Wie aktiv sind die älteren Bürgerinnen und Bürger in Heidelberg? Ergebnisse der Studie "Aktiv-in-Heidelberg"

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Transkript:

Wie aktiv sind die älteren Bürgerinnen und Bürger in Heidelberg? Ergebnisse der Studie "Aktiv-in-Heidelberg" Volker Cihlar & Christoph Rott Fachtagung Körperliche Aktivität von der Theorie zur Praxis Heidelberg, 16. Oktober 29 Warum "Aktiv-in-Heidelberg"? Fehlen von umfangreichen Studien, die neben der Sportaktivität auch die körperliche Aktivität im Alltag untersuchen. Vorliegende Studien beschränken sich auf eine Erfassung bis zu einem Alter von 8 n und vernachlässigen damit die Hochaltrigkeit. Erstellung eines Instruments, welches dazu in der Lage ist, das körperliche Aktivitätsprofil differenziert abzubilden. Erfassung des Ausmaßes körperlicher Aktivität Bundesgesundheitssurvey RKI (1998): "Wie häufig treiben Sie in Ihrer Freizeit durchschnittlich Sport oder andere anstrengende Tätigkeiten, durch die Sie ins Schwitzen bzw. außer Atem geraten?" Antwortmöglichkeiten: "weniger als 1 Minuten", "1 bis 2 Minuten", "2 bis 3 Minuten", "3 Minuten und mehr" Kategorien: täglich, 3- bis 6mal in der Woche, 1- bis 2mal in der Woche, seltener - ca. 1mal im Monat, nie

Bundesgesundheitssurvey: Anteil, der die Empfehlungen erreicht Studie "Aktiv-in-Heidelberg" (A-i-H) Populationsbasierter Survey der älteren Bürgerinnen und Bürger von Heidelberg, die nicht in Pflegeheimen wohnen. 3. Alter (65-79 ) und 4. Alter (8-94 ) 175 und 125 ; 158 Personen im 3. Alter und 142 Personen im 4. Alter Erfassung einer Vielzahl körperlich anstrengender Alltagsaktivitäten und Sportaktivitäten (eingebettet in soziale und kulturelle Aktivitäten; CHAMPS) Mensink, 1999 Studie "Aktiv-in-Heidelberg" (A-i-H) Angaben zur Person, Einkommen, Größe, Gewicht 43 Items zu körperlicher Aktivität, Sportaktivität und sozialer Aktivität Gesundheit Gehstrecke Lebensbewertung

Verschickte Bögen Rücklauf Erfassung körperlicher Aktivität in A-i-H Einteilung in körperlich anstrengende Alltagsaktivitäten, Sportaktivitäten und soziale Aktivitäten Zuordnung eines MET-Wertes zwischen 1 und 7 zu jeder körperlichen Aktivität Unterteilung in ausdauer-, kraft- und beweglichkeitsdominierte Aktivitäten Gewichtung der einzelnen Aktivitäten nach Ausdauer-, Kraft- und Beweglichkeitsanteil Erstellung eines Aktivitätsprofils, mithilfe dessen Aussagen über das Erreichen der Empfehlungen sowohl in den einzelnen Fähigkeitsbereichen als auch insgesamt getroffen werden können. Gewichtung der einzelnen Aktivitäten Zuordnung der Aktivitäten zu der jeweils vorrangig trainierten Fähigkeit. Zerlegung jeder einzelnen Aktivität in die Anteile Ausdauer, Kraft, Beweglichkeit. Einschätzung des anteils der Fähigkeiten, die durch das Ausüben der jeweiligen Aktivität trainiert werden. Einschätzung geschah durch Expertenratings. Beispiel: Schwimmen als vorrangig ausdauertrainierend mit der Unterteilung in 5% Ausdauer, 25% Kraft, 25% Beweglichkeit

Richtlinien für körperliche Aktivität im Alter (ACSM und AHA) 1. Körperlich aktiver Lebensstil für die Erhaltung und Förderung einer guten Gesundheit 2. Moderates Ausdauertraining min. 3 Minuten an 5 Tagen pro Woche oder starkes Ausdauertraining min. 2 Minuten an 3 Tagen pro Woche 3. Zusätzlich Krafttraining min. zweimal / Woche 4. Dazu Beweglichkeitsübungen von min. 1 Minuten Dauer an mindestens 2 Tagen pro Woche Wie aktiv sind die Bürgerinnen und Bürger in Heidelberg? Ergebnisse der Studie "Aktiv-in-Heidelberg" (American College of Sports Medicine and American Heart Association, Nelson et al., 27) Ausübung von Aktivitäten Tops Ausübung von Aktivitäten Tops Gesamt moderat Leichte Arbeiten im Haus 91% Leichte Gartenarbeit 78% Erledigungen zu Fuß 72% Gemächlich Spazieren gehen 6% Schwere Arbeiten im Haus 48% x Dehn-, Beweglichkeitsübungen 46% Fahrrad oder Hometrainer 44% x Zu Fuß bzw. Fahrrad bergauf 31% x Gesamt moderat Schwere Gartenarbeit 27% x Wandern 24% x Fitnessübungen oder Stuhlgymnastik 21%

