DEN TURBO IM KOPF ERSTE BILANZ SUCHE SICHERE

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1 Das Magazin für die Axel-Springer-Familie #2/2015 SICHERE SUCHE Qwant will anders sein als Google ERSTE BILANZ Julian Deutz über sein Jahr im Vorstand DEN TURBO IM KOPF Samir Fadlallah ist der neue Chief Information Officer von Axel Springer und ein Aufsteiger mit Bodenhaftung

2 WE LOVE BRANDS. Jede einzelne unserer Medienmarken überzeugt mit schlagkräftigen Argumenten wie starken Umfeldern, attraktiven Zielgruppen und hochwertigen Reichweiten. Als Deutschlands größter crossmedialer Vermarkter verknüpfen wir diese Stärken von mehr als 90 Print-, Online- und Mobil-Marken zu Kampagnen mit einzigartiger Power über alle Kanäle. So erreichen wir unsere Zielgruppen immer genau dort, wo sie sind.

3 EDITORIAL Liebe Leserin, lieber Leser, Tim Tolsdorff Redaktionsleiter Wir machen inside.mag für Sie! Die Redaktion freut sich über Ideen, Anregungen, Lob und Kritik: Leserhotline: kürzlich stolperte ich über folgendes Zitat: Versteht das die Waschfrau, und interessiert es sie auch? Es war die Leitfrage, mit der Eduard Rhein, einer der engsten Mitarbeiter von Axel Springer in den Gründerjahren des Verlags, seine Redakteure für die Bedürfnisse der Leser sensibilisierte. Nach wie vor ist Rheins Anliegen von hoher Wichtigkeit gerade für einen digitalen Verlag wie Axel Springer. Wie damals sind die Mediennutzer auch heutzutage auf der Suche nach hochwertigen, relevanten Produkten seien es Reportagen, Stellenangebote oder aussagekräftige Preisvergleiche. Doch ist das digitale Geschäft auf dem Vormarsch, wandelt sich die Art der Mediennutzung vor allem bei jungen Menschen rasant. Anlass genug für inside.mag, nach Mitgliedern der Axel- Springer-Familie zu suchen, die neue Wege gehen, um diese Nutzer zu verstehen. Gefunden haben wir diese Menschen zum Beispiel bei Totaljobs in London. Dort arbeitet man mithilfe von Big Data und leistungsfähigen Algorithmen daran, das sich Unternehmen und Stellensuchende finden. Einfach, serviceorientiert und mobil. Schon lange setzen die Kollegen bei BILD und Transfermarkt.de auf die Expertise der Nutzer wir beleuchten, wie sie den sogenannten User Generated Content verwerten. Auf ihre Nutzer gehört haben auch Bettina Lüke und Nico Bödeker von Celepedia. Als ihre Geschäfts idee einer Promi-Wikipedia vor dem Aus stand, änderten sie die Strategie und setzen seither voll auf Social Content für eine einzige Zielgruppe. Es war ein Schuss ins Schwarze, der dem ganzen Verlag wertvolle Erkenntnisse bescheren kann. The news live where the users are dieser Satz stammt von den Machern der US-Videoplattform NowThis, an der Axel Springer seit Anfang des Jahres beteiligt ist. Die New Yorker vertreiben ihre News-Videos ausschließlich über die sozialen Medien und setzen auf die Symbiose von Redakteuren und ausgefeilter Software, um auf jedem Kanal den richtigen Ton zu treffen. Wir verraten, was man über das Unternehmen wissen muss. Technologie spielt auch für den United Artist dieses Heftes eine große Rolle Samir Fadlallah, den neuen Chief Information Officer von Axel Springer. Und natürlich kommt keine Ausgabe von inside.mag ohne Geschichten von und über Journalisten aus, wie unsere Stücke über die Germanwings -Tragödie, das neue Kunst magazin BLAU und POLITICO Europe beweisen. Wie sich der Einsatz kreativer Mitarbeiter in den Büchern des Unternehmens niederschlägt, weiß niemand besser als Julian Deutz, seit gut einem Jahr Vorstand Finanzen und Personal. Im Interview zieht er eine erste Bilanz. Wir leben nicht von physischen Assets, sondern vom Know-how unserer Mitarbeiter, die tolle Produkte entwerfen, sagte Deutz im Gespräch. Dieser Aussage hätten sich bestimmt auch Eduard Rhein und Axel Springer angeschlossen. Ich wünsche Ihnen viel Spaß bei der Lektüre! Ihr Tim Tolsdorff 2/

4 Inhalt DATEN OHNE KRAKE Die französische Suchmaschine Qwant will die bessere Alternative zu Google sein INTERVIEW Ein Jahr im Vorstand: Julian Deutz zieht eine erste Bilanz 06 MOMENTAUFNAHME Die Technologien von morgen: Beim Gadget Day ist die Zukunft zum Greifen nah 08 BERUF: REPORTER 22 NOWTHIS 34 UNITED ARTIST Elf Dinge, die Sie jetzt über die digitale Video-Schmiede aus New York wissen müssen Samir Fadlallah ist der neue CIO von Axel Springer und will den digitalen Wandel gestalten Die Medien von Axel Springer und die Germanwings -Tragödie 14 NEUES FAMILIENMITGLIED Das Start-up Qwant betreibt eine Suchmaschine und will die Daten der Nutzer schützen 18 INTERVIEW Julian Deutz im Gespräch über Entscheidungen, Elternzeit und gestiegene Verantwortung 24 BLAU Axel Springers neues Kunstmagazin feiert Kreative aus allen Epochen 28 MIT HERZBLUT Wie Bettina Lüke mit Celepedia beinahe scheiterte und auf die Erfolgsspur zurückkehrte 32 PAPIER ODER PIXEL Medien gibt es längst auch am digitalen Kiosk. Ein grafischer Vergleich mit dem analogen Original 36 POLITICO Das neue Polit-Medium will Brüssel aufmischen Redakteur Florian Eder über die Gründermonate 40 DIGITALER JOURNALISMUS User Generated Content : Bei BILD und Transfermarkt.de liefern die Leser den Redakteuren wertvolle News 04 2/2015

5 MIT HERZBLUT Scheitern ist keine Option: Mit viel Leidenschaft und Fleiß bauen Bettina Lüke und Nico Bödeker Celepedia zu einem Social-Content-Portal um UMFRAGE Maria Dalavika knipste sich an ihrem Lieblingsort 44 FAMILIENLEBEN Kollegen weltweit verraten, was sie umtreibt beruflich wie privat 46 VOR ORT Bei Totaljobs in Großbritannien tut man alles dafür, die Kunden zur Traumstelle zu lotsen 50 PITCH-TRAINING Bei Axel Springer Plug and Play lernen Gründer, wie man Investoren und Geschäftspartner umgarnt 58 KARRIERE Namen und Nachrichten aus allen Teilen des Unternehmens 60 UNTER UNS Jubiläen, Ehrentage und mehr 64 RÜCKBLENDE Wichtige Ereignisse und Entwicklungen der letzten drei Monate 66 MEINE WOCHE -Impressum Herausgeber: Unternehmenskommunikation, Edda Fels (Leitung) Redaktion: Tim Tolsdorff* (Leitung), Jonas Stoll Koordination: Bianca-Maria Dardon Mota* (Leitung Interne Kommunikation) Artdirektion: Eike Mitte Verlag: Axel Springer SE, Axel-Springer-Str. 65, Berlin Leserhotline: Repro: Image-Pool, Berlin Druck: Axel Springer SE, Offsetdruckerei Hamburg-Ahrensburg (Inhalt) Buch- und Offsetdruckerei H. Heenemann GmbH & Co. (Umschlag) 54 UMFRAGE Ob Newsroom oder Herrentoilette mit Aussicht Selfies zeigen Mitarbeiter an ihren Lieblingsorten Carolin Gabor, Managing Director von autohaus24.de, gibt Einblicke in Arbeit und Privates Fotos: Amin Akhtar, inside.mag Titelfoto: Max Threlfall Aktuelle Auszeichnung: Gold-Award beim inkom. Grand Prix 2014 * verantwortlich im Sinne des Pressegesetzes für redaktionellen Inhalt 2/

6 10.23 Uhr, Penthouse im Berliner Unternehmerclub Zukunft hautnah Fotos: Philip Nürnberger Es ist eigentlich unvorstellbar, würde man es nicht selbst erleben: das Gefühl, den Blick um 360 schweifen lassen zu können, mittendrin zu sein, auf der Rennstrecke oder beim Helikopterflug, obwohl man eigentlich nur eine klobige Brille aufhat und ganz woanders steht. Der Mann mit der Maske Moritz von Grotthuss demonstrierte beim Gadget Day, wie die neuesten technischen Spielereien mit Gesten gesteuert werden. Am Freitag, 17. April 2015, konnten Axel- Springer-Mitarbeiter die neuesten digitalen Geräte testen und den Wow -Effekt am eigenen Leib erfahren. Virtual-Reality- Brillen sehen aus wie über dimensionierte Skibrillen und bewirken, dass man seine unmittelbare Umgebung zumindest visuell nicht mehr wahrnimmt und in virtuelle Welten eintaucht. Rein technisch funktionie- 06 2/2015

7 MOMENTAUFNAHME Satt testet es sich besser: volles Haus im Unternehmerclub ren Virtual-Reality-Brillen so, dass kissenförmig verzerrte Bilder durch zwei Linsen vor jedem Auge vergrößert und entzerrt werden. Ein Bewegungssensor an der Brille bildet die Brücke zwischen reellen und virtuellen Kopfbewegungen. Im Penthouse des Berliner Unternehmerclubs konnten allerdings nicht nur die neuesten Daten- und Videobrillen ausprobiert werden. Auch 3-D-Drucker, Drohnen und Smart-Bands standen bereit, um näher in Augenschein genommen zu werden. Ziel war es, den Mitarbeitern einen unmittelbaren Eindruck der Geräte zu vermitteln. Schließlich wird bei Axel Springer unter Hochdruck an der Entwicklung von Medienangeboten für neue digitale Gadgets gearbeitet: Mit 360 -Videos zum Beispiel nehmen die WELTN24-Reporter seit Neuestem ihre Zuschauer mit an die Schauplätze des Geschehens. 2/

8 TRAGödie einer generation Der Absturz des Germanwings -Fluges 4U9525 vor drei Monaten brachte Tod und Trauer über die Opfer, deren Familien und Freunde. Die Katastrophe führte auch viele Journalisten an ihre Grenzen: Sie mussten schnell und präzise berichten und standen im medialen Kreuzfeuer einer diffusen Gegenöffentlichkeit. B.Z.-Chefredakteur Peter Huth berichtet hier, wie er die ersten Tage nach dem Unglück erlebte. 08 2/2015 Die Titelseite der B.Z. vom 25. März 2015 stellte die Trauer in ganz Europa in den Mittelpunkt Foto: Picture Alliance

9 BERUF: REPORTER Airbus A320 in Frankreich abgestürzt (Sicherheitskreise) cp/jes AFP Mit diesen dürren Eilmeldungsworten von AFP begann am 24. März um Uhr die größte inländische Nachrichtenlage seit der ICE-Tragödie von Eschede im Jahr Nur Minuten später stand fest, dass ein deutsches Flugzeug verunglückt war und dass es mit vorwiegend deutschen Passagieren auf dem Weg nach Düsseldorf gewesen war. Allein diese Feststellung vor allem Deutsche unter den Opfern löste eine erste Welle der Empörung aus, insgesamt tobte in den folgenden Tagen ein kollektiver Shitstorm gegen das, was gerne als die Medien bezeichnet wird. Der Sturm nahm seinen Anfang zu einem Zeitpunkt, als sich die digitalen Medien gerade erst sortierten und noch keine einzige Zeitung gedruckt war. Befürchtungen über Grenzüberschreitungen wurden formuliert, ja sogar Handlungsanweisungen für Medien, was diese auf jeden Fall zu unterlassen hätten. Man könnte behaupten, dass dies bereits der Zeitpunkt war, an dem sich die Kritik diskreditierte. In den ersten Stunden einer solchen Tragödie ist vieles Routine: Nachrichten werden gesichtet, ein grober Online-Fahrplan festgelegt, Teams neu zusammengestellt, Kapazitäten verschoben und vor allem mehr Platz bestellt. Das Ziel in der Print-Ausgabe muss es sein, eine Strecke hinzulegen, die informiert und einordnet, aber auch bewegt. 150 Tote sind eine Zahl. Aber dahinter stehen 150 Menschen, die nicht als Statistik- Ziffern enden sollen. Das ist journalistische Empathie. Wer das auf Voyeurismus reduziert, unterschätzt den moralischen Kompass der Zeitungsleser und Online-User, die so etwas nicht goutieren würden. Aber darüber hinaus müssen wir, das gilt für jede Tragödie, zum Kern vordringen, zu dem Punkt, der sie von anderen Katastrophen unterscheidet. Das Concorde-Inferno war die Erschütterung des Glaubens an die Hochtechnologie und ihr anything goes. PETER HUTH Alles war nah, so vertraut Wir überlegten: Was ist Flug 4U9525? Charlie Hebdo hatte uns als Journalisten tief betroffen. Die Germanwings - Tragödie traf uns als Vertreter der Generation Easyjet, die dank Flügen zum Taxipreis zu einem Konzert, zum Museumsbesuch, zum Tapas- oder Fußballabend durch Europa reist. Wir sichteten die Fotos: das spanische Königspaar mit dem französischen Regierungschef, Hollande und Merkel, die Trauernden in Barcelona und Düsseldorf, später dann die Bilder aus Haltern. Ist es nicht so, dass das günstige Reisen mehr für den europäischen Gedanken getan hat als unendlich viele Überzeugungsreden? Das war, lange vor dem dramatic turn of events, der Selbstmord-Theorie des Staatsanwaltes am folgenden Donnerstag, unsere Beurteilung wenige Stunden nach dem Absturz. Es entstand die Idee für die Titelseite Europa vereint im Schmerz, die aus einer Collage von Fotos bestehen sollte: die Anzeigetafel, der Absturzort, die Politiker, Retter und natürlich auch Menschen, die in Düsseldorf auf Nachricht warteten. Angehörige. Ich arbeite seit fast 30 Jahren als Journalist, ich war an der Berichterstattung über Dutzende Katastrophen beteiligt, als Reporter, als Nachrichtenchef, als Chefredakteur. Ob bei der Flughafenkatastrophe in Düsselist 46 Jahre alt und lebt mit seiner Familie in Berlin. Seine Karriere begann er als Volontär beim Mitteldeutschen Express in Halle, wo er anschließend mehrere Jahre als Reporter und freier Journalist arbeitete wurde er Nachrichtenchef der B.Z. und wechselte 2001 zur BILD-Redaktion in Hamburg, wo er zum Redaktionsleiter aufstieg. Nach einem Herzinfarkt veröffentlichte er seine Autobiografie Infarkt. Eine Betriebsstörung, für die er 2004 den Hamburger Förderpreis für Literatur erhielt. Im selben Jahr kehrte er ins Berufsleben zurück und wurde 2008 Chefredakteur der B.Z erschien sein Roman Berlin Requiem, in dem er die Hauptstadt zum Schauplatz einer apokalyptischen Endzeit- Story macht. Eschede lieferte die Gewissheit, dass das vermeintlich extrem sichere Reisemittel Bahn Schwächen hat. Charlie Hebdo war der Angriff auf die Meinungsfreiheit. 2/

10 GERMANWINGS -ABSTURZ: SO BERICHTETEN UNSERE INTERNATIONALEN MEDIEN NOVÝ CAS, Slowakei Am 24. März um Uhr veröffentlicht die größte Tageszeitung der Slowakei eine Eilmeldung zum Absturz der Germanwings - Maschine auf Facebook sowie auf ihrer Webseite. Aus dem ersten Artikel wird schnell ein Liveticker, der ständig aktualisiert wird. Die Meldung entwickelt sich zum Topthema, hat höchste Priorität: Insgesamt arbeiten rund 15 Redakteure, große Tragödie aber nicht in Afrika, Russland oder Asien, sondern in greifbarer Nähe. In einem aktuellen Online-Interview schildert ein Pilot desselben Maschinentyps seine langjährige Erfahrung mit der Aufarbeitung von Flugunglücken und schweren Zwischenfällen in der Luftfahrt. In der wöchentlich erscheinenden Wirtschaftszeitung findet das Thema dann als hintergründige Managementstory statt. BLIKK, Ungarn liefert die Inhalte für den Presidential Daily Brief, eine Art täglichen Newsletter mit den wichtigsten internationalen Nachrichten des Tages. Im Fall des Germanwings -Absturzes veröffentlichen vier Redakteure und Reporter über OZY mehr als ein Dutzend aktuelle Meldungen über zwei Tage. Das Thema gewinnt an Dynamik und Relevanz bei den Lesern, als die Geschichte mit den immer neuen Erkenntnissen einen anderen Dreh bekommt: Aus dem Unglück entwickelt sich eine Tragödie, die vielleicht sogar hätte verhindert werden können. Blattmacher und Grafiker vom Newsroom in Bratislava aus rund um die Uhr an der Berichterstattung und befüllen ihre Social-Media-Kanäle, die Videoplattform tivi.sk, Print- und Onlineangebote mit neuen Informationen. Tagelang ist der Germanwings -Absturz Titelthema der gedruckten NOVÝ CAS, insgesamt werden über 70 Artikel auf der Webseite sowie in der Zeitung veröffentlicht. HANDELSZEITUNG, Schweiz Der Meldung des Germanwings -Absturzes folgt ein kurzes Innehalten in der Redaktion der Schweizer HANDELSZEITUNG: Jeder hat schon oft von Flugzeugunglücken gehört und selbst darüber geschrieben dieses Mal passiert die BLIKK online gehört zu den ersten Medien in Ungarn, die über den Absturz berichten. Sowohl über Facebook als auch über einen Liveticker auf blikk.hu informiert ein Team aus acht Reportern, Blattmachern, Fotoredakteuren und Grafikdesignern die Leser über eine Woche lang permanent über die neuen Erkenntnisse und Entwicklungen des Absturzes. Ihre Informationen beziehen sie sowohl klassisch also aus Agenturen, von deutschen und französischen Nachrichtenseiten sowie von ungarischen und ausländischen Experten als auch von Twitter oder Facebook. Als sich abzeichnet, dass der Kopilot das Flugzeug absichtlich gegen die Felswand gesteuert hat, wird das Thema auch zur Titelgeschichte des führenden Boulevardblatts in Ungarn. FAKT, Polen Die erste Reaktion in der Redaktion ist geprägt von Mitleid und Trauer Berichte über Flugzeugabstürze erinnern die polnischen Leser an ihr eigenes, nationales Trauma: Am 10. April 2010 starben beim Absturz des Regierungsflugzeugs in Smolensk alle 96 Insassen darunter auch der polnische Staatspräsident Lech Kaczyński. Doch die Tatsache, dass der Kopilot die Germanwings - Maschine absichtlich zum Absturz brachte, versetzt die Redaktion in einen kollektiven Schock: Das jüngste Opfer ist der erst sieben Monate alte Sohn eines polnischen Emigranten. FAKT startet seine Berichterstattung um Uhr auf seiner Webseite fakt.pl. Weitere Informationen werden von der Redaktion in Warschau über einen Liveticker, Twitter und Facebook veröffentlicht. OZY, USA Für OZY arbeitet ein Team von Schreibern und Rechercheuren, die fast überall auf der Welt verteilt leben so erreichen relevante Nachrichten und Eilmeldungen das Portal mit Sitz im Silicon Valley sehr schnell. Dieses Team In den folgenden zwei Wochen füllt das Thema regelmäßig die Titel- und Themenseiten, ein Team von über zehn Redakteuren, Grafikern, Videojournalisten und Content-Kuratoren arbeitet rund um die Uhr an der redaktionellen Umsetzung. 10 2/2015

11 BERUF: REPORTER dorf 1996 oder bei Flug MH 370 vor einem Jahr. Immer haben wir Angehörige in Trauer gezeigt, und ich halte das auch für richtig und absolut vereinbar mit dem Pressekodex. Ich halte den Schutz der Persönlichkeitsrechte für immens wichtig, aber ich halte das Recht der Öffentlichkeit auf eine umfassende Information für wichtiger. Als ich die Fotos aus Düsseldorf sah, zuckte ich trotzdem. Das war alles so nah, so vertraut. Ich komme aus Kleve, Düsseldorf ist mein Heimatflughafen. Um meine Distanz zu überprüfen, fuhr ich in den 16. Stock zu den Kollegen von BILD, wo Florian von Heintze gerade die gleiche Diskussion angestoßen hatte. Das Ergebnis war die Erkenntnis, dass es keine allgemeingültige Regel gibt jeder Fall muss einzeln beurteilt werden. Kai Diekmann entschied sich, auf dem Titel keine Fotos von Angehörigen zu zeigen und im Blatt nur solche, auf denen Gesichter nicht zu sehen sind. Ein Coverfoto auf dem Titel der B.Z. zeigt drei junge Männer von hinten, im Blatt verwendete ich vier Agenturfotos, auch solche, die Trauernde von vorne zeigten. VOR ORT WAR DER UMGANG ZWISCHEN BETROFFENEN UND MEDIENVERTRETERN RESPEKTVOLL. Bedenkliche Form der Medien-Kritik Das war eine bewusste Entscheidung für den Einzelfall, keine Präjustiz für weitere Fälle. Ich bin der festen Überzeugung, dass Journalismus das Recht hat, die Wirklichkeit auch in ihren grausamsten und tragischsten Formen zu zeigen. Aber er muss es nicht unbedingt tun. Die Entscheidung darüber und die Verantwortung dafür liegen bei uns professionellen Journalisten auch das unterscheidet uns von Bloggern und Twitterern. Bis Mitternacht war ich in ein halbes Dutzend Diskussionen auf Facebook und Twitter verwickelt. Uns Journalisten wurde in toto vorgeworfen: Persönlichkeitsrechte zu verletzen, nationale Katastrophen über internationale Krisen zu stellen, Angehörige zu bedrängen, Fotos von verkohlten Leichen auf die Titelblätter zu heben, Bildergalerien von Opfern als Klickmaschinen ins Netz zu stellen. Ein Facebook -User stellte ein Tableau mit 10 Dinge, die wir nach einer Flugzeugkatastrophe nicht sehen/hören/lesen wollen ins Netz, das ein Bild der Berichterstattung zeichnete, das noch fal scher und verzerrter war als der schon im Titel sprachlich bemühte Beitrag auf dem bildblog ( Absturz des Journalismus ) oder ein Kommentar beim Mediendienst dwdl (Titel: Der verhältnismäßige Journalismus, ein Opfer ). Neu an der Situation war, dass dieses Tableau nicht nur im kleinen Kreis, sondern hundertfach geteilt wurde, auch von Menschen wie Kai Pflaume oder dem ehemaligen Axel-Springer-Vorstand und Medienprofi Hubertus Meyer-Burckhardt. Eine Form von Medienkritik, die auf sehr bedenkliche, undifferenzierte Weise an die Lügenpresse - Rufe der Pegida -Bewegung erinnerte, hatte den Mainstream in den sozialen Medien erreicht und das, obwohl kaum einer (und natürlich nicht: keiner) der Vorwürfe tatsächlich in der Berichterstattung wiederzufinden war. Vor Ort nämlich war der Umgang zwischen Betroffenen und Medienvertretern professionell und respektvoll. Der Schulleiter und der Bürgermeister in Haltern beant worteten bei allem Schmerz Fragen auf Presse konferenzen, kaum zuvor haben Unternehmen so schnell und offen zu informieren versucht wie Germanwings und Lufthansa auch wenn sich viele Aussagen der Firmenspitze im Nachhinein als geradezu fahrlässig vorschnell herausstellten. Die Aussagen der Behörden aber bewahrheiteten sich, die Pressekonferenz des französischen Staatsanwalts Brice Robin, die in ihrer präzisen Informationsdichte uns alle mit offenen Mündern vor den Fernsehschirmen erstarren ließ, hat sich in das kollektive Gedächtnis gebrannt. Kritik muss sachlich sein Das öffentliche Klima aber war vergiftet. Das führte am Ende dazu, dass Polizisten in Haltern eingesetzt wurden, um Angehörige vor aufdringlichen Journalisten zu schützen, die dann auf einer Pressekonferenz von ebenjener Polizei erzählt bekamen, dass es keine Aufdringlichkeit von Journalisten gegeben habe. Wer Kritik übt, muss Kritik vertragen. So wie Medien die Institutionen kontrollieren müssen, müssen auch die Medien kontrolliert werden. Das ist Aufgabe des Presserats, der in diesem Fall einzelne Teile unserer Berichterstattung auch kritisch beurteilte und dessen Entscheidungen wiederum von uns genau und kritisch begleitet werden. Kritik haben sich auch die professionellen Medienkommentatoren und -blogger auf die Fahnen geschrieben und nicht zuletzt ist das auch Aufgabe unserer Leser und User, die jeden Tag entscheiden, ob sie unsere Produkte konsumieren wollen. Aber die Kritik muss sachlich sein, sie muss sich an Tatsachen orientieren und nicht an Befürchtungen und Spekulationen. In der Medienaffäre um den Todesflug war es leider zumeist so, dass unsere Kritiker exakt die Methoden angewendet haben, die sie bei uns kritisieren. INFOGRAFIK AUF DER NÄCHSTEN SEITE: SO BERICHTETEN BILD UND WELTN24 2/

