Kommunale Beteiligungen zielorientiert lenken und steuern

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Transkript:

Kommunale Beteiligungen zielorientiert lenken und steuern Dr. Patrick Schwefer, Leiter Beteiligungsmanagement 29.09.2011 1

Einleitung Warum benötigen die Kommunen ein effektives Beteiligungsmanagement? Weil die Kommunen nach den Gemeindeordnungen ihrer Verpflichtung nachkommen müssen, sich ausreichende Kontroll- und Einwirkungsmöglichkeiten auf ihre Beteiligungsunternehmen zu sichern (sog. Ingerenzpflicht) Weil sie aus ihrer Eigentümerstellung heraus und aufgrund ihrer politischen Verantwortung für die Steuerung und Kontrolle der ausgelagerten Einheiten und dort zu erbringenden Leistungen weiterhin verantwortlich sind Weil sie die Gewähr dafür tragen, dass Investitionsmaßnahmen ihrer Beteiligungen in einem angemessenen Verhältnis zur wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit der Kommune stehen Weil die wirtschaftlichen Risiken für die Geschäftsentwicklung einiger typischer Geschäftsfelder deutlich zugenommen haben (z.b. in der Energiewirtschaft nach der Energiewende, bei Krankenhäusern durch staatliche Kostendämpfungsmaßnahmen ) Das Beteiligungsmanagement ist eine unverzichtbare Aufgabe. 2

Einleitung Welche Fragen sollte die Kommune beantworten können? Erkenne ich als Kommune frühzeitig nachteilige Veränderungen bei den Unternehmen und habe ich die Mittel tatsächlich schnell und effizient zu reagieren? Wo liegt die Grenze der wirtschaftlichen Belastbarkeit einer Beteiligungsgesellschaft? Wo liegt deren maximale Verschuldungsgrenze? Wie ändern sich die Finanzkennzahlen durch größere Investitionen? Welche Auswirkungen können sich aus geänderten wirtschaftlichen Rahmenbedingungen ergeben? Welche Auswirkungen hat eine Verschlechterung der Finanzkennzahlen auf die Finanzsituation? (Verteuerung der Finanzierungskosten? Kündigungsrechte eines Fremdkapitalgebers? Notwendigkeit zur Stellung weiterer Sicherheiten?) Ohne hinreichende Strukturen und fachliches Know-how kann eine Kommune nicht steuern. 3

Aufbau Konzern Stadt Essen Kennzahlen (in Mio. ) Stand 31.12.2010 Daten des städt. Haushaltes Anlagevermögen Bilanzsumme Eigenkapital Eigenkapitalquote Jahresergebnis Mitarbeiter 6.215 6.483 1.320 20,40 % Umsatzerlöse 1) 286,5 Personalaufwand 2) 399,7-194 8.975 1) Öffentlich-rechtliche + Privatrechtliche Leistungsentgelte 2) einschl. Versorgungsaufwendungen Daten der Gesellschaften (Bq > 50 %, d.h. 30 von 73 Beteiligungen) Anlagevermögen Bilanzsumme Eigenkapital Eigenkapitalquote Jahresergebnis Mitarbeiter 3.748 4.153 895 21,56 % Umsatzerlöse 899 Personalaufwand 2) 416-101 8.140 Die Beteiligungsgesellschaften sind für die Gesamtentwicklung des Konzerns Stadt Essen sehr bedeutsam. 4

Aufbau Konzern Stadt Essen Der Konzern Stadt Essen weist eine hohe Komplexität auf. 5

Aufbau Konzern Stadt Essen Fachliche Aufgaben und Querschnittsfunktion Rein fachliche Aufgaben 1A 1B 2 4 5 6A 6B 1A Rechtsamt 1A Rechnungsprüfungsamt 1B Personal 2 Finanzen Schnittstelle Beteiligungsmanagement Beteiligungsmanagement findet in der Schnittstelle zwischen fachlichen und finanziellen Aufgaben statt. 6

Anforderungen an ein effektives Steuerungsmodell Primäre Verwaltungsziele Finanzielle Ziele Fachziele Unternehmensziele Politische Ziele Verantwortung außerhalb der Verwaltung Steuerungskonzept muss Abwägungsprozess zwischen konkurrierenden Zielen ermöglichen. 7

