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Transkript:

e c o r e n e n o m g i y e c s n g i e n n v i e e r i n g..t. e n r o n m Technische Universität Berlin INSTITUT FÜR ENERGIETECHNIK Prof. Dr.-Ing. G. Tsatsaronis. 3. Klausur im Fach Thermodynamik I, SS 09 am 01.10.2009 Aufgabe 1 Aufgabe 2 Aufgabe 3 Aufgabe 4 Gesamt Name: Matrikelnummer: Studiengang: 1. Der Klausurumfang beträgt inklusive diesem Deckblatt und Formelsammlung 3 Blätter (6 Seiten). 2. Tragen Sie auf dem Deckblatt Ihren Namen und Ihre Matrikelnummer ein. 3. Es sind nur Fragen zum Verständnis des Aufgabentextes zulässig. Fragen zur Lösung der Aufgaben werden nicht beantwortet. 4. Die Dauer der Prüfung beträgt 120 Minuten. 5. Zum Bestehen werden im Theorieteil (Aufgabe 1) mindestens 10 Punkte sowie insgesamt mindestens 40 Punkte benötigt (Für Studierende des Maschinenbaus nach alten Prüfungsordnungen gelten gesonderte Regeln). 6. Ihr Schreibpapier wird Ihnen gestellt. Eigenes Papier darf nicht verwendet werden. 7. Zugelassene Hilfsmittel: Nichtprogrammierbare Taschenrechner, h,s-diagramm. Bitte schalten Sie Ihre Mobiltelefone aus und nehmen Sie sie vom Arbeitsplatz. 8. Mit Bleistiften oder in roter Farbe angefertigte Texte und Grafiken werden nicht gewertet. 9. Geben Sie die von Ihnen beschriebenen Blätter einschließlich der Aufgaben- und Schmier - blätter sofort nach der Klausur ab, später abgegebene Blätter werden nicht berücksichtigt. 10. Die Zahlenwerte in den Quereinstiegen entsprechen nicht den exakten Ergebnissen. 11. Es können (fast) alle Teilaufgaben unabhängig voneinander gelöst werden. 12. Treffen Sie gegebenenfalls plausible Annahmen um auch ohne Zwischenergebnisse weiterrechnen zu können.

Formelsammlung Molmassen M H2 = 2kg/kmol M N2 = 28kg/kmol M O2 = 32kg/kmol M C = 12kg/kmol Energie und der erste Hauptsatz der Thermodynamik Energiebilanzgleichung für geschlossene Systeme: Definition der Enthalpie: Energiebilanzgleichung für offene Systeme: d(u + KE + PE) = Q + Ẇ (1) H := U + pv (2) d(u + KE + PE) = Q + Ẇ + ein ṁ ein (h + ke + pe) ein aus ṁ aus (h + ke + pe) aus (3) Volumenänderungsarbeit und Arbeit in Fließprozessen: W V = pdv und W t = W R + V dp + KE + PE (4) Eigenschaften idealer Gase Thermische Zustandsgleichung idealer Gase: pv = m R M T (id. Gase) mit R = 8,314 J molk Kalorische Zustandsgleichungen für ideale Gase: ( ) u du = c v dt (id. Gase) mit c v := T ( ) h dh = c p dt (id. Gase) mit c p := T v p (5) (6) (7) Verhältnis der Wärmekapazitäten / Isentropenexponent idealer Gase: c p c v = R M (id. Gase) κ := c p c v (8) Quasistatische Zustandsänderungen in homogenen Systemen Isentrope Zustandsänderung / Isentropenexponent: pv k = konst. mit k := v p ( ) p v s (9) T v κ 1 = konst. (id. Gase) Polytrope Zustandsänderung / Polytropenexponent: pv n = konst. mit T p 1 κ κ = konst. (id. Gase) (10) n := v p ( ) p v pol (11)