12 Voller Einsatz für Leser und Die Hamburger Sturmflut 1962; der Brand am Düsseldorfer Flughafen 1996; das ICE-Unglück von Eschede 1998 große Katastrophen wurden stets von umfassender Berichterstattung begleitet. Auch nach dem Germanwings - Absturz trugen BILD und WELTN24 entscheidend dazu bei, das Recht der Öffentlichkeit auf schnelle und gründliche Information zu befriedigen. Unsere Grafik zeigt detailliert, wie die Redaktionen auf das Ereignis reagierten. RESSORTÜBERGREIFEND UND MULTIMEDIAL: DIE BERICHTERSTATTUNG VON WELTN24 Fast 500 Beiträge in den Wochen nach dem Absturz* Onlinebeiträge DIE WELT ONLINE N24 Printseiten DIE WELT WELT KOMPAKT WELT am SONNTAG WELT am SONNTAG KOMPAKT News 32 Video Kommentare Texte Panorama Berichterstattung über die Tragödie, die Opfer, die Bergung, den Kopiloten und die Schule in Haltern News-Team Betreuung des Live-Tickers Hannelore Crolly Autorin der einordnenden Beiträge Wirtschaft Journalistische Auseinandersetzung mit der Situation bei Germanwings bzw. Lufthansa, der Flugtechnik und der Versicherungsthematik Politik Berichte zur deutschfranzösischen Kooperation und zur Sicherheit Reporter und beteiligte Ressorts im Einsatz Wissenschaft Hintergrundinfos zu Depressionen und Amokläufen Investigativ-Team Sammlung und Auswertung von Informationen über den Kopiloten und medizinische Checks bei Lufthansa Gerhard Hegmann Redaktionsexperte für Flugtechnik Uhr ist on Air Tim Röhn Als Reporter in Frankreich im Einsatz Gesche Wüpper Als Reporterin in Frankreich unterwegs Christine Kensche Gemeinsam mit N24- Teams in Haltern Über 100 Mitarbeiter sind in Redaktion, Produktion und Technik an der Berichterstattung beteiligt KAMERATEAMS UND VJS ÜBERTRAGUNGS- WAGEN 6 1 SCHALT - RUCKSÄCKE SATELLITEN- SCHALTKOFFER Jan-Eric Peters, Chefredakteur WELTN24 Ein großes Flugzeug mit 150 Menschen an Bord, zerrissen in Tausende Stücke. So kühl dieses Foto ist, es zeigt die ganze Wucht des Unglücks und symbolisiert das Grauen, ohne voyeuristisch zu sein. Wir sind mit unserer Optik selbstverständlich aus der Form gegangen und haben auch in der gedruckten Ausgabe sehr umfangreich berichtet, auch wenn wir wegen des üblichen sehr frühen Andrucks der WELT nur wenig Zeit dafür hatten. Online hatten wir zuvor natürlich schon längst diverse,titelseiten veröffentlicht. *Anzahl der Beiträge vom 24. März bis 2. Juni /2015

13 BERUF: REPORTER öffentlichkeit BLITZSCHNELL UND UMFASSEND: DIE BERICHTERSTATTUNG VON BILD 24. März Uhr Germanwings -Flug 4U9525 schlägt in einer Höhe von m im Bergmassiv Trois-Évêchés in den Provenzalischen Alpen auf Uhr Auslands-Redakteur Michael Gärtner checkt nach der großen Redaktionskonferenz bei BILD seinen Twitter -Feed und entdeckt eine erste Meldung zum Absturz. Er informiert umgehend die Kollegen. Erste Eilmeldung der Nachrichtenagentur AFP Uhr Uhr Uhr Der erste Tweet wird auf Twitter zum Absturz veröffentlicht. Zeitgleich beginnt die Veröffentlichung auf Facebook. Der Liveticker auf BILD.de geht online. Laut dem Branchendienst Meedia.de war diese Seite der meistgelesene und meistgeteilte deutsche Liveticker. Insgesamt sind täglich über 50 Kollegen im Einsatz: In der Redaktion arbeiten 15 bis 20 Kollegen die Nachrichten und Hintergründe auf; 27 bis 30 Reporter sind im Außendienst unterwegs. Alle sind mit großem Einsatz dabei, kommen früher und gehen später. HALTERN Redaktion Reporterteams aus NRW sprechen mit den Angehörigen der verunglückten Schüler und Lehrer BARCELONA Ein Korrespondent Sobald bekannt wird, dass der Flieger in Barcelona gestartet war, wird ein Korrespondent dorthin geschickt DÜSSELDORF Lokalredaktion Mehrere Kollegen kümmern sich um die Berichterstattung vom Flughafen ABSTURZSTELLE Zwei Reporter + zwei Videoreporter Die Kollegen bleiben teilweise bis zu zwei Wochen vor Ort MONTABAUR Redakteure + Video- Reporter Ein Team aus Frankfurt rekonstruiert das Leben des für den Absturz verantwortlichen Kopiloten BERLIN Redaktion Für die Online-Berichterstattung im Liveticker werden zusätzliche Mitarbeiter in die Redaktion geholt. Auch Kollegen aus anderen Ressorts recherchieren Exklusiv- Geschichten Kai Diekmann, Chefredakteur BILD: Für uns war es keine Frage, dass am Tag nach dieser unvergleichbaren Tragödie nur Platz für ein Thema sein konnte. Wir druckten ganzseitig ein Foto, das sich im Nachhinein ins kollektive Gedächtnis gebrannt hat: die Tausenden Trümmerteile, verstreut in den zerklüfteten Alpen. Dazu die Nachricht (150 Tote Airbus-Absturz in den Alpen) und das Gefühl, das über unserem Land lag: Ganz Deutschland unter Schock. Die BILD-Marke trug dazu einen Trauerflor. Die Letzte Seite haben wir komplett schwarz gedruckt, versehen mit den Worten: In Trauer um die Opfer von Flug 4U9525. DIGITALES STORYTELLING Das Newsformat BILD UPDATE wird am ersten Tag 5-mal aktualisiert. In Infografiken sind unter anderem der Flugverlauf, eine Cockpit- Tür-Animation und die Funktionsweise des Flugschreibers zu sehen. 2/

14 Auf der sicheren Suche Die Suchmaschine Qwant will eine europäische Alternative zu Google sein und dabei die Daten der Nutzer schützen. Die Verwirklichung dieser Vision verlangt von den Machern Hartnäckigkeit, Kreativität und Leidenschaft. Es ist eine der bekanntesten Straßen von Paris, gesäumt von unzähligen Stadtpalästen. Durch eine vergitterte Glastür und einen gepflasterten Innenhof geht es in eines der umliegenden Gebäude. Ausgerechnet hier, mitten im feinen Stadtteil Saint- Germain, hat das Management der Suchmaschine Qwant seinen Sitz. Eine Adresse, an der man nicht unbedingt eines der bekanntesten französischen Start-up-Unternehmen vermuten würde. Und doch ist Aufbruchsstimmung zu spüren, sobald man das als Büro genutzte Apartment betritt. Drei verschiedenfarbige Zettel an einer Wand neben dem Eingang geben den Ton vor. Wir benutzen Leute nicht. Wir arbeiten für sie, steht dort etwa geschrieben. Wir wollen das Internet einfacher, smarter, vertraulicher, sicherer und menschlicher machen. Einfach nur mit Google in Wettbewerb zu treten ist nicht das Ziel der Firmengründer Jean-Manuel Rozan und Eric Léandri. Besucher empfangen sie an einem großen Tisch in der Küche. Dunkle Balken tragen die Decke, der Blick fällt auf eine Miniterrasse. Soziale Suchmaschine Google Konkurrenz zu machen hätten schon andere mit ähnlichen Benutzeroberflächen versucht und seien dabei gescheitert, sagt Léandri. Es ist schwierig, besser als jemand zu sein, der mehr Geld und mehr Ressourcen hat. Doch habe die übermächtige Suchmaschine aus den USA lange Zeit in einem Punkt versagt: bei der Integration aktueller Inhalte sozialer Netzwerke. Unsere Idee war deshalb, eine soziale Suchmaschine zu schaffen, eine Entdeckungssuchmaschine, erklärt er. Gleichzeitig wollen wir die Privatsphäre unserer Nutzer schützen und ihr Verhalten nicht mithilfe von Cookies zurückverfolgen und bei späteren Suchen auswerten. Ein Argument, das nach Bekannt /2015

15 NEUES FAMILIENMITGLIED Geschäftsführung Eric Léandri und Jean-Manuel Rozan, 43 und 65 Jahre alt, stehen als geschäftsführende Gesellschafter an der Spitze des Start-up- Unternehmens, das sie 2011 gründeten. Léandri, der wesentlich für die Entwicklung der Suchmaschine verantwortlich ist, war vorher im Bereich Internetsicherheit tätig, Rozan in der Finanzbranche. Gehört zur Axel-Springer-Familie seit Juni 2014, als Axel Springer Digital Ventures eine Beteiligung von 20 Prozent erwarb. Mitarbeiter Von Paris, Rouen, Nizza und Polen aus entwickeln, betreiben und sichern rund 50 Mita r beiter die Suchmaschine, die mittlerweile in zehn Sprachen und 28 Ländern verfügbar ist. Die Server befinden sich im Großraum Paris, die für die Internetsicherheit zuständige Einheit hat ihre Büros in Rouen. Die rund 30 für die Entwicklung zuständigen Ingenieure arbeiten in der Innenstadt von Nizza, einem Zentrum für Technologie- und Internet-Unternehmen in Südfrankreich. Der Name Qwant ist eine Kombination von Ideen. Das Q in Qwant ist eine Abkürzung für Quantität und steht damit für die großen Datenmengen, die in der Suchmaschine verarbeitet werden. Das want ist eine Abkürzung für wanted, was im Englischen gesucht bedeutet. Standorte Qwant-Führungskräfte im Pariser Büro (v. l.) Zoé Fabian, CFO, die Gründer und Geschäftsführer Jean- Manuel Rozan und Eric Léandri sowie Marie Juyaux, Direktorin Marketing und Vermarktung Rouen Paris FRANKREICH Nizza Foto: Andreas Licht 2/

16 Mit seiner strukturierten und übersichtlichen Benutzeroberfläche bietet Qwant eine echte Alternative zu Google werden der sogenannten Snowden-Affäre immer mehr Internetnutzer überzeugt und junge Leute dazu motiviert, sich bei Qwant zu bewerben. Wir würden gerne die Welt verändern, sagt etwa Guillaume Vassault-Houlière. Der 32-Jährige war in Frankreich ein bekannter Hacker und hat für Qwant in Rouen in der Normandie die Sicherheits abteilung aufgebaut, die für die Server zuständig ist. Wir prüfen auch, ob die Privatsphäre der Nutzer bei uns wirklich genügend geschützt ist, erklärt er. Vassault-Houlière ist nicht der einzige Digitaltüftler, den Qwant engagiert hat. Eric Léandri kommt selber aus dem Bereich Internetsicherheit, sagt ein anderer Mitarbeiter. Daher wisse der Chef, dass Hacker sich nicht per se in rechtlichen Grauzonen bewegten. Was ihn überzeugt habe, seien die Werte, für die die beiden Firmengründer eintreten. Als ich wirklich sicher war, dass sie die Nutzer schützen, habe ich hier angefangen, sagt er. Anfangs gab es viele Zweifler Ich fand die Idee, die hinter Qwant steckt, genial, sagt auch Sophie Trem, die für die Entwicklung des Markenimages verantwortlich ist und ursprünglich aus der Modebranche kommt. Alle aus dem Team, das in Nizza für die Entwicklung von Qwant zuständig ist, seien fasziniert von ihrer Arbeit, erklärt IT-Experte Jean-Charles Chemin. Diese Begeisterung ist wichtig, wenn man bei einem Start-up-Unternehmen ist. Das müssen wir versuchen zu bewahren. WIR WÜRDEN GERNE DIE WELT VERÄNDERN. Guillaume Vassault-Houlière Parallel zu der Mannschaft, die inzwischen aus gut 50 Mitarbeitern besteht, wächst die Zahl der Nutzer bei Qwant. Seit September steige sie jeden Monat im Schnitt um zehn Prozent, sagt Mitgründer Léandri. Allerdings wirkt die europäische Such- DREI FRAGEN AN JEAN-MANUEL ROZAN UND ERIC LÉANDRI Wie kam der Kontakt mit Axel Springer zustande? Rozan: Nach dem Start von Qwant in Deutschland hat uns Jens Müffelmann eine Mail geschrieben und gefragt, ob ein Treffen möglich sei. Wir haben sofort geantwortet. Vier Tage danach haben uns Mathias Döpfner und Jens Müffelmann besucht und mit uns in der Küche zusammengesessen. Amerikanische Start-ups hätten eine Garage, französische eine Küche, haben sie gesagt. Was hat sich seit dem Einstieg von Axel Springer geändert? Léandri: Wir arbeiten Hand in Hand. Es gibt bei uns einen ständigen Bedarf, das Produkt und die Benutzeroberfläche zu verbessern und die Indexierung voranzutreiben. Das ist viel Arbeit. Wir können die Hilfe der anderen Start-up-Unternehmen, die zu Axel Springer gehören, gut gebrauchen. Axel Springer wird uns jetzt in Deutschland auch beim Marketing unterstützen. Was kommt als Nächstes? Léandri: Qwant Junior, eine Suchmaschine für Kinder. Dort werden natürlich keine Suchergebnisse mit Inhalten für Erwachsene angezeigt etwa Pornografie oder Gewaltverherrlichungen. Wir haben Qwant Junior in Frankreich bereits zusammen mit dem Bildungsministerium an Hunderten von Schulen getestet und wollen es dann im September lancieren. 16 2/2015

17 NEUES FAMILIENMITGLIED Sie haben das Motto no tracking stets im Blick (v. r.): Alexandra Montaut, Assistentin der Geschäftsführung, Marion Kollen und Yannick Hilaire Konzentrierter Austausch: Marketing Manager Yannick Hilaire (l.) und Marion Kollen, Praktikantin Fotos: Andreas Licht Sie arbeiten auch daran, die Privatsphäre der Qwant-Nutzer zu wahren: Marie Juyaux (l.) und Machine Learning Manager Mehdi Badr maschine mit gerade mal rund 2 Millionen monatlichen Nutzern im letzten Jahr im Vergleich zu Google noch immer wie David gegenüber Goliath: Der Marktführer aus den USA registriert pro Monat 1,3 Milliarden Nutzer. Dennoch sind Léandri und Rozan überzeugt, dass es einen Platz für Qwant gibt. Denn die meisten Menschen hätten inzwischen verstanden, dass sich das Internet ihrer bediene, meint Mitgründer Rozan. Anfangs jedoch, als die Suchmaschine aus Frankreich 2013 ihre ersten beiden Versionen lancierte, habe es noch viele Zweifler gegeben. Angesichts des Anteils von Google, der in Europa bei über 90 Prozent liege, schreie der Markt geradezu nach einer Alternative wie Qwant, findet Rozan. Das zeige sich zum Beispiel in Südkorea, wo es mit Naver und Daum lokale Gegenangebote zum US-Riesen gibt. Entsprechend liege der Marktanteil von Google dort bei lediglich zwei Prozent. Europa sei deshalb eigentlich eine Ausnahme. Noch. Ab 2018 will man profitabel sein Denn Qwant biete mit seiner Benutzeroberfläche eine echte Alternative. Auf der Seite der Suchmaschine, für die das Start-up- Unternehmen einen eigenen Algorithmus entwickelt hat, sind aktuelle Top-Themen aus den Bereichen News, Social oder Video übersichtlich aufbereitet. Unter der Rubrik Web finden sich allgemeine Links ähnlich wie bei der großen Trefferliste von Google, rechts daneben, soweit vorhanden, Wikipedia -Einträge, unter News aktuelle Artikel von Online-Medien und unter der Rubrik Social aktuelle Beiträge aus sozialen Netzwerken wie Twitter. Über eine Seitenleiste können Benutzer die Suche auf Videos und Fotos ausdehnen. Dort gibt es auch eine Rubrik Shopping mit Einträgen von Online-Läden, die entsprechend als Anzeigen gekennzeichnet sind. Mit diesen Links wird Geld verdient: Klickt ein Nutzer darauf, erhält Qwant eine Vergütung. Die französische Start-up-Firma verkauft jedoch keine Schlagwörter an Firmen, damit diese in den Suchergebnissen ganz oben erscheinen. Ziel sei, etwa ab 2018/19 profitabel zu arbeiten, sagt Rozan. Wir wollen erst mal einen Benutzerstamm aufbauen. Das jedoch könne nur mithilfe eines guten Produktes gelingen also einer möglichst relevanten Suchmaschine. Autorin Gesche Wüpper nutzte zunächst verschiedene Suchmaschinen, als die NRW-Redaktion der WELT am SONNTAG in grauer Vorzeit Internetzugang bekam. Wie die meisten Europäer wechselte sie dann zu Google, doch seit den Recherchen für diesen Artikel nutzt sie immer öfter Qwant. 2/

18 Dieses Unternehmen hat eine starke Seele Finanzen und Personal seit gut einem Jahr verantwortet Julian Deutz diese Ressorts im Vorstand von Axel Springer. Im Interview spricht der vierfache Familienvater über die gestiegene Verantwortung als Mitglied des Führungsgremiums, die veränderte Kultur im Unternehmen und über Elternzeitrückkehrer. Herr Deutz, Sie sind elf Jahre im Unternehmen. Wenn Sie Axel Springer damals und heute vergleichen: Was hat sich besonders verändert? Julian Deutz: Ganz klar: die Kultur! Als ich damals zu Axel Springer gegangen bin, haben mir im Vorfeld einige abgeraten: Das wäre intern ein sehr politischer Laden, und wenn man da ohne Netzwerk hinkommt, müsste man wirklich sehr gut aufpassen. Ich habe das dann zwar nicht so angetroffen, aber das würde einem heute auch niemand mehr als Überlegung mitgeben. Es ist wirklich ein Miteinander geworden, eine ganz andere Arbeitsatmosphäre, viel kollegialer, viel offener als damals. Woran liegt das? Ich glaube, zu diesem Kulturwandel hat insbesondere die Transformation unseres Geschäftsmodells beigetragen. Axel Springer ist internationaler und vielfältiger geworden. Als ich angefangen habe, waren 99 Prozent des Umsatzes Print. Das können wir uns heute gar nicht mehr vorstellen. Wir haben alle gemerkt, wie vergänglich Geschäftsmodelle sein können. Das hat, so glaube ich, alle automatisch offener gemacht auch gegenüber neuen Kollegen und Ideen. Der Druck vom Markt hat jedem vermittelt: Ich muss mich bewegen. Ich muss mich austauschen. Ich muss lernen. Färbt die Kultur der hinzugekauften Unternehmensbereiche ab? Ja, genau das wollten wir, denn das hat dem ganzen Unternehmen extrem gutgetan. Dadurch haben wir immer wieder neue Impulse bekommen. Als 2006 mit Idealo die ersten digital natives dazugekommen sind, waren DER DRUCK VOM MARKT HAT JEDEM VERMITTELT: ICH MUSS LERNEN. das Exoten. Die haben anders gearbeitet, anders gedacht, einfach anders getickt. Heute sind bei uns, wenn Sie sich die Führungskräfte- oder Mitarbeitertreffen angucken, fast überall die digitalen Aktivitäten in der Mehrheit. Axel Springer ist dadurch ein viel spannenderes Unternehmen geworden. Wie beurteilen Sie Ihr erstes Jahr im Vorstand? Mit Respekt vor der Herausforderung und viel Freude an der Aufgabe. Mir hat sicher geholfen, dass ich das Unternehmen schon gut kannte, als ich die Aufgabe übernommen habe, und von meinem Vorgänger Lothar Lanz sehr viel gelernt habe. Dazu haben wir im Vorstand eine inspirierende, sehr offene Diskussionskultur. Was zählt, ist das bessere Argument. Obwohl ich vorher schon regelmäßig im Vorstand präsentiert hatte, hat mich das wirklich noch mal positiv überrascht. Wie gehen Sie mit dem Druck um, richtige Entscheidungen treffen zu müssen? Wir machen auch Fehler, und nicht alles, was wir entscheiden, wird aufgehen. Das gehört dazu. Wir versuchen aber, aus diesen Fehlern zu lernen. In einer solch offenen Diskussionsund Entscheidungskultur zu arbeiten macht viel Freude und spornt uns an, mit der zugegebenermaßen großen Verantwortung sehr gewissenhaft umzugehen. Hat sich auch etwas für Sie persönlich geändert? /2015

19 INTERVIEW Entscheidungen gut vorzubereiten ist eine anspruchsvolle Aufgabe aber es ist doch noch etwas anders, als Letztentscheider in einem Gremium von vier Kollegen zu sein und zu sagen: Das machen wir, da sollten wir investieren mit dem Wissen, dass wir dann auch die Verantwortung dafür tragen. Damit nehmen Sie automatisch noch viel mehr Themen im Kopf mit nach Hause. Müssten Sie als Finanz-Chef von Axel Springer mit Blick auf die Zahlen nicht dafür plädieren, das Segment der Bezahlangebote abzuschaffen, da das Wachstum vor allem aus den Rubriken kommt? Ganz und gar nicht. Im Gegenteil! Erstens ist das nur eine Momentaufnahme, und zweitens glaube ich, ein Unternehmen ist mehr als nur Zahlen. Es ist nicht unser einziger Auftrag, Umsatz und Gewinn zu maximieren. Dieses Unternehmen hat eine starke Seele, und die liegt eindeutig im Journalismus. Natürlich müssen wir das Unternehmen wirtschaftlich in gutem Fahrwasser halten. Wir sind ein börsennotiertes Familienunternehmen, und das heißt: Einerseits sind wir den traditionellen, werteorientierten Wurzeln des Unternehmens verpflichtet. Andererseits aber auch den kritischen Fragen des Kapitalmarkts, die uns immer wieder stark disziplinieren und bei jeder Entscheidung vor die Frage stellen: Julian Deutz geht seinen Job mit Respekt und Freude an, schätzt die offene Diskussionskultur im Vorstand Foto: Amin Akhtar 2/