Anforderungen an ein effektives Steuerungsmodell Primäre Verwaltungsziele Finanzielle Ziele: Kämmerer Fachziele: GB-Vorstand Unternehmensziele: Unternehmen Politische Ziele: Rat Verantwortung außerhalb der Verwaltung Steuerungskonzept muss die verschiedenen Entscheidungsträger in die Entscheidungen einbinden. 8

9 4. 2. 3. Wie kann das Steuerungsmodell so aufgebaut werden, dass es gleichermaßen für Verwaltung und Rat nutzbar ist? Wie können Fachziele und Finanzziele in der Beteiligungssteuerung sinnvoll verbunden werden? Wie kann die Steuerung verselbstständigter Einheiten so gestaltet werden, dass die von der Ausgliederung erwarteten Vorteile erzielt werden? Optimierung der Informationsgewinnung Austarieren von Fach- und Finanzzielen Vermeidung von Unter- bzw. Übersteuerung Optimierung der Zuständigkeiten Verwaltung - Politik Anforderungen an ein effektives Steuerungsmodell 1. Wie können die für ein effektives Beteiligungsmanage ment notwendigen Informationen gewonnen werden?

Anforderungen an ein effektives Steuerungsmodell 1. Wie können die für ein effektives Beteiligungsmanagement notwendigen Informationen gewonnen werden? GB-Controlling Informationsfluss Berichtsstandards Geschäftsverlauf Strategie Aufsichtsrat* Unternehmensplanung Wesentliche Geschäftsvorfälle * nur soweit Geheimhaltungspflicht der AR-Mitglieder dies zulässt Beteiligungsmanagement Berichterstattung durch BU Wirtschaftspläne Quartalsberichte Jahresabschluss Beim Beteiligungsmanagement werden die wesentlichen Informationen n gebündelt und die Berichtsstandards festgelegt. 10

Anforderungen an ein effektives Steuerungsmodell Wie können Fachziele und Finanzziele in der Beteiligungssteuerung sinnvoll verbunden werden? Beteiligungs- Management (zentral) Geschäftsbereichs- Controlling (dezentral) 2. dem Kämmerer unterstellt verfolgt finanzielle Ziele des Konzern Stadt Essen Analyse der Jahresabschlüsse Wahrnehmung Gesellschafterrechte (z.b. HV) Berichterstattung (Beteiligungsberichte, Quartalsberichte) Aufstellung Beteiligungsrichtlinien und Publ. Corp. Governance Kodex Anzeigeverfahren gegenüber der Aufsichtsbehörde Finanzielle Ziele verfolgt Fachziele des Geschäftsbereichs bereitet Sitzungen des Aufsichtsrats vor dem Geschäftsbereichsvorstand unterstellt Abstimmung der Wirtschaftspläne und der Zielvereinbarungen Fachziele Kombination aus zentralem und dezentralem Beteiligungsmanagement führt zu kompetenter und ausgewogener Beteiligungssteuerung. 11

3. Anforderungen an ein effektives Steuerungsmodell Wie kann die Steuerung verselbstständigter Einheiten so gestaltet werden, dass die von der Ausgliederung erwarteten Vorteile erzielt werden? Strategische Führung Konzerneinheitliche strategische Planung konzernbezogen (Gesamtstadt) geschäftsbereichsbezogen Strategische Führung durch den Geschäftsbereichvorstand - Vorgabe Entwicklungskorridore (mittel-/langfristig) enge Abstimmung mit Politik keine Einmischung in operatives Geschäft Vermeidung von Untersteuerung Controlling Statt Einzelfallsteuerung controllingorientierte Führung Vorgabe von Eckwerten Zielvereinbarungen permanente Soll-Ist-Transparenz zur Zielerfüllung Weitreichende Kompetenzen der Geschäftsführung der BU Ergebnisverantwortung operative Planung und Steuerung Vermeidung von Übersteuerung Effektive Steuerung durch fokussierte strategische Führung und Controlling verringert das Risiko einer Unter- oder Übersteuerung 12