Ausübung von Aktivitäten Flops Ausübung von Aktivitäten Gesamt moderat Gezieltes Schwimmtraining 3% x Heidelberger Bewegungsparcours 2% x Golf spielen 2% x Tennis 2% x Rollschuh, Schlittschuh, Inliner 2% x Aerobic 2% x Fußball, Handball, Badminton 1% x Tischtennis % x < 8 > 8 Leichte Arbeiten im Haus 85% 85% Leichte Gartenarbeit 77% 72% Erledigungen zu Fuß 73% 63% Fahrrad oder Hometrainer 6% 34% Gemächlich Spazieren gehen 56% 6% Schwere Gartenarbeit 5% 2% Dehn-, Beweglichkeitsübungen 45% 44% Ausübung von Aktivitäten Ausübung von Aktivitäten < 8 > 8 Schwere Arbeiten im Haus 42% 28% Zu Fuß, Fahrrad bergauf 37% 22% Instandhaltungsarbeiten 36% 25% < 8 > 8 Leichte Arbeiten im Haus 1% 96% Leichte Gartenarbeit 88% 78% Erledigungen zu Fuß 82% 71% Schwere Arbeiten im Haus 76% 53% Gemächlich Spazieren gehen 66% 59% Fahrrad oder Hometrainer 55% 18% Dehn-, Beweglichkeitsübungen 51% 41%

Ausübung von Aktivitäten Sportliche Aktivitäten < 8 > 8 Zu Fuß oder Fahrrad bergauf 42% 18% Wandern 35% 4% Mit Enkeln getobt 34% 14% Aktivitäten mit MET-Scores 3 Auf dem Hometrainer gefahren Gemächliches Schwimmen oder Übungen im Wasser Laufen oder Rennen Geschlecht (Zahlen in %) < 8 8 < 8 8 59, 34,1 55,4 18,4 2,5 2,5 23, 12,2 16,9 14,8 13,5 4,1 Leichtes Krafttraining (< 2,5 kg) mit Handgewichten 12, 11,4 12,2 2, Gezieltes Krafttraining (> 2,5 kg) an Kraftmaschinen 12, 6,8 6,8 4,1 Körperliche Aktivitäten im Alltag Aktivitäten mit MET-Scores 3 Schwere Gartenarbeit Geschlecht (Zahlen in %) < 8 8 < 8 8 49,4 2,5 18,9 1,2 Wie viele Personen erreichen die Empfehlungen für körperliche Aktivität? Schwere Arbeiten im Haus oder der Wohnung 42,2 28,4 75,7 53,1 Zu Fuß oder Fahrrad als Fortbewegungsmittel 37,3 21,6 41,9 18,4 Instandhaltungsarbeiten an Geräten und Fahrzeugen Mit Enkeln oder anderen Kindern getobt 34,9 26,5 25, 5,7 5,4 33,8 2, 14,3 Nach Alter, Geschlecht und Fähigkeiten

Verwendete Empfehlungen A-i-H Erreichen der Empfehlungen Ausdauer Ausdauer: 5 mal pro Woche 2,5 Stunden insgesamt 1 8 Kraft: Beweglichkeit: 2 mal pro Woche 1 Stunde insgesamt 2 mal pro Woche ½ Stunde insgesamt 6 4 2 47 5 39/49% 3 52 38 4 25 26 23/14% 28 16 65-69 7-74 75-79 8-84 85-89 9-94 8 5 Erreichen der Empfehlungen Ausdauer durch Sport Erreichen der Empfehlungen Ausdauer durch Alltagsaktivitäten 1 1 8 8 6 6 4 8/1% 4 1/11% 7/6% 9/4% 2 2 15 13 1 12 15 12 3 11 11 9 8 65-69 7-74 75-79 8-84 85-89 9-94 7 12 5 9 65-69 7-74 75-79 8-84 85-89 9-94 11 5 9 7 5

Erreichen der Empfehlungen Ausdauer nur durch Sport und Alltag Erreichen der Empfehlungen Kraft 1 1 68/7% 8 8 8 77 42/22% 7 6 4 24/31% 6 4 6 62 6 46 5 8/4% 2 33 31 33 21 27 2 26 33 29 15 65-69 7-74 75-79 8-84 85-89 9-94 4 11 9 1 65-69 7-74 75-79 8-84 85-89 9-94 1 Erreichen der Empfehlungen Kraft durch Sport Erreichen der Empfehlungen Kraft durch Alltagsaktivitäten 1 1 8 8 5/53% 6 6 4 18/23% 14/6% 4 58 5 4 58 47 47 26/18% 32 2 2 27 25 21 12 2 18 22 17 2 26 25 25 23 5 3 65-69 7-74 75-79 8-84 85-89 9-94 65-69 7-74 75-79 8-84 85-89 9-94 5