20 JULIAN DEUTZ: KARRIERE-CHRONIK Julian Deutz ist verheiratet und Vater von einer Tochter und drei Söhnen 2014 Im Januar wird Julian Deutz Vorstand Finanzen und Personal 2010 Julian Deutz übernimmt die Leitung des Konzerncontrollings und der Konzernentwicklung von Axel Springer 2004 Deutz wechselt zu Axel Springer, arbeitet zunächst unter dem damaligen CFO Steffen Naumann an Akquisitionen mit. Später wird er CFO von Axel Springer International und ist für kurze Zeit in gleicher Position für die PIN Group tätig 2001 Klaus Steilmann holt Deutz zurück in das Bekleidungsunternehmen. Als CFO verantwortet er die schwierige Restrukturierung der Firma 1996 Deutz wird Leiter Finanzen und Controlling beim Bekleidungshersteller Steilmann, wechselt dann als Head of M&A/Investor Relations zur Pixelpark AG nach Berlin, wo er zudem einen Fonds für Risikokapital verwaltet 1994 Als Strategieberater arbeitet Deutz bei OC&C Strategy Consultants, promoviert bis 1996 nebenberuflich mit einer Arbeit über das Privatkundengeschäft von Filialbanken 1993 Im Alter von 25 Jahren schließt Deutz das BWL-Studium an der Otto-Beisheim-School of Management (WHU) in Koblenz ab. Zuvor führen ihn Auslandsstationen in die USA und nach Frankreich. Vor dem Studium absolviert Deutz eine Banklehre bei der Deutschen Bank 1968 Julian Deutz kommt am 3. April 1968 in Osnabrück zur Welt, wächst in Bremen auf Ist das im Interesse der langfristigen Entwicklung von Axel Springer und unserer Aktionäre? Das Abwägen all dieser Faktoren hat uns in der Vergangenheit sehr gut geleitet. Wie bewerten Sie den Start ins aktuelle Geschäftsjahr? Der Start war gemischt. Wir sehen im Rubrikengeschäft weiter gute Zuwächse. Unsere Akquisitionen des letzten Jahres haben sich sehr gut entwickelt, das ist beides sehr erfreulich. Wir sehen aber auch, dass wir in den anderen beiden Segmenten Ergebnisrückgänge haben. Das liegt bei den Vermarktungsmodellen zum einen daran, dass wir investieren. Da ist die US-Expansion von kaufda ein gutes Beispiel. Hinzu kommt, dass Geschäftsmodelle wie Idealo jahrelang gewachsen sind und nun an zumindest temporäre Wachstumsgrenzen stoßen. Sie investieren jetzt in ihre Mannschaft und das Produkt, um dann wieder zu wachsen. Und wir sehen, dass die Rückläufe im Bereich der Bezahlangebote zugenommen haben. Sowohl bei den Auflagen als auch bei den Anzeigenerlösen. Das Wachstum, das wir fürs ganze Jahr erreichen wollen, werden wir WIR LEBEN VOM KNOW-HOW UNSERER MITARBEITER. im Wesentlichen im zweiten Halbjahr 2015 erzielen. Das war auch so geplant. An unserer Prognose, das Ergebnis im hohen einstelligen Prozentbereich zu steigern, halten wir fest. Was erhoffen Sie sich von der geplanten Umwandlung in die Rechtsform der Kommanditgesellschaft auf Aktien (KGaA)? Die Umwandlung hat langfristig große Potenziale für uns. Axel Springer ist seit 1985 börsennotiert. Eigentlich sind Unternehmen börsennotiert, um bei entsprechenden Akquisitionsmöglichkeiten auch Kapital über die Börse aufzunehmen. Das war bei Axel Springer 30 Jahre lang keine Option, weil die Familie Springer im Wesentlichen Friede Springer eine Mehrheit von 51,5 Prozent hat und diese Mehrheit verloren hätte, wenn wir neue Aktien ausgegeben hätten. Das hätte dem Unternehmen nicht gutgetan. Die KGaA erlaubt zukünftig, die Kontrolle durch die Familie beizubehalten unabhängig von den Kapitalanteilen. Das heißt, wir können am Markt Kapital aufnehmen. Damit können wir entweder Barzukäufe tätigen oder Unternehmen gegen Axel-Springer-Aktien zukaufen. Das bietet uns mittel- und langfristig ganz andere Handlungsspielräume. Und wo sehen Sie die zusätzlichen Handlungsspielräume als Personalvorstand? Der Personalbereich kümmert sich um das, was in unserem Geschäft am wichtigsten ist: die Menschen. Wir leben nicht von physischen Assets, sondern vom Know-how unserer Mitarbeiter, die attraktive Produkte entwickeln. Sich als Unternehmen noch gezielter um die Entwicklung der Mitarbeiter zu kümmern, als wir das in der Vergangenheit getan haben, ist eine riesige Aufgabe. Wir haben schon viel erreicht, aber auch noch einiges vor. Zum Beispiel wollen wir, dass unsere Digitalaktivitäten die zentralen Einheiten von Axel Springer als Dienstleister erleben, die ihnen ganz konkret im Geschäft helfen und sie unterstützen und das geht nirgendwo besser als beim Personal. So werden die Angebote der Personalentwicklung sowie die Beratungsleistungen zu Vergütungsfragen und im Arbeitsrecht immer intensiver genutzt. Im letzten Jahr haben wir mit dem neu geschaffenen Bereich HR Digital weitere Fortschritte erzielt und 39 wichtige Positionen bei den digitalen Aktivitäten besetzt. Welche Vorteile hat das Unternehmen davon? Wenn wir am Markt für IT-Talente, die schwierig zu finden sind, als Gesamtunternehmen auftreten, haben wir klare Vorteile. Wir können Bewerbern anbieten, bei StepStone einzusteigen und innerhalb des Unternehmens später in andere Bereiche auch im Ausland zu wechseln. Da sind wir als Gruppe schlichtweg stärker. Und das ist 20 2/2015

21 INTERVIEW Nicht nur ein Zahlenmensch: Im Personalbereich will Julian Deutz zupacken und den Verlag noch besser aufstellen Fotos: Amin Akhtar etwas, was wir mehr in den Vordergrund stellen werden. Mit wem im Unternehmen würden Sie am liebsten mal tauschen? Wessen Job würden Sie am liebsten mal machen? Ich glaube, ich würde am liebsten den Job von Roland Tripard in Paris machen, dem BEIM THEMA CHANCENGLEICHHEIT MÜSSEN WIR NOCH BESSER WERDEN. Chef von SeLoger. Zum einen, weil ich früher länger in Paris gelebt habe und das ein toller Standort ist. Zum anderen, weil ich zwar hoffe, das Rubrikengeschäft ganz gut zu verstehen, es aber sicher viel besser verstehen würde, wenn ich den Job mal ein Jahr machen würde. Ob das für SeLoger unbedingt das Richtige wäre, daran habe ich Zweifel. Deswegen, so fürchte ich, bleibt es bei der Idee. Welche Ziele haben Sie für den Personalbereich? Wir wollen unsere Talente im Hause noch besser kennen und auch noch besser begleiten. Wir haben heute eine sehr gute Berufsausbildung und ein tolles Trainee- und Top-Talent-Programm. Aber wir müssen auch anderen Mitarbeitern die Sicherheit geben, dass sie als Talente erkannt und gefördert werden. Auch beim Thema Chancengleichheit haben wir gute Ansätze, müssen aber noch besser werden. Es gibt zum Beispiel immer noch Berichte von Elternzeitrückkehrern, die mich überraschen. Da wird noch nicht überall so mit den Kolleginnen und Kollegen umgegangen, wie das sein müsste. Damit riskieren wir, Talente zu verlieren, die wir für die Zukunft dringend brauchen. Was ich nicht verstehe: Über 70 Prozent unserer Führungspositionen sind mit Männern besetzt. Das heißt, überwiegend reden Männer mit Frauen, die Familie und Beruf verbinden müssen. Viele dieser Männer und ihre berufstätigen Frauen haben aber doch selbst diese Situation zu meistern. Dass diese Männer dann nicht alles dafür tun, um ihren Kolleginnen eine Vereinbarkeit von Beruf und Familie zu ermöglichen, das ist nicht gut, und da müssen wir besser werden. Was genau muss man als Mitarbeiter bei Axel Springer in unterschiedlichen Bereichen an Qualifikation heute mitbringen und sich in Zukunft erarbeiten? Das Wichtigste ist, dass Sie bereit sind zu akzeptieren, dass Ihr ganzes Wissen von heute in fünf Jahren nur noch die Hälfte wert ist. Das birgt ja ein gewisses Frustpotenzial. Ja aber auch Chancenpotenzial. Wäre es nicht furchtbar langweilig, wenn das Wissen, welches ich vielleicht mit 35 oder 40 habe, immer noch die Hauptbasis meines Wissens ist, wenn ich mich weiterentwickle? Wir haben das Glück, in einer Branche zu arbeiten, deren Wandel wir täglich erleben. Wir alle sind Konsumenten unserer Produkte. Wir lesen journalistische Inhalte. Wir suchen Immobilien und Autos im Internet. Wir vergleichen Preise bei Idealo. Wir sehen, wie schnell sich dieses Feld ändert. Man muss die Bereitschaft mitbringen, immer zu lernen. Das gilt für Mitarbeiter aller Bereiche im Unternehmen, völlig unabhängig von der Hierarchiestufe. Und ich glaube, das ist ein wesentlicher Faktor, der die Arbeit bei Axel Springer so besonders spannend und abwechslungsreich macht. Das Gespräch mit Julian Deutz führte inside.mag-redaktionsleiter Tim Tolsdorff Mehr online im inside.net Im Video-Interview glänzt Julian Deutz mit kreativen Lösungen für Mathe-Aufgaben: insidenet/go/deutz 2/

22 ELF DInge, die Sie jetzt über NowThis wissen müssen Athan Stephanopoulos, Senior Vice President Strategy bei NowThis (r.), und Ashish Patel, Vice President Social Media, im Studio von BILD.tv in Berlin. Überrascht waren die New Yorker von der Leiden schaft, mit der man bei Axel Springer an der digitalen Zukunft arbeitet Seit Ende 2014 ist Axel Springer an NowThis beteiligt. Das Start-up mit Sitz in New York pro duziert kurze News-Videos, die auf die Verwendung auf mobilen Geräten sowie auf die Distribution über soziale Netzwerke zugeschnitten sind. Die wichtigsten Fakten zum Unternehmen gibt es hier. Foto: Eike Mitte 22 2/2015

23 1Die Zukunft der Nachrichten ist bewegt Videos sind das Nachrichtenmedium der jungen Millennial -Generation im Alter von 18 bis 34 Jahren. Diese Annahme ist das unternehmerische Prinzip der NowThis-Macher. Von New York aus beobachten rund 35 Mitarbeiter die Nachrichtenlage weltweit und produzieren kompakte News-Filme. Wir wollen nicht berichten wie alle anderen, sagt Athan Stephanopoulos, sondern neue Blickwinkel liefern und zum Sharen unserer Videos anregen. 4 Der Gründer hat s drauf Bevor Kenneth Lerer 2012 NowThis gründete, hatte sich der US-Amerikaner in der Medienszene bereits einen Ruf als disruptiver Innovator erarbeitet: Im Jahr 2005 brachte er zusammen mit Ariana Huffington und Jonah Peretti die Online-Zeitung Huffington Post an den Start. Lerer sitzt außerdem im Vorstand des Medienportals Buzzfeed und ist an diversen Start-ups beteiligt. 5 8 Teamwork ist Trumpf Keine Silos, lautet ein unternehmerischer Grundsatz von Mathias Döpfner. Auch bei NowThis gibt es keine Berührungsängste zwischen Journalisten und Techies vielmehr macht ihre Symbiose die Einzigartigkeit der Produkte aus. Denn relevante und aktuelle Videos können nur entstehen, wenn bei Themenwahl und Produktion alle Räder ineinandergreifen. 11 Jung, jünger, NowThis. Der Altersschnitt der Mitarbeiter bei NowThis beträgt rund 24 Jahre den Vergleich mit der Axel Springer Akademie muss man damit nicht scheuen. Ein Zufall? Eher nicht, denn auch Deutschlands fortschrittlichste Journalistenschule setzt auf Bewegtbild und Social-Media-Kompetenz, bildete erfolgreiche Video-Experten wie WELTN24-Reporter Henrik Neumann aus. 6 2 Der Austausch mit Axel Springer läuft Videos aus der NowThis-Schmiede liefen bereits über die Facebook-Präsenzen von BILD und WELT. Außerdem reisten kürzlich Bewegtbild-Experten von WELTN24 nach New York, um den Kollegen dort über die Schulter zu schauen. Die Ergebnisse waren kurze Zeit später auf der WELT-Website und auf Facebook zu sehen mit messbarem Erfolg. Sahnestück Software NowThis versteht sich als News- und Tech- Die Content-Plattform Switch- 9nologiefirma. board erlaubt es, Trends in den sozialen Medien zu identifizieren und der Redaktion Empfehlungen zu geben, welches Thema wie und auf welchen Kanälen aufbereitet werden sollten. Außerdem schlägt das Programm vor, wie das Video am besten gestaltet sein sollte. Trotzdem gilt: Der Mensch hat das letzte Wort. Wenn es ums Geld geht, sind aller guten Dinge drei NowThis stellt seine News-Videos auch anderen Medienportalen wie Yahoo oder MSN zur Verfügung und teilt sich die Einnahmen aus der Verbreitung mit den Partnern. Der Löwenanteil des Umsatzes kommt aus der Produktion von viralen Videos für Werbekunden. Zu guter Letzt stellt man Partnern die eigene Software kostenpflichtig zur Verfügung. NowThis macht mobil Die Macher bei NowThis haben ihr Geschäftsmodell komplett auf mobile Endgeräte ausgerichtet denn die Internetkommunikation und der digitale Medienkonsum verlagern sich zunehmend in den mobilen Bereich. Der Desktop mutet da nur noch an wie ein Fossil aus der digitalen Kreidezeit. WISSEN KOMPAKT 3 Keine Homepage? Kein Problem! Die Entscheidung, unsere Desktop- Website abzuschalten, hat eine Menge Leute überrascht, sagt Ashish Patel. Seither verbreitet NowThis von New York aus täglich bis zu 50 Videoclips ausschließlich über die Plattformen Facebook, Instagram, Snapchat, Twitter, Vine, Kik, WeChat und YouTube. Digitale Maßschneiderei In Sachen Themenwahl, Länge und Tonalität sind NowThis-Videos Maßanfertigungen. Der Schlüssel ist das Wissen über die Nutzer: Auf Facebook etwa laufen emotionale Geschichten am besten, während bei Twitter harte News und Fakten dominieren, sagt Ashish Patel. Warum? Während die Nutzer auf Facebook 7ein bestimmtes Bild von sich erzeugen wollten, stehe bei Twitter die Neuigkeit im Vordergrund. 10 Popkultur Ein Koks schnupfender Al Pacino im Klassiker Scarface oder Batman und Robin im Kampf gegen Bösewichte: Bei NowThis nutzt man Referenzen aus der Popkultur, um einen Draht zu den Nutzern aufzubauen und in wenigen Sekunden Kontext herzustellen. Unbezahlbar: das Schmunzeln in den Gesichtern der Nutzer. Mehr online im inside.net Tim Sönder, Journalistenschüler aus Team 17 der Axel Springer Akademie, im Gespräch mit Ashish Patel. Das Video finden Sie hier: insidenet/go/nowthis 2/

24 Bruch mit dem BLAU ist mehr als eine Farbe: Das neue Kunstmagazin von Axel Springer will Gegenwart und Vergangenheit vermählen. Das beweist auch der Blick in die Redaktion: Zeitgenössische Kunstwerke bilden einen gelungenen Gegenpol zum Barock der Berliner Verlegerwohnung. Die wohl stylishste Redaktion Berlins residiert in einem denkmalgeschützten Haus von Otto Schnock am Kurfürstendamm. Genauer: in der Hausnummer 213. Mächtige toskanische Säulen tragen die Vorderseite des großbürgerlichen Gebäudes aus den letzten Jahren des 19. Jahrhunderts. Über der Eingangstür thront das Stuckrelief eines Löwenkopfes. Im Treppenhaus schwerer Teppich. Dunkle Farben. Fast wird der Besucher erdrückt von so viel hochherrschaftlichem Prunk. Dieser Eindruck ändert sich jedoch schlagartig, sobald er die Tür zu den Redaktionsräumen von BLAU im zweiten Stock öffnet. Gleich im Flur der ehemaligen Wohnung von Verlagsgründer Axel Springer wird das barocke Flair des Hauses gebrochen. Der Düsseldorfer Geometrie-Künstler Peppi Bottrop hat eine riesige Leinwand an alle Wände des Raumes getackert und mit seinen minimalistischen Grafitlinien versehen. Von der Decke schauen Leuchter aus mehreren nebeneinander platzierten Plastikröhren, gestaltet von Barkow Leibinger, auf das historische Fischgrätenparkett. Wie in einem Brennglas wird bereits hier das Konzept des neuen Kunstmagazins deutlich. Die Antike neben Social-Media-Art Wir wollen zeitlos sein, sagt BLAU- Chefredakteur Cornelius Tittel. Nicht Gegenwart oder Vergangenheit. Beides. In der ersten Ausgabe des Magazins, die pünktlich zum Berliner Gallery Weekend Anfang Mai erschien, war der Hochrenaissance-Meister Raffael neben der Post-Internet-Kunst von Ed Fornieles zu bestaunen. Die wiedergeborene römische Antike neben manipulativen Social-Media-Performances. Ein Kontrast, der auf Dauer vielleicht gar keiner sein muss. In BLAU haben wir die Möglichkeit, die Gegenwartskunst in einen größeren Zusammenhang der Kunstgeschichte zu stellen, erklärt Tittel. So entstehe nicht zuletzt eine neue Relevanz der Werke. Den BLAU-Machern geht es eben nicht um die sich fortwährend beschleunigende Gegenwartsszene. Nicht um die rasenden Zyklen der Neuerscheinungen, die keine Zeit zur Reflexion, zur Einordnung lassen. Man verpasst einfach zu viel, wenn man nur der Gegenwartskunst hinterher- hechelt, weiß Tittel. Mit etwas mehr Ruhe habe man die Chance, das Alte mit ganz neuen Augen zu sehen. Wir wollen ein Kunstmagazin machen, mit dem der Leser viel Zeit verbringen kann. Und wir wollen spannende Geschichten erzählen. Dazu brauche man den Platz und auch das Umfeld, die nur das Magazinformat bieten könne. Die Idee zu BLAU stammt von Mathias Döpfner. Er hat zu mir gesagt: Lass uns ein kompromissloses, hochqualitatives Kunstmagazin machen. Ein Magazin, das sowohl die Kunstszene als auch kunstinteressierte Leser anspricht, erinnert sich Tittel. Was zunächst als eine Art Start-up geplant war, entwickelte sich in Zusammenarbeit mit der WELT-Gruppe schnell zu etwas mehr nämlich zum größten Kunstmagazin Europas. Da das Heft einmal im Monat der Samstagsausgabe der WELT beiliegt, erreicht die Redaktion mehr Leser als jedes andere Magazin der Branche. Das Konzept scheint aufzugehen. Ein Blick in die erste Ausgabe zeigt, dass eine ganze Reihe hochwertiger Werbekunden sich das offenbar nicht entgehen lassen will. Und bei der Launch-Party zum Auftakt des Gallery Weekends war die Zahl 24 2/2015

25 JOURNALISMUS Erwarteten Foto: Eike Mitte Denkerpose im Kaminzimmer: Unter den Seifenblasen- Leinwänden des Künstlers Jirí Georg Dokoupil hat BLAU-Chefredakteur Cornelius Tittel besonders gute Ideen 2/

26 DAS GIBT ES SONST NIRGENDWO Petra Kalb, Geschäftsführerin Axel Springer Mediahouse Berlin, im Gespräch Was hebt BLAU von etablierten Wettbewerbern wie Art oder Monopol ab? BLAU hat seinen eigenen, besonderen Stil. Das sieht man schon an der großen Themenbreite: Das Magazin beschränkt sich beispielsweise nicht auf zeitgenössische Kunst wie etwa Monopol. Auch die zeitlose Eleganz des Layouts unterscheidet BLAU deutlich von vielen Mitbewerbern. Ganz besonders wichtig in der BLAU-Welt sind zudem die textliche Tiefe und das bedingungslose Bekenntnis zum Journalismus. Autoren wie Wolfgang Büscher oder Florian Illies zusammen in einem Magazin: Das gibt es sonst nirgendwo. Was war aus Verlagssicht die größte Herausforderung beim Projekt BLAU? Jede Magazin-Neueinführung ist eine Herausforderung im Jahr 2015 mehr denn je. Für uns ist jetzt wichtig, die Werbekunden nachhaltig von der Qualität zu überzeugen. In der allgemeinen Magazin-Reizüberflutung ist das kein triviales Unterfangen. Aber ich bin überzeugt, dass wir gute Karten haben. Schon die erste Ausgabe von BLAU ging auch in den Einzelverkauf. Warum und wie war die Resonanz? Es ist für unser Selbstverständnis und als Argument gegenüber den Anzeigenkunden wichtig, dass BLAU auch am Kiosk zu finden ist. Die ersten Abverkaufssignale sind positiv, aber es ist viel zu früh, um hier über Zahlen zu reden. Welches ist Ihre Lieblingsgeschichte aus den ersten beiden Ausgaben? Das ist eine lange Liste. Ernsthaft: Es gibt kein Stück weder in der ersten noch in der zweiten Ausgabe, das nicht hervorragend ist. Ähnlich wie bei Musik oder anderen kulturellen Genüssen wechseln meine Lieblingsstücke immer mal wieder. Lassen Sie mich trotzdem hervorheben: die Strecke über den Maler Christopher Wool von Cornelius Tittel und das Interview mit Frau Prada der Herren Tittel und Dax in der ersten Ausgabe. Natürlich gehören auch die Geschichte von Florian Illies und das Auerbach-Porträt von Swantje Karich in BLAU Nr. 2 zu meinen absoluten Favoriten. der Interessierten so groß, dass die Verlegerwohnung aus allen Nähten zu platzen drohte. WIR WOLLEN ZEITLOS SEIN. Cornelius Tittel Ein Garagentor für Start-up-Flair Es ist allerdings nicht nur die Auflage der WELT, von der das Magazin profitiert, sondern auch die Auswahl an Autoren. Swantje Karich, gekommen von der FAZ und nun stellvertretende Chefredakteurin von BLAU, betreut die Kunstberichterstattung im Feuilleton der WELT und hat für die erste Ausgabe des Magazins unter anderem Ed Fornieles getroffen. WELT-Autor Hans-Joachim Müller ist der BLAU-Textchef. Ulf Poschardt hat seine eigene Kolumne mit dem Titel Die schnellsten Skulpturen der Welt. Und in der zweiten Ausgabe erschienen Texte von Dirk Schümer, WELT- Korrespondent für europäische Themen in Venedig, und Top-Reporter Wolfgang Büscher. Eine fruchtbare Zusammenarbeit. Weil alle innovativen Ideen dieser Tage in Garagen zu entstehen scheinen, haben wir auch ein Garagentor in unserem Großraumbüro, freut sich Tittel. Und tatsächlich hängt in dem Zimmer, wo Artdirektion und Fotoredaktion gerade an den letzten Feinheiten für die nächste Ausgabe feilen, ein metallenes Garagentor an der Wand. Der deutsche Objektkünstler Andreas Slominski hat es dort angebracht. Es sorgt für das notwendige Start-up-Flair, witzelt der Chefredakteur. Tittel hat sich um die Einrichtung der Redaktionsräume gekümmert und auch selbst die Kunstwerke ausgesucht. Die 26 2/2015

