Zwischen dem Selbst- und dem Unverständlichen Warum fällt Berufsbildungsverantwortlichen das Zusammenarbeiten oft so schwer? Prof. Dr.
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- Sigrid Baumgartner
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1 Zwischen dem Selbst- und dem Unverständlichen Warum fällt Berufsbildungsverantwortlichen das Zusammenarbeiten oft so schwer? Prof. Dr. Dieter Euler
2 Euler /2
3 Übersicht 1. Lernortkooperation ein Tummelfeld für Idealisten? 2. Lernortkooperation notwendige Klärungen! 3. Erkenntnisse: Wie intensiv wird in / zwischen den Lernorten kooperiert? 4. Bekenntnisse: Warum sollte (intensiver) in / zwischen den Lernorten kooperiert werden? 5. Rahmenbedingungen: Was verhindert / unterstützt eine Lernortkooperation? 6. Ermutigendes: Beispiele für Formen einer sinnvollen Lernortkooperation Euler /3
4 Lernortkooperation ein Tummelfeld für Idealisten? Miteinander! Neben- / Gegeneinander? Gemeinsam! Gemein + einsam? Engagierte Pädagogen Im Dienste des Ganzen! Einzelkämpfer Morgens immer Recht, nachmittags immer frei? Jeder kann denken, was ich will Euler /4
5 Lernortkooperation ein Tummelfeld für Idealisten? Ausgangsthesen Die meisten Lehrenden in den Lernorten befürworten eine Ausweitung der Lernortkooperation sehen für sich jedoch keinen Veränderungsbedarf! 2. Berufliche Grundbildung funktioniert auch ohne eine intensive Lernortkooperation Lernortkooperation ist ein anspruchsvolles Konzept für Pädagogen in der Champions League der Berufsbildung! Euler /5
6 Übersicht 1. Lernortkooperation ein Tummelfeld für Idealisten? 2. Lernortkooperation notwendige Klärungen! 3. Erkenntnisse: Wie intensiv wird in / zwischen den Lernorten kooperiert? 4. Bekenntnisse: Warum sollte (intensiver) in / zwischen den Lernorten kooperiert werden? 5. Rahmenbedingungen: Was verhindert / unterstützt eine Lernortkooperation? 6. Ermutigendes: Beispiele für Formen einer sinnvollen Lernortkooperation Euler /6
7 Lernortkooperation notwendige Klärungen! Lernort Lehrorte LERNORT = Berufslernende(r) LEHRORTE Betriebe Träger ÜK Schule Euler /7
8 Lernortkooperation notwendige Klärungen! Formen und Intensitäten von Kooperation Informieren Abstimmen (koordinieren) Zusammenwirken (kooperieren i.e.s.) Euler /8
9 Lernortkooperation notwendige Klärungen! (Fehl-)Deutungen von Lernortkooperation Gleichlaufcurriculum Euler /9
10 Lernortkooperation notwendige Klärungen! (Fehl-)Deutungen von Lernortkooperation Theorie = Schule / Praxis = Betrieb Euler /10
11 Übersicht 1. Lernortkooperation ein Tummelfeld für Idealisten? 2. Lernortkooperation notwendige Klärungen! 3. Erkenntnisse: Wie intensiv wird in / zwischen den Lernorten kooperiert? 4. Bekenntnisse: Warum sollte (intensiver) in / zwischen den Lernorten kooperiert werden? 5. Rahmenbedingungen: Was verhindert / unterstützt eine Lernortkooperation? 6. Ermutigendes: Beispiele für Formen einer sinnvollen Lernortkooperation Euler /11
12 Erkenntnisse: Wie intensiv wird in / zwischen den Lernorten kooperiert? Kernbefunde: 1. Intensivere Kooperationsformen korrelieren bei Lehrpersonen positiv mit hoher Motivation hoher Berufszufriedenheit hohem Kompetenzerleben. 2. Kooperation fordert und fördert Substanz und Kompetenzen! Euler /12
13 Erkenntnisse: Wie intensiv wird in / zwischen den Lernorten kooperiert? - Kooperationspraxis von Lehrbetrieben Typ Kooperationsabstinent (kein Kontakt zur Schule) Sporadische Kooperation (z.b. Besuch von Informationsveranstaltungen) Kontinuierlich probleminduziert (z.b. bei wahrgenommenen Ausbildungsproblemen) Kontinuierlich fortgeschritten (regelmässige Kontakte, auch in didaktischen Fragen) (Berger & Walden, 1995) Anteil 26% 33% 7% 34% Euler /13
14 Erkenntnisse: Wie intensiv wird in / zwischen den Lernorten kooperiert? - Kooperationsanlässe in den Lernorten Kontaktanlass Betrieb BFS Lernschwierigkeiten bei den Berufslernenden 68% 75% Disziplinprobleme 47% 54% Zeitliche / organisatorische Abstimmungen 33% 27% Didaktische Fragen 15% 3% (Pätzold, Drees & Thiele, 1993) Lernortkooperation vollzieht sich i.d.r. am Rande der Lernprozesse, in denen der Berufslernende entweder als Problem- oder als Verwaltungsfall auftritt! Euler /14