Erreichen der Empfehlungen Kraft nur durch Sport und Alltag Erreichen der Empfehlungen Beweglichkeit 1 1 8 8 39/55% 46/47% 6 6 65 4 1/8% 7/2% 4 33 45 49 41 53 5 53 53 42 36 45 2 2 1 12 1 6 9 7 4 9 7 5 65-69 7-74 75-79 8-84 85-89 9-94 65-69 7-74 75-79 8-84 85-89 9-94 Erreichen der Empfehlungen Beweglichkeit durch Sport Erreichen der Empfehlungen Beweglichkeit durch Alltagsaktivitäten 1 1 8 38/55% 8 46/47% 6 65 6 4 4 49 41 53 5 53 53 42 45 4 33 36 /% 2 2 1/% 65-69 7-74 75-79 8-84 85-89 9-94 3 65-69 7-74 75-79 8-84 85-89 9-94

Erreichen der Empfehlungen Beweglichkeit nur durch Sport und Alltag Erreichen der Empfehlungen insgesamt 1 8 6 18% der Gesamtstichprobe erreichen die Empfehlungen. Daraus sind 12,7% unter 8 und 5,3% über 8 (p=,4) 22,4% der und 14,9% der erreichen die Empfehlungen (p=,94) 4 2 1/% /% Personen, die die Empfehlungen erfüllen (ausreichend Aktive), sollten sich von Personen, die diese nicht erfüllen (unzureichend Aktive) unterscheiden. 5 65-69 7-74 75-79 8-84 85-89 9-94 Ausreichend vs. unzureichend Aktive Gehstrecke: 77,8% der ausreichend Aktiven können mehr als 1 km gehen, dies können nur 52,1% der unzureichend Aktiven. 7,4% der ausreichend Aktiven können nicht mehr als 1m am Stück gehen, dies können jedoch 13,2% der unzureichend Aktiven nicht (p=,6). Ausreichend vs. unzureichend Aktive Gesundheitsstatus: 5,9% der ausreichend Aktiven verfügen über einen Gesundheitsstatus, der sie daran hindert, für sie wichtige Dinge zu tun. Bei den unzureichend Aktiven sind dies 21,1%. 39,2% der ausreichend Aktiven verfügen über einen Gesundheitsstatus, der sie in keiner Weise einschränkt. Bei den unzureichend Aktiven sind dies 3,4% (p=,36).

Ausreichend vs. unzureichend Aktive Stürze: 2,4% der ausreichend Aktiven sind innerhalb des letzten s gestürzt, 15,2% der unzureichend Aktiven stürzten im gleichen Zeitraum (p=,346). Die Empfehlungen reichen zur Sturzprophylaxe scheinbar nicht aus. Ausreichend vs. unzureichend Aktive Bewertung des Gesundheitszustandes: Ausreichend Aktive bewerten ihre Gesundheit durchschnittlich besser als unzureichend Aktive (2,11 vs 2,47; p=,) Ausreichend vs. unzureichend Aktive Lebensbewertung: Ausreichend vs. unzureichend Aktive Erkrankungsgrad: 13 Fragen mit einer Gesamtpunktzahl von 26 Ausreichend Aktive erreichen durchschnittlich 22,74 Punkte, unzureichend Aktive 2,9 Pkt. (p=,) Eindeutig bessere Lebensbewertung der ausreichend Aktiven! Einteilung in Erkrankungsgrade, die von bis 6 in ihrer Ausprägung graduell ansteigen. Ausreichend Aktive weisen im Durchschnitt einen um mehr als einen Grad niedrigeren Erkrankungsgrad auf als unzureichend Aktive (2,58 vs. 3,63; p=,8)

Das bedeutet Ausreichend Aktive bewerten ihre Gesundheit subjektiv besser, können größere Strecken zu Fuß zurücklegen, werden durch ihren Gesundheitsstatus weniger daran gehindert für sie wichtige Dinge zu tun, weisen einen geringeren Erkrankungsgrad auf und bewerten ihr Leben insgesamt positiver als unzureichend Aktive. Ausblick Die Identifizierung des Erreichens der Empfehlungen gestaltet sich gerade im hohen Alter schwierig. Notwendigkeit eines Instruments, welches das körperliche Aktivitätsniveau abbilden und Defizite aufdecken kann. Der eingesetzte Fragebogen könnte als diagnostisches Mittel dazu dienen, ein Aktivitätsprofil zu erstellen. Durch Berechnung von Häufigkeit, Dauer und Intensität der ausgeführten Aktivitäten können Defizite lokalisiert werden. Individuelle Beratung zur sinnvollen Modifikation des Bewegungsverhaltens. Danke! Kontakt: Volker Cihlar Institut für Gerontologie, Universität Heidelberg Bergheimer Str. 2 69115 Heidelberg Tel.: 6221-548196 E-Mail: volker.cihlar@gero.uni-heidelberg.de http://www.gero.uni-heidelberg.de