27 JOURNALISMUS Künstler haben ihre Arbeiten kostenlos zur Verfügung gestellt, sei es als Leihgabe oder Geschenk. Ein buntes, beruhigendes Treiben Cornelius Tittel befasst sich seit seinen Teenager-Jahren mit der Kunst. Er verkaufte Grafiken von Zero -Künstler Günther Uecker auf der Art Cologne, bevor er überhaupt Moped fahren durfte. Später leitete er das Kunstmagazin Monopol und dann das Kulturressort der WELT. Am wohlsten fühlt er sich im Kaminzimmer der Redaktionswohnung. Hier sieht nichts nach Start-up aus, obwohl der Teppich aus einem Möbel-Discounter stammt. Der marmorne Kaminsims, die deckenhohen Bücherregale und die bis zum Kitsch verzierten Türgriffe geben sich eher großbürgerlich. Doch dann ist er wieder da, dieser BLAU schlägt einen Bogen von der Antike bis in die Gegenwart dies beweist sowohl das Split-Cover der Erstausgabe als auch die düster-ernste Aufmachung des zweiten Heftes (r.) Bruch mit dem Erwarteten. Der Blick an die Decke des Raumes holt den Besucher in die Gegenwart zurück. Dort schweben auf mehreren Leinwänden nebeneinander die metallisch schimmernden Seifenblasen des Mülheimer Freiheit -Künstlers Jiří Georg Dokoupil. Ein ebenso buntes wie beruhigendes Treiben, dem man den ganzen Tag zuschauen möchte. Weniger verspielt kommt dagegen die zweite Ausgabe von BLAU daher. Frank Auerbach, britischer Künstler deutscher Herkunft, ziert die ganz in Schwarz gehaltene Titelseite. Dem Magazin gelang es als erstem deutschem Medium, Auerbach, dessen Eltern in Auschwitz ermordet wurden, in seinem Studio zu besuchen. Das ist keine sommerliche, aber eine wichtige Geschichte, weiß Tittel. Für die notwendige Leichtigkeit hat BLAU Florian Illies gewinnen können. Der Bestsellerautor und Kunsthändler erzählt vom Wettkampf der Wolkenmaler des 19. Jahrhunderts, kurz bevor die Fotografie ihren Siegeszug antrat. Es ist fraglos ein Heft, mit dem man viel Zeit verbringen möchte. Autor Felix Zwinzscher holte sich am Kiosk vor dem Kurfürstendamm 213 noch schnell eine Cola. Dabei musste er entdecken, dass selbst dieser Verschlag von toskanischen Säulen gesäumt ist. Hätte ich für diesen Termin vielleicht doch keinen Kapuzenpulli anziehen sollen, dachte er. Aber da war es schon zu spät. EINE FÜLLE AN MÖGLICHKEITEN STIMMEN AUS DER REDAKTION Swantje Karich, stellv. Chefredakteurin Das Besondere an BLAU ist für mich der Mut zum Text, eingebettet in einer klaren, neuen, beweglichen Grafik. Wir können so spannende Geschichten in einer Tiefe erzählen wie kaum ein anderes Kunstmagazin. Die Freiheit in der Themenwahl von Raffael bis jüngste Kunst ist eine ganz großartige Herausforderung für den Leser und die Autoren, aber genau das macht den einzigartigen Charakter des Heftes aus. Isolde Berger, Fotochefin BLAU ist ein offener, suggestiver Titel, der eine Fülle an Möglichkeiten assoziiert. Genau diese Vielfalt begeistert mich. Ich finde es gut, dass unser Heft fest in der Gegenwart angebunden ist und nicht nur die bildende Kunst, sondern auch Interior, Kunsthandwerk und Design im Blick hat. Und zugleich in die Kunstgeschichte zurückgeht und diese noch einmal neu betrachtet. BLAU steht für sich, hier setze ich Fotografen neu ein und bin gespannt, wie das wohl passen wird. Andere kenne ich schon lange und freue mich, sie in unseren Kontexten zu platzieren. Helen Speitler, Chefin vom Dienst Als mich Cornelius Tittel Ende letzten Jahres gefragt hat, ob ich mit ihm gemeinsam ein neues Kunstmagazin für Axel Springer entwickeln will, habe ich sofort zugesagt. In der heutigen Zeit einen Titel mit dieser Reichweite von A bis Z aufzubauen und zu gestalten ist einmalig. Unsere intensive Arbeit wird belohnt durch ein tolles Produkt, die täglich spürbare Leidenschaft im Team und die Zusammenarbeit mit großen Autoren, Fotografen und Künstlern. 2/

28 Wir hatten keine Lust zu scheitern Mit Celepedia wollte Bettina Lüke ein von den Nutzern befülltes Promi-Lexikon im Netz etablieren. Als das Projekt vor dem Aus stand, änderte das Team die Strategie. Nun ist man als Social-Content-Marke für junge Frauen auf Erfolgskurs und erschließt dem Verlag neue Zielgruppen. Der Moment der Wahrheit kam für Bettina Lüke im November Damals hatten sich die Aussichten für ihr Projekt Celepedia so eingetrübt wie das Berliner Wetter im Spätherbst. Hatte sich das Geschäftsmodell, ein Promi-Lexikon im Netz von unzähligen Usern befüllen und aktualisieren zu lassen, als nicht tragfähig erwiesen. Dabei hatte Lüke mit einem Team aus Redakteuren und Entwicklern monatelang an der Verwirklichung ihrer Vision gearbeitet. Wir dachten, wir finden Promi-Wikipedianer, die mit Inbrunst daran arbeiten würden, sagt Bettina Lüke. Doch der Zuspruch der User blieb aus und trotz sparsamer Ausgabenpolitik ging dem Team langsam das Geld aus. Es gibt Menschen, die unter diesen Vorzeichen aufgeben würden. Die die wunderbare neue Online-Welt verflucht hätten und in ihren alten Job als Redakteurin bei einem großen Lifestyle-Magazin zurückgekehrt wären. Doch die Gründerin Lüke kämpfte für ihr digitales Baby weil sie die Zukunft der Medien gestalten will, nicht die Vergangenheit. Hilfe bekam Lüke von Nico Bödeker, zuvor beim ICONIST tätig. Beide sahen Potenzial in jenem Teil von Celepedia, der gut von den Nutzern angenommen wurde den redaktionellen Inhalten. Wir haben gesehen: Der Content funktioniert gut, sagt er. Vor allem goutierten jene Nutzer Celepedia, die den Machern der meisten etablierten Medien ein Rätsel sind: Mädchen und junge Frauen im Alter von 14 bis 24 Jahren. Social Content als Markenkern Für Lüke und Bödeker war das der Anlass für einen erfolgreichen Pivot, wie sie die Neuausrichtung von Celepedia Ende 2014 bezeichnen. Sie entschieden sich dafür, eine Content-Marke für ihre Zielgruppe aufzubauen und die so wichtige Interaktion dort stattfinden zu lassen, wo die Nutzerinnen ohnehin kommunizieren: in den sozialen Medien. Den Markenkern bilden nun attraktive Inhalte, welche die Redaktion intern in vier Kategorien aufteilt: Unter dem Stichwort Inspiration finden sich Headlines wie Dinge, die Mädels auf FB machen, aber nie zugeben würden ; Easing -Inhalte 28 2/2015

29 MIT HERZBLUT Die Startseite von Celepedia gibt einen Überblick über Themen, die junge Frauen bewegen Bettina Lüke und Nico Bödeker in den Redaktions räumen von Celepedia in der Berliner Markgrafenstraße Foto: inside.mag 2/

30 Auch Promi-News aus aller Welt finden sich auf Celepedia und tragen dazu bei, dass im April 2015 rund 1,5 Millionen Unique User die Plattform besuchten DIE EINHALTUNG JOURNALISTISCHER STANDARDS IST FÜR DIE REDAKTION WICHTIG. Bettina Lüke kann man als den Kanal für Promi-News betrachten. Und während unter dem Oberbegriff Excitement zum Beispiel die Gehälter jugendlicher YouTuber beleuchtet werden, hat unter dem Schlagwort Inspiration auch die ursprüngliche Wiki ihre Daseinsberechtigung als Star-Universum. Wenn wir uns unsere Nutzerstruktur anschauen, sind wir mittlerweile eher pädagogisch unterwegs als enzyklopädisch, sagt Bettina Lüke. Als Journalistin treibe sie der Gedanke an, die Jugendlichen von heute, die das Smartphone nicht aus der Hand legen, mit journalistischen Inhalten zu erreichen. Eine besonders schöne Herausforderung für uns ist es, neue Erzählformen für genau jene Kanäle zu entwickeln, über die unsere User kommunizieren, sagt sie. Das sei derzeit vor allem Facebook, wo Celepedia mittlerweile mehr als Anhänger hat. Doch gerade Whatsapp werde immer wichtiger. So erhält die Redaktion über den Messengerdienst nicht nur wertvolle Reaktionen auf den Content, sondern auch Vorschläge, was man unbedingt mal bringen solle. Auch wenn unsere Themen nicht die Welt bewegen, nehmen wir die Objekte und vor allem die Adressaten ernst, sagt Bettina Lüke. Die Einhaltung journalistischer Standards ist für die Redaktion wichtig. Um online Geld zu verdienen, braucht man ein ebenso treues wie großes Publikum. Deshalb wollten wir zunächst Reichweite aufbauen, sagt Nico Bödeker. Das ist dem Team gelungen: Mit rund 1,5 Millionen Unique Usern im April 2015 hat sich Celepedia zur Nummer 3 unter den Online-Portalen für junge Frauen und Mädchen entwickelt. Und weil nur noch die klassischen Platzhirsche Bravo und Mädchen mit ihren Digitalangeboten knapp vor den Newcomern rangieren, ist man zuversichtlich. Wir müssen keine Rücksicht auf eine Printmarke nehmen, sagt Bettina Lüke. Aversion gegenüber dem Misserfolg Wichtig für den Erfolg ist die Glaubwürdigkeit bei den Nutzern. Wir orientieren uns an der Sprache und den Gewohnheiten unserer Zielgruppe, etwa deren sprunghafter Mediennutzung, sagt Bettina Lüke eine Herausforderung für Redaktion, User Experience und IT, die in diesem Projekt agil zusammenarbeiten. Für den Digitalslang und die Abkürzungsorgien der Nutzer hat man einen eigenen Übersetzungskatalog aufgebaut, der ständig gepflegt wird die Lingo. Ein Thema für sich seien die Emojis jene quietschbunten und mittlerweile in tausendfachen Variationen existierenden Pixel-Smileys, mit denen heutzutage Botschaften und Posts garniert werden. In der Zielgruppe ist Kommunikation ohne bin am suchten Ich mache nichts anderes mehr Cele- Die Celepedia-Redaktion will an der Sprache der jungen Zielgruppe dranbleiben. Darum pflegt man ein eigenes Lexikon, die Lingo. Hier einige Auszüge das hat rasiert bibi chillt ihr leben Bibi ist cool Das hat Spaß gemacht/war toll gefeiert werden Mehr als gemocht werden abf Allerbeste Freundin 30 2/2015

31 MIT HERZBLUT Lingo hater Habe angst vorm bbr Leute, die negative Kommentare posten Stabile aktion DM-Haul Großeinkauf im Drogeriemarkt meeeega Krieg ich die Berufsbildungsreife? Super dagi wo wohnst du rufs du mich mal an Ich möchte wissen, wo YouTube-Ikone Dagmara Nicole B. wohnt, und würde gern mal mit ihr sprechen Coole Sache Die ursprüngliche Promi-Wiki existiert weiter als interaktives Star-Lexikon Emojis einfach nicht möglich, sagt Nico Bödeker. Fortbildungscharakter haben für das Team die regelmäßigen Redaktionspraktika von Schülern schließlich wissen die am besten, was in der Zielgruppe derzeit angesagt ist. Eine glaubwürdige Plattform für Menschen aufzubauen, die viel jünger sind als man selbst das erfordert Leidenschaft, Antrieb, Zähigkeit und eine ausgeprägte Aversion gegenüber dem Misserfolg. Wir hatten keine Lust, zu scheitern, und wir arbeiten agil. In diese Arbeitsweise habe ich mich voller Enthusiasmus reingeschmissen, sagt die gelernte Print-Journalistin Bettina Lüke. Natürlich sei die Zeit nicht einfach gewesen, als das Projekt auf der Kippe stand und dann auch noch die Ideenschmiede Axel Springer Ideas Ventures, quasi die Heimat von Celepedia, geschlossen wurde. Doch Lüke trotzte der trüben Stimmung, schließlich war die Änderung des Geschäftsmodells bereits beschlossene Sache. Grundlagenforschung für Axel Springer Wer keine Angst vor dem Scheitern hat, der reflektiert nicht, sagt Nico Bödeker. Seine Leidenschaft liege in der Entwicklung und Vermarktung des Produkts. Dazu ist es natürlich wichtig zu wissen, ob und wie das Produkt funktioniert, wie erfolgreich das Marketing ist und wie sich die Nutzer verhalten. Er wolle Celepedia zum Erfolg führen und damit auch ein Stück weit die Zukunft des gesamten Verlags sichern. Wir haben Axel Springer eine Zielgrup- WER KEINE ANGST VOR DEM SCHEITERN HAT, DER REFLEKTIERT NICHT. Nico Bödeker pe zugeführt, die das Unternehmen bislang noch nicht im Portfolio hat, sagt Bödeker. Eigentlich gebe es noch keinen Namen für diese Generation. Bettina Lüke ergänzt: Wir betreiben da auch ein wenig Grundlagenforschung. Dass man die Zielgruppe von Celepedia bei den anderen Medienmarken von Axel Springer noch nicht erreicht habe, zeige sich auch daran, dass aus dieser Richtung bislang kein nennenswerter Traffic generiert werde. Drei Ziele haben sich Bettina Lüke und Nico Bödeker mit ihrem 16-köpfigen Team für die kommenden Monate gesetzt. Sie wollen ihren Marktanteil innerhalb ihrer Zielgruppe weiter ausbauen und möglichst bald damit anfangen, Geld mit Celepedia zu verdienen über Anzeigen, Videos, Affiliate Marketing und Merchandising. Vor allem aber wollen sie sukzessive zusätzliche Kanäle wie YouTube oder Snapchat bespielen. Denn für Celepedia und seine Nutzer, so sagt Bettina Lüke, gelte das gleiche Prinzip wie für die Kollegen von NowThis, der Plattform für Video-News aus New York, an der Axel Springer seit Kurzem beteiligt ist: The news live where the users are. 2/

32 Wer den Kiosk nicht... ist des ikiosks nicht wert. Beim Kauf der täglichen Lektüre über das Wetter reden, zur Zeitung noch schnell einen Kaffee holen oder mal wieder die Nachbarn treffen: Für viele Leser ist der Kiosk mehr als nur ein Geschäft. Andere mögen s schneller und kaufen lieber im digitalen Zeitungsladen. Egal ob virtuell oder zum Anfassen der Inhalt kommt zum Leser. Fakten zum Kiosk digital und analog. DIE TOP-SELLER Von AXEL SPRINGER 1. BILD 2. BILD am SONNTAG 3. SPORT BILD 4. AUTO BILD 5. COMPUTER BILD TITELANZAHL über Stunden erreichbar ikiosk Redaktionelle DOWNLOAD der APP mal seit 2010 in Sieben SPRACHEN Deutsch, englisch, französisch, russisch, spanisch, tschechisch und türkisch Gut zu wissen: Meer-Information Auf hoher See gibt es oft keine Internetverbindung auf den Kreuzfahrtschiffen von Aida und TUI Cruises können Urlauber mit dem ikiosk dennoch jeden Tag eine neue Zeitung lesen. Die Inhalte werden nachts auf dem Bordserver bereitgestellt. Lesen ohne Grenzen Zeitungen und Zeitschriften sind mit dem ikiosk überall verfügbar, wo es Internet gibt. Besonders viele Leser gibt es in Skandinavien und in Südamerika. Pionierarbeit 2010 brachte Apple das ipad auf den deutschen Markt gleichzeitig startete die ikiosk-app. Mittlerweile ist der ikiosk für alle Endgeräte optimiert. Abo mal anders 2014 gab es im ikiosk ein WM-Abo mit BILD, BILD am SONNTAG und SPORT BILD welches am Tag des Finales automatisch endete. 32 2/2015

33 VERTRIEB ehrt TOP-SELLER DIE Von AXEL SPRINGER im EInzelhandel 1. BILD 2. BILD am SONNTAG 3. AUTO BILD 4. COMPUTER BILD 5. WELT am SONNTAG/ WELT am SONNTAG Kompakt rund Einzelhändler Winddrehschilder Inhalte KIOSK BILD-Fahnen * Fahrradständer Point-of-Sale instrumente DER BILD-GruppE Seit AUFSTELLTAFELN BILD-Gruppe FORTBILDUNG VOR ORT Besuche im Einzelhandel plant der POS-Außendienst für das Jahr 2015, um die Präsentation zu verbessern. Platz an der Sonne 36,8 Prozent beträgt der Marktanteil von Axel Springer bei Zeitungen und Publikumszeitschriften im Einzelhandel das ist Spitze in Deutschland. kiosk an der haustür Die Sonntagszeitungen von Axel Springer werden unter anderem von mehr als ambulanten Sonntagshändlern vertrieben. PRINT N Roll Gut zu wissen: 1,2 Milliarden Zeitungen und Zeitschriften rollen pro Jahr aus den Druckereien von Axel Springer. Sie wiegen Tonnen das entspricht der Nutzlast von Sattelschleppern. * Kiosk steht hier für alle Verkaufsstellen im Einzelhandel also auch Bäckereien, Discounter u. v. m. Marktanteile und Verkaufszahlen laut IVW I/2015 2/

34 DER IT-BOY Fühlt sich auf Euro- Paletten genauso wohl wie im neuen Job als CIO: Samir Fadlallah im Penthouse des Berliner Unternehmerclubs Foto: Max Threlfall Paid Content, Firewalls und jede Menge Kabel in den Wänden: Samir Fadlallah verantwortet die Informationstechnik im Hause Springer. Der neue Chief Information Officer ist ein Managertyp und sorgt dafür, dass die Geschichten, die andere produzieren, auch bei den Lesern ankommen. Der Chef aller Computercracks im Hause trägt Maßanzug, sieht gut aus und lächelt freundlich. Hallo, ich komme gleich, sagt Samir Fadlallah und bittet in den Besprechungsraum neben seinem Büro in der Berliner Axel-Springer-Passage. Der Mai schickt sonnige Grüße durchs Fenster. Fadlallah nimmt Platz. Seit dem 1. Mai 2015 leitet der 37-Jährige als Chief Information Officer die IT-Geschicke der Axel Springer SE. Trägt Verantwortung für 350 Mitarbeiter, die konfigurieren, prüfen und programmieren. Ihre Welt besteht aus Bits, Clouds und Firewalls. Samir Fadlallah dagegen sieht nicht gerade aus wie jemand, der einen Kaffee in einen Quellcode umwandeln will. Er ist eher der Typ Manager. Tatsächlich muss Fadlallah auf seiner neuen Position viele Aufgaben stemmen. In seinen Verantwortungsbereich fällt die komplette IT-Infrastruktur des Hauses von den Kabeln in den Wänden über die einzelnen Arbeitsplatzsysteme bis hin zu Firewalls, Servern sowie Systemen zur Abwicklung journalistischer Bezahlangebote im Netz. Gleichzeitig kümmert sich seine Abteilung um die SAP-Systeme, um Vermarktung, Controlling, Finanzsysteme, Personalabrechnung. Hinzu kommt die Entwicklung von Content-Management-Systemen für Print und Online. Und schließlich will Fadlallah strategische IT-Fragen angehen, um den führenden Digitalverlag Europas fit für die Zukunft machen. Es ist ein beachtlicher Weg, den Fadlallah hinter sich hat. Der Sohn eines zum Studium nach Berlin gekommenen Ägypters und einer Nordhessin wuchs in Wilmersdorf auf, früh schon packte ihn die Leidenschaft für Technik. An seinem ersten Computer, einem Commodore 128 D, zockte er als Jugendlicher die Nächte durch. Pac- Man, Giana Sisters die Computerspiel-Klassiker. Dann fing er an 34 2/2015

35 UNITED ARTIST zu programmieren. Nichts Großes zwar, dafür bin ich zu ungeduldig, sagt er. Dennoch: Die Begeisterung für IT blieb. So war es kein Zufall, dass er nach seinem BWL-Studium an der FU Berlin beim Softwarehersteller Logware anheuerte, später zur Konkurrenz von Torex wechselte. Fadlallah arbeitete im Qualitätsmanagement, war Strategieund Technologieberater für Projekte im Einzelhandel, unter den Kunden waren Firmen wie Lidl, Edeka, Douglas oder Tchibo. Von dieser Erfahrung profitiert Fadlallah noch heute. Wir haben in der Medienbranche einen Umbruch vor uns, den der Einzelhandel zum Teil schon hinter sich hat, sagt er. Samir Fadlallah hat verstanden. Wer im digitalen Zeitalter überleben will, muss die Menschen direkt erreichen. Sie kaufen immer seltener ihre Schuhe im Geschäft und ihre Lebensmittel im Supermarkt. Und sie wollen auch nicht mehr so gerne an den Kiosk oder zu ihrem Briefkasten laufen, um sich eine Zeitung zu holen. Alles darf nur noch einen Klick entfernt sein. Die Frage aber, die sich alle in der Medienbranche stellen, lautet: Wollen die User für journalistische Inhalte im Netz auch zahlen? Samir Fadlallah, der sich gerne mal von seinem 16-jährigen Patenkind über das Neueste im Netz informieren lässt, ist optimistisch. Die neuesten Zahlen im Bereich digitaler Abos bei BILD und WELT sprechen für sich, sagt er. Die Branche sei in Bewegung. Immer mehr Verlage stellen auf Bezahlangebote um. Am Ende ist es eine Frage der Durchdringung. Je mehr Verlage auf Bezahlmodelle umstellen, desto besser ist es für alle, sagt Fadlallah. Es war unter anderen Samir Fadlallah, der durch seinen Einsatz bei der Entwicklung des Anmelde- und Bezahlsystems mypass den Launch von BILDplus in Rekordzeit technisch möglich machte. Er hat eine äußerst schwierige Situation gemeistert. Das war ein Ritt auf der Rasierklinge, weil er die verschiedenen Interessen von WELT und BILD unter einen Hut bringen musste, sagt die Vorsitzende der Verlagsgeschäftsführung bei der BILD-Gruppe, Donata Hopfen. Fadlallah selbst bezeichnet die Einführung des Loginund Bezahlsystems von BILDplus als eines seiner bislang schönsten Projekte. Wegen der Zusammenarbeit mit den Kollegen von BILD.de. Und weil es Spaß macht zu sehen, dass das, was man sich ausgedacht hat, auch funktioniert. Auch im privaten Umfeld habe er mitbekommen, wie viele Leute darauf gewartet haben und nun dank der Bundesliga bei BILD unabhängig von der Sportschau die Tore ihres Lieblingsvereins anschauen können. Fadlallahs Herz schlägt übrigens für Hertha BSC. Sport ist seine große Leidenschaft. Nicht WIR HABEN IN DER MEDIENBRANCHE EINEN UMBRUCH VOR UNS. nur vom Fernsehsessel aus, das sieht jeder, der ihm gegenübersteht. Fadlallah geht regelmäßig laufen und ins Fitnessstudio, früher spielte er jahrelang Basketball und Lacrosse, eine ursprünglich von kanadischen Indianern entwickelte, kontaktintensive Ballsportart. Der schnellste Sport auf zwei Beinen, sagt Fadlallah und lächelt charmant. Samir Fadlallah mag Geschwindigkeit. Der neue CIO gilt als schnell im Kopf. Er interessiert sich für Autos. Und auch beruflich bevorzugt er die Überholspur. Nach seinem Einstieg bei Axel Springer im Jahr 2008 als IT-Projektmanager stieg er schnell zum Project Director in der BILD-Gruppe und für die Zeitschriften auf. Er war unter anderem an der Funke-Transaktion beteiligt, zuletzt arbeitete er als Leiter Consulting und IT-Projekte im Vorstandsbereich der BILD- und WELT- Gruppe. Dass er trotz dieser rasanten Karriere die Bodenhaftung nicht verloren hat, bestätigen Kollegen, die ihn schon länger kennen. Sie bescheinigen Fadlallah neben seiner hohen Fachkompetenz und einem trockenen Humor zudem eine angenehme Unaufgeregtheit. Fadlallah weiß, was er will. Dabei nehme er die Kollegen aber mit, sei konsensual ausgerichtet, sagt Carsten Dorn, Chef Finanzen und Digital bei Axel Springer Media Impact, mit dem Samir Fadlallah derzeit die Einführung eines neuen Systems zur Auftragserfassung realisiert. Was nun ansteht? Fadlallah will Office365 einführen. Bald schon sollen alle Mitarbeiter bei Axel Springer komplett browserbasiert arbeiten können, virtuelle Arbeitsplätze entstehen. Alle Daten sollen in eine eigene Cloud ausgelagert, die lokalen Rechenzentren dagegen geschlossen werden. Und weil auch Axel Springer ein potenzielles Ziel von Cyberangriffen werden kann Tendenz steigend, ist ein neues Sicherheitskonzept in der Pipeline. Samir Fadlallah selbst ist noch nicht vollends in die Virtualität gedriftet. Im Gegenteil: Er setzt immer noch auf den direkten Austausch, ganz klassisch, von Angesicht zu Angesicht. In seinem Büro gibt es eine kleine Sitzecke. Graue Polsterwürfel, weißer Tisch, daneben ein Flipchart. Zum Brainstormen. Kontaktsport für den Kopf. Und statt in einem repräsentativem Einzelbüro arbeitet er mit fünf weiteren Kollegen an einem Schreibtisch. Kommunikation, sagt der Chef der Computercracks, ist ganz wichtig. Autor Sebastian Meyer liebt Sport, Bewegung, Geschwindigkeit und einen funktionierenden Rechner. Ein persönlicher CIO täte ihm da manchmal gut. Nachgefragt: Worüber können Sie lachen? Situationskomik Wann mussten Sie das letzte Mal mutig sein? Beim Tauchen auf Curaçao Was mögen Sie an sich selbst am liebsten? Begeisterungsfähigkeit Was am wenigsten? Nervige Kleinigkeiten auf die lange Bank zu schieben Was bringt Sie auf die Palme? Dickköpfigkeit und Sturheit Ihr Lieblingslied ist... stimmungsabhängig. Richtungen: RnB, Jazz, Blues, Hip-Hop, Pop Ihr Lieblingsbuch? Skandinavische oder englische Krimis sowie die ein oder andere Empfehlung von Denis Scheck Wovon träumen Sie? Von weniger Terminen Wenn Sie nicht bei Axel Springer arbeiten würden... würde ich eine Weltreise machen Wer bei Axel Springer ist für Sie ein United Artist und warum? Unsere IT-Organisation, weil hier tolle Dinge entstehen, die in Zukunft noch für viel Furore sorgen werden 2/

