NEUBAU DES BERUFSSCHULZENTRUMS WEILHEIM Zahlen, Daten, Fakten zum Projekt Regionale Wirtschaftsförderung = Sicherung einer zeitgemäßen beruflichen Ausbildung! 1
Bedeutung des Projekts An der Berufsschule Weilheim werden folgende Berufe unterrichtet: Metalltechnik (Feinwerkmechaniker, Industriemechaniker, Werkzeugmechaniker, Zerspanungsmechaniker, Metallbauer, Anlagenmechaniker) Fahrzeugtechnik (KfZ-Mechatroniker, Bau- und Landmaschinenmechatroniker) Bau- und Holztechnik (Maurer, Zimmerer, Schreiner) Farbtechnik und Raumgestaltung (Maler und Lackierer) Agrarwirtschaft (Landwirte und Gärtner). Das Handwerk ist ein wichtiger und unverzichtbarer Standortfaktor für den Landkreis Weilheim- Schongau und trägt zur wirtschaftlichen wie gesellschaftspolitischen Stabilität bei. Erfolg und der Bestand des Handwerks sind untrennbar verbunden mit einer fundierten, zukunftsorientierten und sich den verändernden technischen Anforderungen angepassten Ausbildung unseres Berufsnachwuchses. Der Landkreis Weilheim-Schongau errichtet daher einen Neubau der Berufsschule. Dies fördert in breitem Maße die berufliche Bildung, unterstützt Industrie, Gewerbe und insbesondere das Handwerk durch eine zeitgemäße, duale Ausbildung, sichert Arbeitsplätze in der Region und stärkt somit die Basis für Wirtschaftsleistung und Steuerkraft.. 2
Eckdaten zur geplanten neuen Berufsschule Die Regierung von Oberbayern stuft einen Neubau gegenüber einer Sanierung und Erweiterung am Altstandort als wirtschaftlich ein. Der Kreistag hat 2013 folglich einen Neubau grundsätzlich beschlossen. Ende 2014 konnte das Grundstück am Narbonner Ring gesichert werden, 2015 begannen die konkreten Planungen. Wichtigste Grundlage der Planung ist das Raumprogramm der Regierung von Oberbayern mit einer Hauptnutzfläche von insgesamt 11.189 m². Die aktuelle Vorentwurfsplanung umfasst eine Hauptnutzfläche von 10.824 m²/ Nettoraumfläche 16.100 m²/ Brutto-Grundfläche 17.770 m²/ Brutto-Rauminhalt 88.015 m³. In der neuen Schule sind neben der Verwaltung und regulären Klassenzimmern vor allem Werkstätten und integrierte Fachräume (ifus) vorgesehen. Die ifus ermöglichen eine kombinierte Vermittlung von Theorie und Praxis entsprechend den aktuellen Lehrplänen. Der Gebäudekörper, die sogenannte Spange, wurde in einem aufwändigen Verfahren aus vier verschiedenen Bebauungskonzepten ausgewählt. Dabei hatte zunächst die Öffentlichkeit Gelegenheit zur Stellungnahme. Nachdem die Bebauungskonzepte in einem gemeinsamen Gremium aus Vertretern der Stadt Weilheim, des Kreistages sowie der Agenda 21 beraten worden waren, bestätigte der Kreistag am 18.03.2016 die Empfehlung des Kreisausschusses für die Spange nochmals einstimmig. 3
KOSTEN 4
Kostenschätzung Die Kostenschätzung für die neue Berufsschule beläuft sich auf 61,6 Mio. EUR brutto. Dies beinhaltet die Kostengruppen 200 700, d.h. die Kosten für Erschließung, Bauwerk, Technische Anlagen, Freianlagen, Ausstattung sowie Planung. Die berufsschulspezifische Ausstattung der Werkstätten und ifus macht mit 9,1 Mio. EUR einen erheblichen Anteil der Gesamtkosten aus. Die vorhandene Ausstattung ist in großen Teilen veraltet und muss daher weitgehend ersetzt werden. Zudem können viele erforderliche Ausstattungsgegenstände im Rahmen des Neubaus überhaupt erstmals beschafft werden, da am Altstandort keine ausreichenden Flächen zur Verfügung stehen. In der Finanzplanung sollen darüber hinaus Mittel für die zu erwartende Steigerung des Baupreisindex (Mittel der beiden letzten Jahre: 1,7% p.a. ) sowie eine Risikoreserve in Höhe von 4,5% eingeplant werden. Insgesamt ergibt dies eine Summe von 67,7 Mio. EUR. Die Kostenschätzung wurde seitens des mit der Projektsteuerung betrauten Ingenieurbüros Hitzler Ingenieure, München, geprüft und für wirtschaftlich befunden. Auch Vergleiche mit anderen Berufsschulen wie der Berufsschule Dingolfing oder einem vergleichbaren Referenzobjekt des Baukosteninformationszentrums Deutscher Architektenkammern (BKI) belegen, dass die vorliegende Planung wirtschaftlich ist. 5
Förderung und Nettobelastung des Landkreises Die Förderbehörde (Regierung von Oberbayern) hat dem Landkreis für den Neubau der Berufsschule unverbindlich einen Fördersatz in Höhe von 55% der förderfähigen Kosten in Aussicht gestellt. Die konkrete Festlegung des Fördersatzes erfolgt im Förderverfahren. Bei früheren Fördermaßnahmen hatte der Landkreis i.d.r. einen Fördersatz von ca. 34% der förderfähigen Kosten erhalten. Unter Berücksichtigung der erhöhten Förderung verbleibt für den Landkreis voraussichtlich eine Nettobelastung in Höhe von ca. 36 Mio. EUR. Die Finanzierung der Maßnahme ist damit gesichert, und zwar unter Einhaltung der finanzwirtschaftlichen Eckwerteentscheidungen des Kreistages, damit ohne weitere Erhöhung des Hebesatzes der Kreisumlage, ohne eine über die geplante Verschuldung hinausgehende zusätzliche Kreditaufnahme. 6
PLANSTAND 7
Aktueller Planstand Ausschnitt EG KFZ-Bereich 10
Aktueller Planstand Ansichten 11