SCHULE ALS HAUS DES LEBENS Modul 8.2: Lebensproblemzentrierter Unterricht Dozentin: Frau Dr. Lütjen Von: Conny Kauth
Gliederung 1. Darstellung von exemplarischen Lebens- und Lernproblemen von SuS 1. Integration 2. Trennungs- und Scheidungskinder 3. Suchtkrankheiten 4. Armut und Sozialhilfen 5. Kinder- und Jugendkriminalität 6. Schulverweigerer 2. Schule als Umgebung 3. Fazit 4. Literatur
INTEGRATION Keine wissenschaftlich gültige Definition Kein Zustand sondern dynamischer Prozess Zwei Hauptbereiche: 1. Behinderten und Nichtbehinderten-Integration 2. Ethnische und kulturelle Integration
Behinderten und Nichtbehinderten-Integration Lehrkräfte Angst- und Abwehrverhalten möglich, Unsicherheit Förderung der gegenseitigen Unterstützung der SuS von der Defizit- zur Ressourcenorientierung Bewusstsein entwickeln Bedürfnisse und Vorlieben des Kindes notwendige Hilfestellungen und Betreeungsaufwand
Ethnische und kulturelle Integration Sprachliche Nachteile Verhaltensunsicherheiten Eingeschränkte und/oder schwer realisierbare Berufswünsche Unterschiedliche Wertschätzungen und Lebensstile Zwei verschiedene Persönlichkeiten Leben zwischen zwei Kulturen Stärken und Möglichkeiten in den Fokus bringen
TRENNUNGS- UND SCHEIDUNGSKINDER Trennungs-Traumata Leistungsminderungen und Persönlichkeitsstörungen Häufige Symptome: allgemeine Unruhe, Unaufmerksamkeit, Leistungsabfall, disziplinäre Probleme, psychosomatische Symptome wie Magenschmerzen, Kopfschmerzen, Anstieg des Aggressionspotenzials, sozialer und emotionaler Rückzug
TRENNUNGS- UND SCHEIDUNGSKINDER Lehrkräfte Unterstützung anbieten keinen zusätzlichen Druck aufbauen nicht alles zulassen rücksichtsvolles Gespräch mit dem Schüler ggf. auch mit den Eltern
SUCHTKRANKHEITEN Abhängigkeitserkrankungen der Eltern stabile, liebevolle Beziehung fehlt Unberechenbarkeit Kinder übernehmen oftmals folgende Rollen Das verantwortungsbewusste Kind Das schwarze Schaf Das unsichtbare Kind Der Klassenclown
SUCHTKRANKHEITEN Lehrkräfte als Bezugsperson Angebote machen, die Freundschaften fördern Anerkennung vermitteln (Entwicklung eines Selbstwertgefühls) Gespräche mit SuS Aber: sich nicht überfordern Fachdiensten in Anspruch nehmen
ARMUT UND SOZIALHILFEN
ARMUT UND SOZIALHILFEN Wie können Lehrkräfte aufmerksam werden? Vermeidung von Aktivitäten die mit Geld verbunden sind (z. B. Geburtstagsfeiern, Kino, Schwimmbad, ) Diebstahl von Statussymbolen Frühe Selbstständigkeit Isolation (z. B. durch beengte Wohnverhältnisse) Einsparungen bei der Ernährung
ARMUT UND SOZIALHILFEN Wie können Lehrkräfte tun? Gezieltes Beobachten Kenntnisse über Lebensbedingungen der SuS Kenntnis über Förderangebote Beratungsfunktion
KINDER- UND JUGENDKRIMINALITÄT Mögliche Ursachen Wenig/kein strukturierter Alltag Inkonsequentes Erziehungsverhalten Mangel an Zuwendung und Fürsorge Physische und psychische Gewalt als Lehrkraft ist beim Kontakt mit den Eltern auf diese Merkmale zu achten
SCHULVERWEIGERER Ursachen Schulische Bedingungen: Institution Schule, Lehrerpersönlichkeit, biographisch bedingt Schulexterne Bedingungen: Schule hat keinen zentralen Stellenwert, fehlende Förderungsmöglichkeiten, Zugehörigkeit zu einer Gruppe
SCHULVERWEIGERER Umgang Selbstvertrauen der SuS stärken Förderung der Interessensgebiete Unterrichtsklima: Ermutigung, Lob, Anerkennung Handlungsorientierter Unterricht Lebensweltbezug Binnendifferenzierung
2. Schule als Umgebung John Dewey: [ ] die Umgebung besteht aus denjenigen Umständen, die die charakteristischen Tätigkeiten eines Lebewesens fördern oder hindern, anregen oder unterdrücken. (Dewey (2000): 28)
2. Schule als Umgebung ERZIEHLICHE WIRKUNG DER SOZIALEN ATMOSPHÄRE Unbewusste Beeinflussung der Umgebung z. B. Musikerfamilie Lebensweise beeinflusst unser Lernen Formung geistiger und gefühlsmäßiger Dispositionen des Verhaltens
2. Schule als Umgebung SCHULE ALS EINE UMGEBUNG BESONDERER ART Aufgaben Bereitstellung einer vereinfachten Umwelt Ausschaltung des Einflusses wertloser und wertwidriger Züge der existenziellen Umwelt Ausbalancierung der verschiedenen Faktoren in der sozialen Umgebung
3. Fazit Schule als Lern- und Lebensraum als Lebens- und Erfahrungsraum Koordinator verschiedener Einflüsse der jeweiligen sozialen Umgebungen Lehrkraft Bereiter einer Lern-Umwelt Erweiterung sozialpädagogischer Kenntnisse und Fähigkeiten
4. Literatur Wesen und Bedeutung der Umgebung in Demokratie und Erziehung (Dewey, John 2000, 26 37) Darstellung von exemplarischen Lebensproblemen von Schu lern in Lebensprobleme und Lernprobleme von Schu lern (Hopf, Arnulf 2001, 9-44) Die Schule als eine Umgebung besonderer Art in Demokratie und Erziehung (Dewey, John 2000, 37 41) Die Aufgaben des Lehrers in Problemzentriertes Lernen statt didaktischer Prinzipien (Gru ntgens, Willi J. 2000, 177 200)