36 Unabhängig, unbestechlich, schnell Im September 2014 gaben Axel Springer und POLITICO bekannt, eine europäische Ausgabe des US-Mediums an den Start zu bringen. Florian Eder, zuvor EU-Korrespondent der WELT, baute ab Januar 2015 das neue Büro in Brüssel mit auf. Im Tagebuch-Stil blickt er auf die Gründermonate des journalistischen Start-ups zurück. 25. Januar: Umzug in ein Start-up Der Umzug vom alten ins neue Büro ist schnell gemacht. Ich lade ein paar Kisten für Bücher und Kram auf eine Sackkarre und nehme den Lift. Ein Stockwerk höher und hinein in eine neue Erfahrung: arbeiten für ein Startup, ein Medium mit aufbauen, von null an. Eine Halle voller unbesetzter Schreibtische erwartet mich dort, wo später POLITICOs Reporter arbeiten werden. Der Chef ist auch schon da: Matt Kaminski kommt vom Wall Street Journal in New York zurück nach Europa. In den kommenden Wochen und Monaten führen wir Hunderte Bewerbungsgespräche, prüfen Referenzen, lesen Texte. Wen brauchen wir, wen wollen wir, wen können wir bekommen? Wer passt ins Gründungsteam? Aufbauarbeit heißt zunächst: Wir sind Personalabteilung und Öffentlichkeitsarbeiter. 6. Februar: On mission Ob bei der Sicherheitskonferenz in München oder kurz zuvor beim Weltwirtschaftsforum in Davos und natürlich dem WELT-Wirtschaftsgipfel in Berlin: Wir zeigen Flagge für POLITICO. Und treffen am Rande Kollegen, mit denen wir ins Gespräch kommen wollen. Viele stellen sich und uns die Frage: Ist das Risiko eines Wechsels nicht zu groß? Bei WEN BRAUCHEN WIR? WEN WOLLEN WIR? WEN KÖNNEN WIR BEKOMMEN? Florian Eder einem Start-up anzuheuern und das in den unsicheren Zeiten unserer Branche erscheint einigen Kandidaten als großes Wagnis. Unsere Gegenfrage: Wer sagt, dass die großen Tageszeitungen Frankreichs, Großbritanniens oder Deutschlands in zehn Jahren noch sicherere Arbeitgeber sein werden als POLITICO eine erfolgreiche Medienmarke, die zwei starke und engagierte Partner nun nach Europa bringen? 2. März: Lernen von den Kollegen Ich bin wieder einmal bei den Kollegen in den USA und will eine Sache vertiefen: Wie packen die Journalismus an, der Jahresabos in vierstelliger Höhe zu einem Schnäppchen für die Leser macht? Ein sol- ches Erlösmodell soll und wird das Rückgrat von POLITICO in Europa sein. Aufregend zu entwickeln, wie so viel Nutzwert geht. POLITICO Pro in Europa aufzubauen und zu leiten gehört zu meinen Aufgaben. Technologie, Energie und Gesundheitspolitik sind die drei Spezialgebiete, mit denen wir Profileser ansprechen wollen. Menschen, die wissen müssen und wollen, welchen Internetkonzern sich die EU-Wettbewerbskommissarin als Nächstes vornimmt und wer in den Brüsseler Institutionen den Taxidienst Uber vor zu viel Regulierung schützen will (und wie?). 23. März: Noch vier Wochen Meine Kollegin, Managing Editor Carrie Budoff Brown, ist inzwischen eingetroffen. Sie ist eine der wenigen, die aus POLITICOs Newsroom in Washington zu uns kommen. Mit ihr ist die Chefredaktion komplett. Vier Wochen vor dem Launch ist der Newsroom gut gefüllt. Er spiegelt Vielfalt, nicht aus Europaromantik, sondern weil wir wissen, dass wir das tun müssen, um unsere Zielgruppe angemessen informieren zu können. Zugang zu Entscheidungsträgern, Verständnis für nationale Anliegen und europäische Prozesse, das hängt auch von Kultur und Sprache ab. Wir dürfen zusammen eine der innovativsten Medienmarken der USA nach Europa bringen, die gleichzeitig so erfri- 36 2/2015

37 JOURNALISMUS Viele Köche verderben den Brei diese Binsenweisheit gilt nicht für POLITICO Europe, wo ein internationales Team von Experten am Erfolg bastelt. Unsere Grafik stellt wichtige Spieler vor und ihre Beziehungen untereinander. Jim VandeHei DER MITGRÜNDER Executive Editor der amerikanischen POLITI- CO-Ausgabe. Ehemaliger White-House-Korrespondent für die Washington Post. Shéhérazade Semsar-de Boisséson DIE GESCHÄFTSFÜHRERIN Managing Director der europäischen POLITICO- Ausgabe. Zuvor Geschäftsführerin und Miteigentümerin von European Voice sowie des Konferenzgeschäfts DII (Development Institute International). John F. Harris DER KAPITÄN Chefredakteur der europäischen POLITICO-Ausgabe. Vorher in gleicher Position beim amerikanischen Original, welches er auch mitgründete. Matthew Kaminski DER ERSTE OFFIZIER Executive Editor der europäischen POLITICO- Ausgabe. Zuvor Mitglied der Chefredaktion des Wall Street Journals. Florian Eder DER ORGANISATOR Managing Editor der europäischen POLITICO- Ausgabe. Davor EU-Korrespondent der WELT. Carrie Budoff Brown DIE TOP-REPORTERIN Managing Editor und Senior Policy Reporter der europäischen POLITICO- Ausgabe. Frühere White-House- Korrespondentin für die amerikanische Ausgabe von POLITICO. Ryan Heath DER PLAYBOOK-MEISTER Senior EU Correspondent und Associate Editor der europäischen POLITICO- Ausgabe. Ehemaliger Pressesprecher der damaligen EU-Kommissarin für die Digitale Agenda, Neelie Kroes. 2/

38 DIE ZUSAMMENARBEIT IST INSPIRIEREND Ralph Büchi, Präsident von Axel Springer International und Mitglied des Vorstands von POLITICO Europe, spricht über Details des Projekts schend altmodischen journalistischen Standards anhängt. Diese Standards und der Ehrgeiz sind es, die uns einen. Unabhängig, unbestechlich, schnell: Tiefgehender Journalismus, der sich nicht ausschließlich über Klickerfolge definiert. Sondern auch über Relevanz für eine verwöhnte und informierte Zielgruppe. 5. April: Geschichten, Geschichten, Geschichten Einmal pro Woche, stets am Donnerstag, haben wir nun über Monate Bestandsaufnahme im Führungsteam gemacht: Wie weit sind wir? Was muss bis zur Woche darauf erledigt sein? Anfang April steht unsere Redaktion so weit, dass wir den täglichen Betrieb Was war für Sie die größte Herausforderung beim Projekt POLITICO? Das Projekt überhaupt realisieren zu können! Wir sind vor gut einem Jahr praktisch bei null gestartet und verfügen heute bereits über den größten Newsroom in Brüssel mit rund 30 Journalisten aus zwölf verschiedenen Ländern. Die Übernahme der Vorgängerpublikation European Voice, deren Verlegerin Shéhérazade Semsar-de Boissésson auch Managing Director des Joint Ventures POLITICO Europe geworden ist, hat uns den Start enorm erleichtert. Was hat Sie bei der Zusammenarbeit mit den amerikanischen Kollegen am meisten überrascht? Die Zusammenarbeit mit den amerikanischen Kollegen ist immer erfrischend und inspirierend. Besonders beeindruckt hat mich aber die Bereitschaft, mit gleich mehreren Spitzenleuten aus Redaktion und Verlag in Washington praktisch über Nacht nach Brüssel umzuziehen, um hier gemeinsam mit uns POLITICO in Europa aufzubauen. Mit POLITICO Pro will man exklusive Inhalte im Abonnement verkaufen. Wer genau ist die Zielgruppe und warum hat das Konzept in Europa gute Erfolgsaussichten? Die Zielgruppe dieser hochpreisigen Pro Verticals sind Unternehmen, Organisationen, Lobbyisten und Politiker, die sich im entsprechenden Themenumfeld bewegen. Wir starten mit drei Branchen: Energie, Gesundheit und Technologie. Und wir konnten bereits die ersten Abo-Packages an Großkonzerne verkaufen. Ich bin sehr zuversichtlich, dass wir auch in Europa ein erfolgreiches Business to business - Geschäft mit diesen hochkarätigen Must have - Informationen aufbauen können. Die Webseite POLITICO.eu, online seit dem 22. April 2015, erreicht mittlerweile mehr als Unique User auf nehmen. Konferenzen, Themenvorschläge, größere Projekte, an den wir gemeinsam feilen. Endlich machen wir Journalismus, sagt Matt Kaminski. Wir sind eine bunte Truppe. Amerikaner mit einer Nase für POLITICO-Geschichten, die noch mehr Expertise darin entwickeln müssen, wie die EU funktioniert. Nicht-Muttersprachler, die an ihrem Schreibstil arbeiten. Kollegen, die aus großen Newsrooms kommen und sich nun allein oder zu zweit in einem Korrespondentenbüro in Berlin oder Paris wiederfinden. Technologie-Experten, die sich jetzt fragen: Wo ist die politische Geschichte hinter einer Regulierung? 14. April: Junckers Nierensteine Zusammen mit Carrie Budoff Brown habe ich einen Interviewtermin bei Kommissions- 38 2/2015

39 JOURNALISMUS präsident Jean-Claude Juncker. Wir befragen ihn zu Griechenland, zum Konflikt mit Russland, zum Handelsabkommen mit den USA. Gegen Ende des eineinhalbstündigen Interviews zu seinem Gesundheitszustand. Das Band läuft. Juncker erzählt uns: Seine Nierensteine plagen ihn schmerzhaft. Er ist in Behandlung, er nimmt Medikamente. Der Kommissionspräsident ist krank in schwierigen Zeiten für Europa. Tout Bruxelles spricht darüber, warum Juncker so selten öffentlich auftritt und nur wenige wissen Genaueres. Bis Juncker es uns erzählt, wir es aufschreiben und am Launchtag veröffentlichen. Zu amerikanisch? Unangemessen finden das einige deutsche Kollegen, deren Zeitungen damals aufwendige Infografiken zum Beckenringbruch der Bundeskanzlerin veröffentlichten, und andere, deren Blätter sich nicht zu schade für Gerüchte über Junckers Alkoholkonsum waren. 21. April: Champagner zum Launch Vier Journalisten, drei Männer und eine Frau, beugen sich über einen Computer, in unterschiedlichem Zustand der Zerzausung, so beginnt eine lange Geschichte im Magazin des Evening Standard über PO- LITICO, die am Tag unseres Launches in unserem Newsroom entsteht. Die Szene beschreibt die Chefredaktion, Minuten vor Mitternacht. Letzte Änderungen an Texten, letzte Verschiebungen im Line-up. Der Podcast kommt ohne Ton, er muss fürs Erste von der Seite. John Harris, Matt Kaminski, Carrie Budoff Brown und ich: Zerzaust sind wir tatsächlich, erschöpft, gespannt und voller Vorfreude. Launch-Event am 23. April: Matthew Kaminski (r.), Executive Editor der europäischen POLITICO-Ausgabe, im Gespräch mit NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg Eine Minute nach Miternacht geht politico.eu wie geplant live. Champagner, Händeschütteln, Schulterklopfen: Wir sind gestartet. Wow! Jetzt Flughöhe erreichen und dann dauerhaft halten. 23. April: Event zur Zeitungs-Premiere Die erste Printausgabe ist raus und sieht gut aus. Am Abend haben wir 600 Gäste und hochklassige Politiker auf dem Podium: Matt Kaminski interviewt NA- TO-Generalsekretär Jens Stoltenberg. Parlamentspräsident Martin Schulz kommt vom nebenan tagenden EU-Gipfel zu uns und berichtet aus erster Hand über die Tagung der Regierungschefs nach dem jüngsten Flüchtlingsdrama im Mittelmeer. Carrie Budoff Brown befragt Wettbewerbskommissarin Margrethe Vestager, die mit einem kurz zuvor eingeleiteten Verfahren gegen Google die Frau geworden ist, über die ganz Brüssel spricht. Google ist ein Sponsor unserer Veranstaltung POLITICO ist unparteiisch in dieser Sache und allen anderen. 26. Mai: POLITICO Pro läuft an Unser Health-Care-Newsletter geht zum ersten Mal raus an die Abonnenten, noch ist er gratis und bietet heute Morgen einen ausgezeichneten Überblick über die Themen des Tages in der Gesundheitspolitik. Wir wollen die Leser überzeugen, für exklusive und nutzwertige Informationen zu bezahlen. Auch daran wird sich unser Erfolg festmachen. Unser Technologie-Newsletter ist bereits eine Woche auf dem Markt, und die schönste Rückmeldung kam von einem einzelnen Abonnenten aus den USA: Exzellent sei das Produkt, schrieb er, sogar besser als der Newsletter von POLITICO aus Washington. Gründung Im September 2014 gaben das US-Politik- Magazin POLITICO und Axel Springer bekannt, gemeinsam eine europäische Version von POLITICO zu entwickeln. Im April 2015 trat man in den Markt ein. Mitarbeiter Bei POLITICO Europe sind fast 60 Mitarbeiter tätig rund 40 davon sind Journalisten. Im Team sind rund 20 Nationalitäten ver treten. Zielgruppe Menschen, die Entscheidungen mit gesellschaftlicher Reichweite treffen. Geschäftsmodell Geld verdienen will man bei POLITICO durch Werbung im wöchentlichen Print- Magazin mit einer Auflage von fast Exemplaren, auf der Website mit Unique Usern sowie in Sonderpublikationen POLITICO Pro: Langfristig kostenpflichtige Abonnements Werbung in der Betreffzeile des täglichen Newsletters POLITICO Playbook Einnahmen aus dem Sponsoring von POLITICO-Veranstaltungen Standorte Der Hauptsitz von POLITICO befindet sich in Brüssel. Aktuell gibt es Korrespondentenbüros in London, Berlin und Paris. Geplant sind Standorte in weiteren europäischen Hauptstädten. Brüssel BELGIEN 2/

40 Sehen, draufhalten, schicken Von User Generated Content ist die Rede, wenn Leser den Redaktionen Geschichten liefern. Das Konzept gewinnt im digitalen Journalismus zusehends an Bedeutung. Bei BILD hat man schon lange einen heißen Draht in die Leserschaft. 40 2/2015

41 DIGITALER JOURNALISMUS Alles haben wollen! Wenn Ralf Pörner etwas haben will, ist ihm die Grammatik erst einmal herzlich egal. Jetzt muss es schnell gehen. In einer Stunde muss er in die Optik. Gerade ist ein Foto von Fußballweltmeister Bastian Schweinsteiger und seiner Ana Ivanović, der Tennisikone aus Serbien, reingekommen beim Tennisspielen. Ein Foto, das es in die Bundesausgabe schaffen könnte. Wusste ja niemand, dass der Schweini überhaupt weiß, wie man einen Tennisschläger richtig hält. Nein, so hat man das Paar noch nicht gesehen. Fotografiert auf Mallorca von einem aufmerksamen Mitarbeiter einem Leser-Reporter. Ein bisschen prä-digitale Medienromantik schwingt mit, wenn Pörner Leiter des 18-köpfigen Teams, das die BILD-Leser-Reporter, BILD kämpft für Sie und die BILD-Leserredaktion vereint das so sagt: Leser-Reporter. Heute heißt es User Generated Content (UGC), wenn die Rezipienten Geschichten ranschaffen ist das Urgestein unter den UGC-Modellen und bis heute erfolgreich. Anrufe, Briefe, Online-Kommentare, s: Der Formen und Wege gibt es viele. Der bekannteste ist wohl der, der den Leserreportern ihren Markennamen gab: Eine Handynummer, über die man seine Fotos per MMS an BILD schicken konnte. Bilder-Boom bei der WM Warum nicht 7373; oder 1234? Wenn Sie Ihr Handy in der Hand halten, liegen die Tasten 1 und 4 am günstigsten für Ihren Daumen, sagt BILD-Chefredakteur Kai Diekmann. Zweitens: 1414 war noch frei. Zwölf Millionen Leser gleich zwölf Millionen potenzielle Reporter ein Traum für jeden Chefredakteur. Je größer das Netzwerk, desto höher die Wahrscheinlichkeit, an spektakuläre und exklusive Nachrichten zu kommen. Denn wie oft sehen Sie schon auf dem Weg zur Arbeit einen Airbus notlanden, sagt Pörner. Seit jeher melden sich BILD-Leser in der Redaktion mit ihren Geschichten. Warum sollten sie dann nicht auch Fotos für uns machen?, sagt Diekmann war das. In die Mobiltelefone bauten die Hersteller gerade Kameras ein, mit denen man eher impressionistische Pixelcollagen denn Abbilder seiner Umwelt machen konnte. Die Fußballweltmeisterschaft stand vor der Tür Euro hatte die BILD pro veröffentlichtem Foto ausgelobt und wurde überrollt. Tore, feiernde Fans, Beckenbauer in allen Lebenslagen: Wir haben alles gedruckt, was nicht bei drei auf den Bäumen war, sagt Pörner. Mittlerweile ist 1414 keine Handynummer mehr, sondern eine Marke. Statt per MMS landen die meisten Bilder heute per in der Redaktion Leser-Reporter. Seit September 2013 gibt es außerdem die 1414-App. Wer sich hier registriert, kann nicht nur Fotos an die Leser- Reporter schicken, sondern sich auch an Missionen beteiligen, mit denen das Team um Fabian Wunsch aufruft, Bilder zu bestimmten Themen einzusenden. Die schönsten Ecken der Welt, Kitty im Karton, Streikgeschichten, Deine Mudda alles Das Motiv Leser-Reporterin Dinah Schramm mit einem riesigen Weißen Hai schafft es kurz darauf ins Blatt Ralf Pörner, Leiter der Redaktion Leser-Reporter bei BILD, sichtet gemeinsam mit Multimedia-Redakteurin Khadija Chahrour neues Fotomaterial 2/

42 7 FAKTEN AUS DEM 1414-KOSMOS 1 Rund 1,4 Millionen Fotos haben die Leser-Reporter seit 2006 an die BILD geschickt davon wurden gedruckt Fast Fotos haben es sogar zum Seitenaufmacher in der Bundesausgabe gebracht. Für ein Foto, das in einer BILD- Regionalausgabe gedruckt wird, werden Leser-Reporter mit 50 Euro belohnt, für eines, das es in die Bundesausgabe schafft, mit 250 Euro. Die 1414-App hatte die magische Grenze von einer Million hochgeladener Bilder nach nur eineinhalb Jahren geknackt. Mit mehr als registrier ten Usern ist die 1414-App die größte deutschsprachige Fotocommunity. Der durchschnittliche User ist mit 32 Jahren jünger als der klassische 1414-Leser- Reporter. Die besten App-Uploads werden mit 50 oder auch mal 500 Euro oder Freikarten für einen Vergnügungspark belohnt. Der absolute Renner bei den App-Missionen: Tierfotos. Die meisten Einsendungen erhielt mit Fotos BILD sucht Deutschlands Super-Hund. Fabian Wunsch leitet das App-Team von Rund um die Anwendung hat sich mittlerweile eine große Fotocommunity gebildet dabei. Auch die App hat die Millionen-Upload-Marke längst geknackt gut eineinhalb Jahre nach ihrem Start. Auf Facebook haben eingefleischte User eine 1414-Gruppe gegründet, veranstalten sogar Treffen. Die App hat zusätzlich zum Nachrichtengeschäft eine Community erschaffen. Die meisten Fotos, die die User bei uns hochladen, sind kaum für journalistische Zwecke zu gebrauchen, sagt Wunsch. Die Themen sind weicher. Doch Wunsch sieht großes Potenzial: Es wäre großartig, wenn unsere Redakteure selbst Missionen starten könnten, um Geschichten zu machen, die direkt aus dem Alltag, der Realität der Leser stammen, sagt er. Reporter aus der Mitte der Gesellschaft Denn User wie Leser-Reporter sind fleißig, schicken Fotos von Hunden, Katzen, von in der Autobahnleitplanke hängenden Las tern, Selfies mit und mit weniger Klamotten, Polizisten, die beim Autofahren telefonieren Bilder, mit denen man sich beim Kampf um einen Platz in der gedruckten BILD gar nicht erst blicken lassen muss. Aber sie schicken eben auch Fotos wie das von Schweini und seiner Ana. Oder 2009 das vom früheren SPD- Chef Franz Müntefering, wie er in Stuttgart ein notgelandetes Flugzeug über die Notrutsche verlässt. Ein Bild, das über 1414 kam und erst später, nachdem BILD es exklusiv veröffentlicht hatte, weiterverkauft wurde. Wer sind diese Leser-Reporter, die etwas sehen, draufhalten und ihre Beute schließlich an 1414 schicken? BILD hat das von der Technischen Universität Dresden untersuchen lassen. Das Ergebnis zeichnet ein äußerst bodenständiges Bild vom gemeinen 1414-Lieferanten: 84 Prozent sind berufstätig, fünf Prozent Rentner und alle DAS KANN IHNEN KEIN FOTOGRAF DER WELT LIEFERN. Ralf Pörner in jedem Falle überdurchschnittlich engagiert fast jeder zweite ist ehrenamtlich in einem Sportverein aktiv, jeder vierte in einer sozialen Einrichtung. Diekmann nennt sie Zeitzeugen. Klingt ja auch viel schöner als Paparazzi. Die Diskussion kennt Pörner. Ernsthaft, zu Paparazzi wolle man die Leserreporter nicht machen, sagt er und geht in die Beweisführung über: Von den 1,4 Millionen eingesendeten Fotos seien 1,38 Millionen nicht gedruckt worden aus 42 2/2015

