder oder inadäquater Bewältigungsstrategie! Verbesserung der Schlafhygiene! Entspannungsverfahren (Autogenes Training, Progressive Muskelrelaxation nach Jacobson)! Paradoxe Intervention! Umstrukturierung dysfunktionaler Gedanken! Bei adäquater Behandlung gute Prognose (80%)! Bei längerer Krankheit mögliches Chronifizierung (des zugrunde liegenden Störungsbildes) (20%)! Baldrian, Melisse, Hopfen! Sedierende Antidepressiva! Benzodiazepine Suizidalität abklären!
5 F45.3: Somatoforme autonome Funktionsstörung! Hartnäckige, störende Symptome vegetativer Stimulation (Erröten o.ä.)! Zusätzlich subjektive Symptome bez. auf ein vegetativ innerviertes Organsystem! Krankheitsgedanken! Kein somatischer Befund! Somatische Ursachen der Beschwerden! Angststörung! Somatisierungsstörung! Somatisches Syndrom bei Depression! Vorgeschichte erfragen (belastende Ereignisse, Probleme, aktuelle Schwierigkeiten)! Beschwerden ernst nehmen ( doctor hopping ) Herzneurose/Magenneurose... Subjektive Symptome: Herz und Kreislaufsystem, oberes und unteres Verdauungssystem, Atemsystem, Urogenitalsystem! Abklären Angststörung (z.b. Erröten kann Symptom einer Angststörung sein)! Abklären Somatisierungsstörung (Symptome treten in unterschiedlichen Organsystemen auf)! Epidemiologie wenig gesichert! Ursache vermutlich geringer Bezug zum eigenen Körper, geringer Zugang zu den eigenen Gefühlen! Psychoedukation: Therapiemotivation & Krankheitsmodell! Körperorientierte Verfahren! Kognitive Verhaltenstherapie! Bei Psychotherapie/psychiatrischer Pharmakotherapie gute Heilungsaussichten! Kreislaufsystem: Betablocker! Oberes Verd.System: Protonenpumpenhemmer, H2-Agonisten! Unteres Verd.System: Trizykl. Antidepressiva! Schmerzsyndrom: Antidespressiva (SSRI/SNRI) Hohe Komorbidität mit Depression (8%), Angststörungen (12%), Depression und Angststörung (12%)
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