4. Anforderungen an ein effektives Steuerungsmodell Wie kann das Steuerungsmodell so aufgebaut werden, dass es gleichermaßen für Verwaltung und Rat nutzbar ist? Ratsmitglieder in Aufsichtsräten erhalten über das Beteiligungsunternehmen und das GB-Controlling relevante Informationen Zusätzliche selektive Informationen über den Unterausschuss Finanzen und Beteiligungen Teilhabe am strategischen Dialog Ratsfraktionen entsenden geeignete Vertreter in den Unterausschuss Finanzen und Beteiligungen (Diskussion mit der Verwaltung) Entscheidungsund Führungskompetenz Informationsqualität Ratsfraktionen haben Vorschlagsrecht bei der Besetzung der den Fraktionen zustehenden Aufsichtsratsmandate (Dialog mit Beteiligungsunternehmen) Festlegung grundsätzlicher Vorgaben für die Beteiligungsunternehmen durch Ratsbeschlüsse Mitwirkung bei strategischen Entscheidungen der Beteiligungsunternehmen durch Vertreter im Aufsichtsrat Ein guter Informationsfluss sowie die Teilhabe des Rates am strategischen Dialog und der Beschlussfassung bei den Beteiligungsunternehmen schaffen Akzeptanz in der Politik. 13

Anforderungen an ein effektives Steuerungsmodell Steuerungsmodell der Stadt Essen Strategische Steuerung Beteiligungscontrolling Beschreibung strategischer Dialog Rat Aufsichtsrat Vorstand der Beteiligungsunternehmen(BU) berichtet Verwaltungsvorstand Beteiligungsmanagement bereitet vor GB- Controlling BU-internes Controlling Die GB-Vorstände üben ihre Führungsfunktion als AR-Mitglieder aus (grundsätzlich als AR-Vorsitzende) Gemeinsame strategische Steuerung der BU durch Rat und Vorstand im jeweiligen AR (dabei Unterstützungsaufgabe der Vorstandmitglieder des Konzerns für die vom Rat entsandten AR-Mitglieder) Einbeziehung der Ausschüsse in die Beratung strategischer Themen der Beteiligungssteuerung Einbindung des Rates in die strategische Steuerung durch den Verwaltungsvorstand und das Beteiligungsmanagement. Das GB-Controlling ist fachlich dem Beteiligungsmanagement (Richtlinienkompetenz) unterstellt, disziplinarisch jedoch dem GB-Vorstand Das BU-interne Controlling ist dem jeweiligen Management der BU unterstelllt, fachliche Rahmenvorgaben werdem vom GB und das Ausmaß der Reportingpflicht vom Beteiligungsmanagement vorgegeben 14

Ansatzpunkte für eine Diskussion Welche potenziellen Nachteile bringt das Steuerungssystem mit sich? Durch die frühzeitige Einbindung aller Entscheidungsträger entsteht ein hoher Abstimmungsbedarf. Aufteilung in dezentrales und zentrales Beteiligungsmanagement birgt die Gefahren von Doppelarbeiten und verlangt eine gute Kommunikation der Beteiligten (auch in persönlicher Hinsicht). Steuerungssystem ist grundsätzlich erklärungsbedürftig es besteht daher die Gefahr der Intransparenz (insbesondere für die Beteiligungsunternehmen wer ist der richtige Ansprechpartner?). Die besondere Betonung der fachlichen Ziele kann den Blick auf die mitunter ebenso wichtigen finanziellen Ziele verstellen. Jedes System ist nur so gut, wie es gelebt wird! 15

Danke für Ihre Aufmerksamkeit! 16

Kommunale Kunden Steuerung kommunaler Beteiligungen: Chancen und Risiken früh erkennen Christoph Wolff 7. Deutscher Kämmerertag Hamburg, 29. September 2011

Steuerung kommunaler Beteiligungen Strategische Finanzierungsberatung als Lösungsansatz Maßgeschneiderte Finanzierungen Beratung zu Finanzierungskonditionen Finanzierungsmachbarkeitsstudien Ratingberatung Unternehmensplanung Ihre Hausbank Geschäfts- und Finanzrisikoanalyse Unternehmensbewertung/ Übernahmeszenarien Financial Modelling Shl Schulungen zu den einzelnen Bausteinen Strukturierte t Entscheidungsfindung WestLB AG Geschäftsbereich Verbund Geschäftsfeld Kommunale Kunden Christoph Wolff Kämmerertag 29.09.2011 Hamburg 29. September 2011 Seite 2