15 Erkenntnisse: Wie intensiv wird in / zwischen den Lernorten kooperiert? - Kooperationspraxis aus Sicht der Berufslernenden Die Ausbildung in den Lernorten ist inhaltlich und zeitlich gut aufeinander abgestimmt! Anteile Ja 8% Teilweise 42% Nein 50% n = Berufslernende (Walden & Brandes, 1995) Euler /15
16 Kooperationsaktivitäten Lehr- und Unterrichtsmaterialien mit Kollegen austauschen An Diskussionen über die Lernentwicklung bestimmter Lernender teilnehmen nie Häufigkeiten regelmässig 16% 46% 8% 62% Teamteaching 56% 26% Im Unterricht anderer Lehrer hospitieren und Feedback geben Erkenntnisse: Wie intensiv wird in / zwischen den Lernorten kooperiert? - Kooperationspraxis in allgemeinbildenden Schulen 66% 9% An gemeinsamen Fortbildungen teilnehmen 37% 17% (TALIS-Studie, OECD 2013) Euler /16
17 Ausgangsthesen 1. Die meisten Lehrenden in den Lernorten befürworten eine Ausweitung der Lernortkooperation sehen für sich jedoch keinen Veränderungsbedarf! 2. Berufliche Grundbildung funktioniert auch ohne eine intensive Lernortkooperation Lernortkooperation ist ein anspruchsvolles Konzept für Pädagogen in der Champions League der Berufsbildung! Euler /17
18 Übersicht 1. Lernortkooperation ein Tummelfeld für Idealisten? 2. Lernortkooperation notwendige Klärungen! 3. Erkenntnisse: Wie intensiv wird in / zwischen den Lernorten kooperiert? 4. Bekenntnisse: Warum sollte (intensiver) in / zwischen den Lernorten kooperiert werden? 5. Rahmenbedingungen: Was verhindert / unterstützt eine Lernortkooperation? 6. Ermutigendes: Beispiele für Formen einer sinnvollen Lernortkooperation Euler /18
19 Bekenntnisse: Warum sollte (intensiver) in / zwischen den Lernorten kooperiert werden? Heterogenität der Berufslernenden + Delegation gesellschaftlicher Probleme in Schule und Berufsbildung = Einzelkämpfer überfordert / multiprofessionelle Teams gefordert! Euler /19
20 Bekenntnisse: Warum sollte (intensiver) in / zwischen den Lernorten kooperiert werden? Was kann sich durch Lernortkooperation für Lehrende verbessern? Stärkung bei Bewältigung belastender Herausforderungen Feedback und neue Ideen Höhere Motivation und Berufszufriedenheit Euler /20
21 Bekenntnisse: Warum sollte (intensiver) in / zwischen den Lernorten kooperiert werden? Was kann sich durch Lernortkooperation für Berufslernende verbessern? Rollenmodell für Teamarbeit («walk-the-talk») Blick auf den «ganzen Elefanten» Euler /21
22 Übersicht 1. Lernortkooperation ein Tummelfeld für Idealisten? 2. Lernortkooperation notwendige Klärungen! 3. Erkenntnisse: Wie intensiv wird in / zwischen den Lernorten kooperiert? 4. Bekenntnisse: Warum sollte (intensiver) in / zwischen den Lernorten kooperiert werden? 5. Rahmenbedingungen: Was verhindert / unterstützt eine Lernortkooperation? 6. Ermutigendes: Beispiele für Formen einer sinnvollen Lernortkooperation Euler /22
23 Rahmenbedingungen: Was verhindert eine Lernortkooperation? Psychologische Distanz Transparenz über das eigene Handeln Verlust von Macht Einfluss Autonomie Aufwand Euler /23
24 Rahmenbedingungen: Was unterstützt eine Lernortkooperation? Intrinsische Überzeugungen, möglichst erfahrungsbasiert Ansteckende Vorbilder im eigenen Erfahrungsbereich Anlässe zum Einstieg Wertschätzung Euler /24
25 Ausgangsthesen 1. Die meisten Lehrenden in den Lernorten befürworten eine Ausweitung der Lernortkooperation sehen für sich jedoch keinen Veränderungsbedarf! 2. Berufliche Grundbildung funktioniert auch ohne eine intensive Lernortkooperation Lernortkooperation ist ein anspruchsvolles Konzept für Pädagogen in der Champions League der Berufsbildung! Euler /25
26 Übersicht 1. Lernortkooperation ein Tummelfeld für Idealisten? 2. Lernortkooperation notwendige Klärungen! 3. Erkenntnisse: Wie intensiv wird in / zwischen den Lernorten kooperiert? 4. Bekenntnisse: Warum sollte (intensiver) in / zwischen den Lernorten kooperiert werden? 5. Rahmenbedingungen: Was verhindert / unterstützt eine Lernortkooperation? 6. Ermutigendes: Beispiele für Formen einer sinnvollen Lernortkooperation Euler /26
27 Zu schlimm, um wahr zu sein? - Ermutigendes Beispiele für Formen einer sinnvollen Lernortkooperation 1. Systematischer Austausch und Information ( OKB light ) (Informieren) 2. Kooperative Erkundungsaufträge (Abstimmen) 3. Kooperative Entwicklung von Aufgaben- und Problemstellungen (Zusammenwirken) Euler /27
28 Euler /28
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