Entropie und der zweite Hauptsatz der Thermodynamik Entropiebilanzgleichung für geschlossene Systeme: ds = j Q j T j + Ṡgen mit Ṡ gen 0 (12) Entropiebilanzgleichung für offene Systeme: ds = j Q j T j + ein (ṁs) ein aus (ṁs) aus + Ṡgen mit Ṡ gen 0 (13) Entropie reiner idealer Gase: Exergie Exergie eines Systems: ds = c V dt T + R dv M v = c pdt T R dp M p (id. Gase) (14) E Sys E Sys Exergie eines Stoffstromes: = E PH Sys + E KN + E PT + E CH (15) = m [(u u 0 ) + p 0 (v v 0 ) T 0 (s s 0 )] + mc2 2 + mgz + ECH (16) Ė = ĖPH + ĖKN + ĖPT + ĖCH (17) Ė = ṁ [(h h 0 ) T 0 (s s 0 )] + ṁc2 2 + ṁgz + ĖCH (18) Zusammenhang zwischen Entropieerzeugung und Exergievernichtung: E D = T 0 S gen (19) Exergietransport verbunden mit Energietransport in Form von Wärme und Arbeit: ( Ė q, j := 1 T ) 0 Q j und Ė w := T Ẇ + p dv 0 j (20) Exergiebilanz für geschlossene Systeme: de Sys = j ( 1 T ) 0 T j Q j + ( ) dv Ẇ + p 0 ĖD (21) Exergiebilanz für offene Systeme: de Sys = ( 1 T ) 0 T j j Q j + ( ) dv Ẇ + p 0 + (ṁe) ein (ṁe) aus ĖD (22) ein aus

Reale Reinstoffe Dampfgehalt: x := m m ges = m m + m mit : flüssige Phase und : dampfförmige Phase (23) Zustandsgrößen im Nassdampfgebiet: z = z + x(z z ) = (1 x)z + xz mit z = v,u,h,s,... (24) Kalorische Zustandsgleichungen reiner realer Stoffe: [ ( ) p du = c v (T,p)dT + T T [ dh = c p (T,p) dt + v T Thermische Zustandsgleichung für inkompressible Fluide: Kalorische Zustandsgleichungen für inkompressible Fluide: Mischungen v ( v T ] p dv (25) ) p ] dp (26) ds = c ( ) p(t,p) v dt dp (27) T T p v = v 0 = konst. (inkompressibel). (28) c p (T) = c v (T) = c(t) (inkompressibel) (29) u(t,p) = h(t,p) = s(t,p) = T T 0 c(t)dt + u 0 = u(t) (inkompressibel) (30) T T 0 c(t)dt + v 0 (p p 0 ) + h 0 (inkompressibel) (31) T Massenanteil / Stoffmengenanteil / Partialdruck: T 0 c(t) T dt + s 0 = s(t) (inkompressibel) (32) ξ i := m i m y i := n i n Thermische Zustandsgleichung einer Mischung idealer Gase: p i := y i p (33) pv = n RT = mrt (id. Gase) (34) mit M = i M i y i oder 1 M = i Kalorische Zustandsgrößen einer Mischung idealer Gase: ξ i M i und R = i ξ i R i = R/M (35) U(T) = i m i u i (T) (id. Gase) H(T) = i m i h i (T) (id. Gase) (36) S(T,p) = i m i s i (T,p) i m i R i ln y i (id. Gase) (37)

Relative Feuchte und Wassergehalt (feuchte Luft): ϕ := p Wd p W,s (T) x := m W m L x = M W p W,s (T) M L (p/ϕ) p W,s (T) (38) Spezifisches Volumen und spezifische Enthalpie feuchter Luft: Stoffwerte für die Berechnung der Enthalpie feuchter Luft: v 1+x := V m L h 1+x := H m L = h L + xh W (39) Wärmekapazität von Luft c p,l 1,004 kj/(kgk) Wärmekapazität von Wasser - dampfförmig c p,wd 1,86 kj/(kgk) - flüssig c Wfl 4,19 kj/(kgk) - fest c Wf 2,05 kj/(kgk) Verdampfungsenthalpie von Wasser bei t = 0 C r 0 (0 C) 2500 kj/kg Schmelzenthalpie von Wasser bei t = 0 C r f,0 (0 C) 333 kj/kg Enthalpie ungesättigter feuchter Luft: Enthalpie von flüssigem Wasser: Enthalpie gesättigter feuchter Luft mit flüssigem Wasser: h 1+x = c p,l t + x (r 0 + c p,wd t) (40) h Wfl (t) = c Wfl t (41) h 1+x = c p,l t + x s (r 0 + c p,wd t) + (x x s )c Wfl t (42) Enthalpie gesättigter feuchter Luft mit festem Wasser: h 1+x = c p,l t + x s (r 0 + c p,wd t) + (x x s ) (c Wf t r f,0 ) (43) Sättigungszustand (siedende Flüssigkeit und gesättigter Dampf) Wasser, Sättigungszustand, Drucktafel p t T v v h h s s bar C K m 3 kg m 3 kg kj kg kj kg kj kgk kj kgk 0,4 75,89 349,04 0,0010266 3,994 317,46 2635,7 1,0255 7,6667 0,6 85,95 359,1 0,0010334 2,732 359,73 2652,2 1,1449 7,5280 0,8 93,51 366,66 0,0010389 2,087 391,53 2664,3 1,2324 7,4300 1,0 99,63 372,78 0,0010436 1,694 417,33 2673,8 1,3022 7,3544 1,5 111,37 384,52 0,0010532 1,159 466,95 2691,6 1,4331 7,2177 2,0 120,23 393,38 0,001061 0,8852 504,52 2704,6 1,5295 7,1212 2,5 127,43 400,58 0,0010677 0,7182 535,2 2714,8 1,6066 7,0466 3,0 133,54 406,69 0,0010737 0,6054 561,2 2723,2 1,6711 6,9859 3,5 138,88 412,03 0,0010791 0,5238 584,1 2730,3 1,7267 6,9346 4,0 143,63 416,78 0,0010841 0,4621 604,4 2736,5 1,7757 6,8902