43 DIGITALER JOURNALISMUS Platzgründen oder auch, weil ein Foto nicht genügend Nachrichtenwert in sich birgt: Der Park-Rempler um die Ecke ist nichts für Europas größte Zeitung, sagt Pörner. Papst Benedikt war tabu Doch auch nachrichtlich hochwertige Fotos werden nicht immer abgedruckt zum Beispiel weil sie zu privat sind, zu drastisch oder weil andere wichtige Gründe dagegen sprechen. Unfallfotos zum Beispiel: Wir wollen die Leser nicht dazu animieren, als Unfallgaffer womöglich noch Rettungskräfte zu behindern, sagt Pörner. Auch Papst Benedikt war ein sensibler Fall. Diekmanns 1414-Liebling. Deutschland war gerade vom WM-Rausch ins Papstfieber getaumelt. Reden, Auftritte, Fototermine. Was niemand wusste: Der Papst besuchte auch seinen Bruder in Regensburg. Ein Nachbar entdeckte die beiden auf dem Balkon unter einer gelb-weiß-gestreiften Markise beim Schnapstrinken und hielt drauf. Das kann Ihnen kein Fotograf der Welt liefern, sagt Pörner. Das Foto wurde gedruckt aber erst zwei Monate später. Die Polizei hatte darum gebeten, es nicht zu veröffentlichen, um den Aufenthaltsort des Papstes nicht zu verraten. Als guter Katholik habe ich es nicht übers Herz gebracht, das Foto zu veröffentlichen, sagt Diekmann. Das habe dann die FAZ gemacht auf einer halben Seite im Rahmen eines Diekmann-Interviews. Fragt man Diekmann nach der Relevanz der Leser-Reporter für BILD, bemüht er niemand Geringeren als die Bundeskanzlerin: Angela Merkel wurde mal in der Bundespressekonferenz vor den Sommerferien gefragt, wohin sie denn in den Urlaub fährt. Sie antwortete: Verrate ich nicht, aber 1414 wird s schon rausfinden. Autorin Maria Menzel hat preisverdächtige Food-Fotos auf dem Handy. Liebe 1414-Redaktion, wie wäre es da mal mit einer Mission à la Das ist das leckerste Sonntagsfrühstück Deutschlands? Ein wunderbarer Mehrwert Das Engagement der Nutzer ist seit der Gründung ein Markenzeichen der Fußball-Community Geschäfts führer Matthias Seidel erklärt, wie User Generated Content auf dem Portal eingebunden wird. Gerade in der Transferzeit ist Transfermarkt.de in aller Munde. Jeden Tag zählt das Fußballportal dann über 1,4 Millionen Besuche und gehört damit zu den größten Sportseiten in Deutschland. Ein Grund hierfür ist der einzigartige Inhalt, der maßgeblich von den Fans stammt auch User Generated Content genannt. Dieses Geschäftsmodell ist nicht neu und seit Wikipedia auch akzeptiert. Bei Transfermarkt wird UGC in allen drei Säulen Community, News und Datenbank eingesetzt. Das war keine strategische Geschäftsentscheidung, sondern ist seit der Gründung des Portals im Jahr 2000 so gewachsen und wurde immer weiter verfeinert. Dass eine Community ihren eigenen Content generiert, ist ja eigentlich selbstverständlich. So lag es auf der Hand, die Community auch in die redaktionelle Arbeit einzubinden und für die Pflege der Datenbank zu gewinnen. So können registrierte User beispielsweise Kurzmeldungen schreiben, die von der Transfermarkt- Redaktion überarbeitet und veröffentlicht werden. Diese Kurzmeldungen haben einen wunderbaren Mehrwert für die Seite. Sie zeigen einerseits die Nähe zu den eigenen Usern und resultieren andererseits zum Teil aus Quellen, die ein klassischer Redakteur nicht auf dem Schirm hat. Die Datenbank von Transfermarkt gehört zu den weltweit größten mit über Fußballspielern, Vereinen und 850 Wettbewerben. Sie wächst täglich dank der vielen Hundert Fans, die diese Datenbank ehrenamtlich pflegen. Hier können die User über spezielle Korrekturformulare Änderungs- und Ergänzungsvorschläge abgeben, die von einem ehrenamtlichen Korrekturteam angenommen werden. In der Transferzeit sind das bis zu Korrekturen am Tag. Branchenweit etablierte Zahlen Des Weiteren tragen diese User auch dazu bei, die Marktwerte von Spielern zu ermitteln. Die Marktwert-Angaben von Transfermarkt.de haben sich branchenweit etabliert und erfahren höchste Anerkennung. Auch hier ist das Geschäftsmodell kein Geheimnis, denn die Marktwerte werden in einer Teamdiskussion mittels der Schwarmintelligenz ausgelotet. Transfermarkt ist also eine Seite von Fußballfans für Fußballfans und die Aufgabe in der Hamburger Zentrale ist es, dieses Engagement zu fördern und zu unterstützen und tagtäglich neue Möglichkeiten zu finden, diese Inhalte in Form von Statistiken oder News darzustellen. 2/

44 Was bewegt Ob Journalisten, Programmierer oder Manager überall in der Axel-Springer- Familie treiben motivierte Mitarbeiter ihre Projekte voran. Lesen Sie hier, was Kollegen aus dem In- und Ausland derzeit beschäftigt beruflich wie privat. nicole platel Welches Projekt beschäftigt Sie derzeit? Was begeistert Sie zurzeit besonders? Wovon träumen Sie? arbeitet als Digital Business Developer für den BEOBACHTER, die größte Schweizer Publikumszeitschrift. Ich bin die Projektleiterin für unser neues digitales Geschäftsmodell: Dabei wollen wir über eine digitale Plattform Rechts- und Lebensberatung verkaufen. Einerseits über unsere Beratungsinhalte und andererseits über Beratung durch unser Team. Die großen Veränderungen, die aktuell bei Axel Springer geschehen. Ich sehe die Digitalisierung als großartige Chance. Wenn man getreu dem Motto fail fast, learn fast die Möglichkeit erhält, sich auch einmal auf unbekanntes Terrain zu begeben, zeugt das von Innovationskraft und Mut. Von vielen kleinen und großen Dingen. An einem heißen Frühsommernachmittag wie heute grad ganz aktuell von einem großen Eisbecher 4 5 Was möchten Sie unbedingt ändern? Mit wem würden Sie gerne einen Tag lang tauschen? Gerade im Bereich der Entwicklung von digitalen Geschäftsmodellen würde ich mir wünschen, dass man Projekte schneller und unkomplizierter in ein Prototyp-Stadium bringen könnte. Damit kann man Hypothesen noch schneller am Markt bzw. mit dem Kunden verifizieren. Mit einem Mann denn auch für Frauen ist es nicht einfach zu verstehen, wie Männer ticken. 44 2/2015

45 FAMILIENLEBEN Sie gerade? Simone schwartau arbeitet in Hamburg als Leiterin Business Development und leitet den ikiosk, den digitalen Zeitungskiosk von Axel Springer. Nachdem ikiosk seit Kurzem im neuen Design erscheint, arbeite ich mit Hochdruck an der Vermarktung des Produktes: der Umsetzung einer Werbekampagne, Kooperationen und Aktionen. Mein Team! Alle sind gerade mit Feuereifer bei der Sache. Das zu sehen ist grandios, nicht selbstverständlich und macht einfach nur Spaß. ingo schirmer arbeitet als Agile Coach bei Idealo in Berlin, einem der führenden Anbieter für Preis- und Produktvergleiche in Deutschland. Jeden Tag das Gleiche die Ziele von Idealo und die agilen Coachings in Einklang zu bringen und umzusetzen. Mein Job, und das jeden Tag aufs Neue. Ehrlich! noemí rodríguez arbeitet als On/Off Advertising Subdirector bei Axel Springer Spanien in der Werbevermarktung. Als Verantwortliche in der Werbeabteilung Videospiele stelle ich sicher, dass unsere Produkte rentabel sind und dass Werbekunden sich auf uns verlassen können, wenn sie in neue Werbekampagnen investieren. Mich spornt es an, für Wachstum im Bereich Videospiele zu sorgen und damit dem Unternehmen zu helfen, seine Ziele zu erreichen. Von einer kulinarische Weltreise. Zu gern würde ich einmal in mir noch unbekannten Ländern die dortigen lokalen Spezialitäten durchprobieren. Vom Mut anderer Menschen, sich auf etwas Neues einzulassen und es auch zu leben. Ich träume davon, dass sich unser Geschäft stabilisiert und dass es im Werbemarkt mehr Sicherheit gibt. Die Bekanntheit von ikiosk, da ist noch Luft nach oben. Persönlich: mehr Freiräume gönnen, um auch mal die Stadtteile in Berlin aufzusuchen, die ich noch nicht kenne. Hierarchien in den Köpfen abbauen. Noch stärker eine Fehlerkultur zulassen und dadurch Eigenverantwortung und Zusammenarbeit fördern, stärken sowie auch ausleben zu lassen. Ich fühle mich mit einigen Methoden von Werbeagenturen nicht wohl. Mit Mark Zuckerberg. Und privat hätte ich nichts gegen einen Tausch mit einem Strand buden- Besitzer auf Formentera einzuwenden. Mit niemandem, denn andere Menschen haben nur andere Probleme. Ich wäre gerne Redakteurin, so könnte ich diese Arbeit besser verstehen. Denn manchmal sind wir nicht derselben Meinung. 2/

46 Der Traumjob Das Führungsteam der Totaljobs Group vor der Londoner Skyline (v. l.): Mark Little, CEO, Paul Smith, Product & Traffic Director, Oliver Burns, Technical Product Director, John Salt, Director Marketing & Sales, und Andrea Peart, Head of Human Resources totaljobs.com ist eine von insgesamt sechs branchenbezogenen Jobbörsen, die von der Totaljobs Group betrieben werden Am Empfangsschalter der Totaljobs-Zentrale im Londoner Stadtteil Southwark 46 2/2015

47 VOR ORT kommt per Push Totaljobs in London ist der führende Online-Jobvermittler in Großbritannien. Die Zugehörigkeit zu Axel Springer schafft die nötigen Synergien, damit sich CEO Mark Little und seine Mitarbeiter auf ihr großes Ziel konzentrieren können: die Revolution der Jobvermittlung. Stellen Sie sich vor, Sie fotografieren mit Ihrem Smartphone ein Bürohaus. Ihr Telefon zeigt Ihnen dafür Einstellungen und Spezialeffekte an; wenn Sie wollen, können Sie auch noch den Blitz anstellen. Schon in ein paar Jahren wird Ihnen das Telefon an dieser Stelle deutlich mehr bieten. Es wird Ihnen mitteilen, welche Stellen in dem von Ihnen fotografierten Gebäude gerade frei sind, ob sie mit Ihren Suchkriterien übereinstimmen, das Gehalt passt und die Kollegen nett sind. Ein Tastendruck reicht, um Ihre Bewerbung einzureichen die Smartphone-App findet automatisch das richtige Jobangebot und schickt Ihren Lebenslauf los. Unrealistisch? Keineswegs, meint Mark Little, CEO EIN TREND DER ZU- KUNFT IST DIE,UBER- SIERUNG DER ARBEIT. Mark Little des britischen Online-Jobvermittlers Totaljobs Group. In fünf Jahren werde man auf diese Weise neue Stellen finden. Ein Trend der Zukunft, der uns beeinflussen dürfte, ist die Uberisierung der Arbeit, so Little. Der Begriff steht für die Echtzeit-Zuordnung von Dienstleistern und Konsumenten per Smartphone. Als Folge daraus dürften projektorientierte Jobs gegenüber festen Arbeitsverhältnissen an Bedeutung gewinnen. Little will daher Technologien entwickeln, mit denen sich offene Stellen im Vorbeigehen aufstöbern lassen. Wir wollen unseren Kunden helfen, die passenden Talente überall im Internet zu finden zunehmend auch in den sozialen Medien, so Little. Als er das sagt, sitzt der gut gebräunte CEO in einem hellen Büro im Blue Fin Buil- Geschäftsführung Die Totaljobs Group ist die größte Online-Personalvermittlung in Großbritannien. Chief Executive Officer Mark Little führt das Unternehmen seit Januar Gründungsjahr 2000 Gehört zur Axel-Springer-Familie seit 2012, Übernahme durch die Axel-Springer- Marke StepStone GmbH Mitarbeiterzahl Rund 430 Reichweite Auf sechs branchenbezogenen Jobbörsen unter dem Dach der Totaljobs Group finden sich im Schnitt stets mehr als Stellenangebote; mehr als sieben Millionen Jobsuchende pro Monat generieren über 3,3 Millionen Bewerbungen im gleichen Zeitraum. Im März 2015 inserierten rund Unternehmen, davon aus dem digitalen Geschäft. Geschäftsmodell Bei Totaljobs zahlen die Unternehmen, nicht die Jobsuchenden für die Vermittlung. Als zusätzlichen Service für beide Parteien betreibt man zwei Blogs. Sitz GROSSBRITANNIEN London 2/

48 Im Innovation Room beraten die Mitarbeiter über neue Entwicklungen Mitglieder des Sales-Teams bei der Arbeit. Ranglisten sollen den Ehrgeiz befeuern Mittlerweile verfügt das Unternehmen über zwei Entwicklerteams in Warschau ding in Southwark im Süden Londons. Mit Totaljobs hat der Amerikaner eine Menge vor. Das rund 430 Mann starke Unternehmen soll weiter wachsen und große Teile des britischen Marktes für sich beanspruchen. Totaljobs wurde 2012 von der zu Axel Springer gehörenden StepStone GmbH übernommen, nach der Konsolidierung steht jetzt die Neuerfindung der Jobsuche an. Das Umsatzwachstum hat im Vergleich zum Vorjahr um rund 50 Prozent zugelegt, sagt CEO Little. Ihm zufolge wird die Stellensuche in Zukunft vor allem auf dem Smartphone stattfinden. Anders als noch vor einigen Jahren sei es nicht mehr der Bewerber, der über die Desktop-Seite nach Stellen sucht. Vielmehr mache ihn die Jobbörse per Push-Mitteilungen auf interessante Stellenprofile aufmerksam. Als jüngste Innovation nutzen wir Erkenntnisse aus der Verhaltensforschung und berechnen voraus, welche Jobs für einen Kandidaten interessant sein werden. Das ist im Vergleich zur aktuellen Technologie ein Paradigmenwechsel, so Little. Ein schnelllebiger Markt Nur wenige Meter vom Büro des Chefs ist der Innovation Room untergebracht, ein Konferenzraum, in dem sich mehrere Dutzend Mitarbeiter treffen, um über zukünftige Entwicklungen zu beraten. Erst kürzlich hat Totaljobs eine Funktion eingeführt, mit der sich ein Lebenslauf direkt vom Speicherplatz in der Cloud hochladen und an potenzielle Arbeitgeber verschicken lässt. Ähnlich neu ist der sogenannte Accurate Market Predictor, mit dem die Mitarbeiter inserierenden Unternehmen in Echtzeit zeigen können, wie viele Bewerber sich auf eine Stelle beworben haben. Der CV Match informiert Firmen über Kandidaten, deren Lebenslauf auf ihre Ausschreibung passen selbst dann, wenn sich diese Kandidaten nicht beworben haben. Mark Little und seine Mitarbeiter sind in einem sehr schnelllebigen Markt unterwegs. Wir haben verstanden, dass am Ende alles zählt, jeder einzelne Faktor, sagt Nigel Sterndale, Chief Information Officer. Es gibt kein gut genug mehr, sondern nur noch das Beste. Das bedeutet, dass Totaljobs DREI FRAGEN AN JOHN SALT, DIREKTOR MARKETING UND SALES Totaljobs hat schon jetzt mehrere Verticals, zum Beispiel für Stellengesuche im Einzelhandel oder der Gastronomie. In welchen Branchen sind Sie besonders vertreten? Unsere Zielgruppe sind Angestellte, im mittleren Management und darunter. Bei Totaljobs können die Kunden Kandidaten aus verschiedenen Branchen finden aus dem Finanzsektor, dem Personalmanagement, aus Sales, IT und Marketing. Wollen Sie weitere vertikale Branchenportale gründen? Oder würden Sie diese aufkaufen? Totaljobs würde keines selber gründen, sondern zukaufen. Voraussetzung dafür wäre, dass das Portal in seinem Segment Marktführer ist. Angesichts der demografischen Entwicklung werden in Zukunft mehr Menschen im Rentenalter in Teilzeit arbeiten müssen. Was bedeutet das für eine Jobbörse? Das bedeutet, dass wir verstärkt auch Teilzeitkräfte suchen und entsprechende Ausschreibungen veröffentlichen. Das ist ein Marktsegment, das bislang nicht sonderlich attraktiv war, das aber in Europa an Bedeutung gewinnt. 48 2/2015

49 VOR ORT An gläsernen Trennwänden kleben Ablaufpläne. Post-its sollen die Mitarbeiter an Aktualisierungen erinnern In diesem Neubau im Süden Londons befindet sich der Sitz der Totaljobs Group mehrfach pro Woche Neuerungen vorstellt und in die bestehenden Angebote integriert. An den gläsernen Trennwänden im 9. Stock kleben deshalb Zeit- und Ablaufpläne, Postits sollen die Mitarbeiter der verschiedenen Abteilungen an die anstehenden Aktualisierungen erinnern. Großbritannien ist der am stärksten umkämpfte Markt für Stellenportale in Europa, sagt Nigel Sterndale, Chief Information Officer bei Totaljobs. Es ist für uns von Vorteil, dass wir schon seit der Jahrtausendwende in diesem Segment tätig sind. Sterndale arbeitet seit der Gründung des Unternehmens bei Totaljobs, er hat gesehen, wie sich die Stellensuche veränderte. Trotzdem heißt der größte Wettbewerber noch immer Reed, das Unternehmen vermittelt Stellen über klassische Anzeigen und stationäre Büros. Dieser Jobmarkt ist alles andere als langweilig, was man daran sieht, dass sich hier alle globalen Wettbewerber von LinkedIn über Indeed bis hin zu Glassdoor tummeln, sagt CEO Little. Social Media und Big Data sollen das Geschäft bei Totaljobs vorantreiben. Es gibt viele Leute, die sagen, bald gibt es keine Anzeigen mehr, sagt Oliver Burns, technischer Produkt-Direktor. Daran glaube ich nicht. Es werden andere Anzeigen sein, aber sie werden weiter existieren. Das erwartet auch sein Chef, der davon ausgeht, dass Unternehmen in der Zukunft auch Bewegtbilder, GPS-Daten und Karten in ihre Stellenausschreibungen integrieren werden. GROSSBRITANNIEN IST DER AM STÄRKSTEN UMKÄMPFTE MARKT IN EUROPA. Nigel Sterndale Seit einigen Monaten versucht Totaljobs, potenzielle Bewerber über LinkedIn und Twitter zu finden, für Facebook ist Ähnliches geplant. Elemente wie A/B-Tests, die Mark Little aus dem US-Wahlkampf kennt und mit denen Kampagnenverantwortliche testen, welche Botschaften am effektivsten sind, werden inzwischen auch bei Totaljobs eingesetzt. Es geht weniger um das Bauchgefühl als um das, was die Daten uns sagen, sagt Paul Smith, der für Traffic und Produkte zuständig ist. Er beschäftigt deshalb Programmierer und Datenspezialisten aber auch Mitarbeiter mit weniger zahlenlastigen Ausbildungsberufen. Denn trotz allem sei die Fähigkeit, die richtigen Fragen zu stellen, immer noch wichtiger als die reine Zahlenarbeit. Ranglisten befeuern den Ehrgeiz Um auf eine höhere Gewinnmarge zu kommen, setzt Totaljobs inzwischen auf zwei Entwickler-Teams in Warschau und auf ein kompetentes Sales-Team. Im Großraumbüro hängen mehrere Bildschirme, auf denen Ranglisten die Mitarbeiter mit den stärksten Umsätzen ausweisen das soll den Ehrgeiz befeuern. Bei der Erreichung dieses Ziels helfe auch die Zugehörigkeit zur StepStone- Gruppe: Technische Neuerungen werden so häufig in mehreren Jobbörsen der Gruppe umgesetzt. Das schafft Synergien, sagt Sterndale, und wir können uns mehr auf Innovationen konzentrieren. Autorin Nina Trentmann ist zurzeit nicht auf Stellensuche. Sie hofft aber, dass die Jobportale in einigen Jahren so präzise arbeiten, dass sie nicht mehr selber suchen muss, sondern ohne große Mühe gefunden wird. 2/

50 Auf der Suche nach Tipps für mitreißende Präsentationen: Autor Reiner Reitsamer (l.) im Gespräch mit Ole Tillmann Für jeden Pitch gibt es Feedback der Teilnehmer. Hier geben Svenja Gossing von Retravel (l.) und Viktor Thomas von Karosso ihre Bewertungen ab Du hast fünf Minuten! Die beste Idee ist nichts wert, wenn man sie nicht verkaufen kann. Beim Pitch-Training von Axel Springer Plug and Play lernen Gründer, wie sie Investoren für ihr Start-up begeistern. Auch unser Autor versuchte sich an einem Pitch und blickte einem alten Albtraum ins Auge Es ist der ewig wiederkehrende Albtraum: Ich bin wieder in der Schule. Gleich soll ich vor die Klasse treten und ein Referat halten. Leider bin ich gar nicht vorbereitet. Und was noch schlimmer ist: Heute ist es kein Albtraum. Gleich muss ich wirklich aufstehen und vor der Gruppe sprechen nicht vor meinen Mitschülern, sondern vor völlig Fremden. Das macht die Sache nur noch schlimmer. Schau- platz ist das Loft von Axel Springer Plug and Play in Berlin. Start-up-Gründer aus Deutschland, Indien, England und Ägypten sitzen neben mir auf übereinandergestapelten Europaletten. Sie sind hier, um zu lernen, wie sie Investoren mit kurzen Präsentationen sogenannten Pitches für ihre Geschäftsideen begeistern können. Momentan sehen alle aber noch verschlafen aus. Es ist früh. Niemand hat uns verraten, wo die Kaffeemaschine steht. Ole Tillmann hat sie anscheinend schon gefunden. Mit wachen, strahlend blauen Augen schaut er auf sein MacBook und wirkt wie das Leben selbst. Ole ist Moderationscoach. Seine Karriere hat er als Schauspieler begonnen: Früher war er Jonas Sommerfeld in der RTL -Soap Unter uns. Heute leitet er PEAK, eine Agentur, die ihren Klienten beibringt, frei, leidenschaftlich und inspirierend vor Publikum zu sprechen, wie es auf der Webseite heißt. 50 2/2015

51 PITCH-TRAINING Blickt seinem persönlichem Albtraum ins Auge: Reiner Reitsamer präsentiert seine Artikel- Idee vor Publikum Jörg Rheinboldt, Geschäftsführer von Axel Springer Plug and Play, und Programm- Managerin Charlotte Bilzer im Gespräch mit Meinhard Benn von SatoshiPay Konzentriert arbeiten die Gründerteams an ihren Pitches (oben v. l.): Alexander Steinhart von Offtime, Victor Thomas von Karosso, Saurabh Mathur von Notorio, Marco Rydmann von Pipe, (unten v. l.) Svenja Gossing von Retravel und Alexander Freitag von massagio Über die Zeit: Nur fünf Minuten darf der perfekte Pitch dauern Fotos: Matti Hillig DER BESCHLEUNIGER Axel Springer Plug And Play ist ein Zusammenschluss aus der Axel Springer SE und dem Plug And Play Tech Center, einem führenden Start-up-Investor aus dem Silicon Valley. Pro Jahr gibt es in Berlin drei Programmdurchläufe, bei denen innovative Start-ups gefördert werden. Drei Monate lang feilen sie in den Räumen des Accelerators an ihren Geschäftsmodellen, überarbeiten und präsentieren diese immer wieder aufs Neue. Dabei werden sie laufend gecoacht und können an Workshops teilnehmen. Die Gründer erhalten eine Startfinan zierung von Euro. Im Gegenzug erhält der Accelerator eine Beteiligung in Höhe von fünf Prozent. Das möchte ich auch lernen. Ich frage Ole, ob ich mitpitchen darf. Was ist denn deine Geschäftsidee?, will er wissen. Wie wär s, wenn ich die Idee für einen Artikel pitche?, schlage ich vor. Ole ist einverstanden. Ich soll als Letzter präsentieren. Das passt mir ganz gut, so habe ich noch etwas Zeit. Was zählt: in Erinnerung zu bleiben Ole begrüßt die Teilnehmer und erklärt die Regeln: Gepitcht wird auf Englisch. Wir haben jeweils fünf Minuten. So lange, wie man braucht, um ein Ei wachsweich zu kochen. Wenn sich alle daran halten, gibt mir das etwa eine halbe Stunde bis zu meinem Auftritt. Ein junger Mann springt auf. Er will den Anfang machen. Mit einem Satz hüpft er vor sein Publikum. Sport, wird Ole hinterher erklären, ist ein guter Weg, Ner vosität abzubauen. Aber dieser Herr wirkt gar nicht nervös. Er spricht langsam und deutlich. Seine wichtigsten Argumente verdeut licht er anhand einer PowerPoint - Präsentation. Mir wird klar, dass ich es nicht mit Anfängern zu tun habe. Die meisten Redner haben schon einige Male gepitcht. Sie wissen, wie sie komplizierte Sachverhalte vereinfacht auf den Punkt bringen. Svenja Gossing stellt die Reiseretter vor. Das Unternehmen vermittelt stornierungsgefährdete Buchungen weiter: Wer nicht verreisen kann, be- 2/