Steuerung kommunaler Beteiligungen Das sollte Ihre Hausbank können: Strategische Finanzierungsberatung Financial Modelling Ratingberatung Modellierung von belastbaren Fremdfinanzierungskonzepten Sparringspartner im Finanzierungsprozess Beratung zur Bestimmung von Kreditrestriktionen (Covenants) Vorbereitung von Unterlagen für Banken, Entscheidungsträger und Eigentümer i ä szenarien Optimierung von Kapitalstruktur & Unternehmenswert Simulation von Finanzierungs- strukturen, Wachstumsoptionen, Übernahme-Szenarien Entwicklung und Analyse von Planungs- / Bewertungsszenarien Effiziente Beteiligungssteuerung Ratingsimulationen Begleitung bei Erstratingprozessen Strategieentwicklung i bei drohenden Ratingabwertungen/ möglichen -aufwertungen Spezielle Ratingberatung im Vorfeld von Transaktionen WestLB AG Geschäftsbereich Verbund Geschäftsfeld Kommunale Kunden Christoph Wolff Kämmerertag 29.09.2011 Hamburg 29. September 2011 Seite 3

Steuerung kommunaler Beteiligungen Nachhaltiger Mehrwert für Entscheidungsträger Geschäftsleitung Unternehmensentwickler Controller Treasurer Eigentümer Langfristige Strategie Transaktionen Ad-Hoc Modellierung Finanzierungsstrategien Unternehmenswert Strategie-Screening Screening Übernahme z.b. bei Rekommunalisierung Werttreiber Cashflow Treiber Beteiligungs- Controlling Machbarkeit und Kosten einer Finanzierung Bewertung anhand von Multiplikatoren Szenarioanalysen Investor Relations Kredit-Covenants und Kennzahlenanalysen Dividendenausschüttungen Langfristige Planung Unternehmens- restrukturierungen Wertbeitrag pro Geschäftsbereich Optimierung der Kapitalstruktur Abzinsung zukünftiger Cashflows Analyse von Investitionen und Desinvestitionen Kriterien für einen Fremdkapitalfinanzierung Transaktionsstrukturierung Kaufpreisallokation (IFRS 3) Wertminderungstest (Impairment - IFRS 36) Grundlageninformation für Banken und externes Rating Analyse von Finanzierungsmöglichkeiten Erhalt Beteiligungsbuchwert (Doppik) Fokus auf Eigenkapitalrendite WestLB AG Geschäftsbereich Verbund Geschäftsfeld Kommunale Kunden Christoph Wolff Kämmerertag 29.09.2011 Hamburg 29. September 2011 Seite 4

Steuerung kommunaler Beteiligungen Strategische Finanzierungsberatung als Lösungsansatz GRUNDKONZEPT eines guten Schulungsangebotes Grundlagen der Erstellung von Finanzmodellen Zusammenhänge zwischen GuV, Bilanz, Kapitalflussrechnung und Schlüsselkennzahlen Finanzkennzahlen / Kreditrestriktionen (Covenants) Finanzmodelle Frühzeitiges Erkennen eines anstehenden Refinanzierungsbedarfs Interpretation von Ergebnissen und deren Auswirkungen auf die Bonität Unternehmensbewertung Praxisorientierter Einblick in die Unternehmensbewertung Vertiefung des strategischen Knowhows im Finanzbereich Bewertungstechniken und deren Zusammenhänge Wesentliche Werttreiber Wertorientierte Unternehmenssteuerung Externe Ratings Vorgehensweise der Ratingagenturen Ablauf eines Ratingprozesses Branchenabhängige Schlüsselkriterien Ratingspezifische Kennzahlen Internes Bankrating vs. externes Agenturrating g Steuerung des Ratings als Bestandteil der Unternehmensführung Ihre Vorteile Schwerpunktsetzung entsprechend Ihren Wünschen Praktische Erfahrung der Trainer aus einer Vielzahl erfolgreich durchgeführter Transaktionen und Seminare Unternehmensspezifische Praxisbeispiele im Rahmen der Schulungen Ausgezeichnete Trainingsunterlagen, die auch in der Praxis als Nachschlagewerk Verwendung finden können Intensive Betreuung der Seminarteilnehmer durch mehrere Trainer WestLB AG Geschäftsbereich Verbund Geschäftsfeld Kommunale Kunden Christoph Wolff Kämmerertag 29.09.2011 Hamburg 29. September 2011 Seite 5