h 1+x,x - Diagramm für feuchte Luft In der Klausur stand an dieser Stelle ein h 1+x,x - Diagramm für feuchte Luft.

1. Aufgabe: Theoretische Fragen (20 Punkte) a) (5 Punkte)(Jede richtige Antwort 1Punkt, jede falsche -1P, Minimum 0 P) Die Aussage ist richtig falsch Unterhalb von 100 C ist Wasser immer flüssig Ein Wärmestrom Q ist eine Zustandsgröße. Der Dampfgehalt x ist eine Zustandsgröße. Luft kann immer als ideales Gas betrachtet werden. Eine Drosselung verläuft immer isotherm. b) (2 Punkte) Wie muss die Temperatur verändert werden, um bei ungesättigter feuchter Luft eine Kondensation von Wasser bei konstantem Gesamtdruck herbeizuführen? Begründen Sie Ihre Antwort. c) (2 Punkte) Wodurch ist ein stationärer Prozess charakterisiert? Geben Sie ein Beispiel für einen instationären Prozess. d) (1 Punkt) Berechnen Sie die molare Masse von Luft (y O2 = 0,21; y N2 = 0,79; M O2 = 32 g mol ; M N 2 = 28 g mol ). e) (2 Punkte) Kann in einem geschlossenen System ein irreversibler Prozess ablaufen, ohne dass die Entropie des Systems zunimmt? Begründen Sie Ihre Antwort mit Hilfe einer Gleichung. f) (2 Punkte) Geben Sie ein Beispiel für Energieformen, bei denen I) Energie und Exergie gleich groß sind oder II) Energie und Anergie gleich groß sind. g) (1 Punkt) Weshalb hat der Carnot-Prozess in der Thermodynamik einen hohen Stellenwert? h) (1 Punkt) Ist der Realgasfaktor Z für ein ideales Gas abhängig vom Druck? i) (2 Punkte) Lässt sich die innere Energie U eines Gases in einem geschlossenen, adiabaten System verringern? Begründen Sie Ihre Antwort. j) (2 Punkte) Zeichnen Sie für ein ideales Gas eine isobare Wärmezufuhr in ein T,v - Diagramm.

2. Aufgabe: Stationärer Fließprozess (17 Punkte) Ein Strom trockener Luft (Zustand 1) wird in einer realen Turbine entspannt (Zustand 2). Anschließend wird die thermische Leistung Q 23 abgeführt. Zur weiteren Abkühlung des Luftstroms erfolgt die Zugabe des Wasserstroms ṁ w. Annahmen und Angaben: Luft ist ein ideales Gas mit c p = 1,0kJ/(kgK), M L = 28,84kg/kmol Differenzen potentieller und kinetischer Energie können vernachlässigt werden. Es handelt sich um einen stationären Fließprozess. ṁ Luft = 1kg/s, p 1 = 3bar, t 1 = 250 C, p 2 = p 3 = p 4 = 1bar, t 3 = 50 C, t 4 = 25 C, t w = 0 C, x 1 = 0 Aufgaben: a) (2 Punkte) Zeigen Sie, dass bei den gegebenen Stoffwerten das Verhältnis der spezifischen Wärmekapazitäten κ den Wert 1,4 annimmt. b) (6 Punkte) Berechnen Sie die Temperatur am Turbinenaustritt T 2,isentrop für den Fall einer isentropen Expansion und T 2,real für den Fall, dass der isentrope Wirkungsgrad der Turbine η S,T = 85% beträgt. Hinweis: Die folgenden Aufgabenteile können unabhängig von den vorherigen gelöst werden. Verwenden Sie das h 1+x,x - Diagramm. c) (3 Punkte) Bestimmen Sie die relative Luftfeuchtigkeit ϕ 4 im Zustandspunkt 4 und den Wassermassenstrom ṁ w. d) (2 Punkte) Wie groß ist der maximale Wasserstrom ṁ w,max der zugeführt werden kann, ohne dass sich eine flüssige Phase bildet? Wie groß ist in diesem Fall T 4? e) (4 Punkte) Kann auch eine Abkühlung des Luftstromes erreicht werden, wenn statt des Wassers gesättigter Wasserdampf bei einem Druck von p = 1bar zugeführt wird? Begründen Sie Ihre Antwort. Zeichnen Sie die zugehörige Mischungsgerade in das h 1+x,x - Diagramm ein.