52 PITCHES FÜR JEDE LEBENSLAGE Der Einzeiler Der Einzeiler ist die kürzeste und vielleicht schwierigste Form des Pitchens. In nur einem Satz soll die Geschäftsidee wiedergegeben werden. Wie jeder Pitch ist auch der Einzeiler als Türöffner gedacht, der zu weiteren Gesprächen führen soll. Der Elevator Pitch Beim Elevator Pitch hat der Vortragende 30 bis 60 Sekunden also ungefähr die Dauer einer Fahrt im Aufzug Zeit, um einem Kunden oder Geldgeber einen Eindruck von der Geschäftsidee zu vermitteln. Der Pitch sollte drei Informationen beinhalten: Wer bin ich? Was mache ich? Was hat meine Ansprechperson davon? Der Drei-bis-fünf-Minuten-Pitch Beim Drei-bis-fünf-Minuten-Pitch kann man konkreter werden und seine Idee auf einer Bühne präsentieren. Auch PowerPoint kann zum Einsatz kommen. Visuelle Hilfsmittel sollten aber immer nur der besseren Darstellung von Informationen dienen. Ziel sollte es sein, stets so anschaulich zu sprechen, dass man zur Not auch ohne Präsentation auskäme. kommt einen Teil seines Geldes zurück. Kurzfristig Entschlossene können dafür zu Schnäppchenpreisen in den Urlaub fahren. Vor zwei Monaten holten die Reiseretter den ersten Platz beim Rheinland-Pitch in Köln. Simon Howell aus England ist als Nächster dran. Er wirkt selbstsicher, fast gelangweilt, als er über Pipe spricht. Das Startup will Datenübertragung in Echtzeit und ohne spezielle Software ermöglichen. Howell sagt, er habe seine Idee schon so vielen Menschen präsentiert. Seinen heutigen Pitch widme er ganz allein Ole. Der freut sich. Ein cleverer Trick: Am Ende wird man sich an Howell erinnern. Gute Geschichten bleiben hängen Nach zwei, drei Pitches merke ich, dass der Aufbau immer derselbe ist: Vorstellung des Konzepts, der Zielgruppe, des Finanzierungsplans. Investoren sollen nicht nur vom Nutzen der Geschäftsidee überzeugt werden, sondern auch von ihrer Umsetzbarkeit. Ihr macht das schon sehr gut, lobt Ole nach ein paar Pitches. Ihr arbeitet mit vielen Zahlen, Daten und Fakten. Das ist natürlich wichtig, aber bettet diese Informationen am besten noch in Geschichten ein. Die bleiben beim Zuhörer eher hängen. Vom Schauspieler zum Pitch-Coach: Ole Tillmann zeigt den Gründern, wie sie ihre Geschäftsmodelle vor Kunden und Investoren überzeugend präsentieren WER SICH VORHER IN RAGE REDET, KANN SELBSTBEWUSST AUFTRETEN. Ole Tillmann Geschichten! Damit kenne ich mich aus. Ich denke an einen Artikel, an dem ich gerade arbeite. Ich überlege mir einen Titel und wie ich den Inhalt in einem Satz erklären könnte. Da reißt mich Ole aus meinen Gedanken. Du sitzt da und nickst, aber du verstehst kein Wort!, fährt er den Teilnehmer neben mir an. Der schaut verunsichert nach links und rechts. Ole lächelt wieder. War nur Spaß! Ich wollte euch zeigen, wie man sich selbst in Fahrt bringen kann. Eure Körperlichkeit beeinflusst eure geistigen Pro- Fotos: Matti Hillig 52 2/2015

53 PITCH-TRAINING Ein letzter kritischer Blick von Johannes Stoffel (l.) und Sebastian Specht von Karosso Vor dem großen Demo Day können die Teams noch an ihren Pitches feilen (v. l.): Saurabh Mathur von Notorio Mostafa Amin von Egyptian Streets, Autor Reiner Reitsamer und Alexander Steinhart von Offtime zesse. Wer sich vorher in Rage redet, kann selbstbewusster auftreten. Jetzt bin ich an der Reihe. Ob ich schnell meine Sitznachbarin anbrüllen soll, um selbstbewusst zu wirken? Keine Zeit. Zaghaft beginne ich zu sprechen. Hi, ich bin Reiner. Ermutigende Blicke aus dem Publikum. Ich würde euch gerne meine Idee für einen Artikel pitchen. Er heißt Sex And The Cities. Ernst wird es beim Demo Day Ein paar Teilnehmer lächeln: Lieb ist er, der Amateur. Flirten und Dating funktionieren in vielen Großstädten nach völlig unterschiedlichen Regeln. Das hat die zwei Protagonisten meines Artikels ganz schön durcheinandergebracht, sage ich. Es werden immer noch keine faulen Eier nach mir geworfen, also rede ich weiter. Es geht um Anna, die von Wien nach New York gezogen ist. Plötzlich scheint sie für Männer unsichtbar zu sein, erzähle ich. Gaurav geht es ganz ähnlich: Seit er vor einem Jahr aus Mumbai nach Berlin gekommen ist, schaut ihn keine Frau mehr an. Stimmt etwas nicht mit Anna und Gaurav? Oder liegt es an den Städten, in denen sie leben? Innerlich klopfe ich mir selbst auf die Schulter: Guter Cliffhanger, Bro! Das Publikum hört jetzt aufmerksam zu. DIE FRAGE DER FRAGEN LAUTET: WER IST MEINE ZIELGRUPPE? Ich schildere, wie ich die Geschichte von Anna und Gaurav bis zum Happy End erzählen und dabei ein paar kulturelle Unterschiede erklären möchte. Danach improvisiere ich noch eine Analyse der Zielgruppe Für junge Menschen ist das interessant und sage, dass ich mir den Artikel in jeder großen Tageszeitung vorstellen könnte. Klotzen, nicht kleckern eine neue Pitch-Regel, die ich spontan für mich aufgestellt habe. Meine Zuhörer applaudieren höflich. Gründer sind freundliche Zeitgenossen. Später frage ich Ole, wie ich war. Die Ziel gruppe hättest du etwas besser definieren können. Und ein Kostenplan wäre ganz gut gewesen, sagt er. Aber du hast illustrativ gesprochen. Damit hast du dein Publikum erreicht. Das ist das Um und Auf beim Pitchen. Man muss sich immer fragen: Wer ist meine Zielgruppe? Am Abend werden die Gründer schon wieder pitchen, diesmal vor externen Zuschauern. Richtig ernst wird es einige Wochen später beim sogenannten Demo Day: Dann haben sie fünf Minuten, um ihre Ideen vor Investoren aus der ganzen Welt zu präsentieren. Fünf Minuten, die über ihre Zukunft entscheiden. Meine Pitch-Karriere endet hier. So lange, bis der alte Albtraum mit der Schule und dem Referat mich wieder heimsucht. Wenn das passiert, stelle ich mir einfach vor, dass ich nicht vor meiner Klasse, sondern vor einer Gruppe freundlicher Start-up-Gründer spreche. Dann muss ich mich vor nichts mehr fürchten. Reiner Reitsamers Flirt-Artikel Sex And The Cities erschien schließlich im neuen Stadtmagazin ME Urban des Axel Springer Mediahouse. Weil Reitsamer stets gewissenhaft recherchiert, reiste er auch nach New York, um einige der Flirt- und Dating-Regeln im Selbstversuch zu überprüfen. 2/

54 Do it your Wo es besonders schön ist, da fotografiert man sich selbst und bei Axel Springer mangelt es nicht an besonderen Ecken. inside.mag zeigt Ihnen die sehenswertesten Selbstporträts der Mitarbeiter, aufgenommen an ihren Lieblingsplätzen nah und fern. Selbstporträt mit Drohne: Marten Berg im WELT-Newsroom Marten Berg Redakteur Video WELTN24, Berlin Einer meiner Lieblingsorte bei Axel Springer ist der WELT-Newsroom. Hier funktioniert ressortübergreifendes Arbeiten wirklich, und außerdem fühlt man sich wie in einem Raumschiff. 54 2/2015

55 selfie! Beata Bednarski und Agnieszka Kropelnicka (l.) Marketing Visual Meta, Berlin Jürgen Damsch Wir verbringen unsere Lunch- Pausen am liebsten auf der Dachterrasse, genießen dabei den Blick über Berlin und den internationalen Spirit des Unternehmens. Redaktion BILD Regional, Berlin Ana Stojilovic Head of Design bei Runtastic, Linz Die Pitstops, wie diese unkonventionellen Meeting-Plätze bei uns heißen, sind eine super Alternative für schnelle Besprechungen, wenn man keinen Meeting-Raum gebucht hat und nicht alle im Großraumbüro stören möchte. Mittags sind die Pitstops schnell belegt, weil sie die nötige Intimsphäre bieten, wenn man mal mit einzelnen Kollegen unter sich sein mag. Die Herrentoilette im 15. Stock des Berliner Verlagshauses, wegen der Aussicht. 2/

56 Jakob Peters Produktionstechniker Offsetdruckerei, Essen-Kettwig Maike Schwinum Redakteurin gofeminin, Köln Unser Büro ist dank Lichterketten, etlicher Postkarten und teilweise schräger Deko wahnsinnig kreativ und bunt. Außerdem bin ich von Menschen umgeben, mit denen ich mich gut verstehe und gerne arbeite. Mein liebster Platz in der Offsetdruckerei Kettwig ist der höchste Punkt der Rotationshalle: der Einstieg zu unserem Kran über den Rotationsmaschinen. Es ist immer wieder beeindruckend, die 17 Meter hohen Maschinen aus der Vogelperspektive zu betrachten. Jan Frosinski Layouter BILD, Hamburg Dieses Selfie entstand an meinem Arbeitsplatz im fünften Stock der BILD Hamburg Tabloid Sport Grafik. Im Hintergrund läuft der dritte Tag des legendären Masters auf,sky. Mein Titel:,Hauptsache, während der Arbeit Golf kieken!!! Charlotte Träger und Sina Mayer (r.) Im Frankfurter Büro an so einem sonnigen Tag genießen wir am liebsten den Blick auf die Skyline. Axel Springer Media Impact Frankfurt Knut Döring, Tim Dolle und Philipp Matschiss (v. r.) Unser absoluter Lieblingsort im Büro ist die Dachterrasse des ASMI-Büros in Frankfurt: tolle Aussicht, man wird braun bei gutem Wetter und trifft sich zu besonderen Anlässen, um auf einen Geburtstag anzustoßen, Geschäftsabschlüsse zu feiern oder einfach nur um den Sonnenschein beim gemeinsamen Grillen zu genießen! 56 2/2015

57 UMFRAGE Patrick Markowski Leitender Chef vom Dienst BILD, Berlin Mein Lieblingsort bei Axel Springer ist die rote Arena im BILD-Newsroom. Da finden nicht nur unsere Redaktionskonferenzen am beeindruckenden Fototisch statt, sondern wir begrüßen dort auch regelmäßig Gäste von Weltrang. Links sehen Sie zum Beispiel Kai Diekmann im Gespräch mit,apple -Chef Tim Cook. Sylvie Krekow Editorial Producer NowThis, New York Ein Foto im Büro unseres Plattformen-Teams, weil ich die Kollegen sehr bewundere. Jeden Tag kreieren sie wunderbare und absolut einzigartige Beiträge für Snapchat, Vine und Instagram. Sie sind die besten Visual Artists, die ich kenne! Chris Loonan Product Markeer, zanox, Berlin In diesem Raum finden die wichtigsten Entscheidungen bei zanox statt. Außerdem finde ich es toll, dass die Produkt- Fahrpläne bei Europas größtem Affiliate- Netzwerk mit,post-its gemacht werden die kommen aus Minnesota, genau wie ich. Maria Dalavika Quality Assurance Analyst Bonial Group, Berlin Das Selfie ist im Konferenzraum,Berlin bei kaufda entstanden. Hier hatte ich mein erstes Meeting als Bonial-Mitarbeiterin. Damals wusste ich noch nicht, was für eine tolle Erfahrung hier starten würde und wie zufrieden ich mit meinen Aufgaben und der allgemeinen Arbeitsatmosphäre sein würde. 2/

58 KARRIEREWer ist neu bei Axel Springer? Wer wechselt die Stelle? Und wohin? Hier gibt es aktuelle Namen und Nachrichten aus dem Unternehmen. BEZAHLANGEBOTE Wolf-Ulrich Schüler Malte Biss Ilka Peemöller Andreas Conradt Daniel Pichutta Carolin Hulshoff Pol Christian Stenzel Moritz Stranghöner Alexandra Würzbach Andreas Conradt, 36, übernahm zum 1. Juni 2015 die neu geschaffene Stelle des Verlagsleiters der B.Z. und wurde zusätzlich General Manager Ost für BILD. Conradt folgt auf Florian Klages, der seit Dezember 2014 Managing Director Print für BILD ist und gemeinsam mit Donata Hopfen Geschäftsführer der B.Z. bleibt. Die Position des General Managers BILD Nord übernimmt Daniel Pichutta, 33, zuletzt Senior Manager Business Development bei BILD. Pichutta und Conradt berichten beide an Klages. Ebenfalls zum 1. Juni 2015 wurde Carolin Hulshoff Pol, 36, Managing Director BILD am SONNTAG und verantwortet damit als Mitglied des Managing-Boards der BILD-Gruppe alle Aktivitäten von Deutschlands größter Sonntagszeitung. Seit 1. April 2015 ist Wolf-Ulrich Schüler, 34, Ressortleiter der BILD-Nachrichtenredaktion. Er berichtet an BILD-Chefredakteur Kai Diekmann. Christian Stenzel, 31, zuvor Ressortleiter BILD-Nachrichten, übernimmt zum 1. Juli 2015 die Leitung des Büros von Kai Diekmann. Malte Biss, 41, zuvor Chefreporter bei BILD am SONN- TAG, übernahm zum 1. April 2015 die Ressortleitung der BILD-Unterhaltung. Er folgt damit auf Wolf-Ulrich Schüler und berichtet an Tanit Koch, stellvertretende Chefredakteurin BILD. Ebenfalls seit 1. April 2015 ist Moritz Stranghöner, 42, Textchef und Mitglied der Chefredaktion von BILD. Seine vorherige Position, die Ressortleitung für die Letzte Seite von BILD, übernahm Ilka Peemöller, 37. Sie berichtet an Tanit Koch. Alexandra Würzbach, 46, zuvor Textchefin, arbeitet seit dem 1. April 2015 auf eigenen Wunsch wieder als Autorin für BILD. Cornelius Tittel Jörn Lauterbach Maurizio Gambarini Aleksander Kutela Cornelius Tittel, 38, ist seit 1. April 2015 Chefredakteur von BLAU, dem Kunstmagazin von Axel Springer. Zusätzlich ist er seit dem gleichen Zeitpunkt Creative Director der WELT. In dieser neu geschaffenen Position ist er zuständig für besondere Kunst- und Kulturaktionen. Am 1. Mai 2015 übernahm ein eigenständiges Redaktionsteam für WELTN24 die Berichterstattung in Hamburg und Norddeutschland. Jörn Lauterbach führt die neue Mannschaft, die die Lokalteile von WELT am SONNTAG, DIE WELT und WELT KOMPAKT sowie den Hamburg-Channel auf der Homepage der WELT verantwortet. Maurizio Gambarini, 51, wird zum 1. Juli 2015 neuer Fotochef von BILD am SONNTAG. Gambarini kommt von der dpa und war dort zuletzt Stellvertreter des Cheffotografen in der Berliner Redaktion der Nachrichtenagentur. Zuletzt wurde die Fotoredaktion der BILD am SONNTAG kommissarisch von der stellvertretenden Fotochefin Britta Haupt, 50, geleitet. Mit Wirkung ab 1. August 2015 übernimmt Aleksander Kutela, 43, die Position des Geschäftsführers von Grupa Onet.pl. Er tritt damit die Nachfolge des Interimsgeschäftsführers Jonny Crowe, 44, an. Aleksander Kutela wird neben Jonny Crowe, Grzegorz Kania und Edyta Sadowska Mitglied des Group Executive Board in Polen, dessen Vorsitzender Mark Dekan ist. Kai Traemann Die neu geschaffene Position des Head of Editorial Video & Sport Strategy bei BILD übernimmt ab 1. April 2015 Kai Traemann, 34, der bisher Ressortleiter Sport und verantwortlich für BILD.de-Sport war. 58 2/2015

59 KARRIERE VERMARKTUNGSANGEBOTE SERVICES/HOLDING Jan-Niko Lafrentz Niels Boon Carsten Ludowig Axel Konjack RUBRIKENANGEBOTE Tobias Wann Dr. Clemens Trautmann Niels Boon, 30, verstärkt ab 1. Juli das Führungsteam der Bonial.com Group, einer Tochtergesellschaft der Axel Springer SE. Er wird den international führenden Anbieter digitaler Prospektwerbung im Bereich Finanzstrategie und -planung unterstützen. Der Niederländer kommt vom Software-Unternehmen itembase Inc. und leitete zuvor für die Zalando SE erfolgreich den Aufbau der Abteilung Strategic Finance. Er folgt auf Michael Wilken, der seit 2010 für die Bonial. com Group tätig war und sich nun neuen Aufgaben widmet. Mit Jan-Niko Lafrentz, 39, und Carsten Ludowig, 42, erhält hamburg.de, das offizielle Stadtportal Hamburgs mit Mehrheitsbeteiligung der Axel Springer SE, zum Sommer 2015 zwei neue Geschäftsführer. Jan-Niko Lafrentz war Mitglied der Geschäftsführung bei Hamburg 1 und center.tv. Carsten Ludowig war bislang als Vice President Sales bei Smaato beschäftigt, zuvor war er unter anderem bei XING, Gruner + Jahr und Axel Springer in leitenden Funktionen. Axel Konjack, 45, seit 2011 Geschäftsführer von hamburg.de, verlässt das Unternehmen auf eigenen Wunsch. Tobias Wann, 43, wird ab 1. Juli 2015 neuer CEO Seit Januar 2015 eine Mehrheitsbeteiligung von Axel Springer. Das Unternehmen hat seinen Hauptsitz in Amsterdam und betreibt unter anderem Belvilla.com und Casamundo.com. Dr. Clemens Trautmann, 38, seit Anfang 2013 Geschäftsführer der Immonet GmbH, scheidet mit Vollzug der geplanten Zusammenführung der beiden Immobilienportale Immonet und Immowelt aus der Geschäftsführung aus. Er kehrt zum 1. Juli 2015 zu Axel Springer zurück, um dort neue Aufgaben zu verantworten. Zunächst übernimmt er erneut die Büroleitung des Vorstandsvorsitzenden der Axel Springer SE, Dr. Mathias Döpfner. Samir Fadlallah Daniel Keller Christopher Lauer Natalie Gehrung Johannes Burr Jörg Langert Samir Fadlallah, 37, zuvor Project Director/Leiter Consulting und IT-Projekte im Vorstandsbereich BILD- und WELT-Gruppe, ist seit 1. Mai 2015 Chief Information Officer (CIO) der Axel Springer SE. Er folgt auf Daniel Keller, 43, der sich zukünftig auf produktorientierte strategische IT-Projekte bei Axel Springer fokussieren wird und weiterhin Geschäftsführer der Axel Springer Ideas bleibt. Christopher Lauer, 30, ist seit 1. April 2015 Leiter Strategische Innovation bei Axel Springer. Lauer berät seit 1. Januar 2015 das Unternehmen zum Themenkomplex Datenschutz und Datensicherheit. Er berichtet an den Vorstand und arbeitet mit verschiedenen Fachbereichen zusammen. Natalie Gehrung, 46, hat zum 1. April 2015 die Leitung des Bereichs Business Development bei der Axel Springer Vertriebsservice GmbH übernommen. In dieser Funktion wird sie unter anderem die Reorganisation des Geschäftsbereiches Abonnement verantworten. Seit 1. April 2015 ist Johannes Burr neuer Leiter Personalmarketing. In dieser Funktion verantwortet er die komplette Nachwuchskräfteentwicklung der Axel Springer SE, in die auch das Traineeprogramm fällt. Damit folgt er auf Dr. Christian Wein, der das Unternehmen im Januar auf eigenen Wunsch verlassen hat. Burr bleibt auch weiterhin Leiter Change Management. Jörg Langert, 42, Leiter Bilanzierung Axel Springer SE, übernahm mit Wirkung zum 1. Juni 2015 die Leitung der Abteilung Accounting Governance innerhalb des Konzernrechnungswesens, die auch seinen bisherigen Verantwortungsbereich umfasst. 2/

60 UNTER UNSAuf diesen Seiten sind ausgewählte Jubiläen, Ehrentage, Eintritte in den Ruhestand und Trauerfälle in der Axel-Springer-Familie für den Zeitraum vom 14. März bis 19. Juni 2015 zusammengefasst. Ein unvergleichliches Jubiläum Am 9. April 2015 ließ eine Meldung auf WELT Online aufhorchen: Am Stuttgarter Staatstheater feierte die Choreografin Georgette Tsinguirides ihr 70-jähriges Dienstjubiläum gerade in unserer schnelllebigen Zeit eine fast unglaubliche Nachricht. Wer aber hätte gedacht, dass eine Mitarbeiterin von Axel Springer der Rekordjubilarin auf den Fersen ist? Am 1. April 2015 jährte sich der Eintritt von Regina Quast ins Unternehmen zum 60. Mal. Heute als Chefin der Stabsabteilung Personal Leitende Angestellte tätig, trat Regina Quast 1955 in Hamburg eine Ausbildung zum Verlagskaufmann an die Kauffrau gab es damals noch nicht. Gleich in ihrer ersten Lehrlings-Ausbildungswoche traf sie Axel Springer persönlich der Verleger und sein Unternehmen Über 60 Jahre ist Axel Springer für sie mehr als eine berufliche Heimat geworden: Regina Quast 60 2/2015 sollten ihr Leben prägen. Mathias Döpfner drückte seinen Dank an Regina Quast am 1. April in einem Brief so aus: In 60 Jahren haben Sie Unvergleichliches, Überragendes für Axel Springer geleistet. Hierfür bedanke ich mich sehr bei Ihnen. Am 26. Mai wurde das Jubiläum mit einem Abendessen im Berliner Journalisten-Club gefeiert. Dazu überreichte BILD-Chefredakteur Kai Diekmann eine Sonderseite mit der Schlagzeile Regina Quast: Einfach unbezahlbar! Mathias Döpfner sagte über die Jubilarin: Was zeichnet sie aus? Verlässlichkeit, Fairness, Vertraulichkeit. Und sie hat ein weiteres Erfolgsgeheimnis: Fleiß. Mit diesen Eigenschaften, so der Vorstandsvorsitzende, sei Regina Quast nicht nur Visitenkarte und Seele des Unternehmens, sondern ein absolut zeitloses Vorbild. In ihrer bewegenden Dankesrede sagte Regina Quast: Bei Axel Springer habe ich mehr als eine berufliche Heimat. Dafür sei ein Faktor entscheidend: Gebraucht zu werden. BERLIN 10 Jahre dabei Tobias Gebert Content DE, Idealo Patrycja Bischoff Business Controlling Axel Springer Media Impact Claudia Briel Redaktion BILD Foto Roberto Dietrich Rotation Druckhaus Spandau Eva Hora Produktion BILD Regional Sylvia March Produktion BILD Bund Kim-Robert Petersen Redaktion BILD Mathias Quetz PACE Frauke Böttcher Produktion BILD Bund Annelie Schliecker-Erikson Produktion BILD Bund Felix Reiter Content DE, Idealo Chantima Poowasunti PACE Till Schwertfeger Redaktion Online WELTN Torsten Stolz Technischer CvD WELTN Peter Würtenberger Executive Vice President Corporate Development Gabriel Jiménez Editor in Chief AUTO BILD Spanien und Jessica Jaime Operations Director Axel Springer Spanien haben geheiratet Bachir Filali PACE Volker Schadt Axel Springer Mediahouse Christiane Kiesner Idealo Sascha Hübenthal WELTN Stefan Loyal Rotation Druckhaus Spandau Ulrike Kleine-Flaßbeck Leserredaktion BILD und BILD am SONNTAG Bettina Formen Axel Springer Media Impact Thea Großkopf Idealo Mayuree Lehmann PACE Daniel Thomas Idealo Nicola Pohl Redaktion BILD Bund Sport 25 Jahre dabei Jürgen Peters Rotation Druckhaus Spandau Piotr Kisiel Betriebstechnik Druckhaus Spandau Arne Erd Rotation Druckhaus Spandau Roland Drinkorn PACE Susanne Herkel MAZ&More Jürgen Herrmann BILD am SONNTAG Knud Kraft Offsetrotation Druckhaus Spandau Markus Zink Qualitätssteuerung Michael Husner Rotation Druckhaus Spandau Wolfgang Bothe Rotation Druckhaus Spandau Mario Jurisch Betriebstechnik Druckhaus Spandau Jens-Uwe Danigel Plattenherstellung Druckhaus Spandau Ulrich Naujoks Rotation Druckhaus Spandau

