Erasmus+ Strategischen Partnerschaften

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Transkript:

Erasmus+ Strategischen Partnerschaften Rund ums Geld Der Aufbau einer Projektfinanzierung und ihre Abbildung im elektronischen Antragsformular Webinar der NA DAAD am 01.03.2018 Frage-Antwort-Protokoll Wenn nur die reisenden Personen einen finanziellen Zuschuss erhalten, aber nicht die Mitarbeiter der ausrichtenden Organisationen, wie verhält es sich bei einem Treffen in Brüssel, wenn die ausrichtende Organisation bspw. keine Partnerorganisation ist, sondern nur ein Netzwerkpartner des Koordinators? Wenn das Treffen in Brüssel oder z. B. in Straßburg stattfindet und die Teilnehmer nicht von dort sind, dann bekommen sie auch einen Zuschuss. Jede Person, die reisen muss, bekommt einen Zuschuss. Wenn ich aber als Universitätsklinikum beantrage (Bereich adult education oder vocational education and training), benötige ich keine ECHE. So zumindest die Auskunft der NA BiBB. Ich frage nochmal, weil wir am Ende nicht wegen einer Formalie non-eligible sein wollen. Universitäten und Universitätsklinika sind eben immer sehr miteinander verwachsen, haben häufig auch unterschiedliche PIC. Hochschulen und Universitäten benötigen ganz klar eine ECHE (Erasmus Charter for Higher Education). Das ist das Qualitätssiegel/Qualitätskriterium für alle Hochschulen, die am Erasmus+ Programm teilnehmen. Ein Universitätsklinikum benötigt diese nicht, wenn es einen unabhängigen Rechtsstatus hat. Unser polnischer Partner (sehr niedrige Staff-Sätze) ist von seiner NA darauf hingewiesen worden, dass er mit uns als Koordinator eine höhere Zahl Staff-Tage aushandeln kann, um die niedrigen Sätze auszugleichen. Darauf wollen wir auch eingehen. Kann das zu Problemen bei der Plausibilitätsprüfung führen, weil unklar ist, warum Polen bei ähnlichem Arbeitsaufwand, mehr Staff-Tage bekommt als andere Partner? Ich empfehle Ihnen, für den polnischen Partner Tagessätze in korrekter Menge zu beantragen. Sie können die bewilligten Mittel später projektintern nach tatsächlichen Arbeitserfordernissen anders verteilen. Dies sollten Sie intern im Konsortium klären. Kann ein Multiplier Event auch zur Überprüfung eines Intellectual Outputs mit Studenten eines Partners angewandt werden, bevor das Intellectual Output in die letzte Erstellungsphase geht? Ein Multiplier Event ist ein Verbreitungsevent für Externe Teilnehmer. Man kann so etwas aber auch mit einer Learning Activity für die eigenen Studierenden verbinden. Es kann auch für Frage-Antwort-Protokoll Seite 1