3. Aufgabe: Dampfkraftprozess (22 Punkte) In einem Teil eines Dampfkraftprozesses erfährt ein Dampfmassenstrom ṁ folgende Zustandsänderungen: 1 2 isenthalpe Drosselung 2 3 isobare Wärmezufuhr 3 4 isentrope Expansion 4 5 isobare Kondensation Zustand t [ C] p [bar] x [ ] h[ kj kj kg ] s[ kg K ] 1 500 200 2 100 3 4 3 1 Annahmen und Angaben: ṁ = 120kg/s, T 0 = 300K Es handelt sich um einen stationären Fließprozess. Die Drosselung und Expansion sind adiabat. Differenzen kinetischer und potentieller Energien können vernachlässigt werden. Hinweis: Verwenden Sie Ihr h,s-diagramm und die Wasserdampftafel aus der Formelsammlung. Aufgaben: a) (1 Punkt) Zeichnen Sie ein Fließbild des beschriebenen Prozesses. b) (1 Punkt) Zeigen Sie, dass eine Drosselung unter Berücksichtigung der oben genannten Annahmen isenthalp verläuft. c) (6 Punkte) Ergänzen Sie die fehlenden Zustandsgrößen in der obigen Tabelle. Hinweis: Treffen Sie ggf. plausible Annahmen, um weiterrechnen zu können. d) (3 Punkte) Berechnen Sie die Exergievernichtung ĖD,12 bei der Drosselung. e) (2 Punkte) Wie groß ist die thermodynamische Mitteltemperatur bei der Wärmezufuhr T m,23? f) (4 Punkte) Berechnen Sie den abgeführten Wärmestrom Q 45 für den Fall, dass x 5 = 0,5 beträgt. g) (5 Punkte) Skizzieren Sie den beschriebenen Prozess (1 5) in einem T,s- Diagramm mit Naßdampfgebiet und nummerieren Sie die Eckpunkte.

4. Aufgabe: Carnot-Prozess mit idealem Gas (21 Punkte) Der in einem geschlossenen System ablaufende Carnot-Prozess (rechtslaufend) setzt sich aus zwei isothermen und zwei isentropen Zustandsänderungen zusammen. 1 2 adiabat reversible Verdichtung 2 3 isotherme Wärmezufuhr 3 4 adiabat reversible Expansion 4 1 isotherme Wärmeabfuhr Annahmen und Angaben: Das Arbeitsmedium Stickstoff (N 2 ) kann als ideales Gas betrachtet werden. M N2 = 28 kmol kg, c v = 0,872kJ/(kgK), κ = 1,34 T 1 = 600K, T 2 = T 3 = 1000K p 2 = 15bar, p 3 = 2bar v 2 = 0,000198, m 3 /kg, v 3 = 0,001485m 3 /kg, v 4 = 0,00668 m 3 /kg Differenzen kinetischer und potentieller Energien können vernachlässigt werden. Aufgaben: a) (3 Punkte) Leiten Sie aus der Energie- und Entropiebilanz den Carnot- Wirkungsgrad η c = w netto q zu = (1 T 41 T 23 ) her. b) (2 Punkte) Skizzieren Sie den Carnot-Prozess in einem T,s - Diagramm und nummerieren Sie die Zustandspunkte. Schraffieren Sie die Fläche, die q zu entspricht. c) (7 Punkte) Bestimmen Sie p 1, v 1, T 4 und p 4. d) (9 Punkte) Bestimmen Sie die zu- oder abgeführten spez. Wärmen und Arbeiten bei den Zustandsänderungen von 1 2 und 2 3 (q 12, w 12, q 23, w 23 ).