Integrationkonferenz 9. Mai 2018
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- Melanie Schmidt
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1 Integrationkonferenz 9. Mai 2018 Gemeinsamkeiten und Unterschiede in einem deutsch-chinesischen Konzern Dr. Renate Neumann-Schäfer Aufsichts- und Stiftungsrätin. Frankfurt am 9. Mai 2018
2 Entwicklungen im M&A Markt aus Sicht eines strategischen Investors aus China Kaufmotive chinesischer Investoren: Know how Image, Bekanntheit (besonders für den eigenen Markt) Qualitäts- / Funktionalitätsverbesserung der eigenen Produkte Exportvolumen, wenn Heimatmarkt schwächeres Wachstum bekommt bzw. Überkapazitäten im Heimatmarkt entstehen Durchbruch in der Globalisierung
3
4 Stellenwert des eigenen ICH : hoch vs. gering - es ist mehr als eine gefühlte Andersartigkeit
5 Lebensstil: Individualismus vs. Gemeinschaft In der westlichen Welt definiert man sich über die eigene Persönlichkeit, in China über Gruppenzugehörigkeit China ist eine kollektivistische Gesellschaft mit hohem Harmoniebedürfnis
6 Sicht auf ältere Menschen: Achtung vor dem Alter, die Meinung des Älteren ist wichtig, viel Respekt vor älteren Menschen, Kollegen und Vorgesetzten
7 Verhalten im Restaurant: leise / gedämpfte Gesprächsatmosphäre vs. lautstarke Unterhaltung
8 Verhalten, wenn man warten und sich anstellen muss: Warteschlange vs. Drängeleien / keine Rücksicht, wenn es um Fremde geht
9 Verabredung / Termin: möglichst pünktlich vs. entspannte Termineinhaltung
10 Art der Meinungsäußerung: gradlinig vs. verdeckt / indirekt und viele Optionen bestehen lassen über 20 chinesische Begriffe für Ja, aber kein direktes Wort für das deutsche übliche Nein (Gesichtsverlustproblematik)
11 Umgang mit Problemen: direkt vs. möglichst umgehen, d.h. möglichst nicht darüber sprechen Chinesen scheuen Konfliktsituationen
12 Kontaktgewohnheit bzw. Pflege von Kontakten: persönliche, wirtschaftliche und soziale Beziehungen als Schlüsselfunktionen zum wirtschaftlichen Erfolg in China sind unerlässlich Wirtschaft benötigt Nähe zur Politik, Chinesen sind perfekte Netzwerker
13 Die Sicht auf den Chef: Wichtiges / wichtigstes Teammitglied vs. Aufschauend zum großen Vorgesetzten; Er ist der Chef, weil er Chef ist Alle Anweisungen kommen vom Chef auf unteren und mittleren Ebenen wird nichts entscheiden strengste Hierarchie in China
14 Menschen und Gesellschaft Gemeinschaft ist wichtiger als das Individuum große Achtung vor älteren Menschen kein Jugend-Ideal in der Gesellschaft Frauen und Männer gleichberechtigt; Frauen in Unterzahl Herausforderungen in Projektmanagement professionelles Projektmanagement noch wenig etabliert Entscheidungen nur auf höchster Ebene es spricht der Chef und sonst niemand alle warten auf Weisung von oben Kommunikation Meinungsäußerung niemals direkt es gibt kein Nein, sondern höfliche Antworten wie z.b.: - interessant, - muss noch analysiert werden - dazu brauchen wir Details (es gibt ca. 20 Formen der Bejahung) Probleme nicht direkt ansprechen Compliance stark unterschiedliches Grundverständnis von Compliance viele Bereiche gerade im Entstehen Regularien teilweise unklar für westliche Firmen elementar wichtig
15 Arbeitsweise Planvorgaben für Umsatz, Profitabilität und Cash Flow ähnlich wie in europäischen oder nordamerikanischen Konzernen (5 Jahresplan) Monatsberichte zur Geschäftslage so schnell wie auch in westlichen börsennotierten Unternehmen Quartalsabschlüsse, wenn der konzern an der Börse in China gelistet ist Konzern-Abschlüsse sollten auf IFRS basieren und werden auf Chinese GAAP übergeleitet (Chinese GAAP ist nahe am IFRS) Nach Kennenlern-Phase mit vielen Reisen und Besuchen in China und in Deutschland wird im Wesentlichen über Videokonferenzen kommuniziert Wichtige Entscheidungen des Gesellschafters sind in der Regel schriftlich aus dem Chairman s Office der chinesischen Zentrale
16 Politik und Wirtschaft folgen in China Fünfjahresplänen Chinas Fünfjahrespläne Das stand in den Vorjahren im Fokus 11. Fünfjahresplan ( ) 12. Fünfjahresplan ( ) 13. Fünfjahresplan ( ) Branchen im Mittelpunkt Rohstoffe, Raumfahrtindustrie, Bauwirtschaft Landwirtschaft, Automobilindustrie, IT, Logistik Umwelttechnologie, Medizintechnologie, Dienstleistungen Wichtigste Neuerungen bessere Qualifizierung von Facharbeitern zur Aufwertung der Fertigung entlang der Wertschöpfungskette von der Exportwirtschaft zum Binnenkonsum, regionale Entwicklungsunterschiede angleichen vernetzte Industrie, bessere Gesundheitsversorgung, Fokus auf dem Wohl des Einzelnen Quelle: Markt und Mittelstand
17 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!
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