eine Überprüfung von erarbeiteten Inhalten eines Intellectual Outputs genutzt werden, z. B. Erprobung von neuen Unterrichtsmaterialien durch Studierende. Bei einer solchen Kombination von ISP und Multiplier Event erhalten auch die eigenen Studierenden eine Förderung der Reisekosten. Wie wird bei den Teilnehmern der Multiplier Event national/international gemessen? Nach Pass oder nach Wohnsitz? Ausschlaggebend ist der Sitz der Organisation, die das Multiplier Event ausrichtet. Wenn bspw. das Multiplier Event in Deutschland stattfindet, sind alle Teilnehmer, die aus deutschen Organisationen kommen, egal welche Nationalität die Teilnehmer haben Inländer. Alle Teilnehmer einer Organisation, die aus dem Ausland anreisen International, auch wenn sie einen deutschen Pass besitzen. Wie sieht es bei den LTT-Aktivitäten (speziell bei ISP) mit der Finanzierung von Doktoranden aus? Teils sind diese Doktoranden Mitarbeiter der Programmpartner, teils sind sie Promotionsstudent*innen. Wie verbuche ich das im Budget? Falls Sie im Rahmen der LTT-Aktivtäten ein ISP durchführen möchten, müssen Sie zwei ISPs anlegen, d. h. Sie legen zweimal dieselbe Aktivität an: einmal für die Studierenden und einmal für die Dozenten. Wenn die Doktoranden Mitarbeiter sind, werden sie als Teacher/Trainer einbezogen und bei einem Studierendenstatus werden sie als Studierende angelegt. Wie verbuche ich es, wenn Dozenten aus Partnerländern mit zu einem ISP kommen? Tatsächlich als Extra-ISP? Sie müssen sowohl Dozenten aus Partnerländern (falls Sie eine Einrichtung aus einem Partnerland als Konsortialpartner haben), als auch Dozenten aus Programmländern als ISP for teaching statt anlegen. Ist es richtig, dass mindestens zwei Partnerinstitutionen an einer Blended Mobility teilnehmen müssen? Wie viele Teilnehmer müssten mindestens an einer Mobility teilnehmen? Können wir eine Blended Mobility parallel zu einer ISP organisieren? Das ist richtig, bei einer Blended Mobility müssen es mindestens zwei Partner sein. Bei den Studierenden-Maßnahmen geht es natürlich auch darum, dass man sich mit seinen europäischen Partnern trifft. Es geht nicht darum, dass Sie mit Ihren Studierenden und Dozenten allein eine Blended Mobility durchführen. Es handelt sich um ein Konsortium und um europäische Zusammenarbeit. Es gibt keine Vorgabe einer Mindestanzahl von Teilnehmern bei einer Aktivität. Wenn es sich bei Ihrer dritten Frage um dieselbe Veranstaltung handelt, können Sie auch Studierende anderer Partner dazu schalten. Wo kann ich die Entwicklung einer Website verbuchen? a) wenn sie als Collaborative Platform, also Intellectual Output gebraucht wird, und b) wenn sie nur der Dissemination dient? Frage-Antwort-Protokoll Seite 2

Wenn es sich um eine normale Webseite handelt, die nur der Dissemination dient, wird es unter der Budgetkategorie Projektmanagement und -durchführung verbucht. Ist die Collaborative Platform an die Webseite zum Projekt angedockt, dann ist ab dem Eingang zu dieser Plattform dies als Intellectual Output förderbar. Wenn die Zahl der Teilnehmer bei den LTT-Aktivitäten in der eform zwischen Budget und beschriebener Aktivität übereinstimmen muss, wie gehe ich mit lokalen Teilnehmern um, für die ich ja keine Förderung bekomme, um eine Fehlermeldung zu vermeiden? Nenne ich sie im Budget mit 0 Anreise-km (aber dann bleiben noch die Aufenthaltskosten), oder lasse ich lokale Teilnehmer bei der Beschreibung der LTT- Aktivitäten weg? Die lokalen Teilnehmer werden nicht in der Budgetkategorie aufgelistet, da für sie keine Förderung möglich ist. Bitte nutzen Sie für die Nennung der lokalen Teilnehmer die Felder, in der Sie die Aktivität beschreiben und geben dort an, wieviele Teilnehmer von der ausführenden Einrichtung an dieser Aktivität beteiligt sind. Wie werden die Reisekosten für Referenten aus dem Konsortium und für mögliche externe Referenten für das Programm der physischen Mobilität bei der Blended Mobility Learning Activity beantragt? Es scheint, dass das Formular nur Kosten für Studierende vorsieht. Sie müssen dafür im Antragsformular zwei parallele Aktivitäten anlegen: Einmal für Referenten aus dem Konsortium als ISP for teaching staff und einmal für externe Referenten als ISP for invited teachers. Im zweiten Fall müssen Sie beim Anlegen des Budgets eine der Konsortialeinrichtungen auswählen, die sozusagen diesen invited teacher betreut. Wichtiger Hinweis: Eine Blended Mobility besteht aus zwei Komponenten: dem virtuellen und dem physischen Teil. Lediglich für die Teilnahme am physischen Teil können Fördermittel beantragt werden. Für den virtuellen Teil, der an der Heimatuniversität bzw. zu Hause am PC absolviert wird, können keine Fördermittel beantragt werden. Gilt es auch für Blended Mobility, dass der An- und Abreisetag zusätzlich zu den Arbeitstagen gezählt wird (wie bei ISP)? Ähnlich wie bei den Intensive Study Programmes (ISP) können beim physischen Teil einer Blended Mobility zusätzlich Mittel für je einen An- und Abreisetag beantragt werden. Die Sorbonne Paris besteht aus 13 Teiluniversitäten. Wenn wir an der Sorbonne 3 ein Multiplier Event stattfinden lassen, zählen dann Teilnehmer von der Sorbonne 5 als externe? Es geht nicht um die Teilnehmer, sondern um die Organisation der Veranstaltung und Sie haben Kosten. Eine Pauschale für die Organisation gibt es für externe Teilnehmer (Gäste), aber nicht für interne Teilnehmer. Bitte grenzen Sie immer intern und extern sehr sauber voneinander ab. Für jeden Teilnehmer, der nicht von einer der Partnerorganisationen selbst ist, gibt es die Pro-Kopf-Pauschale. Für Teilnehmer, die zu einer der Partnerorganisation gehören, gibt es keinen Pauschalsatz. Frage-Antwort-Protokoll Seite 3