61 UNTER UNS Geburt Hochzeit Ralf Lutter Fotoredaktion B.Z Berthold Seewald Redaktion Online WELTN Reginhard Glagow Rotation Druckhaus Spandau Hedemarie von der Heide-Hanschick Digitale Dienste Michael Schwarz B.Z Manuela Dyroff Anzeigenverkauf B.Z Andrea Eitner WELTN Thomas Enge Infrastructure Service Karola Mitte Marketing und Verkauf Druckhaus Spandau Andree Kasch Rotation Druckhaus Spandau Roswitha Köhler Post- und Warendienste Irina Prass Chefredaktion B.Z Frank Ramm Rotation Druckhaus Spandau 52 Zentimeter, 3,4 Kilogramm: Am wird Robert M. Maier, Gründer und Managing Director Visual Meta, zum ersten Mal Vater. Sein Sohn heißt Robert Jakob Ina Schulz BILD Produktion Ost Jürgen Wiese BILD Produktion Ost Jörg Kerwien Weiterverarbeitung Druckhaus Spandau Josef Mühlehner Weiterverarbeitung Druckhaus Spandau Dirk Wehner Weiterverarbeitung Druckhaus Spandau Matthias Herberger BILD am SONNTAG Frank Dahms Leitung Sicherheit Carsten Lewna Weiterverarbeitung Druckhaus Spandau Wolfgang Merkel Anzeigenproduktion Ullstein GmbH Peter Pistorius Weiterverarbeitung Druckhaus Spandau Manuela Große-Bley Planung/Umbruch Ullstein GmbH Michael Seegert Weiterverarbeitung Druckhaus Spandau Angelika Anders Post- und Warendienste Peter Müller Axel Springer Media Impact Frank Wagner Weiterverarbeitung Druckhaus Spandau Theresia Maas-Jacobs Rubriken DIE WELT und WELT am SONNTAG Rene Heidenreich Post- und Warendienste Felix Steinert Elektronische Bildverarbeitung Ullstein GmbH Klaus Voigt WELTN24-Gruppe Christina Sanftleben PACE Torsten Schulze (AS IT Services, Kommuni kationservices) Tochter Emily Sophie Norbert Muschalla (Betriebstechnik Druckhaus Spandau) Tochter Lisa-Marie Marko Bock (Leserredaktion BILD und BILD am SONNTAG) Tochter Marie Sophie Thorsten Zahn (Chefredakteur METAL HAMMER) Tochter Ida Ronald Heymann (Sales Impact System - management) Tochter Laura Martin Symank Stellvertretender Vertriebsleiter Handel Bonial.com Group feiert seine fünfjährige Betriebszugehörigkeit Johanna Reichel (Brand Solutions BILD-Gruppe) heiratet Oliver Reichel Ruhestand Lothar Faerber Eintritt 2008, Betriebstechnik Druckhaus Spandau Hans-Joachim Rockstroh Eintritt 1979, Rotation Druckhaus Spandau Ehrentage 70 Jahre: Christel Wüsthoff Fotolabor Irmgard Frank ASMAS Jutta Messerschmidt Schriftgutverwaltung Sieglinde Reinicke Redaktion BILD regional Jürgen Huwe Rotation Druckhaus Spandau Rudolf Knepper, Aufsichtsratsmitglied, wird am 24. April 70 Jahre alt Dieter Schmidt Media / Produktion 2/

62 Reinhard Wycisk Post- und Warendienste Gudrun Deutschmann Anzeigenservice Henry Sackmann Rotation Druckhaus Spandau Hans-Joachim Tkotz Rotation Druckhaus Spandau Karin Zeibig Anzeigenbuchhaltung Bodo Kobernok Gebäude Leitzentrale Michael Trenn Anzeigenservice 80 Jahre: Erhard Kramp Leitung Vorstufe Günter Höllerer Vertrieb Marion Buschmann Redaktion Lokales Dieter Bading Rotation Druckhaus Spandau Werner Löbel Montage Brigitte Franke Vertrieb Berliner Morgenpost Gerd Becker Rotation Druckhaus Spandau Elvira Hoff Controlling Lutz Höhlmann Filialen Berlin Giuseppe Vita feiert am 28. April seinen 80. Geburtstag. Seit 2002 ist der gebürtige Sizilianer Aufsichtsratsvorsitzender von Axel Springer Klaus Wyrembek Rotation Druckhaus Spandau Waltraud Kummerow Weiterverarbeitung Druckhaus Spandau Daniel Gozlán Advertising Director AUTO BILD, Spanien Geburt von Sohn Albert Werner Richter Anzeigenverarbeitung Margarete Mondl Presse Reinhold Antlauf Rotation Druckhaus Spandau 90 Jahre: Ingeborg Franke Vorstand Anzeigen Trauer um Pensionäre Gerhard Schliebener, 89, Rotation Druckhaus Spandau Günter Herzberg, 92, Redaktion BILD Regional Berlin Dieter Scheunemann, 73, Rotation Druckhaus Spandau Hans Schmidt, 80, Rotation Druckhaus Spandau HAMBURG 10 Jahre dabei Bernd Beisenkötter Redaktion COMPUTER BILD Marion Brauch Immonet Kathrin Probst Immonet 25 Jahre dabei Nikolas Beyer Sales Impact Jörg Kuch Sales Impact Susanne Stahl Leitung Business Systeme Matthias Georgi Axel Springer Vertriebsservice Mario Reiner Sales Impact Klaus-Dieter Sahling Axel Springer SE 40 Jahre dabei Birthe König Imagepool Ruhestand Joachim Lange Eintritt 1980, Redaktion BILD Regional Hamburg Ingrid Becker Eintritt 1994, Redaktion Hamburger Abendblatt Ehrentage 70 Jahre: Sieglinde Reinicke Redaktion BILD Peter Bartel Basis Systeme Hans-Peter Terne Chefredaktion BILD Erika Schöttler Anzeigenbuchhaltung Hamburg Brigitte Schaack Auftragsmanagement Hamburger Abendblatt Rainer Thöne Montage Hamburg Joachim Callies Anzeigenproduktion Monika Spohn Vertrieb Hamburger Abendblatt Helga Elisabeth Walzer Anzeigenabteilung Hamburger Abendblatt Helga Obens Hamburger Abendblatt / Bücher und Mehr 80 Jahre: Ingrid Bohla Mantelredaktion Hörzu Ingeborg Storm Datenverwaltung Vertrieb Margret Hauser Abo-Abteilung Zeitschriften Ursula Lunz Hausreinigung Jürgen Schenck Fotosatz Helga Zenk Personalrestaurant Vicente Rivera-Vargas Nachrichtendienst Irmgard Waldow Finanzabteilung 90 Jahre: Helga Neumann Redaktion BILD Nachrichten Alfred Eichler Packerei/Rampe Brunhilde Steiff Anzeigenbuchhaltung Ingeborg Albers Leserservice WELTN24-Gruppe Rolf Hennings Leitung Adressverwaltung Trauer um Mitarbeiter Sören Wollesen Gründer und Geschäftsführer Immosolve, kam beim Absturz des Germanwings-Fluges 4U9525 ums Leben. Trauer um Pensionäre Hans-Joachim Güldenzoph, 76, Redaktion BILD Boten Ursula Wolff, 79, Vertrieb Hamburger Abendblatt Elfie Jehle, 90, Redaktion Hörzu Irmgard Hammelrath, 88, Anzeigen Hamburger Abendblatt Heinz Boese, 92, Fuhrpark Sigurd Zille, 78, Redaktion Hörzu Hans-Wilhelm Nowak, 88, Leserservice DIE WELT Gerd Peper, 76, Montage Joachim Weinbeck, 62, Rechnungswesen Günter Henkel, 84, stv. Leiter der Finanzabteilung Elisabeth Eckl, 88, Materiallager Werner Johannsen, 94, Werkstatt für Elektrotechnik 62 2/2015

63 UNTER UNS Peter Meier, 80, Anzeigenzentralbüro Ingeborg Bollow, 81, Datenerfassung AHRENSBURG 25 Jahre dabei Detlef Rosseel Offsetrotation Rico Volkhammer Offsetrotation Holger Hildebrand Offsetrotation Ehrentage 70 Jahre: Klaus Statz Offsetrotation Hans-Jörn Brusch Rotation 80 Jahre: Renate Sanmann Weiterverarbeitung Martin Kunert Druckereiverwaltung Jürgen Ziesing Offsetrotation Günter Schewe Offsetrotation Joachim Lucas Offsetrotation Peter Zimmermann Offsetrotation 90 Jahre: Edgar Martini Offsetrotation Trauer um Pensionäre Kurt Hohnfeld, 89, Ordnungsdienst Willi Schlüter, 83, Offsetrotation Stefanie Behn, 83, Weiterverarbeitung Emanuel Komborakis, 79, Weiterverarbeitung ESSEN/ KETTWIG 25 Jahre dabei Thomas Reinhold Weiterverarbeitung Hartmut Scheit Betriebstechnik Frank Gockel Weiterverarbeitung Holger Weitzel Weiterverarbeitung Dirk Buddinger Betriebstechnik Geburt Sven Dammann (Rotation) Sohn Niklas Florian Ruhestand Franz-Josef Braun Eintritt 1979, Rotation Marinkov Rade Eintritt 1980, Rotation Rainer Kuhnke Eintritt 1976, Rotation Ehrentage 70 Jahre: Christina Schmidt Einkauf Norbert Rogalski Offsetrotation Erich Elstermann Plattenkopie Alfred Schwarz Werkstatt für Elektrotechnik Klaus-Jürgen Reiff Offsetrotation Werner Genau Rotation 80 Jahre: Friedel Olschewski Personalrestaurant Karl-Heinz Bartfeld Offsetrotation Helga Meyer Einsteckungen Heinz Bockwinkel SW-Reproduktion 90 Jahre: Agnes Behrend Personalrestaurant Trauer um Mitarbeiter Frank Enaux, 54, Rotation Ulrich Kopetz, 58, Rotation Trauer um Pensionäre Edeltraut Dederscheck, 77, Adrema Aloys Schäfer, 79, Offsetrotation Marianne Wood, 80, Personalrestaurant Robert Kehr, 79, Plattenkopie Gustav Jäger, 73, Druckereiverwaltung Paul Claaßen, 85, Betriebshandwerker ESSEN 10 Jahre dabei Heiko Niedderer BILD Ruhrgebiet BAD BRAMSTEDT 10 Jahre dabei Thorsten Göttsche ImmoSolve HALLE 10 Jahre dabei Jan Wätzold Redaktion BILD HANNOVER 10 Jahre dabei Carola Fulsche meinestadt.de Inken Schneider meinestadt.de LEIPZIG 25 Jahre dabei Hartmut Beyer Axel Springer SE MÜNCHEN 10 Jahre dabei Ursula Dodel Finanzen Bildredaktion Dirk Steinbach Redaktion BILD Regional Trauer um Pansionäre Werner Körner, 73, Redaktion BILD Produktion SCHWABACH 10 Jahre dabei Alexander Kuhlig Redaktion Axel Springer Auto Verlag SAARBRÜCKEN 10 Jahre dabei Ralph Udo Stanger Redaktion BILD Saarland Ich lese inside.mag, weil unser Unternehmen eine derartige Vielfalt bietet und Innovationstreiber in so vielen Bereichen ist, dass mir jede Ausgabe spannende Aspekte näherbringt. Mit welchen Herausforderungen beschäftigen sich andere Abteilungen? Wie sind wir international aufgestellt? Nicht von jeder dieser Facetten liest man in der tagesaktuellen Berichterstattung. Außerdem hat eine Mitarbeiterzeitschrift die Möglichkeit, die Menschen hinter den Projekten und ihre Motivation zu beleuchten. Es macht einfach Spaß, mehr über unsere Erfolgsgeschichten zu erfahren besonders wenn man selbst gerade an neuen Projekten arbeitet. Kennen Sie denn schon die drei neuen Web-Portale ekitchen.de, evivam.de und egarden.de? Jan Denkena Redakteur ekitchen. de, evivam.de, egarden.de, COMPUTER BILD Digital GmbH

64 RÜCKBLENDE Was waren die wichtigsten Ereignisse der vergangenen drei Monate? Wie heißen die jüngsten Mitglieder der stetig wachsenden Axel-Springer-Familie? Und welche neuen Angebote kamen hinzu? Das und mehr erfahren Sie hier. Auf Wachstumskurs Axel Springer expandiert in Märkte weltweit Grupa Onet.pl übernimmt polnisches Preisvergleichsportal komplett 9. April 2015: Grupa Onet.pl, eine Tochtergesellschaft der Ringier Axel Springer Media AG, unterschreibt einen Vertrag zur Übernahme weiterer 20 Prozent an Skąpiec.pl und besitzt nunmehr 100 Prozent des zweitgrößten Preisvergleichsportals in Polen. Mit der Übernahme von 80 Prozent von Skąpiec.pl im Mai 2014 hatte Grupa Onet.pl das digitale Portfolio des Unternehmens weiter diversifiziert. Bis vor Kurzem gehörte der 20-Prozent- Anteil an Skąpiec.pl noch dem Gründer und CEO des Unternehmens, Mariusz Janiszewski, der nach Abschluss der Transaktion das Unternehmen verlassen wird. Seine Aufgaben übernimmt Zbigniew Ptaszyński, Head of Transactional Business bei Grupa Onet.pl. Bonial expandiert und erhöht Beteiligung an Ofertia Ende April 2015 erhöht die zur Axel Springer SE gehörende Bonial.com Group ihren Anteil an Ofertia, dem führenden mobilen Angebot für standortbasierte Haushaltswerbung des stationären Einzelhandels in Spanien mit Sitz in Barcelona. Mit der Investition hält die Bonial.com Group 64 Prozent an Ofertia. Die Gründer Thomas Roggendorf und Jaume Betrián werden die verbleibenden 36 Prozent halten und das Unternehmen auch künftig operativ führen. Ofertia ist neben Spanien auch auf dem lateinamerikanischen Markt vertreten und hat bereits nach Kolumbien, Chile und Mexiko expandiert. Zusätzliches Wachstumskapital soll die Expansion des Unternehmens weiter beschleunigen. Axel Springer beteiligt sich an Nachrichtenplattform Mic.com in den USA 3. Juni 2105: Axel Springer beteiligt sich an der US-Nachrichtenplattform Mic.com und baut damit sein Portfolio an englischsprachigen digitalen Angeboten weiter aus. Das Start-up spricht vor allem die Zielgruppe der 18- bis 34-Jährigen an, die sogenannten Millennials. Die Minderheitsbeteiligung erfolgt im Rahmen einer aktuellen Finanzierungsrunde. Mic.com wurde 2011 von Chris Altchek und Jake Horowitz in New York gegründet. Mittlerweile hat das Unternehmen 75 Mitarbeiter, darunter 44 Redakteure. Im Mai 2015 erreichte man nach eigenen Angaben 30 Millionen monatliche Nutzer. Neben Axel Springer zählen Lightspeed Venture Partners, Lerer Hippeau Ventures und Advancit Capital zu den Investoren. PREISE FÜR JUNGE JOURNALISTEN Am 29. April 2015 findet im Berliner Axel-Springer- Haus die 24. Verleihung des Axel-Springer-Preises für junge Journalisten statt, der bedeutendsten Auszeichnung für Nachwuchsreporter aus Deutschland, Österreich und der Schweiz. In den Kategorien Internet, Fernsehen, Hörfunk und Print zeichnen vier unabhängige Jurys zwölf Beiträge mit Preisgeldern von insgesamt Euro aus. Rund 250 geladene Gäste verfolgen die Preisverleihung, Gastredner des Abends ist Lord George Weidenfeld. Der 95-jährige Publizist und Verleger hält ein Plädoyer für journalistische Kerntugenden. Die Preisträger mit Lord George Weidenfeld (M.) und Mathias Döpfner (r.) Diversity Tag: Vielfalt statt Einfalt Am Dienstag, den 9. Juni, nimmt Axel Springer am 3. Diversity Tag teil und lädt Mitarbeiter ein, mögliche Gewohnheiten zu hinterfragen, auf Barrieren aufmerksam zu machen und die eigenen Haltungen zu prüfen. Unter anderem stellt das Mitarbeiter-Netzwerk queer:seite! seine Arbeit vor. Unter dem Motto Liebe kennt keine Grenzen, Toleranz auch nicht! widmet sich die Veranstaltung vor allem den Interessen der lesbischen, schwulen, bi- und transsexuellen Gemeinschaft (LGBT). 64 2/2015

65 RÜCKBLENDE RICHARD VON WEIZSÄCKER MIT GEDENKTAFEL GEWÜRDIGT Am 8. Mai 2015 wird der ehemalige Bundespräsident Richard von Weizsäcker mit einer Gedenktafel vor dem Berliner Axel-Springer- Haus geehrt, deren Inschrift an sein stetes Wirken für die deutsche Einheit erinnert: Die Mauer in Berlin ist eine Realität; aber realistisch ist sie nicht, denn sie ist nicht vernünftig, nicht human. Deshalb wird sie in der geschichtlichen Perspektive keinen Bestand haben. Friede Springer und Mathias Döpfner enthüllen die Bronzeplatte gemeinsam mit Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble. Michael Müller, Regierender Bürgermeister von Berlin, sowie die drei ehemaligen Hauptstadt-Regierungschefs Eberhard Diepgen, Walter Momper und Klaus Wowereit sind ebenso anwesend wie Giuseppe Vita, Aufsichtsratsvorsitzender. Mathias Döpfner: So wie unser Verlagsgründer Axel Springer glaubte Richard von Weizsäcker fest daran, dass die Teilung dieses Landes nur vorübergehend sein konnte und durfte. Die Axel Springer SE ehrte am gleichen Ort bereits US-Präsident Ronald Reagan und Bundeskanzler Willy Brandt für ihren Einsatz für die deutschen Einheit. Die Gäste bei der Enthüllung der Weizsäcker-Gedenktafel Axel Springer profitiert von digitalem Wachstum Axel Springer hat den Ausbau seiner digitalen Geschäftsmodelle in den ersten drei Monaten des laufenden Geschäftsjahres 2015 weiter forciert. Mit kräftig steigenden Umsatz- und Ergebnisbeiträgen blieben sie der Wachstumsmotor des Konzerns. So entfielen im ersten Quartal mehr als 60 Prozent des Konzernumsatzes und mehr als 70 Prozent des Konzern-EBITDA auf die digitalen Aktivitäten. Insgesamt steigerte Axel Springer den Konzernumsatz in den ersten drei Monaten um 12,7 Prozent. Das Konzern- EBITDA nahm im Vergleich zum starken Vorjahreswert leicht um 1,2 Prozent zu. Mit einer EBIT- DA-Rendite von 15,3 Prozent hielt Axel Springer die Ertragskraft auf einem hohen Niveau. BILD testet FaceBook Instant articles Zum Start von Facebook Instant Articles testet BILD den neuen Vertriebskanal für ausgewählte Inhalte. Millionen von Facebook - Nutzern in Deutschland können künftig BILD.de-Angebote direkt in ihrem Newsfeed lesen. Die Kooperation sieht vor, dass die Hoheit und Verantwortung von BILD für die journalistischen Inhalte gewahrt wird und BILD.de Rechteinhaber aller Inhalte bleibt. Werbung, die Facebook im Umfeld der BILD.de-Inhalte zeigt, wird von Axel Springer Media Impact vermarktet. Facebook sichert BILD Transparenz bezüglich der Nutzerdaten zu, beide Marken halten sich an geltende Datenschutzbestimmungen. Darüber hinaus ist vorgesehen, während der Testphase ein Bezahlmodell für journalistische Inhalte auf Facebook voranzutreiben. ikiosk, der digitale Zeitungs- und Zeitschriftenkiosk von Axel Springer, erscheint ab dem 18. Mai 2015 im neuen Design. Nutzer können jederzeit und von jedem Gerät auf ihre gekauften Ausgaben zugreifen sowie frühere Ausgaben erwerben. Am 9. Juni geben 30 große Zeitungen und Magazine bekannt, dass sie sich an der Markteinführung von Blendle in Deutschland beteiligen. Mit Blendle kann man auf Artikel zugreifen, ohne ein Abo abzuschließen oder eine Ausgabe zu kaufen. Axel Springer ist an dem niederländischen Start-up beteiligt. Mary-Laure Sauty de Chalon, CEO von aufeminin. com, sprach zum Thema Disruption noah-konferenz FeIert PremIere In BerLIn Am 9. und 10. Juni 2015 findet erstmals die NOAH-Conference in Berlin statt. Im Tempodrom treffen die Vertreter junger, digitaler Unternehmen auf Protagonisten aus traditionellen Wirtschaftsunternehmen, um Kontakte zu knüpfen und sich auszutauschen. Mehr als Gäste sind vor Ort, 111 Redner treten auf. Jens Müffelmann, CEO von Axel Springer Digital Ventures, erläutert, warum der Verlag die Veranstaltung in die deutsche Hauptstadt geholt hat: Berlin boomt. Jeden Tag werden hier zwei Start-ups gegründet. Mathias Döpfner hält die Eröffnungsrede. Wir wollen dabei helfen, digitalen Wettbewerb in Europa zu stärken und Berlin zu einem Zentrum für Innovation und unternehmerischen Erfolg zu machen. Dass man sich dabei auf gutem Weg befindet, beweist auch die prominent besetzte Rednerliste. So sprechen unter anderem Günther Oettinger, EU-Kommissar für digitale Wirtschaft und Gesellschaft, Wirtschaftsminister Sigmar Gabriel und Google -Chef Eric Schmidt. Am Abend vor der Konferenz findet das Speakers Dinner im Journalisten-Club von Axel Springer statt. Ariana Huffington, Gründerin der Huffington Post, hält eine Rede zum Thema Burnout. Jens Müffelmann, CEO von Axel Springer Digital Ventures, hieß die Besucher willkommen 2/

66 MEINE WOCHE CAROL IN GABOR Carolin Gabor, Sie sind Managing Director bei autohaus24.de. Wie sieht eigentlich eine Woche bei Ihnen aus? Nehmen Sie uns doch mal mit MONTAG DIENSTAG Die Woche startet wie immer mit einem Blick auf die Zahlen der Vorwoche und einem Austausch mit dem autohaus24- Managementteam zu den wichtigsten Themen. Dann eine Reihe von Jours fixes zu operativen Themen, gefolgt von einem Austausch mit einem MaFo-Institut zum Thema Datenauswertung: Big Data in aller Munde! Ein informelles Treffen auf einen Kaffee mit dem CEO eines Wettbewerbers rundet den Tag ab. DONNERSTAG Schreibtischarbeit: Termine mit Herstellern und wichtigen Kooperationspartnern vor- und nachbereiten, Status von Projekten nachhalten, Gespräche mit Mitarbeitern, Financials deep dive, Analysen anstoßen, A/B-Test-Ergebnisse anschauen Berlin, Rüsselsheim, Berlin, Hamburg heute lege ich einige Kilometer zurück. Morgens in Rüsselsheim angekommen, mache ich mich direkt auf den Weg zu Opel. Dort empfängt die Marketingleitung meine Kollegin Constanze Jacobs und mich zu Kooperationsgesprächen. Zurück in Berlin folgen Telefontermine. Den Abend verbringe ich mit meinen beiden Kindern. Mit dem letzten Zug geht s dann nach Hamburg für das Monatsmeeting mit den Gesellschaftern am nächsten Morgen. Kolleginnen auf Tour: Carolin Gabor (l.) mit Constanze Jacobs, Leiterin Einkauf autohaus24.de, vor der Opel - Zentrale FREITAG Der Vormittag gehört dem Business Development: Wie viele Kunden finanzieren über uns? Wie können wir Garantieverlängerungen anbieten? Nachmittags nehme ich den Zug nach Kassel. Hier treffe ich die Eigentümer eines Software- Unternehmens, das auf Autohändler und -hersteller spezialisiert ist. Wir planen eine strategische Kooperation. Beim Abendessen lässt sich die gemeinsame Vision am besten entwickeln ;-) Mit dem letzten Zug fahre ich zurück nach Berlin. MITTWOCH Am Morgen: eine Runde um die Alster joggen den Kopf für das folgende Meeting freikriegen! Mit Dr. Hans Hamer (Verlagsgeschäftsführer Auto, Computer & Sport) und Konstantin Sixt ( SIXT SE ) spreche ich über aktuelle Entwicklungen bei autohaus24 sowie über spannende M&A-Optionen. Nach einem gemeinsamen Mittagessen fahre ich zurück nach Berlin: wöchentlicher Jour fixe mit dem Managementteam von autohaus24. Wir sind endlich responsive! Nach dem Abendessen mit meinen Kindern geht s zu einem spannenden Online- Networking-Event im Soho House. WOCHENENDE Das Wochenende gehört meinen Kindern. Wie schön, dass das Wetter mitspielt und wir viel Zeit im Garten verbringen können. Öffis Powerpoint Kino München Buch Oktoberfest Auto Excel Theater Berlin E-Reader Karneval 66 2/2015

67 Hamburgs neue Seiten. Täglich die Themen der Region aus Wirtschaft und Politik, Stadtleben und Gesellschaft geschrieben mit norddeutschem Herz. Der neue Hamburg-Teil ist da!

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