Betriebliches Gesundheitsmanagement Pflicht oder Kür? Wie steige ich ein? Referenten: Peter Bolanz, AOK Südlicher Oberrhein Michael Kreis, Metzger-Gutjahr-Stiftung e. V.
Betriebliches Gesundheitsmanagement Pflicht oder Kür?
BGM Pflicht oder Kür? Mailand oder Madrid Hauptsache Italien (Andreas Möller, ehem. Fußballnationalspieler)
BGM Pflicht oder Kür? Pflicht oder Kür Hauptsache BGM (Andreas Möller, ehem. Fußballnationalspieler)
BGM Pflicht oder Kür? Keine Frage: BGM ist Pflicht und sollte Teil jeder Unternehmensphilosophie sein (Peter Bolanz, BGM Koordinator AOK Südlicher Oberrhein)
BGM Pflicht oder Kür? Wachsende Anforderungen und tägliche Herausforderungen - zunehmende Globalisierung mit hartem Standortwettbewerb - hoher Rationalisierungs- und Zeitdruck - neue Informationstechnologien - Veränderungen der Beschäftigungsverhältnisse - Zunahme der psychomentalen Anforderungen - Schnelligkeit und Dynamik der Veränderungen - demographische Entwicklung
BGM Pflicht oder Kür? hohe Bindung geringe Bindung keine Bindung Quelle: Gallup-Institut, Engagement Index, (jährliche Befragung von ca. 2000 Beschäftigten ab 18 Jahren)
BGM Pflicht oder Kür? Laut Studie*...wird die Zahl der 55- bis 64 Jährigen bis zum Jahr 2020 um rund 40 Prozent zunehmen. Um die Arbeitsunfähigkeit Ihrer Mitarbeiter zu erhalten, müssten Unternehmen schon heute verstärkt in betriebliche Maßnahmen investieren....hinzu kommt, dass nur wenige Betriebe (17%) Ältere in Weiterbildungsmaßnahmen einbezögen......gab lediglich ein Fünftel der befragten Unternehmen an, vorbeugende Maßnahmen zur Gesunderhaltung ihrer Mitarbeiter jenseits der gesetzlichen Mindestnormen anzubieten. (*Institut für Arbeitsmarkt und Berufsforschung (IAB), Nürnberg, Oktober 2007)
BGM Pflicht oder Kür?
BGM Pflicht oder Kür? Demographische Entwicklung Fachkräftemangel Rückgang der Schulabgänger Durchschnittsalter der Mitarbeiter steigt Altersversorgung der Mitarbeiter Vorgaben des Gesetzgebers
Fazit Engagement für ein gesundes Unternehmen mit Hilfe von BGM ist kein weicher Faktor, sondern harte Münze!
Betriebliches Gesundheitsmanagement Wie steige ich ein?
BGM Wie steige ich ein? Grundsätze BGM ist langfristig angelegt und gibt es nicht zum Nulltarif BGM hat einen ganzheitlichen Ansatz BGM hat eine innerbetriebliche Struktur BGM ist Chefsache und Teil der Unternehmensphilosophie Die Mitarbeiter sind in die Prozesse eingebunden BGM-Maßnahmen werden regelmäßig evaluiert
BGM Wie steige ich ein? Beispiel: Metzger-Gutjahr-Stiftung e. V., 79312 Emmendingen 1957 gegründeter Verein Grundlage: Erbe von Frau Wilhelmine Gutjahr 1962 Eröffnung des Altenheims mit 58 Plätzen 1982 Eröffnung des Pflegeheimanbaus mit 84 Plätzen 2007 2. Platz BGW-Gesundheitspreis stationäre Altenhilfe Aktuell: 140 stationäre Pflegeplätze 8 eingestreute Tagespflegesätze, 2 Kurzzeitpflegeplätze Neubau und Sanierung in 3 Bauabschnitten
BGM Wie steige ich ein? Was macht die Metzger-Gutjahr-Stiftung e. V. zum Preisträger? AOK-Gesundheitsberichte seit 1997 1999 Gründung des Arbeitskreis Gesundheit in Zusammenarbeit mit der AOK eingerichtet als Stabsstelle mit Leitsatz und Logo Einbindung engagierter Mitarbeiter/innen Verzahnung mit dem Ausschuss für Arbeitssicherheit regelmäßige Evaluation
BGM Wie steige ich ein? Ziele des Arbeitskreis Gesundheit Erfüllung des gesetzlichen Auftrages Arbeitsplätze gesundheits- und bedarfsorientierter ausgestalten Reduzierung der Ausfallzeiten/-kosten Erhöhung der Arbeitszufriedenheit Steigerung der Identifizierung der Mitarbeiter/innen mit der Einrichtung
BGM Wie steige ich ein? Zusammensetzung des Arbeitskreis Gesundheit Mitarbeitervertretung Geschäftsleitung / Heimleitung Fachkraft für Arbeitssicherheit Mitarbeiter/innen aus verschiedenen Arbeitsbereichen Vertreter der AOK (Moderation) Vertreter/in der BG (BGW)
BGM Wie steige ich ein? Projekte Durchführung von Mitarbeiterbefragungen Gesundheitsbezogene Fortbildungen und Aktivitäten Steuerkreis für das Projekt Arbeitslogistik in der Altenpflege Steuerkreis für den AK Rücken Steuerkreis für den AK Prävention und Sicherheit
BGM Wie steige ich ein? Verhaltenspräventive Fortbildungen Stressbewältigung für Mitarbeiter/innen der Pflege bzw. der Hauswirtschaft Yoga-Kurse Hebe- und Tragetraining allgemeine Rückenschule Schulung von Multiplikatoren Raucherentwöhnung Ernährungskurse (Nordic-) Walking-Kurse Gesundheitstage (alle 2 Jahre)
BGM Wie steige ich ein? Verhältnispräventive Maßnahmen Umstellung von der 5,5 auf die 5-Tage-Woche in der Pflege und der Küche Arbeitssituationsanalysen im Arbeitsbereich Küche kostenfreie Abgabe von alkoholfreien Getränken an die Mitarbeiter/innen währen der Arbeitszeit Bezuschussung des regelmäßigen Besuchs eines kompetenten Fitness-Centers
Fazit
Fazit Diese Fehler sollten Sie vermeiden: Die Einführung von BGM wird nicht als langfristiger Prozess verstanden Es werden keine Organisationsstrukturen eingeführt Die Führungskräfte (aller Ebenen) unterstützen die Maßnahmen nicht Die MA sind nicht ausreichend informiert und eingebunden Die Maßnahmen sind nicht auf die jeweilige Zielgruppe abgestimmt (Ist-Analyse fehlt) Die Auswirkungen der Maßnahmen werden nicht systematisch überprüft Es fehlt der Qualitätsnachweis externer Anbieter
Fazit BGM ist Pflicht und sollte Teil jeder Unternehmensphilosophie sein Unter Berücksichtigung der erwähnten Grundsätze gilt: Es gibt nichts Gutes - außer: man tut es (Erich Kästner) Mailand oder Madrid Hauptsache Italien (Andreas Möller)
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! Wir freuen uns auf Ihre Fragen und auf eine angeregte Diskussion.