Die Evaluierung eines Projekts ist wichtiger Bestandteil. Dies könnte über Exceptional Costs finanziert werden. Könnten Sie hierzu ein Best Practice Beispiel geben? Es besteht die Möglichkeit, einen externen Evaluator für die Evaluierung der Projektergebnisse, über Exceptional Costs zu beantragen, wenn es an Ihren eigenen Organisationen keine entsprechende Stelle oder Zentrum für Evaluation gibt. Ein konkretes Beispiel für eine solche Förderung kann ich spontan nicht nennen. Könnte man für das Webdesign unserer Online Platform (IO 1) Exceptional Costs beantragen? Wenn das etwas ist, was an keiner Ihrer Hochschulen geleistet werden kann, ja. Wenn Sie aber zum Beispiel einen Fachbereich Informatik haben, wo dieses Know-How standardmäßig vorhanden ist, wird es schwieriger sein, dies im Antrag zu begründen. Dies hängt von der Begründung ab. Sie müssen nachweisen, dass Sie und Ihre Partnerorganisationen mit den vorhandenen Ressourcen und Ihrer Infrastruktur die Erstellung des Webdesigns nicht leisten können und dass es für den Erfolg ihres Projektes wichtig ist. Wir planen ein ISP für 2 Wochen mit Studierenden von Hochschulen. Da wir in der zweiten Woche auch Praktiker aus Erwachsenenbildungseinrichtungen (keine Universität) in das Programm aufnehmen wollen, wäre die Frage, ob die beiden LTT- Aktivitäten parallel laufen können? Sie können mehrere LTT-Aktivitäten parallel laufen lassen. Wichtig ist die inhaltliche Begründung und was dabei herauskommen soll und warum Sie Praktiker einbeziehen möchten. Können Teilnehmer von assoziierten Hochschulen externe Teilnehmer von Multiplier Events sein? Teilnehmer von assoziierten Partnerorganisationen gelten als externe Teilnehmer und können als solche an einem Multiplier Event teilnehmen. Für diese Personen können Stückkostensätze für die Organisation der Veranstaltung beantragt werden. Können Mietkosten für ein Projektmanagement-Tool als Exceptional Costs geltend gemacht werden? Nein, Projektmanagement ist ein Standard. Es ist nicht vorstellbar, dass an Ihrer Hochschule kein entsprechendes Projektmanagement-Tool zur Verfügung steht und, dass Sie keine geeigneten Mittel vorhalten, um ein solches Projekt durchführen zu können. Diese Mittel sind nicht dazu gedacht, die allgemeine Infrastruktur damit zu finanzieren. Ursprüngliche Frage: Wenn ich nachweisen möchte, dass der reguläre Stückkostensatz für Reisekosten zu LTT-Aktivitäten 70% der realen Kosten nicht decken kann, wie weise ich dann die realen Kosten nach (um auf 80% zu kommen)? Präzisierte Frage: Wie können im Rahmen der Budgetkategorie Exceptional Costs die realen Reisekosten, von Teilnehmern aus Regionen in äußerster Randlage oder Frage-Antwort-Protokoll Seite 4

überseeischen Gebieten, zu den LTT-Aktivitäten nachgewiesen werden, um einen Zuschuss zu max. 80% der entstandenen Mehrkosten zu erhalten? Im Rahmen der Budgetkategorie können diese Außergewöhnliche Kosten beantragen werden. Diese Kosten werden anerkannt, sofern der Antragsteller nachweisen kann, dass die reguläre Stückkostensatz nicht mindesten 70% der Reisekosten der Teilnehmer abdecken kann. Um die Höhe der realen Kosten nachzuweisen, soll bei mit dem Antrag ein Kostenvoranschlag (Internet, Reisebüro) eingereicht werden. Erst mit dem Abschlussbericht sind die Belege über tatsächlich entstandene Kosten vorzulegen. Wir haben Netzwerke als assoziierte Partner und planen ein Multiplier Event im Kontext einer Konferenz dieser Partner. Diese finden aber nicht immer am Sitz des Generalsekretariats statt, sondern in wechselnden Ländern. Wäre das dennoch förderbar? Die assoziierten Partner sind Netzwerke von Unis, die regelmäßige Konferenzen organisieren, die sich anbieten, um ein Multiplier Event anzudocken. Generalsekretariat ist z.b. in Brüssel, die Konferenz, in deren Kontext wir das Multiplier Event organisieren, findet aber jedes Jahr an einer anderen Mitgliedsuniversität des Netzwerks statt. D.h. Veranstalter wäre der assoziierte Partner, aber der Ort wäre nicht der Sitz des Sekretariats Das Verbreitungsziel der Aktivität steht im Mittelpunkt. Es geht nicht darum, dass Sie nur bei sich vor Ort Veranstaltungen durchführen. Sie sollen in Ihren Ländern verbreiten und Sie dürfen auch an den Orten der Sitze der Europäischen Union verbreiten. Wenn Sie über solche Netzwerke verfügen, die Sie nutzen können und die im Land sind oder in Brüssel, welches als Veranstaltungsort ja zulässig ist, dann können Sie dort etwas organisieren oder sich dort andocken. Wichtig ist, dass es ein sichtbarer Teil einer Veranstaltung ist. Sie müssen nachweisen, dass Sie eine eindeutige Zielgruppe bespielt haben und sich eine deutliche Verbreitungswirkung davon erhoffen. Lesen Sie dazu bitte auch Anhang II des Programme Guide. Dort finden Sie viele Beispiele. Können mit einem Multiplier Event mehrere Intellectual Outputs abgedeckt/ verbreitet werden, oder darf pro Multiplier Event die Verbreitung von nur einem Intellectual Output erfolgen? Ja, das können Sie, es gibt keine Beschränkung. Sie geben die Intellectual Outputs an, die damit verbunden sind. Ich würde empfehlen, gut zu streuen, um möglichst viele Multiplikatoren zu erreichen, aber natürlich können Sie auch ein zweites Intellectual Output ansprechen. Es wäre aber u. U. eine Konferenz in einem Land, in dem keiner der Partner sitzt. Findet das Multiplier Event in einem Land statt, in dem keiner Ihrer Partner einen Sitz hat, dann ist es nicht förderbar. Es muss entweder in den eigenen Ländern oder in einem Land mit Sitz der Europäischen Union stattfinden und/oder in einem der am Projekt beteiligten Erasmus+ Partnerländer. Kann eine 6-tägige physische Mobilität bei mobility of higher education students wie ein kurzes ISP behandelt werden? Müsste man dann für die Dozenten ein ISP für teaching staff für 6 Tage beantragen? Frage-Antwort-Protokoll Seite 5

Die Mindestdauer eines ISP für Studierende beträgt fünf Tage. Die Mindestdauer für Dozenten zur Teilnahme an einem ISP beträgt 1 Tag. Um die unterschiedlichen Kostensätze abbilden zu können, legen Sie im Antrag jeweils ein ISP pro TN-Gruppe an: einmal für die Studierenden und einmal für die Dozenten. Es handelt sich aber um eine identische Veranstaltung. Können Trainer, die regelmäßig für einen Partner arbeiten, aber nicht festangestellt sind, mit staff days abgerechnet werden? Jede Person, für die Stückkostensätze beantragt werden, muss eine formale Verbindung zur Partnereinrichtung haben. Freie Mitarbeiter sind unabhängig, insofern geht das nicht. Wenn man ein neues Curriculum entwickeln möchte, sind Vorarbeiten wie z. B. Analyse bestehender Curricula, Analyse bestehender Lehrmaterialien etc. eigene Intellectual Outputs? Sie müssen für Ihr Projekt eine eigene Bedarfsanalyse erstellen. Sie definieren die Ratio Ihres Projekts ich rate Ihnen, die Ratio des Projekts nicht erst während des Projektverlaufs definieren zu wollen, das würde zu Schwierigkeiten bei der Beantragung führen. Grenzen Sie bitte gut ab: Bedarfsanalyse für das Projekt selbst auf der einen und als Projektinhalte, Aktivitäten und Outputs auf der anderen Seite. Frage-Antwort-Protokoll Seite 6